Vor der Dekade der Monetarisierung

Letzten Sonntag habe ich mich in meinem Podcast und mit einem Beitrag mit den abgelaufenen zehn Jahren beschäftigt.

HÖREN: → Die Dekade des Versagens

LESEN → Was erwartet uns im neuen Jahrzehnt – ein wirtschaftlicher Ausblick (I)

Diesen Sonntag geht es weiter mit dem Ausblick und ich hoffe, dass Sie erneut hören, lesen und intensiv diskutieren.

Bevor ich dazu komme, lasse ich mit Ambroise Evans-Pritchard jemanden zu Wort kommen, der zu den schärfsten Beobachtern der Weltwirtschaft gehört und bei bto regelmäßig zitiert wird. Zum Jahresauftakt blickt er auf die nächste Phase der staatlichen Marktverzerrung zur Stimulierung um jeden Preis: die Finanzierung der Staaten durch die Notenbanken.

  • “The policy classes of the rich democracies know that central banks in their current form are near exhaustion, but they retain a touching faith in fiscal stimulus.” – bto: dazu dann diese Daten zur Erinnerung:

Quelle: Telegraph

  • “(…) What is more enticing than the notion that highly-indebted G7 states can defeat secular stagnation (…) by borrowing unlimited sums in perpetuity at near-zero cost? The only proviso being that the money is spent wisely on investment, with a rate of return higher than the rate of interest.” – bto: Ja, so hofft man, uns aus der Eiszeit zu befreien, idealerweise noch unter dem Deckmantel des Klimawandels und in Wirklichkeit, um die Schulden zu entwerten. Endlich. Die Investitionen muss man allerdings kritisch sehen. Nicht alles, was eine Rendite größer als null bringt, ist gut. Wollen wir Produktivität und BIP pro Kopf steigern müssen wir auch bei billigem Geld knallhart nach Rendite priorisieren. Denn wir wissen, dass die echte Rendite nicht selten unter der geplanten liegt.
  • “Keynesians, Monetarists, hard-money ‘Austrians’, and intertemporal Wicksellians – least known, but most unsettling – disagree vehemently about the causes of the Great Recession and the low-growth malaise that has followed. They disagree just as vehemently about the solution.” – bto: Leser dieser Seiten würden mich sicherlich nicht zu Unrecht in die Kategorie der Austrians und Wicksellians packen! Ich denke, diese haben das überlegene Konzept zur Analyse und Beschreibung der Situation.
  • “We are going to hear a lot more of the counter-arguments in 2020. (…) the global economy is not in 1930s ‘Keynesian conditions’ where fiscal stimulus becomes imperative. It is in a ‘Japanised’ realm of full-employment, near deflation, and low growth all at the same time (…),” – bto: Das ist richtig. Wir haben es mit einer Depression in Zeitlupe zu tun. Deshalb wäre es auch falsch, jetzt “Franklin Roosevelt’s New Deal, virtuously clothed in green” wieder aufzulegen. Damit würde der Staat nur einen immer höheren Anteil an der Wirtschaft haben, was das Wachstum noch weiter drückt. ‘Governments will take a bigger and bigger share of output (…) They will become the owners of the national capital stock and you will end up with socialist societies’.” – bto: Und das gilt für die EU, die unter der Führung des französischen Teams in Richtung Planwirtschaft unterwegs ist.
  • “Theoretically, central banks never run out of ammunition. (…) they could in principle buy ‘absolutely anything’ under quantitative easing. (…) They have acquired ‘quasi-fiscal powers’. They ‘legislate’ by regulatory fiat. They pick winners and losers on a grand scale. They have become the “third great pillar of unelected power” alongside the judiciary, without judicial restraint.” – bto: Diese Kritik an den Notenbanken wird in den kommenden zehn Jahren deutlich zunehmen. Am Ende der zehn Jahre dürfte die Unabhängigkeit vorüber sein.
  • “(…) the US Federal Reserve (…) is prohibited from purchasing any asset other than US Treasuries or guaranteed mortgage bonds. It already brushed its 70pc limit on any one issue in the last crisis. At the same time the Fed has just five interest rate cuts left to play with. It required 20 cuts just for starters last time.” – bto: deshalb die Sorge, dass es eben nicht mehr klappt beim nächsten Mal! Wenig tröstlich, dass es in Europa und Japan noch schlechter aussieht!
  • “The Fed won’t go below zero for fear of damage to the US money market industry but that creates a different problem: it cannot so easily pull down the long end of the yield curve to rescue the debt markets in a crisis. The US Dodd-Frank Act passed by a puritanical Congress after the last crash restricts what Fed can do in extremis. It may no longer rescue a single bank (there must be at least five). Nor may it issue blanket guarantees of bank debt and money market funds, or again conjure up $1.5 trillion of instant loans to prevent the collapse of the commercial paper and asset-backed securities market. Woe betide us if such restraint is ever tested.” – bto: These von mir: Die Hürden fallen schneller, als wir es uns denken können. Bei der nächsten Krise geht es richtig zur Sache.
  • “Albert Edwards from Société Générale says the coming deflationary bust will be so frightening that central banks will in the end be forced to do helicopter money – creating money for direct spending. (…) will politely be called fiscal and monetary cooperation or QE for the people and in a way it is better than just spraying money at asset markets (…).” – bto: Und wenn wir dann schon dabei sind und es so schön ist, warum nicht mehr davon? MMT und alles was dazu gehört, wird uns beglücken.
  • “For Wicksellian economists, a switch to extreme fiscal stimulus is to double down on the errors of the last quarter century. The implicit critique of the Bank for International Settlements is that central banks have been stealing prosperity from the future by letting asset bubbles run while always intervening to prevent a bust. This has blocked the Schumpeterian process of creative destruction and kept “zombie companies” alive. Hence dire productivity growth.” – bto: was natürlich von vielen eher keynesianischen Ökonomen geleugnet wird. Ich finde jedoch, dass die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich nicht irgendwer ist.
  • “It has also caused the ‘natural’ rate of interest to drop further with each cycle, until it cannot go lower. This ends in a debt trap when central banks no longer dare to deflate the bubble. The nervy instant return to QE in September shows that this trap has already closed.” – bto: Auch dies habe ich immer wieder besprochen. Es ergeht den Notenbanken wie dem Zauberlehrling, der die gerufenen Geister nicht wieder in den Griff bekommt.
  • “(…) you mislead people by making them feel richer than they are, (…) That is what we have had over the last three years. It’s a continuation of the Ponzi scheme and it will collapse when people get scared. You’ll have a Minsky Moment.” – bto: Und dann schlägt die Stunde der Helikopter!

→ The Telegraph (Anmeldung erforderlich): “The monetary king is dead. Long live the fiscal king”, 13. Januar 2020

Kommentare (24) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    >…lasse ich mit Ambroise Evans-Pritchard jemanden zu Wort kommen, der zu den schärfsten Beobachtern der Weltwirtschaft gehört>

    Ist ja schön und gut, die Weltwirtschaft scharf zu beobachten.

    Man muss die Beobachtungen aber auch SYSTEMATISIEREN, um zu der EINSICHT zu gelangen, WARUM sich die Dinge aller Voraussicht nach so und nicht anders entwickeln werden – wenn man RATIONALITÄT unterstellt.

    Ich versuche es einmal:

    1. Ist-Zustand

    Es besteht weitgehende Übereinstimmung, dass angesichts weltweiter Megatrends (Globalisierung, Alterung von Gesellschaften, Digitalisierung, Migration etc.) UND eines Verschuldungsaufbaus, der über dem Wachstum liegt, in den entwickelten Volkswirtschaften die Mechanismen, die zu Wohlstand geführt haben, nicht mehr hinreichend wirksam sind.

    Bei einem Weiter so droht vielmehr der Systemkollaps mit globalen Weiterungen.

    Daher besteht durchweg überall Handlungsbedarf.

    2. Die Notenbanken sind maßgeblich involviert.

    Generell zu den Notenbanken:

    >„The policy classes of the rich democracies know that central banks in their current form are near exhaustion, but they retain a touching faith in fiscal stimulus.“>

    Es ist zwar richtig, dass die Notenbanken die Fiskalpolitik finanzieren können und die Politiker dies wissen. Es ist aber falsch, dass sie wüssten, die Notenbanken seien nahe der Erschöpfung bzw. hätten ihr Funktionspotenzial ausgeschöpft.

    AEP ist nicht genau genug und sogar irreführend, wenn er – um sich nicht selbst zu widersprechen – unter dem Vorbehalt „theoretisch“ sagt:

    „Theoretically, central banks never run out of ammunition. (…) they could in principle buy ‘absolutely anything’ under quantitative easing.

    Sie könnten auch PRAKTISCH absolut alles kaufen, wenn es formal handelbar in ABS (Asset Backed Securities – wie in der Subprimekrise) gegossen und regulative Restriktionen – ihre Satzungen – geändert würden bzw. unbeachtet blieben.

    Möglich wäre das, der Ist-Zustand würde sich aber dadurch nicht zum Besseren wenden.

    DESHALB und aus keinem anderen Grund wird das funktionale Potenzial der Notenbanken überdacht und theoretisisiert (MMT) sowie für eine weiterreichende Ausschöpfung bereits mehr oder weniger aktiviert.

    Es betrifft die Monetäre Staatsfinanzierung und zukünftig „Bürgergeld“, BGE und dgl.

    3. Dominierendes Politik-Prinzip

    Die maßgeblichen Entscheider der Politik welcher Couleur auch immer wie auch der Wirtschaft wollen keinen Kollaps des nationalen und damit auch nicht des globalen Systems – sei es des Finanzsystems, sei es der Realwirtschaft.

    Denn sie sind sich bewusst, dass sie im Falle eines Kollapses die Kontrolle über dann national entgleisende Gesellschaften nicht oder nur mit nicht tolerierten Mitteln (Militär, Gewalt) aufrechterhalten könnten.

    Da dieser Preis als zu hoch erachtet wird und den Bevölkerungen nicht zu vermitteln wäre, für welche darauf folgende Ungewissheit auch immer sich ein Kollaps lohnen würde, wird dem Erhalt der Systemstabilität OBERSTE Priorität eingeräumt.

    Allerdings wird bei unterschiedlichen Machtverhältnissen der Systemerhalt nicht einheitlich verfolgt.

    4. Paradigmenwechsel der Politik

    Es ist eine Tatsache, dass es aufgrund des Ist-Zustands zu POLITISCHEN Mehrheitsentscheidungen gekommen ist bzw. sich Regierungen veranlasst sehen, eine zwar disruptive, aber eben nicht GEWOLLT selbstzerstörerische Politik zu verfolgen: Abkehr vom Multilateralismus hin zum Unilateralismus.

    Der Wechsel erfolgt unterschiedlich.

    5. Praktizierte Politik unter Einbeziehung der Notenbanken

    Agieren der wichtigsten globalen Spieler:

    China versucht zwar die Binnennachfrage zu erhöhen, tut aber alles, um nach wie vor exportorientiert auf einem vergleichsweise hohen Wachstumskurs zu bleiben (Zugeständnisse im Handelskrieg an die USA, aber zugleich auch mit der Neuen Seidenstraßen andere Volkswirtschaften bindend für Rohstoffimport und Güterexport.) Es nutzt deshalb national und international die Kreditschöpfung des Schuldgeldsystems extensiv. Zugleich Bekämpfung der US $ –
    Dominanz durch Schaffung einer neuen Weltwährung.

    Das Schuldgeldsystem ist die Finanzierungsbasis.

    Die USA versuchen nationales Wachstum mit hohen Zöllen zu stärken und ihre international dominierende Stellung durch Sanktionen gegen nicht kooperationswillige Nationen und Unternehmen durchzusetzen (Aktuell: Irak wegen Abzug des Militärs, EU wegen abweichender Linie im Irankonflikt, Unternehmen wegen Beteiligung an Nord Stream 2 ).
    Die Notenbank Fed kooperiert willig durch eine Quasi-Staatsfinanzierung (Staatsschuldenquote der USA ca. 105% des BIP, Haushaltsdefizit 2019 bei 4,6 des BIP).

    Die Notenbank finanziert sehr direkt die Fiskalpolitik, ohne den US $ – Weltreservewährung – bereits zu schwächen.

    Japan – im wahrsten Sinne des Wortes mit homogener Bevölkerung ein Inselstaat – betreibt auf extreme Weise eine Fiskalpolitik, die sich weitgehend auf die Finanzierung durch die eigne Notenbank stützt (Staatsverschuldung knapp 240% des BIP, BoJ finanziert direkt ca. 50% der Neuverschuldung des Staats).

    Das Land praktiziert am konsequentesten die Monetäre Staatsfinanzierung, vorerst ohne spürbare Schwächung des Yen.

    Deutschland/EU verfolgen den „revolutionärsten“ Unilateralismus: Getrieben von einer klimabedingt apokalyptischen Endzeitstimmung soll im Namen eines Green Deals mittels Energiewende praktisch die gesamte Volkswirtschaft „schöpferisch zerstört“ werden. Die Finanzierung wird anfangs über das Schuldgeldsystem erfolgen (Aufkauf von „grünen Anleihen“) und später – der wirtschaftlichen und sozial zerstörerischen Folgen von Entwertung produktiven Sachvermögens – in Monetäre Staatsfinanzierung („Bürgergeld, BGE etc.) münden.

    Der Weg der EZB ist vorgezeichnet.

    U. K. hat den radikalsten Politikvariante gewählt – Austritt aus dem Staatenverbund EU.

    Es kann und wird seine Notenbank nach Bedarf einsetzen, da es volle Kontrolle darüber hat.

    Fazit:

    Die Regierungen bedienen sich ihrer Notenbanken auf unterschiedliche Weise, aber immer so, dass ihre Politik bestmöglich unterstützt wird.

    Dabei ist über die letzten Jahre eine Tendenz zu erkennen:

    UNTERSTÜTZUNG des Schuldgeldsystems in einem extremen, noch nie dagewesenem Ausmaß (QE), aber mit einer deutlichen HINWENDUNG zur Finanzierung eines schon eigesetzten bzw. einsetzenden Paradigmenwechsels in der Politik und damit ERGÄNZUNG bis hin zur ABLÖSUNG des Schuldgeldsystems.

    Paradigmenwechsel der Politik und Änderung der Notenbankpolitik erfolgen HAND in HAND.

    Das eröffnet unterschiedliche Sichtweisen:

    Die Notenbanken als „demokratisch nicht legitimiert“, als kontraproduktiv oder gar zerstörerisch („Austrians“) oder systemerhaltend (Draghi & Co.) – sind mehr oder weniger ideologische BEWERTUNGEN und daher nicht entscheidend für den Lauf der Dinge.

    Fakt ist und bleibt vielmehr:

    Keiner mit Entscheidungsverantwortung auf höchster Ebene will die Notenbanken ENTMACHTEN; vielmehr will er sie als intakt funktionierende Institutionen für seine Ziele NUTZEN.

    Nichts anderes beabsichtigen selbst diejenigen, die das System radikal umbauen wollen.

    Le Pen, Salvini und die AfD – also diejenigen, die nach bestimmten notorischen Beschwörungsformeln hier am Blog das Kreuz bei der nächsten Wahl erhalten sollen – wollen keinen Systemkollaps und keinen Verzicht auf „ihre“ Notenbank.

    Keiner von ihnen redet mehr vom Verlassen der Eurozone und einer Entmachteten EZB.

    Oder anders gesagt:

    Die Hunde bellen und die Karawane zieht weiter – kann aber und muss vielleicht auch, keine Frage, gegebenenfalls andere Wege einschlagen.

    Antworten
    • Wolf Palmer
      Wolf Palmer sagte:

      @DT

      Sage ich doch zurecht:
      Bester Freund der Notenbank.
      Keine Kritik an dem weltweit einmaligen volksschädigenden Treiben dieser Enteignungsbank.

      Antworten
    • Thomas M.
      Thomas M. sagte:

      Wow. Schöne zusammenfassende Analyse. An der haben Sie bestimmt einige Zeit gearbeitet.

      Beachtenswert ist m.e. dass viele ZB weiterhin die Versicherung in Form von Gold buchstäblich im Keller liegen haben.

      Mit kühlem Blick muss man attestieten, dass sich die ZB innerhalb des bestehenden Systems durchaus rational und verantwortungsvoll verhalten.

      Antworten
      • ruby
        ruby sagte:

        @Richard Ott
        “Luftökonomie” wie Alexander es nennt. Da rufe ich Scheinrettung hinterher. Das frische Geld wird zu den neuen privaten Schuldenhaltern ratenenweise outgesourced. Je länger und höher die Verschuldungsblase wächste desto mehr Shadowwindfallprofits.

      • troodon
        troodon sagte:

        @ Richard Ott
        “Griechenland-Rettung”, da ging es doch im wesentlichen NICHT um die Rettung von griechischen Banken ;)
        Und wie haben sich die NPL der EZB überwachten Banken in den letzten 12 Monaten insgesamt entwickelt?

        Wie schon mehrfach hier geschrieben, die aktuell bereits als NPL in den Bankbilanzen deklarierten Kredite sind nicht mehr das große Problem für das gesamte Bankensystem. Bei einzelnen Banken sieht es selbstverständlich anders aus.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @troodon

        “Und wie haben sich die NPL der EZB überwachten Banken in den letzten 12 Monaten insgesamt entwickelt?”
        Wenn die Frage nicht bloß rhetorisch war, dann schauen Sie doch hier: https://www.bankingsupervision.europa.eu/press/pr/date/2019/html/ssm.sbs190125.en.html

        Leichte Verbesserungen bei den meisten Indikatoren, und das NPL ratio der griechischen Banken war damals laut Chart bei ungefähr 42%.

        (Ich hab der Webseite übrigens explizit erlauben müssen, einen Cookie bei mir setzen zu dürfen, damit ich die Suchfunktion benutzen konnte (!) um den Bericht von Januar 2019 zu finden. Gepriesen sei die europäische Datenschutzgrundverordnung, zum Glück haben wir keine wichtigeren Probleme…)

        “Wie schon mehrfach hier geschrieben, die aktuell bereits als NPL in den Bankbilanzen deklarierten Kredite sind nicht mehr das große Problem für das gesamte Bankensystem. Bei einzelnen Banken sieht es selbstverständlich anders aus.”

        Ja, ich erinnere mich. Aber war Ihr Argument nicht, dass die NPLs sowieso mit Haircut an irgendwelche Verwerter verkauft werden und dafür schon entsprechende Reserven in der Bilanz gebildet worden sind?

        Warum dauert die Bilanzbereinigung so lange? Bei der aktuellen Geschwindigkeit dauert es noch fast 10 Jahre bis sich die NPLs bei den griechischen Banken wieder normalisiert haben (falls bis dahin nicht die nächste Krise ausgebrochen ist).

        Und die Kapitalquote von knapp über 15% bei den griechischen Banken ist sogar ein bisschen über dem EU-Durchschnitt, aber das ist doch immer noch viel zu niedrig, um die Verluste aus fast 40% ausstehenden NPLs abzupuffern.

      • troodon
        troodon sagte:

        @ Richard Ott
        “Wenn die Frage nicht bloß rhetorisch war, ”
        War sie, sorry :) Nur die GR Banken zu betrachten, ist mir halt zu wenig.

        ” Aber war Ihr Argument nicht, dass die NPLs sowieso mit Haircut an irgendwelche Verwerter verkauft werden und dafür schon entsprechende Reserven in der Bilanz gebildet worden sind?”
        Ja. Wobei selbstverständlich nicht in jedem Fall die getätigten Abschreibungen schon ausreichend waren/sind.

        “Warum dauert die Bilanzbereinigung so lange? ”
        Weil die Hedgefonds dies nicht aus Liebe machen. Jeder € Gewinn, die die mit den gekauften Krediten machen, fehlt den Verkäufern der Kredite. Insofern versuchen natürlich die Banken das zunächst selbst zu machen, sind aber weniger spezialisiert, so dass es immer eine Abwägung ist oder der Druck der EZB zu groß wird und verkauft werden muss. Die EZB mischt sich da zum Glück ein und drängt einzelne Institute zur Bereinigung.

        Und bei den GR Banken dürfte es extrem wahrscheinlich sein, dass diese noch nicht genügend Rückstellungen bilden konnten
        → es dauert dort länger. Man hat die (aus meiner Sicht definitiv) insolventen GR Banken am Leben gehalten. Wird aber in 2020 deutlich Fortschritte geben mit den dortigen NPL Verkäufen durch neue Maßnahmen
        https://www.euronews.com/2019/10/10/eu-approves-greeces-plan-to-reduce-bad-loans-by-30-billion-euros-statement

        “Und die Kapitalquote von knapp über 15% bei den griechischen Banken ist sogar ein bisschen über dem EU-Durchschnitt, aber das ist doch immer noch viel zu niedrig, um die Verluste aus fast 40% ausstehenden NPLs abzupuffern.”
        Da vergessen Sie, dass es Brutto NPL sind, also vor Abschreibungen. Zusätzlich bestehen noch Sicherheiten. Aber ja, die GR Banken waren insolvent, wenn man alles zu “richtigen” Marktwerten bewertet hätte. Eventuell sind sie es jetzt immer noch. Aber die GR Summen stellen für das gesamten Bankensystem keine größeren existentiellen Probleme dar.
        Einen Vorteil haben GR Banken übrigens: Das CIR in Q3 2019 ist mit 50,05% das beste im Ländervergleich der EZB überwachten Banken. Sicher auch ein Grund dafür, dass man mehr als ein Auge zugedrückt hat bei dem Thema Insolvenz. Da können dt. Banken nur von träumen…

        “falls bis dahin nicht die nächste Krise ausgebrochen ist”
        Da sind wie uns einig. Das Thema NPL ist seit 7-10 Jahren auf der Agenda und wird uns m.E. auch noch die nächsten 10 Jahre und länger beschäftigen. Deshalb schreibe ich auch “die aktuell bereits als NPL in den Bankbilanzen deklarierten Kredite sind nicht mehr das große Problem für das gesamte Bankensystem.”

  2. Rolf Peter
    Rolf Peter sagte:

    Also wie immer, unter dem “Deckmantel” des Klimawandels wimmelt es von Klimataliban, verfuehrten Jugendlichen und als Ingenieuren getarnten Sozialisten, die unseren Kapitalstock entwerten, die deutsche Autoindustrie platt machen und den Sozialismus einfuehren wollen.
    Wuerden wir doch nur auf Alice Weisel und HWS hoeren.
    Mir stellt sich die Situation anders dar. Wenn wir die Ozeane ueberfischen und dann Fangquoten beschlossen werden, um das Schlimmste zu verhueten, dann sinkt der Kaitalwert der Fischereiflotte. Wenn der CO2-Gehalt der Atmosphaere Werte erreicht, die zu unkalkulierbaren Risiken fuer unsere Zivilisation fuehren, und wir deswegen Massnahmen ergreifen, kein weiteres CO2 in die Atmosphaere abzugeben, dann sinkt der Wert des Kapitals, das in CO2-intensiven Industrien eingesetzt wird. Das heisst z.B., wenn wir konsequent handeln, dann wird es in 30 Jahren die deutsche Autoindustrie wie wir sie kennen, nicht mehr geben.
    Da wir den derzeitigen Primaerenergiebedarf vermutlich nicht mit Sonne und Wind allein befriedigen koennen, bedeutet das auch massive Energieeinsparungen. All das wird tiefgreifende Aenderungen in unserer Wirtschafts- und Lebensweise erfordern.
    Da sind weder Idioten noch rot-gruene Wuehlmaeuse, die am Kapitalismus nagen, am Werk.
    Keine Alternativen zu Atom- und Kohlekraftwerken gibt es nur, wenn man am Status Quo nichts grundlegend aendern will. Das ist so Herr Sinns Praemisse. Leute, die sie nicht teilen (mich eingeschlossen), erhoffen sich mehr von Herrn Habeck, der das Problem besser verstanden hat. In Wirklichkeit gibt es zum Kohleausstieg keine Alternative, wenn wir den Klimawandel wirksam bekaempfen wollen.

    Antworten
    • Hansjörg Pfister
      Hansjörg Pfister sagte:

      @Rolf Peter, haben Sie sich schon mal überlegt, dass das Ausland, das uns als Vorbild nehmen soll (sonst könnten wir das mit der Energiewende &Co auch lassen bei 3% Anteil am anthropogenen CO2 – Anteil) es ganz toll findet, die höchsten Strompreise zu zahlen bei gleichzeitigem Nachlassen der Versorgungssicherheit? Die anderen sind ganz erpicht darauf, auf einen Teil ihrer Wertschöpfung zu verzichten, aus der doch eigentlich dieser ganze Blödsinn bezahlt werden soll!

      Antworten
    • Bauer
      Bauer sagte:

      @┴ Rolf Peter

      Es gibt einen engen linearen Zusammenhang zwischen Energieverbrauch/Kopf und BIP/Kopf, historisch belegt (Ian Morris) und bislang ungebrochen. Lediglich die Länder mit Hydrocarbon-Vorkommen ragen da nach oben heraus, sie wirtschaften aus dem Vollen.

      Wenn man den Energieverbrauch/Kopf zurückfahren will, wird das BIP/Kopf sich mit etwas Verzögerung ebenfalls proportional vermindern. Das erleichtert Prognosen, denn man muss lediglich einen Ländervergleich anstellen mit dem entsprechenden Minderverbrauch. Wer in D 30 % Energie einsparen will, wird sich in Verhältnissen wie in der Slowakei oder auf dem Balkan wiederfinden. Viel Vergnügen!

      Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Rolf Peter

      “Da wir den derzeitigen Primaerenergiebedarf vermutlich nicht mit Sonne und Wind allein befriedigen koennen, bedeutet das auch massive Energieeinsparungen. All das wird tiefgreifende Aenderungen in unserer Wirtschafts- und Lebensweise erfordern.
      Da sind weder Idioten noch rot-gruene Wuehlmaeuse, die am Kapitalismus nagen, am Werk.”

      Doch, da sind eindeutig Idioten am Werk. Die “tiefgreifenden Änderungen unserer Wirtschafts- und Lebensweise” durch “massive Energieeinsparungen” werden nämlich eine ebenso massive Verschlechterung unseres Lebensstandards bewirken.

      Dafür, dass Sie den Anstieg der CO2-Konzentration in der Atmosphäre um ein paar ppm für ein “unkalkulierbares Risiko für unsere Zivilisation” halten, interessieren Sie die Konsequenzen und die Kosten Ihrer vorgeschlagenen Gegenmaßnahmen erschreckend wenig.

      Antworten
      • Rolf Peter
        Rolf Peter sagte:

        Doch, die Kosten und Konsequenzen interessieren mich schon. Ich würde auch Wachstum weiter wie bisher vorziehen, sehe aber nicht die biophysische Grundlage dafür. Wir könnten viel erreichen, ohne unseren Lebensstandard (zu stark) einzuschränken, aber unser materieller Konsum wird sich (fürchte ich) anpassen müssen.
        Heißt das unbedingt, weniger? Ich weiss es nicht, aber auf jeden Fall heisst es, anders als bisher.
        Beispiel: Wir können alle Häuser auf Passivhausstandard umstellen, auch den Verkehr effizienter organisieren und reduzieren. Nicht heute oder morgen, aber über 30 Jahre schon. Wir erzeugen Müll, der sich vermeiden liesse. Wir können uns, das glaube ich schon, auf eine “low energy, high efficiency economy” umstellen, die auch künftigen Generationen ein angemessenes Auskommen ermöglicht. Manche werden das als reduzierten Lebensstandard empfinden, aber unser Wohlbefinden und unsere Lebenszufriedenheit müssen dadurch nicht beeinträchtigt werden.
        Das BIP wird dadurch nicht unbedingt sinken, sondern u.U. sogar steigen, weil all diese Investitionen sich dort ja auch niederschlagen.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Rolf Peter

        “Wir könnten viel erreichen, ohne unseren Lebensstandard (zu stark) einzuschränken, aber unser materieller Konsum wird sich (fürchte ich) anpassen müssen.”

        Was soll das konkret bedeuten? Gut leben ohne zu konsumieren?

        “Beispiel: Wir können alle Häuser auf Passivhausstandard umstellen,”

        Nur auf Deutschland bezogen: Dann werden das Bauen, und damit Immobilienpreise und Mieten, noch viel teurer als sie jetzt schon sind. Für viele Leute liegt im Wohnungsmarkt die Priorität darauf, überhaupt eine bezahlbare und passende Wohnung zu finden – und nicht auf Energiesparen damit die globale Durchschnittstemperatur irgendwann um ein paar hundertstel Grad weniger gestiegen ist.

        Auf den Rest der Welt bezogen, wo immerhin die restlichen 98% des bösen CO2 ausgestoßen werden: Irrelevant beziehungsweise völlig utopisch. Selbst in den gemäßigten Klimazonen, wo Dämmen grundsätzlich sinnvoll sein kann, werden noch nicht dem Klimawahn verfallene Länder keine Energiespar-Maßnahmen für Häuser einführen, die sich erst nach 50 oder mehr Jahren amortisieren.

        “…auch den Verkehr effizienter organisieren und reduzieren.”

        Wie soll jemand, der sich zuvor ein eigenes Auto leisten konnte und das dank CO2-Steuer nicht mehr kann, dadurch besser gestellt sein?

        “Wir können uns, das glaube ich schon, auf eine “low energy, high efficiency economy” umstellen, die auch künftigen Generationen ein angemessenes Auskommen ermöglicht. Manche werden das als reduzierten Lebensstandard empfinden, aber unser Wohlbefinden und unsere Lebenszufriedenheit müssen dadurch nicht beeinträchtigt werden.”

        Glauben können Sie vieles. Manche Leute glauben an ein fliegendes Spaghettimonster, Sie an irgendwelche vagen grünen Kalendersprüche.

        Wie viele Leute werden wohl zufriedener werden, wenn sie weniger Energie verbrauchen dürfen und weniger Konsummöglichkeiten haben? Oder wollen Sie darauf hinaus, dass der Staat die Leute daraufhin umerziehen sollte, den neuen low-energy Ökosozialismus auch tatsächlich zu mögen?

        “Das BIP wird dadurch nicht unbedingt sinken, sondern u.U. sogar steigen, weil all diese Investitionen sich dort ja auch niederschlagen.”

        Schon wieder dieser Denkfehler. Auch sinnlose Investitionen steigern das BIP, ja. Das liegt daran, dass die Statistiker und Ökonomen, die die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung entwickelt hatten, nicht damit rechneten, dass Klimahysteriker oder irgendwelche anderen Spinner im großen Stil sinnlose Investitionen tätigen würden ohne dass sie der Rest der Bevölkerung davon abhält.

        Von der Statistik abgesehen ist das Problem in der realen Welt: Sinnlose Investitionen haben keinen Nutzen, wodurch Ihr Lebensstandard sinkt – die Ressourcen und die Arbeit für die Bereitstellung des nutzlosen Investitionsgutes haben Sie ja sinnlos vergeudet.

      • Rolf Peter
        Rolf Peter sagte:

        Zwei Punkte greife ich auf aus Ihrer Antwort. Wir können unser Mobilitaetsbeduerfnis mit kleineren Autos befriedigen, mit mehr öffentlichem Verkehr und sogar Mobilitaetsbedarf reduzieren. Beispiel: Zusammen mit mir strömen jeden Tag Hunderttausende nach NY zur Arbeit, viele in hochqualifizierten Dienstleistungsberufen, die physische Präsenz nicht unbedingt erfordern. Diese Leute könnten via “Remote Computing” arbeiten, und der jetzt anfallende Pendlerverkehr würde wenigstens teilweise verschwinden, und die Lebensqualität der Betroffenen würde sich verbessern. Das gibt es jetzt schon, allerdings meistens nur als vom Arbeitgeber angebotener “Perk”. Wir können Städte Radfahrer- und Fußgänger freundlicher gestalten. Der Punkt ist: Es lässt sich vieles umorganisieren und effizienter gestalten ohne Beintaechtigung unseres Wohlbefindens – ganz im Gegenteil.
        “Wie viele Leute werden wohl zufriedener werden, wenn sie weniger Energie verbrauchen dürfen und weniger Konsummöglichkeiten haben?”
        Die Deutschen verbrauchen wesentlich weniger Energie pro Kopf als die Amerikaner. Glauben Sie, das reflektiert einen Unterschied in der Zufriedenheit? In Deutschland haben Sie sich daran gewöhnt, mit Ihren wiederverwendbaren Taschen einzukaufen, während hier in den USA noch pro Einkauf eine unbegrenzte Menge an Plastiktüten bereitgestellt wird. Leiden Sie tatsächlich an dieser Umstellung?
        Wenn man all diese Umstellungsinvestitionen als Kosten ansieht, denen kein Ertrag gegenübersteht, dann stellt sich natürlich die Frage, was das soll, und man greift zu den hier so beliebten Verschwörungstheorien, um doch noch eine Erklärung zu finden. Für mich sind das Kosten der Anpassung an veränderte Umstände, deren Ertrag ein dauerhaft mit unseren biophysischen Grenzen verträgliches Wirtschaften ist.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Rolf Peter

        “Wir können unser Mobilitaetsbeduerfnis mit kleineren Autos befriedigen,”

        Ach, und das steigert unseren Lebensstandard?

        “Zusammen mit mir strömen jeden Tag Hunderttausende nach NY zur Arbeit”

        Sie arbeiten in New York? Dann überrascht es mich nicht, dass Sie Maßnahmen vorschlagen, mit der Sie die deutsche Wirtschaft zum Absturz bringen würden. Betrifft Sie in den USA ja sowieso nicht – und vielleicht arbeiten Sie sogar für eine Firma, die -im Moment- noch starke Wettbewerber aus Deutschland hat.

        “Diese Leute könnten via “Remote Computing” arbeiten, und der jetzt anfallende Pendlerverkehr würde wenigstens teilweise verschwinden, und die Lebensqualität der Betroffenen würde sich verbessern”

        Wie hübsch, Home Office für Großstadtbewohner in Büro-Dienstleistungsberufen. Ein lang gehegter Traum, von dem Sie (Ihr Chef vermutlich nicht…) sich jetzt erhoffen, ihn mit grünen Girlanden behängt wahr werden zu lassen. Das hilft Krankenpflegern, Polizisten oder Industriearbeitern überhaupt nicht weiter. Kennen Sie die Realität in diesen Berufen? Es wird Sie überraschen, aber: Home Office funktioniert da nicht.

        “Die Deutschen verbrauchen wesentlich weniger Energie pro Kopf als die Amerikaner.”

        Und warum fangen Sie dann nicht bei den Amerikanern an?

        “In Deutschland haben Sie sich daran gewöhnt, mit Ihren wiederverwendbaren Taschen einzukaufen, während hier in den USA noch pro Einkauf eine unbegrenzte Menge an Plastiktüten bereitgestellt wird. Leiden Sie tatsächlich an dieser Umstellung?”

        Diese merkwürdige Fixierung auf Plastiktüten ist reine Symbolpolitik. Selbst ein komplettes Plastiktütenverbot würde kaum Energie- und Ressourceneinsparung bringen. So eine Plastiktüte ist nur wenige Mikrometer dick und ziemlich leicht. Für den Treibstoffverbrauch für eine Person bei einer Interkontinental-Flugreise könnten Sie Millionen von Plastiktüten fertigen.

        Wie oft fliegen Sie eigentlich von NY nach Deutschland, oder anderswo in der Welt umher? Würden Sie darunter leiden, wenn Sie stattdessen wie Greta per Segelschiff reisen müssten?

        “Für mich sind das Kosten der Anpassung an veränderte Umstände, deren Ertrag ein dauerhaft mit unseren biophysischen Grenzen verträgliches Wirtschaften ist.”

        Was für ein Geschwafel. Wo genau liegen denn die “biophysischen Grenzen” unseres Wirtschaftens – und wodurch sind die definiert?

    • Wolf Palmer
      Wolf Palmer sagte:

      @ Rolf Peter

      Es gibt vorläufig kein Ende konventioneller Energien.

      EEG-Merkel muß nur die Kernkraftwerke am Netz lassen und ein paar Gaskraftwerke.
      Dann kann die Kohleförderung mit Milliarden-Kosten eingestellt werden.

      Was Sie vorschlagen, das Industrieland Deutschland mit den grünen Zerstörungs-Fantasien zu betreiben und alle Energie könne grün hergestellt werden, also mit Windrädern und Solar- das kann nur Naivität in höchster Potenz sein.

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  3. ruby
    ruby sagte:

    Monetarisierung – ohne Deutschland, also seine Banken
    https://www.bankingsupervision.europa.eu/press/pr/date/2020/html/ssm.pr200115~024b039583.en.html
    Noch nicht mal die Sprache Deutsch gibt es, nur Englisch aber England ist nicht mehr EU Mitglied. Schizophrenie/Persönlichkeitsspaltung durchzieht die Staatsbürger. Somit gibt es auch keine Zukunft sprich Adressaten für das avisierte Wunderheilmittel “Helikoptergeld”. Keine Startplätze, keine Zielpersonen, die große Verwirrung und Zerstreuung charakterisiert das folgende Wirtschaftsgeschehen möglicher Marktplätze. Denn die globale Silconvalleysierung digitalisiert sich in Desert Zones der Schuldenfallen/Debttrapps.
    Wer würde eine Aktien einer Zentralbank kaufen, die nach Blick auf deren Bilanzen ausschliesslich Bilanzverlängerungen als Geschäftsmodelle anbieten – Schnappsideeler… Zeromarketing.

    Antworten
  4. Wolfgang Selig
    Wolfgang Selig sagte:

    @Herrn Palmer:

    Ich möchte Ihren Ausführungen nicht widersprechen und den Vortrag von Herrn Prof. Sinn hatte ich mir schon letzte Woche genußvoll gegönnt, aber man sollte nicht vergessen zu erwähnen, dass aktuell und schon länger mit die beliebtesten deutschen Politiker Angela Merkel und Robert Habeck sind. Und meines Erachtens wird sich ohne den von AEP erwähnten Minsky-Moment daran überhaupt nichts ändern. Sonst müsste die von Ihnen zitierte Frau Dr. Weidel alleine wegen ihrer finanzpolitischen Aussagen (die sonstigen Politikfelder lasse ich jetzt mal weg, die sind ein anderes Thema) unter den ersten drei der beliebtesten deutschen Politiker sein.

    Antworten
    • Wolf Palmer
      Wolf Palmer sagte:

      @Herr Selig

      Die AfD wird bei den kommenden Entscheidungen, wie der Kampf gegen Co2 geführt werden sollte, keine Rolle spielen, wenn sie nicht in der Regierungs-Verantwortung beteiligt ist.

      Lediglich eine Koalition schwarz, gelb und AFD-blau könnte das ändern. Die Frage ist, ob es Herrn Merz gelingt, Bundeskanzler mit Hilfe der CDU-Werte-Union zu werden und dann in der Koalition mit FDP und AfD den Merkel-Spuk zu beenden.

      Von EEG-Merkel und den Grünen wäre dann keine Rede mehr.

      Was Herr Sinn in seinem Vortrag zwingend darlegte, ist die Tatsache, daß es keine Alternativen zu den Atom- und Kohlekraftwerken gibt, die Frau Merkel abschalten möchte.

      Die den ganzen Tag über notwendige Stromversorgung kann nicht allein aus grünen Quellen wie Windkraft und Solar kommen, weil deren Kapazitäten nicht ausreichen.

      Also müßte Merkel zumindest die Atom- und Gaskraftwerke am Netz lassen, wenn die geforderte Co2-Reduktion erreicht werden sollte.

      Alles hängt also von einer vernünftigen Energiepolitik ab, die mit Merkel und den wirtschaftsfeindlichen Grünen nicht zu realisieren ist.

      Antworten
  5. Wolf Palmer
    Wolf Palmer sagte:

    Mit Ausnahme der besten Freunde der EZB hier im Blog gibt es kaum einen vernunftbegabten Menschen, der den praktizierten, keynesianischen Geld-Sozialismus unserer Notenbank gut beurteilt.

    Von verantwortungslosen Politikern…. “kollabiert der Euro, ist die EU am Ende” und in direkter Befehlserfüllung durch John Law-Draghi “whatever ist takes….”, haben wir DDR II bekommen, mit dem direkten Weg der EU in die Planwirtschaft und der Enteignung der Sparer.

    Die Mandatsüberschreitungen der EZB:
    Euro- und Bankenrettung, QE, verlorene Billionen-Kredite an die EU-Pleitiers und damit direkte verbotene Staatenfinanzierung, Banken-Union und gemeinsame Einlagen-Sicherung, OMT und auch evtl. MMT etc. etc.

    Der Höhepunkt des schwachsinnigen Treibens kommt jetzt von der deutschen Laiin, die nicht vorhandene Billionen u.a. mit Co-Finanzierung durch die EZB in die “Rettung des Klimas” investieren will.

    Die Deutschen sind mit lediglich 2% am weltweiten CO2-Ausstoßes beteiligt, unsere Regierung, “die von Idioten regiert wird” (Zitat Alice Weidel) verplempert das Geld der Steuerzahler in unsinnige und erfolglose Projekte.

    Wer den letzten Vortrag von Prof.Sinn gehört hat, weiß, daß alles, was in Deutschland zur “Klimarettung” geplant ist, kompletter Unsinn ist.

    Wir haben eine Kanzlerin, die mutwillig unser Land islamisiert, vertragswidrig Kernkraftwerke abschaltet, die Kohleförderung stillegt, aber gleichzeitig den millionenfachen Kauf von e-Mobilen vorschreiben will und im Einklang mit der EU-Diktatur das Ende des Dieselmotors beschlossen hat.

    Im Vortrag von Prof.Sinn wurde ausgeführt, daß wir die fünffache Anzahl von Windrädern installieren müßten, um eine einigermaßen angepasste grüne Stromerzeugung zu garantieren.

    Wer Herrn Sinn bis zum Ende zugehört hat, weiß jetzt mit Sicherheit, daß wir gem. Alice Weidels Einschätzung von Polit-Dilettanten regiert werden.

    Antworten
    • Wolf Palmer
      Wolf Palmer sagte:

      Der in meinem Beitrag erwähnte Vortrag von Herrn Sinn fand vor 4 Wochen statt und kann bei YouTube angeschaut werden.

      “Wie retten wir unser Klima ,
      und wie nicht.”

      Antworten

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