Welche Energie­wende am meisten Wohl­stand schafft

“Klimagerechter Wohlstand” steht im Wahlprogramm der GRÜNEN. Ich interpretiere das als “weniger Wohlstand”, was die Politiker natürlich nicht so wollen. Sie schreiben lieber im längsten Wahlprogramm von allen – nachzuhören in meinem Podcast – allerlei nebulöse Versprechungen, um beim Wähler den Eindruck zu erwecken, ihre Agenda würde Wohlstand bringen. Was für ein Quatsch. Denn die Verteilung von Wohlstand schafft keinen. Nur mal so.

Egal. Welche Energiewende-Technologie schafft denn am meisten Wohlstand? Dies hat “Klement on Investing” – einfach googeln und abonnieren – schön auf den Punkt gebracht:

  • “When it comes to government spending, a key variable to identify is the fiscal multiplier. The fiscal multiplier measures how much economic output rises in response to one additional Dollar/Pound/Euro invested by the government. (…)  As a reference, most infrastructure investments like roads have a fiscal multiplier around 1.1 to 1.3.” – bto: Staatsausgaben führen dazu, dass die Wirtschaft um mehr wächst als die Staatsausgaben. Zumindest dann, wenn es wirklich Investitionen sind, die das Produktionspotenzial heben.
  • “Nicoletta Batini and her colleagues have set out to measure the fiscal multiplier of green investments and compared them to the multipliers of other investments. To do that, they collected data on green energy government spending in 9 developed countries and 2 regions between 2003 and 2019 and compared it with government investments in fossil fuel energy projects and nuclear power. The chart below shows (…)that investments in renewable energy are about twice as effective in stimulating growth than investment in fossil fuels. One key reason for that is that building wind and solar power plants is still very labour intensive and thus investments are spread across a larger number of people, many of which have lower incomes and thus are more likely to spend their income.” – bto: Das überrascht nicht. Da auch früher Windmühlen etc. arbeitsintensiver waren. Wenn man sich also technologisch an der Vergangenheit orientiert, muss das Arbeitsplätze schaffen und insofern ist der Claim der Grünen auch wieder richtig. Wenn wir also den Pflug selber ziehen, ist das besser für das Klima (keine fossilen Brennstoffe) und auch gut für den Wohlstand (der arbeitslose frühere Daimler-Arbeiter kann etwas beitragen).

Abbildung: Fiscal multipliers for renewable energy and fossil fuel energy spending

Chart, bar chart Description automatically generated

Source: Batini et al. (2021)

  • “(…) the chart below shows the fiscal multiplier for nuclear power investments vs. green energy and fossil fuel energy investments. (…) Nuclear power is such an accelerator to GDP growth and at the same time a green technology that we shouldn’t even have a debate about it. We should simply build as many nuclear power plants as we can to cover our basic electricity needs. And that is where the French are doing exactly the right thing (…).”

Abbildung: Fiscal multipliers for nuclear power and other energy spending

Chart, bar chart Description automatically generatedSource: Batini et al. (2021)

Und hier der Link zu der Studie:

papers.ssrn.com: „Building Back Better: How Big are Green Spending Multipliers?“, 4. Februar 2022

Kommentare (85) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Es tut sich was:

    https://www.welt.de/politik/deutschland/article240141115/Stuttgarter-Erklaerung-Wissenschaftler-fordern-Ausstieg-vom-Atomausstieg.html

    Daraus:

    >Die Unterzeichner der „Stuttgarter Erklärung“ fürchten durch den Atomausstieg ökonomische Probleme: „Steigende Energiepreise und sinkende Versorgungssicherheit gefährden Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand“, schreiben sie.

    Wir fordern die sofortige Aufhebung der Atomausstiegs-Paragraphen und eine Prüfung der sicherheitstechnischen Betriebserlaubnis, um deutschen Kernkraftwerken den Weiterbetrieb zu ermöglichen“, schreiben die Wissenschaftler in der Erklärung, die WELT vorliegt. „Mit einseitiger Ausrichtung auf Sonne, Wind und Erdgas wurde Deutschland in Energienot manövriert“, mahnen die Forscher, die in technischen und ökonomischen Fachbereichen arbeiten.

    Sie wollen ihre Erklärung an den Petitionsausschuss des Bundestags senden, der sie für die Allgemeinheit zur Unterzeichnung freigeben soll. Kommen mindestens 50.000 Unterstützer zusammen, könnten die Wissenschaftler dem rechtlichen Prozedere zufolge ihre Forderungen im Bundestagsausschuss erläutern.>

    UNERHÖRT, wo doch JEDEN Tag die benötigte elektrische Energie zur Verfügung steht:

    Sie fordern die SOFORTIGE Aufhebung der Atomausstiegs-Paragraphen …

    Antworten
    • Gnomae
      Gnomae sagte:

      “Sie wollen ihre Erklärung an den Petitionsausschuss des Bundestags senden, der sie für die Allgemeinheit zur Unterzeichnung freigeben soll. Kommen mindestens 50.000 Unterstützer zusammen, könnten die Wissenschaftler dem rechtlichen Prozedere zufolge ihre Forderungen im Bundestagsausschuss erläutern.”

      Kommunikation von Wahrheit und schlichten Fakten gehört leider nicht zu den Gepflogenheiten von ARD und ZDF.

      Die Bundesratsdrucksache 312/22, eingebracht vom Freistaat Bayern (Änderung des Atomgesetzes) scheint der Presse völlig entgangen zu sein (Info unterdrückt?).

      Ich danke Ihnen für den Hinweis.

      Wie sie sehen, können Waldorf-Kinder nicht begreifen, dass man erprobte, noch produktionsfähige Industrieanlagen auch weiterbetreiben kann.

      Antworten
    • Jacques
      Jacques sagte:

      Die Grünen sind eine einzige Farce. FJS hat schon vor Jahrzehnten alles über diese Partei gesagt.

      Man muss sich mal vorstellen wieviel Zeit dieses Jahr verschwendet wurde. Bei Ausbruch der Kampfhandlungen Ende Februar hätte
      ein normaler Wirtschaftsminister innerhalb kürzester Zeit bereits die Verstromung von Gas unterbunden. Spätestens im März als die langwierige Natur des Konflikts erkennbar wurde. Man hätte die Laufzeit verlängern und die bereits in 2021 abgeschalteten AKWs reaktivieren können. Die würden bereits jetzt wieder mit voller Leistung laufen und nicht unsere Kohlekraftwerke! Über die Einspeicherung hätte man sich so auch keinerlei Sorgen machen müssen. Man hat Zeit und Ressourcen aus ideologischen Gründen einfach verschwendet und was noch schlimmer wiegt: die Zukunft einer ganzen Volkswirtschaft und Gesellschaft ist damit gefährdet.
      Wegen einer Partei, die von einer Minderheit gewählt wurde.

      Antworten
      • Gnomae
        Gnomae sagte:

        @ Jacques

        Mich wundert auch, warum die WHO nicht auf die Todesgefahr bei Gasausfall im Winter hinweist.

        Krise – Krisenstab – Evaluierung – Handeln. In D: Bundeskanzler ist im Urlaub.

    • Jacques
      Jacques sagte:

      Übrigens bezüglich Aufruf:

      Kann sich noch jemand an das Manifest deutscher Wirtschaftswissenschaftler gegen den Euro, veröffentlicht in der FAZ 1992 erinnern?

      Solche Aufrufe sind nett, aber beeinflussen leider gar nichts.

      Antworten
  2. Gnomae
    Gnomae sagte:

    Ist der für ein Land optimale Strommix erreicht, unter Berücksichtigung von erneuerbaren Energien, kann ein weiterer Ausbau der EE keinen weiteren Wohlstand produzieren, da die Kosten für die Lastschwankungen weiter steigen.

    Klimagerechter Wohlstand meint jedoch im Grunde genommen etwas anderes, eine Art Weltgerechtigkeit für Alle. Es geht nicht mehr um das Individuum. Daher ist diese Strömung als “sozialistisch” einzuordnen.

    Grüne Technologie kollidiert noch stärker mit der Umwelt, als bisher bekannt. Allerdings wird die Technologiegewinnung in fernen Ländern durchgeführt, d.h. “not in my backyard”. Die großindustrielle Gewinnung von seltenen Erden ist weder human (Ausbeutung) noch umweltfreundlich (chemische Prozesse etc.).

    Daher: zunächst innehalten, die Strominfrastruktur (Leitungen Nord-Süd, Ost-West) verbessern und dann weiter entscheiden.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Gnomae

      “Klimagerechter Wohlstand meint jedoch im Grunde genommen etwas anderes, eine Art Weltgerechtigkeit für Alle.”

      “Klimagerechtigkeit” hat überhaupt keine inhaltliche Bedeutung, sondern funktioniert als Signalwort für die Konformität der Das-Wort-Verwendenden (hihihi) mit einer bestimmten politischen Ideologie.

      Postmoderne Marxisten kennen dieses Prinzip schon von dem Wort “kritisch” (zum Beispiel in “Kritische Rassentheorie”) – und sozialistische Diktaturen auf der ganzen Welt fügen traditionell gern die Phrase “demokratische Republik” in ihren Staatsnamen ein, zum Beispiel in der “Deutschen Demokratischen Republik” oder auch in der “Demokratischen Volksrepublik” Nordkorea.

      Antworten
  3. Susanne Finke-Röpke
    Susanne Finke-Röpke sagte:

    bto: “Zumindest dann, wenn es wirklich Investitionen sind, die das Produktionspotenzial heben.”

    Sehen Sie andere als wirkliche Investitionen? Ich nicht. Beispiele gefällig? Ich sehe ganz viele staatliche Mittel hervorragend investiert in eine europäische Zukunft voller Wohlstand:

    https://unipub.uni-graz.at/obvugrhs/content/titleinfo/231687/full.pdf

    https://www.studycheck.de/studium/theaterwissenschaft

    https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/subventionsbetrug-milliardenschaden-fuer-eu-haushalt-17536869.html

    https://www.studis-online.de/studium/literaturwissenschaft-komparatistik/

    Da kann in den nächsten Jahren meines Erachtens gar nichts schief gehen, die Produktivität wird wie in den 50er-Jahren geradezu explodieren aufgrund geballter Fachkompetenz und sinnvollem Invest, das alle Potentiale hebt.

    Wir hatten ja schon bei der Kommission für den Kohleausstieg derart viele Hochkaräter dabei, dass wir gar keine Elektroingenieure wegen solcher Kleinigkeiten wie Netzstabilität, Momentanreserven, Frequenzerhalt und ähnlichem mehr gebraucht haben.

    https://www.klimareporter.de/deutschland/das-sind-die-mitglieder-der-kohlekommission

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Susanne Finke-Röpke

      Ich würde gern differenzieren.

      Es kommt darauf an, WAS man unter Wohlstand VERSTEHT.

      Wenn man die Aneignung von Schöngeistigem als Konsum ansieht, dann sind staatliche Investition in die Theater- und Literaturwissenschaft und dgl. produktiv.

      Denn sie erweitern das Angebot und ermöglichen mehr derartigen Konsum.

      Zwei Vorbehalte:

      Warum muss dies der Staat finanzieren, warum wird es nicht privat finanziert?

      Es ist jedenfalls als nicht gerecht anzusehen, wenn der Konsum von zu Schöngeistigem Befähigten durch Steuergelder subventioniert wird, wenn die nicht dazu Befähigten nicht gleichermaßen subventioniert werden.

      Zum anderen ist es sehr problematisch, derartige Produktivität zu fördern, wenn in der Gesellschaft materielle Not herrscht.

      Abgesehen davon, ist das Problem woanders zu verorten.

      Die Ressourcenallokation für Investitionen, die den Wohlstand – gleich welcher Art – fördern sollen, wird zu vielen Menschen überlassen, die für ihre gesellschaftlich relevanten Entscheidungen NICHT haften müssen.

      Sie treffen daher in großem Umfang und mit großer Tragweite Entscheidungen, die Wohlstand zerstören.

      Aber auch hier wieder:

      Die Top-Entscheider/Regierenden können mit aller Gelassenheit erklären, dass sie letztlich nur das tun, was die Gesellschaft will – sie seien in einer funktionierenden Demokratie lediglich Beauftragte.

      Wenn die Gesellschaft durch Wahl mehrheitlich entscheidet, dass die Energiegewinnung nur durch Sonne und Wind zu erfolgen hat, werden die AKWs eben abgeschaltet.

      Ihre berechtigte Frage würde sein können:

      Warum sollen WIR, die Regierung, haften müssen, wenn IHR, die Bevölkerung, es mehrheitlich so wollt?

      Ach so, wir haben geschworen, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden?

      Stimmt, haben wir.

      Wir haben aber nicht geschworen, dass wir entscheiden müssen, was die Gesellschaf als Schaden ansieht.

      O.K., an diesem Punkt wird es etwas schwieriger:

      Was SOLLTE die Regierung tun, wenn sie ERKENNT, dass, zu was sie beauftragt wurde, SCHÄDIGEND ist, d. h. Wohlstand VERNICHTET, der Auftraggeber die Durchführung des Auftrags aber nicht als schädigend ansieht?

      Dann MUSS sie das tun, was z. B. die Regierung Schröder bei nahe 12% Arbeitslosigkeit getan hat:

      Mit Hartz IV umsteuern.

      Die Auftraggeber können die Regierung danach allerdings entlassen und eine andere wählen.

      Mal provokativ überspitzt ausgedrückt:

      Wer zahlt, schafft an und feuert – selbstverständlich auch die Regierung.

      Antworten
      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        Ja, Schröder hat umgesteuert, und was bewirkt, auch wenn er später knapp abgewählt wurde. Merkel jedoch hat mit Ihrem grenzenlosen Opportunismus 16 Jahre Schaden für das deutsche Volk zugelassen. Es ist unredlich, das dem Wähler zuzuschieben. Sie hat ihren Amtseid gebrochen, und müsste vor ein Gericht gestellt werdn.

      • Susanne Finke-Röpke
        Susanne Finke-Röpke sagte:

        @Herrn Dietmar Tischer:

        Wenn wir anfangen müssen darüber zu diskutieren, was Wohlstand und was Investitionen sind, haben wir schon verloren. Mit der Debatte fange ich nicht mehr an.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Frau Finke-Röpke

        “Wenn wir anfangen müssen darüber zu diskutieren, was Wohlstand und was Investitionen sind, haben wir schon verloren. Mit der Debatte fange ich nicht mehr an.”

        Der Davos-Klaus ist schon tief in dieser Debatte drin.

        “You will own nothing and be happy”
        https://www.youtube.com/watch?v=aztvWxRKqDQ

        Was der wohl für ein Konzept von “Wohlstand” für den niederen Pöbel hat?

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Susanne Finke-Röpke

        Schon recht, niemand MUSS darüber diskutieren, was Wohlstand und was Investitionen sind.

        Und:

        Dass wir schon verloren haben, wenn wir darüber diskutieren, ist ein Standpunkt, den man einnehmen kann.

        Was mich betrifft:

        Was geht – an GÜLTIGEN Kategorien und Wirkmechanismen der Ökonomie u. a. gemessen – in der Gesellschaft vor, wenn De FACTO so investiert wird, wie Sie es richtig beschreiben?

        IRREN wir uns nur?

        Oder sind wir IDIOTEN, die nichts verstehen und daher entschuldbar sind?

        Oder WOLLEN wir es wohlüberlegt so und EMPFINDEN wir es nicht als BEREICHRUNG?

        Ich finde, dass diese Fragen es verdienen, sich Gedanken über Antworten zu machen.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Was geht – an GÜLTIGEN Kategorien und Wirkmechanismen der Ökonomie u. a. gemessen – in der Gesellschaft vor, wenn De FACTO so investiert wird, wie Sie es richtig beschreiben?”

        Was Sie da sehen, sind nicht die Wirkmechanismen der Ökonomie, sondern die Machtmechanismen einer sozialistischen Kaderorganisation (beziehungsweise mehrerer formell unabhängiger Organisationen, die eng miteinander kooperieren), die sich den Staat zur Ausplünderungs-Beute gemacht hat.

        Die hat natürlich ein Interesse daran, möglicht viele Idioten in staatlich finanzierte Versorgungsposten, ob nun an den Universitäten, im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, in den “Parteistiftungen” (de facto vom Staat finanzierte Vereine) und so weiter, zu drücken – und als Gegenleistung werden diese Idioten immer treu die sozialistische Kaderorganisation unterstützen. Aus deren Sicht ist das auch völlig sinnvoll, wenn sie ihre kläglichen Fähigkeiten am Markt anbieten müssten, wären ihr Einkommen und ihr Status viel schlechter.

        So bekommen wir die ganzen “Gender-” und “Radfahrprofessuren”, “Theaterwissenschaftler”, und so weiter. Was die konkret machen, ist ziemlich egal, die Ergebnisse dieser “Lehr-” und “Forschungstätigkeiten” sind sowieso nutzlos. Im Zweifelsfall können sie auch während der Arbeitszeit mit Fingerfarben Bilder von ihren Geschlechtsorganen malen oder mit der Stempeltechnik Abdrücke ebendieser anfertigen, wie das bei Genderprofessor*innen (w und d) ja auch tatsächlich eine beliebte Methode ist.

        Und da laut unserer BIP-Statistikmethode Staatsausgaben immer automatisch zur “Wirtschaftsleistung” gezählt werden, egal wie schwachsinnig sie sind (offensichtlich konnten gingen ihre Erfinder naiverweise von einem Staat aus, der schon deswegen nur in nützliche Projekte investiert, weil er der Staat ist), entsteht der verwirrende Eindruck, dass unsere Gesellschaft in die entsprechenden Schwachsinnsthemen “investiert”.

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        IRREN wir uns nur? –> natürlich kann man irren. Man kann das sogar steuern, inden man in die Kohleausstiegskommission die richtigen Personen setzt.

        Oder sind wir IDIOTEN, die nichts verstehen und daher entschuldbar sind? –> in gewissen Bundestagsfraktionen könnte man solche wahrscheinlich finden, aber entschuldbar ist es niemals.

        Oder WOLLEN wir es wohlüberlegt so und EMPFINDEN wir es nicht als BEREICHRUNG? –> interessierte Kreise wollen, dass wir es als Bereicherung sehen. Das sind genau diejenigen, die die Diskurshohheit haben. Herr Ott hat das sehr schön beschrieben.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Beobachter

        >interessierte Kreise wollen, dass wir es als Bereicherung sehen. Das sind genau diejenigen, die die Diskurshohheit haben.>

        Sie sind BLIND.

        Die interessierten Kreise SIND die Mehrheit der Bevölkerung, die sich für Parteien entschieden haben, die in REGIERUNGSVERANTWORTUNG die bezeichneten INVESTITIONEN des Staats bewilligen.

        Leute, die in den Medien die Diskurshoheit haben, entscheiden NICHT über diese Investitionen.

        Das ist FAKT und daher ist das, was ich sage, die RICHTIGE Ursachenbestimmung.

        Bei Ott ist es zu spät, das jemals zu begreifen.

        Aber Sie schaffen es, WENN Sie die REALITÄT zur Kenntnis nehmen.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Bei Ott ist es zu spät, das jemals zu begreifen. ”

        Noch schlimmer: Bei mir hat die Gehirnwäsche, die man mir gerne als Teil meiner Ausbildung unterzogen hätte, einfach nicht funktioniert!

        “Die interessierten Kreise SIND die Mehrheit der Bevölkerung, die sich für Parteien entschieden haben, die in REGIERUNGSVERANTWORTUNG die bezeichneten INVESTITIONEN des Staats bewilligen.”

        Haha, “INVESTITIONEN”. :D

        Aber gut, rechnen Sie uns doch mal vor, wie die “interessierten Kreise” sich auf die “Mehrheit der Bevölkerung” addieren. Denken Sie aber daran, dass die Wahlbeteiligung bei der letzten Bundestagwahl bei 76% und nicht bei 100% lag.

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        “Sie sind BLIND.”
        Lieber Herr Tischer, ich fühle mich geehrt, dass Sie mich BLIND nennen. An dieser Stelle sind Sie nämlich ein Kontraindikator. Nichts für ungut.

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        Und noch ein Nachsatz: Warum stellen Sie denn Fragen, wenn Sie die Antworten schon alle kennen, und es aus Ihrer Sicht nur Ihre Antworten geben kann?

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        Sie haben einen Punkt – ENDLICH einmal, wurde auch höchst Zeit.

        Ich hätte sagen sollen:

        „ …die Mehrheit der durch Stimmenabgabe an Wahlurne als an gesellschaftlicher Gestaltung INTERESSIERT Ausgewiesene …“

        Ändert dies etwas an der Auffassung, dass DIESE Mehrheit sich für Parteien entschieden hat, die in REGIERUNGSVERANTWORTUNG die bezeichneten INVESTITIONEN des Staats bewilligen – und eben nicht Leute, die in den Medien, die Diskurshoheit haben?

        Nicht im Geringsten.

        Was die Mehrheit der Bevölkerung betrifft schon:

        Wer nicht wählt, ist NICHT aktiv an der Gestaltung der Gesellschaft durch Regierungen beteiligt und hat hinzunehmen, wie die Wähler entschieden haben. Bis zur nächsten Wahl jedenfalls.

        Das Konsens.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Beobachter

        Ich habe noch HOFFNUNG für Sie – wenn Sie sich dadurch geehrt fühlen … 😊

        Ich muss Ihnen allerdings widersprechen:

        Ich kenne NICHT alle Antworten – wie sollte ich auch.

        Die Antwort, die ich habe, halt ich für richtig

        „für richtig halten“ heißt nicht „ist richtig“.

        Das ist sie nur, wenn sie argumentativ gegenüber allen anderen Antworten bestehen kann.

        Daher MUSS ich wollen, dass es ANDERE Antworten gibt und ich damit konfrontiert werde.

        Sie werden mir aber bitte nachsehen, dass ich nicht jede Antwort bejubeln kann.

        Im vorliegenden Fall war es eine, die mich nicht herausgefordert hat, über meine nachzudenken.

        Denn wenn es um Investitionen des Staates geht, entscheiden nun einmal nicht Leute, die in den Medien die Diskurshoheit haben.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Wer nicht wählt, ist NICHT aktiv an der Gestaltung der Gesellschaft durch Regierungen beteiligt und hat hinzunehmen, wie die Wähler entschieden haben. Bis zur nächsten Wahl jedenfalls. Das Konsens.”

        Naja, wer nicht wählt hat dadurch zumindest signalisiert, dass er alle zur Wahl angetretenen Parteien gleich gut (oder gleich schlecht) findet. Es gibt von Wahlen abgesehen auch noch andere Wege, sich aktiv an der Gestaltung der Gesellschaft zu beteiligen (Was wäre zum Beispiel mit einem äußerst unzufriedenen Nichtwähler, der wie in Bayern geschehen Unterschriften für ein Abwahlreferendum des bayerischen Landtages gesammelt hätte?), aber die großen Probleme bei Ihrer Argumentation liegen woanders.

        “Ändert dies etwas an der Auffassung, dass DIESE Mehrheit sich für Parteien entschieden hat, die in REGIERUNGSVERANTWORTUNG die bezeichneten INVESTITIONEN des Staats bewilligen – und eben nicht Leute, die in den Medien, die Diskurshoheit haben? Nicht im Geringsten.”

        Schon wieder “INVESTITIONEN”, als ob Sie die Versalien zur Selbstvergewisserung brauchen. Würden Sie auch behaupten, der Staat “INVESTIERE” in goldene Klobrillen, wenn er im Kanzleramt und in den Ministerien welche installieren ließe?

        Übrigens bestimmen die Parteien in Regierungsverantwortung auch die Bericherstattung der staatlich gelenkten öffentlichen Medien durch die Entsendung ihrer Kader in die Rundfunkräte – und die haben weit überproportional eine Parteipräferenz für Grüne, Linkspartei und SPD, ganz besonders extrem zu sehen beim Nachwuchs, aber ich kann Ihnen auch ähnliche Statistiken für die Parteipräferenzen von Journalisten im Allgemeinen zitieren: https://www.journalist.de/fileadmin/migratedNewsAssets/Images/J-2020-11-Volos4_n.png

        Und was macht sie so überzeugt davon, dass alle Wähler der regierenden Kaderparteien-Koalition auch zufrieden mit den “Investitions”-Entscheidungen der Regierungsparteien sind? Die verbliebenen Kader innerhalb der FDP sind sicher schmerzbefreit und machen für ihre Pöstchen alles mit, aber ich glaube nicht, dass eine Mehrheit der FDP-Wähler aus der letzten Bundestagswahl sich staatliche “Investitionen” in Genderbeflaggung, “Bundesbeauftragte für sexuelle Vielfalt”, ein schuldenfinanziertes “Bundeswehr-Sondervermögen”, sanktionsloses Hartz4, und so weiter gewünscht hatte. Ich war ja selbst mal FDP-Wähler und finde es absolut erschreckend, wie diese Partei in den letzten 10 Jahren degeneriert ist.

    • weico
      weico sagte:

      @Susanne Finke-Röpke

      “Beispiele gefällig? Ich sehe ganz viele staatliche Mittel hervorragend investiert in eine europäische Zukunft voller Wohlstand:”

      Nicht nur die EU sondern der WESTEN scheint die staatlichen Mittel gut einzusetzen.

      Wenn schon “The Vice President of the United States of America” mit gutem Beispiel vorangeht….:

      https://twitter.com/Breaking911/status/1551988896426328064

      Einfach ein wenig runterscrollen und die Kommentare/Bilder geniessen…:):) !!

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @weico

        Sie hat trotzdem mehr funktionierende Gehirnzellen übrig als der demente Joe Biden – was allerdings gegen beide spricht.

  4. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Aktuell zum Thema:

    https://www.welt.de/wissenschaft/plus227989215/Atomkraft-Wie-Medien-Deutschlands-Atomausstieg-herbeischrieben.html

    Diesem Bericht nach MASSIV.

    Aber NICHT NUR das ist die URSACHE.

    In dem Artikel steht auch:

    Die verstorbene französische Regierungsberaterin Brigitte Sauzay, Autorin zahlreicher Publikationen zum deutsch-französischen Verhältnis, hat die Beziehung beider Länder zur Kernkraft analysiert – sie sieht einen Zusammenhang mit der veränderten wirtschaftlichen Lage in den Siebzigern in Deutschland: Nach dem erfolgreichen Wiederaufbau des Landes in den 1960er-Jahren, als das Wirtschaftswachstum im Vordergrund stand, hätten sich viele Deutsche auf eine deutsche Tradition besonnen: dem Misstrauen gegenüber Technologie.

    Im Gegensatz zu den Franzosen, die darauf ausgerichtet wären, „die Natur zu korrigieren“, machten Deutsche die Natur „zum Ziel jeglicher Kultur“, empfänden viele Deutsche die Kernenergie mithin als „permanente Gefahr für eine bestimmte natürliche Ordnung“.

    Dennoch drehte sich in den 2000er-Jahren vorübergehend die Stimmung. Unter dem Eindruck von Klimawandel und Energiewende gewann die Kernenergie an Zustimmung: 2010 sprach sich repräsentativen Meinungsumfragen zufolge wieder eine knappe Mehrheit der Deutschen für Kernkraft aus. Die Fukushima-Katastrophe im Folgejahr aber änderte auf einen Schlag die Umfrageergebnisse.

    >Von Zerstörungen „apokalyptischen Ausmaßes“ sprach Merkel nach dem Tsunami in Japan: Die Ereignisse lehrten, sagte die Bundeskanzlerin, „dass etwas, das nach wissenschaftlichen Maßstäben für unmöglich gehalten wurde, doch möglich werden könnte“.>

    (Anmerkung von mir: „nach wissenschaftlichen Maßstäben ist ein Gau NICHT unmöglich – Merkel hat ihre Reputation als ehemalige Wissenschaftlerin MISSBRAUCHT.)

    Dass Medien Politiker zu dem Schritt gedrängt hätten, ließe sich nicht beweisen, schreibt indes eine Gruppe um Hans-Jürgen Weiß von der Freien Universität Berlin. „Faktisch hat die deutsche Politik einer medialen Reaktion auf die Ereignisse in Japan proaktiv vorgegriffen“, resümieren die Forscher in ihrer Medienanalyse.

    Allerdings ein sehr STARKES Indiz, dass die Medien entscheidend an der Einstellung zur Atomkraft beteiligt waren:

    70 Prozent der befragten Journalisten meinten, dass Fukushima „endgültig bewiesen“ habe, dass „die Risiken der Kernenergie nicht tragbar sind“. Nur knapp die Hälfte der Befragten hielt die Voreingenommenheit für problematisch, um eine objektive Meinungsbildung der Leser zu ermöglichen, berichtet Kepplinger.

    Das ist der PUNKT:

    Die Medien verbreiten unter dem Stichwort INFORMATION etwas, das nur zu oft als “WISSEN” ausgewiesen wird statt Informationen aufzubereiten, die zur MEINUNGSBILDUNG befähigen sollen.

    Antworten
    • Hansjörg Pfister
      Hansjörg Pfister sagte:

      @Herr Tischer
      “..nach wissenschaftlichen Maßstäben ist ein Gau NICHT unmöglich”
      Um ein bißchen den Oberlehrer heruazuhängen: Es handelte sich bei Fukushima um einen Supergau, ein Gau ist beherrschbar. Aber auch der Supergau ist wissenschaftlich gesehen nicht unmöglich, nur unwahrscheinlich, da haben Sie recht.

      “Die Medien verbreiten unter dem Stichwort INFORMATION etwas, das nur zu oft als “WISSEN” ausgewiesen wird statt Informationen aufzubereiten, die zur MEINUNGSBILDUNG befähigen sollen.”

      So ist es und ich halte das noch für ziemlich zurückhaltend ausgedrückt. Allerdings bin ich der Meinung – und hier werden Sie mir vermutlich widersprechen wollen – die Massen (also die meisten) sind zu einer eigenen Meinungsbildung gar nicht fähig. Eine Minderheit dieser Mehrheit deswegen, weil sie schlicht zu dumm sind, die Mehrheit dieser Mehrheit aber deswegen, weil sie das gar nicht wollen. Die psychologischen Gründe dafür führe ich an dieser Stelle nicht weiter aus, denn das würde diesen Rahmen hier bei weitem sprengen.

      Antworten
      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Hansjörg Pfister

        “Massen (also die meisten) sind zu einer eigenen Meinungsbildung gar nicht fähig.”

        Die Verachtung der Massen durch das Establishment könnte übler nicht sein.
        https://www.amazon.de/Die-Verachtung-Massen-Kulturk%C3%A4mpfe-Gesellschaft/dp/3518065971

        Entmündigt spielt die Republik Massendemokratie und alle wissen – sie ist fake.

        @Dietmar Tischer

        Auch Kritik am Informationsmonopol der 4ten Gewalt ist nicht jedem erlaubt und darf deshalb nur geflüstert werden.

        Im Haftungsfall reden sich alle Beteiligten aufeinander hinaus und lassen die Opfer allein, auch so kann ein Staaten scheitern.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Hansjörg Pfister

        >Allerdings bin ich der Meinung – und hier werden Sie mir vermutlich widersprechen wollen – die Massen (also die meisten) sind zu einer eigenen Meinungsbildung gar nicht fähig.>

        Was die Atomkraft anlangt, widerspreche ich Ihnen überhaupt nicht.

        Meine Begründung:

        a) relativ komplexes Thema

        und

        b) kein hinreichendes Grundwissen

        und

        c) keine Zeit wegen Familie, Beruf etc.

        Das erlaubt keine Verurteilung, wohl aber die Feststellung:

        ÜBERZEUGUNGSTÄTER, insbesondere in den Medien, haben freie Bahn.

        @ Alexander

        >Die Verachtung der Massen durch das Establishment könnte übler nicht sein …>

        Die Feststellung von Sachverhalten ist NICHT Verachtung.

        >Auch Kritik am Informationsmonopol der 4ten Gewalt>

        Es gibt KEIN Informationsmonopol der vierten Gewalt.

        Es gibt STRUKTUREN, in denen Mechanismen auf eine bestimmte Weise WIRKEN.

        Das muss nicht gefallen, aber wenn es so ist, sollte es festgestellt werden können, BEVOR mit vorgefasster Meinung VERURTEILUNGEN vorgenommen werden.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Dietmar Tischer

        “Unfähig zur Meinungsbildung” ist ein “Sachverhalt” -> keine Verachtung?
        Zuviel Politeia gelesen und zuwenig Geschichte verstanden.

        Wie wirbt ein Demokrat um die Stimmen von unfähigen Wählern?
        Sloterdjik meint “vertikal von oben herab” oder “horizontal durch heuchelei”.

        “Es gibt STRUKTUREN, in denen Mechanismen auf eine bestimmte Weise WIRKEN.
        Das muss nicht gefallen, aber wenn es so ist, sollte es festgestellt werden können, BEVOR mit vorgefasster Meinung VERURTEILUNGEN vorgenommen werden.”

        Respekt vor Individuen, die klug genug sind zu zahlen aber zu blöd zu verstehen, ist nicht nur Politik / Medien / Wissenschaft fremd, sondern auch den gefühlten Denkern aus dem Millieu der Kleinbürger. Auf diesem Mist sind die Injektionsmandate gewachsen, wie der ganze übrige politische Müll – der aktuell zur Entsorgung ansteht.

        Das ist gut so und läuft.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Alexander

        Sie präsentieren sich hier als jemand, der für alles eine Schublade hat – großartiges Talent zum Sortieren.

        Das ist mir viel zu billig.

        Daher jetzt bitte von Ihnen ein KONKRETER Vorschlag.

        Aufgabe:

        ENTSCHEIDUNG darüber, ob die drei AKWs weiterlaufen sollen oder nicht.

        Gegeben:

        Deutschland, wie es existiert, abgesehen von den Entscheidungsfunktionen.

        Ihr Vorschlag:

        Sie können auf dieser Basis quasi wie ein Diktator IDEALTYPISCH bestimmen, WER, WAS, WIE darf oder muss, damit ein Ihren VORSTELLUNGEN nach zufriedenstellendes VERFAHREN die Entscheidung ermöglicht.

        Ich möchte bitte FUNKTIONALITÄT dargelegt haben, keine abstrakten Erklärungen über das Wie und Was einer defizitären Gesellschaft.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Dietmar Tischer

        Zitat Tischer:
        BEVOR mit vorgefasster Meinung VERURTEILUNGEN
        -> wo stehen Verurteilung und vorgefasste Meinung?

        Zitat Tischer:
        Sie präsentieren sich hier als jemand, der für alles eine Schublade hat
        -> Etikettierung zum Zwecke von Diffamierung

        = Lausige Positionen mit Deutungsanspruch.

        Weil Sie gar nichts zu antworten wissen, dann der Vorschlag von Diktatur.

        Frieden halten wie es das Grundgesetz vorsieht ist Ihnen fremd, dazu haben Sie das geführte Denken von Anna Lena zu tief verinnerlicht. Frieden stiften, wenn die Opfer das Ende des Krieges aufdrängen können Sie nicht – weil die Toten sinnvoll waren (Zitat Tischer).

        Frieden und das Gas fließt.

        Aus Dummheit stecken Sie in derselben intellektuellen Sackgasse wie Medien, Politik und sogenannte Wissenschaft.

        @Hansjörg Pfister

        Zu feige zu antworten gehören Sie mit den anderen Schwätzern an die Front.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Alexander

        >Zitat Tischer:
        BEVOR mit vorgefasster Meinung VERURTEILUNGEN
        -> wo stehen Verurteilung und vorgefasste Meinung?>

        Bei IHNEN (26. Juli, 17:59):

        >Die Verachtung der Massen durch das Establishment könnte übler nicht sein.>

        SIE verurteilen ein diffuses Establishment indem Sie ihm Verachtung UNTERSTELLEN.

        Kurzum:

        Von Ihnen kommt NICHTS, NULLKOMMANICHTS, um Ihre grandiosen „Kritiken“ mit KONKRETEM zu unterlegen.

        Sie sind ein LABERHANS.

        Das ist KONKRET so gemeint.

  5. JürgenP
    JürgenP sagte:

    “Die Kernenergie ist ein solcher Beschleuniger für das BIP-Wachstum und gleichzeitig eine grüne Technologie, dass wir nicht einmal eine Debatte darüber führen sollten. Wir sollten einfach so viele Kernkraftwerke wie möglich bauen, um unseren Grundbedarf an Strom zu decken”.

    Ja, so machen “wir” es.

    Am Besten gleich loslegen mit grünem Recyclingbeton vom Ex-Kraftwerk.

    Frage: wem darf der Restmüll vor die Tür geschmissen werden? Und vor welche Großstadt in Windrichtung wird die Partikelschleuder gebaut?

    Ach, wieder nicht zu Ende überlegt … Anfänger.

    Da ist die Debatte bereits beendet, bevor das erste Pförtnerhäuschen gezeichnet wurde.

    Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @JürgenP

      “Da ist die Debatte bereits beendet, bevor das erste Pförtnerhäuschen gezeichnet wurde.”

      In Deutschland sicherlich !

      Aber wer gibt in der Welt denn noch wirklich etwas darauf, was zum Thema Kernkraft von dem “nuklearen Entwicklungsland” Deutschland kommt….:) :)

      Die “Musik” spielt HEUTE, wie Frau Wendland richtig anmerkte, ganz woanders…

      Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @JürgenP

      >Frage: wem darf der Restmüll vor die Tür geschmissen werden?
      Wie wäre es, wenn wir ein Endlager für den “Restmüll” bauen?

      >Und vor welche Großstadt in Windrichtung wird die Partikelschleuder gebaut?
      Bei dem Zustand unseres Stromnetzes und Beibehaltung von Russengasboykott und Kohleausstieg “fürs Kliemer” werden wir vermutlich in der Nähe jedes größeren Ballungsraumes welche bauen müssen.

      Grün sein ist ganz schön schwer, wenn man nicht nur mit Bullshitten davon kommt, sondern tatsächlich zuverlässig und jederzeit Strom liefern muss!

      “Da ist die Debatte bereits beendet, bevor das erste Pförtnerhäuschen gezeichnet wurde.”

      Na, wenn Sie den Auftrag für die Wärmepumpe im AKW-Pförtnerhäuschen bekommen, sind Sie vielleicht auch plötzlich für das Projekt. Sie wissen ja, wie das mit dem Fressen und der Moral so läuft… ;)

      Antworten
  6. PhilSt
    PhilSt sagte:

    Wenn man sieht was für Millardengräber neue AKWs in England (Hinkley Point) und Frankreich (Flammanville). Quellen dazu findet man auch in WiWo und Handelsblatt.
    Aktuell ächtzen Frankreichs AKWs unter der Hitze und die Temperatur für die Gewässer für den KÜHLkreis wurde einfach geändert.
    Frankreich als AKW-Land kauft massiv Strom zu.

    Im Namen des Heiligen Klima darf man einfach die Temeratur der Flüsse rauf und runter drehen. Das hat natürlich keinen Einfluss auf Natur, Umwelt oder Flora und Fauna.

    Und weil dann der Emergiekonzern Frankreichs EDF kurz vor der Pleite steht soll er auch noch verstaatlicht werden. Klar gibt es auch noch ein paar andere Probleme in Frankreich warum das dort nicht klappt. Aber wer glaubt das das bei uns besser laufen würde ist naiv.

    Übrigens redet keiner bei den deutschen Strompreisen um den enormen Strombedarf Frankreichs.
    Auch die dortige Nachfrage sorgt für hohe Strompreise. (kann man in der FAZ nachlesen)

    Die AKWs Frankreichs: Im Sommer können sie nicht – und im Winter reicht es nicht. …scheint das gleiche Konzept wie die Deutsche Bahn zu haben.

    Antworten
    • Jacques
      Jacques sagte:

      Wenn man wie die Franzosen die planmäßigen AKW-Wartungen aufgrund Corona (!) in 2020 und 2021 einfach in die Zukunft verschiebt, dann kommt genau das raus. Das ist einfach nur irre und krank.
      Konnte ja keiner ahnen, dass man die Wartungen später nachholen muss.

      Antworten
  7. Thomas M.
    Thomas M. sagte:

    Heureka. Ich hab’s. Es wird noch viel zu klein gedacht.

    Schichtbetrieb in GANZ Deutschland für Arbeit und Freizeit. Je ein Drittel von 8-16, 16-24 und 24-8 Uhr. Damit verteilt sich der Stromverbrauch gleichmäßig und wir kommen weg von den Peaks zur Mittagszeit und dem hohen Verbrauch zur Tageszeit.

    “Damit die Kilowattstunde für alle reicht.”
    PSE – Partei für soziale Energie

    Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @Thomas M.

      ““Damit die Kilowattstunde für alle reicht.”
      PSE – Partei für soziale Energie”

      Solche sozialen Heureka’s waren früher ja auch schon in “Mode”

      Irgendwie tönt es ein wenig nach DAF bzw…nach “Kraft durch Freude” .

      Antworten
  8. Stoertebekker
    Stoertebekker sagte:

    Was ist denn überhaupt Wohlstand? Und wieviel braucht es davon, genauer, welche Zielgröße verfolgen wir bei Wohlstand?

    (In Anlehnung an @komol und @foxxly)

    Empfehle “How much is enough?” von Skidelsky&Skidelsky

    (oder in praktischer Konkretisierung von @Bauer [sinngemäß] “Reich ist, wer sich SEINE Wünsche erfüllen kann, ohne vorher immer auf’s Konto schauen zu müssen.”)

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Stoertebekker

      “Was ist denn überhaupt Wohlstand?”

      In den 1950ern verstand das noch jeder. Da war “Wohlstand für alle” sogar ein erfolgreicher politischer Slogan. Vermutlich ein Zeichen der Wohlstandsverwahrlosung.

      Gehört zum “Wohlstand” vielleicht zum Beispiel dazu, seine Wohnung im Winter auf angenehme Temperaturen heizen zu können?

      Wohnungskonzern LEG stimmt Mieter auf »Wärmeverzicht« ein
      Ein Pullover werde nicht ausreichen, sagt Lars von Lackum. Der Chef von Deutschlands zweitgrößtem Wohnungskonzern will die Temperaturen stärker absenken als bislang möglich. »Jetzt ist Verzicht angesagt«, sagt er.
      (..)
      In den eigenen vier Wänden einen zusätzlichen Pullover anzuziehen, werde womöglich nicht ausreichen, so Lackum weiter. »Es wird wohl noch eine warme Wolldecke vonnöten sein.«
      https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/energiekrise-chef-von-wohnungskonzern-leg-fordert-waermeverzicht-a-767444fb-77b1-46bc-b2cc-02c30b8de999

      “Reich ist, wer sich SEINE Wünsche erfüllen kann, ohne vorher immer auf’s Konto schauen zu müssen.”

      Tja, manche Wünsche lassen sich mit Geld überhaupt nicht erfüllen. Zum Beispiel aus Deutschland die “globale Durchschnittstemperatur” wesentlich beeinflussen oder, ein Klassiker, das böse Russland besiegen. Schon der Führer wünschte es sich ganz sehr und konnte auch noch so viel Geld drucken, wie er wollte – gereicht hat es trotzdem nicht. ;)

      Antworten
      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @ R Ott

        Ja, sehen Sie. Das, was in den 50ern als Wohlstand angestrebt wurde, hat heute vermutlich (fast) jeder Berufstätige, ggfs. sogar Sozialhilfeempfänger. Reicht aber nicht mehr. Muss mehr sein.

        (Wir haben bei meinen Großeltern noch 1988 nur in der Küche ne warme Stube gehabt [Dauerbrandofen], das Wohnzimmer wurde bei Bedarf für den Abend per Kohle geheizt. Und Wasser aus der Leitung gab’s auch nicht. Zufriedenes Leben? Aber ja.)

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Ja, sehen Sie. Das, was in den 50ern als Wohlstand angestrebt wurde, hat heute vermutlich (fast) jeder Berufstätige, ggfs. sogar Sozialhilfeempfänger.”

        In ein paar Monaten hat es in Deutschland nicht mehr jeder.

        Genau das ist ja unser Problem.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        Na, nun mal nicht so pessimistisch. Hatte ja schon ne Wette angeboten. Wieder hat niemand eingeschlagen.

        PS Heute könnten wieder Kaufkurse kommen. Infrastruktur 🤷‍♂️

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Na, nun mal nicht so pessimistisch.”

        Sie können ja gerne optimistischer sein als ich, aber aus meinem verlinkten Artikel und vielen anderen beispielhaften Wortmeldungen von Wohnungsvermietern aus ganz Deutschland wird doch offensichtlich, dass im nächsten Winter in Deutschland nicht mehr jeder eine warme Wohnung haben wird.

        Oder haben Sie ernsthaft die Erwartung, dass dieses Ergebnis noch irgendwie auf wundersame Weise abgewendet wird?

        (Übrigens ein deutlich schlechterer Zustand als damals bei Ihnen in der Ofenbeheizten DDR. Wenn der Vermieter die Heizung entsprechend einstellt, dann bleibt die ganze Wohnung kalt, auch die in unseren Fällen noch warmen Wohnzimmer. Da werden die Leute dann elektrisch im Wohnzimmer zuheizen und den Grünen zeigen, dass ein Gasproblem im Winter immer auch ein Stromproblem ist.)

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        Wir hatten letzen Winter einen Heizungausfall. Monteur kam wegen Corona nicht, dann war das Ersatzteil wegen Supply-Chain-Verwerfungen nicht lieferbar. Dann gab‘s noch n Folgefehler. Drei Wochen weder Heizung noch Warmwasser.

        Gleichzeitig wurde in der Küche umgebaut, die Fenster mussten länger auf sein. 15-16°C hat der Kachelofen abends geschafft (schlechter Grundriss 🤷‍♂️). Manchmal ist das Leben nicht fair (naja, vielleicht doch, sagen Sie jetzt 😉. Ok, könnte man so sehen.)

        Und? Überlebt. Und niemanden zum Beschimpfen gehabt. Kein Warmwasser war viel schwieriger.

        Meine Hoffnung ist, dass den Preisen echte Lenkungsfunktion gelassen wird – so wie bei den meisten hier am Blog vermutlich ohnehin gegeben. Und den Schwächsten muss man helfen. Wie? Heizkostenzuschuss pro qm? Bei Zuschüssen ist die Politik super kreativ, denen fiele was ein…

        Ansonsten gehe ich davon aus, dass ich nicht weiß, was kommt.

        Besorge mir gerade nen Lodenvorhang, um das Desaster mit dem Ofen nicht nochmal zu erleben. Da wird dann aus der großen Hütte n kleines Zimmerchen abgehängt. Und wenn die Vermieter jetzt schon mal Erwartungsmanagement machen, ist das doch sehr vernünftig. Wenn‘s besser laufen sollte – super.

        Aber mir den ganzen Sommer die Laune verderben – ich weiß nicht. Lieber die Speisekammer mit energiereichem Futter füllen.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Meine Hoffnung ist, dass den Preisen echte Lenkungsfunktion gelassen wird – so wie bei den meisten hier am Blog vermutlich ohnehin gegeben. Und den Schwächsten muss man helfen. Wie?”

        Indem wir unsere vollkommen hirnrissige und selbstmörderische deutsche Außen- und Energiepolitik grundlegend ändern und wieder billiges Gas aus Russland einkaufen.

        “Heizkostenzuschuss pro qm? Bei Zuschüssen ist die Politik super kreativ, denen fiele was ein…”

        Und wie soll das “super kreativ” finanziert werden? Mit noch mehr Gelddrucken? Oder sollen die verbliebenen Netto-Steuerzahler die Heizkosten der Schwächsten de facto mitbezahlen? Meine Bereitschaft, die Dummheit und die Naivität anderer Leute zu finanzieren, auch wenn es meine Landsleute sind, ist mittlerweile an ihre Grenzen gestoßen.

        Ich habe auch die Vermutung, Sie unterschätzen völlig die Größenordnung dieses Problems. Die europäischen Gaspreise am Spotmarkt sind aktuell fast ZEHNMAL so hoch wie vor einem Jahr:
        https://www.theice.com/products/27996665/Dutch-TTF-Gas-Futures/data?marketId=5408202&span=2
        (ja, da steht “Dutch Gas Futures”, aber das ist de facto der Benchmark für den Spotmarkt auf dem Kontinent in Mitteleuropa)

        “Aber mir den ganzen Sommer die Laune verderben – ich weiß nicht. Lieber die Speisekammer mit energiereichem Futter füllen.”

        Fragen Sie lieber Herrn Pabst nach seinem Brennpaste-Rezept. Vielleicht werden Sie es auch brauchen – oder heizen Sie mit Öl?

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        A) Heize alternativ mit Holz. In MV ok, in NRW nicht mehr zu bekommen. 🤷‍♂️
        B) Die Unlust, den Unsinn zu bezahlen, verstehe ich. Variante I – laufendes Einkommen reduzieren. (Bei uns stellt idiotischerweise fast alles auf Einkommen ab). Variante II – anderes Land mit anderem Unsinn suchen.
        C) Schlechte Laune ändert gar nix. Vernebelt nur die Gedanken. Desaster ist nötig. Gerade fängt die Diskussion an, wieso unser Netz n paar Heizlüfter nicht verkraftet, wenn wir aber 30m eAutos haben wollen. Endlich. Diskussion um das Phantasialand der Grünen beginnt. Ist doch gut.

        PS vllt verstehe ich die Dimension nicht. Vllt hab ich einfach mehr Spaß am Leben. Und bevor es Aufstand gibt, gibt’s wieder russisches Gas. Wetten?

    • Thomas M.
      Thomas M. sagte:

      @Stoertebekker

      “Reich ist, wer sich SEINE Wünsche erfüllen kann, ohne vorher immer auf’s Konto schauen zu müssen.”

      Hatte das nicht Fr. Dr. Fischer geschrieben? Ich fand das maximal weise zur Definition von ökonomischen Reichtum. Mit der Definition bin ich übrigens schon seit ich 12 war reich :-)

      Antworten
      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        @Thomas M

        NOCH besser gefällt mir allerdings die Definition meines einstigen
        ( over & gone, weil: Twitter- E. Snowden Hasser, Injektions-Freak ) Lieblingsautors N. N. Taleb:
        ” Reich ist man dann und erst dann, wenn einem das Geld, das man ablehnt, mehr Vergnügen bereitet als Geld, das man annimmt”****

        Pharma-Ritalin- Vertreter mit de Luxe-Angeboten eiskalt lächelnd abweisen

        ****N.N:Taleb: Kleines Handbuch für den Umgang mit Unwissen, S. 35

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Stoertebekker
        Ach, das war ein Zitat… So ist das mit dem schnellen Lesen… Da der Satz auch von Fr. Dr. Fischer hätte sein können, hab ich das gleich so abgespeichert. Danke.

        @Fr. Dr. Fischer: Die Definition hat auch was; auch unabhängig vom Sender…

    • Beobachter
      Beobachter sagte:

      Wohlstand ist, wenn man erkennt, sich nicht mehr alles leisten zu WOLLEN, was theoretisch möglich wäre. Geht natürlich am besten, wenn man alt genug geworden ist, und vieles erlebt und geschafft hat. Und das geht ganz ohne Moraltrauma.

      Antworten
      • Tom96
        Tom96 sagte:

        @ “Alles”
        Dieses Wort zeigt eine innere Haltung zur Übertreibung, weil es dann in Langeweile umschlägt.

      • Tom96
        Tom96 sagte:

        @ Beobachter
        Mit den Begriffen “alles”-“immer”-“ohne”-“erst”-“schnellstens”-“nie”…
        beeinflusst bereits ein Ideal, eine Geschlossenheit die sich entwickelnden Wünsche, Definitionen, Vorstellungen.
        Das Leben der Natürlichkeit ist Offenheit – ein Spiel der Liebhabereien, Spontanitäten, Besonderheiten.

        Die Verknüpfung von nicht geldlichen Wohl mit obigen Rechenregeln durch Ökonomen, Mathematiker, Soziologen, “Wissenschaftler”. dagegen soll bestimmbare Entscheidungen ermöglichen. Dazu die “Wohlfahrtökonomik” der Wirtschaftstheorie
        https://www.grin.com/document/48101
        (Die Werturteile der paretianischen Wohlfahrtsökonomik)

        Normen sind bereits Voraussetzung.
        Die gesamte Umwelt-, Klimawirtschaft gründet darauf.
        “Die Wohlfahrtsökonomik ist eine normative Wissenschaft, da sie verschiedene gesellschaftliche Zustände vergleicht und dies setzt Wertungen voraus.”

        Das endet dann mit der Zusammenzählung (Aggregation) und dies geht “davon aus, dass jeder weiß, was für ihn selbst am besten ist und dass sich Individuen nicht durch andere Individuen, Unternehmen oder dem Staat beeinflussen lassen.”
        Eine “Funktion individueller Nutzen” ohne “kollektive Präferenzen”.

        Das geht natürlich nicht und kann keine Absolutheit beanspruchen.
        Was wir aber gerade massiv gegen jeden einzelnen Menschen erleben.
        Der Zusammenbruch ist somit bereits einkalkuliert.
        Ja, das kann durch Alter und Erfahrung leichter fallen muß es aber nicht.
        Denn, wenn sich ein Mensch gerade davon befreit hat, um Neues zu erkunden, können die bereits gescheiterten Versuche immer wieder ins Bewusstsein kommen.
        Ein Trainer dreht sich um, schaut den Ersatzspielern in die Augen und sucht nach den Jungen, die unbelastet Impulse setzen oder den Erfahrenen, von denen erhofft wird die Routine oder seine Einmaligkeit aufblitzen zu lassen.
        Dieser Wechsel zur Spieltheorie in der Praxis ist meine Analogie zur Demut, dem Respekt vor der Natürlichkeit des Lebens in jedem Wesen, es laufen, sich entwickeln lassen oder mit ihm etwas zusammen zu wagen, versuchen, was noch nie erlebt wurde.

        Abgeschlossenheit bleibt die Hüterin der Langeweile?

    • weico
      weico sagte:

      @Stoertebekker

      “Was ist denn überhaupt Wohlstand?”

      Die Frage kann wohl nur jeder SELBER beantworten.

      Die Problematik ist doch, dass einige Hier im Forum keine wirtschaftlichen Sorgen haben und daher auch nicht vom Kurs der Regierung bzw. auf die Auswirkungen der Gesellschaft gross betroffen sind.

      Wer genügen Vermögen, Rente, Einkommen usw. hat oder nicht mehr im Erwerbsprozess/Hamsterrad steckt…kann die Habeck’schen Ratschläge und Baerbock’schen Ideen…. mit einem milden lächeln locker wegstecken.

      Ratschläge wie Sie selber bringen treffen sicherlich auf viele Hier zu…aber für die Mehrheit der Gesellschaft bzw. Blogleser sind solche wohl wenig hilfreich sondern schlicht etwas zynisch.
      Wobei ich Zynismus liebe…:):)

      Antworten
      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @weico

        Das kann man so sehen (mit dem zynisch). Das hat aber immer auch ne Vorgeschichte.

        Bei mir Start 1990, mit nix und ohne irgendeine Hilfe/Beziehung im Westen. Mit 700k Schulden und 20 Angestellten in 2008/09. Mit viel Mut und reichlich Glück. Und mit der bewussten Entscheidung, nicht vom passiven EINKOMMEN leben zu wollen, sondern vom erarbeiteten/investierten Vermögen. Ohne Garantie auf richtiges Rechnen.

        Wer sein Leben in die Hand nimmt, Risiken akzeptiert, Verantwortung übernimmt, breit schaut, “Landeplätze” fürs Glück schafft und sich nicht auf den Staat verlässt, kann in der Regel immer noch gut durchkommen und selbstbestimmt leben.

        Aber eben nicht mit ner 37h-Woche, mit der Delegation aller schwierigen Entscheidungen an den Staat usw. Für mich reicht heute nen gebrauchter Skoda (früher neuer Audi), ich drehe die Heizung runter, wenn die Energiepreise hoch gehen (seit Februar verdoppelt, weil ich so’n jährlicher Wechselfuchs war 🤷‍♀️) und fülle meine Speisekammer selbst auf.

        Man wundert sich, wie weit die Kosten runtergehen, ohne dass es an Substanziellem fehlt. (Natürlich ist die “Infrastruktur” bei mir schon da und muss “nur noch” instandgehalten werden. Aber auch das ist die Konsequenz aus 10-15 Jahren Nach-vorn-Denkens.)

      • weico
        weico sagte:

        @Stoertebekker

        “Aber auch das ist die Konsequenz aus 10-15 Jahren Nach-vorn-Denkens.)”

        Richtig.

        Auf Sie muss der Staat ja auch nicht schauen, damit Er nicht selber “kippt”. Er schaut auf die Masse von Wohlfahrtsbezüger …die knapp die Schuhbändle binden können, weil sie nur an Klettverschlüsse gewöhnt sind.. und versucht umzuverteilen!

        Ludwig Erhard hat vor einer solchen/jetzigen Gesellschaft ja schon früh gewarnt:

        “Die Blindheit und intellektuelle Fahrlässigkeit, mit der wir dem Versorgungs- und Wohlfahrtsstaat zusteuern, kann nur zu unserem Unheil ausschlagen. Dieser Drang und Hang ist mehr als alles andere geeignet, die echten menschlichen Tugenden: Verantwortungsfreudigkeit, Nächsten- und Menschenliebe, das Verlangen nach Bewährung, die Bereitschaft zur Selbstvorsorge und noch vieles Gute mehr allmählich aber sicher absterben zu lassen – und am Ende steht vielleicht nicht die klassenlose, wohl aber die seelenlos mechanisierte Gesellschaft.”

        https://www.ludwig-erhard.de/erhard-aktuell/standpunkt/versorgungsstaat-der-moderne-wahn/

        Bei einer grossen Mehrheit ist die erwähnte …”Bereitschaft zur Selbstvorsorge” … leider schon abgestorben..!

      • troodon
        troodon sagte:

        @Stoertebekker
        “Bei mir Start 1990, mit nix und ohne irgendeine Hilfe/Beziehung im Westen. Mit 700k Schulden und 20 Angestellten in 2008/09. Mit viel Mut und reichlich Glück. Und mit der bewussten Entscheidung, nicht vom passiven EINKOMMEN leben zu wollen, sondern vom erarbeiteten/investierten Vermögen. Ohne Garantie auf richtiges Rechnen.”

        Chapeau !

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Stoertebekker

        >Mit 700k Schulden und 20 Angestellten in 2008/09. Mit viel Mut und reichlich Glück.>

        Wer so agiert, ist HEUTZUTAGE ein GESTÖRTER.

        Aus zwei Gründen:

        a) Es ist sehr risikoreich, den Erfolg auch von Mut und Glück abhängig zu machen, wenn einen Banken im Fall der Insolvenz umstandslos zu Hartz IV schicken können

        und

        b) es sind genügend Akteure hinter Ihnen her, um Sie um ihr Vermögen zu erleichtern. Denn wer mit Mut und Glück zu etwas kommt, ist immer auch ein Spekulant. Diese Leute schaden bekanntermaßen nur.

        Also:

        Schön anonym bleiben – das funktioniert auch ohne Mut und Glück 😉

        Ernsthaft (und zugleich eine spekulative Vermutung):

        Wer mit NIX aus einer Realität kommt, in der praktisch NIX zu erreichen war außer eine Parteikarriere, ist bezüglich der EINSTELLUNG bestens vorbereitet in einem System, in dem etwas erreicht werden kann, mit viel Mut und Glück etwas erreichen zu wollen.

        Insofern:

        Ja.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @D Tischer

        Ihr vorletzter Absatz beschreibt es exakt. Wer nix hat, ist bereit, viel zu riskieren. Und genau deswegen sollten wir über eine andere Einwanderungspolitik nachdenken.

        Für den Rest gilt: Er lebte still und unscheinbar. Er starb, weil es so üblich war.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Stoertebekker

        Erfolgreiche können nicht Verzicht predigen,
        das ist den Erfolglosen im Bundestag vorbehalten,
        es interessiert auch niemanden, der zugewandert 12 Flugstunden entfernt verpflichtet ist.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Alexander

        „Erfolgreiche können nicht Verzicht predigen“ – wohl wahr. Man muss die Schleife Zwangsverzicht – Überfluss – Bewusster Verzicht selbst gelaufen sein, um zu erkennen, was einem wichtig ist.

        Meine Kommentare sind immer nur als Denkanregung gedacht. Schlüsse individuell. Einzig die Aufforderung, das eigene Leben in die Hand und dafür Verantwortung zu übernehmen, käme mir für ne Predigt in den Sinn.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Stoertebekker

        Schön wie Sie über Verantwortung schreiben, das sollten sich jene Eliten hinter die Ohren schreiben, die üblicherweise so gerne über andere herrschen ohne die Verantwortung ihrer Entscheidungen zu tragen.

        Leider sind auch Ihre Predigtansätze für die Katz, wenn die Mehrheit nichts lieber abgibt als die Freiheit ihrer Entscheidungen im Tausch für die Freiheit ebenfallz keine Verantwortung zu tragen.

        Voi lá, so wird entschieden und keiner trägt Verantwortung obwohl alle individuell haften, neuerdings sogar mit Gesundheit.

        Die aktuelle Verantwortungslosigkeit ist grenzenlos, Energie nur ein weiteres Minenfeld.

  9. komol
    komol sagte:

    Im Grunde war die Strategie, Marktführer bei Umwelttechnologien zu werden und Zeug dann exportieren zu können, auch schon vor der Zeitenwende durch Russlands Krieg höchst riskant und wie beim Atomausstieg wieder einmal nur dem Überzugshandeln aufgrund des deutschen Moraltraumas geschuldet. Nun, wo der zukünftige Erfolg dieser Strategie noch unwahrscheinlicher geworden ist, bleibt uns nur noch ein Weg: Wohlstand anders zu messen :-) Z. b. einzuberechnen, dass es Zufriedenheit schafft, wenn man denkt, dass man auf der moralisch richtigen Seite steht, auch wenn der reale Wohlstand wegen gestiegenen Produktionskosten sinkt (man darf dabei bloss nicht wissen, dass man ein Moraltrauma hat, weil man sonst merkt, dass die Handlung durch eine voran gegangene Selbstverstümmelung bewirkt ist (man also als geistig kollektiv behindert gilt (v.a. aus Sicht der Angelsachsen))). Blöd nur, dass sich die Umwelt trotzdem weiter verschlechtern wird (zusätzlich auch durch die hässlichen Windräder überall). Aber trotz allem sollte man wirklich mal über dieses “Einberechnen” nachdenken (i.S. des buthanschen Bruttonationalglücks). Auch im eigenen Leben gibt so etwas mehr Kraft und Power als alles andere – vorausgesetzt, die materiellen Dinge liegen schlecht (aber die liegen sowieso immer schlecht!!!). Vielleicht werden wir dann die erste wirklich postmoderne Gesellschaft!

    Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @komol

      “Im Grunde war die Strategie, Marktführer bei Umwelttechnologien zu werden und Zeug dann exportieren zu können, auch schon vor der Zeitenwende durch Russlands Krieg höchst riskant und wie beim Atomausstieg wieder einmal nur dem Überzugshandeln aufgrund des deutschen Moraltraumas geschuldet.”

      Deutschland macht sich regelmässig eine mühsam erworbene Marktführerschaft SELBER wieder zunichte.

      Ob bei Eisenverhüttung, Atomreaktoren, Kohleverflüssigung usw. alles wird ins “Dämonische” gezogen … und dann ins Ausland verkauft .

      Länder wie z.B. China nehmen diese Technologie ,Anlagen und Expertenwissen danken an und entwickeln es dann weiter.

      In China ging z.B. “The Highest Science and Technology Award” im Jahr 2020 an den Nuklearreaktor-Ingenieur Wang Dazhong , der seinen Doktor damals 1982 ,in der Blütezeit des deutschen Reaktorbaues, an der RWTH Aachen erwarb.

      Bei Kohleverflüssigung, ehemals ein absolutes “Paradepferd” der deutschen Chemie, sind nun Südafrika und China jetzt die “Pferde”.

      Wenigsten sind die Chinesen so ehrlich und verweisen darauf, dass die (Monopol)Technik aus dem Ausland stammte ….und nun verbessert wurde !

      https://www.youtube.com/watch?v=_usDio13CzQ

      Antworten
  10. Alexander
    Alexander sagte:

    Wir wissen, sie lügen.
    Sie wissen, sie lügen.
    Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen.
    Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen.
    Und trotzdem lügen sie weiter.

    Alexander Solschenizyn

    —-

    “Deutschland Du mieses Stück Scheiße”,
    hast es bald geschafft.

    Antworten
  11. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    >Welche Energie­wende am meisten Wohl­stand schafft

    Ich möchte lösen: Es ist die nicht durchgeführte!

    Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @Richard Ott

      >Welche Energie­wende am meisten Wohl­stand schafft

      “Ich möchte lösen: Es ist die nicht durchgeführte!”

      Bravo…der Kandidat hat 100 Punkte !! :)

      Antworten
  12. Namor
    Namor sagte:

    Die Studie überzeugt mich Laien nicht. Die Ergebnisse wirken konstruiert. Wie DS anmerkt (Pflug ziehen), wenn es nur um Beschäftigtsein geht, da findet sich immer was, notfalls Bundestag weiter ausbauen. In der aktuellen demographischen Lage, wäre eher Einsparung von Arbeitszeit angesagt.

    Antworten
  13. Klaus Dogmar
    Klaus Dogmar sagte:

    In dem Buch “Ratlos. Die Agonie der deutschen Klima- und Energiepolitik” analysiert der Autor im Kapitel “Alle werden gleich arm” die sozialen Auswirkungen der “Energiewende” : „Es ist nicht Putin. Es ist der Moloch Staat. Er treibt die Energiepreise in Deutschland absichtlich und ohne Rücksicht auf Einkommensschwache und Wirtschaft in die Höhe. Eine Regierung, die einst geschworen hat, “ich schwöre, meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes zu widmen, seinen Nutzen zu mehren, Schaden von ihm abzuwenden, so wahr mir Gott helfe”, mehrt den Schaden für Deutschland ins Astronomische, stellt das soziale und wirtschaftliche Gefüge einer ganzen Industrienation infrage, gibt wertschöpfende Arbeitsplätze in der Auto-, Kraftwerks-, Braunkohle-, Grundstoff- und Aluminiumindustrie auf und bürdet Kosten in Höhe mehrerer Billionen Euro dem Volk auf, um Vorbild für die übrigen 7,2 Milliarden Menschen zu sein, so lautet das überhebliche Argument des kindhaften Teils der deutschen Gesellschaft. Dass dieser Kamikaze-Angriff auf die Geldbeutel der einkommensschwächeren Schichten misslingen wird, dass sich die Vergessenen über kurz oder lang lautstark auf der Straße melden werden, kann als gesichert angenommen werden.

    Die eigentlichen Leidtragenden sind jene gesellschaftlichen Gruppen, die sich in den öffentlichen Diskussionen kaum noch zu Wort melden, obwohl gerade diese unter den Maßnahmen der Klimapolitik besonders zu leiden haben. Das sind nicht die Parolenschwinger und Moraltheoretiker. Das sind die einfachen Leute, die jeden Tag ihre Arbeit machen und damit die Gesellschaft am Laufen halten. Das sind die Alleinerziehenden, denen jede Strom- und Heizkostenerhöhung Löcher ins Portemonnaie reißt und die Rentner, die jeden Pfennig umdrehen müssen, um zu überleben. Das sind die Pendler, die bei jeder Preiserhöhung des Benzins oder der Fahrkarten überlegen müssen, wie sie die höheren Kosten wieder einsparen können. Das sind die Menschen, die derzeit von allen Parteien wenig beachtet werden und die ahnen, dass die Klima-Fabel der Besserverdienenden auf ihre Kosten geht.“

    Antworten
  14. Tom96
    Tom96 sagte:

    In den Niederlanden, Kanada, Irland werden dem Massenviehbauern und Industrielebensmittellandwirten von den WEF Marionettenregierungsführern nach Anfütterung durch finanzielle und rechtliche Rahmenvorschriften der EU Fonds jetzt Angebote zur Betriebseinstellung zum Verkauf des Acker- und Anbaulandes unterbreitet, nachdem diese durch Berufsverbote mittels Änderung der Grundlagen ruiniert werden sollen.
    Das wird in jedem weiteren Staat dieser Privatiersbüttelsöldner erfolgen.
    Diese Privaten wollen selber Landlords im Monopolstyle sein und sich die gesamte Lebensmittelversorgung als zukünftiges Profitcenter aneignen durch Erpressung.
    Das ist das Geschäftsmodell dieser Wohlstandsmaximierer für ihre Schatten- und Lichtkonten.
    Wer hier noch um einen Euro feilscht, hat die Reichweite und totalitäre Zielrichtung verloren.
    Anfüttern und Schlachten – ihr seid live dabei.
    Und wer sich nicht wehrt, der ist bereits bankrott, aber wenn er sich nicht mehr wehren kann, körperlich, dann brauchts es fast nur noch den Schweinetrog.
    Wohlsein allerseits in dieser tollen Farm und der Superjunkketten der Globalistenprediger.

    Antworten
    • Namor
      Namor sagte:

      Gates kauft sich Farmland, Amazon kauft sich Arztpraxen,…

      Hier entstehen vor unseren Augen ubiquitäre Monopole. Und die Linke kämpft für Geschlechtsumwandlung Pubertierender. Jeder hat seinen Preis, auch ein Linker.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Namor

        Ja, mittlerweile erinnert es an diese dystopischen Zukunftssatiren aus den 1980er und 90er Jahren:

        “McDonalds-Pfizer akquiriert die RTL-Senderfamilie”

        Zum Glück sind unsere Politiker nicht von den Großkonzernen käuflich. :D :D :D

  15. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Der FEHLER des Beitrags:

    Wohlstand wird ABSOLUT gesetzt.

    Wohlstand ist aber eine VARIABLE, die wir WOLLEN können, wobei vernünftigerweise ein situations- und zivilisationsabhängiges Wohlstandsniveau nicht unterschritten werden sollte, damit die Gesellschaft selbstzerstörerisch nicht in Dysfunktionalität fällt.

    WENN wir deutlich WENIGER Wohlstand akzeptieren wollen, kann erwogen werden, auf die nicht unproblematische Nuklearenergie zu verzichten.

    WENN wir NICHT weniger Wohlstand akzeptieren UND diesen mit einer so KLIMANEUTRAL wie möglichen Energiegewinnung sichern wollen, dann sollten wir NICHT auf Nuklearenergie verzichten.

    Kurzum:

    Man kann sehr stark für Nuklearenergie argumentieren und – wie hier – so schwach mit einem „fiscal multiplier“, dass diese Argumentation ohne großes Aufheben vom Tisch gefegt werden kann.

    Wieder einmal:

    Nicht ALLES, was RICHTIG ist, kann eine argumentativ ÜBERLEGENE Position begründen.

    Antworten
  16. @foxxly
    @foxxly sagte:

    Frage, für wen wird der wohlstand geschaftt?
    in den letzten 20 jahren haben nur die oberen (20%) einkommens-klassen/vermögenden einen deutlichen zuwachs bekommen.
    rund (geschätzt) 30% haben ihr niveau gehalten und runde 50% haben trotz starken wirtschaftlichen zuwachs, an wohlstand und vermögen abgebaut.

    am meisten schafft man wohlstand für die bevölkerung, wenn der zuwachs der oberen 20% an die unteren umverteilt würde.
    (ich möchte aber hiermit nicht dem leistungslosen einkommen befürworten!)

    da die oberen 20% mit ihren konsum die höchsten verschwender sind, ist deren einschränkungen am effektivsten.

    Antworten
    • Thomas
      Thomas sagte:

      Hoi Foxxly,

      es wird schon eine Menge Wohlstand geschaffen auf den Konten der Beschäftigten.
      Vor dem Abzug von:
      – Arbeitgeberbeiträgen an die Sozialversicherungen
      – Arbeitnehmerbeiträgen an die Sozialversicherungen
      – Steuern
      – Krankenkassenbeiträgen
      – Sonstigen Sozialen Aufwendungen (Pflege etc.)
      – Mieten

      Deswegen ist es ja auch den Arbeitgebern explizit verboten ihren Arbeitnehmer eine Gesamtaufstellung zwischen den Kosten die sie als Beschäftigte verursachen und dem was Brutto, respektive Netto überhaupt aufs Privatkonto zu bekommen aufzuzeigen.

      Wie war das? “Divide et impera” Solange OttoNormalverbraucher nicht merkt wie teuer die Apparatischiks jetzt schon sind ist alles in Ordnung im “Besten Deutschland aller Zeiten”

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Thomas M.

        “Deswegen ist es ja auch den Arbeitgebern explizit verboten ihren Arbeitnehmer eine Gesamtaufstellung zwischen den Kosten die sie als Beschäftigte verursachen und dem was Brutto, respektive Netto überhaupt aufs Privatkonto zu bekommen aufzuzeigen.”

        Viele Arbeitnehmer glauben ja verblüffenderweise auch, dass die “Arbeitgeberbeiträge zu den Sozialversicherungen” einfach so “aus Solidarität” von ihren Arbeitgebern gezahlt werden ohne dass sie die vorher auch mit ihrer Arbeit erwirtschaftet hätten und die Unternehmen entsprechend kalkulieren.

        Wenn die Unternehmen ihren Beschäftigten das “Arbeitgeber-Brutto”, also pi mal Daumen ungefähr 130% des normalen “Bruttolohnes”, überweisen würden und die dann selbst die kompletten Monatsbeiträge für alle Sozialversicherungen und ihre Lohnsteuer überweisen müssten, dann wären wir dem von der Völkerrechtlerin befürchteten Volksaufstand schon einen großen Schritt näher.

        Aus genau dem gleichen Grund werden ja auch die Kosten für die grüne Energiepolitik immer kunstvoller verschleiert. 7 Cent “EEG-Umlage” pro kWh auf jeder Stromrechnung sehen viel schlimmer aus als wenn der Strom entsprechend billiger wird und der EEG-Umverteilungtopf aus dem allgemeinen Staatsaushalt befüllt wird. ;)

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Richard Ott

        Das ist ein Thomas ohne M. – auch wenn die Beobachtung von mir sein könnte ;-)

    • Felix
      Felix sagte:

      Hallo foxxly,

      durch Umverteilung schafft man keinen Wohlstand. Der einzige produktive Aspekt kann darin bestehen, dass der Staat Steuern erhebt und diese so nutzt, dass ALLE daraus Vorteil ziehen und einverstanden sind. Bei Feuerwehr, Polizei, Krankenhäusern und Armee besteht da eine unbestreitbare Logik. Bei der Infrastruktur wird es schon problematisch. Da müßte man genau zwischen sinnvoller Investition und reinem Konsum unterscheiden, was nicht getan wird. Die dritte Klotür ist eher eine Provokation für den Steuerzahler.

      Das Problem der Mittelschicht ist schlicht, dass sie ein fixes Einkommen erzielt und dies durch Aufblähung der Geldmenge (Inflation) immer mehr entwertet wird.

      Aber daran ist die Mittelschicht aufgrund ihres Wahlverhaltens auch selbst schuld.

      Am schlimmsten wird es mE die Beamten treffen. Die haben im Vergleich zu entsprechend qualifizierten Angestellten niedrigere Gehälter aber die scheinbar sichere Pensionszulage. Deswegen wird in diesen Kreisen viel weniger in die eigene Altersvorsorge investiert. Sie bewegen sich aufgrund ihrer Ausbildung oft gesellschaftlich in wohlhabenderen Kreisen in besseren Wohllagen unter Menschen, denen es völlig Wurscht ist, ob Preise sich verdoppeln.

      Das wird zu einer extremen Unzufriedenheit führen, sobald diese Gruppe merkt, was los ist. Und da dies den ganzen Bereich “Sicherheit” betrifft, ist das ein extremes Risiko für den Staat und damit für die Gesellschaft. Das alte Rom läßt grüßen.

      Antworten
      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        Felix, Sie glauben ernsthaft, dass der Staat Pensionszusagen kürzt? Eher wird die Erde zur Scheibe. Der ganze Politapparat wird sich doch nicht selber schädigen. Und stellen Sie sich vor, die beamtete Polizei schützt das Bundeskanzeramt nicht mehr. Stattdessen wird er den Rentnern mitteilen, dass er leider den Bundeszuschuss zur Rentenversicherung nicht mehr zahlen kann.

      • Felix
        Felix sagte:

        Hallo Beobachter,

        es wird nicht anders gehen. Entweder wird alles nominal gekürzt oder durch Inflation entwertet (oder eine Mischung). Inflation ist der Politik lieber, erfordert aber eine gewisse Geschicklichkeit – und das die nicht da ist, haben wir ja nun zur Genüge gesehen, oder?

        Wir kommen in ein paar Jahren an den Punkt, an dem es nicht mehr nach “wollen” geht.

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