Transferunion, wir kommen!

Henrik Müller zeigt in seiner Kolumne bei SPIEGEL Online, wohin die Reise geht: in Richtung deutliche Inflation und dies ungebremst von der Notenbank. Wie praktisch, dass der Krieg den Vorwand schafft, die letzten Grundlagen für eine stabile Währung abzuschaffen und vor allem auch die von Frankreich immer schon angestrebte Schulden- und Transferunion zu ebnen. Traurig, dass wir uns so einfach in eine solche Situation ziehen lassen. Böse Stimmen meinen gar, es sei kein Zufall, dass die Konferenz dazu in der vergangenen Woche in Versailles stattfand.

  • Funktionierendes Geld heißt: niedrige Inflation, stabile Finanzmärkte. Die allgemeine Preissteigerung sollte die Einkommen der Bürger nicht auffressen; Banken sollten nicht Pleite gehen, Staaten sollten sich finanzieren können. Wenn das gewährleistet ist, sollte sich die reale Wirtschaft ungestört durch monetäre Störungen entwickeln können.“ – bto: Wenn dies das Kriterium ist, haben wir schon lange kein „funktionierendes Geld“ mehr, denn von stabilen Finanzmärkten kann seit Jahren nicht die Rede sein. Sie sind nichts anderes als von Zentralbanken aufgeblähte Blasen.
  • Selten war die Unsicherheit über die weitere Entwicklung so groß wie heute. Noch nie seit Bestehen der Währungsunion war die Inflation in der Eurozone so hoch. Was sollten Lagarde & Co. jetzt tun? Was kann man von ihnen erwarten?“ – bto: Generell kann man nicht viel erwarten, denn das Problem haben sie schon vor langer Zeit geschaffen.
  • Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und die daraufhin verhängten Sanktionen sind ein massiver Stresstest für die Weltwirtschaft, der sich unmittelbar in drastischen Preissteigerungen niederschlägt. Gas, Öl, Weizen, Industriemetalle und viele andere Rohstoffe werden knapp und teuer, weil Russland und die Ukraine als bedeutende Exporteure weitgehend ausfallen. Wie genau sich dies in internationalen Wertschöpfungsketten auswirken wird, ist bislang kaum vorherzusagen. Klar ist nur so viel: Lieferengpässe, die schon im Zuge der Pandemie im vorigen Jahr für allerlei Verspannungen gesorgt haben, werden gravierende Ausmaße annehmen.“ – bto: Dem ist nichts hinzuzufügen.
  • Es sieht so aus, als ob die Wirtschaft vor dem größten ‘Angebotsschock’ seit dem Zweiten Weltkrieg steht. Die Ölkrisen der 1970er-Jahre nehmen sich dagegen wie Kleinigkeiten aus.“ – bto: Wenn das so ist, bekommen wir deutlich eine zweistellige Inflation.
  • Die Folge damals war ein kräftiger, anhaltender Inflationsschub, der in vielen westlichen Ländern für zweistellige Preissteigerungsraten sorgte. In der Bundesrepublik fiel der Anstieg schwächer aus, weil die Bundesbank entschlossen dagegenhielt, doch auch hierzulande war der Preisauftrieb spürbar.“ – bto: Die EZB wird sicherlich nicht entschlossen dagegenhalten.
  • Unter friedlichen Umständen wäre es für die EZB nun längst an der Zeit, die Geldpolitik zu normalisieren: aus den Anleihekäufen auszusteigen und allmählich die Zinsen anzuheben. Eine Lehre der 70er-Jahre wäre, nicht panisch auf die steigenden Energiekosten zu reagieren, sondern angemessen gegenzusteuern. Dabei sollten sich die Notenbanken von der ‘Kerninflation’ leiten lassen, eine Größe, bei der die ständig schwankenden Preise für Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet werden, weil eine Notenbank daran ohnehin wenig ändern kann.“ – bto: Genau das hätte die EZB auch ohne Krieg nicht gemacht – wie damals ihre Vorgängerbanken in Frankreich und Italien.
  • Diese Kerninflationsrate ist im Euroraum zuletzt auf 2,7 Prozent gestiegen. Das ist nicht dramatisch, zeigt aber, dass sich die Lieferengpässe der Vergangenheit inzwischen in der Breite der Verbraucherpreise niederschlagen. Diese Effekte einzudämmen und zurückzudrängen ist der Job einer Notenbank. Indem sie die Kreditbedingungen verteuert und die Zinsen nach oben schleust, dämpft sie die Nachfrage und damit die Preisdynamik.“ – bto: Sie dämpft die Wirtschaft und genau das ist nicht gewollt. Hinzu kommen die Risiken für die Vermögensmärkte.
  • Eine solche Straffung nach Lehrbuch fiel der EZB schon vor der Zuspitzung in der Ukraine nicht leicht – wegen der hohen Verschuldung einiger Eurostaaten, die rapide steigende Zinsen empfindlich treffen würden. Seit dem 24. Februar, dem Beginn der russischen Invasion, hat jedoch eine neue Zeitrechnung begonnen.“ – bto: Das mag sein, eigentlich ist es nur eine höchst willkommene Möglichkeit, um von den eigenen Fehlern der Vergangenheit abzulenken.
  • In einer Zeit, in der es um die Selbstbehauptung Europas geht, wird realistischerweise nicht mehr der Zwei-Prozent-Zielwert der EZB für die Inflationsrate im Mittelpunkt stehen. (…) Vielmehr rücken existenzielle Fragen in den Fokus. Es geht darum, Millionen Flüchtlinge zu unterstützen; die militärischen Kapazitäten der europäischen Staaten zu stärken, insbesondere an der Nato-Ostgrenze; die Energieversorgung für die gesamte EU aus außerrussischen Quellen sicherzustellen; die verhängten Sanktionen durchzusetzen und Gegensanktionen abzufedern, auch in anderen EU-Staaten, die besonders stark davon betroffen sein werden (…).“ – bto: Das mit der „Selbstbehauptung“ galt ja auch schon bei der „Eurorettung“ und nun also als Freibrief für billiges Geld. Klartext: Die vor uns liegende deutliche Inflation dient einem guten – weil europäischen – Zweck. Wie wir wissen, ist der Weg zur Hölle gepflastert mit guten Absichten. Auch hier wird die absichtlich befeuerte Inflation und die damit verbundene Verarmung breiter Bevölkerungsschichten die soziale Stabilität und den Zusammenhalt im Euro nicht fördern.
  • Für einige Eurostaaten – Italien etwa, das stark von russischem Gas abhängig ist und zugleich hoch verschuldet – könnte es finanziell eng werden. Es ist denkbar, dass wir in den kommenden Wochen und Monaten erneut in Situationen kommen wie in den Jahren 2010 bis ’12, als einige Euromitglieder immer wieder mit rasch steigenden Zinsen zu kämpfen hatten. Beendet wurde diese prekäre Spekulation erst, als die EZB ankündigte, im Zweifelsfall Ländern mit Zahlungsproblemen beizuspringen – ‘whatever it takes’, wie der damalige EZB-Chef Mario Draghi sagte.“ – bto: Das ist der Einstieg in die konstante Flutung der Märkte.
  • Die EU sollte maximale finanzielle Solidarität üben, falls nötig auch durch die Aufnahme weiterer gemeinsamer Schulden. Für Mitgliedstaaten der Währungsunion steht der Eurokrisenfonds ESM bereit und wenn nötig auch die Europäischen Zentralbank.“ – bto: Was mit dem „Wiederaufbaufonds“ begann, wird nun vollendet: die Enteignung des deutschen Steuerzahlers zugunsten Italiens und Frankreichs. Wenn man das macht, dann wie in der Schweiz und in den USA, aber nicht so, wie es sich jetzt abzeichnet.
  • Europas Widerstand gegen einen autoritären Aggressor darf nicht am Geld scheitern. Denn, wie zuvor erwähnt, es gibt ein paar Dinge, die sind noch wichtiger als Geld.“ – bto: So wird jetzt von denen, die immer schon für eine Schulden- und Transferunion waren, Kampagne gemacht. Die großen Verlierer sind die Deutschen, die nicht nur am meisten zusätzlich bezahlen, sondern auch das meiste wegen der Inflation verlieren werden. Das ist bewusste Vernichtung hiesigen Wohlstands.

So weit, so schlecht! Hier wird also vollen Ernstes die Meinung vertreten – nein, über SPIEGEL Online quasi als richtig und im deutschen Interesse verkauft – wir sollten und müssten unseren Wohlstand mit den anderen teilen, um das große Projekt zu retten. Das Problem dabei: Es ist ein Irrglaube, dass eine Transfer- und Schuldenunion die Eurozone stabilisiert, denn:

  • Sie kann gar nicht groß genug sein, um die fehlenden privaten Kapitalströme zu kompensieren.
  • Sie wäre sehr ungerecht, da die (relativ zum BIP) deutlich ärmeren Deutschen für die reicheren Franzosen, Spanier und Italiener bezahlen.
  • Sie überfordert uns, weil wir vor erheblichen eigenen Problemen stehen (Demografie, Strukturwandel, Energie …
  • Sie führt zu Unzufriedenheit bei den Empfängern, weil es die Abhängigkeiten verfestigt und sie nie groß genug ist.
  • Sie führt zu noch schlechterer Mittelverwendung. Warum müssen wir für die Modernisierung der Müllabfuhr von Rom bezahlen?
  • Diese Liste ist nicht vollständig.

Doch Macron und Draghi haben die naiven Deutschen an ihrer Seite, wenn sie ihren Plan umsetzen wollen. Die GRÜNEN und die SPD haben die Opferung deutschen Wohlstands für eine Illusion explizit im Wahlprogramm. Die FDP wird sich nicht widersetzen. Das ist nach den ersten Regierungsmonaten klar.

Passend, dass der nächste Schritt in Versailles passiert. Augstein schrieb im SPIEGEL am 17. Oktober 2003:

“Le Figaro, altberühmte Tageszeitung Frankreichs, verglich Maastricht frohgemut mit dem Versailler Vertrag von 1919, der beträchtlich zum Zweiten Weltkrieg beigetragen hat. So ließ er sich vernehmen: _____‘Die Gegner von Maastricht fürchten auch, dass die ’ _____‘Einheitswährung und die europäische Zentralbank die’ _____‘Überlegenheit der Mark und der Bundesbank festigen ’_____‘würden. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Wenn der ’_____‘Vertrag angewandt wird, muss Deutschland seine Geldmacht’ _____‘teilen, die es heute gebraucht und missbraucht, indem es’ _____‘sich die Wiedervereinigung vom Ausland bezahlen lässt.’ _____‘»Deutschland wird zahlen«, sagte man in den zwanziger ’ _____‘Jahren. Heute zahlt es: Maastricht, das ist der’ _____‘Versailler Vertrag ohne Krieg.’”

Doch wir wollen und sollen es nicht hören. Die WELT fasst es zusammen:

  • “(…) angesichts des Krieges in der Ukraine und seiner wirtschaftlichen, militär- und energiepolitischen Folgen (sollen) nach dem Prinzip „Next Generation EU“ erneut Schulden auf EU-Ebene aufgenommen werden sollen. Denn wie Corona spielt auch der Krieg den Befürwortern einer EU als Haftungs- und Transferunion in die Hände. (…) Dabei sind die Gelder aus dem Wiederaufbaufonds noch nicht einmal ausgegeben, aus diesem Topf stünden noch Milliarden Euro bereit. Es gibt keinen erkennbaren Grund, weshalb erneut europäische Gelder in Anspruch genommen werden sollten – außer den, jede sich bietende Chance zu nutzen, eine EU-seitige Schuldenaufnahme zu verstetigen und damit einen Gewöhnungseffekt zu erzielen.” – bto. Es gab auch keinen Grund beim Wiederaufbaufonds.
  • “Kommen Macron und Draghi auch noch mit diesem Ansinnen durch, so geht für die Mitgliedstaaten jede verbliebene Motivation verloren, mit ihren jeweiligen Budgets auszukommen. (…) Das Nachsehen hätte Deutschland als (noch) wirtschafts- und bonitätsstärkste Nation mit dem größten Anteil am EU-Haushalt – und entsprechenden Haftungsrisiken. Diese addieren sich ja noch zu den ausstehenden Gefahren etwa aus der Griechenland-Rettung, dem Europäischen Stabilitätsmechanismus () oder den Salden aus „Target2“, dem Zahlungssystem innerhalb des Euro, mit dessen Hilfe nationale Notenbanken Geldüberweisungen abwickeln.” – bto: Der Bundesrechnungshof hat es gründlich vorgerechnet, nachzulesen bei bto.
  • (…) Bundeskanzler Olaf Scholz (…) sieht die Europäische Union schon lange auf dem Weg in eine gemeinsame Finanzpolitik. Und die Grünen im Europaparlament hatten schon vor Monaten gefordert, dass die Finanzströme aus Brüssel in die Mitgliedstaaten nicht abreißen dürften, selbst wenn die wirtschaftlichen Pandemiefolgen überwunden wären.” – bto: Deutsche Politiker, die vorgeben, Deutschlands Interessen vertreten zu wollen, disqualifizieren sich meiner Meinung nach in jeder Hinsicht.

spiegel.de: „Was macht eigentlich eine Notenbank im Krieg?“, 6. März 2022

spiegel.de: „Neues vom Turmbau zu Babel“, 17. März 1993

welt.de: „Coronafonds 2.0 – Wie Macron und Draghi Brüssels Schuldenherrschaft verstetigen“, 15. März 2022

Kommentare (44) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Matt C
    Matt C sagte:

    “bto: Sie dämpft die Wirtschaft und genau das ist nicht gewollt. Hinzu kommen die Risiken für die Vermögensmärkte.”

    Da es ein Problem auf der Angebotsseite gibt, wäre es m.M. nach kein Problem, die Zinsen zu erhöhen und so Nachfrage (die nicht zu gegenwärtigen Preisen bedient werden kann) wegzunehmen. Sollte kaum dämpfend wirken.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Zweifler

      “Italien benötigt halb so viel russisches Gas wie Österreich.”

      So, wie Sie den Satz jetzt schreiben, geht er aber nicht aus Ihren Zahlen hervor. Erst reden Sie über den Anteil einzelner Lieferanten an den jeweiligen Gesamtimporten und jetzt plötzlich von absoluten Zahlen. Aber geschenkt.

      Sie sollten sich “Gesundbeter” nennen (was heißt das eigentlich auf Italienisch?), wenn Sie glauben, dass ein Anteil eines einzigen Lieferanten von 40% bei den Importen eine “nicht starke” Abhängigkeit ist.

      Antworten
      • Zweifler
        Zweifler sagte:

        @Richard Ott

        Ist ja egal. Ändert nichts an der Tatsache, dass Italien viel weniger Gas aus Russland benötigt, als andere EU-Länder.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Zweifler

        “Ändert nichts an der Tatsache, dass Italien viel weniger Gas aus Russland benötigt, als andere EU-Länder.”

        Sie unterschätzen bei Ihrer Gesundbeterei vollkommen, was für ein großer Erdgasimporteur Italien ist. Noch gibt es in dem Staat relativ viel Industrie, und gleichzeitig hat Italien keine Atomkraftwerke mehr und auch kaum eigene Energierohstoffe.

        https://www.bgr.bund.de/DE/Themen/Energie/Bilder/Energiestudie2017/ene_erdgasimporteure_2016_g.html

        Es dürfte für Italien ganz schön schwierig werden, seine russischen 45% von 65 Milliarden Kubikmetern Gesamt-Erdgasimportvolumen in Zukunft von irgendwoher anders zu beziehen.

        Oder haben Sie eine Idee, wer spontan als Lieferant für 30 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr für Italien einspringen könnte?

  2. Susanne Finke-Röpke
    Susanne Finke-Röpke sagte:

    Die EU-Umverteilungsbegeisterten und die Südeuropäer sitzen einer Illusion auf:

    1. Die Bonität Deutschlands ist unendlich.
    2. Der wirtschaftliche Zusammenbruch Deutschlands nach der Pleite führt nicht zu einem neuen Nationalismus.

    Die erste Meinung ist grottenfalsch, die zweite ist zumindest fraglich. Niemand weiß, wie sich die politische Einstellung ändert, wenn die Probleme so überhand nehmen wie 1918/19, 1922/23 oder 1933. Panikmache? Nö, das ist die Allmendeproblematik. Wenn jegliche Neuverschuldung von der EZB durchgewunken wird und die Mehrheit der Südstaaten einen mündlichen Vertrag zu Lasten Dritter schließen kann, wird das gemeinsame Gut “Euro” so lange geplündert, bis es wertlos ist. Dann allerdings wird das Hauen und Stechen losgehen, denn wir wollen doch erst einmal sehen, wo der Wechselkurs des Euro landet, wenn die drei großen amerikanischen Ratingagenturen gezwungenermaßen einen Abwertungsreigen der Bonität Deutschlands beginnen müssen: AAA – AA – A – BBB – ???

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Frau Susanne Finke-Röpke

      >1.Die Bonität Deutschlands ist unendlich.>

      Wie kommen Sie darauf, dass gerade die EU-Umverteilungsbegeisterten dieser Illusion aufsitzen?

      Die Unbedarften wissen weder was Bonität ist, noch was unendlich bedeutet.

      Die Durchblicker wissen natürlich, dass die Bonität natürlich NICHT unendlich ist.

      Sie reicht aber noch ein Stück weit und die EU-Verschuldung auch noch.

      Das ist für die EU-Begeisterten/-Umverteilungsbegeisterten entscheidend.

      Solange Geld da ist, Sie können „Projekte“ verwirklichen – und das ist KEINE Illusion.

      >2. Der wirtschaftliche Zusammenbruch Deutschlands nach der Pleite führt nicht zu einem neuen Nationalismus.>

      Wahrscheinlich brechen alle mehr oder weniger zur gleichen Zeit zusammen, wenn die Wohlstandsverluste weitgenug vorangeschritten sind.

      Lange bevor wir am Ende auch zusammenbrechen, wird es zu politischer Instabilität kommen mit Folgen, die wir uns noch nicht vorstellen können.

      Wenn vernünftige Leute mit einer gewissen Sensibilität für die Realität an die Macht kämen, wäre ein neuer Nationalismus vielleicht – VIELLEICHT – noch zu ertragen.

      Wenn ich die Bilder der letzten Wochen vor Augen führe, fehlt mir allerdings jeglicher Glaube.

      Dem Glauben, dass es NIE schlimmer kommen kann, widerspricht alle geschichtliche Erfahrung

      Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Tischer

      “Solange Geld da ist, Sie können „Projekte“ verwirklichen – und das ist KEINE Illusion.”

      Nein, nicht ganz. Richtig muss es heißen: Solange noch jemand das frisch gedruckte Geld zur Bezahlung annehmen will, können sie “Projekte” verwirklichen.

      @Frau Finke-Röpke

      “Der wirtschaftliche Zusammenbruch Deutschlands nach der Pleite führt nicht zu einem neuen Nationalismus.”

      Einen neuen “Nationalismus” als Ergebnis des Zusammenbruchs halte ich noch für optimistisch. Dann könnten wir wenigstens unsere etablierten politischen Ordnungskonzepte von den bestehenden Nationalstaaten weiterverwenden. Je nachdem, wann und wie der Zusammenbruch stattfindet und was bis dahin demographisch passiert, könnte auch der Konflikt zwischen Religionen beziehungsweise Ethnien dominant werden.

      Der Libanon ist ja beispielsweise auch ein instabiler Staat mit vielen Konflikten, aber “libanesischer Nationalismus” ist dort gar kein wesentlicher Faktor…

      Antworten
  3. Zweifler
    Zweifler sagte:

    „Für einige Eurostaaten – Italien etwa, das stark von russischem Gas abhängig ist und zugleich hoch verschuldet – könnte es finanziell eng werden“

    Italien ist NICHT stark von russischem Gas abhängig! Im Gegensatz zu anderen „Nordländern“.
    Italien importiert 40% russisches Gas, Deutschland 55%, Österreich 80%.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Zweifler

      “Italien ist NICHT stark von russischem Gas abhängig! (…)
      Italien importiert 40% russisches Gas”

      ??

      Antworten
  4. Johann Schwarting
    Johann Schwarting sagte:

    @bto

    Will sich ‘bto’ wirklich immer nur Negativismus suhlen?

    Wendepunkt für Europa: Intel baut für 17 Milliarden Euro zwei Chipfabriken in Deutschland. Die Entscheidung ist aus mehreren Gründen wegweisend.

    https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/intel-chipkrise-halbleiter-magdeburg-europa-1.5548773

    @Ashitaka am 15.03.2022:

    “Wir erleiden keinen Abbruch, sondern werden in ein paar Jahren das Wachstum nie geahnter Kreditpyramiden erleben. Die Bedingungen werden nur völlig andere sein, wie wir es im Kapitalismus der letzten Jahrzehnte gewohnt waren. Weder die Kreditstandards gegenüber uns Privaten, noch die Haftungsräume der Staaten werden wir in ein paar Jahren wiedererkennen. Wird alles zu seiner Zeit hier durchdiskutiert … und uns fassungslos machen!”

    Antworten
  5. Joerg
    Joerg sagte:

    Vorteile von hoher Inflation fuer die Regierung:
    1) Mehr Leute arbeiten laenger oder als Rentner noch/wieder in Teilzeit
    – zukuenftig weniger Rentner-mit-63, weil die Kaufkraft der erwarteten Rentenbezuege neu bewertet (viel geringer) werden muss
    – Fachkraeftemangel wird voruebergehend etwas abgemildert
    – Sozial-Beitraege bleiben etwas laenger hoch, weil mehr Einzahler
    – Riester-, Ruerup-, bAV-, Renten- und Kapitalversicherungssparer mit nominalen Anspruechen, werden umdenken und laenger dem Arbeitsmarkt zur Verfuegung stehen wollen?
    2) Staatsschulden sind kein Problem mehr
    – egal wie grotesk/ungluecklich die Projekte: die Inflation “erledigt” die aufgenommenen Schulden iwie
    3) Finanz- / Zinspolitik kann so bleiben wie sie ist
    – Statt Steuererhoehung (Verantwortung der Regierung) oder Zinserhoehung/QE-Stopp (Verantwortung der nicht-ganz-regierungs-unabhaengigen? Zentralbanken) regelt die Inflation (als einzig verbliebenes Ventil) die boomende Wirtschaft ab, erledigt die Zombies und bleibt letzte Selbstheilungskraft im System
    4) Es koennte die Illusion noch ein bisschen laenger bestehen, die hohen Energiepreise bei uns waeren “gut fuer das Welt-Klima”.
    5) Die Inflation (Angebots-Schock) ist der perfekte “schwarze Peter” – keiner ist offensichtlich schuld/kann etwas aendern.

    Nachteile von hoher Inflation fuer die Regierung:
    1) Sie wird ggfs alsbald abgewaehlt, denn der Wohlstandsverlust frisst sich so oder so durch, die Unzufriedenheit waechst
    2) Europa fliegt aus einander, denn “beim Geld hoert die Freundschaft auf” sobald es daheim knapp wird (noch geht’s uns gut, aber kann schnell gehen …)

    Was fuer Vor-/Nachteile noch vergessen?

    LG Joerg

    Antworten
  6. Stoertebekker
    Stoertebekker sagte:

    Hab die Tage irgendwo sehr Vernünftiges gehört: Frankreich und Deutschland waren sich ewig Feind. Erst die wirtschaftliche Integration, VERBUNDEN mit dem militärischen Auf-derselben-Seite-Stehen hat das beendet. Handelsbeziehungen allein reichen nicht, wie wir ja gerade sehen. Insofern hat eine größere Integration für mich durchaus (Lebens)Wert.

    Und ja, ich sehe die Probleme von Schulden- oder/und Transferunion. Aber, ganz ehrlich, das ist mir tausend Mal lieber als mit der AK-47 meine persönliche Krisenvorsorge verteidigen zu müssen, insbesondere mit Blick auf meine Kinder. Gegen einzelne Marodeure bekäme ich das ja vielleicht noch hin, gegen organisierte Gruppen schon weniger und gegen Militär ganz sicher nicht. Zerschossene Immobilien taugen im Übrigen genauso wenig als Altersvorsorge wie papierne Rentenansprüche.

    Diese ganze Schimpferei auf den Status quo OHNE das Denken in GANZHEITLICHEN (wirtschaftlich, politisch, mitlitärisch, …) Alternativen bringt doch nix. Die anderen Wiesen sind immer grüner. Bis man darauf steht.

    Antworten
    • Max34
      Max34 sagte:

      So etwas nennt man neudeutsch “cope”: Sich etwas – hier den Umstand, dass wir deutsche Steuerzahler nach dem Corona-Pandemie-Fond und dem EU-Haushalt nun noch ein 3. Mal gemolken werden sollen – schönreden.
      Wenn Sie meinen, die deutsch-französische Aussöhnung sei im wesentlichen nur das Ergebnis von Handelsströmen und der Mitgliedschaft Frankreichs und Deutschlands in der Nato ist, dann haben Sie recht. Ich glaube aber nicht, dass das so ist. Frankreich hat, ebenso wie Italien und Griechenland, über Jahre Reformen verschleppt. Wir haben eine längere Lebensarbeitszeit, eine geringere Immobilienbesitzquote und den geringeren Wohlstand. Trotzdem sollen wir immer mehr zahlen, damit sich daran auch nichts ändert.

      Antworten
      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Max34

        Sie können das nennen, wie Sie wollen. Für mich ist das ein Blick auf das Machbare im Vergleich mit den Alternativen.

        Zudem halte ich sowohl die Aussagen über das Renteneintrittsalter für eine Mär (https://www.auswandern-handbuch.de/renteneintrittsalter-weltweit-wer-muss-kuenftig-am-laengsten-arbeiten/), die Diskussion über geringere Altersvermögen für nicht ehrlich (1. Aktiensparen ist möglich, machen die meisten aber nicht. Kann man nicht helfen. 2. Immobilien werden in anderen Länder verrentet – deshalb müsste man unsere Rentenansprüche in die Betrachtung mit einbeziehen) und die Aussage vom größeren Wohlstand auch nicht für belastbar: war gerade in Spanien (Barcelona) – bis auf die elementaren Lebensmittel ist nahezu alles teurer, die MwSt liegt dort bei 21%, in POR bei 23%, in GR bei 24%, F 20%.

  7. Alexander
    Alexander sagte:

    2 Jahren lang Zahlungsströme als Flußgrößen auf Rinnsale faktenlos beschränken,
    um im nächsten Schritt die Durchblutung vollends zu sanktionieren führt zu was?

    Zu einer Enteignung der nicht staatlichen Teilnehmer durch
    – Verlust buchhalterischer Gewinne zur Ausschüttung nach Stillstand der “Produktion” *
    – Verlust durch Deflation der Anlagepreise wg. Käufermangel aufgrund Depression
    – Verlust von Kapitalvermögen nach Neubewertung der Kapitalmärkte
    – Verlust von Kaufkraft liquider Finanzmittel durch Währungsabwertung

    * Gewinnsteigerungen trotz stillstehender Produktionsbänder im Zuge des Verkaufs von leasingrückläufern ist ein endliches Geschäftsmodell. Die Folgen wirken entsprechend nach…

    Die Geldschöpfung kann dem nichts entgegen setzen als die Liquidität der Staatshaushalte zu sichern – um den Preis die Deflation der Privaten zu verschärfen.

    Europa auf verlorenem Posten. Die ersehnte Inflation ist toxisch.

    DANKE für nichts.

    Läuft.

    Antworten
    • Alexander
      Alexander sagte:

      @Nachkriegszeit

      “Say hello to Russian gold and Chinese petroyuan” by Pepe Escobar
      March 15 2022
      https://thecradle.co/Article/columns/7975

      Europa integriert sich ins Abseits, die Weltgemeinschaft zieht weiter man ist der endlosen Demokratisierungen alias Stellvertreterkriege müde. Frieden als Grundlage von Ökonomie scheint mit der alten Ordnung unerreichbar, also strebt man etwas neues an.

      Läuft.

      Antworten
  8. Markus Engelsberger
    Markus Engelsberger sagte:

    Das hier zu Lesende stammt offenbar aus einem Paralelluniversum: “Stabile Währung” !!
    Bereits bei Einführung des Eurotz 1999 hatte die DM noch eine Restwert von ca. 5% von 1948 !
    Seither hat der Eurotz fast 90% gegen Gold verloren. Wir stehen unmittelbar vor der Hperinflation.

    Antworten
  9. Rolf Peter
    Rolf Peter sagte:

    „So wird jetzt von denen, die immer schon für eine Schulden- und Transferunion waren, Kampagne gemacht. „

    Was soll das heissen? Soll Europas Widerstand am Geld scheitern? Oder sollen wir keinen Widerstand leisten? Was ist Ihr Vorschlag? Einfach zusehen und das Beste hoffen? Vielleicht bis sich die Russen auch wieder die ehemalige DDR unter den Nagel reissen? Dann wären „wir“ wenigstens einige Wirrköpfe in Sachsen los. Und die wuerden sich freuen, von ihrem klar denkenden Idol beherrscht zu werden. Win-Win.

    „Sie überfordert uns, weil wir vor erheblichen eigenen Problemen stehen (Demografie, …“

    Na, wenn es die Russen schaffen, die Ukraine zu erobern bevor ihr eigenes Regime kollabiert, dann werden sie auch dort ein kleptokratisches Mafiaregime einrichten und können dann einen Sowjetblock.2 aufbauen.

    Bevor sie die Grenzen dichtmachen müssen, weil ihnen die Leute davonlaufen, kann Europa auf zahlreiche gut ausgebildete Einwanderer hoffen. Dann wird die Rente vielleicht doch noch sicher.

    Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @Rolf Peter

      “Bevor sie die Grenzen dichtmachen müssen, weil ihnen die Leute davonlaufen, kann Europa auf zahlreiche gut ausgebildete Einwanderer hoffen. Dann wird die Rente vielleicht doch noch sicher.”

      ..auf solches hoffen wirklich nur Sie bzw. sonstige BILD-Leser.

      Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Rolf Peter

      “Soll Europas Widerstand am Geld scheitern? Oder sollen wir keinen Widerstand leisten? Was ist Ihr Vorschlag? Einfach zusehen und das Beste hoffen?”

      Ich finds großartig. Vor ein paar Tagen wurde ich hier noch für meine “Ruhrkampf”-Analogie beschimpft und jetzt kommen die deutschen Moralführer gar nicht mehr aus dem Geifern heraus, wenn sie an die Verlockungen der unbegrenzten Finanzmittel in der Schuldenunion denken…

      “Vielleicht bis sich die Russen auch wieder die ehemalige DDR unter den Nagel reissen? Dann wären „wir“ wenigstens einige Wirrköpfe in Sachsen los”

      Was für ein Szenario.

      Würden Sie die dummen dunkeldeutschen Ostprovinzen denn überhaupt in die Unabhängigkeit entlassen oder schicken Sie dann NATO-Truppen (oder vielleicht ein Batallion Nazi-Söldner wie im Donbass…), um den Widerstand zusammenzuschießen wie echte Demokratie- und Menschenrechte verteidigende Gutmenschen?

      Aber denken Sie daran: Sie im Westen brauchen weiter russisches Erdgas, schon für Ihre tolle “Energiewende” und die “Dekarbonisierung” – und die Pipelines kommen aus Richtung Osten. Wir sehen uns dann also bei den Verhandlungen für die Gas-Durchleitungsverträge wieder. Außer natürlich, Sie nehmen die verhasste “Nord Stream 2”-Pipeline (gebaut von Putin!) doch noch in Betrieb. :D

      “Na, wenn es die Russen schaffen, die Ukraine zu erobern bevor ihr eigenes Regime kollabiert, dann werden sie auch dort ein kleptokratisches Mafiaregime einrichten”

      Dabei wiederum könnte die EU tatkräftige Unterstützung leisten. Stünde Ursula von der Leyen zur Verfügung, um persönlich zu beraten?

      “Bevor sie die Grenzen dichtmachen müssen, weil ihnen die Leute davonlaufen, kann Europa auf zahlreiche gut ausgebildete Einwanderer hoffen. Dann wird die Rente vielleicht doch noch sicher.”

      Glauben Sie, irgendjemand wirklich gut Ausgebildetes ist dann noch so dumm, und wandert freiwillig in ein Deutschland ein, das sich seine Geldwertstabilität auch noch durch die Schuldenunion zerschossen hat?

      Wozu denn? Um dort Höchststeuersätze zu bezahlen und irgenwelchen von ARD und ZDF gehirngewaschenen Rentnern im Umlageverfahren die Rente zu finanzieren? Ha!

      Antworten
      • Rolf Peter
        Rolf Peter sagte:

        Meine Frage war ganz einfach, wie sollte man in Herrn Dr. Stelters Meinung mit dieser Krise umgehen? Vorschläge für eine Situation, in der alle eigentlich nur verlieren können?

        “Würden Sie die dummen dunkeldeutschen Ostprovinzen denn überhaupt in die Unabhängigkeit entlassen ”

        Ich teile Ihre Wortwahl nicht, aber die Antwort wäre “ja”, nicht aus Abneigung gegen die Ostdeutschen, sondern aus Prinzip (so überhaupt nicht “geopolitisch”).

        “Glauben Sie, irgendjemand wirklich gut Ausgebildetes ist dann noch so dumm, und wandert freiwillig in ein Deutschland ein, das sich seine Geldwertstabilität auch noch durch die Schuldenunion zerschossen hat?”

        Sie wären nicht dumm und wuerden auch nach Deutschland auswandern, wenn sie die Chance haben. Abgesehen davon, dass in eine solche Entscheidung viele Aspekte einfliessen (wer lebt schon freiwillig in einer Diktatur, wenn woanders “die Luft der Freiheit weht”?), ist es mit der Geldwertstabilität beim Rubel auch nicht zum Besten bestellt, und es wird noch schlimmer kommen.

  10. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    @ Dr. Daniel Stelter

    >… als die EZB ankündigte, im Zweifelsfall Ländern mit Zahlungsproblemen beizuspringen – ‘whatever it takes’, wie der damalige EZB-Chef Mario Draghi sagte.“ – bto: Das ist der Einstieg in die konstante Flutung der Märkte.>

    Vorsicht, M. Stöcker ist schon auf dem Weg, Sie in den Senkel zu stellen dahingehend, dass die EZB die Märke NICHT „fluten“ kann.

    Sie kann und hat mit „whatever it takes“ dafür gesorgt, dass Staaten nicht pleitegehen und sich zu günstigen Zinsen refinanzieren können.

    Das ist Systemerhalt.

    >bto: Was mit dem „Wiederaufbaufonds“ begann, wird nun vollendet: die Enteignung des deutschen Steuerzahlers zugunsten Italiens und Frankreichs.>

    Das ist schlechte Polemik, die Sie nicht nötig haben.

    Weitere gemeinsame Verschuldung der EU bedeutet, dass Staaten, die auf dem Weg in die Pleite sind, stabilisiert werden und andere, wie Deutschland, u. a. ihr Energiewende-Abenteuer teilweise finanziert bekommen mit der FOLGE – unterm Strich, bis auf weiteres – Deutsche fleißig in die EU das meiste ihrer Wertschöpfung EXPORTIEREN können und dadurch in großer Zahl ordentliche Einkommen erzielen.

    Das hat mit Enteignung nichts zu tun.

    >„Europas Widerstand gegen einen autoritären Aggressor darf nicht am Geld scheitern.

    bto: So wird jetzt von denen, die immer schon für eine Schulden- und Transferunion waren, Kampagne gemacht.>

    Richtig – „never waste a crisis”.

    PRAKTIZIERTE Regel Nr. 1 in der EU:

    Am Geld darf NIE etwas scheitern.

    >Das Problem dabei: Es ist ein Irrglaube, dass eine Transfer- und Schuldenunion die Eurozone stabilisiert,>

    Selbstverständlich stabilisiert sie die Eurozone und die EU.

    Die von Ihnen genannten Gründe – ungerecht, uns überfordern, Unzufriedenheit, schlechte Mittelverwendung – sind nicht falsch, aber NEBEN der Sache.

    Richtig wäre es, klar und deutlich zu sagen:

    Es Transfer- und Schuldenunion ist der MECHANISMUS zur GEMEINSAMEN Verarmung der Bürger in der EU bis zu dem Punkt, an dem diese wegen der VERARMUNG scheitern wird.

    >bto: Deutsche Politiker, die vorgeben, Deutschlands Interessen vertreten zu wollen, disqualifizieren sich meiner Meinung nach in jeder Hinsicht.>

    Diesen Standpunkt kann man unbeschadet einnehmen.

    Aber bitte einmal weiterdenken:

    Was hätte eine Politik zur FOLGE, wenn sie sich nicht disqualifizierte?

    Was also wäre, wenn unsere Regierung den weiteren Weg in die Transfer- und Schuldenunion BLOCKIEREN würde?

    Die Eurozone/EU würden zerfallen.

    Oder glauben Sie, dass sich die Mentalität der Bevölkerung in Italien, Frankreich so ÄNDERN würde, dass diese Staaten ohne Transfers und EU-Schulden bestehen könnten?

    Sagen Sie es, wenn Sie das glauben.

    Soweit ich sehe, gibt es NIEMANDEN, der das glaubt.

    Die Märkte hatten jedenfalls zu erkennen gegeben, dass sie dies nicht glauben, als sie Draghi zu seinem “whatever it takes…” herausforderten.

    Also:

    WEITER hinein in die Transfer- und Schuldenunion bis zum BITTEREN Ende.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Tischer

      “Weitere gemeinsame Verschuldung der EU bedeutet, dass Staaten, die auf dem Weg in die Pleite sind, stabilisiert werden und andere, wie Deutschland, u. a. ihr Energiewende-Abenteuer teilweise finanziert bekommen”

      Deutschland ist aber Nettozahler in der EU und nicht Nettoempfänger. Wir bekommen per Saldo nichts “finanziert”.

      Wenn ich Ihnen 20 Euro aus der Tasche ziehe und dann 10 Euro gebe (wenn Sie dafür einen Antrag bei mir ausgefüllt haben und bestimmte Bedingungen erfüllen), bedanken Sie sich dann bei mir für die großzügige Beihilfe? Oder kommen Sie sich doch eher von mir verarscht vor?

      “Was also wäre, wenn unsere Regierung den weiteren Weg in die Transfer- und Schuldenunion BLOCKIEREN würde? Die Eurozone/EU würden zerfallen.”

      Das kann schon sein. Schade um dieses dysfunktionale, tumorartig gewucherte politische Gebilde wäre es nicht mehr.

      “Oder glauben Sie, dass sich die Mentalität der Bevölkerung in Italien, Frankreich so ÄNDERN würde, dass diese Staaten ohne Transfers und EU-Schulden bestehen könnten?”

      Da besteht gar kein Änderungsbedarf. Früher ging es mit eigener Währung und regelmäßigen Abwertungen für diese Länder doch auch, die müssten nicht einmal ihre Mentalität ändern.

      Deutschland finanziell auszusaugen ist allerdings viel bequemer, wieso sollten unsere EU-“Partner” freiwillig damit aufhören, wenn es sogar genug verblendete Deutsche gibt, die es für eine gute Idee halten, sich aussaugen zu lassen und entsprechende Vorschläge verteidigen?

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        >Wenn ich Ihnen 20 Euro aus der Tasche ziehe und dann 10 Euro gebe (wenn Sie dafür einen Antrag bei mir ausgefüllt haben und bestimmte Bedingungen erfüllen), bedanken Sie sich dann bei mir für die großzügige Beihilfe? Oder kommen Sie sich doch eher von mir verarscht vor? >

        Sie verstehen nicht, was ich gesagt habe.

        Ich habe gesagt:

        >… mit der FOLGE – unterm Strich, bis auf weiteres – Deutsche fleißig in die EU das meiste ihrer Wertschöpfung EXPORTIEREN können und dadurch in großer Zahl ordentliche Einkommen erzielen.>

        Wir erwirtschaften einen HandelsbilanzÜBERSCHUSS, der sich auch in ordentlichen Einkommen, Steuereinnahmen etc. niederschlägt und Euros in die Tasche BRINGT.

        Das gehört dazu, wenn man die Transfers saldieren will.

        Wenn wir den Überschuss NUR außerhalb der EU, also mit USA und China etc. erwirtschaften würden, dann könnten wir – rein rechnerisch – auf Frankreich und Italien verzichten sowie durch Transferblockade diese Länder ins Chaos fallen lassen, wenn wir vorher starke Grenzbefestigungen errichtet hätten, um die Migration von dort zu uns zu unterbinden.

        Wenn der Saldo mit den EU-Ländern für uns NEGATIV wäre – und das wird er einmal werden –, dann muss VERSTÄRKT werden, was jetzt schon ERFOLGT:

        VERSCHULDUNG der EU wachsen lassen.

        Die Finanzierung, die wir nicht mehr leisten können, weil wir unsere Transfers stagnieren oder abnehmen, müssen dann die Märkte leisten – immer mit der EZB in der Hinterhand.

        Das Problem mit den „Enteignungsdiskussion“ ist, dass NICHT richtig saldiert wird.

        Klar, wir sind NICHT „vermögensreich“, sind aber (noch) „einkommensstark“.

        Dass wir die Ersparnisse aus dem Einkommen NICHT vermögensbildend anlegen, kann man nicht den Transfers anlasten, indem man von Enteignung redet.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        Nein, Sie weigern sich beharrlich, das Problem überhaupt zu begreifen.

        “Wir erwirtschaften einen HandelsbilanzÜBERSCHUSS, der sich auch in ordentlichen Einkommen, Steuereinnahmen etc. niederschlägt und Euros in die Tasche BRINGT. Das gehört dazu, wenn man die Transfers saldieren will. ”

        Haha, und was machen wir als Volkswirtschaft in der Kapitalbetrachtung mit dem Handelsbilanzüberschuss? Wir schicken ihn als Kredite wieder ins Ausland. :D :D :D

        Falls unsere Kunden nur deswegen bei uns kaufen, weil wir ihnen vorher Transferzahlungen überwiesen haben, dann sind es keine interessanten Kunden und wir subventionieren unsere Exporte selbst und reden uns das sogar noch schön – und gleichzeitig ist das ganze ein Vermögenstransfer vom durchschnittlichen Steuerzahler zur Exportwirtschaft.

        Falls unsere Auslandskunden auch ohne Transferzahlungen unsere Produkte kaufen, so wie es früher einmal war – wieso leisten wir dann überhaupt welche?

        “auf Frankreich und Italien verzichten sowie durch Transferblockade diese Länder ins Chaos fallen lassen, wenn wir vorher starke Grenzbefestigungen errichtet hätten, um die Migration von dort zu uns zu unterbinden”

        So pessimistisch sind Sie da? Bis Mitte der 1990er Jahre gab es für heutige Verhältnisse nur kleine Transferzahlungen auf EU-Ebene (beziehungsweise EG-Ebene) und noch gar keine gemeinsame verdeckte Schuldenhaftung über den Euro, wie konnte es damals eigentlich sein, dass sich Frankreich und Italien überhaupt als stabile Staaten behaupten konnten? Frankreich hat es sogar knapp 40 Jahre vor Euro-Einführung geschafft, Atommacht zu werden!

        Wie soll das gegangen sein, wenn angeblich sofort das Chaos ausbricht, wenn Deutschland den Geldhahn zudreht und sich weigert, für gemeinsame Schulden zu haften? Ist das wie das damals von Ihnen vertretene “Brexit”-Katastrophenszenario, das auch manipulative Panikmache war?

        Tja, wir haben doch jetzt ein 100-Milliarden-“Sondervermögen” nur zur Ertüchtigung der deutschen Landesverteidigung.

        Das Geld wäre in Grenzbefestigungen besser angelegt als in Tarnkappen-Kampfjets, die amerikanische Atombomben abwerfen können.

        “Wenn der Saldo mit den EU-Ländern für uns NEGATIV wäre – und das wird er einmal werden –, dann muss VERSTÄRKT werden, was jetzt schon ERFOLGT: VERSCHULDUNG der EU wachsen lassen. Die Finanzierung, die wir nicht mehr leisten können, weil wir unsere Transfers stagnieren oder abnehmen, müssen dann die Märkte leisten – immer mit der EZB in der Hinterhand.”

        Jaja, die Rechtfertigungslogik der konfliktscheuen Rentnerrepublik. Wenn einer insolvent wird oder die Inflation durch die Decke geht (dank der EZB Druckerpressen “in der Hinterhand”), dann möge das doch bitte erst nach ihren Lebzeiten geschehen, nicht wahr?

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        >Haha, und was machen wir als Volkswirtschaft in der Kapitalbetrachtung mit dem Handelsbilanzüberschuss? Wir schicken ihn als Kredite wieder ins Ausland.>

        Dass Sie mich nicht verstehen, kann ich Ihnen nicht verdenken.

        Ich bin nun einmal ein alter weißer Mann in der Rentnerrepublik.

        Diese Leute muss man nicht verstehen.

        Aber versuchen Sie es einmal mit Dr. Stelter, der gehört nicht zu meiner Kohorte.

        Er sagt immer wieder:

        Wie legen unser Geld FALSCH an – BILLIONEN liegen auf den Spar- und sonstigen Konten sowie bei Kapitallebensversicherungen.

        Das ist UNSER Problem und nicht eines der Transferunion.

        Und:

        Ein Teil der Überschüsse wird KONSUMIERT und das einigermaßen gleichmäßig durch Umverteilung.

        Das ist auch UNSER Problem und nicht eines der Transferunion.

        Und:

        Ein Teil der Überschüsse wird INVESTIERT, leider nicht so viel wie erwünscht hierzulande.

        Das ist auch UNSER Problem, nicht eines der Transferunion.

        Und:

        Länder wie Frankreich und Italien sind HOCHVERSCHULDET (Staat und Privatsektor zusammengenommen, wenn auch unterschiedlich), weil sie sich SELBST verschulden, u. a. auch um deutsch Produkte zu kaufen.

        Und nun sagen Sie:

        >Falls unsere Kunden nur deswegen bei uns kaufen, weil wir ihnen vorher Transferzahlungen überwiesen haben, dann sind es keine interessanten Kunden und wir subventionieren unsere Exporte selbst und reden uns das sogar noch schön.>

        Ihr hypothetisches „Falls“ geht an der REALITÄT fast VOLLSTÄNDIG vorbei.

        >wie konnte es damals eigentlich sein, dass sich Frankreich und Italien überhaupt als stabile Staaten behaupten konnten? >

        Sie waren NICHT stabil, hatten hohe Inflationsraten und kontinuierliche Abwertungen ihrer Währungen.

        Und jetzt mal ZUHÖREN und mich dann in RUHE LASSEN:

        Ich finde den Lauf der Dinge ja nicht gut, habe ich schon x-mal hier gesagt.

        Ich halte niemanden davon ab, ihn zu ändern.

        Aber die ihn ändern WOLLEN, sollen bitte sagen, ob sie die Konsequenzen sich und allen anderen zumuten wollen.

        Das hat etwas mit INTELLEKTUELLER Integrität zu tun und nichts mit einem Rentnerdasein.

        Davon höre ich nichts oder nur wie von Ihnen den Spruch „Brexit-Katastrophenszenario war manipulative Panikmache“.

        Wenn es nur das ist, nur zu.

    • @foxxly
      @foxxly sagte:

      @ tischer
      “Aber bitte einmal weiterdenken:
      Weitere gemeinsame Verschuldung der EU bedeutet”

      was soll es sonst bedeuten, als eine weitere enteignung!

      vorallem, weil deutschland die hauptlast tärgt.
      (das schließt doch nicht aus, dass einige von der umverteilung unserer wertschöpfung, -trotz kreditierung,- kräftig daran verdienen. das volk als ganzes sicher nicht! )

      Antworten
  11. weico
    weico sagte:

    Kabinett beschließt Neuverschuldung von fast 200 Milliarden Euro

    “Als Folge des Kriegs in der Ukraine könnte die Neuverschuldung aber noch höher ausfallen. Lindner will noch vor Verabschiedung des Haushalts durch den Bundestag im Juni einen Ergänzungshaushalt vorlegen. Damit will die Regierung die finanziellen Auswirkungen des Konflikts abmildern.

    Während 2022 der Bundestag ein drittes Mal in Folge die Schuldenbremse aussetzen soll, soll die Obergrenze für die Neuverschuldung ab 2023 wieder greifen. Vorgesehen ist dann eine Nettokreditaufnahme von nur noch 7,5 Milliarden Euro.”

    https://www.spiegel.de/politik/deutschland/haushalt-kabinett-beschliesst-neuverschuldung-von-fast-200-milliarden-euro-a-3985f6f0-280d-45e5-b4ba-0085a6ee81f9

    2023 wird als also die Obergrenze für die Neuverschuldung wieder “greifen” … oder ein neuer Ergänzungshaushalt wird erstellt.

    Antworten
  12. Ticinese
    Ticinese sagte:

    1. Bitte nicht jammern. Ihr wart euch in Deutschland bei der Einführung der Gemeinschaftswährung wohl bewusst über die laxe Geldpolitik der Südländer (warum gaben wohl die Briten, Dänen, Schweden, etc. ihre Nationalwährung nicht auf? CH und NO lehnten in Volksabstimmungen sogar einen EU-Beitritt ab).
    2. Deutschland machte sich energiepolitisch von Moskau, beim Export von Peking abhängig.
    3. Sollte jetzt aus geopolitischen Gründen der chinesische Markt wegbrechen, könnte Deutschland zum Armenhaus Europas transmutieren – und die Ausgleichszahlungen haben sich erledigt.

    Antworten
  13. Dr. Peter Kempf
    Dr. Peter Kempf sagte:

    Das Schlimme ist, daß die FDP als reiner Erfüllungsgehilfe da mitmacht ! Sie hat anscheinend noch nicht verstanden, dass ihre Wähler sie eigentlich als letztes verbliebenes Bollwerk gegen die Rot-Grüne Ideologie sehen !

    Antworten
    • Felix
      Felix sagte:

      Andersherum: die Wähler haben noch nicht verstanden, dass die FDP keine liberale Partei ist, sondern nur ein Mehrheitenbeschaffer.
      Nebenbei integriert sie noch ein paar Wirtschaftskundige aber unpolitische Menschen in den neuen Ökosozialismus.

      Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Dr. Peter Kempf

      Die FDP als Bollwerk gegen die Rot-Grüne-Ideologie?

      Es gibt in Deutschland KEIN Bollwerk gegen diese Ideologie.

      Es gäbe eines, wenn die AfD NICHT ein Bollwerk gegen ALLES sein wollte.

      Und:

      Was wäre denn gewesen, wenn die FDP die Ampel nicht mitgemacht haben würde?

      Es hätte eine GROKO gegeben, dieses Mal unter SPD-Führung.

      Schon Merkel hatte die SPD nicht bremsen können – Heil der Umverteilungshero der SPD macht munter weiter.

      Eine angeschlagene CDU hätte sie erst recht nicht bremsen können.

      Fazit:

      Die FDP kann das Allerschlimmste verhindern.

      Aber auch das kaum noch.

      Lindner wird zur TRAGISCHEN Figur der deutschen Finanzpolitik.

      Antworten
  14. weico
    weico sagte:

    ” bto: Deutsche Politiker, die vorgeben, Deutschlands Interessen vertreten zu wollen, disqualifizieren sich meiner Meinung nach in jeder Hinsicht.”

    Wenn man das “ganz grosse Ziel” der EU anschaut, ist die jetzige Regierung sogar BESTENS qualifiziert für den Job.

    Der Trend, des politischen und wirtschaftlichen Zusammenwachsens der EU, war ja schon vor dem Ukraine-Konflikt jahrelanger das (v)erklärte Ziel.

    Auch der Artikel von Prof. Rürop ist auf “der gleichen Welle”:

    https://www.handelsblatt.com/meinung/kommentare/kommentar-der-chefoekonom-nur-wenn-es-der-euro-zone-wirtschaftlich-gut-geht-kann-auch-deutschland-florieren/28077530.html

    Auf dem wiki-Eintrag von dem Autor des Artikel’s ,Prof. Rürup (SPD) ,steht:

    “Rürup sieht in der von Angela Merkel mit Emmanuel Macron am 18. Mai 2020 auf den Weg gebrachten Initiative, den von der Corona-Krise besonders stark betroffenen EU-Staaten 500 Milliarden als nicht rückzahlbare Hilfe zu gewähren, die langfristig aus dem EU-Haushalt zu tilgen wären, einen Hinweis, dass man die besagte Gefahr in Deutschland erkannt hat. „Der Vorstoß zielt klar über die Idee der Vergemeinschaftung von Schulden hinaus auf eine stärkere politische Integration der Staatengemeinschaft.“ Darin liege für Europa wohl auch „die letzte Chance, im geopolitischen Ringen der beiden Supermächte nicht unterzugehen.”

    Nebenbei:
    Nur schon die Wiederaufbauhilfe für die Ukraine, wird wohl noch manchen EU-Sonder- und Solidaritätsfond usw…..

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @weico

      Wenn in einem eher nachrichtenarmen Sommer mal wieder ein kleines Krokodil aus einem privaten Terrarium ausbüchst und die Badenden an einem Baggersee mit dem Mäulchen zwickt, nähmen die gleichen EU-Politiker das ganz genauso zum Anlass, mehr Schuldenvergemeinschaftung in Europa zu fordern.

      Der Anlass ist vollkommen egal, Hauptsache den Leuten kann über die staatlichen Propagandamedien genügend Angst eingeredet werden, dann wird die ohnehin schon feststehende Agenda als Lösung fürs Problem angepriesen.

      Ich rolle Ihnen nochmal den hochseriösen CDU-Buchhaltungsexperten Wolfgang Schäuble herein, der erklärt es ihnen:

      “SCHÄUBLE: Die Corona-Krise ist eine große Chance. Der Widerstand gegen Veränderung wird in der Krise geringer. Wir können die Wirtschafts- und Finanzunion, die wir politisch bisher nicht zustande gebracht haben, jetzt hinbekommen – auf der Grundlage der Überzeugung, dass derjenige, der entscheidet, auch die Verantwortung dafür übernimmt. In diese Richtung haben wir uns mit dem Hilfspaket bewegt.

      -Könnte die Bevölkerung dem nun auch eher folgen?

      SCHÄUBLE: Davon bin ich überzeugt. Ich will die Pandemie nicht verharmlosen, wenn ich feststelle: Große Krisen sind große Chancen.”
      https://www.wolfgang-schaeuble.de/die-pandemie-ist-eine-grosse-chance/

      Antworten
  15. @foxxly
    @foxxly sagte:

    das langjährige wachstum dürfte bei 2-3% (+-) liegen.
    dies wäre auch das maß für ein geldmengenwachstum, plus vielleicht05-1%. (welches am ende auch exponentiell verläuft)

    jede krise erfordert mehr geldmengenwachstum.
    und wirtschafts- u- politische vereinigungen erfordern zusätzliches geld-wachstum, weil verschiedene länder-wirtschaftswachstum plus diverse massive befindlichkeiten, eine union sonst nicht lange überleben ließe.

    was wir in D und EU betreiben, ist völlig konträr zu eine nachhaltigen politischen und wirtschaftlichen stabilität.
    ……… das schließt nicht aus, dass eine relative minderheit davon stark profitieren.

    diese, unsere transfer-union ist in aller erster linie ein prestigeprojekt der politischen und wirtschaftlichen machthaber.

    anderseits ist eine wirtschafts-union und die globalisierung notwendig und eine folge des systemisch, expansiven geldsystems. ohne dieser expansion kann dieses system nicht überleben.
    das selbe gilt für eine ständiges wirtschafts-wachstum.

    all dies unmengen an verschiedenen maßnahmen haben zur folge, dass die geldmenge überproportional steigen muss, sonst fliegt das unnatürliche konstrukt vorzeitig auseinender.

    es gibt dazu keine heilung. es ist nur eine verzögerung des unausweichlichen kollaps. der umso schlimmer wird, je später diese eintrifft.

    vermutlich ist diese aktuelle entwicklung eh schon der finale spurt. denn die kreditlasten sind niemals mehr zu erwirtschaften.
    die unausweichliche verarmung der massen sorgen für unruhen und mehr.
    die kreditwürdigkeit sinkt und beschleunigt so u.a. die inflation weiter.

    transferzahlungen haben breits eine dauerhaftigkeit. sie dienen nur noch zum temporären überleben.

    leider wird in diesen wirtschaft-gesellschaftlichen verwerfungen die great-reset-bewegung (davos-klaus) noch in ihre hände gearbeitet.
    die diktatur ist schon da!

    auch das ceta-handelsabkommen mit kanada kann jetzt vollens angewendendet werden. gericht hat alle einwendungen abgelehnt.
    es läuft!!

    Antworten
  16. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    “In einer Zeit, in der es um die Selbstbehauptung Europas geht (…) Europas Widerstand gegen einen autoritären Aggressor darf nicht am Geld scheitern.”

    Ich krieg schon wieder dieses “Ruhrkampf”-Gefühl von 1923….

    “Warum müssen wir für die Modernisierung der Müllabfuhr von Rom bezahlen?”

    Weil die Italiener gemerkt haben, dass die Deutschen so doof sind, das tatsächlich zu machen, wenn man es von ihnen einfordert.

    PS: Wann kommt eigentlich die (Rest-)Ukraine in die EU, und wird dann dort sofort “aus Solidarität” der Euro eingeführt? :D

    Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @Richard Ott

      “PS: Wann kommt eigentlich die (Rest-)Ukraine in die EU, und wird dann dort sofort “aus Solidarität” der Euro eingeführt? :D”

      Das könnte durchaus geschehen. Im Zeichen der Friedensverhandlungen bzw. der Wiederaufbauhilfe kann man sich manches Vorstellen.
      Zurzeit schein ja eh der ukrainische Nationalistenfreund Melnyk ..die deutsche Politik und Medien anzutreiben…

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @weico

        Ich find Melnyk super und hoffe, dass er noch lange ukrainischer Botschafter in Deutschland bleibt.

        Er ist quasi die Saskia Esken der Ukraine und verschafft dem Land mit seiner sympathischen und zurückhaltenden Art viele neue Unterstützer.

      • weico
        weico sagte:

        @Richard Ott

        “Er ist quasi die Saskia Esken der Ukraine und verschafft dem Land mit seiner sympathischen und zurückhaltenden Art viele neue Unterstützer.”

        Mal schauen ob Melnyk morgen auch eingeladen ist, wenn sein “Chef” eine Video-Rede vor dem Bundestag hält.

        https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2022/kw11-de-selenskyj-883826

        Ob es morgen auch wieder “Standing ovation” gibt… und dann nur die “bösen Rechten” wieder sitzenbleiben…

    • PhilSt
      PhilSt sagte:

      Bei “dem Deutschen” würde ich unterscheiden.
      Der Bürger ist dumm und spielt das Spiel mit.
      Italien begibt sich aber dadurch in eine Abhängigkeit. Also “deutsche Eliten” profitieren davon. Es ist ja auch nicht deren Geld was zum subventionieren der italienischen Infrastruktur genutzt wird, sondern das vom Bürger.

      Das Spiel ist eigentlich ganz leicht: Deutsche Verantwortlichen wissen es am Besten Ihre Bürger als Cashcow für Ihre Interessen einzusetzen.

      Vielleicht sollte man doch auswandern….

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @PhilSt

        “Italien begibt sich aber dadurch in eine Abhängigkeit.”

        Worin genau soll die Abhängigkeit bestehen?

        Das Leben ist natürlich nicht mehr so bequem, wenn nicht mehr bei jeder dreisten eigenen Forderung neues Geld aus Deutschland auf den Weg geschickt wird, aber früher funktionierte es für die Italiener doch auch. Im Zweifel wird halt wieder die Lira eingeführt und regelmäßig abgewertet.

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