Was den Aufschwung beenden könnte

Der Aufschwung ist schwach, aber alt. So stellt sich die Frage, ob sich die Erholung fortsetzt und wir die Eiszeit endgültig überwinden oder es doch zu einer erneuten Rezession und entsprechenden Korrekturen an den Finanzmärkten kommt. Eine Frage, der auch die FT nachgeht. Sie versucht, mögliche Auslöser für ein Ende der Aufwärtsbewegung zu identifizieren:

Schwacher Aufschwung 

  • “The global economic recovery that started amid the gloom of the financial crash in March 2009 is about to celebrate its 8th birthday. In the advanced economies (AEs), the GDP growth rate during this recovery has averaged only 1.8 per cent, well below normal, but unemployment has dropped from 8.1 per cent to a still fairly high 6.1 per cent.” bto: einer der Gründe für den Erfolg Donald Trumps.
  • “(…) the volatility of GDP growth has fallen to the lowest levels for four decades since 2014.”bto: weil es eben kein natürlicher Aufschwung ist.
  • “This slow but extremely steady period of expansion has of course been accompanied by much lower interest rates, which have proven terrific for asset prices. The index of total equity returns in the AEs has tripled since the bear market ended.”bto: was ebenfalls zu politischer Unzufriedenheit führt.

Geringes Rezessionsrisiko in den nächsten 12 Monaten

  • “At present, econometric models that attempt to assess recession risks suggest that these risks are exceptionally low over the next 12 months. Furthermore, the growth rate in the US and other AEs seems, if anything, to be breaking upwards.”bto: Zumindest die Börsen glauben dies anscheinend.
  • “This may be because the headwinds that have held growth down for so long – excessive debt, a malfunctioning banking system, extreme risk aversion, low capital investment – may finally be fading away.”bto: Da, muss ich gestehen, folge ich nicht ganz. Die Verschuldung ist immer noch zu hoch, die Banken in Europa fern von saniert und einen Investitionsboom, der die Produktivität deutlich steigert, vermag ich auch nicht zu sehen.
  • “It is common for euphoria to set in just when the economic and financial cycle is nearing a peak.” bto: was man nicht oft genug wiederholen kann!

Drei Szenarien für ein Ende des Aufschwungs

  • “There are many ways in which this cycle could end, of which three need to be particularly watched over the next couple of years. These endings correspond to the main theories that describe the condition of the developed world at present:
    • demand side secular stagnation
    • positive demand shocks combined with supply side weakness, leading to inflation pressure
    • a downturn in the financial super cycle.” bto: spannend. Ich denke, es wird eine Kombination aus allem, da die fundamentalen Fakten für schwaches Wachstum sprechen (säkulare Stagnation), die Krise die Produktionskapazitäten beeinträchtigt (Inflation) und der Finanzzyklus enden muss.

Nachfrageeinbruch und Fortsetzung der säkularen Stagnation

  • “Demand side secular stagnation: (…)Adherents believe that there is a high probability of recession in the next two or three years. (…) it would be connected to a slump in final demand that cannot be corrected by monetary policy (…) fiscal policy might be too slow to react, or might be hamstrung by high public debt ratios. One possible cause of this downward shock to global demand would be a trade war (…).” bto: Es sieht zurzeit nicht danach aus, dennoch ist die Gefahr real.

Sprunghafte Inflation und steigende Zinsen

  • “A different end to the cycle could occur if it turns out that inflation is not as subdued as most economists, and the major central banks, are assuming. (…) If inflation rises, it will more likely be because strong growth in global demand is maintained, while the supply side in the AEs fails to respond. Assuming productivity growth remains extremely subdued, then the current rate of growth is unlikely to be compatible with stable inflation for very long.” bto: Nur wenn Inflation kommt, können und werden die Notenbanken die Zinsen nicht gleich erhöhen, zu hoch sind die Schulden. Also muss es zu deutlicher Inflation kommen, die die Flucht in Sachwerte verstärkt und deshalb rasch sehr hohe Werte annehmen kann.
  • “(…) interest rates are still 200 basis points below the level recommended by a standard Taylor Rule, without even taking account of the stimulative impact of the Fed’s bloated balance sheet on the monetary stance. The Fed may be behind the curve.” bto: Das muss sie auch sein, wenn es darum geht über höhere Inflation die Schuldenlast tragbar zu machen.
  • “(…) it is possible that inflation could rise rather suddenly, as it did in the mid 1960s, in which case the FOMC would be forced to slow the economy precipitously, even risking a recession. In fact, that would be the ‚standard‘ way for the cycle to end, and it is becoming somewhat more probable.” bto: Ich gestehe, dass ich noch skeptisch bin. Allerdings muss man sich als Investor auf jeden Fall darauf einstellen.

Ende des globalen Finanzzyklus

  • “(…) implosion in the global financial cycle, leading to a period of deleveraging and rising risk aversion in markets. The idea here is that there is a long term cycle in financial markets that may operate independently from the business cycle in the real economy. Claudio Borio, the main proponent of this view, suggests that the expansion phase of this financial cycle may now be rather advanced in the US, and he has for a while been concerned about extended credit cycles in China and many other emerging economies.” bto: was auch Gegenstand der Diskussionen bei bto war und ist. Gerade China ist ein Risiko.
  • “An implosion in any of these credit cycles could take the US and global economy down with them, especially in the context of unfinished repairs to bank balance sheets. However, while Borio’s warnings about financial excess deserve to be taken extremely seriously, international financial regulators are finding it hard to discern near term signals of extreme financial dislocations in the US or the emerging markets at the present time.” bto: Oben schreibt die FT noch, die Banken seien wieder gesund, hier nun, dass die Bilanzen noch saniert werden müssen. Und dass die Aufsichtsbehörden nichts sehen, ist doch angesichts der Erfahrungen von 2008 wirklich beruhigend!

Ein Versuch der Quantifizierung

  • The table below shows some subjective conclusions (…). We assign a low risk of only 10 per cent to an end to the US economic and financial cycle within 12 months. The probability of an end to the cycle occurring within 24 months is much higher, at 30 per cent. (…) we currently assign a higher probability to a hostile Fed, because of rising inflation risk, than to either of the other two stories. This has implications for the possible behaviour of equities and bonds during any downturn – and of course for the appropriate policies that might extend the cycle beyond two years.” bto: Das kann dann nur heißen, alles fällt!

Quelle: FT

→ FT (Anmeldung erforderlich): “Three ways the economic and financial cycle could end”, 19. März 2017

Kommentare (11) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    @ Rob

    Lesen Sie bitte die Behauptung und gehen Sie auf DIESE ein.

    Alles andere ist überflüssig für die Beurteilung DER Behauptung:

    .. unumgänglich, Löwenanteil, deutlich weniger gut … – dies steht nicht zur Debatte, weil nichts in der Behauptung steht, was derartige Antworten verlangt für ihre Beurteilung.

    Vielmehr:

    Es ist falsch, dass die EU einen anhaltenden (prolonged) slump (Rezession, Konjunkturrückgang) erlitten hat.

    Es gab zwar diesen Konjunkturrückgang, aber er wurde in relativ kurzer Zeit überwunden dank der monetären und fiskalischen Maßnahmen, die ich aufgeführt habe.

    Wenn die EU den Konjunkturrückgang überwinden konnte, kann man uns, den Deutschen oder auch sonst niemanden einen Vorwurf machen, nicht das getan zu haben, was die USA aus ihrem Konjunkturrückgang rausgeholfen hat.

    Der Vorwurf ist Unsinn.

    Hier das Argument in einer Analogie:

    Jemand (die EU) TAUCHT von A nach B (ans rettende Ufer „Rezession überwunden“). Jemand anderes (die USA) SCHWIMMT von A nach B (auch das rettende Ufer „ihre Rezession überwunden“).

    Was heißt es, den Europäern vorzuwerfen, dass sie nicht B erreicht haben, weil sie nicht von A nach B geschwommen sind?

    Es heißt, dass dieser Vorwurf Unsinn ist.

    Er ist es, weil die Europäer (ihr) B erreicht haben.

    Was man sagen könnte:

    Die EU und speziell die Eurozone hat nicht die Vollbeschäftigung wie die USA sie JETZT haben, erreicht und dies deshalb, weil sie nicht QE betrieben hat.

    Das ist aber nicht das Thema hier, weil es in der Behauptung von Kaletsky ausdrücklich nur um die Zeit von 2008 bis 2010 geht – und da wurde erreicht, was die USA 2010 erreicht hatten, nämlich aus der Rezession zu kommen.

    Macht man dagegen Vollbeschäftigung in USA jetzt, wegen QE und keine Vollbeschäftigung in der EU, weil kein QE zum Thema, dann reden wir zwar über einen richtigen Sachverhalt bezüglich Vollbeschäftigung in USA und keiner in der EU.

    Fraglich ist nicht mehr der Sachverhalt, sondern die Begründung dafür.

    Es lässt sich sehr gut begründen, dass es STRUKTUREELLE Problem der EU, insbesondere der Eurozone innerhalb der EU sind, die auch mit einem europäischen QE nicht zur Vollbeschäftigung in der EU geführt haben würden.

    >Sie vergessen, dass die „Märkte“ zuvor schon (also vor 2008) Fehler begangen haben: Kreditvergabe in den Süden ohne Risikomanagement. Sie haben das zu verantworten. Aber die Staaten hatten es übernommen…>

    Völlig falsches Verständnis was Märkte sind und „tun“.

    Märkte begehen keine Fehler und haben nichts zu verantworten.

    Sie sind Institutionen, die von Menschen genutzt werden, um ihre Interessen zu verfolgen.

    Genauso wie:

    Autos begehen keine Fehler und haben nichts zu verantworten.

    Autos sind Transport- bzw. Beförderungsmittel, die von Menschen genutzt werden, um von A nach B zu gelangen.

    Antworten
    • Rob
      Rob sagte:

      Kaletsky schreibt betreffend des Zeitraumes lediglig: “helped to pull the US out of recession in 2010.”. Es geht ihn offensichtlich nicht speziell um diesen Zeitraum, sondern um die Feststellung, dass die USA zu dem Zeitpunkt schon relativ gut drauf waren.
      Wenn Sie die EU (bzw. Eurozone) auch auf etwa diesem Level sehen, haben sie wohl eine ganz andere Brille auf als ich. 2010 wurde ja das Griechenland-Drama akut. Italien war auch schon schlecht drauf.

      Wenn Sie dann auch noch Ihre Standardschlagwörter wie “Unsinn” heranziehen, zeugt das nur von fast grenzenloser Besserwisserei. Es sind Worte, die ich in Forendiskussionen möglichst vermeide. Der Grund liegt ja auf der Hand.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        Kaletsky redet AUSDRÜCKLICH von 2008 und davon, dass die USA in 2010 die Rezession überwunden hatten, wir angeblich jedoch nicht. Es geht EINDEUTIG um diesen Zeitraum.

        Sie dazu:

        >Es geht ihn offensichtlich nicht speziell um diesen Zeitraum, sondern um die Feststellung, dass die USA zu dem Zeitpunkt schon relativ gut drauf waren.>

        Sie phantasieren herum und verstehen offensichtlich nicht was „2008“ und „2010“ bedeuten.

        Lesen Sie RICHTIG – ich hatte Sie höflich darum gebeten – statt mich zu belehren.

        Wenn ich mich bemühe, Sätze genau zu lesen, ist das Besserwisserei.

        Das ist das Niveau, das ich hier mitunter antreffe, u. a. auch bei Ihnen.

        Bald werde ich mich hier noch entschuldigen müssen, dass ich lesen kann.

      • Rob
        Rob sagte:

        Auf Ihre Anwürfe gehe ich nicht weiter ein. Nur dies: Typisch Tischer-Niveau.
        Ich bleibe übrigens bei meiner Ansicht bzw. Interpretation der Kaletsky-Worte.

    • Rob
      Rob sagte:

      Zu den “Märkten”:

      Der Reihe nach. “Völlig falsches Verständnis”, sagen Sie. Natürlich begehen Märkte für sich keine Fehler. Es sind die Akteure, die im Markt agieren. Das ist selbstverständlich. Ich spreche doch nicht mit einem Computer, dem man haargenau sagen muss, was man meint? Sonst muss ich mich angewöhnen, Ihnen gegenüber mehr Worte zu gebrauchen.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        Wenn gemeint wird, ist alles selbstverständlich – und beliebig.

        Durchweg sind die Märkte schuld, wenn mal wieder etwas nicht so ist, wie man es gern hätte.

        Wenn die Märkte schuld sind, dann muss man nicht unter den Menschen nach Schuldigen suchen. Dann kann man regulieren und noch einmal regulieren und dann noch einmal, falls wieder etwas schief läuft.

        Das ist das Problem und Fatale.

        Denn Menschen müssen nicht mehr HAFTEN, wenn es die Märkte mit ihrer nicht fassbaren Verantwortungslosigkeit sind, denen Fehlentwicklungen angeheftet werden.

        DESHALB muss dem Sprachgebrauch widersprochen werden, wenn er – insoweit – nicht „haargenau“ ist.

        Das ist mal wieder weit weg vom wohlfeilen Instant-Wissen, das den Tag regiert.

        Und daher vermutlich eine Beinahe-Beleidigung.

      • Rob
        Rob sagte:

        Da haben Sie sicher einen Punkt. Nach dem Motto: Wiederholung prägt. Sei es Wiederholung von “Märkten”; sei es Wiederholung von “Akteuren in den Märkten” – ein großer Utnterschied!
        Da ist es eigentlich gut, auch unter Leuten, die verstehen, wie “Märkte” gemeint sind, eher präziser zu sprechen, weil es dann Angewohnheit wird, eben auch unter “Publikum”.

        Ich merke mir das.

  2. Michael Stöcker
    Michael Stöcker sagte:

    Was den Aufschwung anfachen könnte (aus der Glaskugel von Anatole Kaletsky): https://www.project-syndicate.org/commentary/eurozone-confidence-boost-france-and-germany-by-anatole-kaletsky-2017-03 und was ihn bislang verhindert hat:

    „The EU has suffered a prolonged economic slump since the 2008 financial crisis, largely because the German government vetoed the kind of monetary and fiscal stimulus that helped to pull the US out of recession in 2010. Germany’s veto on US-style quantitative easing was also the main reason for the near-collapse of the single currency in 2012.”

    LG Michael Stöcker

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      Ab 2008 sollen WIR die monetäre und fiskalische Stimulierung verhindert haben, mit der die USA in 2010 aus der Rezession gekommen sein sollte?

      Hier mal reinschauen statt in die Glaskugel von Kaletsky:

      https://de.wikipedia.org/wiki/Finanzkrise_ab_2007

      Danach hat es gegeben (Zitate):

      >Ab Oktober 2008 senkten in einer konzertierten Aktion sieben der führenden Notenbanken,[91] darunter die Federal Reserve (Fed), die Europäische Zentralbank (EZB),[92] die Bank of England (BoE)[93] und die Schweizerische Nationalbank (SNB),[91] weltweit die Leitzinsen. Seither erfolgten weitere Zinssenkungen, die die Leitzinsen auf ein seit Jahrzehnten nicht mehr erreichtes niedriges Niveau, teilteilweise den historischen Tiefstand gebracht haben.>

      >Weltweit beträgt laut einer Studie von Deutsche Bank Research das gesamte, auf mehrere Jahre verteilte Volumen der Konjunkturprogramme etwa 2000 Milliarden US-Dollar.>

      >Nach Joaquín Almunia (Vizepräsident der EU-Kommission, D. T) setzten Regierungen der Europäischen Union zwischen 2008 und 2010 1,6 Billionen Euro ein (13 % des BIP), um ihre Banken zu retten. Drei Viertel oder fast 1,2 Billionen Euro dieser Hilfen wurden für Garantien oder Liquiditätshilfen verwendet, die restlichen 400 Milliarden Euro für Kapitalhilfen und erforderliche Abschreibungen>

      Fazit:

      WIR haben ZUGELASSEN, dass ALLE in durch monetäre und fiskalische Stimulierung in Europa dafür sorgen konnten, aus der durch die Lehman-Krise Ende 2008 verursachten Rezession HERAUSZUKOMMEN.

      Richtig ist, dass es in Europa kein QE wie in USA gegeben hat.

      Warum sollte es dies gegeben haben, wenn wir ANDERS aus der Rezession gekommen sind?

      Hätte Kaletsky gesagt, dass Europa nicht VOLLBESCHÄFTIGUNG wie die USA sie heute hat, erreicht haben, WEIL wir nicht QE verfolgt haben wie die USA, dann könnte man mit ihm zumindest diskutieren (wobei es Gründe gibt, dass seine Begründung falsch ist).

      So nicht, aus der Rezession herauskommen ist etwas anderes als Vollbeschäftigung.

      >Germany’s veto on US-style quantitative easing was also the main reason for the near-collapse of the single currency in 2012.”>

      Woanders sagt er genauer:
      Under German pressure, the EU became the last bastion of monetarism, fiscal austerity, and the “disciplining” role of financial markets. The result was the near-fatal euro crisis of 2010-2012.

      Was für ein Unsinn!

      Die Verschuldung war so HOCH in der Peripherie, dass die Finanzmärkte sie nur noch mit hohen Risikoaufschlägen noch weiter erhöhen wollten.

      Sie haben reagiert auf etwas, das der Fall war, wollten und hatten dabei jedoch nicht das Ziel jemanden in die Schranken zu weisen.

      Märkte haben keine Ziele.

      Wenn die Staaten sich nur noch zu exorbitant hohen Zinsen verschulden konnten, haben sie das zu verantworten und nicht die Finanzmärkte.

      Märkte verantworten nichts

      Antworten
      • Rob
        Rob sagte:

        @ Tischer:
        Zu Leitzinsen: war unumgänglich aber gleichzeitig nicht entscheidend (und “kostet” nichts)
        Zu Konjunkturprogramme: der absolute Löwenanteil trugen die USA. Ihr pauschales Zitatt mit den 2 Billionen ist somit fehl am Platz (bei ihrer WIderrede zum Glaskugelschauer).

        > Warum sollte es dies gegeben haben, wenn wir ANDERS aus der Rezession gekommen sind?

        “Anders”, aha. Deutlich weniger gut als USA – bezogen auf Eurozone, nicht etwa Deutschland – darum geht es. Also trifft Ihre rhetorische Frage nicht zu.

        “Märkte verantworten nichts”.
        Sie vergessen, dass die “Märkte” zuvor schon (also vor 2008) Fehler begangen haben: Kreditvergabe in den Süden ohne Risikomanagement. Sie haben das zu verantworten. Aber die Staaten hatten es übernommen…

  3. Wolfgang Selig
    Wolfgang Selig sagte:

    Ich bin zwar grundsätzlich etwas skeptisch, wie man volkswirtschaftliche Ereigniswahrscheinlichkeiten im einstelligen Prozentbereich errechnen kann, aber sehe ich das richtig, dass immerhin zu 90 % in den kommenden 12 Monaten bzw. zu 70 % in den kommenden 24 Monaten alles ungefähr so bleiben soll wie es ist? Dann wäre natürlich die Perspektive für die nächsten 3 bis 5 Jahre erst richtig interessant. Denn gefühlt kann die aktuelle Situation nicht unbegrenzt so bleiben. Richtig interessant wäre es m.E. zu wissen, wann nach Meinung der FT die Wahrscheinlichkeit für eines der drei Szenarien aufsummiert die 50 % – Marke überschreitet. Dann wäre nämlich die Wahrscheinlichkeit einer massiven Marktänderung größer als der Status quo. So erzeugt die Aufstellung für mich den faden Beigeschmack einer kurzfristigen Scheingenauigkeit, die doch sehr an Kaffeesatzlesen erinnert.

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