“The Global Economy Lives in Wonderland Now”

Adam Tooze lehrt an der Columbia University und ist spätestens seit seinem Buch Crashed: How a Decade of Financial Crises Changed the World” jedem, der sich mit dem Thema beschäftigt, bekannt. In einem Gastbeitrag für Foreign Policy wirft er einen ernüchternden Blick auf die wirtschaftliche Lage zehn Jahre nach der Krise – die bekanntlich nach meiner Auffassung nur unterdrückt, aber keineswegs überwunden oder beendet ist:

  • “There was a period not so long ago when it looked as though the world’s central banks were on course to normalize. (…)with the world economy picking up steam, it was time to tighten monetary policy. That would allow financial markets to recover something like their normal balance. And it would give central bankers some room for maneuver in the event of an eventual downturn.” bto: Ja, das war der Konsens. An dieser Stelle jedoch immer wieder bezweifelt und wie sich zeigt durchaus zu Recht. Im Umfeld ständig wachsender Verschuldung und Zombifizierung müssen die Zinsen tief bleiben, weil jede „Normalisierung“ den Margin Call auslöst.
  • “Now the question is whether the Bank of Japan may actually be the new normal. (…) The Fed’s decision (…) to cut rates by a quarter percentage point and end the drawdown of its bond holdings two months early is an indication of the altered mood. (…) the markets are now more concerned than ever about a recession (…).” – bto: und dies trotz Rekorddefizit des Staates und objektiv immer noch sehr tiefen Zinsen. Überhaupt gehören Rezessionen zum normalen Prozess und tragen dazu bei, Fehlentwicklungen zu korrigieren. Schließt man sie immer wieder aus, ist die Folge eine umso größere Krise zu einem späteren Zeitpunkt. Außer man glaubt, dass man Rezessionen für alle Zukunft verhindern kann. Wer das denkt, der ist allerdings ziemlich naiv oder muss Notenbanker sein …
  • “(…) the ECB is discussing more radical options. It is already charging European banks negative interest to hold their deposits. (it) may have to consider restarting quantitative easing, (…) the ECB might follow the Bank of Japan and buy equities rather than sovereign bonds. The Bank of Japan already owns 4.7 percent of the Japanese stock market. This is the path that no lesser authority than BlackRock is urging the ECB to go down. Apparently, the world’s largest asset manager sees nothing wrong in arguing the case for open-ended official support for one of the world’s most undervalued equity markets.” – bto: unterbewertet natürlich nur im Vergleich zu den Börsen in den USA. Dass man mit Aktien in Europa in den letzten 20 Jahren keinen Blumentopf gewinnen konnte (minus fünf Prozent ohne Dividende), während Gold im selben Zeitraum über 400 Prozent zulegte, ist zwar bedauerlich. Doch wäre die richtige Antwort doch eine Verbesserung der wirtschaftlichen Entwicklung in Europa und nicht der Aufkauf des letzten noch verbliebenen Assets, in das der Bürger noch flüchten kann.
  • “It turns out that the increase in tension unleashed by the belligerence of the Trump administration is (…) so bad that despite the Fed’s mandated focus on the U.S. economy, it cannot ignore the blowback from the wider world. In Europe, the impact is direct. Its export-dependent manufacturing sector is sliding into recession. Expectations of future inflation, a good measure of the broader economic outlook, have collapsed. (…) when Germany’s carmakers suffer, so too do their supply chains across Eastern Europe.” – bto: Und dann ist auch die Eurozone als Ganze gefährdet, ist es doch die deutsche Wirtschaft, die aller Kritik zum Trotz den Laden noch zieht. Auch deshalb ist es besonders dumm von der Politik bei uns aus vorgeblich ökologischen, faktisch jedoch ideologischen Gründen, die eigene Schlüsselindustrie platt zu machen.
  • “The problem for Europe’s central bankers is that fiscal policy is frozen by the corset of eurozone discipline. Italy, which desperately needs stimulus, has narrowly avoided a showdown with Brussels. Germany, the only country that really has the room to deliver a major fiscal stimulus, shows no willingness to use it. That puts the entire onus on the ECB—hence the resort to desperate measures.” – bto: Hier gibt es sicherlich Hoffnung – mit der künftigen Regierung unter grüner Führung. Sie wird aus dem Vollen schöpfen und entsprechende Programme zur Umverteilung und ökologischen Erneuerung auflegen. Zugleich besteht große Bereitschaft, deutsche Gelder in die Eurozone und die EU umzuleiten.
  • “And that in turn puts pressure on the Fed, not because ECB President Mario Draghi is engaged in a currency war but because global investors chasing yield will move out of eurozone assets with negative yields into dollar assets and drive down yields in the United States as well, leaving the Fed little option but to follow suit or risk seeing the dollar surge against the euro.” – bto: Das sehe ich anders. Es ist eindeutige Absicht der EZB, über eine Schwächung des Euro die Exporte zu stärken. Schließlich ist es nur der Außenbeitrag, der der Zone überhaupt noch Wachstum verschafft.
  • “Though the U.S. economy is apparently at or close to full employment, wages have barely budged above the level that would be justified by productivity increases and inflation alone. There is little or no inflationary pressure. The so-called Phillips curve that once mapped the inverse relationship between unemployment and inflation is not serving as a useful guide to policy. Some think this is due to the pressures of globalization and the weakness of trade unions. Others blame the concentration of power in the hands of huge employers for the lack of worker bargaining power. Or (a) ‘reserve army’ of discouraged workers may be exerting a dampening pressure particularly on the low-wage, low-skilled end of the labor market. In any case, there is little reason to fear an inflationary surge if the Fed eases.” – bto: Nur die Assetpreisinflation dürfte weiter angeheizt werden. Oder doch nicht? In Japan und Europa sind die Börsen weit von ihren historischen Höchstständen entfernt.
  • “(…) the U.S. government is set to issue more than $2.5 trillion in new debt in the space of two years, and the markets have not blinked. Investors consider the risk of inflation so low that they will hold $12.5 trillion of European and Japanese bonds at negative yields.” – bto: oder eben eine weitere Blase gigantischen Ausmaßes? Letztlich ist es nur dann sinnvoll, diese Anleihen zu halten, wenn man mit weiteren Kursgewinnen, also Zinssenkungen rechnet.
  • “The question today is not whether the state should act to support the feeble rate of economic growth, but which policy tools will actually work. (…) we are far from confident that (…) the monetary fire starters will still work. How will further interest rate cuts help if rates are already at rock bottom? Despite its enormous asset purchases, the Bank of Japan has consistently failed to boost inflation toward its target of 2 percent.” – bto: So ist es. Wir haben den Beweis, dass die Schaffung von mehr Geld und Schulden den Preis desselben immer mehr senkt und damit das Problem wohl verschärft, statt zu lösen.
  • “Low interest rates are not a conspiracy of central bankers against savers. They reflect the extraordinary ease of funding on money and capital markets. If low rates don’t stimulate energetic investment, then we need to look to the broader factors—such as demographic and social change, technology, and geopolitics—to understand why opportunities for profit seem so scarce.” – bto: Erstaunlicherweise nennt auch er den offensichtlichen Grund nicht: Überschuldung und Zombifizierung.
  • “The question now is whether governments are willing to match the unconventional measures being taken by the central banks.” – bto: Und das wird natürlich kommen. Nur so kann man das Wachstum heben. Man muss aber zugleich dafür sorgen, dass sich die Schulden real entwerten. Sonst kommen wir aus dem Problem nicht heraus.

→ foreignpolicy.com: “The Global Economy Lives in Wonderland Now”, 1. August 2019

Kommentare (18) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. RW
    RW sagte:

    Das Problem ist die falsche Allokisation der Mittel der Sparer. Wenn ich 10 % meines Sparguthabens global mit einer Rendite von 6 % anlege, mache ich immer noch Gewinn, wenn die restlichen 90 % mit einem Strafzinssatz von 0,4 % belegt werden sollten.

    Antworten
    • RW
      RW sagte:

      Bei einer Rendite von mindestens 4 % auf 10 % meines Sparvermögens mache ich immer noch keinen Verlust bei Strafzinsen von 0,4 % für die restlichen 90 % meines Sparvermögens. Das geht derzeit zwar nur mit Aktien, aber die EZB will ja auch, dass das ausgereichte Geld produktiv angelegt wird. Offensichtlich beherrscht keiner mehr den Dreisatz, die Politiker sowieso nicht.

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  2. Bauer
    Bauer sagte:

    Buchempfehlung, soeben erschienen:

    James Rickards, AFTERMATH – Seven Secrets of Wealth Preservation in the Coming Chaos,
    ISBN 978-0-241-30408-2

    Jim ist absoluter Insider und hier packt er aus. Sein Buch ist ist eine Zusammenfassung der Finanzkrise mit Ausblick auf das zu erwartende Chaos, instruktiv und flüssig zu lesen dank der anekdotischen Einschübe. Ganz eilige können die Lektüre auf Seite 191 beginnen.

    Seit Drucklegung hat sich folgendes ereignet:

    Die BIZ hat per 31. März 2019 Gold zum tier 1- asset angehoben und es damit monetisiert, allerdings unter der Voraussetzung, dass es sich in den Gewölben der betreffenden Zentralbank befindet. Da gibt es nun lange Gesichter bei der Bundesbank und dringenden Handlungsbedarf.

    Gold hat seinen peg von 900 SDR/oz. am 24.05.2019 verlassen und befindet sich im ungebremsten Anstieg. Wer weiss, wohin die Reise geht.

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  3. Horst
    Horst sagte:

    “Überhaupt gehören Rezessionen zum normalen Prozess und tragen dazu bei, Fehlentwicklungen zu korrigieren.”

    Rezessionen entstehen durch a. gestiegene Restriktionen bei der Kreditvergabe oder b. durch eine zu geringe Nachfrage nach Krediten (bspw. weil sich einige Sektoren selbst strangulieren, in Deutschland zurzeit der Staat und die Unternehmen, die zu Netto-Sparern mutiert sind (etwas mehr der Lektüre eines Michal Kalecki könnte Abhilfe schaffen) oder c. durch sich selbst erfüllende Gesetze (Schuldenbremse z.B.) – sie gehören also nicht per se zu einem wie auch immer gelagerten und ausformulierten Wirtschaftssystem.

    Realwirtschaftlich begründbar sind meiner Ansicht nach Rezessionen nicht (wenn von der Perspektive des Ressourcenverbrauches abgesehen wird), weltweit.

    Schaue ich mich um, erkenne ich eine Menge Missstände, die korrigiert werden können. Werden diese korrigiert, klappt es auch vielleicht wieder mit höheren Zinsen, wenn nicht, dann sollten sich die Gesellschaften an diesen “new normal” schnell gewöhnen, bevor diese im allgemeinen Gezeter und Gejammer untergehen.

    Vielleicht hätte Adam Tooze (gesprochen Toozie) lieber bei dem geisteswissenschaftlichen Zweig der Wirtschaftsgeschichte bleiben sollen (Ökonomie der Zerstörung, sehr empfehlenswert).

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Horst

      “[Rezessionen] gehören also nicht per se zu einem wie auch immer gelagerten und ausformulierten Wirtschaftssystem.”

      Ha, wollen Sie behaupten, in einer vernünftig gesteuerten Volkswirtschaft (=sozialistische Planwirtschaft?) gibt es keine Rezessionen? Das wird ja immer lustiger mit Ihnen.

      Solches Scheuklappendenken von Linksradikalen oder noch schlimmeren Protagonisten (nur echt mit eigenem Unfehrbarkeitsanspruch) muss dazu geführt haben, dass auch Nikolai Kondratieff in einer von Stalins Säuberungswellen liquidiert wurde…

      Antworten
    • Susanne Finke-Röpke
      Susanne Finke-Röpke sagte:

      @moinchen:

      Der Artikel bringt nichts wirklich neues. Die Allmende-Problematik ist Grundlage in jedem Studium der Ökonomie.

      Das Problem ist, dass man zur Verhinderung der Externalisierung von Kosten (z.B. Umweltkosten) Recht und Macht benötigt. Wenn der brasilianische Präsident den Amazonas abbrennen lässt, gibt es zwei Sichtweisen:

      1. Spinnt der? Das ist die grüne Lunge der ganzen Welt! Der darf das nicht machen, wir trudeln sonst alle in einen ökologischen Abgrund! (unsere Sichtweise)
      2. Spinnen die im Rest der Welt? Das ist unser brasilianischer Wald. Wenn die anderen Sauerstoff brauchen, hätten sie ihre eigenen Wälder in den letzten 2000 Jahren nicht so dezimieren dürfen. Wir sind doch nicht der Gratissauerstofflieferant des Rests der Welt. Für uns reicht es.

      Die Lösung sind auch nach zwei Sichtweisen möglich:

      zu 1) Das ist die grüne Lunge der ganzen Welt. Lasst die UNO darüber abstimmen (das wäre ungefähr der Ansatz von Macron)

      zu 2) Privatisiert den ganzen Amazonas. Wenn alle Grundstücke verteilt sind, kann jeder selbst darüber entscheiden, was er damit macht. Dann gibt es keine wilden Landnahmen mehr, keine Nomaden und keinen wilden Bergbau. Dann soll jeder, der Sauerstoff will, sich ein Stück Urwald kaufen.

      Beide Ansätze gehen an der Realität im Moment vorbei, weil es einfach nur um Macht und Verteilungskonflikte geht, nach dem Motto: Mir doch egal, ob in 30 Jahren die Erde zu heiß ist. Ich brauche jetzt einen Job als Holzfäller, damit meine Kinder nächste Woche wieder regelmäßige Mahlzeiten haben.

      Das Problem bekommen Sie mit Appellen nicht in den Griff. Die Menschen müssen die Probleme erst spüren und erfahren; auf abstrakter Basis klappt das nicht.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Frau Finke-Röpke

        “zu 1) Das ist die grüne Lunge der ganzen Welt. Lasst die UNO darüber abstimmen (das wäre ungefähr der Ansatz von Macron)”

        Sie wollen aus dem brasilianischen Amazonasgebiet ein UN-Protektorat machen? Wenn überhaupt, dann dürfte darüber nur der UN-Sicherheitsrat entscheiden, wobei völkerrechtlich umstritten ist ob der Sicherheitsrat ein Teilgebiet eines Landes einfach so abspalten darf (Präzedenzfall Kosovo, übrigens ganz allgemein ein leuchtendes Beispiel für den großen Erfolg bei der Errichtung von UN-Protektoraten) nur weil es ihm gerade in die geopolitische Agenda passt – das ist nämlich ein schwerwiegender Eingriff in die Souveränität eines Staates.

        Alternativ könnte Macron natürlich auch Brasilien den Krieg erklären und das Amazonasgebiet militärisch erobern – ich bin sehr gespannt, wie nachhaltig und “CO2-neutral” diese Militärintervention dann ablaufen wird. Hoffentlich ist die Munition, die Frankreich dann verschießt, biologisch hergestellt…

        Aber wen interessiert schon das Völkerrecht, wenn man von einer höheren Moral geleitet wird und der prophetischen Botschaft der kleinen Greta folgt?

      • moinchen
        moinchen sagte:

        Es ist doch aber wahr, daß nun bereits die junge Generation überall auf die Straßen gehen müssen.

        Wo leben Sie?

        Hier will jeder nur seinen A…. retten?

        Manoman

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @moinchen

        Teenager machen eine Menge Schwachsinn, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Dass sie etwas bestimmtes tun, ist überhaupt kein Argument für irgendwas. Erinnern Sie sich noch an Anfang 2018 und den Hype um die “Tide Pod Challenge”, wo die Teens Videos von sich hochgeladen haben, das sie beim Aufessen von Waschmittel-Portionsbeuteln zeigt? Das brachte immerhin weniger volkswirtschaftliche Schäden als der 2019er Greta-Hype.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Susanne Finke-Röpke

        >Das Problem bekommen Sie mit Appellen nicht in den Griff. Die Menschen müssen die Probleme erst spüren und erfahren; auf abstrakter Basis klappt das nicht.>

        Richtig.

        Der Punkt ist allerdings:

        Es gibt nicht „die“ Menschen, sondern (nur) Menschen, die UNTERSCHIEDLICHE Probleme spüren und erfahren, nämlich wie Sie es andeuten:

        Da sind die jungen Menschen, deren Problem es ist – als PERSPEKTIVISCH erspürtes -, dass IHRE Lebensbedingung zukünftig sehr viel ungewisser sein werden, als sie es heute sind (mit Blick auf den Klimawandel einmal vorsichtig so ausgedrückt)

        UND

        da sind die Holzfäller und Sojabohnenanbauer, die das Problem darin sehen, nächste Woche IHRE Familien ernähren zu müssen bzw. bei uns: über die nächsten ein bis drei Jahrzehnte nicht arbeitslos zu werden, z. B. durch die Energiewende, und ihre Hypotheken abbezahlen zu können, um in IHREM Alter wenigstens mietfrei wohnen zu können.

        Das Problem derart verschiedener Lebensperspektiven mit unterschiedlicher HANDLUNGSORIENTIERUNG bekommt man nicht nur mit Appellen nicht in den Griff, sondern ÜBERHAUPT nicht – im Konsens.

        Denn das Problem kann angesichts der Art und Dimension nicht durch Wachstum, d. h. durch Verteilungsspielräume gelöst werden – was eh illusorisch ist bei Problemen wie Demografie und Migration –, sondern nur durch KONFLIKT-LÖSUNGEN, was heißt:

        durch mehr oder weniger GEWALTSAME Auseinandersetzungen.

        Das gilt m. A. n. national wie international.

      • ruby
        ruby sagte:

        @moinchen
        Zehn Quellen des Artikels habe ich im Studium hart behandelt.
        Es ist wie Susanne schreibt “Old School”. Negativzins dagegen ist Minusertrag und dieses Konstrukt widerspricht der Rechnungslegungsgesetzmäßigkeiten und den Naturgegebheiten. Von daher diskutiert die “kapitalistische” moderne Geldtheorie mit der Anwendung in der Praxis aktuell die Entwertung/Auflösung ihres Grundpfeilers zur Erfolgsmessung und Anwendungsprorität.

        Erde/Natur ist ein Ort den der Mensch sucht um zu sein. All die Wirtschaften von Gesellschaften die den Zustand ihres Seins, vom Lebensraum abkoppeln wie die Globalisierer oder Hegemonen werden die Gleichgewichte, Bilanzen nicht halten. Das zu verfolgen und zu beeinflussen ist eine verantwortungsvolle Leistung.

  4. Bauer
    Bauer sagte:

    Schon kleine Kinder lernen ganz schnell, was passiert wenn sie einen Luftballon zu sehr aufblasen!

    Kauft den Zentralbankern und Politikern Luftballons zum üben! Und geht in Deckung!

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Bauer

      “Kauft den Zentralbankern und Politikern Luftballons zum üben!”

      Keine gute Idee. Am Ende verschlucken sie die Luftballons noch und ersticken daran, und raten Sie mal, wer dann Schuld sein wird…

      Antworten
  5. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    bto: “Im Umfeld ständig wachsender Verschuldung und Zombifizierung müssen die Zinsen tief bleiben, weil jede ‘Normalisierung’ den Margin Call auslöst.”

    Das Thema Negativzinsen kommt jetzt schon im Mainstream an, noch vor weiteren möglichen Zinssenkungen der EZB ab Ende 2019, was dem Scholzomat und der versöderten CSU ganz schön Angst einjagt: https://www.welt.de/finanzen/article198954865/Finanzminister-Scholz-will-Kleinsparer-vor-Negativzinsen-bewahren.html

    Die psychologischen Konsequenzen gerade von Negativzinen für Kleinsparer wären sicherlich verheerend – und das wiederum wäre “Wasser auf die Mühlen” der bösen AfD.

    Antworten
    • Thomas M.
      Thomas M. sagte:

      Inschutznahme der Kleinsparer = Abdeckpuder für’s Furunkel.

      Steht hinter Negativzins wirklich nur die Hoffnung, dass dann Banken zügiger Geld verleihen und dass die Kreditaufnahme ankurbelt? Oder gibt’s da sonst noch etwas? Würde mich interessieren…

      Welch Überraschung: “In Dänemark hat die Erfahrung mit Negativzinsen gezeigt, dass Bürger noch mehr sparen, um ihre künftige Kaufkraft zu schützen. Die Sparquote stieg an, während die Investitionsquote sank.” (wikipedia-Eintrag zu Negativzinsen; hatte ich woanders auch schon mal gelesen.)

      Vielleicht war der Zins nur nicht niedrig genug. Wenn der nur niedrig genug ist, kippt die Gleichung bestimmt um und alle Bürger schöpfen Hoffnung und investieren und konsumieren.

      Gaga is the new Normal.

      Antworten

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