“The Next Wave of Debt Monetization Will Be a Disaster”

Auf diesen Artikel aus der THE EPOCH TIMES hat immerhin der Präsident des ifo Instituts, Clemens Fuest, auf Twitter hingewiesen. Dann kann ich ihn auch bei bto besprechen. Die Thesen sind bekannt und entsprechen weitgehend meinen auch hier gemachten Feststellungen:

→ Notenbanksozialismus

→ Klimaschutz: Kampf gegen die Eiszeit

  • “According to the IMF (International Monetary Fund) and the IIF (Institute of International finance), global debt has soared to a new record high.(…) This has happened in the middle of an unprecedented monetary experiment that injected more than $20 trillion in printed money into the economy and lowered interest rates to the lowest levels seen in history.” bto: Wie sagte ich doch: Die Notenbanken pressen einen Ballon unter Wasser, den sie zugleich mit immer mehr Luft aufpumpen.
  • “If this monetary experiment has proven anything it’s that lower rates and higher liquidity are not tools to help deleverage debt, but to incentivize it. Furthermore, this dangerous experiment has proven that a policy that was designed as a temporary measure due to exceptional circumstances has become the new norm.” bto: Sie können auch gar nicht mehr anders.
  • “Despite the largest fiscal and monetary stimulus in decades, global economic growth is weakening, and the productivity growth of leading economies is close to zero. Money velocity, a measure of economic activity relative to money supply, thus, goes down. (…) Low rates and high liquidity are perverse incentives to push the crowding-out of the private sector by government; they also perpetuate overcapacity due to endless refinancing of non-productive and obsolete sectors to lower rates, and the number of zombie companies—those that cannot pay their interest expenses with operating profits—rises.” bto: So ist es. Es führt zum Niedergang der Realwirtschaft und macht damit die Schulden noch weniger tragfähig.
  • “(…) as monetary history has always shown, when central planners face the evidence of low growth, poor productivity, and higher debt, their decision is never to stop the monetary madness but to accelerate it. That’s why the message that the ECB and IMF are trying to convey is that there’s a savings glut, and the reason why negative rates aren’t working as expected is that economic agents don’t believe rates will stay low for much longer, so they’re holding on to investment and consumption decisions. This is complete nonsense. With household, corporate, and government debt at still elevated levels and close to pre-crisis highs, the notion of excess savings is ludicrous.” bto: Ich habe schon 2013 geschrieben, dass die sogenannte “säkulare Stagnation” nicht die Folge von zu viel Sparen ist, sondern zu vielen Schulden!
  • “There’s massive inflation in financial assets and housing, but there’s also a clear rise in inflation in non-replicable goods and services versus replicable ones, which means that the official consumer price indices (CPI) misrepresent the true cost-of-living increase.” bto: das, was ich mit “handelbar” versus “nicht-handelbar” umschrieben habe.
  • “When central planners blame economic agents for a nonexistent savings glut and repeat that there’s no inflation when there’s clearly a lot, they also tend to add a conclusion: If households and corporations are unwilling to spend or invest, then the government must do it. (…) There’s no evidence of a lack of capital expenditure, let alone solvent credit demand. The private sector is simply not investing and spending as much as governments would want them to, which, among other reasons, is because the private sector does suffer the consequences of taking a higher risk when the evidence of debt saturation is clear to all those who risk their capital.” bto: konsequent in die Ecke manövriert durch immer mehr Schulden mit immer weniger (positiver) Wirkung.
  • “(…) the next wave of central bank action will be the full monetization of government excess. The excuse will be the so-called ‘climate emergency’ and ‘green new deals.’ Yet governments don’t have better or more information about the best course of action for energy transition. By artificially picking winners and losers, ignoring the positive forces of competition and creative destruction to deliver faster innovation and progress, governments tend to delay, not accelerate change.” bto: Wer daran zweifelt, möge auf die deutsche Politik blicken.
  • “The ECB, always happy to repeat the mistakes of Japan with an even stronger impetus, is likely to start new programs of debt monetization for green projects and claim it’s a different, radical, and new measure (…) The result is easy to predict, unfortunately. Governments hate two things that disruptive technologies do: reduce consumer prices and generate lower tax revenues. Yes, disruptive technologies are, by definition, disinflationary both in CPI and in tax receipts. Furthermore, disruptive technologies also demolish government control of the economy.” bto: Deflation ist normal in einer funktionierenden Marktwirtschaft.
  • “If the previous $20 trillion stimuli have delivered more debt, less growth, and rising discontent among the middle class that always pays for government experiments, the next episode à la Elizabeth Warren will likely be the last step toward full Japanization. If anything, what are already prudent spending and investment decisions from the private sector are likely to be even more conservative, and the resulting negative productivity growth will mean lower salaries and employment, but higher debt and a larger government footprint in the economy—which is, in reality, the ultimate goal of these massive plans.” bto: Man höre nur auf die Ziele der grün-linken Umweltretter hierzulande.

→ theepochtimes.com: “The Next Wave of Debt Monetization Will Be a Disaster”, 22. November 2019

Kommentare (36) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Michael Stöcker
    Michael Stöcker sagte:

    @ Dietmar Tischer

    „Ganz wesentlich daran beteiligt und das auch ursächlich, sind die Notenbanken.“

    So ist es, Herr Tischer. Ich würde allerdings nicht sagen „die Notenbanken“, sondern ganz ursächlich die Fed, die dem neoliberalen Zeitgeist eines Milton Friedman et al. folgend in den 70er Jahren die klugen Regelungen im Finanzsektor sukzessive geschleift hat; nach dem Motto: Nur völlig unregulierte/freie Märkte sind gute Märkte. Die Lehren aus 1929 waren leider alle vergessen. Und das hat selbstverständlich nicht nur etwas mit dem damaligen Zeitgeist zu tun, sondern auch etwas mit der Eigentümerstruktur der Fed: https://bankunderground.co.uk/2019/10/18/the-ownership-of-central-banks/

    Die anderen Länder/Zentralbanken sind dann hinterher gehechelt. Die letzten Hechler in Deutschland waren die geldpolitisch völlig überforderten Eichels und Steinbrücks, die sich vom mittlerweile geläuterten Asmussen in die Irre haben führen lassen.

    LG Michael Stöcker

    Antworten
  2. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Gerade gelesen – Bestätigung meiner Auffassung:

    https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/von-der-leyen-fordert-3-billionen-euro-fuer-das-klima-16504835.html

    Daraus der Schluss:

    >Die große Ungewisse für die Planung von der Leyens ist ohnehin, ob die Mitgliedstaaten die drastische Erhöhung der Klimaschutzausgaben mittragen. Sie entscheiden – wenn auch gemeinsam mit dem EU-Parlament – über die Ausgaben. Ausgangspunkt ist ein noch von der scheidenden Kommission von Jean-Claude Juncker vorgelegter Vorschlag für den Finanzrahmen 2021 bis 2027, mit dem sich die EU eine Art Obergrenze für die Jahreshaushalte setzt. Zwischen 160 und 170 Milliarden Euro im Jahr sind darin für den Haushalt insgesamt vorgesehen. Bisher drehte sich der Streit eher darum, ob das zu viel oder zu wenig ist und wie viel Geld Landwirte und Regionen erhalten. Von der Leyens Klimapläne spielten bestenfalls eine untergeordnete Rolle.>

    Von der untergeordneten Rolle zur 3-billionen-euro-Nummer fürs Klima:

    Ich bin sehr gespannt, was u. a. die polnische Regierung zur Demontage ihrer Kohleindustrie und der Kohlekraftwerke sowie dem Aushungern ihrer Bauern sagen wird.

    DIESE „Vertiefung“ der EU werden sie kaum wollen.

    Dann eben 4 Billionen, Geld ist offensichtlich das geringste der Probleme …

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Tischer

      Völlig utopisch. Selbst mit all den im Artikel beschriebenen Rechentricks und Schattenfinanzierungen ist das immer noch effektiv mehr als eine Verdopplung des aktuellen EU-Haushaltsvolumens. Da stimmen die Mitgliedsstaaten niemals zu.

      Aber super Werbung für Boris Johnson und seinen Brexit-Plan vor den britischen Parlamentswahlen Mitte Dezember.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        Sehe ich auch so.

        Nur – und das ist der Punkt:

        v. d. Leyen hat dem EU-Parlament eine nahezu UNBEGRENZTE Klimapolitik versprochen und das wiederum will den KLIMANOTSTAND ausrufen.

        Da MUSS eben auch gerechnet werden.

        Dass die Zahlen derart jeglicher Realität enthoben sind, scheint keine Besinnung auszulösen.

        Warum auch, den Grund für derartige Größenordnungen kann heute jedes Friday-Kid aufsagen:

        Klimawandel, es geht um meine Zukunft.

        Je mehr und je länger derartige Zahlen in den Mittelpunkt der Diskussion rücken, desto schneller sind sie die NEUE Realität.

        Es gibt aber auch noch die andere, die materielle – und die ist mit Monsterzahlen nicht zu verdrängen.

  3. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    >bto: Ich habe schon 2013 geschrieben, dass die sogenannte „säkulare Stagnation“ nicht die Folge von zu viel Sparen ist, sondern zu vielen Schulden!>

    Was schon 2013 nicht richtig war, wird durch Wiederholung auch 2019 nicht richtig.

    Es gibt eine „säkulare Stagnation“, d. h. eine nicht mehr hinreichende Nachfrage aufgrund REALWIRTSCHAFTLICHER Strukturveränderungen in den entwickelten Volkswirtschaften, die im Wesentlichen auf der Globalisierung und der demografischen Entwicklung sowie auf fehlenden, Nachfrageschocks auslösenden Zerstörungen durch Kriege und Innovationen beruhen.

    Das ist an der fallenden Kurve der Langzeitzinsen abzulesen.

    OBEN DRAUF kam diese Entwicklung verschärfend eine ZUNEHMENDE Verschuldung als WEITERE und immer DOMINANTERE, aber eben nicht originäre Ursache für die nicht hinreichender Nachfrage.

    Ganz wesentlich daran beteiligt und das auch ursächlich, sind die Notenbanken.

    Diese systemische Veränderung erfolgte in Übereinstimmung mit dem Schuldgeldsystem, weil die Schöpfung von Geld – eine zwar notwendige, aber nicht hinreichende BEDINGUNG für Nachfrage im Aggregat – im Schuldgeldsystem NUR durch Verschuldung zu leisten ist.

    Es nervt langsam, das immer wieder geraderücken zu müssen.

    Aber ohne das Problemverständnis geradegerückt zu haben, begreift man nicht, was eine ENTSCHULDUNG, so sie denn kommt, NICHT leisten kann.

    Was herauskommt, wenn die Ursachen nicht richtig bestimmt werden:

    >…what are already prudent spending and investment decisions from the private sector are likely to be even more conservative, and the resulting negative productivity growth will mean lower salaries and employment, but higher debt and a larger government footprint in the economy—which is, in reality, the ultimate goal of these massive plans.“>

    Bei richtiger Problemsicht ist das ZIEL und auch das ENDZIEL nicht, noch höhere Verschuldung und noch größeren Einfluss des Staats in der Wirtschaft zu schaffen.

    Das sind die MITTEL, mit der NEUE und zwar HINREICHEND neue Nachfrage geschaffen werden soll.

    REAL geht es um die Energiewende, d. h. die Schaffung NEUER Angebote der Energieerzeugung, -verteilung und –nutzung mit dem ZWANG zu entsprechender Nachfrage und – durch Renditeverweigerung – die Entwertung vorhandener Angebote und daran gekoppelt deren Nutzung.

    Das ist NICHT marktwirtschaftlich zu erreichen, insbesondere dann nicht, wenn die Energiewende mit CO2-Neutralität 2050 abgeschlossen sein soll.

    Konsequenz daraus:

    Das Ziel muss REGULATIV durch den Staat erreicht werden, d. h. durch direkte EINGRIFFE in die individuelle Lebensgestaltung nach subjektiven Präferenzen und durch ANREIZE für nicht rentable Investitionen durch kompensatorische Subventionen.

    Das ist nicht mehr der klassische Keynes durch Verschuldung finanzierter Fiskalpolitik, sondern eine NEUE Qualität staatlicher Machtausübung.

    Da das mit weiter steigender Verschuldung nicht zu leisten ist, wird auf MONETARISIERUNG durch die Notenbanken umgesteuert werden müssen.

    Dieser SYSTEMWANDEL ist die STRUKTURELLE Neuordnung der Gesellschaft hin zum KOLLEKTIVISMUS.

    Das ist zwar ein „Projekt“ maßloser Hybris, was so nicht umgesetzt, sondern als das was es ist – existenzielles GROSS-EXPERIMENT ohne jegliche Versuchsanordnung – scheitern wird.

    Es ist aber NACHVOLLZIEHBAR, was die Absichten und Mittel betrifft.

    Das ist die Verständnisgrundlage, auf der man den Wandel beurteilen muss, wenn man seinen Befürwortern argumentativ gewappnet Widerstand leisten will.

    Antworten
    • Horst
      Horst sagte:

      “Es gibt eine „säkulare Stagnation“, d. h. eine nicht mehr hinreichende Nachfrage aufgrund REALWIRTSCHAFTLICHER Strukturveränderungen in den entwickelten Volkswirtschaften, die im Wesentlichen auf der Globalisierung und der demografischen Entwicklung sowie auf fehlenden, Nachfrageschocks auslösenden Zerstörungen durch Kriege und Innovationen beruhen.”

      Es gibt, wenn überhaupt, eine säkulare Stagnation, weil nur EINE (KLEINE) Gruppe (weltweit) durch Umverteilung von ARM zu REICH zu viel spart.
      Die weitaus größere Gruppe möchte nachfragen (ab 65% abwärts), kann es aber nicht – weil das verfügbare Einkommen gerade ausreicht, um den Lebensunterhalt zu decken.

      Der Aspekt der Strukturveränderung ist zu beachten, in diesem Kontext jedoch in seiner Absolutheit, wie Ihrerseits dargestellt, zu vernachlässigen.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Horst

        NUR eine KLEINE Gruppe, wenn

        – woanders billiger produziert wird und daher vergleichsweise hochbezahlten Jobs in der Güterproduktion wegfallen, was u. a. die Einkommen nicht mehr wachsen lässt wie zuvor

        – die geringe Zahl von Kindern, die gerade noch oder nicht einmal mehr die Reproduktion der Bevölkerung gewährleistet, auch einen Ausfall von Nachfrage bedeutet

        – eine zunehmende Zahl länger lebender Menschen keine Küchen etc. kauft, was auch einen Ausfall von Nachfrage ist

        – TROTZ der Tatsache, dass die “Reichen” mehr Autos etc. besitzen als sie sinnvollerweise nutzen können und also überdurchschnittlich nachgefragt haben?

        Wo leben Sie?

      • Horst
        Horst sagte:

        “Wo leben Sie?”

        “– woanders billiger produziert wird und daher vergleichsweise hochbezahlten Jobs in der Güterproduktion wegfallen, was u. a. die Einkommen nicht mehr wachsen lässt wie zuvor”

        Dieser Punkt ist der einzige in Ihrer Aufzählung, der zu beachten ist (hinsichtlich der shareholder-value; ganz gleich ob börsenkotiert oder inhabergeführt mit allen Konsequenzen Umverteilung ARM zu REICH), aus dem sich eine “säkulare Stagnation”, wie von Stelter ausgeführt, ableiten ließe.

        Jedem sein Märchen.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Horst

        “Exemplarisch hinsichtlich bauwirtschaftlicher Aktivität: Die Steigerung des Wohnflächenbedarfs pro Kopf – diese gleicht jegliche düstere Demographieprognose aus.”

        Da schafft Wohnungszwangsbewirtschaftung Abhilfe, wie in der DDR (und vielleicht bald auch in Berlin) praktiziert.

        Oder worauf wollen Sie hinaus?

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Horst

        Sie sind schon wieder so sehr auf Ihre Sichtweise FIXIERT, dass sie einfach etwas neben der Sache raushauen:

        >1 Kind heute verfügt über dreimal so viele materielle Güter wie ein 70iger-Kind Westdeutschlands (Nachfrage-Dilemma gelöst).>

        Ich habe nicht gesagt, dass der Konsum pro Kind zu gering sei. sondern, dass es mehr Konsum gäbe, wenn wir eine größere Zahl von Kindern hätten.

        Das ist dann nicht mehr banal, wenn wir eine vergleichsweise geringe Zahl von Kindern haben.

      • Horst
        Horst sagte:

        Sie belegen es nicht, weil Sie es nicht können.

        Ich hingegen habe dargelegt, dass es im Vergleich zu den vergleichsweise hohen Geburtenraten vergangener Dekaden zu keinem realen Nachfrageausfall kam.

        Dass die Nachfrage Höhe sein könnte, gäbe es mehr Kinder, diese Feststellung ist Ihrem Intellekt nicht angemessen, daher ein no-brainer.

        Reden Sie sich nicht heraus.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Horst

        Mag schon sein, dass ich das Kinderproblem mit Blick auf den Konsum überbewertet habe.

        Vielleicht gibt es ja Zahlen, vielleicht können Sie damit Ihre Aussage untermauern.

        Ich revidiere dann anstandslos meine Einordnung der Kindernachfrage.

        Wenn Sie aber glauben, dass nur eine kleine Gruppe wegen Umverteilung für die Malaise ursächlich sei, haben Sie das WESENTLICHER nicht einmal ansatzweise verstanden.

        Und kümmern Sie sich nicht um meinen Intellekt.

        Das haben heute andere mit einem Geritest gemacht.

        Es wurden zwar bedenkliche Ausfallserscheinungen festgestellt, aber für Sie dürfte es noch allemal
        reichen.

      • Horst
        Horst sagte:

        Wenn Sie sich da nicht einmal überbewerten… bei dem Stuss, den Sie in diesem Fall von sich gegeben haben.

    • ruby
      ruby sagte:

      Die Befürworter werden Ihr Scheitern nicht gelten lassen.
      Also, werden Sie es hinnehmen oder versuchen zu stoppen und ein anderes Projekt verfolgen?

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ ruby

        AUCH die Befürworter werden die REALITÄT anerkennen müssen wie heute – immerhin schon eine Nachricht wert – die Demonstration der Bauern in Berlin.

        Die Umweltministerin Schulze wurde ausgepfiffen.

        Ich werde mich dem Unsinn der Energiewende mit meinen Mitteln entgegenstellen.

        Ich werde bei weitem nicht der einzige sein – wir sind ja erst bei den Anfängen, wenn man das große Ganze, das beabsichtigt wird, vor Augen hat.

        Viele andere haben viel mehr als ich zu verlieren.

        WER dann scheitert, werden wir sehen.

      • Udo Werninger
        Udo Werninger sagte:

        Herr Tischer:

        Könnten Sie mir bitte drei Stichworte nennen, wie man sich ggfs. gegen den Irrsinn -ohne Landflucht zu betreiben- wehren kann / die negativen Folgen für einen selbst möglichst gering halten kann.

        Ich sehe leider keine Handlungsoptionen.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Udo Werninger

        Ich glaube nicht, dass es diese Handlungsoptionen gibt.

        Ich habe das Problem für mich so gelöst:

        a) größtmögliche Unabhängigkeit bewahren, im Beruflichen genauso wie im Finanziellen (habe z. B. einmal einem Firmeninhaber vor versammelter Mannschaft gesagt, dass er sich seine Anmaßung mir gegenüber, die Übertragung einer sehr verantwortungsvollen Aufgabe OHNE mich gefragt, aber sie anderen verkündet zu haben, ans Bein schmieren könne – und wenn ihm das nicht passe, solle er sich jemanden 10 Stockwerke tiefer von der Straße holen).

        a) nicht mitmachen, d. h. vor allem durch selektive Tätigkeit die Finanzierung (Steuern) so weit wie erträglich runterfahren. Geht natürlich besser, wenn man Rentner ist. Werte ich als passiven Widerstand leisten.

        b) Angemessen hohe Standards durchzusetzen versuchen, wo immer es geht und dabei auch unbeliebt werden (als Student z. B. Eklat an der Hochschule herbeiführen durch formal unangreifbare, aber inhaltlich provozierende Irritation; unsinnige Beschlüsse der Eigentümerversammlung vom Gericht kassieren lassen; Leute damit nerven, dass vernünftige Regel einzuhalten sind, wenn sie etwas von einem wollen). Ein gutes Zeichen, dass man es richtig macht, wenn einem Arroganz vorgeworfen wird.

        Das kann natürlich nicht der Maßstab für jeden sein und ich würde heute auch nicht mehr so agieren wie früher. Ich habe jedenfalls nie andere Menschen danach beurteilt.

        Entscheidend ist, dass man sich klar macht, dass es „Widerstand“ nicht zum Nulltarif gibt.

        Ach ja, dann auch noch das ganz private Unterfangen in dürftiger Zeit – die fast unlösbare Aufgab doch zu lösen, immer wieder.

        Sie besteht darin, sich weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht dumm machen zu lassen.

        Das verbinde ich mit WÜRDE.

      • ruby
        ruby sagte:

        Vielen Dank Herr Tischer für Ihre persönliche Agenda, die ich nachvollziehen kann. Es ist als innerer Leitfaden oder Spiegel so etwas wie eine Zwischenbilanz, ein Finanzstatus. Ich nenne es wiederkehrende Stichtagsanalyse. Ergänzend hilft, sich im Umfeld Offenheit und Ehrlichkeit zu bewahren,
        denn so erkennt man Gegensätzliches zielsicher.

      • Horst
        Horst sagte:

        “a) größtmögliche Unabhängigkeit bewahren, im Beruflichen genauso wie im Finanziellen”

        Auch im Familiären? Vielleicht erklärt es sich so, dass Sie nie Kinder in diese Welt gesetzt haben? Sich über Demographie zu echauffieren ist dann ein umso schönes Erlebnis.

        “Das verbinde ich mit WÜRDE.”

        Wenn man für nichts Verantwortung übernehmen muss, außer für sich selbst, läßt es sich leicht daher schwadronieren… Wo sind Sie im gesellschaftlichen Diskurs in Erscheinung getreten? Niemand kennt Sie…

        “Entscheidend ist, dass man sich klar macht, dass es „Widerstand“ nicht zum Nulltarif gibt.”

        Sie waren weder bei der Weißen Rose noch im Kreisauer Kreis aktiv – hören Sie auf, von Widerstand zu reden. Und heben Sie sich nicht ständig auf die siebente Wolke der Übermenschlichkeit.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Horst

        Wissen Sie, für wen ich im familiären Bereich VERANTWORTUNG übernommen habe?

        Sie wissen es natürlich – für niemanden, weil ich keine Kinder habe.

        Weil ich nicht im gesellschaftlichen Diskurs in Erscheinung getreten bin und mich niemand kennt, kann ich natürlich mit Würde nichts zu tun haben.

        Und wer, wie ich im Alter von 3 Jahren nicht bei der Weißen Rose und im Kreisauer Kreis aktiv war, kann einfach nicht von Widerstand reden – egal, was Widerstand in einer Zivilgesellschaft heißen kann.

        Es ist einfach nur unterirdisch DÄML***, was Sie hier von sich geben.

      • Horst
        Horst sagte:

        “Es ist einfach nur unterirdisch DÄML***, was Sie hier von sich geben.”

        Das gebe ich gerne zurück.

        Aber immerhin: Sie haben eine Schülerrevolte angezettelt und verbinden dies mit Widerstand.

        “a) nicht mitmachen, d. h. vor allem durch selektive Tätigkeit die Finanzierung (Steuern) so weit wie erträglich runterfahren. Geht natürlich besser, wenn man Rentner ist. Werte ich als passiven Widerstand leisten.”

        Nicht mitmachen beim Steuer-Zahlen. Chapeau. Das sollen die anderen machen, die zusätzlich auch für den Nachwuchs sorgen, der Ihre Rente finanziert. So läßt es sich in Würde leben.

        Daher noch einmal: Ihre selektive Sicht auf die Realität ist die eines gerontokratischen Eigenbrödlers.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Horst

        Merken Sie überhaupt noch, wie verbohrt Sie sind?

        Was wollen Sie beweisen, wenn Sie aus einfachsten Sätzen Dinge herauslesen, die nicht da stehen?

        Ich habe keine Schülerrevolte angezettelt – wo habe ich etwas von Schülern geschrieben?

        Ich habe an einer hiesigen Hochschule in einem Seminar anhand von objektiv anerkannten Standards, die ich an einer angelsächsischen Top-Uni selbst erfahren konnte (u. a. Verhältnis Anzahl von Studenten/Lehrkraft) dargelegt, dass das anspruchsvolle Lernziel unter den Umständen eines Massenbetriebs nicht erreicht werden kann.

        Die Studenten haben dumm geschaut, weil sie keine Ahnung von Qualität haben, z. B. die Positionen deutscher Universitäten im internationalen Ranking nicht kennen und eine derartige Kritik nicht gewohnt waren.

        Ich habe nicht gesagt, dass ich nicht mitmache beim Steuer-Zahlen.

        Obwohl ich es nicht müsste, arbeite ich noch und zahle selbstverständlich auch Steuern.

        Ich habe gesagt, dass ich die Finanzierung (Steuern) so weit wie erträglich runterfahre, d. h. mein Arbeitsvolumen auch unter dem Gesichtspunkt anpasse, dass ich kein Maximum an Steuern abführe an einen Staat, der m. A. n. meine Steuern nicht angemessen verwendet.

        Haben Sie jetzt mal genug?

        Wenn Sie sich weiterhin abarbeiten müssen, dann bitte wo anders.

        Mir langt es jetzt, Ihnen auf Klippschulniveau begegnen zu müssen.

      • Udo Werninger
        Udo Werninger sagte:

        @ Herr Tischer:

        Herzlichen Dank für die Antworten/Ideen, die ich gut nachvollziehen kann und zukünftig wahrscheinlich auszugsweise bzw. von der Grundintention anwenden werde.

    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Tischer

      “Dieser SYSTEMWANDEL ist die STRUKTURELLE Neuordnung der Gesellschaft hin zum KOLLEKTIVISMUS.”

      Es ist nicht nur “Kollektivismus”, sondern ganz konkret Kommunismus. Nationalsozialisten und Islamisten sind auch Kollektivisten, aber die haben gar keine Berührungspunkte zu unserer derzeitigen Klimahysterie. Hier geht es um die linksextreme Utopie einer klassenlosen Gesellschaft ohne persönliches Eigentum, leicht modernisiert mit extraviel Kevin und ein bisschen Gender-Geklingel und natürlich alles CO2-neutral.

      In Dresden wird die ganze Woche lang der große Hörsaal der Technischen Universität von einer “Klimastreik”-Gruppe besetzt, die haben auch eine Webseite mit sehr interessanten Programmpunkten: https://hszfuersklima.blackblogs.org/programm/

      Gemeinsame Ökonomie – solidarische Verwaltung von Finanzen
      Solidarität statt Ellenbogengesellschaft – Finanzkooperativen: Warum und Wie? In einer Diskussionsrunde mit inhaltlichem Input wird darüber geredet, wie eine neue Art des Lebens erprobt werden kann: Einkommen wird in einen gemeinsamen Topf gegeben, aus dem jeder Teil der Gruppe gleichermaßen schöpfen können. Gerne stellen wir euch eine bestehende Gemeinsame Ökonomie (GemÖk) vor.

      How to Kleingruppenaktion
      (…) Wie können wir als Kleingruppe eine wirksame Aktion auf die Beine stellen – Beispiel: Hausbesetzung

      Klimakrise und Rechtsruck
      (…) welchen Bezug haben Antifa- und Klimabewegung eigentlich?

      Grüner Syndikalismus: Anarchistische Gewerkschaft und radikale Ökologie
      ‚Der grüne Syndikalismus ist eine Verbindung aus Anarchosyndikalismus und radikaler Ökologiebewegung. Ihm liegt die anarchistische und radikal-ökologische Erkenntnis zugrunde, dass die Verhinderung von Naturzerstörung, Klimawandel, Gentechnik, Tierleid usw. nicht im Rahmen der kapitalistischen Wirtschaftsordnung zu verwirklichen sind.

      Und mein Lieblingsworkshop, offensichtlich von jemandem mit schweren Wahnvorstellungen konzipiert:

      Planspiel: wir organisieren die Stadt neu
      Mittwoch // 14:00 – 17:00 // HSZ
      2024. Revolution. Die Regierung führt „zum Schutze der Republik“ Giftgasanschläge auf Dresden, einer der anarchistischen Hochburgen durch. Monate sind vergangen, wir sitzen in einem der größeren Flüchtlingslager im Gebiet der AZS (Autonome Zone Sachsen) und Gerüchte sprechen sich rum, dass Dresden wieder betretbar und das Giftgas wieder verflogen sei.. Die ersten mutigen Pioniere machen sich auf den Weg, um die menschenleere Stadt neu zu organisieren…

      Antworten
    • Ernst Schrott
      Ernst Schrott sagte:

      Bei diesem Kommentar kann man eigentlich nur staunen und den Kopf schütteln, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Ernst Schrott

        Dann vollziehen Sie doch etwas anderes nach.

        Ich habe nicht das Monopol auf Wahrheit.

    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Richard Ott

      Ich bestreite überhaupt nicht, dass es einer Anzahl von Menschen nicht nur um Kollektivismus, sondern ganz konkret um etwas geht, dass in Richtung Sozialismus bis Kommunismus läuft.

      Siehe Kevin K. und seine Truppe letzte Woche.

      Nur:

      So beachtlich und beachtenswert das auch ist, es ist HIER nicht mein Thema.

      Auch Diskussionen darüber, ob die Klimakrise VORWAND für die Umgestaltung zu Kollektivismus, Sozialismus etc. ist oder derartige UMGESTALTUNG die Folge einer Energiewende, interessieren mich nicht.

      In solchen Debatten ist viel zu viel Spekulation.

      Um was es mir geht:

      Ich erkenne wie andere auch das strukturelle Problem, versuche es anhand realer und monetärer Sachverhalte zu verstehen, um dann zu begreifen, ob das, was an Makro-Wandel in der Gesellschaft zu beobachten ist, i. e. die Energiewende, irgendeine Lösungsqualität mit Blick auf das Problem haben kann – und der Wandel somit auch RATIONAL zu begründen ist.

      Wenn das so ist – und ich habe dargelegt, warum das m. A. n. so ist – dann muss man sich dem stellen.

      Man wird es anhand der absehbar desaströsen KONSEQUENZEN mit starker Argumentation tun können, OHNE die Schlüssigkeit des Ansatzes selbst infragestellen zu müssen.

      So übrigens auch gestern Abend bei Phoenix Prof. Dr. Sinn mit der promovierten Klimaexpertin der Grünen im Bundestag.

      Eindeutig und direkt:

      Sie stellen die Wohlstandsbasis Deutschlands infrage!

      Der BEWEIS dafür, dass das vielleicht noch nicht einmal gewollt, aber unvermeidbar verfolgt wird, wird nicht nur in den Wahlkabinen, sondern auch auf den Straßen geliefert werden.

      REAL, wenn es längst nicht mehr um Diskussionen geht.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        Was genau meinen Sie mit der “Schlüssigkeit des Ansatzes” zur Lösung des strukturellen Problems? Dass es grundsätzlich funktionieren könnte, unseren Kapitalstock an Produktivkapital zu entwerten und neu aufzubauen (“Energiewende”) weil dadurch Nachfrage erzeugt wird?

        Das ist ungefähr genauso schlüssig wie die Idee, nach der Weltwirtschaftskrise neue Nachfrage zu erzeugen indem man einen Weltkrieg vom Zaum bricht. Funktioniert tatsächlich, aber nur um den Preis von Millionen von Toten und der Verwendung der Prouduktionskapazitäten zur Herstellung einer Menge Dinge, deren einziger Zweck es ist, andere Dinge zu zerstören.

        Die damit verbundenen Schäden sind so extrem hoch, dass wir uns besser auf eine schwächere Nachfrage einstellen und anpassen sollten als die Nachfrage durch volkswirtschaftliche Zerstörungsorgien zu “beleben”.

        Oder verstehe ich Sie hier falsch und Sie wollten auf etwas ganz anderes hinaus?

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        Sie verstehen mich nicht falsch, insoweit Sie die praktischen KONSEQUENZEN einer derartig vorangetriebenen Energiewende benennen.

        Die Schäden sind schon jetzt extrem hoch und werden so hoch werden, dass Millionen in ihren Lebensentwürfen oder der Existenz Betroffene dem Unterfangen ein Ende setzen werden, ohne allerdings die angerichteten Verheerungen einfach wegwischen zu können.

        Was ich mit Schlüssigkeit des Ansatzes meine, ist Folgendes:

        Wenn TROTZ aller unkonventionellen Maßnahmen der Notenbanken und z. T. enormer Staatsdefizite, ein strukturelles, nicht mehr a la Keynes zu lösendes Nachfrageproblem festzustellen ist, dann MUSS die LOGISCHE Frage doch lauten:

        Wie kann man Nachfrage dann denn schaffen?

        Da denkt man eben zuerst daran, wie sie in der Vergangenheit geschaffen wurde und mit hohen Wachstumsraten verbunden war:

        Aufbau nach einem zerstörerischen Krieg oder „schöpferische Zerstörung“, etwa eine Innovation wie das Automobil als Ablösung der Pferdekutsche.

        Krieg ist ausgeschlossen und Innovationen liefert das System nicht wie gewünscht, d. h. in den entwickelten Volkswirtschaften gut bezahlte Arbeitsplätze und Wachstum schaffend, weil das System zwar einen Innovationsschub (Digitalisierung und Vernetzung) generiert hat, aber keinen, der ein wie in der Vergangenheit sehr viele Investitionen verlangt (Runterladen IST Produktion UND Logistik zu Marginalkosten gegen NULL).

        Deshalb ist vom Markt nicht die gewünschte Nachfrage zu erwarten (in den entwickelten Volkswirtschaften).

        Sie muss daher anders geschaffen werden.

        REGULIERUNG schafft und setzt sie durch … etc., etc.

        Das IST schlüssig.

        Es ist nicht mehr als den vielen Einzelteilen realen und monetären Geschehens ein ERKENNBARES Bild zu geben.

        Dabei werte und ich empfehle ich nicht.

        Ich frage erst einmal nur:

        Ist es stimmig und passt es zu dem, was erkennbar ist.

        Wer das begreift, der weiß auch, dass wir uns sehenden Auges ins Desaster manövrieren.

        Stimmig ist per se nicht positiv – man kann auch auf der schiefen Ebene stimmig nach unten in den Abgrund rutschen.

  4. Horst
    Horst sagte:

    “bto: Ich habe schon 2013 geschrieben, dass die sogenannte „säkulare Stagnation“ nicht die Folge von zu viel Sparen ist, sondern zu vielen Schulden!”

    Ein klassischer Zirkelschluss, denn eine zu hohe Sparquote bedingt in der Folge weitere (höhere) Schulden, um die wirtschaftliche Aktivität nicht vollends zum Erliegen zu bringen.

    Jedem sein Märchen. Die Suche nach den safe assets wird daher enden wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Horst

      “Ein klassischer Zirkelschluss, denn eine zu hohe Sparquote bedingt in der Folge weitere (höhere) Schulden, um die wirtschaftliche Aktivität nicht vollends zum Erliegen zu bringen.”

      Jaja, jetzt kommt wieder mal der typische Vulgärkeynesianismus, dem zufolge Schuldenmachen (und – hier kommt die Abweichung zu Keynes – nie wieder tilgen) angeblich die Lösung aller wirtschaftlichen Probleme ist.

      “Die Suche nach den safe assets wird daher enden wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.”

      Kommt drauf an. Ist die Nadel aus Gold? Oder ist es nur so eine “Ehrennadel der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands” aus Blech?

      Antworten
  5. Alexander
    Alexander sagte:

    > Deflation ist normal in einer funktionierenden Marktwirtschaft.

    Das gilt natürlich nur für jene Preise, welche keiner staatlichen Inflationierung unterworfen sind.
    Staatlich kontrolliert werden Energie, Mobilität, Sozialversicherung, Bildung, Wohnen, Ernährung….
    Die Kontrolle erfolgt über Regulierung, Vorschriften, Gesetze, Steuern, Zölle & Subventionen….

    Wer nicht vom staatlichen Deflationsschutz profitiert, wird von den “Gewinnern der competition” abgehängt.
    Bei Löhnen/Kaufkraft für jedermann offensichtlich.

    Je mehr Marktteilnehmer unter staatlichen Schutz flüchten, desto relevanter wird die Inflation der Staatseinnahmen proportional zur Zahl der Abhängigen….

    Weil private Kräfte nur über endliche Kapitale verfügen ist das Ende der Übung absehbar.
    Erst siegt der Staat über den Markt und gleich danach die Schwerkraft über staatiche Allmacht.

    Ob Staatsabhängige für die Zeit danach stark genug sind?
    Aus barbarischen Kreisen werden dazu Zweifel geäußert.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Alexander

      Deflation bei den Produktenpreisen ist auch deswegen für den Staat blöd, weil dann viel mehr auffällt, wenn er trotzdem über seine de facto abhängigen Zentralbanken viel neues Geld schöpft und erstmal an seine Spezis verteilt. Diese schöne Abzockmethode funktioniert dann nicht mehr so gut (und es sieht auf den ersten Blick so aus, als gäbe es keinen Abgezockten – aber tatsächlich sind alle diejenigen Opfer, die bestehende Geldvermögen halten), was die Profiteure der Abzocke dazu veranlasst, die böse Deflation bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu dämonisieren.

      Antworten
      • Dagobert
        Dagobert sagte:

        @Richard Ott

        https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fe_Depression_(1873%E2%80%931896)

        “Indem die Preise um rund ein Drittel sanken, ergaben sich kräftige Reallohnsteigerungen, da die Löhne nicht im gleichen Maß zurückgingen.”

        “Das langfristige Wachstum über alle konjunkturellen Bewegungen hinweg war für den Einzelnen aber nur schwer wahrzunehmen. Selbst kurze Einbrüche einer Branche oder Produktionsstätte, Arbeitslosigkeit, Krankheit oder Tod eines erwerbstätigen Familienmitglieds konnten angesichts des minimal ausgebauten sozialen Netzes unmittelbare Not bewirken. ”

        Folge:

        “Der freie Wettbewerb wurde durch Konzentrationserscheinungen wie Trusts oder Kartelle eingeschränkt sowie durch gesetzliche Regelungen des Staates organisiert.”

        “Die wirtschaftlichen Störungen waren am deutlichsten in den industrialisierten Staaten West- und Mitteleuropas sowie in Nordamerika.”

        “Angenommen wird, dass Großbritannien am stärksten betroffen war; es verlor seine bisher unangefochtene wirtschaftliche Führungsrolle in wesentlichen Bereichen an das Deutsche Reich.”

        “Dessen (dt. Reich) industrieller Aufstieg äußerte sich dennoch nicht in einem wachsenden Machtbewusstsein der eigenen Bevölkerung.”

        = Deutschland muss am Ausbruch des ersten Weltkrieges ein enormes Interesse gehabt haben, weil man ökonomisch nicht mithalten konnte?

        Geschichte wie wir sie lernen, geschrieben von den “winners of competition”.

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