Wie Neusee­land mit steigen­den Haus­preisen umgeht

In Neuseeland hat die Regierung die Notenbank angewiesen, etwas gegen die steigenden Immobilienpreise zu unternehmen. Richtig so, ist es doch die Geldpolitik und vor allem die Kredit-Geld-Schöpfung der Banken, die hinter den Vermögenspreisentwicklungen steht:

  • In 1989, New Zealand’s central bank was the first to commit to a specific target for consumer price inflation, then the biggest threat to the world economy. Unions and businesses howled, saying the move would kill growth and jobs. (…) By signalling the bank’s seriousness, the target helped to lower the public’s self-fulfilling expectation of endless price rises. Over two years, inflation fell from 8 to 2 per cent. (…) Soon, most central banks had adopted targets (…).“ – bto: Das ist das berühmte Vorreiterbeispiel. Wobei ich dazu sagen muss, dass es in der Zeit danach vor allem am China-Effekt gelegen haben dürfte, dass die Inflation so gering blieb trotz großer Geldmengenausweitung.  
  • Today, a new scourge — asset price inflation — looms. And New Zealand has launched another counterattack. While consumer prices have been held in check by globalisation and automation, easy money pouring out of central banks has been driving up the price of assets from stocks to bonds and housing. As homes are generally not counted as consumer goods, even sharp price spikes carry relatively little weight in central bank deliberations.“ – bto: Wir wissen aber, dass die Preisanstiege von Immobilien der entscheidende Grund ist, weshalb die Vermögen relativ zu den Einkommen so stark gestiegen sind. Also ein ganz einfacher Zusammenhang, den Piketty nicht versteht.
  • „(The New Zealand) government has ordered the central bank to add stabilising home prices to its remit, starting March 1. It is novel and healthy for a politician to recognise the unintended consequences of easy money.  If this idea catches on, it could lead to greater financial and social stability worldwide.“ – bto: Das sehe ich ganz genauso! Es ist doch so, dass beliebig vermehrbares Gut (Kreditgeld – ein knappes Gut – Immobilie) im Preis nach oben treiben muss.
  • Decades of loose central bank policy have done less to generate growth in the real economy than in the financial markets — and those gains benefit mainly the rich. This is widening wealth inequality, pushing homes beyond reach for the middle class, and not only in New Zealand. Of 502 international cities tracked by Numbeo, a research firm, prices are “unaffordable” (more than three times median family income) in more than 90 per cent.“ – bto: Es wird spannend sein, wie man die Blase aus den Bewertungen lässt, ohne die Märkte zum Einsturz zu bringen.
  • My research found that financial markets, fuelled by easy money, have grown since 1980 from about the same size as the global economy to four times as big. The larger markets loom, the larger the impact on the wider economy when they fall.  Research looking back 140 years in 17 major nations has shown that before the second world war, only one in four recessions followed a bubble in housing or stocks. But as banking, particularly mortgage lending, grew to assume a pivotal role in modern economies, the dynamics changed. Since the war, more than two out of every three recessions followed a housing or stock bubble.“ – bto: Unstrittig erhöhen diese Blasen und die damit im Zusammenhang stehenden Schulden die Krisenanfälligkeit des Systems.
  • Housing bubbles are the worst. The $220tn global housing market is more than twice the size of the global stock market and complicated by debt. When prices fall, it can take years to clean up failed mortgages, drawing out a recession. In general, recessions that follow debt-fuelled housing booms are the longest and deepest.“ – bto: Das macht die Bereinigung des Problems so problematisch.  
  • The challenge, to defuse bubbles before they become dangerous, is not as insurmountable as doubters believe. Research shows the key warning signs lie in the pace of increases in prices and debt. Policies need to keep up with changes in the global economy. A rethink is overdue, particularly among Ardern’s fellow progressives worldwide. They have come to embrace easy money as a way to finance social programmes, but need to recognise its negative impact on financial stability, wealth inequality and housing affordability.“ – bto: Das stimmt ebenfalls. Natürlich haben gerade die Politiker sich hinter dem einfachen Instrument billigen Geldes versteckt!

ft.com (Anmeldung erforderlich): „By targeting house prices, New Zealand shows the way“, 14. März 2021

Kommentare (61) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. foxxly
    foxxly sagte:

    @ weico 19:13
    >>Solcher Quatsch kommt eigentlich nur von “foxxly” …
    Jedes Volk hat SEINE Regierung… die es selber WÄHLT ..(zumindest in der EU ) . <<

    wer so verblendet ist wie sie, der schreibt quatsch, weil sie die realität verkennen, – vielleicht vorsätzlich?
    …… auch, wenn wir die regierung bekommen, die wir gewählt haben, heisst dies noch nicht das diese regierung uns wohlwohlend ist:

    es gibt wohl wenige länder auf der welt, die so gegen die eigene wirtschaft und volk handelt, als deutschland.
    wer dies nicht erkennt, dem ist nicht mehr zu helfen, ideologisch verblendet, oder sonst was.

    wenn diese aussage quatsch ist, dann erklären sie ob zb. der atomausstieg und gleichzeitig kohleausstieg, gut ist! (kommen sie jetzt nicht mit umfragen, als zustimmung; — die politiker bestreiten, nach umfragen zu regieren)

    Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @foxxly

      “…… auch, wenn wir die regierung bekommen, die wir gewählt haben, heisst dies noch nicht das diese regierung uns wohlwohlend ist:
      es gibt wohl wenige länder auf der welt, die so gegen die eigene wirtschaft und volk handelt, als deutschland.
      wer dies nicht erkennt, dem ist nicht mehr zu helfen, ideologisch verblendet, oder sonst was.”

      Kleiner Wahltipp für “regierungsunterdrückte” Leute wie SIE ..:
      Wer die verschiedenen Wahlprogramme (UNVOREINGENOMMEN des Parteinamens) liest und ein (zumindest rudimentäres Grundwissen) über wirtschaftliche und politische Zusammenhänge hat.. der kann eigentlich nur DIE PARTEI wählen, die für eine VOLKSSOUVERÄNITÄT ist .

      Antworten
      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ weico 06:43
        >> Kleiner Wahltipp<< ja, für die blinden, ideologen und regierungsfreundlichen fanatiker, ist ihr wahlverhalten eh klar, – nach dem motto: bis zum endsieg!

        probleme ergibt sich für die "denkenden": diese regierung aus schwarz u rot, hat es mindestens 20 jahre lang, nicht verdient, in wichtige positionen gewählt zu werden!!!!

        wenn da die grün-rote gefahr nicht wäre!?

        andererseits hat diese aktuelle koalition, deutschland (auch die EU) in eine höchst desolate lage gebracht, was soll mit grün-rot-rot, noch schlimmer werden?

        ausgehend davon, dass es sowieso noch schlimmer werden muss, bevor es besser werden kann, ist es vielleicht erträglicher, weil es mit grünrotrot, noch schneller geht. dann dauerts halt nicht mehr so lange bis zu tiefpunkt.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @foxxly

        “ausgehend davon, dass es sowieso noch schlimmer werden muss, bevor es besser werden kann, ist es vielleicht erträglicher, weil es mit grünrotrot, noch schneller geht. dann dauerts halt nicht mehr so lange bis zu tiefpunkt.”

        Also quasi wie Hitler wählen weil Brüning so eine Pfeife als Reichskanzler war?

        Eine originelle Strategie… aber heulen Sie mir nicht die Ohren voll, wenn es schief geht.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ ott 08:13
        >>Also quasi wie Hitler wählen weil Brüning so eine Pfeife als Reichskanzler war?<<

        sie würden also grürotrot in die nähe von hitler bringen?

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @foxxly

        Ja, klar. Mit dem aktuellen Personal an der Spitze der 3 beteiligten Parteien auf jeden Fall.

        Beides verschiedene Spielarten von kollektivistischem Sozialismus, der sich zur Machtergreifung mehr oder weniger hinter einer demokratischen Fassade versteckt. Wenn Sie sich die Plakate der Grünen Parteijugend anschauen, merken Sie sogar, wie der grafische Stil der Propaganda immer ähnlicher wird: https://gruene-jugend.de/events/event/bundesvorstandssitzung-8/

        Bei den Nationalsozialisten wären natürlich beide Personen auf dem Plakat blond und blauäugig und weiß gewesen, aber als stalinistisches Propagandabild wäre es ohne Änderung auch in der heute von den Grünen publizierten Version verwendbar, wobei die Personen damals wahrscheinlich eher rote Hemden oder blaue Hemden mit rotem Halstuch getragen hätten als dieses merkwürdige lindgrün…

        Nur die “Energiewende” war in den 1930er Jahren und auch während der SED-Diktatur in der DDR natürlich noch kein Thema, das ist das wirklich Neue an dieser Version der alten Ideen.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ ott 08:48

        ja, klar!
        .. … auch an den totalitären tendenzen…………. !

        aber anders gedacht:
        diese koalition ist an ihren eigenem dilema, ausschließlich selber schuld. sie haben den boden für grün rot rot, hervoragend, bereitet.

      • weico
        weico sagte:

        @foxxly

        “ausgehend davon, dass es sowieso noch schlimmer werden muss, bevor es besser werden kann, ist es vielleicht erträglicher, weil es mit grünrotrot, noch schneller geht. dann dauerts halt nicht mehr so lange bis zu tiefpunkt.”

        Klar kann man auch zuerst alles zerstören und dabei noch aktiv mithelfen , bevor man etwas “besseres” wieder aufbaut. Ob solches aber wirklich intelligent ist ?

        Nochmals :
        Wenn SIE wirklich WOLLEN, dass das VOLK als SOUVERÄN AKTIV BESTIMMT….dann gibt es nur EINE PARTEI die Solches in ihrem Wahlprogramm hat.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        Holy shit, was ist das denn für‘n Link. Kann ja sonst mit Ihren Polarisierungen wenig anfangen – aber dies Plakat ist de Krönung. Рабочий и Колхозница. (Arbeiter und Kolchosbäuerin)

        War im Vorspann jedes sowjetischen Films. Denkmal in Moskau. 1937. Beste Stalinzeit.

        Im Übrigen gab‘s den sowjetischen GOELRO Plan. Elektrifizierung des Landes. Bis in die 30er Jahre. Mit Gulag-Hilfe geschafft.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ weico 09:23
        >>Klar kann man auch zuerst alles zerstören und dabei noch aktiv mithelfen , bevor man etwas “besseres” wieder aufbaut. Ob solches aber wirklich intelligent ist ?<<

        ist ein exponentielles wachstum intelligent ?? es führt stets zur implosion, egal wer regiert etc.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Arbeiter und Kolchosbäuerin” hatten in den historischen Darstellungen aber immer Werkzeuge in den Händen. Das ist für moderne Grüne völlig unrealistisch. Glauben Sie, die wissen, wie man einen Hammer oder gar eine Sichel benutzt?

        “Im Übrigen gab‘s den sowjetischen GOELRO Plan. Elektrifizierung des Landes. Bis in die 30er Jahre. Mit Gulag-Hilfe geschafft.”

        Ja, mit schmutziger Kohlekraft, total klimaschädlich.

        Sie wissen doch noch aus der sowjetischen Propaganda:

        Kommunismus = Sowjetmacht + Elektrifizierung
        https://www.world-economy.eu/fileadmin/world-economy/roewer/kommunismus/Bildschirmfoto_2020-11-25_um_13.06.27.png

        Diese Gleichung können wir umformen zu:
        Kommunismus – Elektrifizierung = Sowjetmacht

        Und genau das ist das Programm der Energiewende-Freunde bei den Grünen, wenn mal wieder in der Dunkelflaute Stromausfall sein wird. Mit anderen Worten: Stramm stehen vor den Parteikadern geht auch ohne Licht und ohne Internet. Und die Fridays-for-Future-Brigaden ohne Kaderstatus können sich dann nicht mal auf Instagram darüber beschweren. Gibt ja keinen Strom fürs Handy oder die Server. ;)

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        Aber ne Energiewende war das auch.

        PS So’n Motiv zu nehmen ist völlig idiotisch. Da muss ich schon nicht mal mehr bis “Gerechtigkeitskongress” lesen… Bin gespannt, ob das im Wahlkampf nochmal hochkommt.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        Vielleicht bin ich ja gar nicht so “polarisierend” wie Sie bisher glaubten, sondern beobachte einfach besonders genau?

        Das sind so subtile Hinweise auf die dahinter steckende Ideologie, die aber in Deutschland nur von Leuten mit, nennen wir es mal, “DDR-Erfahrung” verstanden werden. Oder Russen, Osteuropäer oder Chinesen, die kennen das alle aus ihrer eigenen Geschichte natürlich auch noch. Und nirgendwo in diesen Staaten gibt es starke grüne Parteien, so ein Zufall.

        Westdeutsche muss die Grüne Jugend schon ein bisschen direkter ansprechen, um die gleiche Reaktion zu provozieren, das hatten wir aber auch schon:

        “Wir sind #linksextrem”
        https://www.instagram.com/p/CAavydAALcz/?utm_source=ig_web_button_share_sheet

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        >…, sondern beobachte einfach besonders genau?<

        Das nehmen wir beide für uns in Anspruch und das stelle ich überhaupt nicht in Abrede. Wenn ich in der Dämmerung im Wald bin, macht es aber einen Riesenunterschied, ob ich durch Fernglas, Wärmebild oder Nachtsicht schaue. Es werden an derselben Stelle unterschiedliche Dinge sichtbar…

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        Und Sie meinen, ich betrachte alles nur durch einen Polarisationsfilter?

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @ R Ott

        Wo genau Sie durchgucken, weiß ich nicht. Polarisationsfilter ist aber schon mal gut 😉😀

        Mir würden Sie vermutlich nen Weichzeichner attestieren.

  2. Michael Stöcker
    Michael Stöcker sagte:

    Dazu passend das neueste long read von Lyn Alden: The Ultimate Guide to Inflation: https://www.lynalden.com/inflation/. Daraus für die USA:

    “In other words, despite the fact that the price of the median house went up faster than the CPI rate, the monthly cost of owning the median house with leverage went up less than 1.5x (50%) during this three-decade period, which is less than the broad CPI rate.”

    LG Michael Stöcker

    Antworten
  3. Stoertebekker
    Stoertebekker sagte:

    Kann mit mal jemand erklären, wie das funktionieren soll?

    Banken beleihen die Immobilien aufgrund von irgendwelchen Immobilienpreisspiegeln (siehe z.B. https://scoperty.de/home). Und die gleichen dem perpetuum mobile der Vorstandsgehälter – sie kennen aufgrund von Vergleichstabellen der Headhunter (die wiederum nach Höhe des Gehalts des vermittelten Vorstands entlohnt werden) nur den Weg nach oben.

    Vielleicht spielen Zinsen tatsächlich eine Rolle, wichtiger scheint mir aber die Flucht aus unsicheren Ecken Europas/der Welt, Angst um die Wertspeicherungsfunktion des Geldes und noch anderes.

    1.) Ich unterstelle mal, dass dies über steigende ZInsen erreicht werden soll. Mal angenommen, alles anderen Gruppen der Gesellschaft, die unter steigenden Zinsen LEIDEN würden, akzeptieren dies. Bleibt die Frage, warum genau dieses Mal die Wirkung der Maßnahmen der Zentralbank signifikant sein soll. Für exakt die Maßnahmen der ZB Neuseelands ist die Wirkung auf 0,05% quantifiziert worden.

    2.) Und selbst wenn der Zinsanstieg ohne Kollaps der restlichen Gesellschaft funktionieren sollte – wie verhindert man, dass die irgendwann vergleichsweise günstigen NZ-Immobilien von ausländischen Käufern (mit niedrigen Zinsen) gekauft werden? Kapitalverkehrskontrollen? Dann kann ich auch gleich die Zentralbank außen vor lassen…

    Vermutlich schafft man nur was über die Eigenkapitalanforderungen an Banken. Oder Beleihungsgrenzen oder Mindestanzahlungssummen o.ä.

    Und vor allem bauen, bauen, bauen.

    Vielleicht hilft auch solide Haushaltspolitik, damit die Menschen keine Angst um ihr Geld haben/bekommen.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Stoertebekker

      “Für exakt die Maßnahmen der ZB Neuseelands ist die Wirkung auf 0,05% quantifiziert worden.”

      Von wem genau? Und auf welche Maßnahmen genau bezieht sich das? Ist das vielleicht so ein Fall, wo die Frösche im Sumpf von der Verlegung der Drainage dringend abraten, weil sie angeblich sowieso nichts bringt? ;)

      Die Headhunter-Masche hatten Sie doch auch schon durchschaut…

      “wie verhindert man, dass die irgendwann vergleichsweise günstigen NZ-Immobilien von ausländischen Käufern (mit niedrigen Zinsen) gekauft werden?”

      Na, indem man es schlichtweg gesetzlich verbietet, dass ausländische Käufer neuseeländische Immobilien kaufen.

      Wieder kein Thema für die Zentralbank, ich weiß. Aber beispielsweise in Dänemark gibt es genau solche Regelungen schon:

      “Nach dem Liegenschaftsgesetz können Grundstücke, Gebäude, Sommerhäuser etc. nur von folgenden Personengruppen genehmigungsfrei erworben werden:

      Personen, die zum Zeitpunkt des Erwerbs des Grundstückes ihren festen Wohnsitz in Dänemark haben,
      Personen, die zwar keinen Wohnsitz mehr in Dänemark haben, diesen jedoch früher für einen Zeitraum von insgesamt mindestens 5 Jahren in Dänemark gehabt haben;
      Gesellschaften, die ihren Sitz in Dänemark haben.

      „Wohnsitz“ bedeutet in diesem Zusammenhang der Lebensmittelpunkt einer Person. Das dänische Recht macht keinen Unterschied zwischen Haupt-, Neben- und Zweitwohnsitz wie das deutsche Recht, sondern kennt nur einen Wohnsitz, nämlich den des ständigen Aufenthalts. An seine Begründung werden strenge Anforderungen gestellt. Personen, die noch keine ständige Aufenthaltsgenehmigung haben, sich zur Ausbildung in Dänemark aufhalten oder z. B. vorübergehend nach Dänemark entsandte Angestellte ausländischer Unternehmen begründen daher in der Regel keinen Wohnsitz, mit der Folge, dass sie ohne Genehmigung keine Immobilien erwerben dürfen. Das dänische Justizministerium ist in seiner bisherigen Praxis davon ausgegangen, dass derjenige, der seinen Wohnsitz im Ausland hat, nicht gleichzeitig seinen Wohnsitz in Dänemark haben könne. Eine Wohnung in Dänemark wird weiterhin nicht als fester Wohnsitz angesehen, wenn einer Tätigkeit im Ausland nachgegangen wird und dort ebenfalls eine Wohnung bezogen wurde.”

      https://kopenhagen.diplo.de/dk-de/service/-/2004842

      Based Denmark, sowas gefällt mir. Politik konsequent an nationalen Interessen ausgerichtet. Und dabei sind dort Sozialdemokraten in der Regierung – in Deutschland würden die mindestens als Rechtspopulisten gelten, wenn nicht gar as Nazis…

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Von der ZB Neuseelands, bezogen auf die EIGENEN Maßnahmen”

        Das war allerdings bevor das Inflationsziel für Immobilienpreise Teil ihres Mandats wurde.

        “Im Übrigen ein RECOMMENDED-READ für all diejenigen, die weiterhin glauben, die Zentralbanken können in der aktuellen Situation die Zinsen substanziell beeinflussen. ”

        Bitte nicht schon wieder. Sie könnten als “Wachturm”-Verteiler anfangen, so schmerzbefreit wie Sie immer wieder für diese Theorie missionieren.

      • Joerg
        Joerg sagte:

        @Stoeckerbekker

        Kleiner Test.
        Im Satz aus Ihrer Quelle:
        “Studies found the government bond purchases worth 10 percent of GDP have, on average, lowered 10-year government bond yields by around 50 basis points.”

        Was bedeuten 50 Basispunkte im Kontext?
        a) Die Zinsen von 10j Staatsanleihen sind durch die Massnahme um 0,05% gesunken? (zB von vorher 1% auf 0,95% pa)
        b) Die Zinsen von 10j Staatsanleihen sind um 0,5% gesunken (zB von vorher 1% auf 0,5% pa)

        Na, was meinen Sie?

        LG Joerg
        PS: investopedia.com/terms/b/basispoint.asp

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        Schmerzbefreit bin ich längst. Das haben erst die vier apokalyptischen Reiter der einen Seite (FDJ, GST, NVA, DSF) erledigt und dann die Unternehmer-FCKW (Finanzamt, Cashflow, Kunden, Wertschöpfung) der anderen quasi als Zweitimpfung aufgefrischt.

        PS Messias ist nix für mich, bin (wegen oben) nüchterner Nix-mehr-Glaubender.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Messias ist nix für mich, bin (wegen oben) nüchterner Nix-mehr-Glaubender.”

        Ach was! Dass junge Frauen ganz besondere magische Kräfte haben und hellsichtig sind, daran kann man immer glauben. Das war in den alten Naturreligionen so, in den drei monotheistischen Religionen auch, und in den heutigen säkularen Religionen ist es immer noch das gleiche.

        Allerhöchstens wurde aus Altersdiskriminierungsgründen die Altersgrenze für die zu verehrende, wundertätige “junge Frau” ein bisschen nach oben verschoben. Eine Frau Baerbock wäre in der Welt der Antike schon ganz schön alt gewesen, Ardern ist ebenfalls schon 40+ – und auch die Luisa ist mit 25 für damalige Standards nicht mehr ganz taufrisch.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Joerg

        So gefällt mir das. Straff gegenhalten – das regt das Denken und Recherchieren an. 😉

        Bin kein Fachmann für Bankersprache. Hab mir aber die Zinsreihen angeschaut. Und die Realität zeigt Ihre Variante b). Ab März 2020 (Ankündigung des Programms) ist der Zins von um die 1% in Richtung 0,5% gefallen.

        Nun zeigt die Realität aber noch eine andere Zeitreihe. Die Zinsentwicklung derselben Papiere ab 2008

        2008 ~6,5%; 2010 ~4,5%; 2012 ~6%; 2014 ~4,5%; 2016 ~3%;
        2018 ~2,5%
        1.03.2020 1,15% (Ankündigung LSAP am 22.3.2020)
        1.10.2020 0,5%
        1.03.2021 1,8%

        In MEINEN Augen ist das ein eindeutiger Nachweis, dass die Märkte die Zinsen bestimmen. 2008-2012 geht’s mal um 2% runter, dann wieder um 2% rauf.

        Und die ZB schafft mit 10% GDP-Volumen (!!!!!) einen viel kleineren Effekt. Wir reden hier ja von absoluten Zahlen – es geht um Zinskosten. Zudem verpufft der Spaß offensichtlich auch noch relativ schnell wieder.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Joerg

        Ihren Stoeckerbekker habe ich zu spät entdeckt… Erstklassig 👍😀

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        Das Zauberwort heißt: Multi-Kausalität. Die Märkte ***UND*** die ZB beeinflussen das Zinsniveau (auf unterschiedliche Weise und unterschiedlich stark). Warum immer diese Suche nach dem Entweder-Oder??? Gibt genügend Hinweise für beide Wirkmechanismen, wenn man offen guckt…

        (Man kann natürlich auch denken: Wenn die Märkte anders wären, würden die ZB anders operieren, also ist der Markt ursächlich. Aber mit der Kausalkette landen wir dann letztlich beim Urknall.)

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Thomas M

        >Das Zauberwort heißt: Multi-Kausalität.<

        Da bin ich ja grundlegend dabei. Allerdings können wir uns dann auch alle Diskussionen um Erklärungen für Ereignisse in komplexen Systemen schenken. Bzw. immer nur Hypothesen aufstellen, was denn zB zu einer bestimmten Entwicklung beigetragen haben könnte. (Was ich im Prinzip auch so sehe.)

        Bzgl. QE ist es nun aber so, dass seit 1997 (!!) in Japan versucht wird, die Zinsen hoch zu bekommen. Vergeblich. Ab 2013 als QQE, ab 2014 als QQE2. Immer noch vergeblich.
        (https://www.investopedia.com/articles/markets/052516/japans-case-study-diminished-effects-qe.asp)
        Daraus: "As with most expansionary monetary politics, QQE failed to work."

        Die FED in den USA mit demselben Ergebnis, die EZB in Europa ebenfalls und die RB of New Zealand nun auch noch.

        Trotzdem kann man weiterhin argumentieren, dass die Märkte durch Gegenbewegungen, Antizipation der Maßnahmen, wünsch-dir-was die intendierten Effekte zunichte machen. Allein es bleibt die Realität, dass in den großen Währungsräumen die gewünschte Wirkung nicht erzielt werden konnte.

        Und für MICH ist das ein Zeichen (KEIN Beweis) dafür, dass die Maßnahmen eben NICHT wie erwartet und VORHERGESAGT funktionieren.

        Natürlich vorbehaltlich anderer Beweis-/Argumentationsketten. Die ich bisher aber noch nicht gesehen habe – zB wie das viele ZB-Geld denn praktisch (nicht THEORETISCH) im System ankommt. Ausnahmen sind das Helikoptergeld in den USA und die direkten Corona-Hilfen in Europa.

      • jobi
        jobi sagte:

        @R.Ott

        Das Beispiel Dänemark – wunderbar !

        Wer es nicht glauben will, dem empfiehlt sich ein Besuch der einschlägigen Immoportale und ein Vergleich der Preise dies- und jenseits der Flensburger Förde.

        Übrigens neben der eigenen Währung nicht die einzige kluge Entscheidung, die dem liberalen EU-Mitglied seine gewisse Souveränität sichert.

        Ich habe mich schon öfter gefragt, wieso bei Diskussionen um Immobilien- und Mietpreise das Thema “Nachfrage aus dem Ausland” – um es mal neutral zu formulieren – immer penibel ausgespart bleibt.

        Wer sich die Mühe macht, Wohneigentumsverhältnisse in deutschen Großstädten zu recherchieren, stößt in erheblichem Umfang auf undurchsichtige Beteiligungsstrukturen und landet nicht selten bei Stiftungen und Kapitalgesellschaften in ausländischen Steueroasen.
        https://interaktiv.tagesspiegel.de/wem-gehoert-berlin/

        Statt also Nebelkerzen zu werfen und populistische Lösungen zu fordern, sollte man zunächst einmal die wahren Ursachen benennen.

        Auch “Bauen, bauen, bauen ..” wird die Probleme nur lindern, nicht lösen. Sowohl Wohnfläche als auch Anzahl der Wohnungen sind in DE in den vergangenen 10 Jahren gestiegen und zwar stärker als die Bevölkerungzahlen.

      • troodon
        troodon sagte:

        @Stoertebekker
        ” seit 1997 (!!) in Japan versucht wird, die Zinsen hoch zu bekommen”
        Sie meinen sicherlich “Inflation hoch zu bekommen”…
        Wenn man dies dann auf Konsumentenpreisinflation bezieht, ist QE ein untaugliches Mittel.

      • markus
        markus sagte:

        @Jobi:

        Warum soll “bauen, bauen, bauen” nur lindern? Das ist DIE Lösung. Können Sie mir erklären, was daran “nur lindern” nicht lösen ist? Sobald Wohnungen nicht mehr knapp sind, werden sie billiger.

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @ZB und Zinsen-Thema

        Wir waren doch bei Zinsen… wozu jetzt Spurwechsel zur Inflation?

        >Da bin ich ja grundlegend dabei. Allerdings können wir uns dann auch alle Diskussionen um Erklärungen für Ereignisse in komplexen Systemen schenken.

        Ich muss doch die maßgeblichen beeinflussenden Faktoren betrachten, auch wenn es mehrere sind. Ich kann vielleicht nicht den genauen Beitrag bestimmen (weil komplex und kein Experiment möglich), allerdings kann ich die Wirkrichtung analysieren und schauen, ob die Faktoren überhaupt einen Einfluss haben können. Wenn ich im komplexen System nur einen Faktor angucke, kann ich es auch gleich bleiben lassen.

        Wenn die BOJ alles kauft was über 0,1% geht und der Zins bei <0,1%* ist, dürfte wohl die BOJ der wahrscheinliche Treiber hierfür sein – es sei denn sie kauft GAR NICHT oder *verschwindend* gering im Vergleich zu anderen Marktteilnehmern. Tut sie aber nicht.

        *genaue Zahlen habe ich gerade nicht im Kopf… hierzu
        https://www.reuters.com/article/japan-economy-boj-bonds-idUSL4N2LO16W

        Daraus kann man ableiten, dass sie den Zinssatz *wahrscheinlich* nach oben begrenzt (sie kauft Anleihen mit "zu hohen" Zinsen). Man kann aber nicht ableiten, dass die BOJ das Zinsniveau anheben kann, indem Sie nicht kauft oder verkauft. Also: ZB *und* Markt beeinflussen das Zinsniveau.

        @Hr. Tischer: Wir kauen das doch immer wieder durch. Sie als mit Abstand klarster Denker hier: Sie sehen das doch auch so wie beschrieben? Wenn Sie mir widersprechen, mache ich mich noch einmal auf die Suche. Sonst nicht und ich erhebe meine Sicht zur festen Überzeugung ;)

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Thomas M.

        Danke für die Blumen, aber überschätzen Sie mich nicht.

        >Ich muss doch die maßgeblichen beeinflussenden Faktoren betrachten, auch wenn es mehrere sind. Ich kann vielleicht nicht den genauen Beitrag bestimmen (weil komplex und kein Experiment möglich), allerdings kann ich die Wirkrichtung analysieren und schauen, ob die Faktoren überhaupt einen Einfluss haben können.>

        Das ist die METHODISCH richtige EINSICHT, mit der man zu ERKENNTNISSEN kommen kann.

        Demnach kann ich nur wiederholen, was ich schon so oft hier gesagt habe:

        a) Wir haben in den entwickelten Volkswirtschaften eine ENTWICKLUNG lange BEVOR mit QE operiert wurde, nämlich FALLENDE Zinsen am langen Ende.

        Der Grund dafür ist ein REALWIRSCHAFTLICHER, die „great moderation“ aufgrund massiv einsetzender Globalisierung mit vergleichsweise geringen Inflationsraten.
        Bei niedriger Inflation haben die Notenbanken mit der Zinspolitik – Wirkung am kurzen Ende – nachziehen können.

        Das ist ein EINDEUTIGER Sachverhalt.

        b) Die Schlussfolgerung kann NICHT sein, dass die ADDITIVE Geldpolitik der Notenbank (QE) KEINE Auswirkung auf die Zinsen hat.

        Sie hat Auswirkungen, z. B. auf die Zinsen von Staatsanleihen.

        Der Verweis auf Japan ist richtig, denn wenn die BOJ nicht so massiv kaufen würde, hätte der japanische Staat c. p. HÖHERE Zinszahlungen zu leisten.

        Und die Zinsen für die Anleihen einiger Staaten der Eurozone hätten ein erheblich höheres bis dramatisch höheres Niveau, wenn die EZB deutlich weniger dieser Staatsanleihen kaufen würde.

        Daher, völlig RICHTIG:

        ZB *und* Markt beeinflussen das Zinsniveau.

        Es ist einfach nur ermüdend, wenn immer wieder versucht wird, PRÄFERENZEN, die man ja haben kann, in dieser Suppe aufzukochen.

        Erheben Sie also Ihre Sicht zu festen Überzeugung!

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Thomas M.

        >Wir waren doch bei Zinsen… Wozu jetzt Spurwechsel zur Inflation.<

        Ja, das war in der Tat nicht sonderlich elegant. Ich wollte nur sagen, dass die Notenbank ihr Ziel (Inflationsankurbelung) durch das von ihr selbst ausgerufene Heilmittel (QE führt zu billigem [= zinsniedrigen] Geld) nicht erreicht hat.

        Und wir kamen ja von der WIRKSAMKEIT der Notenbankmaßnahmen.

        Bzgl. der Zinsbeeinflussungsmöglichkeiten durch die ZBs kann ich – mangels fehlenden detaillierten Verständnisses der Ankaufregeln, der Banken-EK-Regeln usw. – vor allem auf die Realität schauen. Oben ist die Zinsentwicklung für Neuseeland schon angegeben. Da waren die Zinsen lange vor Eingreifen der ZB bereits unten.

        In Japan waren die Zinsen für 10yrs government bonds von 1990-97 von ~7% auf ~2% gefallen, bevor die Bank intervenierte. Und dann passierte nicht mehr viel. Seitwärtsbewegung zwischen 1 und 2% bis ca. 2011. Dann langsam runter auf 0%.

        In den USA ist von 2000-2008 der Zins für 10yrs gov bonds von ~7% auf ~4% gefallen, bevor QE einsetzte. Und dann ging's seitwärts zwischen 3% und 4%. Und während der Laufzeiten QE2 und QE3 schwankte der Zins zwischen 1,5 und 3%. Nach Auslaufen QE3 weiter Schwankung zwischen 1,5 und 3% (2014-2019).

        Für MICH zeigt das – insbesondere, wenn man sich klar macht, welche Riesensummen eingesetzt wurden – die mangelnde Wirksamkeit der Maßnahmen.

        Und J. Snider liefert für diese beobachtbare Realität ja auch zumindest mal nachvollziehbare Erklärungen, inklusive detaillierter Zahlen.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Thomas M. @DTischer

        Wenn Sie mir an KONKRETEN Zahlen zeigen können, dass die Finanzierungskosten der Staatsanleihen durch QE (nicht durch die deutsche Garantie für EURO-Anleihen) gesenkt werden konnten, könnte ich mir ja die Rückkehr in Ihr Lager vorstellen. Ich komme auch aus dem THEORETISCHEN Lager – mittlerweile messe ich die Theorie an der Realität. Und wenn das nicht passt, dann überzeugt’s halt nicht.

        Für Japan schaffe ich die exakten Daten für QE nicht rauszusuchen. Deshalb heute Abend erstmal die USA.

        QE2 und 3 liefen von Nov 2011 bis Okt 2014. Die Zinsen 1,45%-3%.

        Dann OHNE QE bis 2019. Die Zinsen 1,35%-3,25%.
        (zB Jul 16 – 1,35%, Okt 18 – 3,25%, Okt 19 – 1,60%).

        (https://tradingeconomics.com/united-states/government-bond-yield)

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Hr. Tischer: Ganz herzlichen Dank – ob Sie’s glauben oder nicht, Ihr Schiedsspruch gibt mir Seelenfrieden :)

        @Stoertebekker: Bzgl. der langfristigen Entwicklung der Zinsen am langen Ende sind wir nicht einmal unterschiedlicher Meinung bzw. – präziser geschrieben – ich habe es auch so verstanden und nachvollzogen anhand von Zeitreihen inkl. dem Aufzeigen, wie die ZB mit Zinsänderungen auf Marktgeschehen reagieren.

        Der richtig dicke Hebel ist ja Yield Curve Control, die man demnächst (?) erleben darf. Mal gucken, ob bei dessen Einsatz noch immer gesagt wird: “ZB können das Zinsniveau nicht beeinflussen”.

        https://www.bankrate.com/banking/federal-reserve/what-is-yield-curve-control/

        Mir gefällt der Satz: “Yield curve control is almost by definition more stimulative because it could potentially become an unlimited source of demand at certain levels of interest rates,” says Michael Reynolds, CFA, investment strategy officer at Glenmede.

        *Unlimited* Demand at a certain level of interest rate… Planungssicherheit ist wichtiger denn je zuvor. Ist doch schön zu wissen, dass man dann bei der “Auktion” von Staatsanleihen unbegrenzte Nachfrage zum Festzins findet.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @ZB *und* Markt beeinflussen das Zinsniveau.

        Ein Markt der von Teilnehmern dominiert wird, die per Definition nicht pleite gehen können – muss “irgendwann” Zinsen hervorbringen, die unterhalb von Selbsterhaltung liegen.

        Diese Märkte verzehren dann ihren Kapitalstock. Gewinne entspringen noch Spekulationen und es ist ziemlich naiv zu hoffen aus dieser Geschichte per Intervention zu entkommen.

        Über Hoffnungsträger wie Jacinda Ardern dürfen sich die Märkte deshalb umso mehr freuen, sie scheint der richtige Mann für den Job zu sein:
        https://youtu.be/b7YiFQFk6fc

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Stoertebekker

        Immer wieder, obwohl wir das hier schon x-mal gehabt haben.
        >Wenn Sie mir an KONKRETEN Zahlen zeigen können, dass die Finanzierungskosten der Staatsanleihen durch QE (nicht durch die deutsche Garantie für EURO-Anleihen) gesenkt werden konnten, könnte ich mir ja die Rückkehr in Ihr Lager vorstellen.>

        Das kann ihnen niemand an KONKRETEN Zahlen zeigen, weil sich während QE mehr als QE geändert hat.

        Ihre US-Zahlen taugen nichts für die im Raum stehende Frage.

        Was sehr PLAUSIBEL dargelegt werden kann:

        Ohne QE und andere Maßnahmen der Vergangenheit – ich denke hier z. B. auch an die ELA-Kredite 2015 an die griechischen Banken – wären die Zinsforderungen der MÄRKTE für z. B. griechische oder italienische Staatsanleihen deutlich HÖHER als sie es sind. Griechenland wäre damals sogar pleite gewesen.

        Das ist so, wenn bei bereits hoher Staatsverschuldung und kaum Wachstum die Staatsverschuldung weiter steigt.

        Die Anleger wollen Risikozuschläge, was höhere Zinsen heißt.

        Genau das hatten wir auch als Draghi mit „Whatever it takes …“ drohen musste.

        Wenn die Zinsen NICHT oder nur geringfügig gestiegen sind bei WEITERER Staatsverschuldung solcher Staaten, dann MUSS jemand Nachfrage ausgeübt haben.

        Das waren NICHT die Marktteilnehmer, die sich in großer Menge auf die Anleihen dieser Staaten gestürzt haben, sondern es war die EZB mit QE.

        Sie müssen differenzieren:

        Es herrscht große Einigkeit darüber, dass QE sehr wenig bis nichts für die produktive Realwirtschaft bewirkt:

        Kaum oder nur geringes Wachstum, kaum oder nur geringe Inflation, vielmehr Sorge vor Deflation.

        Das besagt aber NICHT, dass QE NICHTS bewirkt.

        Mit einem Zinsniveau, das sich relativ WENIG verändert, ist NICHT zu belegen, dass QE NICHTS bewirkt.

      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        @Alexander 23:17
        https://www.youtube.com/watch?v=1z33Oj5nLiA
        Sie haben noch nicht verstanden, dass die ZB über hynotische Kräfte verfügen, die so lächerliche Gesetze wie Markt und Zins längst überflüssig machen:
        Die Geheimnisse erfahren Sie im “ZB-Hypnocamp”, das Gefühl von “Weite und Verbundenheit”, das Leben ist schön. Glauben versetzt Berge, Zweifel für die Nörgler,
        die Stimme weist den Weg. Glauben versetzt Berge.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Alexander

        “Über Hoffnungsträger wie Jacinda Ardern dürfen sich die Märkte deshalb umso mehr freuen, sie scheint der richtige Mann für den Job zu sein:”

        Ach, ob sie nun eine Banane in der Tasche hat oder nicht, das ändert nicht viel an ihrer Inkompetenz.

        Wir sehen es doch ganz konkret am Beispiel Wohnungspolitik: Eines der wichtigsten politschen Probleme in Neuseeland sind die massiv steigenden Hauspreise – und Ardern fällt dazu nur ein, das ganze ins Mandat der Zentralbank reinzuschreiben.

        Die originär politischen Maßnahmen, um dieses Problem anzugehen, trifft sie als Regierungschefin nicht, ob aus Desinteresse oder Unlust oder weil sie das Problem gar nicht kapiert, weiß ich nicht.

        Ein Totalausfall, aber von den linken Haltungsjournalisten wird sie so Baerbock-mäßig hochgejubelt. Und im Ausland ist Ardern beliebter als im eigenen Land, was für einen Regierungchef immer ein sehr schlechtes Zeichen ist.
        https://www.welt.de/politik/ausland/article204949830/Jacinda-Ardern-Der-Hass-der-Neuseelaender-auf-ihre-Premierministerin.html

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Thomas M

        Schön, dass Sie meiner Argumentation bzgl. der Zinsen für die 10jährigen folgen können. Was die yield curve control angeht, werden wir sehen. Für QE war VORHER auch eine Wirkung versprochen worden (Zinssenkung führt zu vermehrter Kreditvergabe führt zu Inflationsanstieg)…

        Am Ende bleibt abzuwarten, wie der Rest der Finanzcommunity seine Handlungen ob solcher Ankündigungen ausrichtet – da bin ja bei @DTischer.

        @DTischer

        Warum die Zahlen der amerikan., neuseeländ. oder japan. Zinsentwicklungen nach QE nicht als Erklärungshilfe bzw. Bewertungsraster für Zinsbeeinflussungspläne der neuseeländ. Reserve Bank taugen sollen, erschließt sich mir nicht. Zumal die Reserve Bank Neuseeland SELBST die Wirkung ihrer vorherigen Maßnahmen bewertet.

        Zinsschwankungen zwischen 1,5 und 3% finde ich durchaus erheblich, insbesondere wenn die Zinswirkung von QE in Höhe von 10% des GDP mit 0,5% angegeben wird.

        Dass die Politik der EZB den schwachen europ. Staaten bei ihrer Finanzierung den Hintern gerettet hat, ist unbestritten. (Allerdings hatten sich im €-Raum die Zinsen schon unmittelbar nach Einführung des Euro angeglichen, so dass die Senkung des ital./griech. Zinsniveau nach Draghis Ankündigung auch nicht als Beweis gilt. Vielmehr war es die gemeinsame Haftung, die von den Märkten unterstellt und als Sicherheit angenommen wurde.)

        Dass QE NICHTS bewirkt, habe ich NIE behauptet. Allein die Menge des eingesetzten Geldes ist so gigantisch, dass sich Realitäten verändern.

        Dass QE die angekündigte und intendierte Wirkung (Zinssenkung) SUBSTANZIELL nicht erreicht hat, war mein Fazit. Und die damit angestrebte Kreditstimulierung, Ankurbelung der Wirtschaft und Beschleunigung der Inflation hat so nicht stattgefunden.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Richard Ott & Dr. Lucie Fischer

        Faules Geld würde in gesunden Märkten durch Abschreibung ausgebucht oder durch verpfändetes Eigenkapital sauber gewaschen werden.
        Dieser Vorgang befreit den Markt von inflationärem Geld und von moral hazard.

        ✔ Zinssätze könnten nicht unterhalb Selbsthaltung fallen, weil kein Staat Kredite bekommt um Zinsen zu zahlen – die als Gewinne an den Staat abgeführt werden.

        Per Definition kann der Gewaltmonopolist nicht insolvent werden und wenigstens seine Rüstungsausgaben (60 Jahrer kalter Krieg der Nato Verbündeten) hat den Markt nicht nur mit “konjunkturpolitisch belebt” sondern auch solche faulen Gelder in Umlauf gebracht – die niemals durch Steuereinnahmen gedeckt werden. In den USA ist das Haushaltsdefizit = 2x die weltgrößten Militärausgaben.

        Ohne Pleiterisiko kann man als gewählter Anführer so einer Gemeinschaft praktisch jede Agenda verfolgen ohne jemals für Fehlentscheidungen zur Rechenschaft gezogen zu werden, besonders sobald das Untergangsrisiko dieser Gemeinschaft mehrheitlich ist.

        Die Vielfalt der bunten Agenden ist so einfältig, dass sich niemand mehr wundert, wenn “Frau” zu sein längst nicht mehr befähig höchste Ämter zu bekleiden – ganz im Gegenteil. Das betrifft nicht nur offensichtliche Fehlbesetzungen in der EU oder bei Zentralbanken sondern alle Positionen – in systemrelevanten Industrien / Institutionen.

        In so einer Gesellschaft befinden wir uns schon länger und vertrauen voll und ganz……

      • ruby
        ruby sagte:

        @ Alexandet
        Es tut so gut diese Simulationsbaracken von Märkten, dargestellt und geflutet von nicht Shakespeare tauglichen Gestalten, in den Abgrund taumeln zu erleben.
        Der Bundesdeutsche Sonderweg war bereits ab etwa 1986 in den Finanzobligationsmoloch rettungslos eingeflossen, so daß, damals wie heute, wieder der individuelle Weg auf die eigene wirtschaftliche Verantwortung und Verfügbarkeiten erstrebens- und liebenswert ist und bleibt.
        Dankeschön für den unverblümten Kompass zu unwiderlegbarenEigenwirtschaftlichkeiten in allen Belangen des Daseins.
        Daseinsvorsorge war und ist der entsprechende Aufgabenbereich.

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        >Mit einem Zinsniveau, das sich relativ WENIG verändert, ist NICHT zu belegen, dass QE NICHTS bewirkt.

        Heute morgen fiel mir hierzu noch ein Alltagsbeispiel ein.

        Draußen ist Schneesturm, -20 Grad.
        Drinnen läuft die Heizung mit Thermostat.
        Die Raumtemperatur ist näherungsweise konstant.

        Hat die Heizung keinen Effekt auf die Raumtemperatur? Temperatur ist ja konstant.
        Wir sind uns sicherlich einig: unwahrscheinlich…

        Deswegen gibt es die experimentelle Forschung: Da würde man die Heizung mal abstellen und messen, wie sich die Temperatur verändert. In der Wirtschaft geht das freilich nicht… Deswegen tappt man oft im Halbdunkeln.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Thomas M

        Na, das beschäftigt uns wohl noch beide weiter. Zu Ihrem Beispiel:

        Aus meiner Sicht wurde die Heizung sehr wohl mehrfach an- und abgestellt, um zu schauen, ob sie funktioniert. Nur schauen wir beide eben unterschiedlich auf die Ergebnisse.

        USA ist relativ klar, wann an- (zB Nov 11) und abgeschaltet (zB Okt 14) wurde. Wenn Ihrer Raumtemperatur Zinsen oder Inflation entsprechen, dann keine Wirkung. Wenn Sie sagen, das Wetter war vorher und nachher anders, wäre gut, wenn wir ein Maß fürs Wetter hätten.

        Neuseeland angeschaltet (März 2020) Wirkung: Zins von 1,1 auf 0,5%. Dann abgeschaltet – zurück auf >1%. Ist schon ne kleine Wirkung. Aber dafür sind Holzpellets in Höhe von 10% des GDP verfeuert worden.

        Dieser Tage (dieser Tage [10.-14.5.] läuft in NZ die Neuauflage – mal schauen.)

        Japan ist komplizierter (ab 1997, dann divers ab 2001). Mir scheint, die haben in DDR- Manier die Heizung angeschaltet und die Fenster offen gelassen. Bei Atomstrom ja auch nicht so dramatisch…

        Wenn man postuliert, dass aufgrund der Komplexität des Systems die Wirkung von Einzelmaßnahmen nicht zu messen ist, wird’s schwierig. Die Frage ist ja immer, WARUM man etwas macht. Und wenn es dann NICHT den gewünschten Erfolg bringt, könnte man schon überlegen, ob man lieber mal was ANDERES versuchen sollte.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Stoertebekker, @ Thomas M.

        @ Stoertebekker

        >Dass QE die angekündigte und intendierte Wirkung (Zinssenkung) SUBSTANZIELL nicht erreicht hat, war mein Fazit. Und die damit angestrebte Kreditstimulierung, Ankurbelung der Wirtschaft und Beschleunigung der Inflation hat so nicht stattgefunden.>

        >Dass QE NICHTS bewirkt, habe ich NIE behauptet. Allein die Menge des eingesetzten Geldes ist so gigantisch, dass sich Realitäten verändern.>

        Mit beiden Aussagen bin ich d’accord.

        Nochmals zurück zu ihrem Beweisverlangen:

        >Wenn Sie mir an KONKRETEN Zahlen zeigen können, dass die Finanzierungskosten der Staatsanleihen durch QE (nicht durch die deutsche Garantie für EURO-Anleihen) gesenkt werden konnten, könnte ich mir ja die Rückkehr in Ihr Lager vorstellen.>

        Wenn die Zinsen weit genug unten sind, kann man KEINE große Wirkung mehr ablesen, obwohl große Wirkung EXISTIERT.

        Eine nicht ganz passende, aber doch verweisende Analogie aus der Physik:

        Man kann mit hoher Kraft viel Druck aufbauen und ihn wirken lassen, OHNE dass sich ERKENNTLICH eine Veränderung feststellen lässt.

        Das ist der Fall, wenn ein gleich großer Gegendruck existiert.

        Das ist zwar nicht genau der realwirtschaftliche Bezug, aber Sie verstehen, was ich meine:

        Große Ursache, keine oder kaum Wirkung, weil Resistenz der Realwirtschaft (kein „Gegendruck“, aber keine gesteigerte Kreditnachfrage).

        Allerdings mit WIRKUNG auf den Banksektor und die Staatsfinanzierung ist QE ganz wesentlich für die SYSTMESTABILITÄT.

        Deshalb wird damit WEITER gemacht, OBWOHL realwirtschaftlich damit nichts zu erreichen ist.

        Das ist aber ein anderes Thema, haben wir auch schon diskutiert.

        @ Thomas M.

        Ihren Heizungsvergleich würde ich so modifizieren:

        Draußen + 30°C und die Gebäudeheizung läuft auch Hochtouren.

        In der Wohnung bleiben die Heizkörper kalt, weil die Temperaturregelung aufgrund der hohen Raumtemperatur – Folge der Außentemperatur – absperren.

        Keine Wirkung der Gebäudeheizung in der WOHNUNG.

        Warum läuft die Gebäudeheizung auf Hochtouren mit UNERWÜNSCHTEN Nebenwirkungen?

        Würden wir das Heizsystem NICHT kontinuierlich den Funktionsnachweis erbringen lassen, müssten wir damit rechnen, dass es dysfunktional wird und wir bei einem Kälteeinbruch bibbern müssten.

        Auch nicht die perfekte Analogie, aber Sie verstehen, was ich meine.

  4. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    Ardern hat so etwas Kindergärtnerinnen-mäßiges, und das meine ich nicht als Kompliment, wenn es um Politik für Erwachsene geht. Quasi eine Giffey vom anderen Ende der Welt, mit weniger beschränktem Wortschatz aber dafür weitergehenden gesellschaftlichen Erziehungsfantasien.

    „(The New Zealand) government has ordered the central bank to add stabilising home prices to its remit, starting March 1. It is novel and healthy for a politician to recognise the unintended consequences of easy money. If this idea catches on, it could lead to greater financial and social stability worldwide.“ – bto: Das sehe ich ganz genauso! Es ist doch so, dass beliebig vermehrbares Gut (Kreditgeld – ein knappes Gut – Immobilie) im Preis nach oben treiben muss.

    Und jetzt macht sie den gleichen Fehler, den wir in Deutschland schon ein paar Mal gemacht hatten: Politische Ergebnisse werden nicht automatisch besser, wenn man die politischen Institutionen mit Zielen überfrachtet, die sie alle verbindlich befolgen müssen.

    Davon abgesehen ist die entscheidene Frage doch: Wie will die Notenbank den Anstieg der Hauspreise konkret stoppen? Dazu findet sich gar nichts in dem Artikel. Ein Wohnungsbauprogramm aufzulegen dürfte das effektivste Mittel sein, aber das liegt eindeutig außerhalb des Mandats der Notenbank…

    Antworten
    • troodon
      troodon sagte:

      @Richard Ott
      “Wie will die Notenbank den Anstieg der Hauspreise konkret stoppen? ”
      Deutlich höhere EK Anforderungen bei Immo-Kauf. Bei selbstgenutzten Immos kann man höheren Beleihungsauslauf zulassen.
      Es geht hier um die negativen Auswirkungen, wenn eine Blase an Assetmärkten platzt.

      Davon abgesehen,speziell in D natürlich ergänzt vom Bau von mehr Wohnungen, viel besserer Anbindung vom Umland an die Großstädte.

      Antworten
    • Bauer
      Bauer sagte:

      @ R. Ott

      >> “Davon abgesehen ist die entscheidene Frage doch: Wie will die Notenbank den Anstieg der Hauspreise konkret stoppen?”

      Dazu fiele mir spontan schon was ein:

      – Den Banken verbindliche Beleihungsgrenzen für Immobilienkredite vorschreiben. Wenn ich mich noch recht erinnere, zogen die Banken vor 50/60 Jahren selbst die Grenze bei 60 % des zu beleihenden Wertes.

      – Höhere Mindestreservesätze für Immo-Kredite einführen, begründet gerade mit der Volatilität dieses Marktes.

      – Die BIZ veranlassen, ihre Risikoklassen (Bassel II/III) realitätsnäher umzugruppieren und dabei auch künftig auch gleich öffentliche Anleihen zu bedenken. Dies würde auch rückwirkend wirken durch die damit erzwungene Anpassung der Portfoliozusammensetzung.

      Antworten
      • troodon
        troodon sagte:

        @Bauer
        Am Ende einer längeren Übergangsfrist sollte für bereits bestehende Immos gar keine Kreditfinanzierung beim Kauf mehr möglich sein. Lediglich Modernisierungen etc. sollten dann über Kredit finanziert werden können. Ausnahme, wie geschrieben, die selbstgenutzte Immo.

      • troodon
        troodon sagte:

        Ergänzung, da “Kreditfinanzierung” nicht konkret genug war von mir:
        Es geht um Kreditfinanzierung über Banken, wodurch neues Geld für bereits bestehende Assets geschaffen wird. Kreditfinanzierung über Kapitalsammelstellen (Versicherungen + Fonds) wäre weiter möglich, da kein neues Geld geschaffen würde.

  5. weico
    weico sagte:

    “In Neuseeland hat die Regierung die Notenbank angewiesen, etwas gegen die steigenden Immobilienpreise zu unternehmen. Richtig so, ist es doch die Geldpolitik und vor allem die Kredit-Geld-Schöpfung der Banken, die hinter den Vermögenspreisentwicklungen steht ”

    FALSCH.

    DIe Geldpolitik/Banken haben nur einen kleinen Einfluss.Die Probleme in Neuseeland sind hauptsächlich politischer Natur.
    https://en.wikipedia.org/wiki/New_Zealand_property_bubble

    Ein Drittel der Bevölkerung lebt in Auckland und die asiatische Immigration, besonders in diesen Grossraum, ist beachtlich. Solches lässt die Immobilienpreise ,völlig logisch, besonders stark in die Höhe schnellen.
    https://en.wikipedia.org/wiki/Demographics_of_Auckland

    Die Population-Uhr tickt munter weite …..rund die Preise dementsprechend ebenfalls …
    https://www.stats.govt.nz/tools/population-clock

    Nebenbei:
    Immigration wird das HAUPTPROBLEM der EU werden.

    Für die Klimaflüchtlige wird das Reisewetter wieder angenehmer….
    https://www.spiegel.de/politik/seehofer-haelt-neue-massnahmen-gegen-irregulaere-migration-fuer-noetig-a-91a79770-46e1-4636-9204-e67c8d5c55d7

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @weico

      Da haben es die Neuseeländer noch gut! Die chinesischen und indischen Einwanderer wollen Häuser kaufen und von ihrem eigenen Geld bezahlen.

      Ein großer Teil der Einwanderer nach Deutschland erwartet hingegen, dass der Staat ihm neben dem Hartz4 beziehungsweise den Leistungen nach “Asylbewerberleistungsgesetz” auch noch angemessenen Wohnraum kostenlos zur Verfügung stellt.

      Das nennt man dann wohl negative Auslese.

      Antworten
      • Hans Severin
        Hans Severin sagte:

        @ Richard Ott “negative Auslese”: weiß nicht, sind alles Menschen,

        @ Weica “Hauptproblem die Immigraton” – denke eher, die uferlose Gier derjenigen, die eh schon mehr als genug haben und die sie so blind macht, dass sie nicht sehen (wollen), dass sie sich selbst den Ast absägen, auf dem sie sitzen.

        Die Regierungen führen Krieg gegen das eigene Volk und das Volk kann sich nicht wehren. Statt “Volk” kann man gerne “Bevölkerung” oder “Menschen die jetzt halt hier wohnen” einsetzen. Aber es sind alles Menschen, und nur wenn wir das Verbindende betonen haben wir eine Chance zu verhindern, dass der Karren immer tiefer in den Morast fährt.

        Musste heute eine guten Bekannten etwas trösten. Seinem Vater geht es gar nicht gut, muss eventuell täglich an die Dialyse. Ist 41 Jahre, der Sohn vor kurzem 20 geworden, seine Frau ist 17 und die Kinder 2 Jahre und fast ein Jahr. Alle hier in Deutschland geboren. Die Großmutter aus Serbien ist 53, hat mit 12 Jahren das erste Kind bekommen. Da man innerhalb der Sippe heiratet, alle nicht sehr gesund. Bei Feiern kommen leicht 500 oder 5000 (Roma) zusammen…

        Sind aber alle sehr genügsam. Ob dann “fleißige” Chinesen besser für die Umwelt, das Land etc. wären – denke inzwischen, ist egal, solange der Mensch von Sinnen ist, alles nicht gut.

        Was ist der Sinn? Die einen machen sich Gedanken über die Renditen, je höher, je besser, die anderen über den Himmel im Jenseits. Aber vielleicht ist der Himmel jetzt hier auf Erden, wo wir leben und die ersehnte (?) Auszeit haben von der langen Zeit wo es uns nicht gab und der Zeit, wo es uns nicht mehr geben wird.

        Wenn man zu dieser Vorstellung aufwachen könnte, würde man vielleicht anders in den Tag gehen und den Mitmenschen anders begegnen.

      • weico
        weico sagte:

        @Hans Severin

        “Die Regierungen führen Krieg gegen das eigene Volk und das Volk kann sich nicht wehren.”

        Solcher Quatsch kommt eigentlich nur von “foxxly” …

        Jedes Volk hat SEINE Regierung… die es selber WÄHLT ..(zumindest in der EU ) .

        Am 26. September 2021 KANN/KÖNNTE sich das deutsche Volk ja “wehren” ….gegen die “kriegerische” Regierung .

        Kleiner Wahltipp für “regierungsunterdrückte” Leute wie Sie ..:
        Wer die verschiedenen Wahlprogramme (UNVOREINGENOMMEN des Parteinamens) liest und ein (zumindest rudimentäres Grundwissen) über wirtschaftliche und politische Zusammenhänge hat.. der kann eigentlich nur DIE PARTEI wählen, die für eine VOLKSSOUVERÄNITÄT ist .

      • Hans Severin
        Hans Severin sagte:

        @ Richard Ott

        Wenn die reichen Inder und Chinesen sich in Neuseeland einkaufen brauchen sie auch billige Arbeitskräfte für ihre Anwesen, vielleicht werden das dann die jetzigen “indigenen” Weißen sein, dann noch eine Stufe “unter” den Maoris…die für Folklore und allgemeine Belustigung zuständig sein könnten.

        Wenn die restlichen “Bio” Deutschen sich besinnen auf die Werte der Aufklärung, auf Kant und Schiller etc, vielleicht gelingt es die nicht durch zu viel Reichtum und Bildung deformierten Zuwanderer mit ins Boot zu holen und die Zukunft so zu gestalten, wie es letztlich jeder Mensch möchte.

        Es wird sicher keine leichte Arbeit werden, wie der Kommentar von @ weico zeigt.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Hans Severin

        ” weiß nicht, sind alles Menschen”

        Das bestreiten nur die allerwenigsten, aber um solche Extremisten soll es hier nicht gehen.

        Genauso stimmt allerdings auch, dass Menschen unterschiedliche Qualifikationsniveaus haben und ein umlagefinanzierter Sozialstaat nur eine beschränkte Anzahl Unqualifizierter aufnehmen und versorgen kann, bevor er selbst zusammenbricht. Das gilt insbesondere dann, wenn der Staat eine Politik der offenen Grenzen oder gar bald eine “einladende Migrationspolitik”, auch für Unqualifizierte, betreibt und jedem Migranten einen einfachen Zugang zu seinen Sozialsystemen ermöglicht.

        12% aller in Italien im Zeitraum 2020/2021 ankommenden Mittelmeer-Migranten kommen übrigens, soweit überhaupt dokumentiert, aus Bangladesch. Falls Sie Bangladesch bisher nur vom Namen her kennen: Das Land hat 165 Millionen Einwohner, alles Menschen, zweifelsohne. Das sind aber so viele Menschen, dass sie ihre Probleme im Land selbst lösen müssen, durch Migration nach Euopa wird das nicht gelingen.
        https://data.unhcr.org/en/situations/mediterranean/location/5205

        “Wenn die reichen Inder und Chinesen sich in Neuseeland einkaufen brauchen sie auch billige Arbeitskräfte für ihre Anwesen, vielleicht werden das dann die jetzigen “indigenen” Weißen sein (…)”

        Da haben Sie sich eine Geschichte mit einer lustigen Pointe zurecht gelegt, aber mit unseren realen Zuwanderungs-Problemen in Deutschland hat das rein gar nichts zu tun.

        Solange die Inder und Chinesen ihre Hausangestellten ordentlich behandeln und nicht schwarz arbeiten lassen, hätte ich übrigens nicht einmal ein grundsätzliches Problem damit, wenn sie für ihren Hausstand unbedingt Köche, Gärtner, Dienstboten oder was auch immer beschäftigen wollen.

        “(…) vielleicht gelingt es die nicht durch zu viel Reichtum und Bildung deformierten Zuwanderer mit ins Boot zu holen und die Zukunft so zu gestalten, wie es letztlich jeder Mensch möchte.”

        Soll das das Märchen vom “edlen Wilden” sein?

        Die “nicht durch zu viel Reichtum und Bildung deformierten Zuwanderer” in Deutschland seit 2015 haben eine Beschäftigungsquote auf dem Arbeitsmarkt von ungefähr einem Drittel. Ungefähr zwei Drittel bekommen Hartz4.

        Glauben Sie es mir, oder soll ich Ihnen die Statistiken vom Arbeitsamt in einem separaten Kommenar noch verlinken?

        Damit lässt sich überhaupt keine “Zukunft gestalten”, diese Gruppe ist mehrheitlich von Sozialleistungen abhängig und bekommt vom Staat Wohnraum bezahlt. Noch mehr von diesen Menschen ins Land zu lassen, wird unsere finanziellen Probleme und unseren Mangel an Wohnraum noch mehr verschärfen.

        Sie sollten sich von Ihren Träumereien verabschieden.

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