Wie wir den Brexit zum Desaster für uns machen

Bekanntlich sehe ich im Brexit eine mögliche Chance für Großbritannien und ein Desaster für uns. Ein Desaster, welches wir auch der starrköpfigen Haltung von Frau Merkel in der Zuwanderungsfrage zu verdanken haben, zeitgleich mit ihrer Öffnung der Grenzen.

Nun sind wir trotz der Tatsache, dass Großbritannien der größte Absatzmarkt für unsere Autos ist, voll entschlossen, die Briten zu betrafen. Ein Schuss, der nach hinten losgehen wird. Ambroise Evans-Pritchard beschreibt es so und ich denke, dass er, obwohl er als Brite natürlich einen besonderen Blickwinkel auf das Thema hat, dennoch eine interessante Perspektive bietet:

  • “Germany risks an economic war on three fronts at once. (…) Donald Trump’s 20pc tariff on European cars is likely to come into force this autumn, shutting up to half a million German vehicles out of the US market. This could happen just as Italy’s Lega-Five Star insurgents force a budget showdown with the EU, threatening to set off a chain of events that ultimately leads to euro rupture and a Lex Monetae default on vast German credits.Both sagas may well intrude before the final Brexit summit in October. A no deal breakdown would then start to have an existential feel for Germany. Its car industry sells 770,000 vehicles a year to the UK, more than to the US and China combined. Britain is their profit cash-cow.” – bto: wobei, was er nicht weiß: Weil unsere Autos ja so umweltschädlich sind, begrüßen viele bei uns, wenn wir weniger verkaufen.
  • “(…) the combined effect of Trumpian tariffs and a Brexit bust-up would amount to cardiac arrest for the core industry of the German economy, already reeling from the diesel scandal and struggling to keep up on electric cars.” – bto: und unter der Arroganz der Manager und der Ignoranz der Politiker leidet.
  • Of the three threats, Brexit is by far the easiest to defuse. (…) Yet Berlin has chosen to take a maximalist ideological position despite the enormous risk. The German elites have come to believe their own rhetoric about the sacral qualities of the single market and the EU Project, even if a cynic might think it cover for mercantilist advantage.” – bto: Ja, es ist unglaublich, wie naiv unsere Eliten hier sind.
  • “Britain has to accept note the imperial tone – the customs union, the single market, and EU law under the sway of the European Court. There is no glimmer or recognition that both the Tories and Labour fought the last election on manifestos rejecting such outcomes, and that violating this is a capital crime.” – bto: Es ist einfach nur dumm, so zu argumentieren.
  • “It sums up the German view. They want full access to Britain’s market for goods where they have a €50bn (£44bn) surplus, while refusing reciprocal access to services on the normal basis of mutual recognition. They demand that Britain remains in the full regulatory and legal structure of the EU just to secure this dog’s dinner.”  bto: und wie immer naiv an der Seite der anderen Europäer, die weniger verlieren und mehr gewinnen können. Paris als Bankenplatz zum Beispiel.
  • “The high-decibel warnings by European businesses – the German BDI, Airbus, BMW, Siemens – are coordinated and are intended to scare Britain into “compliance” at the Brussels summit this week.” – bto: könnte man meinen.
  • “Lost in the emotion this week over the car industry is the inescapable fact that it is in structural decline already. The electric vehicles of the 2020s will have far fewer moving parts and are expected to last over 300,000 miles. Driverless ride-on-demand fleets imply a drastic fall in car ownership. The (…) UK car nexus employs 186,000 jobs in manufacturing. Sadly, they are going to lose half those jobs, Brexit or no Brexit.” – bto: und wir übrigens auch!
  • “We have incessant leaks/spin from Brussels, one day suggesting British aircraft might be denied landing rights at EU airports, another that British citizens might need EU visas, unlike citizens of Venezuela, Guatemala, Indonesia, Botswana, or Kazakhstan.If this intimidation continues, Britain should in my view quietly draw down its Nato troops in Eastern Europe and seek to bury the hatchet with Vladimir Putin’s Russia.” – bto: Ich denke, die Politiker in Brüssel und der EU sind auf dem völlig falschen Trip.

Wieder einmal sieht es so aus, als würden unsere Politiker sehenden Auges in das für uns schlechteste Szenario investieren. Es ist an der Zeit, dass wir von unserem hohen moralischen Ross steigen und aufhören, alle in der Welt nach unseren links-grünen Ideen umerziehen zu wollen.

→ telegraph.co.uk: “The only way to escape a Brexit debacle now is to rip down all trade barriers”, 27. Juni 2018

Kommentare (21) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Michael
    Michael sagte:

    Zustimmung in fast allen oben genannten Punkten, die EU
    –Eliten sind größtenteils die unfähigsten und gleichzeitig widerwärtigsten Kreaturen, die dieser Kontinent hervorgebracht hat, und viele der unseren Politiker sind da ganz vorne dabei… Danke, dass sie das so treffend auf den Punkt bringen!

    Antworten
  2. Jens Happel
    Jens Happel sagte:

    Stimme in allen Punkten zu. Ich bezweifele aber ob dies orginär links grüne Ideologie ist. CDU und FDP unterscheidet da nix zu links-grün.

    Ich denke sogar dieser ganze EU=Friedensprojekt=gemeinsamer Markt=gemeinsame Währung ist eher das Steckenpferd der CDU.

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  3. SB
    SB sagte:

    @Diemtar Tischer:

    “Was Trump veranstaltet, ist jedenfalls nicht der deutschen Politik anzurechnen.”

    Wirklich nicht? Unterschlagen Sie da nicht, mit welchen Leuten Merkel auf der anderen Seite des großen Teiches eines Geistes Kind ist und sogar Wahlkampfhilfe für diese geleistet hat?

    “Wer das will, löst die EU auf und führt sie in – bestenfalls – eine Freihandelszone über.”

    Das wäre die Lösung, die wir ja mit EWG und ECU schon hatten. Freier Handel zum Zwecke des friedlichen Miteinanders. Im Übrigen volle demokratische Kontrolle per Nationalstaat. Hat recht gut funktioniert. Im Gegenteil zur undemokratischen Zwangsumverteilung mittels EU und Euro, die als wettbewerbsverzerrende – und verhindernde Hemmnisse das ganze System zerlegen.

    “Wenn sie kommt, dann kommt sie anders.” – Das ist wohl richtig. Wahrscheinlich wird sie durch äußere Einflüsse der Weltpolitik herbeigeführt. Oder doch durch Merkel, die macht, was sie, aber nicht alle anderen wollen. ;-)

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ SB

      Wenn ich Sie richtig verstehe, meinen Sie, dass Trump EINSEITIG Zölle erheben kann, WEIL Merkel in USA für die Demokraten Wahlkampfhilfe geleistet habe.

      Wenn es denn mit dem Wahlkampf so gewesen sein sollte, hat Trump das zu akzeptieren, genauso wie wir zu akzeptieren haben, dass eine Mehrzahl von Bürgern in USA eben nicht Clinton gewählt hat.

      Mit dieser Entscheidung wird selbstverständlich eine andere US-Politik gemacht, niemand kann sich darüber beschweren.

      Aber das WIE ist entscheidend: DIKTIEREN geht nicht, weil es ALLEN beteiligten schadet.

      Und DIESE schädigende Politik des Diktierens hat nicht Merkel, sondern Trump zu verantworten.

      Da gibt es kein Vertun.

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      • SB
        SB sagte:

        @Dietmar Tischer: Trump erhebt nicht einseitig Zölle. Wo haben Sie denn diese Info her? Dazu mache ich jetzt auch keine weiteren Ausführungen. Steht alles im Internet; das Thema wäre aber auch mal einen Artikel auf bto wert.

        Zu Merkel und ihrer Wahlkampfeinmischung. Na dann war es ja auch völlig in Ordnung, wenn Putin sich ebenfalls in den amerikanischen Wahlkampf eingemischt haben sollte (ist ja im Gegensatz zu Merkel nicht bewiesen). Für meinen Geschmack eine wahrhaft globalistische Sichtweise. Vielleicht können „wir“ ja demnächst auch in Ländern wählen, wo uns das absehbare Wahlergebnis nicht passt. ;–)

        Merkel diktiert mehr als genug, auch international. Warum sollen dann andere nicht dasselbe tun, zumal, wenn es nur eine Reaktion ist? Zu beachten ist zudem, dass sich hier zwei diametral entgegengesetzte Politiken gegenüberstehen, die sich bekriegen. Da sollte man nicht den kuscheligen Chi–Chi–Umgang wie unter Gleichgesinnten erwarten.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ SB

        Ist ja richtig, die USA erheben nicht einseitig Zölle und die EU auch nicht.

        Aber Trump hat EINSEITIG Zölle angehoben.

        Merkel hat so etwas nicht getan.

        Merkel hat sehr viel Einfluss, weil Deutschland wirtschaftlich stark ist.

        Sie setzt ihre Macht auch ein; aber sie diktiert nicht, sondern versucht, einen Konsens mit anderen zu erreichen. Jeder EU-Gipfel beweist dies.

        Es gibt diametral entgegengesetzte Politiken und wenn die aufeinander treffen und dabei jeweils unterschiedliche Ziele verfolgen, ist das so und zu akzeptieren.

        Es gibt allerdings etwas, das VERFAHREN heißt und über das NICHT ohne Schaden BELIEBIG verfügt werden kann.

        Nochmals:

        Ich habe überhaupt nichts dagegen, dass Trump „America first“ sagt und auch danach handelt.

        Aber auch seine Sympathisanten sollten einräumen, dass das Verfahren, mit dem er seine Ziele erreichen will, nicht zu akzeptieren ist.

        Es wird nicht akzeptiert und die Folgen sieht man.

        Trumps Diktate schaden auch seinem Land, GM – ein US-Unternehmen – hat gerade darauf hingewiesen und gewarnt.

        So viel Differenzierung sollten Sie doch aufbringen können.

        Mehr wird nicht verlangt, Sie müssen Merkels Politik deshalb noch lange nicht gut finden.

      • SB
        SB sagte:

        @Dietmar Tischer:

        „Sie setzt ihre Macht auch ein; aber sie diktiert nicht, sondern versucht, einen Konsens mit anderen zu erreichen. Jeder EU-Gipfel beweist dies.“

        Merkel kauft sich Konsens mit dem Steuergeld der Deutschen (nicht: IHRER Bürger). Je nach Situation ist es Bestechung der anderen oder Erpressung Deutschlands. Wo sie davon ausgehen muss, dass sie auch mit Bestechung nicht durchkommen würde, setzt sie ihre Ziele im Alleingang um: illegale Massenmigration. Die Bezeichnung Konsenspolitik verdient keiner dieser Vorgänge.

        „Aber auch seine Sympathisanten sollten einräumen, dass das Verfahren, mit dem er seine Ziele erreichen will, nicht zu akzeptieren ist.“

        Die Amis waren schon immer die Rowdys, wenn es um die Durchsetzung ihrer Interessen ging. Wenn sie Ziele mit Verfahren erreicht haben, die Merkel gutgeheißen hat (u.a. Irak–Krieg), hat sie das nicht zu akzeptierende Verfahren (erlogener Kriegsgrund) auch akzeptiert. Wenn ein solches Verfahren jetzt sie selbst trifft, gibt es kein Grund zum Lamentieren. Rosinenpickerei gibt’s nicht.

        Trump fragt auch nicht, ob sein Verfahren akzeptiert wird. Er dealt einfach und das nicht ohne Erfolg.

        Es liegt mir fern, mich als umfassender Verfechter Trumps zu verstehen. Es mag auch sein, dass er seinem Land durch die eine oder andere Aktion (einstweilen) schadet. Was zum Schluss dabei herauskommt, wird sich zeigen. Das gilt für beide Seiten.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ SB

        >Merkel kauft sich Konsens mit dem Steuergeld der Deutschen >

        Jemanden etwas abzukaufen, ist keine Bestechung.

        Aber der Satz ist mehr als WAHR:

        Er war seit BEGINN der Bundesrepublik Deutschland das Prinzip ERFOLGREICHER Außenpolitik.

        Nur beispielhaft, was mir gerade so einfällt:

        Rauskauf von Gefangenen in der DDR, Bau und Finanzierung von Wohnungen von für die aus Deutschland abziehenden sowjetischen Soldaten im Rahmen der Vereinigung, Zahlung für den Einsatz anderer im ersten Irakkrieg als Kuweit besetzt war und die Besetzung Saudi Arabiens verhindert wurde (Sicherung der Öllieferungen), …

        Beim Migrationsproblem wird das selbstverständlich auch versucht werden. Nordafrikanische Staaten werden schon wollen, ich denke das ist alles eine Frage des Preises. War es mit dem Türkei-Deal auch. Wir werden beim Bezahlen ganz vorn mit dabei sein.

        Und dennoch:

        Es ist ein Auslaufmodell, weil wir zunehmend das Geld für unsere internen Probleme benötigen werden.

        Beim Problem der innereuropäischen Verteilung der Zuwanderer funktioniert es schon nicht mehr.

        Merkel kam diesbezüglich mit LEEREN Händen aus Brüssel zurück – alles wollen zwar mitmachen, aber nur FREIWILLIG.

        Heißt:

        Die haben Merkel ins Leere laufen lassen – sie stellen keine Ware ins Schaufenster, da ist nichts abzukaufen.

        Insofern:

        Die grandiose Vereinbarung zwischen CDU und CSU ist m. A. n. auf Illusionen gebaut.

        Hier der entscheidende Satz:

        „In den Fällen, in denen sich Länder Verwaltungsabkommen über die direkte Zuweisung verweigern, findet die Zurückweisung an der deutsch-österreichischen Grenze auf der Grundlage einer Vereinbarung mit der Republik Österreich statt“

        Wenn es keine Vereinbarung mit der Republik Österreich gibt, dann gibt es keine Grundlage für die Zurückweisung an der deutsch-österreichischen Grenze.

        Diese Vereinbarung wird es nicht geben, WEIL es keine entsprechende zwischen Österreich und Italien gibt.

        Denn die Italiener wollen nicht aufnehmen, sondern abgeben.

        Fazit:

        Eine Luftnummer.

        Wenn Merkel erzählt, dass es keine nationale Abschiebung zu Lasten von Anderen geben dürfe, dann gibt es keine nationale Abschiebung.

        Denn JEDE geht zu Lasten von Anderen.

        Es sei denn, sie lassen sich die Last ABKAUFEN … siehe oben.

      • SB
        SB sagte:

        @Dietmar Tischer:

        Ja, irgendwann hat auch die politische Bereitschaft, bestimmte Spiele gegen Geld mitzuspielen, ihr Ende. Im Fall der der Migration ist das so, weil Merkel in dieser Sache eine für niemanden Sinn stiftende, chaotische Zuwanderungspolitik betreibt. D ist mit seinen bedingungslosen Sozialleistungen (= Rundumversorgung auf Lebenszeit) für alles und jeden der einwandert, ein – von Merkel gewollter – Zuwanderungsmagnet, wie es ihn kein zweites Mal in Europa (und weltweit) gibt. Diesen Magneteffekt will kein anderes europäisches Land. Merkel macht trotz dieser Erkenntnis rücksichtslos mit dieser Politik weiter, was zur Folge hat, dass die unerwünschten Migranten “nun mal da sind”. Und zwar nicht nur in D, sondern damit zwangsläufig auch in Europa. Und die europäischen Grenzen sind offen, d.h. die Zuwanderer können sich frei bewegen, also auch in die Länder, die das nicht wollen, mit den entsprechenden unerwünschten Nebenwirkungen. Das ganze System ist eben dysfunktional, wenn ein Teilnehmer eine komplett entgegengesetzte Politik zu allen anderen Bestandteilen betreibt (wo ist da der Konsens?). Da diese Massenmigration eher früher als später Wechselwirkungen auf “Rest-Europa” entfalten wird, dürfen wir gespannt sein, wie diese Sache endet. Schengen adé mit weiteren tendenziell gleichgelagerten Folgen?

  4. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    A. Evans-Pritchard hat natürlich recht damit, dass die RISIKEN für die deutsche Wirtschaft rasant zunehmen. Nicht alles ist hausgemacht. Was Trump veranstaltet, ist jedenfalls nicht der deutschen Politik anzurechnen.

    Er macht es sich aber zu einfach.

    Tatsache ist, dass GB die EU verlassen will.

    Das ist sein gutes Recht, daran gibt es nichts zu mäkeln.

    Wenn so, MÜSSEN alle die KONSEQUENZEN akzeptieren.

    Die können nicht sein, dass der Güter- und Dienstleistungsverkehr sowie die Mobilität der Menschen so weiterbestehen wie bisher – RECHTLICH raus, aber DE FACTO weiterhin ein Teil des Ganzen.

    Wer das will, löst die EU auf und führt sie in – bestenfalls – eine Freihandelszone über.

    Angesichts des BILLIONEN-Budgets und der SUBVENTIONEN, die damit einzelne Länder, speziell für ihre Landwirtschaft, erhalten, wäre das NATIONALER SELBSTMORD.

    Was immer die Interessen von diesen oder jenen Wirtschaftsverbänden sein mögen, es wird auf Regierungsebene, d. h. aus Sicht der nationalen Regierungen und des Rats in Brüssel diese Auflösung der EU nicht geben können.

    Wenn sie kommt, dann kommt sie anders.

    Antworten
  5. Alexander
    Alexander sagte:

    Die britischen Wähler ließen sich vielleicht von der Grenzöffnung zum Brexit bewegen, Vorfälle wie in Rotherham treffen einfache Leute.
    Die britische Regierung hat das geschickt genutzt um sich vom SCHWARZEN LOCH – dem Euro ökonomisch zu entfernen, denn alle Menschen sind Untertanen ihrer Majestät. Wer das noch nicht kennt, bitte: https://www.youtube.com/watch?v=bxu6XSfxpWo

    Andererseits ist es naiv von London zu glauben durch Abnabelung dem Crash zu entkommen, wenn Brüssel erst einmal vollständig gescheitert ist. Das Commonwealth ist groß, die Abhängigkeit vom Wohlergehen in Europa kaum vermindert. Das betrifft auch China, dessen Markt zwar riesig ist, dessen Schuldgeldsystem aber angewiesen ist auf ausländische Verschuldung (Nettokapitalzuflüsse), wenn es nicht rasch an seine Grenzen stoßen will.
    (Menschenmasse ist nicht gleich Verschuldungsfähigkeit, Bildung und Eigentum gehören dazu. Indien hat dieses Problem noch nicht gelöst)

    Wer diesen Crash fern der Heimat umgeben von Leuten die sich nicht um “dich” scheren erleben will, möge den Sprung wagen. Dasselbe gilt für kluge Investoren, die neben der Crashgefahr noch Lust auf Währungsrisiken, politische Unsicherheit und Willkür gegen Ausländer im Eigentumsrecht auf sich nehmen wollen.

    Jede Investition taugt nur soviel, wie sie bei schlechtem Wetter abwirft…..wenn gegen alle Regeln verstoßen wird.

    Antworten
  6. Johannes
    Johannes sagte:

    AEP: “Yet Berlin has chosen to take a maximalist ideological position despite the enormous risk.”

    bto: “Es ist an der Zeit, dass wir von unserem hohen moralischen Ross steigen und aufhören, alle in der Welt nach unseren links-grünen Ideen umerziehen zu wollen.”

    Vertreter einer moral-/haltungsgetriebe Politk, die zudem von einem stark ausgeprägten erzieherischen Anspruch geleitet ist, werden nach meiner Erfahrung freiwillig nicht von IHREM (nicht “WIR”) hohen Ross herunter steigen. Wieso sollten sie dies tun? Ihr Ross ist doch – aus ihrer Perspektive – das richtige.

    Sie werden munter und unbeirrt von irgendwelchen Fakten und/oder (volks)wirtschaftlichen Zusammenhängen weitermachen. Solange bis die Realität sie in Form von “völlig unerwarteten und überraschenden” Wahlergebnissen aus dem Sattel katapultiert (siehe Italien, Östereich, Spanien und fast Frankreich).

    Und wer in Brüssel (oder in irgendwelchen Hauptstädten) solche Schikanen auch nur ansatzweise, geschweigen denn ernsthaft in Betracht zieht:

    “We have incessant leaks/spin from Brussels, one day suggesting British aircraft might be denied landing rights at EU airports, another that British citizens might need EU visas, unlike citizens of Venezuela, Guatemala, Indonesia, Botswana, or Kazakhstan.If this intimidation continues, Britain should in my view quietly draw down its Nato troops in Eastern Europe and seek to bury the hatchet with Vladimir Putin’s Russia.”

    dem hat man kräftig ins Hirn gesch…….

    Und diejenigen hätten nichts aber auch rein gar nichts aus der Geschichte der letzten 104 Jahre in Europa gelernt.

    Antworten
  7. SB
    SB sagte:

    bto: Es ist an der Zeit, dass wir von unserem hohen moralischen Ross steigen und aufhören, alle in der Welt nach unseren links-grünen Ideen umerziehen zu wollen.

    Zu 100 Prozent getroffen! Nachdem der größte Teil der Deutschen über Jahrzehnte zu infantilen Gutmenschen umerzogen wurde, haben sich die linksgrünen Politiker der neuen sozialistischen Einheitsparteien zum Ziel gesetzt, auch den Rest der Welt, angefangen mit Europa, in diesem Sinne umzuerziehen. Wenn es sein muss, mit viel Zwang. Dass sie sich dabei komplett verheben und diese Politik ohnehin eine dreiste Anmaßung darstellt, kommt diesen Weltverbesserungs-Fanatikern gar nicht erst in den Sinn. Komplette Realitätsverweigerung.

    Hier zum Staunen noch ein Umerziehungs-Video von C. Fatima Roth, die in ihrer geistigen Entwicklung nie über die Kindergartenstufe hinausgekommen ist (was für ein in jeder Hinsicht hässliches Subjekt!). https://youtu.be/WbwjpozDov8

    Antworten
  8. Wolfgang Selig
    Wolfgang Selig sagte:

    bto: “Wieder einmal sieht es so aus, als würden unsere Politiker sehenden Auges in das für uns schlechteste Szenario investieren. Es ist an der Zeit, dass wir von unserem hohen moralischen Ross steigen und aufhören, alle in der Welt nach unseren links-grünen Ideen umerziehen zu wollen.”

    Richtig, aber Sie vergessen zu erwähnen, dass diese Politik von rd. 80 % der deutschen Bevölkerung und gefühlt 95 % der Journalisten getragen wird. Angela Merkel ist nicht die Ursache dieser Politik, sie ist das Symptom einer verblendeten Gesellschaft. Und erst wenn eben diese Gesellschaft endlich spürt, was dieser deutsche Gesinnungsimperialismus für persönliche Folgen für jeden hat, wird das Wahlvolk aufwachen. Derzeit haben wir dafür zu wenige Arbeitslose und zu viel Sport im Kopf. Veränderungen gehen aber nicht ohne Druck. Daher wäre ich dankbar dafür, wenn der Autoexport mal für ein bis zwei Jahre (gerne wegen Brexit oder Herrn Trump) mal so richtig einbricht, damit die Debatten wie hier in die breite Öffentlichkeit getragen werden, da sie bisher nur ein Nischendasein führen. Die Hartz-Reformen vor 15 Jahren waren auch nur wegen der hohen Arbeitslosigkeit unter Schröder durchsetzbar; vorher war dazu keine politische Chance. 150.000 Leute in Kurzarbeit bei VW & Co, nochmal 250.000 bei den Zulieferern und das politische Berlin fängt an nachzudenken.

    Antworten
    • Hansjörg Pfister
      Hansjörg Pfister sagte:

      “Und erst wenn eben diese Gesellschaft endlich spürt, was dieser deutsche Gesinnungsimperialismus für persönliche Folgen für jeden hat, wird das Wahlvolk aufwachen.”
      Das hoffe ich auch. Es kann aber auch sein, dass die Leute dann dem nächsten Idioten hinterher rennen. In meinem sozialen Umfeld, so leid mir das tut dieses zu sagen, tummeln sich nun mal gefühlt 90% intellektuelle Hohlbirnen und das hat nichts mit deren Bildungsstand zu tun. Es hat etwas mit dem unbedingten Willen zum Hohlbirnentum zu tun. Und dieser wiederum mit einer unvollendeten bzw. degenerierten / dekadenten Aufklärung. Da muss man langfristig ansetzen, alles andere ist nur die Folge davon.

      Antworten
      • Wolfgang Selig
        Wolfgang Selig sagte:

        @Herr Pfister: Das mit dem nächsten Idioten kann natürlich sein. Ihre gefühlten 90 % kann ich aus meinem Umfeld bestätigen, vielleicht sind es auch nur 80 %, aber das ist die harte Untergrenze. Denn was das “langfristige Ansetzen” betrifft, haben wir in Deutschland eigentlich alle Geistesgrößen in unserer Kulturgeschichte, die wir brauchen. Von Heinrich Mann “Der Untertan” über die “Buddenbrooks” seines Bruders bis zum “Zauberlehrling” von Goethe wäre alles da, um Realitätsverweigerung und Kadavergehorsam zu erkennen. Leider werden solche Stücke gerade von Intellektuellen nicht auf die eigene Situation angewendet. Und die Bologna-Reformen in den Studiengängen haben dem Ganzen bei den jungen Leuten den Rest gegeben. Daher bin ich nach über 200 Jahren Aufklärung in Deutschland skeptisch, dass das noch was wird mit der Aufklärung.

      • Hansjörg Pfister
        Hansjörg Pfister sagte:

        “Daher bin ich nach über 200 Jahren Aufklärung in Deutschland skeptisch, dass das noch was wird mit der Aufklärung.”
        Ich auch, aber was ist ihre Lösung des Problems? Fatalismus?

      • Wolfgang Selig
        Wolfgang Selig sagte:

        @Herrn Pfister: Fatalismus? Manchmal ja, aber nur bei schlechtem Wetter bei gleichzeitig schlechten Nachrichten aus der Politik:-).
        Ansonsten halte ich es mit dem amerikanischen Dichter Robert Frost (1874 – 1963), den auch Altkanzler Helmut Schmidt so sehr geschätzt hat:

        The woods are lovely, dark and deep.
        But I have promises to keep,
        and miles to go before I sleep,
        and miles to go before ich sleep.

        Ich habe Kinder, da ist Fatalismus keine Option.

      • Wolfgang Selig
        Wolfgang Selig sagte:

        I statt ich, die Software korrigiert mal wieder eigenständig…, sorry

    • deutelmoser1994
      deutelmoser1994 sagte:

      … das politische Berlin fängt an nachzudenken … oh bitte, bitte nicht – mir reicht schon das Ergebnis, wenn es wie derzeit nicht nachdenkt. :-)

      Antworten

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