Was wäre, wenn Energie nichts kostet?

Letzte Woche habe ich an dieser Stelle über das Potenzial der Kernfusion diskutiert.

FT: Die Kernfusion wird kom­men und ist die Lösung

Das Potenzial für CO2-freie und sehr kostengünstige Energie ist erheblich. Doch was würde das bringen? Der von mir schon vorgestellte Newsletter Doomberg (wie cool ist denn der Name!) geht das mal gedanklich durch. Hier der Link, wo man sich anmelden kann:

Doomberg

Doch kommen wir zu den Highlights:

  • Nuclear fusion differs from fission – the technology in place today, and what people generally mean when they say ‘nuclear energy’ – in that it does not produce significant amounts of radioactive byproducts nor does it present a risk, however remote, of a reactor meltdown. But it also doesn’t work, and not for lack of effort. No laboratory has credibly reported producing positive net energy from a fusion reaction, and the conditions needed to run these experiments are rather extreme.“ – bto: Wir haben aber gesehen, dass sich das ändern könnte. Zumindest gibt es erhebliche Bemühungen in diese Richtung.
  • While we are skeptical that nuclear fusion will be ready for commercial deployment anytime soon, we do love a good thought experiment. Aside from the obvious disruption of the existing energy industry, what would a true breakthrough in nuclear fusion mean for the world? What second order effects could we expect? What unexpected consequences should we prepare for? What social advancements should come as a result versus what is most likely to actually develop?“ – bto: Auch für mich das ein spannendes Gedankenexperiment und ich muss gestehen, dass ich von den Antworten bei Doomberg zum Teil überrascht war, sie aber dann sehr gut nachvollziehen konnte.
  • “We begin with the safe assumption that the predominate way nuclear fusion energy would be transmitted to society at large would be via electricity. (…) We further assume that a nuclear fusion breakthrough would radically reduce the cost of generating electricity, perhaps even allowing it to approach zero.“ – bto: Ja, die Kosten wären extrem gering.  
  • We would expect developed societies to experience a massive increase in electricity use. In other words, we do not envision a scenario in which society pockets the gains.“ – bto: Klar, warum sollte ich Energie sparen, wenn sie nichts kostet und der Umwelt nicht schadet?
  • If electricity generation were nearly free, there would be no meaningful benefit in transmitting it more efficiently. Existing aluminum- and copper-based transmission technologies do a fine job today and adding more of what you know is almost always cheaper than implementing a new technology. There goes the lead application for room-temperature superconductors.“ – bto: Alles, was die Effizienz steigert, wäre in diesem Szenario nicht mehr wirklich wertschaffend. Ich denke an die massiven Investitionen, um Gebäude komplett zu isolieren. Gesünderes Leben mit mehr Durchzug wäre in.
  • What about electric vehicles? Surely, EVs would experience a surge of demand? We don’t think so. Quite the contrary. We submit that the development of nearly free electricity would mark the beginning of the end of electric vehicles. Here is our logic. Nuclear fusion would make the production of green hydrogen nearly free, and nearly-free hydrogen in a pressurized tank makes for a far superior battery compared to lithium-ion technology. The key constraint to the development of the hydrogen economy has been the cost of producing it and the reliance on fossil fuels to do so. Nuclear fusion removes both barriers. A network of electrolyzers – systems that produce hydrogen from water using electricity – would have to be deployed, but once complete, hydrogen would cost almost nothing. The efficiency benefit enjoyed by Li-ion batteries becomes irrelevant in this context, and Li-ion will further suffocate under the weight of its need for green metals and their controversial mining practices.“ – bto: Hier habe ich zuerst gestaunt, aber es stimmt. Einfach tanken und weiterfahren und das für 1000 Kilometer und bei höheren Geschwindigkeiten ist unschlagbar besser.
  • We further submit that hydrogen combustion engines – not fuel cells – would become the dominant technology that enables much of the transportation sector to take advantage of limitless electricity from nuclear fusion. Few realize that hydrogen combustion cars would require only minor changes to the way gasoline-powered cars are manufactured today. They involve no expensive batteries or fuel cells, emit no CO2, and use far less copper than electric vehicles. Toyota, a heavily invested leader in the technology, has a perfectly credible concept car out today. Other manufacturers stand ready to produce as well.“ – bto: Nur wir setzen ausschließlich auf Elektro. Na egal, in Deutschland und Europa haben wir es ja nicht so mit Technologie als Lösung.
  • While you might disagree with some of the predictions in this piece, and we certainly left out many more we could have included, we close with one stone cold lock. No matter the benefit to humanity, no matter the impact on global warming, no matter how clean and safe the technology becomes, we are absolutely certain Greenpeace will steadfastly oppose all development of nuclear fusion.“ – bto: :-)

Kommentare (45) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. weico
    weico sagte:

    Die Bildung der neuen Regierung( Niederlande) hat zwar lange gedauert, aber wenn es dem Klima dient, war es die Warterei wohl wirklich wert :) :)

    “Niederlande: Neue Regierung kehrt zu Atomkraft zurück
    Dies sieht das neue Abkommen der vier Koalitionsparteien vor. Demnach sollen zwei neue Atomkraftwerke gebaut werden. Das bisher einzige AKW Borssele soll länger am Netz bleiben.
    Die Niederlande wollen unter ihrer neuen Regierung zurück zur Atomkraft. Dies sieht das Koalitionsabkommen vor, das die vier Koalitionsparteien am Mittwoch in Den Haag präsentierten.
    Demnach sollen zwei neue Atomkraftwerke gebaut werden. Das bisher einzige AKW Borssele soll länger am Netz bleiben. Das Kabinett des alten und neuen Ministerpräsidenten Mark Rutte begründete dies mit dem Kampf gegen den Klimawandel.

    Die Niederlande wollen in Europa führend sein im Kampf gegen die Erwärmung der Erde”, heißt es im Vertrag. ”

    https://www.diepresse.com/6074643/niederlande-neue-regierung-kehrt-zu-atomkraft-zuruck

    Nebenbei:
    Der Bundestag hat Heute ebenfalls eine sehr schwere Entscheidungen zu treffen .
    Thema : “FDP-Antrag auf Änderung der Sitzordnung – die Fraktion will in die Mitte rücken.”

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    • weico
      weico sagte:

      “Der Bundestag hat Heute ebenfalls eine sehr schwere Entscheidungen zu treffen .
      Thema : “FDP-Antrag auf Änderung der Sitzordnung – die Fraktion will in die Mitte rücken.”

      Neben dieser historischen Tagesordnung (um 14:30) … wird vorher noch über Kernenergie gesprochen (um 12:15).
      Natürlich ,für die Altparteien bzw. Ampel eine reine “Zeitverschwendung”, aber niemand kann später sagen, es gab keine ALTERNATIVE…!

      https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2021/kw50-de-kernkraftwerke-871112

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    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @weico

      “Niederlande: Neue Regierung kehrt zu Atomkraft zurück”

      Deswegen hat der deutsche Staatsfunk auch nur sehr zurückhaltend über die Ereignisse in unserem Nachbarland berichtet. Da wird immer nur gemeldet, dass die Verhandlungen erfolgreich abgeschlossen wurden, aber nicht, worauf sich die Parteien geeinigt haben. Könnte die deutsche Bevölkerung verunsichern. ;)

      “FDP-Antrag auf Änderung der Sitzordnung – die Fraktion will in die Mitte rücken.”

      In Deutschland wird die Festlegung der entgültigen Sitzordnung im Parlament mindestens genauso lange dauern wie die Koalitionsverhandlungen in den Niederlanden…

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  2. Felix
    Felix sagte:

    Ja ist denn heut schon Weihnachten!?

    Ich rate mal – das sollte ein “erbauliches” Thema sein? Für mich ist das wie die ganzen grünen Ideen, die es auch nicht oder noch nicht gibt: Auf dem Mond.
    Einstweilen bekommen wir hier nicht mal mehr eine zünftige Weihnachtsfeier hin.

    Aber ein Thema ist hier in der Diskussion schön aufgeblitzt. Der Klimawandel ist das große Thema, das die kleineren Themen (die echte Probleme sind) verdecken soll.

    Antworten
  3. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Der Artikel ist ein Beispiel dafür, dass Umbruchszeiten dazu anregen, der Phantasie freien Lauf zu lassen.

    Da es hier um eine Variante von „Milch und Honig fließen“ geht, kann man sich dem gefahrlos anschließen.

    Ich phantasiere jetzt also auf Basis der im Artikel angenommenen „kostenlosen Energie“:

    Die Menschen müssten in Summe viel weniger für ihre materielle Existenz tun und hätten demnach mehr Zeit, das zu betreiben, was unter SINNGEBENDES Verhalten fällt.

    Ich kann mir vorstellen, dass sich dies nicht in harmloser Spielerei erschöpft, sondern auch zu UNKONTROLLIERBARER Zerstörung führen würde.

    Da das kein schöner Gedanke ist, befürworte ich, dass Energie nicht kostenlos wird und bin übrigens auch sicher, dass dies immer so sein wird.

    Es ist jedenfalls sehr beruhigend, dass Menschen nicht irgendeinen Unsinn produzieren können, sondern z. B. zielorientiert Schnitzel herstellen müssen, damit sie den Strom bezahlen können, der ihnen ermöglicht, z. B. morgens den Toaster oder Föhn anzuwerfen.

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    • Hans Severin
      Hans Severin sagte:

      @ Dietmar Tischer
      Der Artikel ist ein Beispiel dafür, dass Umbruchszeiten dazu anregen, der Phantasie freien Lauf zu lassen.

      Dann bemühe ich mal meine Phanasie:

      Mit der Geburt bekommt jeder Mensch eine einmalige, kostenlose und scheinbar unbegrenzte Energie geschenkt: das Leben. Es besteht aus unglaublich vielen Atemzügen, dennoch ist der Zeitraum dieses Geschenks begrenzt. Im (Welt-)Durchschnitt mögen das 70 Jahre sein, das sind 25550 Tage, nicht wirklich „übermäßig“ viel.

      In dieser Zeit kann jeder mit dieser Energie machen, was immer er möchte. Er kann sie vertrödeln oder er kann sie nutzen, und er kann sich bei Zeiten überlegen, was der beste Nutzen für ihn ist, den er anstreben und erreichen möchte.

      Das ist seine eigene Entscheidung und es wird sein eigener Nutzen oder Schaden sein, wie er sich entscheidet, unabhängig wie „die anderen“ das machen oder für richtig halten.
      Die (Lebens-)Abrechnung stellt sich jeder für sich und nur für sich selber aus: bin ich weise, mit Überlegung und Bewusstheit mit der mir geschenkten Energie umgegangen, oder habe ich sie in den Sand gesetzt, mein Leben umsonst gelebt, es vergeudet?

      In Klammern: weitere Fragen in jedem katholischen Gesangbuch unter dem Kapitel: Fragen zur Beichte. Aber Scherz (?) beiseite:

      Der Mensch hat anders als eine Katze nur ein Leben, daher auch nur eine Gelegenheit es richtig zu machen, d.h. um bei der Energie zu bleiben, diese richtig zu nutzen.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Hans Severin

        >In dieser Zeit kann jeder mit dieser Energie machen, was immer er möchte.>

        „Was immer er möchte“ ist bezogen auf das Leben zweifach falsch:

        Erstens:

        Er kann POTENTIELL nur das tun, was im Rahmen des REAL Möglichen denkbar ist.

        Er kann also nicht tun, was ihm seine Phantasie als erstrebenswert vorgaukelt, z. B. auf dem Mond zu landen, oder wie hier im Artikel angedacht, mit kostenloser Energie zu leben.

        Zweitens:

        Kein Mensch ist ein Robinson Crusoe.

        Ob er es will oder nicht, da er MIT anderen leben muss, übrigens schon in der ersten Minute nach seiner Geburt, ist das „was immer er möchte“ nochmals BESCHRÄNKT.

        In einer Gesellschaft, die dafür sensibel ist, sind es beschränkende Regeln, die von der Gesellschaft, also potenziell allen Betroffenen vereinbart worden sind bzw. genauer: deren Schaffung von ihnen legitimiert worden ist.

        Darum geht’s, hat doch heute der Kanzler Scholz ausdrücklich auf die Regeln hingewiesen.

        Sie operieren zu sehr im luftleeren Räumen – schauen Sie Politik.

        Das hilft, denn es hält von Visionen und Phantasien ab.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Darum geht’s, hat doch heute der Kanzler Scholz ausdrücklich auf die Regeln hingewiesen.”

        Jaja, das ist das neueste Geschwätz vom machtbesoffenen Hygienestaat. Die “Regierung derer, die sich an die Regeln halten”.

        Gilt das eigentlich auch für die Dividendenversteuerung bei Banken? Oder ist Scholz für die dann der Regierungschef derjenigen, die Regeln zum eigenen Vorteil unterlaufen und sich dann vor der Rückzahlungspflicht in die Verjährung retten? ;)

  4. Rolf Peter
    Rolf Peter sagte:

    Die zitierten Artikel werden zunehmend bizarrer.

    Bei realistischer Erwartung dauert es noch Jahrzehnte, bis die in letzter Zeit vorgestellten Techniken verfügbar werden:

    Kernfusion: 30-50 Jahre, möglicherweise nie;
    PV-Anlagen im All: keine Ahnung, aber ca. 30 Jahre dürfte das schon noch dauern;
    4. Generation Kernspaltung: 10-20 Jahre, wobei unklar ist, ob diese Technik sich im freien Markt durchsetzen wird.

    CCS: schon verfügbar, aber nicht grosstechnisch, und wahrscheinlich wird das eine Nischentechnologie fuer Spezialfälle bleiben.

    Das heisst, keine dieser Techniken steht fuer eine Lösung der Klimawandelproblematik zur Verfügung. An der weitgehenden „Dekarbonisierung“ der Wirtschaft mit heute vorhandenen Techniken führt kein Weg vorbei. Und das bedeutet eine Energiewende, die vor allem auf erneuerbare Energien und Energieeinsparung setzt.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Rolf Peter

      Wenn Sie Ihren letzten Absatz weggelassen hätten, wäre Ihre Wortmeldung nicht unfreiwillig komisch gewesen.

      Antworten
      • Rolf Peter
        Rolf Peter sagte:

        Als Ökonom denkt man in Alternativen. Wie wird es um den Natur- und Tierschutz bestellt sein, wenn der Klimawandel ungebremst seinen Lauf nimmt? Diese Frage muss man beantworten und nicht nur darauf hinweisen, dass Massnahmen gegen den Klimawandel mit Kosten verbunden sind.
        Die rührende Besorgnis um die Vögel wenn Windräder aufgestellt werden, ist da nur ein Beispiel (abgesehen von der Scheinheiligkeit).

      • weico
        weico sagte:

        @Rolf Peter

        “Als Ökonom denkt man in Alternativen.”

        ..wie Ihre Alternative dann aussieht, kann auch der Nichtökonom bestaunen.

        http://www.volksbegehren-windkraft.de/end-of-landschaft/

        Nebenbei:
        Der Film von Jörg Rehmann “End of Landschaft” ist sehr sehenswert und wird sicherlich bald, bei weiterem geplanten “ZUBAU” …. von den Windkraftgegner fleissig medial ge-und verteilt werden :) ;)

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Rolf Peter

        “Wie wird es um den Natur- und Tierschutz bestellt sein, wenn der Klimawandel ungebremst seinen Lauf nimmt?”

        Ich weiß ja nicht, ob Sie schon einmal echte Tiere gesehen haben oder nur die lustigen Comicbildchen aus der Grünen-Wahlwerbung kennen, aber Tiere kommen mit ein paar Grad höheren “globalen Durchschnittstemperaturen” ziemlich gut aus. Wenn sie Beine oder Flügel oder Flossen haben, können sie sich sogar dorthin bewegen, wo die für sie optimale Wohlfühltemperatur herrscht.

        “Die rührende Besorgnis um die Vögel wenn Windräder aufgestellt werden, ist da nur ein Beispiel (abgesehen von der Scheinheiligkeit).”

        Scheinheiligkeit ist ein gutes Stichwort. Wie ernst die “rührende Besorgnis” der Klimareligiösen um den Natur- und Tierschutz tatsächlich ist, können wir ja im Koalitionsvertrag lesen:

        “Wir werden Planungs- und Genehmigungsverfahren erheblich beschleunigen. Die Erneuerbaren Energien liegen im öffentlichen Interesse und dienen der Versorgungssicherheit. Bei der Schutzgüterabwägung setzen wir uns dafür ein, dass es einen zeitlich bis zum Erreichen der Klimaneutralität befristeten Vorrang für Erneuerbare Energien gibt.”

        Naturschutz soll es in den nächsten Jahrzehnten (“bis zum Erreichen der Klimaneutralität” – wenn die nie erreicht wird also für immer) nicht mehr geben, wenn jemand irgendwo Anlagen bauen will, die genau dann Strom erzeugen, wenn gerade die Sonne scheint oder der Wind weht. Und von denen braucht man extrem viele, weil die Sonne oft nicht scheint und der Wind nicht immer weht, aber die Leute trotzdem jederzeit Strom haben wollen.

      • weico
        weico sagte:

        @Richard Ott

        “Naturschutz soll es in den nächsten Jahrzehnten (“bis zum Erreichen der Klimaneutralität” – wenn die nie erreicht wird also für immer) nicht mehr geben, wenn jemand irgendwo Anlagen bauen will, die genau dann Strom erzeugen, wenn gerade die Sonne scheint oder der Wind weht. ”

        WO will man ,ohne Konflikte und Bürgerproteste,überhaupt noch “Zubauen”

        Wie es vor vor dem “Zubau” schon Jetzt aussieht, kann man Hier schön sehen (braucht ein wenig Ladezeit/Geduld) :

        https://www.ufz.de/ee-monitor-app/webgis/?id=38&fl=windenergie_anlagenstandorte

  5. Erik Ziehon
    Erik Ziehon sagte:

    Kostenlose Energie wird es schon deshalb nicht geben können, weil dann ja niemand mehr Fusionskraftwerke bauen würde. Und Kernkraftwerke haben bereits heute einen Brennstoffkostenanteil, der in guter Näherung null ist.

    Interessant wäre aber in der Tat die Frage, was die “Umweltschutz”organisationen dazu sagen würden. Es wäre wohl der gleiche unangenehme Moment der Wahrheit, den jetzt diejenigen haben, die Fleischkonsum (angeblich) aus Tierschutzgründen ablehnen und mit Hamburgern aus tierischen Zellen aus dem Fermenter konfrontiert sind.

    Antworten
  6. Quintus
    Quintus sagte:

    Ist Kernfusion realistisch?
    Wer der hier anwesenden Forenmitglieder glaubt ernsthaft, daß wir die “anspruchsvolle herausfordernde Phase bis 2050”
    mit Erneuerbaren Energien friedlich überstehen werden?

    Viele Experten bezweifeln überdies daß jemals in größerem Stil Strom mithilfe von Kern-Fusion erzeugt werden wird. „Alles, was bisher passiert ist, zeigt, dass eine kommerzielle Energieproduktion aus Fusion niemals Realität wird“, meint etwa Michael Dittmar von der ETH Zürich.
    22.08.2020

    Antworten
  7. Bauer
    Bauer sagte:

    >> “Was wäre, wenn Energie nichts kostet?”

    Diese Frage ist ebenso utopisch wie das perpetuum mobile.

    Sollte es je zu einer nenenswerten Anwendung der Kernfusion kommen, so wird diese Technik sich selbst ihr bester Kunde sein. Für den externen Kunden, den Verbraucher, werden nur einige Prozent der zu gewinnenden Enrrgie zu Verfügung stehen.

    Und nun mögen die hochlöblichen Ökonomen berechnen, wie hoch der Gestehungspreis der naja, sagen wir mal 10 % Nutzenergie sein muss, um dien ganzen Umtrieb für die insgesamt nötigen 100 % zu finanzieren.

    Schlussfolgerung: Fusionsenergie muss auch, u.U. sogar höher als konventionelle Energie bezahlt werden. Ihr Vorteil liegt in der fehlenden pysikalischen Mengenbeschränkung und in der geringen Entropie, um fossile Energie in stationären Prozessen (Erdölchemie) zu ersetzen.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Bauer

      “Schlussfolgerung: Fusionsenergie muss auch, u.U. sogar höher als konventionelle Energie bezahlt werden. Ihr Vorteil liegt in der fehlenden pysikalischen Mengenbeschränkung und in der geringen Entropie, um fossile Energie in stationären Prozessen (Erdölchemie) zu ersetzen.”

      Wenn Sie das Potential und die Kosten der Technologie so einschätzen, dann müsste Kernenergie der Fusionsenergie immer überlegen sein, oder? Die hat genau die gleichen Vorteile, und existiert schon heute.

      Antworten
      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ R. Ott

        Ja, schon, aber plus Kosten für die Endlagerung.

        Allerdings kann von einem konventionellen Uran-Brenner keine Hochenergie abgezapft werden wie voraussichtlich von einem Fusionsreaktor, der mit um einige Zehnerpotenzen höheren Temperaturen arbeitet.

  8. Tom96
    Tom96 sagte:

    Carbonfueled driving, electricity vehikles, hydrogenfueled speedmobility – alle drei Antriebstechnologien sind im direkten Vergleich beurteilbar, wenn Bereitschaft besteht eine vollständige Kosten- und Leistungsvergleichsanalyse durchzuführen (zu aktualisieren, wegen der Fix- oder Sprunginvestitionen zum Start).
    Sie ändern nichts an der Ausuferung, die die Menschheit der Natur durch Überverbrauch der begrenzten Ressourcen zufügt.
    Kein System, keine Technologie ist ohne diese Mengenverknüpfung voller köstlich herrlicher Naturschöpfungsunendlichkeit und wo kämen wir auch hin, wenn immer dieselben Denker und Macher auf dieser unserer Erde verweilen und dominieren würden?
    Nein – es bleibt beim Abpfiff – Ruhe, Stillstand, die Natur produziert und komponiert keine Symphonien im herkömmlichen menschlichen Kulturationstypus – weder Paul Hindemith noch Rolling Stones haben einen natürlichen Entstehungszusammenhang – sie bleiben Kunstformen des begrenzten Lebewesens Mensch.
    Ob Geld eine hergeleitete Form der Energie ist, bleibt diskussionswürdig gerade jetzt, wo der Kirchturm mit seiner Uhr als Takt- also Zeitgeber und Zinssatzmaßstab abgelöst wird durch andere Renditeabschöpfungstechnologien.

    Antworten
  9. Dr. Lucie Fischer
    Dr. Lucie Fischer sagte:

    Das Problem Bevölkerungs-Explosion UND ( damit verbunden) die laufende Vernichtung von Tier-und Pflanzenarten wird durch ” mehr, saubere -und-billiger-Energie” nicht gelöst.
    Es sollte nachdenklich machen , dass beide Themen so gut wie nicht öffentlich diskutiert werden.
    Das mindert aber nicht die dringend-aktuelle Problematik.
    Es gibt Stimmen, die behaupten, die ” Klimadebatte” diene zur Ablenkung anstehender Massnahmen, die z.T. bereits eingeleitet sind, allerdings unter ” Heil”-s Versprechungen.
    Mit ” Heil”-Versprechungen wurde schon Genozid/ Holocaust / in Deutschland begeistert organisiert, warum ist die wörtliche Tiefenbedeutung von mit ” Heil”/ Gesundheits-Verheissung / ( ohne Risiko ) so schnell in Vergessenheit geraten?
    Das ( fast erschreckend -sachlich geschriebene ) Buch zum Thema ( auch YT-Beiträge des Autors )
    Matthias Glaubrecht:
    Das Ende der Evolution, der Mensch und die Vernichtung der Arten.

    Antworten
    • Bauer
      Bauer sagte:

      @ Doc Fischer

      >> “Das Problem Bevölkerungs-Explosion UND ( damit verbunden) die laufende Vernichtung von Tier-und Pflanzenarten wird durch ” mehr, saubere -und-billiger-Energie” nicht gelöst.”

      Da haben Sie unbedingt recht. Aber hat die Erde nicht schon mehrere male eine überhandnehmende Spezies/Artengruppe einfach abgeschüttelt? Man denke an die vielen Arten, die wir nur aus Versteinerungen kennen, die Saurier, Algen usw.?

      Und wer weiss denn schon, ob die Weltbevölkerung bei 12 Milliarden Nasen wie angenommen kulminiert? Vielleicht ist bis dahin schon eine derartige Verarmung und Instabilität eingetreten, dass die Geburtenrate als Antwort auf die existenzielle Bedrohung der species wieder steil ansteigt.

      Wir werden es nicht mehr erleben, zum Glück.

      Antworten
      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        @Lieber Herr Bauer,
        Ich beobachte, dass einst gute Freunde touristifiziert und ” verstädtert” leben- denen fällt es gar nicht auf, ob noch Schwalben / Mauersegler/ zurück kommen im Frühjahr oder warum es kaum noch Singvögel gibt:
        Die Geräuschkulisse der Ziviliation hat Gesänge und Laute von Tieren übertönt, Vögel , Insekten, Eidechsen, Magerwiesenblumen , Igel und überhaupt einst heimische Arten verschwinden lautlos. Einstein soll gesagt haben:
        „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr. “ (Zitat Albert Einstein, 1949).
        Glyphosat z.B. ist ein Pestizid, vernichtet Insekten und Bodenfruchtbarkeit und die Anzahl und Motilität männlicher Spermien hat sich mehr als halbiert-
        die von Naturprozessen fast völlig entfremdeten Städter juckt das kaum , zur Not gibt´s künstliche Insemination von Frauen mit Fremdsperma aus TK- Zentren.
        Frühere Autoren ( Paul Ehrlich, Bevölkerungsexplosion ) äusserten noch radikale Lösungen, deren Bücher werden nicht mehr aufgelegt, nur noch antiquarisch erhältlich.
        Wie lange können Generationen überleben, die – Mode-Marken besser kennen als Linnesche Artenvielfalt?
        #Gentechnik, praktische Konsequenzen nicht verstanden#

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Dr. Lucie Fischer

        Meine Imkerei endete parallel zur Versiegelung aller baureifen Flächen* meiner Heimatgemeinde. Keine Fürsorge ersetzt das von Pollenvielfalt abhängige Immunsysteme der Immen, wie der Wildinsekten. Kranke Tiere haben geringe Lebenserwartung, zu gering das Volk über den Winter zu retten.

        Im Frühjahr sind Flugstrecken zu den verbliebenen Pollenweiden zu weit, 25kg Pollen kann kein Imker zufüttern. Die Weiden als erste Quelle fielen als Pelletts der Energiewende zum Opfer.

        Im übrigen Jahr wirken Pestizide und Herbizide so gründlich, dass es keine Eiweiß- und Proteinnahrung für Singvögel mehr gibt, die Artenvielfalt an Vögeln musste “woanders hin” flüchten.

        Imker sprechen von “grünen Wüsten” und der Maisanbau letzter überlebender Bauern zerschlägt was früher noch an Pollenoasen durch die EU subentiniert wurde, meine Senf / Raps / Phacelia im Herbst….

        5 Jahre später versterben die Bürger meiner Gemeinde an diversen Krankheiten, eine Übersterblichkeit ist nicht zu leugnen. Man hasst sich und andere für Ansteckung und meidet jeden Kontakt. Die wertvollsten Mitglieder des Ortes suchen den größtmöglichen Schutz..unser letzter Gastwirt fand ihn im Freitod.

        * unschuldige Zentralbanken unterwarfen sich dem Marktzwang und folgten dem Marktdiktat der Zinssenkungen auf negatives Niveau. Ohne Zins erschien alles rentabel, man benötigt mehr Arbeitskräfte (Kfz Industrie) und diese Wohnraum + Arbeitsflächen… Mittlerweile steht das alles still….

        Alles andekdotische und nicht evidente unwissenschaftliche mögen unbarmherzige Leser verzeihen – die für unser Gebiet zuständigen Wissenschaftlicher planen gerade neue Forschungsgebäude (dank der CSU) und referieren online über amerikanische Faulbrut – dem drängensten Problem der Imkerei.

        Utopia – To You All Kids Will Come
        https://youtu.be/Qum0UH9q4hI

      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ Frau Dr. Fischer, @ Alexander

        Stimmt! Mein Meisenkasten bleibt seit drei Jahren unbewohnt (normal zwei Generationen pro Sommer). In meinem Vogelbad versammelten sich früher bis zu acht Singvögel zum gemeinsamen Plantschen. Heute zähle ich noch ein oder zwei einsame Spatzen, die offensichtlich die robustesten sind, aber auch schon dezimiert sind. Und das in Frankreich mitten auf dem Land zwischen ungepflegten Bauernwiesen.

    • weico
      weico sagte:

      @Dr. Lucie Fischer

      “Das Problem Bevölkerungs-Explosion UND ( damit verbunden) die laufende Vernichtung von Tier-und Pflanzenarten wird durch ” mehr, saubere -und-billiger-Energie” nicht gelöst.
      Es sollte nachdenklich machen , dass beide Themen so gut wie nicht öffentlich diskutiert werden.”

      Richtig !

      Man “bekämpft” halt lieber den “Nebenschauplatz KLIMA” als die wirklichen MENSCHGEMACHTEN Probleme anzuprangern bzw. zu “bekämpfen”.

      Wie heisst es zum Buch von Matthias Glaubrecht :

      “Der Klimawandel ist endlich in aller Munde. Doch so alarmierende Ausmaße er auch angenommen hat – er ist nur Nebenschauplatz angesichts der apokalyptischen Reiter, die in einem Akt der Verwüstung gegenwärtig über die Erde ziehen: Bevölkerungsexplosion, Ressourcenverknappung, Umweltzerstörung und Artensterben.”

      https://1lib.ch/book/17500698/56a762

      Antworten
    • Namor
      Namor sagte:

      @fischer
      Danke für den Tipp, “Glaubrecht”.

      Brainstorming: wenn man die Impfpflicht und die Konsequenzen bei Verweigerung diskutiert, fehlt noch eine Überlegung. Was machen mit Nicht-Deutschen-Staarsbürgern mit diversen Aufenthaltstiteln, die sich der Impfung verweigern?

      Wird aus “Kein Mensch ist illegal” nun “kein Mensch bleibt ungeimpft”? Wie aus “nie wieder Krieg”, “nie wieder Auschwitz” wurde?

      PS. Die Antifa wirft in Leipzig Moscheenfenster ein. Irgendwie hab ich das neueste Narrativ verpasst. Ob Sie morgen schon “Das kommunistische Manifest” indexieren oder gleich verbrennen? Immer spannend mit den Linken!

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Namor

        “Die Antifa wirft in Leipzig Moscheenfenster ein. Irgendwie hab ich das neueste Narrativ verpasst”

        Das ist nur dann verwirrend, wenn man die politischen Verhältnisse in der Türkei und den angrenzenden Staaten nicht kennt – Deutschland hat zwar Millionen von Migranten aus der Region ins Land gelassen, aber was dort vor sich geht, scheint fast niemanden zu interessieren.

        Die Erklärung ist: Die angegriffene Moschee wird betrieben von der DITIB, und die wiederum ist Teil von der türkischen “Religionsbehörde” Diyanet, die direkt Erdogan unterstellt ist.

        Ich vermute ganz stark, dass die Angreifer mit der PKK sympathisierende Kurden waren – die deutsche Antifa und die kurdische PKK haben ja relativ gute Beziehungen zueinander und genügend Migranten mit diesem Hintergrund haben wir in Deutschland auch.

        Theoretisch könnten es natürlich auch syrische Assad-Unterstützer oder Armenier oder Haftar-treue Libyer oder schiitische Iraner oder Hesbollah-Anhänger oder vielleicht sogar militante linke Griechen gewesen sein – die Türkei hat sich in den letzten Jahren mit ihrer aggressiven Außenpolitik sehr viele Feinde gemacht…

  10. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    Ein in seinem radikalen Ausmaß unrealistisches, aber sehr lustiges Gedankenspiel! Erinnert mich an das Zitat von Edison aus der Anfangszeit der Elektrizitätsversorgung: “Wir werden Strom so billig machen, dass nur die Reichen Kerzen verbrennen.”

    Bei einem Punkt muss ich aber ausdrücklich widersprechen:

    “We submit that the development of nearly free electricity would mark the beginning of the end of electric vehicles. Here is our logic. Nuclear fusion would make the production of green hydrogen nearly free, and nearly-free hydrogen in a pressurized tank makes for a far superior battery compared to lithium-ion technology”

    Ich halte es für viel wahrscheinlicher, dass mit der superbilligen Energie dann synthetisches Benzin und synthetischer Diesel erzeugt würden und wir die existierenden Verbrennungsmotor-Technologien für Mobilitätsanwendungen weiter nutzen würden.

    Wasserstoff hat nämlich die unangenehme Eigenschaft, nur in speziellen Druckbehältern lagerfähig zu sein. Da sind energiereiche Flüssigkeiten viel praktischer, sowohl für Fahrzeuge wie auch für Flugzeuge. Die kann man in beliebig geformten Tanks lagern und transportieren und mit simpler Technik hin- und herpumpen.

    “we are absolutely certain Greenpeace will steadfastly oppose all development of nuclear fusion”

    Hängt davon ab, von welchen Interessengruppen Greenpeace dann gesteuert würde, aber der Elektroauto-Ladesäulen-Aufstellfirma-Besitzer vom grünen “Erneuerbare-Energien-Stammtisch” hier hielte Fusionsenergie sicherlich für Teufelszeug, wenn die tatsächlich dazu führen würde, dass die Leute keine Elektroautos mit riesigen Akkus mehr wollen.

    Argumentativ ist das natürlich schwierig zu rechtfertigen, die ganze Klimahysterie zieht dann nicht mehr. Am aussichtsreichsten hielte ich für Greenpeace & Co. dann eine Rückbesinnung auf den Bauernromantik-Kommunismus der Roten Khmer unter Pol Pot. Der hat damals die Hauptstadt “evakuieren” lassen und deren Bewohner entweder gleich umgebracht oder auf die argrarischen Zwangskollektive in der kambodschanischen Pampa zwangsverteilt – denn nur der Klassenkampf der unterdrückten Bauernklasse ist der wahre revolutionäre Kampf. In der Großstadt hingegen lebte die privilegierte Schicht, deren Ausbeutungssystem zerschlagen werden musste um die unterdrückte Bauernklasse zu befreien…

    Unsere heutigen Grünen Khmer müssten im Fusions-Szenario irgendwie argumentieren, dass mit Fusionsenergie keine “wahre” ökologisch-sozialistische Gesellschaftsordnung aufgebaut werden kann und unbedingt an Photovoltaik und Windenergie festgehalten werden muss, vielleicht weil… ähh… die Erfinder der Fusionsenergie nicht divers genug sind? Oder Kernphysik generell ein patriarchalisch-weißes Konstrukt ist? Oder irgendwas mit Transsexuellen? Denen fällt schon eine Rechtfertigung ein, Sozialisten sind da sehr kreativ…

    Antworten
    • Stoertebekker
      Stoertebekker sagte:

      @R Ott

      Bliebe abzuwarten, ob synthetische Kraftstoffe produziert werden. Die sind energetisch ja noch irrsinniger – und wie @Bauer schon angemerkt und S Hossenfelder erklärt hat, braucht der Fusionsreaktor richtig Energie, so dass weniger für alle bleibt.

      Zudem gibt es bereits Verfahren, die mittels Trägerflüssigkeit H2 relativ energiedicht bei Raumtemperatur und -druck transportieren können. (hydrogenious googeln) Allerdings ist auch da das Problem, dass unmittelbar vor der Verbrennung im Motor komprimierter reiner Wasserstoff bereitstehen muss, also ein entsprechender Druckbehälter nötig ist.

      Möchte noch auf zwei bisher nicht oder selten diskutierte Randaspekte hinweisen. Meerwasserentsalzung in gigantischem Stil produziert Unmengen an Solen, die heute wieder ins Meer rückgeführt werden. Das dürfte bei energy for nothing + hydrogen runs the world ein Problem sein.

      Und zweitens müsste man mal durchdenken, was eigentlich mit dem ganzen Sauerstoff passiert bzw. vorher, welche Mengen das überhaupt sind.

      Antworten
      • Ulrich Schönefeld
        Ulrich Schönefeld sagte:

        Das Gedankenexperiment beruht ja darauf, dass unbegrenzt und kostenlos Energie bereitsteht. Dann liegt der Gedanke nahe, statt des schwierig zu handhabenden Wasserstoffs doch besser synthetische Treibstoffe zu verwenden.
        Ihre Frage nach dem Verbleib des bei der Hydrolyse freigesetzten Sauerstoffs ist einfach zu beantworten – der wird bei der Nutzung des Wasserstoffs (bzw. der daraus generierten synthetischen Treibstoffe) im Verbrennungsmotor wieder verbraucht.

  11. Carsten Pabst
    Carsten Pabst sagte:

    Sehr geehrter Dr. Stelter,
    interessante Gedanken. Nur bin ich mir nicht sicher, ob die Welt diese kostengünstige Herstellung von Energie verkraftet. Wenn Sie jemals kommen sollte, dann wahrscheinlich unmittelbar. Nur wird dann der Nahe Osten, insbesondere Saudi Arabien, Irak, Iran, VEB…. ein einziges Pulverfass. Und diese Region ist heute schon bis an die Zähne bewaffnet. Denn ohne nenneswerte Einnahmen aus dem Ölverkauf wird das Beamtenmäntelchen in Saudi Arabien nicht nur sehr eng, sondern hält auch nicht mehr warm. Ich glaube nicht, dass ich das erleben möchte.
    Freundliche Grüße
    Carsten Pabst

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Carsten Pabst

      “Denn ohne nenneswerte Einnahmen aus dem Ölverkauf wird das Beamtenmäntelchen in Saudi Arabien nicht nur sehr eng, sondern hält auch nicht mehr warm. Ich glaube nicht, dass ich das erleben möchte.”

      Ich schon. Dann müssten zum Beispiel die Saudis, und zwar auch die Mitglieder der degenerierten und weit verästelten Königsfamilie zum ersten Mal etwas Richtiges arbeiten. Das erdet ungemein und treibt fundamentalistische Flausen aus dem Kopf.

      Wie der Nahe Osten ohne Öleinnahmen wieder aussehen wird, können Sie erkennen, wenn Sie sich alte Fotos aus der Zeit von vor der Ölindustrie anschauen.

      So sah Dubai in den 1950ern aus, ein netter kleiner Fischerhafen:
      https://img.traveltriangle.com/blog/wp-content/tr:w-700,h-400/uploads/2019/08/dubai-creek-in-1950.jpg

      Ohne Öleinnahmen wird es dort bald wieder genauso aussehen, wenn die nicht außergewöhnlich klug investieren, was ich ihnen ehrlich gesagt nicht zutraue. Ist aber auch nicht mein Problem.

      Antworten
      • Carsten Pabst
        Carsten Pabst sagte:

        Sehr geehrter Herr Ott,
        ist vielleicht nicht unmittelbar Ihr Problem. Aber die Auswirkungen werden Sie/wir spüren. Und dann wird es zu unserem/Ihrem Problem.
        Freundliche Grüße
        Carsten Pabst

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Carsten Pabst

        Nein, wieso soll das unser Problem werden? Wenn auf Nauru die Phosphat-Vorräte abgebaut sind und die Insel eine Budgetkrise hat, ist das doch auch nicht unser Problem, oder? Sollen wir uns jetzt mit sämtlichen Problemen auf der ganzen Welt befassen, weil wir Deutsche sind?

        Wir müssen nur unsere Grenzen zusperren, damit die Probleme aus der Region nicht zu uns migrieren. Wenn wir das zulassen, sind wir aber selber schuld. Das ist dann wirklich unser Problem.

      • weico
        weico sagte:

        @Richard Ott

        “Sollen wir uns jetzt mit sämtlichen Problemen auf der ganzen Welt befassen, weil wir Deutsche sind?”

        Sicher. Denken Sie an Art. 1 :

        “Die Bürde des Deutschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.”

        Kein Witz ! Wer JETZT die Live-Rede des Kanzlers anhört, wird sicherlich zustimmen, dass DIES der zukünftige Grundtenor ist .

        https://www.youtube.com/watch?v=j8GaUBzS35A

      • Carsten Pabst
        Carsten Pabst sagte:

        Sehr geehrter Herr Ott,
        Sie sagen: “Wir müssen nur unsere Grenzen zusperren, damit die Probleme aus der Region nicht zu uns migrieren. Wenn wir das zulassen, sind wir aber selber schuld. Das ist dann wirklich unser Problem.”
        Sie haben es doch selbst schon erfasst: Es ist dann unser Problem. Warum diskutieren wir dann? Sag ich doch von Anfang an.
        Glauben Sie an Besserung? Gut, ist Weihnachtszeit. Da glaubt der Mitteleuropäer temporär an den Weihnachtsmann und Konsorten.
        Freundliche Grüße
        Carsten Pabst

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Carsten Pabst

        “Warum diskutieren wir dann?”

        Weil es einen wesentlichen Unterschied gibt zwischen Problemen, die in unserem eigenen Land auftauchen und Problemen, die wir zu uns migrieren lassen, weil wir zu dumm oder zu naiv sind um unsere Grenzen vor unkontrollierter Zuwanderung zu schützen?

        Ich finde auch, es grenzt schon an Erpressung, wenn wir in Deutschland die wirtschaftlichen Probleme eines anderen Landes dadurch auffangen sollen, dass wir ganz viele Zuwanderer von dort in unser Sozialsystem aufnehmen.

        Aber ein Lichtblick gibt es: Lange funktioniert das sowieso nicht, dafür ist Deutschland mit 80 Millionen Einwohnern einfach viel zu klein. Wir könnten nicht einmal die heutigen wirtschaftlichen Probleme von Afghanistan (40 Millionen Einwohner) so lösen ohne dass unser eigenes Sozialsystem zusammenbricht.

        “Glauben Sie an Besserung? Gut, ist Weihnachtszeit. Da glaubt der Mitteleuropäer temporär an den Weihnachtsmann und Konsorten.”

        Natürlich glaube ich an den Weihnachtsmann. Stellen Sie sich bloß vor, wie viele Leute an einem unfassbar dreisten und schamlosen Betrug beteiligt sein müssten, und dann auch systematisch an allen Kindern weltweit, wenn es ihn in Wirklichkeit nicht gäbe.

        Das wäre ja mal eine Verschwörungstheorie! ;)

  12. @foxxly
    @foxxly sagte:

    @ bto
    …. das ist eine völlige illussion. – eine schnaps-idee!
    nicht mal bei den regenerativer ernergierzeugung denkabar, – hier ist wind und sonne auch kostenlos.

    Antworten
    • Gnomae
      Gnomae sagte:

      @ foxxly

      “nicht mal bei den regenerativer ernergierzeugung denkabar, – hier ist wind und sonne auch kostenlos.”

      Bei der Gesamtkostenbetrachtung sind auch Forschung, Bau, Wartung und Rückbau bzw. Recycling der Anlagen zu betrachten, einschließlich Zinslasten, es ist also nicht kostenlos.

      Antworten

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