Schluss mit einer Energie­politik nach dem Prin­zip Hoffnung

Diese Nachricht wurde am 02.09.2022 im Deutschlandfunk gesendet: “Die Grünen wollen trotz der Energiekrise an einem Kohleausstieg bis zum Jahr 2030 festhalten. Das schreiben sie im Leitantrag für den Parteitag im Oktober. Man brauche eine Stromversorgung, die im Jahr 2035 zu 100 Prozent auf erneuerbaren Energien basiere. Das sei nicht nur von zentraler Bedeutung für das Klima und die Frage der Energieunabhängigkeit, sondern auch, um den Anstieg der Energiekosten zu bremsen (…).”

Was soll man dazu sagen? Die kurze Antwort lautet: Dass das passiert, wenn alle Sozialwissenschaften studieren und die wenigen Ingenieure sich nicht mehr trauen, etwas zu sagen.

Zunächst zum Thema “weniger Kosten für Strom”. Das ist die Empirie:

Quelle: Goldman Sachs.

Die linke Abbildung wird gern von Medien und interessierten Politikern und Lobbyisten herangezogen, die rechte hingegen wird unterschlagen. Warum steigen die Kosten, wenn doch Wind und Solar so günstig sind? Eben weil wir viel höhere Kosten haben für Speicherung, Back-up etc. Und in Deutschland sind wir dann auch noch besonders ineffizient unterwegs …

Und sonst, was ist von der Planung zu halten? Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) traut sich heraus und stellt klar: “Wir leben nicht von Sonne und Wind allein”:

  • “(…) Deutschland brauchte bisher Gas, Milliarden Ku­bikmeter jedes Jahr. Gaskraftwerke sollten einspringen, wenn Flaute herrscht und der Himmel bewölkt ist, oder viel Strom verbraucht wird. Noch vor wenigen Monaten forderten Fachleute, Deutschland solle in den nächsten Jahren zehnmal so viele Gaskraftwerke bauen wie bisher, mit einer Leistung, die der von etwa 16 Atomkraftwerken entspricht. Das Gas war lange der eigentliche Gewinner der Energiewende. Es sollte die Brücke sein, auf der Deutschland in die erneuerbare Zukunft geht.” – bto: siehe Koalitionsvertrag!
  • “Die Bundes­regierung reagierte (auf den Krieg), indem sie an­kündigte, den Ausbau von Windrädern und Solarzellen noch ambitionierter vo­ranzutreiben als ohnehin schon. Sie entschied sich also, auch ohne Brücke loszumarschieren, geradewegs durchs Tal.” – bto: Kompliment! Das ist ein schönes Bild. In dem Tal wimmelt es übrigens von wilden Tieren, es gleicht einem Marsch durch den australischen Dschungel verbunden mit schwimmen in diesen Gewässern:

Doch was kümmert unsere Regierung die Realität?

  • “Die Ampel will viel mehr Windräder an Land bauen als bisher, vor allem ab dem Jahr 2025. (…) Um ihr Ziel zu erreichen, müsste die Regierung jeden Tag vier Windräder in Deutschland aufstellen, für die nächsten zehn Jahre. (…) Wo sollen die Handwerker dafür herkommen, woher die Materialien, die im Moment auf der ganzen Welt knapp sind? Auch in Windrädern stecken seltene Erden.” – bto: … die aus China kommen, wie auch die mit Kohlestrom erzeugten Solarpaneele.
  • “Hinzu kommen die Kosten (…) Schon jetzt ist es allerdings so, dass es für die ausgeschriebenen Flächen zu wenige Angebote gibt, die Firmen kommen einfach nicht hinterher. (…) es wird gut 20 Milliarden jedes Jahr kosten, die Windräder mitsamt Anschlüssen zu bauen, allein an Land. Die Bundesregierung will aber auch auf dem Meer riesige Windparks errichten, dazu noch Solaranlagen.” – bto: Es ist ein absoluter Irrsinn, was hier passiert.
  • “Windräder (halten) nur etwa zwanzig Jahre. Das bedeutet, ab 2045 müsste der Staat genauso viele wieder er­setzen, wie er zwanzig Jahre vorher zu bauen begonnen hatte, vier große oder acht kleine am Tag. Und wenn er solche Massen an Windrädern und Solaranlagen errichtet, müssten sie bald an Orten stehen, an denen der Wind nicht optimal weht oder es oft bewölkt ist. Wie viel Energie sie am Ende liefern, ist also un­sicher. Und das in Zeiten, in denen Fachleute davon ausgehen, dass alle viel mehr Strom verbrauchen…” – bto: Es ist eine Schande, wir hier mit voller Absicht ein Land ruiniert wird.
  • “Wasserstoffanlagen sollen das machen, was jetzt noch Gaskraftwerke tun, sie sollen einspringen an dunklen, windstillen Ta­gen, oder wenn mehr Strom benötigt wird. Bislang hieß es: in ferner Zukunft. Nun heißt es: in naher. Davor warnen Ingenieure. Sie halten die Technik für unausgereift.” – bto: Egal, es wird schon gut gehen, meinen da unsere Politiker.
  • “Das ist ein Problem, denn in Studien zur Energiewende ist überall von Wasserstoff die Rede, und es wird angenommen, dass er auch überall eingesetzt wird. Sonst funktioniert die Energiewende in Europa schon gar nicht.” – bto: Ja, das ist leider ein Fakt und der wird ideologisch verdrängt.
  • “Der Staat müsse nur dafür sorgen, dass der Wasserstoff aus vielen Ländern kommt. Die Bun­desregierung arbeitet daran. Aber je größer die Mengen, desto anfälliger das System. Wenn einer Energie in gigantischem Umfang importiert, kann auch der Ausfall eines Lieferanten kritisch werden. Ganz abgesehen davon, dass es bisher gar keine Infrastruktur für eine solch gewaltige Menge Wasserstoffs gibt, weder in der Sahara noch anderswo.” – bto: Gegen den Import spricht nichts, wir importieren ja auch heute. Es muss halt nur funktionieren.
  • Schon das zeigt, wie voraussetzungsreich Studien zur Klimaneutralität sind. Alles muss optimal laufen, damit es in dieser kurzen Zeit funktioniert, es gibt nirgendwo Spielraum.” – bto: Und die Erfahrung spricht dafür, dass es eben nicht optimal läuft.
  • “Ein Beispiel: Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung hält die Klimaneutralität bis 2040 für möglich. Es rechnet damit, dass die Deutschen dann nur noch halb so viel Energie verbrauchen wie jetzt. Dafür müssten aber Gebäude massenhaft saniert, mit Wärmepumpe oder mit Geothermie aus der Tiefe beheizt werden, und ausschließlich Elektroautos auf den Straßen fahren. Doch selbst das reicht nicht, wie Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am DIW Berlin, auf Nachfrage zugibt. Sie teilt mit, dass der Individualverkehr um 29 Prozent sinken wird. Hinter dieser Zahl verbirgt sich ein gewaltiger Rückgang von Autos auf deutschen Straßen. Der Verzicht ist also schon eingepreist.” – bto: Das ist ja das eigentliche Ziel. Die Waschlappen sind nicht die Ausnahme, sie sind Programm!
  • “Für die Wirtschaft rechnet das DIW streng. Sie soll am Ende 35 Prozent weniger Energie verbrauchen. In den vergangenen zwanzig Jahren verbrauchte sie je­des Jahr ungefähr gleich viel, ist dabei aber enorm gewachsen. Sie ist also schon viel effizienter geworden. Thomas Wetzel, Professor für Thermische Verfahrenstechnik am Karlsruher Institut für Technologie, kritisiert diese Zahl scharf. Die Autoren ließen offen, wie ein solcher ‘dramatischer absoluter Rückgang des industriellen Energiebedarfs ohne ein Einbrechen der Wirtschaftsleistung oder das Abwandern energieintensiver Schlüsselbranchen gelingen soll’.” – bto: Es ist ihnen auch egal.
  • “Die Atomkraft könnte Gas als Brücke ersetzen, selbst dann, wenn man sie nicht so schnell hoch- und runterfahren kann wie Gasturbinen. Mit dem Strom, den man nicht fürs Netz braucht, könnte man Wasserstoff produzieren. Dann wäre man auch weniger abhängig von Importen.” – bto: Das mit der Kernenergie als Brücke hatte ich im Podcast.
  • “Die letzte Option: Die Wende gelingt mit strengsten Vorgaben, aber Firmen wandern ab (…) dann fehlen Steuer­gelder, um die Energiewende überhaupt zu bezahlen. Vor allem aber, weil die Firmen wohl in Länder gingen, in denen sie mehr CO₂ ausstoßen dürften als in Deutschland. Das wäre dann ärmer. Und der Klimawandel würde beschleunigt.” – bto: aus Sicht der Grünen, die nach Aussage unseres Wirtschaftsministers mit Deutschland eh nicht so viel anfangen können, ein voller Erfolg also. So wird es kommen.

deutschlandfunk.de: „Grüne wollen trotz Energiekrise an Kohleausstieg bis 2030 festhalten“, 2. September 2022

→ faz.net (Anmeldung erforderlich): „Wir leben nicht von Sonne und Wind allein“, 3. September 2022

Kommentare (132) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Tom96
    Tom96 sagte:

    Die vorsätzliche Zerstörung der deutschen “Premiumwirtschaft und Lokalwirtschaft in Energieeffizienz” wird durch Insolvenzen aus Selbstschutz zur Haftungsvermeidung und Zwangsvollstreckung der Zombieunternehmen, deren insolventen Banken der platzenden Kreditversprechen und das gesamte Euro-System in den kreativen Abgrund reißen – Grüße von Herrn Krall.
    https://youtu.be/6h5HhWcDh34
    “Habeck löst Wirtschaftsschock aus” DrBlockchain 33 Minuten Wirklichkeitsanalyse

    Das Pack interessiert die Macher in den Hinterzimmern, die Habeck und Co.AG installiert haben im Geringsten, nur ihre Geldbeutel und Vermögen zählen.
    Die Logik dieser wahnsinnigen Zentralplaner im Nirwana der Wachstumsgier endet in totaler Selbstermordung des Mitläufertums.
    Es besteht nur die Chance, diesen Kräften ihren Hungerkrieg durch Energieentzug zu verleiden, die Datensammlungen zu stoppen, die bösartigen Manipulationsauswertungen zu beenden. Unser Recht steht über dem betrügerischen Daten”Rechts”konstrukt der Sklavenmacher!

    Alle Bäcker … gehören in die Straßen jetzt und solange bis die Ideologie der Geisteskranken abgestellt ist.

    Antworten
    • JürgenP
      JürgenP sagte:

      @komol H.W.Sinn: “Nein, das Russengas gewann seine dominante Stellung wegen der grünen Energiewende, also aus politischen Gründen. Da Wind- und Solarenergie sehr flatterhaft sind, braucht man während der häufigen, langanhaltenden Dunkelflauten regelbare, konventionelle Kraftwerke als Lückenfüller, und zwar im vollen Umfang des deutschen Strombedarfs. Die Kohle- und Atomkraftwerke wollte die Politik ja abschalten, also blieb den Erzeugern nur das teure Gas. Die unheilvolle Abhängigkeit vom Russengas ist der Kollateralschaden einer unbedacht organisierten Energiewende”.

      Warum war die Energiewende “unbedacht”. Nun, weil die Entscheider in Parteien und Parlamenten von jede Menge einflussreicher Persönlichkeiten umgeben waren. Aus der Schussrichtung dann eine solch unterirdische Kausal – “Analyse” angeblicher Ursachen der heutigen Probleme zu verbreiten, zeigt einmal mehr, dass Ökonomen sich besser zurückhalten sollten mit Erklärungen von Themen, die sie in der Vergangenheit selbst nicht verstanden haben.

      Antworten
      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        … der angeblicher Ursachen der heutigen Probleme zu verbreiten, …”

        Was waren denn dann die “wahren” Ursachen? Warum schreiben Sie die nicht hin?

      • JürgenP
        JürgenP sagte:

        @Beobachter … fangen wir mit dem Denken zum Zeitpunkt mit der “unbedachten” Installation einer auf fossilen Energieträgern aufbauenden industriellen Entwicklung seit Anfang/Mitte der 1970er Jahre an.

        Der Autor hätte durchaus auf seiner Karriereleiter
        * Institut für Finanzwissenschaft der Universität Münster (1972 – 1974),
        *Assistent, Fakultät für VWL und Statistik, Universität Mannheim (1974 – 1983)
        * C2-Professor, Universität Mannheim (1983)
        * ff.
        die Möglichkeit gehabt, auf die offensichtliche Fehlentwicklung hinzuweisen und die Politiker mit den “richtigen” Informationen zu spicken, damit nicht das geschieht, was er heute als (von ihm mitgestalteten) Kollateralschaden kritisiert. Die lächerliche Fördersumme von 45 Millionen DM für die PV-Modulentwicklung für AEG Wedel/Hamburg Mitte der 1980er bei gleichzeitig Milliardensubventionen für energiefressende Industrieentwicklungen war eine der zig “Ursachen” für die Folgen von heute. Wo waren der Ökonom Prof. H.W. Sinn & andere, um dagegen zu lenken. Nichts für ungut: was befähigt die Leute heute mitzureden?

      • komol
        komol sagte:

        Ich finde, das Hauptproblem Dtl. ist, dass wir einfach an sich unfähig für stabile durchdachte Entscheidungen sind, v.a. aufgrund unserer geogr. Lage (also abtrakt gesehen formtheoretisch) und Geschichte (Letztere hängt ja auch an Ersteren), was zu einer Art kollekt-psych. Instabilität führt. Das sah man wieder bei der Flüchtlingskrise, Atomausstieg wegen Fukushima, Kohleausstieg wegen Aufpoppen des Klimas, aber auch der Eurokrise. Und das betrifft alle kollektiv. Ob da Politiker beeinflusst werden oder nicht ist sekundär.

        Deshalb war es nebenbei bemerkt auch brutal stark, wie sich Scholz die letzten 7 Monate im R.-U.-Konflikt verhielt. Das war das beste Handeln in der schwersten Situation seit 30 Jahren (ausgenommen Schröders nein zum Irakkrieg). Denn normalerweise hätte man wieder eine Übersprungshandlung in die eine oder andere Richtung erwartet (bspw. wollte die CDU nen Gasembargo).

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @JürgenP

        “Die lächerliche Fördersumme von 45 Millionen DM für die PV-Modulentwicklung für AEG Wedel/Hamburg Mitte der 1980er bei gleichzeitig Milliardensubventionen für energiefressende Industrieentwicklungen war eine der zig ‘Ursachen’ für die Folgen von heute.”

        Die wirklich wahre Problemursache war also, dass die erneuerbaren Energien in den 1980ern nicht genug Staatskohle bekamen?

        Das hätte mir auch jeder Photovoltaik-Lobbyist und jeder Grünen-Politiker so erzählen können, von der großen Biokybernetik hätte ich eigentlich eine tiefschürfendere Erkenntnis erwartet…

        PS: Wie würden billigere Photovoltaik-Anlagen eigentlich unser Stromproblem IM NÄCHSTEN WINTER, WENN DIE SONNE NUR SCHWACH SCHEINT entschärfen?

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        Sie weichen aus. Wer erzeugt den Grundlaststrom?
        Und wo auf der Welt haben keine “energiefressenden Industrieentwicklungen” stattgefunden? Ich finde da keine Beispiele.

      • JürgenP
        JürgenP sagte:

        @komol „… das Hauptproblem Dtl. ist, dass wir einfach an sich unfähig für stabile durchdachte Entscheidungen sind, (…), was zu einer Art kollekt-psych. Instabilität führt.

        DAS ist die „Ursache“ von Problemen, die hier diskutiert werden. BESSER kann man es nicht auf den Punkt bringen.

        @RO Ihre Frage zu PV ist einfach zu doof, um darauf einzugehen. „Ursache“ für Ihre Frage ist Ihr Denkschema, das Sie im Sinne des Kommentars von Herrn/Frau Komol doch mal hinterfragen könnten.

        @Beobachter Richtig. Wo haben sie nicht stattgefunden. Und das, obwohl bereits in der Anfangsphase dieser Entwicklung klar war, dass die Entwicklung wegen eines Tages fehlendem „Grundlaststrom“ (wer braucht den überhaupt) schief laufen würde. Ursache für diese Fehlentwicklung, vgl. Kommentar von Herrn/Frau Komol.

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        Wenn Sie der Meinung sind, Grundlaststrom braucht niemand, dann reden Sie über eine imaginäre Welt, die es (derzeit und absehbar) nicht gibt. Es nützt ja nichts, zu phantasieren, dass man das schon immer hätte wissen müssen. Man muss sich aber mit der jetzigen Realität auseinandersetzen. Das sehe ich bein Ihnen nicht.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @JürgenP

        “Ihre Frage zu PV ist einfach zu doof, um darauf einzugehen. „Ursache“ für Ihre Frage ist Ihr Denkschema, das Sie im Sinne des Kommentars von Herrn/Frau Komol doch mal hinterfragen könnten.”

        Nein, erklären Sie mir, wieso meine Frage doof ist.

        Aber bitte nicht mit systemtheoretischem Gesülze sondern ganz konkret beim technischen Problem bleibend.

        Können Sie das?

        “„Grundlaststrom“ (wer braucht den überhaupt)”

        :D :D :D

      • JürgenP
        JürgenP sagte:

        @ Beobachter
        Ich habe nicht gesagt, dass niemand grundlastfähigen Strom braucht. Das in der derzeitigen Systemkonstellation sehr wohl der Fall. Realistisch betrachtet.
        @ RO
        In der Konfiguration, wie Sie sie vermutlich vor Augen haben (aufs Dach schrauben und warten, bis Strom da ist …) gar nicht. Das ist eindimensional gedacht. Das wissen Sie, obwohl Sie es besser wissen. Deswegen ist die Frage doof.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @JürgenP

        Dann erleuchten Sie mich und beschreiben Sie mir konkret, welche “nicht eindimensionale Konfiguration” der Photovoltaikanlagen unsere Stromprobleme lösen würde.

  2. Ticinese
    Ticinese sagte:

    Hi, hi – der Ökonom Dr. Stelter ist fassungslos. Aber es gibt halt auch höhere Werte wie Wohlstand, z.B. moralische Überheblichkeit.
    Populus lo vult – das Volk will den Weg in eine DDR 2.0, wie die zunehmende Zustimmung bei Umfragen für die Grünen zeigt. Armut und Diktatur haben anscheinend ihre eigenen Reize.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Ticinese

      “das Volk will den Weg in eine DDR 2.0, wie die zunehmende Zustimmung bei Umfragen für die Grünen zeigt”

      Vielleicht sind diese Umfragen bestellt und manipuliert wie beim “Basti” Kurz in Österreich? Genügend Verfilzungen zwischen den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, die eine Mehrzahl dieser Umfragen in Auftrag geben, und der grünen Partei gibt es ja offensichtlich.

      In der DDR gab es zwar keine Meinungsumfragen, aber angeblich immer 99% Zustimmung für die Sozialistische Einheitspartei bei jeder von ihr organisierten Wahl. Bei der letzten Volkskammerwahl 1990 waren es dann plötzlich nur noch 16,4%.

      Antworten
      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ ott,
        wenn man das (wahl-) volk arm,dumm und falsch informiert hält, dann haben regierende ein relativ leichtes spiel für ihre macht-richtung.
        das läuft bereits seit jahrzehnten.

        ich dachte immer, deutschland ist in dieser richtung besonders betroffen
        aber, es läuft bei sehr anderen staaten auch nicht besser.

        ein grund dafür dürfte sein, dass das wirtschafts- und wohlstandswachstum sich stark verlangsamt und die mehrheit schon länger zurück bleibt.

        das schuldgeldsystem ist wiedereinmal in seiner endphase angelangt!

  3. JürgenP
    JürgenP sagte:

    „Schluss mit einer Energie¬politik nach dem Prin¬zip Hoffnung“

    Richtig.

    Damit muss endlich Schluss sein.

    Jahrzehnte wurde „Energie“politik mit der Hoffnung betrieben, dass „Energie“ wie selbstverständlich bis zum Sanktnimmerleinstag aus dem Wüstenboden gebohrt, aus dem Taigauntergrund gepumpt oder irgendwelchen Kohlelöchern oder Uranstollen herbeigeschafft werden kann.

    Was jetzt läuft an „Energie“politik ist ein gigantischer Reparaturdienst an einem „Energie“System, dass vor langer Zeit schon auf Komplettzusammenbruch programmiert worden ist, und zwar vollkommen unabhängig davon, ob der Russentribun den Hahn zudreht oder nicht.

    Das Scheitern dieser „Energie“politik hat nichts mit fehlendem Gas zu tun, auch nicht mit fehlenden Windrädern. Es hat damit zu tun, dass Systeme nicht verstanden werden. Es wird nicht verstanden dass Systeme nach Mustern funktionieren und reagieren, die längst identifiziert sind. Sie reagieren immer, nicht selten sehr unangenehm. Große “Überraschungen“ erleben nur Leute, die an Systemen ahnungslos herumpfuschen.

    Es ist nicht an technischen Ausprägungen der Energieversorgung anzusetzen, sondern am Systemverständnis bei Entscheidern. Erstens würde es verhindert, dass derselbe Unfug mit anderen Mitteln fortgeführt wird. Zweitens könnte das Prinzip Hoffnung gezielt durch das Prinzip Invention und Innovation ersetzt werden.

    Dazu muss man Systeme nicht nur verstehen können, sondern auch die richtigen Methoden anwenden, um mit ihnen klug umzugehen und Systeme für sich arbeiten zu lassen.

    Letzteres ist übrigens die größte, noch weitgehend ungenutzte Chance, um aus dem Schlamassel herauszukommen und danach besser dazustehen als je zuvor.

    Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Beobachter

        Nicht Soziologie. Das ist die hermetische Weisheit der Biokybernetik, deren systemtheoretisches Geheimwissen Sie einfach nicht verstehen…

      • JürgenP
        JürgenP sagte:

        @Beobachter Gehen Sie bitte davon aus, dass ich konkret werde bzw. in Aktivitäten bin. Nur nicht hier. Ich habe keine Lust und auch keine Zeit mich mit Kommentaren nerven zu lassen, die bswp. von Ihrem Kommentarnachfolger stammen, denen es gar nicht um Lösung geht. Noch einen Hinweis erlaube ich mir: um den Output des Systems “Energie” in meinem ingenieurmäßigen Umfeld auf Ebene von Gebäuden und Quartieren zum gewünschten Erfolg zu führen, werden von unserem Team parallel laufend drei komplexe Umsysteme (nicht uninteressante Teilsysteme wie “Atomstrom”) erfasst und gleichzeitig an den entscheidenden Hebeln bearbeitet, von denen hier im Blog keine Rede ist. Trotzdem sind sie entscheidend für die Wirkung.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @JürgenP

        “Gehen Sie bitte davon aus, dass ich konkret werde bzw. in Aktivitäten bin. Nur nicht hier. Ich habe keine Lust und auch keine Zeit mich mit Kommentaren nerven zu lassen, die bswp. von Ihrem Kommentarnachfolger stammen, denen es gar nicht um Lösung geht.”

        Es ist wirklich eine extrem dünne Suppe, die sie hier kredenzen.

        Schreiben Sie doch konkretere Kommentare, die gern auch viel kürzer sein können, dann habe ich auch viel weniger Gelegenheiten, Sie zu nerven oder mich gar über die wissenschaftliche Lehre vom Marxismus-Leni… nein, falsch, natürlich die Lehre von der Biokybernetik lustig zu machen. ;)

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @JürgenP

        “Gehen Sie bitte davon aus, dass ich konkret werde bzw. in Aktivitäten bin. Nur nicht hier. Ich habe keine Lust und auch keine Zeit mich mit Kommentaren nerven zu lassen, die bswp. von Ihrem Kommentarnachfolger stammen, denen es gar nicht um Lösung geht.”

        Es ist wirklich eine extrem dünne Suppe, die sie hier kredenzen.

        Schreiben Sie doch konkretere Kommentare, die gern auch viel kürzer sein können, dann habe ich auch viel weniger Gelegenheiten, Sie zu nerven oder mich gar über die wissenschaftliche Lehre vom Marxismus-Leni… nein, falsch, natürlich die von der Biokybernetik lustig zu machen. ;)

      • JürgenP
        JürgenP sagte:

        OK, Herr Ott. Praxis ist angesagt. Schalten Sie doch mal alle (bio-)kybernetischen (Regel-)Systeme Ihres Autos aus, und beobachten sie, wie sie sich a) fortbewegen und b) ob Sie bei der nächsten Talfahrt im Elbsandsteingebirge an den Baum krachen. Vorher nehmen Sie statt eines (bio-)kybernetischen Taschenrechner den alten Rechenschieber und berechnen Sie Ihre Überlebenswahrscheinlichkeit. Wenn Sie a) und b) schaffen, sprechen Sie die Gattin des Kegelclubvorsitzenden an, und stecken ihr, dass er angetrauter angeblich zu doof sei für den Posten und der Sitznachbar links (nichtsahnend) den Posten haben will. Live erleben Sie, wie Systeme sich aufschaukeln können, ganz besonders mit sarkastischen Kommentaren offensichtlich „unbeteiligter“.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @JürgenP

        Schaukle ich gerade den Abstraktionsgrad Ihrer Kommentare noch weiter auf?

  4. Andrea Saalburg
    Andrea Saalburg sagte:

    Herrlicher Beitrag, grandiose Kommentare!

    Bitte weiter so Herr Stelter! Die Zeit für Kuschelaufklärung ist vorbei!

    Es muss erst (viel) schlimmer werden, bevor es wieder besser werden kann.

    Antworten
  5. Felix
    Felix sagte:

    Zum Abschluss noch eine Comic-Leseempfehlung an alle:

    “V wie Vendetta” von Alan Moore.

    Gehört in den Canon, genau wie “Watchmen” und “The Dark Knight returns” – beide viel zu wenig gewürdigt.

    Antworten
  6. Felix
    Felix sagte:

    Endlich mal wieder ein Beitrag mit Zug. Wobei auch heute wieder, die Deftigkeit durch die Kommentare gehoben wird.

    Man kann es nicht oft genug sagen: Wohlstand gepaart mit wirtschaftlicher Ahnungslosigkeit haben die deutsche Bevölkerung diversen Demagogen in die Arme getrieben.
    Wenn das Wohlstandsversprechen bricht – Risse hat es ja schon genug – wird es enorme Unruhe geben. Aber diese ist leider erforderlich, um zu einer Besserung zu kommen.

    Und wenn die Demagogen, die wissentlich oder unwissentlich die Naivität des Volkes ausgenutzt haben, dabei zu Schaden kommen, dann mag man das bedauern, es ist aber die Folge ihres eigenen Tuns.

    Antworten
  7. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    @ alle, die sich zukünftige Politikwunder erhoffen

    Hansjörg Pfister:

    >Was kam nach Marie Antoinette? Maximillian de Robespierre und nach dem? Napoleon Bonaparte. Keine rosigen Aussichten.>

    GENAU das ist der Punkt.

    Fakten dazu, die Französische Revolution und Robespierre betreffend:

    In den 15 Monaten vor Erlass des Schreckensgesetzes hatte das Revolutionstribunal 1579 Todesurteile verhängt.

    Auf Betreiben Robespierre wurde am 10. Juni 1794 vom Nationalkonvent das Schreckensgesetz beschlossen, das die Bürger verpflichtet, „Verschwörer und Gegenrevolutionäre“ bei den Behörden zu denunzieren. Es verweigert den Angeklagten Rechtsbeihilfe für ihre Verteidigung und sieht „moralische Beweise“ als genügend für eine Verurteilung an. Das Urteil des Revolutionstribunals durfte nur auf Freispruch oder Tod durch die Guillotine lauten. Gegen das Urteil ist Einspruch nicht möglich.

    Auf Basis des Schreckensgesetzes sollen während der sieben Wochen seines Bestehens in Paris 1376 Menschen guillotiniert worden sein.

    Was vorher ca. 15 Monate gebraucht hatte, wurde fast in knapp 2 Monaten geschafft.

    Eine fantastische „Leistungssteigerung“.

    So geht’s, wenn einer am Werkt ist, der als UNBESTECHLICHER verehrt wird und dem die Massen Beifall klatschen.

    Hintergrund:

    Der aufklärerische Philosoph Jean-Jacques Rousseau hat die Ideen dazu geliefert in seinem Werk „Vom Gesellschaftsvertrag“.

    Robespierre ist so ergriffen von ihnen, dass er sie revolutionär umzusetzen beabsichtigt, wie er im Jahr 1789 zu Beginn seiner politischen Aktivitäten notiert: „Ich will dein hochgeschätztes Werk fortsetzen, sollte mein Name auch in den kommenden Jahrhunderten vergessen sein; ich bin glücklich, wenn ich auf dem gefahrvollen Wege, den eine beispiellose Revolution vor uns eröffnet hat, ständig den Eingebungen treu bleibe, die ich aus Deinen Werken geschöpft habe.“

    Das sind die Blaupausen, die Gläubige und Begeisterte und Besserwisser immer wieder aufgreifen.

    Dass Robespierre von einem auf den anderen Tag ohne Urteil selbst unter dem Fallbeil endete, ist kein Trost.

    Wenn die Revolution wie Saturn ihre Kinder isst, macht das keinen satt und die Welt wird auch nicht besser.

    Antworten
    • Beobachter
      Beobachter sagte:

      Es braucht kein Politikwunder und auch keinen Robespierre. Allerdings auch keine Gesellschaft/Politik die derzeit etwa handelt wie “Selbstmord aus Angst vor dem Tod”. Ohne Veränderung (aber eben nicht in Richtung grüner Ideologie) kann nicht mal der Status Quo erhalten bleiben.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Beobachter

        Was wir BRAUCHEN, ist nicht das Problem.

        An der Erkenntnis darüber fehlt es nicht bei denen, die einigermaßen informiert sind und sich Gedanken machen.

        Was wir – möglicherweise – BEKOMMEN, ist das Problem.

        Wenn es ökonomisches Wachstum gibt und dies am besten noch weltweit, dann muss man keine großen Sorgen haben.

        Aber wenn es KRISEN gibt, ist das ganz anders.

        Ich prognostiziere NICHTS, mich Hansjörg Pfister anschließend verweise ich lediglich darauf, was es schon GEGEBEN hat.

        Und, NICHT unbeachtlich:

        Wir Deutschen und viele andere auch, haben bis jetzt praktisch KEINE Erfahrung damit, wie man GESELLSCHAFTLICH mit Krisen umgeht.

        Wenn es bisher etwas geruckelt hat, konnte man das wegbügeln.

        Es wird nicht nur etwas ruckeln.

        „Weg mit denen“ ist dann noch das geringste der Probleme.

        Was DANACH kommt ist entscheidend.

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        “Was DANACH kommt ist entscheidend.”

        Was könnte denn maximal kommen: Eine CDU/CSU/AFD/FDP Regierung
        Haben Sie Angst davor?

      • Hansjörg Pfister
        Hansjörg Pfister sagte:

        “Was könnte denn maximal kommen: Eine CDU/CSU/AFD/FDP Regierung”
        Das haben die Leute früher auch gedacht. Was soll nach Ludwig dem 16. denn schon kommen, natürlich Ludwig der 17. (den gab es wirklich)! Nichts ist von Dauer, die alte BRD ist sowieso schon tot und was als nächstes kommt wissen wir nicht.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Beobachter

        MAXIMAL kommt ERST einmal etwas anderes:

        CDU/CSU/SPD/FDP

        oder

        CDU/CSU/FDP/Grüne

        oder (weniger wahrscheinlich):

        CDU/CSU/SPD/Grüne

        Jede dieser Koalitionen ist lediglich ein modifiziertes WEITER-SO.

        Da ein Weiter-so die Erwartungen NICHT erfüllen kann, kommt DANN:

        Eine extreme Partei wie die AfD mit der Höcke-Ausrichtung.

        Die kann die Erwartungen zwar auch nicht erfüllen, aber

        1. KOMMUNIKATIV mit HOHER Glaubwürdigkeit eine FUNDAMENTAL-Alternative anbieten, da ALLE anderen Parteien versagt haben

        und

        2. RADIKALE MASSNAHMEN auch durchsetzen, da es ja von Grund auf ANDERS werden muss.

        So läuft es, wenn wir von einer wirklichen KRISE reden.

        Kann sein, dass das, was die nächsten ein bis zwei Jahre erfolgt, NICHT als eine derartige Krise empfunden werden wird – dann haben wir Glück gehabt.

        Kann aber auch ganz anders sein.

        Ich warne nur vor dem Kinderglauben:

        Wenn die Grünen weg sind, wird es besser in Deutschland.

        Die Probleme sind STRUKTURELLER Art und nicht durch KEINEN Regierungswechsel zu lösen.

        Exzesse zu beseitigen, ist natürlich schon etwas und begrüßenswert.

        Es könnte aber nicht reichen.

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        @Pfister: ““Was könnte denn maximal kommen: Eine CDU/CSU/AFD/FDP Regierung”
        Das haben die Leute früher auch gedacht. Was soll nach Ludwig dem 16. denn schon kommen, …”

        Möchten Sie ernsthaft eine mögliche AfD Regierungsbeteiligung mit den Vorgängen nach Ludwig 16 in Verbindung bringen? Wenn ja, dann hat die Dämonisierung der AfD wirklich super gewirkt.

    • Gnomae
      Gnomae sagte:

      @ Dietmar Tischer

      “Der aufklärerische Philosoph Jean-Jacques Rousseau hat die Ideen dazu geliefert in seinem Werk „Vom Gesellschaftsvertrag“.”

      Dieses Werk hätte der Superkapitalist und Vorstand Hartz und sein Mittäter Schröder auch durchlesen sollen, ebenso Merkel vor 2015.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Gnomae

        Falsche Sicht der Dinge.

        Robespierre hat NICHT gegen das Volk agiert.

        Das Volk hat ihn VEREHRT und unterstützt.

        Er verfügte gerade durch die Sansculottes, die während der Revolution machtvollen Pariser Arbeiter und Kleinbürger, über einen großen Rückhalt bei den verarmten Massen.

    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @die Bewahrer des ancien regime

      “Auf Betreiben Robespierre wurde am 10. Juni 1794 vom Nationalkonvent das Schreckensgesetz beschlossen, das die Bürger verpflichtet, „Verschwörer und Gegenrevolutionäre“ bei den Behörden zu denunzieren. Es verweigert den Angeklagten Rechtsbeihilfe für ihre Verteidigung und sieht „moralische Beweise“ als genügend für eine Verurteilung an”

      Oh, da würde die Mehrheit der heutigen Grünen-Anhänger begeistert mitmachen – vorausgesetzt natülich, dass das Moraltribunal die gleichen moralischen Standards hat wie sie selbst. ;)

      “Was kam nach Marie Antoinette? Maximillian de Robespierre und nach dem? Napoleon Bonaparte. Keine rosigen Aussichten.”

      Mit diesem Argument haben CDU und SPD hier in der Bundesrepublik schon viele Wahlen gewonnen, aber glauben Sie, dass das einen revolutionären Mob überzeugt?

      Dass die neu formierte Regierung durchaus noch schlimmer sein kann, wenn man die alte Regierung (oder gleich das ganze politische System) abgesetzt hat, gehört halt zum allgemeinen Lebensrisiko. Und Beispiele dafür, dass die neue Regierung besser ist als die alte, soll es ja durchaus auch geben – sogar bei späteren Revolutionen, die sich auf die Ideale der französischen Revolution berufen hatten.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        >Dass die neu formierte Regierung durchaus noch schlimmer sein kann, wenn man die alte Regierung (oder gleich das ganze politische System) abgesetzt hat, gehört halt zum allgemeinen Lebensrisiko.>

        So hübsch verharmlosend kann man es natürlich auch sagen.

        Es ist dann aber ein SEHR, SEHR „allgemeines Lebensrisiko“.

        >Und Beispiele dafür, dass die neue Regierung besser ist als die alte, soll es ja durchaus auch geben>

        Richtig, das hat es auch gegeben.

        Nur:

        Wenn es in einer fundamentalen KRISE so kommt, dann ist es aber NICHT selbstverständlich so gekommen.

        In vielen Fällen, den letzten für Deutschland bedeutsamen, gab es erst, als das ELEND unermesslich war und ANDERE uns dazu gebracht haben, besser regiert zu werden.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “So hübsch verharmlosend kann man es natürlich auch sagen. Es ist dann aber ein SEHR, SEHR ‘allgemeines Lebensrisiko’.”

        Nicht “verharmlosend” oder “allgemein”, sondern banal. Der Rest ist dann eine Frage der *Bewertung* dieses Risikos.

        Viele Rentner werden ja schon nervös, wenn das Frühstücksei (Putin! Ach nein, falscher Buhmann… Cholesterin!) eine andere Schalenfarbe hat als gewohnt – vielleicht sollten wir deshalb nicht nur auf die Ü65er bei der Risikobewertung hören?

        Allgemein lässt sich allerdings sagen, dass die Chancen auf eine Verbessung der Situation bei einem Regierungswechsel umso höher sind, je unfähiger die amtierende Regierung agiert. Insofern werde ich da jeden Tag optimistischer.

        “Wenn es in einer fundamentalen KRISE so kommt, dann ist es aber NICHT selbstverständlich so gekommen.”

        Sie erwarten Selbstverständlichkeiten, wo Ihnen niemand welche garantieren kann.

        “In vielen Fällen, den letzten für Deutschland bedeutsamen, gab es erst, als das ELEND unermesslich war und ANDERE uns dazu gebracht haben, besser regiert zu werden.”

        Tja, und 2 von den 3 Westalliierten hatten selbst äußerst erfolgreiche Revolutionen (UK 1688/1689, USA 1776) hinter sich, die auf Jahrhunderte hinaus stabile politische Systeme hervorbrachten.

    • Alexander
      Alexander sagte:

      @Tischer

      Grüne Taliban und ihre roten/schwarzen/gelben Kolonnen sind Garantie für Revolution,
      keine Konservatien die versuchen letzte Reste zu retten.

      Weil es keinen raschen Regierungswechsel geben wird und schon so lange Revolution gespielt wird, sind die Schäden größer als es sich gewöhnliche Deutsche vor Renteneintritt ausmalen.

      @Gnomae
      Goldman Sacks ist Ausschlusskriterium, Draghi gehörte auch zum Club.

      Wer sich die Weidel über einen Abend live angehört hat, weis um ihre Ratslosigkeit zu allen demographischen Problemen….sie ist natürlich besser als das herrschende Personal…
      In Sachen Injektionsnötigung blieb sie sauber.

      Antworten
    • Felix
      Felix sagte:

      Fast niemand möchte solche Zustände.

      Aber ich erinnere daran, dass man Menschen nicht nur durch Standgerichte zum Tode befördern kann.

      Man kann sie auch in den Krieg schicken, oder vergiften, oder verhungern lassen, oder schlimmer noch, ihren Kindern etwas dergleichen antun.

      In der Finanzwelt gibt es ein Gesetz, was auch auf der großen politischen Bühne gilt:

      Jede Manipulation scheitert. Es ist nur die Frage, wann?

      Antworten
      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Felix

        Kein Tabu, das nicht schon gebrochen wurde
        https://www.n-tv.de/panorama/Gericht-verurteilt-Protestler-im-Eilverfahren-article23023866.html

        Eine Steigerung zu Krieg gibt es nicht, es sei denn man erinnert sich für die aktuelle Übersterblichkeit bei gleichzeitigem Geburtenrückgang an ein adäquates Wort.

        Wer Tabus bricht kann das nicht mehr rückgängig machen, er/sie müssen gehen und andere die Ordnung wieder herstellen.

        Ob das Tabu die Selbsterhaltung der BRD in Frage zu stellen für einen Personalwechsel reicht? Nicht….. wenn es nach Altnazis und Neofaschisten geht.

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        “Ob das Tabu die Selbsterhaltung der BRD in Frage zu stellen für einen Personalwechsel reicht? Nicht….. wenn es nach Altnazis und Neofaschisten geht.”

        Was möchten Sie uns damit sagen?

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Beobachter

        Die Jahrgänge vor 1945 erlebten mit Sicherheit ein pro Hitler Elternhaus,
        weil das damals mainstream war. Das Kleinbürgertum überlebte in der BRD formidable.

        Die aktuelle Jugend ist des betens am Schuldkult müde, man sehnt sich nach einem starken Staat der mit hard power Zukunft gestaltet, für den Bruch mit fossilen Energien, von der Geschichte und für den Krieg gegen Russland….

        So ergänzen sich Nazi Opi und Fascho Student, verwandt sind sie eh.

        Ach ja, man war gegen die Wehrpflicht, für Globalisierung und für Migration, weil man gedachte weiter alle Anderen für seine Genüsse ausbeuten zu dürfen…

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Alexander

        >So ergänzen sich Nazi Opi und Fascho Student, verwandt sind sie eh.>

        Das ist ABWEGIG – die ZURECHTLEGUNG eines Feindbildes, das es so nicht gibt.

        Nazi Opi ist TOT.

        Es gibt nur noch Nazi Opi-Kinder, Nazi Opi-Enkel und Kinder von Nazi-Opi-Enkeln.

        Nazi Opi-Kinder sind durch starkes Nachkriegswachstum mehrheitlich Wohlstandskinder geworden, die – soweit politisch aktiv – den Marsch durch die Institutionen angetreten und die Grünen gegründet haben. Meine Generation, die Rentner. Stirbt langsam aus.

        Nazi Opi-Enkel sind mehrheitlich immer noch Wohlstandskinder (Erben!), aber in ansehnlicher Zahl auch relativ ABGESTÜRZTE, die in vielen Fällen nicht den Wohlstand ihrer Eltern, der Nazi Opel-Kinder erreicht haben, sich aber damit VERGLEICHEN. Eine gemischte Kohorte also.

        Kinder von Nazi Opi-Enkeln sind überwiegend und lautstark KLIMABESESSENE, zu einem geringeren Teil aber auch Menschen, die etwas durch eigene Kraft im System erreichen wollen, wobei ihnen oftmals EGAL ist, wie das System beschaffen ist.

        Gegenüberstehen sich demnach hauptsächlich:

        Kontinuierlich UMVERTEILENDE und den Klimawandel radikal BEKÄMPFENDE in der Mehrheit

        gegen

        das alte System erhalten wollende KONSERVATIVE

        gegen

        den SYSTEMWANDEL wollende RADIKALE, deren Auffassung nach die praktizierte Umverteilung, der Kampf gegen den Klimawandel und der Systemerhalt NICHT gewünscht werden können, weil sie am FALSCHEN Zustand der Gesellschaft nichts ändern, sondern ihn nur verschlimmern.

        Das ist die GEGENWÄRTIGE Fronstellung der Hauptlinien nach.

        Marktliberale und Verstaatlichung Wollende sind eine eher unbeachtliche Minderheit.

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        … den SYSTEMWANDEL wollende RADIKALE, deren Auffassung nach die praktizierte Umverteilung, der Kampf gegen den Klimawandel und der Systemerhalt NICHT gewünscht werden können, …”

        Sie sollten aber dann schon hinschreiben, wer das Ihrer Meinung nach ist. Und was daran schlechter ist, als an der Mehrheit der “Kontinuierlich UMVERTEILENDEN und den Klimawandel radikal BEKÄMPFENDEN”, die ja auch letztlich den Systemerhalt nicht wollen (zumindest die Klimaneurotischen), und uns in die jetzige Situation gebracht haben.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Beobachter

        Herr Tischer will bestimmt gar nicht framen, sondern nur ganz neutral die Situation beschreiben, so wie er es immer macht. ;)

        (Merke: Etwas “radikal bekämpfen” klingt immer viel freundlicher als ein “Radikaler” zu sein. Noch besser ist aber, “radikal für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit” zu kämpfen als den “Klimawandel radikal zu bekämpfen”, in dem ganzen Text haben viele Formulierungen noch Verbessserungspotential. )

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Dietmar Tischer

        Danke, Sie erörtern meinen Gedankengang.

        Hitler war mainstream, wer er eine Wohlfühldiktatur einführte
        spiegel.de/politik/die-wohlfuehl-diktatur-a-a88f816d-0002-0001-0000-000039613406

        Das Wohlstandsversprechen wichtigste Legitimationsgrundlage der sozialen Marktwirtschaft einer jungen BRD, die niemals einen Neuanfang machen konnte, mit altem Führungspersonal und mainstream Gesellschaft.

        Heute ist alles LINKS um möglichst viel Ferne zu Hitler zu leben, Hitler selbst verstand sich als Sozialist und -verteilte um- was konzentriert war. Ob eine staatlich gelenkte Wirtschaft nun einem Wohlstandsversprechen (EU) unterworfen ist oder dem mlilitärisch industriellen Kompelx (USA) bleibt sich im Ergebnis gleich – einer Planwirtschaft.

        Wohlstandsverluste kompensierte man (USA + EU) durch Globalisierung anstelle durch Abbau von Wettbewerbsnachteilen. angeführt von den Kinder der Jahrgänge vor 1945. Absehbar verlor sich dieser Zeitgewinn mit der Folge, dass die Enkel der Jahrgänge vor 1945 heute vor dem Nichts stehen. Demographisch, innovativ (Produktivität) und verschuldungstechnisch ist die BRD am Ende, der Außenwert d. € fällt durch Geldschöpfung aus dem Nichts.

        Verbliebene Geschäftsfelder sind Massenakademisierung, Klimawandel und Massenmigration. Die Klugen für die Wissenschaft, die Dummen als Schläger auf die Straße – alle im Dienst des Staates der zuletzt die Jahrgänge um 1965 in Altersteilzeit schickt.

        An menschliches Versagen beim Thema Fehlkonstruktion Euro glaube ich heute so wenig wie beim Pfusch uim die Energiewende, des Scheiterns der Zuwanderung und des Abräumens aller kaufmännischer Grundlagen in zwei Jahren Pandemiefestspiele.

        Die Radikalen regieren und wir schreiben nach 1933, weil Krieg geführt wird.

        Ökonomisch droht eine unkontrollierte Kernschmelze, weil es keine kaufmännische Geschäftsgrundlagen mehr gibt.

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        ” …Das Wohlstandsversprechen wichtigste Legitimationsgrundlage der sozialen Marktwirtschaft einer jungen BRD, die niemals einen Neuanfang machen konnte, mit altem Führungspersonal und mainstream Gesellschaft.”

        Welchen Neuanfang hätten Sie denn gewollt? Den der DDR? Mit genauso vielen ex-Nazis.
        Dieses Herumreiten auf der ewigen Erbschuld ist unerträglich.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Beobachter

        Gemäß Luwig v. Mises war der Nationalsozialismus um die Jahrhundertwende 19./20. ausgeprägt und wurde an dt. Universitäten der 1930er nur Nationalsozialismus ./. Marxismus gelehrt.

        Der new deal unter Roosevelt war ein marxistischer Totalausfall, der nur durch den Eintritt in den II Wk. gemildert wurde.
        en.wikipedia.org/wiki/Office_of_Price_Administration *

        * Mietpreisbremse, Energiepreisbremse, Übergewinnsteuer, Marktversagen und mehr Staat inmitten von Staatsversagen?

        Die BRD verkauft sich als Neuanfang und lebt alte Traditionen fort, zuletzt durch Bruch aller Grundrechte und Kriegseintritt.

        Erbschuld überwinden und Geschichte verstehen oder “mach kaput was dich kaput macht”

        “Ukrainische Militärfahrzeuge tragen jetzt das Balkenkreuz der Deutschen Wehrmacht” **
        https://www.bitchute.com/video/oZoWBH7AyyXM/

        ** arme Seelen.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Alexander

        “Ukrainische Militärfahrzeuge tragen jetzt das Balkenkreuz der Deutschen Wehrmacht”

        Dieses grafische Element, auf die Fahrzeuge im Video eher grobschlächtig aufgemalt, sodass man die subtilen Unterschiede im Design nicht erkennen kann, ist aber auch gleichzeitig das Balkenkreuz der Bundeswehr. So fair sollten Sie schon sein.

        Das macht es natürlich auch nicht besser, dass von Deutschland verschenkte gepanzerte Fahrzeuge jetzt in der Ukraine im Kriegseinsatz herumfahren.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Richard Ott

        Die Geschichte des Balkenkreuzes ist älter als der Russlandfeldzug der Nazis
        de.wikipedia.org/wiki/Schwarzes_Kreuz_(Symbol)

        …seine jüngere Ableitung waren die Befreiungskriege gegen Napoloen – das eiserne Kreuz- ,
        daher auch das Logo der BW.

        Seine Verwendung im Ukiekrieg will eskalieren und wird es;
        Grausamkeit proportional.

        Jetzt fehlen nur noch Deutsche für die Feuerlinie.
        “Macht Spaß, ist lustig” https://youtu.be/pLLIKnguf70

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Beobachter

        >Sie sollten aber dann schon hinschreiben, wer das Ihrer Meinung nach ist.>

        Gern, habe kein Problem damit:

        Es ist nicht die Meuthen-AfD.

        Mit der könnte ich gut leben, schließlich ist Meuthen ein RATIONAL denkender Ökonom, der kompromiss- und revisionsfähig ist.

        Ich meine die Höcke-AfD.

        Es ist VÖLLIG abwegig in Deutschland ein völkisches Programm zu verfolgen – und dies nicht nur aus historischen Gesichtspunkten.

        Die FEHLER einer „Ihr Kinderlein kommet“-Zuwanderungspolitik sind GEMACHT worden.

        Sie sollten nicht fortgeführt werden.

        Aber sie sozusagen zurückzudrehen durch eine DISKRIMINIERUNG von RECHTMÄSSIG im Land Befindlicher ist zerstörerische Politik.

        Das wäre das Letzte, was wir brauchen.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @D.Tischer

        Ihnen ist schon klar, dass die grüne Jugend mehr Potential hat als Höckes Truppe… ?

        Ohne demographische Potenz=Jugend
        Ohne ökonomische Kraft/Vermögenswerte/technologische Überlegenheit
        = sind völkische Ideen kaum besser als der Traum einer roten Weltrevolution,
        was diese Lager sämtlich vereint ist ihr Status als Verlierer.

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        “… dass die grüne Jugend mehr Potential hat als Höckes Truppe…”

        Potential für was? Sich auf die Straße kleben?
        Und “technologische Überlegenheit” wollen die ja gleich gar nicht. Denn Technologie ist ja böse, es sei denn es sind Windräder. Die demographische Potenz der grünen Jugend wird sich im weiteren Niedergang äußern.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Beobachter

        Das ganze Ausbildungssystem ist darauf ausgerichtet jedes Potential zu verhindern, der Erfolg der Dekonstrukteure lässt sich genau an diesen 666 kids ablesen.

        An der Stelle darf coach Greg Adams seine Beobachtungen zum Besten geben, weil die USA auch in der Sache das große Vorbild sind
        youtube.com/shorts/JLJfLzN-P7w
        &
        youtube.com/shorts/FOjEHCIzPI4

        …und “wer die Kinder hat, dem gehört das Land” (G.Heinsohn)

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        Dann verstehe ich Ihren Beitrag von 17:25 nicht. Vielleicht hätten Sie ihn als Ironie kennzeichnen sollen?

    • Gnomae
      Gnomae sagte:

      Alice Weidel war bei Goldman Sachs. Sie ist also qualifiziert.

      Qualifikation als Negativkriterium in der Bundesrepublik.

      Vergleichen sie die englische Regierung mit D. Sie merken einen Qualifikationsunterschied sehr deutlich.

      Antworten
  8. Beobachter
    Beobachter sagte:

    BR24: Die Betreibergesellschaft des Kernkraftwerks Isar II, PreussenElektra, hat dem Vorschlag des Bundeswirtschaftsministeriums, zwei der drei laufenden Kernkraftwerke zum Jahreswechsel in die Kaltreserve zu schicken, eine Absage erteilt. Das geht aus einem Schreiben von PreussenElektra hervor, das dem BR vorliegt. Darin heißt es, der vorliegende Stresstest bestätige, dass es notwendig sei, die drei Kernkraftwerke weiterlaufen zu lassen, um die Versorgung mit Energie sicher zu stellen. Außerdem sei der Vorschlag, die Anlagen bei Bedarf wieder hochzufahren, technisch nicht machbar. PreussenElektra soll darauf bereits im August hingewiesen haben.

    Hoffentlich bleiben die Betreiber hart.

    Antworten
    • Gnomae
      Gnomae sagte:

      @ Beobachter

      “Hoffentlich bleiben die Betreiber hart.”

      Vermutlich können die Betreiber nicht mehr anders, da sie die Unternehmen so führen müssen, wie betriebswirtschaftlich vertretbar andererseits potenziert das Ab- und Anfahren das anlagentechnische Risiko für den Vorstand wahrscheinlich erheblich, wenn dies mehrfach hintereinander passiert (so stellt sich das Gutachten das wohl vor).

      § 93 AktG wird bei den Grünen nicht bekannt sein (Sorgfaltspflicht und Verantwortlichkeit der Vorstandsmitglieder).

      Als Vorstand der Obergesellschaft von PreussenElektra, die ja den Betrieb verantwortet, würde ich unter diesen Umständen einen Weiterbetrieb über den 31.12. hinaus verbieten, um den Konzern vor Haftungen zu schützen (und den Vorstand selbst).

      Antworten
  9. Susanne Finke-Röpke
    Susanne Finke-Röpke sagte:

    bto: “Schluss mit einer Energie­politik nach dem Prin­zip Hoffnung”

    Da frage ich dagegen: Warum denn? Die Grünen hatten noch nie so viel politischen Aufschwung wie jetzt seit 2018. Sehen Sie sich die Meinungsumfragen für die Landtagswahl in Niedersachsen an und vergleichen Sie es mit dem Ergebnis der letzten Wahl dort. Sehen Sie sich das Ergebnis der Bundestagswahl 2021 an und vergleichen Sie es mit 2017. Sehen Sie sich etliche andere Umfragen an.

    Für die Grünen läuft es rund. Offenbar machen Sie das, was eine wachsende Zahl von Bürgern will. Demokratie pur eben.

    Mit Verlaub, Herr Dr. Stelter, Sie und wir paar Foristen hier überzeugen das Land politisch gerade nicht.

    Antworten
    • Wolfgang Selig
      Wolfgang Selig sagte:

      @Frau Finke-Röpke:

      Da wäre ich mir nicht so sicher. Eine Woche Stromausfall können eventuell dazu führen, dass sich die politische Meinungsbildung ändert.

      Das wäre eine schöne Gelegenheit für eine politologische Masterarbeit: “Der Einfluss von Brown- und Blackouts auf das politische Wahlverhalten in der Bundesrepublik Deutschland unter Einbeziehung der Erdgasversorgung.”

      Wenn es nicht so ernst wäre, wäre es zum Lachen.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Wolfgang Selig

        >Eine Woche Stromausfall können eventuell dazu führen, dass sich die politische Meinungsbildung ändert.>

        Sie ändert sich schon JETZT.

        Die Pleiten werden zunehmen und die Preise steigen.

        Mehr braucht es nicht, denn dies ist KONKRETE Erfahrung, über die auch die Medien nicht hinweggehen können.

      • Felix
        Felix sagte:

        Herr Selig,

        Ideologen erreichen Sie nicht. Und der Rest der Bevölkerung, tja, da der ahnungslos ist, ist nicht vorhersehbar, was die Menschen tun. Vielleicht bleiben sie auch der Regierung, die ihnen ein paar Liter Heizöl schenkt, treu, und verbrennen stattdessen Alice als Nazi-Hexe? Man weiß es nicht.

    • Vater Thiel
      Vater Thiel sagte:

      @SFR

      So scheint es tatsächlich zu sein.
      Die Banalität der Dummheit.
      Und es gibt viele Menschen, die trifft es einfach nicht.
      Die haben eine üppige Pension oder Betriebsrente, wohnen im schuldenfreien Eigenheim und haben noch Mieteinnahmen.
      Oder haben einen sicheren Beamtenjob zehn Fahrradminuten von ihrer Wohnung weg, “da brauch ich doch kein Auto”.

      Unten eine Zitatesammlung aus meinem erweiterten Umfeld. Akademiker oder Beamte des gehobenen Dienstes.

      “Warum sollen die Einzelhändler nicht pleite gehen ? Die haben sich nach dem Krieg jahrzehntelang an uns bereichert. Ich kauf bei Amazon, das ist viel günstiger.”

      “Tichy les ich grundsätzlich nicht”

      “Wenn ein Betrieb nicht die Rücklagen gebildet hat, um mal ein Jahr lang nichts zu tun, ist er selber schuld.”

      “Das mit den Genderwissenschaften ist doch gar nicht so schlecht. Da haben die Leute was zum Verwalten, werden gut bezahlt und sind nicht arbeitslos”

      “Mit dem Klimawandel lässt sich nicht verhandeln. Da müssen wir durch”

      “Das mit dem Wachstum konnte nicht so weiter gehen. Wir müssen jetzt einfach ökologischer leben.”

      “Was regst Du Dich auf ? Uns trift es doch nicht …”

      Unterschätzen wir niemals das gigantische Ausmass menschlicher Dummheit.

      Antworten
      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        Dummheit schon, aber “gesteuerte” Dummheit durch Medienmanipulation/Gleichschaltung, mindestens seit 2008 (Finanzkrise), 2011 (fukushima), 2015 (Migration). Und auch richtig, der Wohlstand ist in weiten Kreisen sehr hoch.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Vater Thiel

        >Unterschätzen wir niemals das gigantische Ausmass menschlicher Dummheit.>

        Zum Ausmaß der Dummheit:

        Es ist NICHT so groß, dass der Unsinn, den man schmerzhaft am eigenen Leib verspürt, weiterbetrieben werden kann.

        Es ist aber groß GENUG, auf Unsinn ANDEREN Unsinn folgen zu lassen.

      • Vater Thiel
        Vater Thiel sagte:

        @Herr Tischer

        Fairerweise muss ich zugeben, dass ich immer wieder Anflüge von Zweifeln habe, in denen ich denke “am Ende haben die von mir oben zitierten Leute doch recht, und ich bin nur zu dumm, das Grosse Ganze zu begreifen, in dessen Rahmen die Grünen ihre segensreiche Mission erfüllen”. Denn irgendwie müssen die Leute doch auch zu ihrer Überzeugung gelangt sein, an die sie so felsenfest glauben.
        Ich mache immer wieder mal den Praxistest und frage konkret nach, aber jedesmal endet so ein Gespräch an einer fast magischen Barriere.

      • michaela rock
        michaela rock sagte:

        Ich stimme Ihnen zu. Aber warum sollte ich Tichy lesen? Jede Menge Autoren, die sich erst nach Abschluss ihrer Berufskarriere kritisch zu Wort melden oder früher bei den Grünen waren. Das noch garniert mit katholischen Pressebeiträgen und Falschinformationen z. B. zum geplanten Selbstbestimmungsgesetz.

      • Felix
        Felix sagte:

        Hallo Vaddern,

        so erlebe ich das auch. Neulich hörte ich von einem Dipl.-Ing, der seiner Frau (Ärtzin UND Elektro-Ing) verbieten wollte, sich über Youtube zu informieren.

        Die Leute schauen und vertrauen auf die Tagesschau.

        Und im öffentlichen Dienst ist das Vertrauen in den Staat schon erforderlich, nur hat man den Ausbildungsjahrgängen schon ab den 90ern den Zugang zu wirtschaftlichen und staatsrechtlichem Wissen verknappt. Kam als Sparmaßnahme daher, hatte aber vielleicht einen tieferen Sinn?

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ vater thiel,
        richtig!
        es gibt also eine menge von angestellte und selbständige, welche bisher mit dieser/ und vergangenen politik sehr zufrieden waren. ..haben diese doch dafür gesorgt, dass hohe einkommen und vermögenshäufungen möglich waren und stattgefunden haben.
        klarer weise haben diese profiteure in überwiegender mehrheit diese politik(ständig) wieder gewählt.

        was wäre gewesen, wenn frühere regierungen verhindert hätten sich so übermäßig und einseitig von zb.russischen gas abhängig zu machen??

        die energie wäre damals schon deutlich teuerer geworden und die regierungen wären nicht mehr gewählt worden.
        suche den fehler, henne, oder ei, ……… wer war hier den schuld für diese heutige misere??

        jeder berater, manager und politiker, welche die abhängigkeit von rohstoffen verringern wollte, wäre “gesteinigt” worden und hätten ihren job verloren!

        also, schuld haben mindestens alle profiteure auch weil sie nicht an ein “übermorgen” gedacht und kalkuliert haben.
        eine pauschale abwälzung auf den wähler bzw. auf die breite masse ist hier komplett fehl am platze.
        den die masse ist real uninformiert und formbar, je nach medialen einfluss.

        risiko der rohstoffsicherheit etc. haben jahrzehnte lang keine rolle gespielt.
        ebenso die auslagerungen von vorprodukten für die eigene produktionen.
        globalisierung war sozusagen die heilige kuh,….. auch politisch.

        wo, in welchen bereichen gab es überhaupt einen plan “B” ??

        jetzt bezahlen wir die zeche.
        obendrauf kommt noch die willfährige abhängigkeit zu usa.

        alle aktuellen deutschen maßnahmen spielen der usa in die hände.
        der ukraine-krieg mit den sanktionen sind eine win-win hoch 10 situation und eine demonatge von D und EU hoch 20

        haben unsere politiker und unternehmensvordenker, bzw. deren verbands-könige überhaupt nach vorne gedacht??

        solange hier keine kehrtwende kommt, solange wird es noch viel tiefer gehen.
        und ich erkenne aktuell keinen trippelschritt in die andere richtung.

        ist also die zeit für die abwicklung deutschland und europa gewollt?

        zunächst aber ist der wirtschafliche black out von D und EU ein willkommener happen für andere.

        die anschließenden gesellschaftlichen verwerfungen sind dann reif für ein neues system.
        welches??
        eines nach klaus schwab?

        wenn ich die entwicklung 1+1 zusammen zähle und mir eien reim mache, was dann kommt, dann bleiben zwei möglichkeiten:
        a, das großkapital übernimmt die weltherrschaft (mit wenigen ausnahmen) und die allermeisten menschen werden deren vollständige sklaven.
        b, es kommt anders.
        das wäre nahzu ein wunder!

      • Vater Thiel
        Vater Thiel sagte:

        @Michaela Rock

        Es gibt keinen Grund, Tichy zu lesen.
        Aber gibt es einen Grund, Tichy zu meiden wie der Teufel das Weihwasser ?
        Gefährde ich mein Seelenheil, wenn ich Tichy lese ?

        Für die “Rechten” unter uns:
        Gibt es einen Grund, ARD und ZDF zu meiden wie der Teufel das Weihwasser ?
        Gefährde ich mein Seelenheil, wenn ich Markus Lanz oder Plasberg sehe ?

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @michaela rock

        ” Aber warum sollte ich Tichy lesen? Jede Menge Autoren, die sich erst nach Abschluss ihrer Berufskarriere kritisch zu Wort melden oder früher bei den Grünen waren. ”

        Wenn die Zeiten hinreichend autoritär sind, schreiben gerade Dissidenten oder in Ungnade Gefallene sehr interessante Texte.

        Interessiert aber natürlich nicht jeden – die Kader der Kommunistischen Partei der Sowjetunion haben sicher auch nicht freiwillig Solschenizyn oder Schafarewitsch gelesen…

  10. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Hier geht es mal wieder etwas durcheinander, ich sortiere:

    A. Energieversorgung und -preis

    >Man brauche eine Stromversorgung, die im Jahr 2035 zu 100 Prozent auf erneuerbaren Energien basiere. Das sei nicht nur von zentraler Bedeutung für das Klima und die Frage der Energieunabhängigkeit, sondern auch, um den Anstieg der Energiekosten zu bremsen (…).”

    Was soll man dazu sagen? Die kurze Antwort lautet: Dass das passiert, wenn alle Sozialwissenschaften studieren und die wenigen Ingenieure sich nicht mehr trauen, etwas zu sagen.>

    Es geht nicht um eine kurze Antwort, sondern um die RICHTIGE. Die gegebene ist nicht richtig.

    Die richtige ist:

    Obige Auffassung der Grünen basiert auf der unausgesprochenen PRÄMISSE, dass man bis 2035 das Land und davor das Meer mit Windkrafträdern zustellt, jedes Dach im Land mit Solarpanelen zugepflastert und zudem eine dazu passende Netzinfrastruktur aufgebaut hat.

    Das ist NICHT möglich, weil dafür die Ressourcen – Arbeitskräfte, Materialien und Flächen − NICHT zur Verfügung stehen.

    ÖKONOMEN müssten das feststellen und nicht Ingenieure, die allerdings Input dazu liefern können.

    Denn Ingenieure VERBAUEN nur Ressourcen, kümmern sich aber in aller Regel NICHT darum, ob sie verfügbar sind.

    Der FAZ-Artikel deckt die DEFIZITE auf, d. h. die UNMÖGLICHKEIT Grüner Energiepolitik NACHVOLLZIEHBAR auch für Sozialwissenschaftler, schöngeistig orientierte Menschen und die wohlhabende Oma, die ihren Enkeln ein intaktes Deutschland hinterlassen will.

    Er ist MAINSTREAM für die Verständigen.

    B. Realität 1

    Die Klorolle von der insolventen Hackle ROLLT und wirbelt Staub auf … MORE to COME.

    C. Realität 2

    Wie hier schon zitiert, hat Habeck gestern bei Maischberger sein Waterloo erlebt.

    SEIN Offenbarungseid:

    Der Bäcker könnte die höheren Kosten nur theoretisch an die Kunden weitergeben, weil die dann das Produkt im Discounter kaufen würden. „Dann ist der Bäcker pleite“, wirft Maischberger ein. „Genau, dann geht der Bäcker pleite. Wenn er die Brötchen backt, aber nicht verkaufen würde“, sagt Habeck.

    NEUE Chance für Heil:

    Die REGELSÄTZE für sozial Bedürftige so erhöhen, dass sie Brötchen beim Bäcker statt beim Discounter kaufen.

    Das hält die Gesellschaft zusammen. 😉

    D. Realität 3

    „Wir arbeiten mit Hochdruck an der richtigen Lösung, wie beim Stresstest…
    Habeck, ohnehin nicht mehr ganz sattelfest, wirkt nun angeknackst für diesen Abend. Nach einem kurzen Stocken sagt Habeck noch: „Das heißt, wir gucken uns die Daten genau an. Das ist der richtige Weg, um zu einer Entscheidung zu kommen.“

    Die sich sintflutartig entwickelnden Daten werden so WIRKEN, dass er nicht mehr dazu kommt, sie sich genau anzuschauen.

    Denn sie werden ihn wie eine Flutwelle unter sich begraben.

    FAZIT:

    Die MENSCHEN finden sich rasend schnell in einer REALITÄT wieder, die insbesondere für die Grünen, aber auch für die SPD nicht mehr BEHERRSCHBAR ist, auch nicht KOMMUNIKATIV.

    Wer bei Scholz bestellt, wird KEINE Lieferung bekommen.

    Denn die Richtlinienkompetenz des Bundeskanzlers kann in der sich abzeichnenden Situation NICHTS zufriedenstellend richten.

    You never walk alone – ins politische ABSEITS.

    Die FDP wird, wenn sie Glück hat, an Land gespült werden.

    Antworten
    • Hansjörg Pfister
      Hansjörg Pfister sagte:

      @Herr Tischer,
      zunächst muss ich mal eine Lanze für die “Ingenieure” brechen: Die kümmern sehr wohl um die Ressourcen. Das ist sogar oft ein zentrales Thema, denn diese sind es, die die Dinge ans laufen bringen müssen. Ob es sich nun um “Hardware”, also Rohstoffe oder um die Verfügbarkeit von Chips handelt oder schlicht darum, ob überhaupt genüfgend Manpower zur Verfügung steht usw. Auch der Kostenaspekt ist wichtig. “Ökonomen” heißen in Unternehmen “Controller” und die sind eigentlich nur im Weg. Was man den “Ingenieuren” vorwerfen kann: Sie sind in der Regel völlig unpolitisch.
      Ich predige seit Jahren, dass unsere poltische Elite, getrieben und unterstützt von den meisten Massenmedien, dieses Land, eigentlich sogar alle westlichen Länder, mit Schmackes an die Wand fährt. Das ist jetzt nur die erste Wand. Mal sehen was vom “Abendland” noch übrig ist, wenn sie fertig sind. Was danach kommt weiß keiner. Die Bevölkerung ist größtenteils politisch vollkommen inkompetent, ich bin mal gespannt, wem sie diesmal wieder zur Macht verhelfen, möglich ist alles.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Pfister

        Vielleicht wird auch ein ganz anderes Stück gespielt und es gibt dieses Mal gar keine “Ungeimpften”, aber dafür eine Marie Antoinette?

        Habeck hat sich gerade für die Rolle beworben…

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Hansjörg Pfister

        Ich habe geschrieben „in aller Regel“.

        Das ist relativ unbestimmt – ich will ihnen daher nicht widersprechen.

        >Was man den “Ingenieuren” vorwerfen kann: Sie sind in der Regel völlig unpolitisch.>

        Volle Zustimmung, das triffts viel genauer.

        Wären sie politisch, würden sie nicht nur, sondern MÜSSTEN sie den Irrsinn kritisieren.

        >Ökonomen” heißen in Unternehmen “Controller” und die sind eigentlich nur im Weg.>

        Im UNTERNEHMEN.

        Ich meine das „Unternehmen“ DEUTSCHLAND und dafür gibt es auch Ökonomen.

      • Hansjörg Pfister
        Hansjörg Pfister sagte:

        @Herr Ott,
        Was kam nach Marie Antoinette? Maximillian de Robespierre und nach dem? Napoleon Bonaparte. Keine rosigen Aussichten.

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        “Was kam nach Marie Antoinette? Maximillian de Robespierre und nach dem? Napoleon Bonaparte. Keine rosigen Aussichten.”

        Man muss halt hoffen, dass Habeck das überspringt und vorher sein Waterloo hat.

      • Felix
        Felix sagte:

        Hallo Beobachter,

        um sein “Waterloo” zu erleben, müßte man erstmal Waterloo-fähig sein. So wie man auch satisfaktionsfähig sein muss, um zum Duell zu fordern.
        Das ist von denen keiner, und der Habock fast am allerwenigsten.

  11. Stoertebekker
    Stoertebekker sagte:

    „“ Ganz abgesehen davon, dass es bisher gar keine Infrastruktur für eine solch gewaltige Menge Wasserstoffs gibt, weder in der Sahara noch anderswo.“ – bto: Gegen den Import spricht nicht, wir importieren ja auch heute. Es muss halt nur funktionieren.“

    Aus meiner Sicht sprechen auch gegen den Import ökonomische und ökologische Gründe.

    Für den Transport werden große zusätzliche Energiemengen benötigt, da H2 gekühlt (<-253°C) bzw. komprimiert (500-700bar) werden muss. Außerdem braucht es eine entsprechende Infrastruktur (aggressives Gas, sicheres Handling wegen Explosionsgefahr). Der Transport sollte prinzipiell in Pipelines möglich sein, allerdings müssen diese u.a. wegen der niedrigeren Energiedichte anders betrieben werden als heutige Erdgas-Pipelines.

    LNG hat hinsichtlich des Energiebedarfs für den Transport prinzipiell dasselbe Problem. Dort wird über die Nutzung der Energie bei der Regasifizierung schon länger diskutiert und es gibt auch sinnvolle Ansätze. Allerdings benötigt man dann weitere Infrastruktur-Investments.

    Wenn Energie knapp ist, macht es deshalb keinen Sinn, große Mengen H2 über größere Entfernungen energieintensiv zu transportieren. Stattdessen dürfte der Teil der Industrie zu großen H2-Quellen abwandern, dessen Produkte leicht(er) transportiert werden können.

    Antworten
    • Felix
      Felix sagte:

      Hallo Pirat,

      Wasserstoff ist interessant – als Insellösung, für Frachter auf dem Mond, oder so.
      Brennstoffzellen wurden schon vor 40 Jahren in der Schule gebaut (wenn man einen motivierten Lehrer hatte). Wenn es immer noch nicht wirtschaftlich ist, wird das auch so bleiben.

      Antworten
  12. Gnomae
    Gnomae sagte:

    Es geht, wie programmgemäß verkündet, um den Ausstieg aus den fossilen Energien, d.h. Kohle, Öl, Gas, Atom. Aus der Atomenergie sind wir ausgestiegen. Das Enddatum 31.12.2022 steht wohl fest. Folglich fehlt die Atomenergie in der Grundlast vollständig. Das ist ideologisch gewollt.

    Der Energiebedarf ist bisher auf gleichem Niveau. Also muss die Energie elektrisch bereitgestellt werden. Sie sollte sicher sein. Die Folge ist, dass sie im Endeffekt für die gesamte erneuerbare Energie als Backup konventionelle Energie benötigen.

    Gleichzeitig soll die Welt einer sozialen Transformation unterzogen werden, was immer das im Ergebnis heißen soll.

    Gefühlte Ideologie und Wirklichkeit stimmen nicht überein. Trotz höchster Einwanderung gibt es zu wenig Arbeiter. Das kann nicht sein. Jeder der seit 2015 hier immigrierte, hätte sieben Jahre Zeit gehabt, Deutsch zu lernen und eine Lehre zu beginnen. Programme hierfür haben unsere Sozialpädagogen hierfür nicht entwickelt, z.B. eine Lehrstelle (fünf Jahre Lehrzeit, davon 2 Jahre als Sprachausbildung). Die Leute wären bestimmt glücklich, denn das Narrativ, das junge Leute nicht arbeiten wollen, stimmt nicht. Sie dürfen es nicht, weil eine ideologische Konstruktion es schlicht nicht erlaubt.

    Allerdings war ja lange Zeit auch die Auffassung vorherrschend, dass alles die freie Wirtschaft durchführen müsse, ohne staatliche Einmischung. Die Katastrophe am Wohnungsmarkt wäre vermeidbar, wenn es genügend Sozialwohnungen gäbe. Absolute Entwicklungen, die sich über Jahrzehnte hinziehen. Systemschwächen werden in der Krise schonungslos offengelegt. Aber nach der Krise geht es ja bekanntlich besser weiter.

    Vielleicht richtiges Konzept, aber falsche Umsetzung.

    Antworten
      • Gnomae
        Gnomae sagte:

        Der Staat muß die Rahmenbedingungen schaffen.

        Sozialismus schafft keine Rahmenbedingungen sondern übernimmt die Steuerung. Bei komplexen Systemen muss dies scheitern. Q.e.d.

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        Der derzeitige Staat ist aber unfähig und auch unwillig, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen.

  13. Markus
    Markus sagte:

    Soweit stimmt ja alles.

    “Die Wende gelingt mit strengsten Vorgaben, aber Firmen wandern ab (…) dann fehlen Steuer­gelder, um die Energiewende überhaupt zu bezahlen. Vor allem aber, weil die Firmen wohl in Länder gingen, in denen sie mehr CO₂ ausstoßen dürften als in Deutschland.”

    Das Problem haben wir mit dem “scheuen Reh” Kapital ja auch. Irgendwie muss man das schon angehen, sonst haben wir am Schluss einen Planeten den jede Nation zumüllt, mit ungebremstem CO2 Anstieg und der Weltbevölkerung aus 99% Prekariat.

    Eine realistische Alternative braucht es. Die ist soweit aber leider nicht zu sehen.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Markus

      “Irgendwie muss man das schon angehen, sonst haben wir am Schluss einen Planeten den jede Nation zumüllt, mit ungebremstem CO2 Anstieg und der Weltbevölkerung aus 99% Prekariat. Eine realistische Alternative braucht es. Die ist soweit aber leider nicht zu sehen.”

      Diese “realistische Alternative” *existiert* schlichtweg nicht, auch wenn das für Anhänger der grünen Ersatzreligion schwer zu ertragen sein muss.

      Was wollen Sie denn machen? Ländern mit zu hohem CO2-Ausstoß den Krieg erklären? Oder sie vielleicht über Wirtschaftssanktionen dazu zwingen, alles so zu produzieren, wie sich das die Grünen in Deutschland wünschen?

      Viel Erfolg dabei – hoffentlich müssen Sie sich nur mit Luxemburg anlegen und nicht mit China – oder Russland, oder beiden Staten gleichzeitig…

      Antworten
  14. komol
    komol sagte:

    Naja, zumindest versteht man nur als Sozialwissenschaftler potenziell, warum der Irrsinn stattfindet. Das liegt am Trauma des deutschen kollektiven Bewußtseins. Dieses Moralisieren, der Selbstbetrug usw. ist das eine. Dass man sich aber mit dem Klimazeug nicht einmal mehr wenigstens ein rationales Argument auszusprechen bzw. zu diskutieren getraut, und trotzdem weiter macht, ist die Krönung. Denn für das Weltklima bringt Dtl. Reinheit nix, und kaufen wird das Zeug in Zukunft auch keiner groß, wenn man an die weltwirtschaftliche Lage plus Perspektive und dazu Maslovs Bedürftnispyramide denkt.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @komol

      “Naja, zumindest versteht man nur als Sozialwissenschaftler potenziell, warum der Irrsinn stattfindet.”

      Wenn der Sozialwissenschaftler als Taxifahrer arbeitet und dadurch noch genügend Kontakt mit normalen Menschen hat, dann schon. ;)

      Antworten
      • komol
        komol sagte:

        Aber jetzt mal im Ernst: Man muss sich doch fragen, wieso der Ökologiediskurs so dermaßen aufrecht erhalten wird, obwohl die rationalen Argumente dafür fehlen, und man sich sogar selbst den Arm abschneidet, nur um von der Welt Anerkennung zu bekommen, weil man moralisch vermeintlich richtig handelt (man weiß nur nicht, dass die angelsächs. Eliten darüber feiern :-)). Erklärbar ist das allg. (also jetzt mal unabhängig vom dt. Sonderproblem) u.a. mithilfe der Gedanken in der Schrift “ökolog. Kommunikation” von N. Luhmann. Von da aus steht nun die Frage, wie man die rationalen Argumente wieder in den Diskurs reinbekommt. Antwort: Das ginge schon irgendwie, würde aber nix bringen, weil der Diskurs dann wieder zu irgend etwas anderem abbiegt, was seine nichtvorhandene bzw. weggefallene Basis neu invisibilisiert, um sich aufrecht zu erhalten (bspw. Speichertech, Wasserstoff usw.. alles immer komplizierter und mit Invisibilisierung der Kosten und Umweltkosten des Anlagenbaus, Transportes, Nebenfolgen etc. etc.). Schlussfolgerung: Wir bekommen den Diskurs u. v.a. seine Macht nicht mehr los. Handlungsoption: anpassen! Und das machen ja nun auch alle, von CDU bis SPD, Linke und FDP (weiter).

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @komol

        ” Erklärbar ist das allg. (also jetzt mal unabhängig vom dt. Sonderproblem) u.a. mithilfe der Gedanken in der Schrift “ökolog. Kommunikation” von N. Luhmann. Von da aus steht nun die Frage, wie man die rationalen Argumente wieder in den Diskurs reinbekommt. Antwort: Das ginge schon irgendwie, würde aber nix bringen, weil der Diskurs dann wieder zu irgend etwas anderem abbiegt, was seine nichtvorhandene bzw. weggefallene Basis neu invisibilisiert, um sich aufrecht zu erhalten (bspw. Speichertech, Wasserstoff usw.. alles immer komplizierter und mit Invisibilisierung der Kosten und Umweltkosten des Anlagenbaus, Transportes, Nebenfolgen etc. etc.). Schlussfolgerung: Wir bekommen den Diskurs u. v.a. seine Macht nicht mehr los.”

        Oh je, schon wieder Systemtheorie.

        Ist das denn wirklich eine Erklärung?

        Ich kann auch ein Buch mit dem Titel “Fußballerische Kommunikation” schreiben und darin behaupten, dass alle Diskurse in Deutschland immer wieder auf das Thema Fußball zurückkommen. Denken Sie mal darüber nach…

        Das ist eine hübsche Theorie, und jetzt kommt die Pointe, die bei fanatischen Fußballfans genauso viel begeisterte Zustimmung finden wird wie die von der “ökologischen Kommunikation” bei den Klimareligiösen, aber daraus folgt noch lange nicht, dass sie auch tatsächlich stimmt.

  15. Thomas M.
    Thomas M. sagte:

    >Was soll man dazu sagen? Die kurze Antwort lautet: Dass das passiert, wenn alle Sozialwissenschaften studieren und die wenigen Ingenieure sich nicht mehr trauen, etwas zu sagen.

    Nö. Wenn die Leute wirklich *Wissenschaften* studiert *und* erlernt hätten, würden die den Mumpitz nicht veranstalten, weil sie logisches Denken, Analyse, und Falsifikation draufhätten. Mehr als das rechte Diagramm braucht es für keinen Wissenschaftler, um auf die Suche zu gehen, was an der Kugel-Eis-Aussage nicht stimmt.

    Die Mischung aus Ahnungslosen und Opportunisten in der Politik ist für den Mumpitz verantwortlich. Das hat mit Ausbildung überhaupt nichts zu tun. Das ist eine Scheinkorrelation, weil bestimmte Persönlichkeiten bevorzugt bestimmte Fächer aus thematischer Präferenz studieren und bestimmte Jobs ergreifen.

    Aber ist auch egal am Ende des Tages.

    @Hr. Ott: Zum Habeck-Clip. Da bröckelt der Gesichtsputz erkennbar im Interview. Was soll er auch sagen. Deswegen höre ich mir auch keine Politikers an; die erzählen immer so krudes Zeug, weil sie in einem Sprech-Korsett stecken.

    Man hört einfach auf zu produzieren, weil Brötchen… doppelt… Kaufzurückhaltung und so. Manche machen dann einfach so zu. Keine klassische Insolvenz.

    Das wäre der richtige Moment gewesen für das zeitlose “Ich muss weg-Manöver”:
    https://www.youtube.com/watch?v=aKwaC23C9Jg
    😉

    Antworten
    • Beobachter
      Beobachter sagte:

      Sie unterliegen aber einem massiven Irrtum, wenn Sie glauben, Sozialwissenschaftler könnten logisch denken. Lesen Sie mal Danisch.

      Antworten
    • Gnomae
      Gnomae sagte:

      @ Thomas M.

      “Man hört einfach auf zu produzieren, weil Brötchen… doppelt… Kaufzurückhaltung und so. Manche machen dann einfach so zu. Keine klassische Insolvenz.”

      Brötchen sind bekanntlich Grundnahrungsmittel. Warum nicht den Preis des Brotes so lange erhöhen, bis es kostendeckend ist. Was bei Gaskonzernen funktioniert, sollte auch bei Bäckereien funktionieren. Brot als Grundnahrungsmittel ist quasi ein Monopol. Also sollten sämtliche Bäcker den Brotpreis sofort so weit erhöhen, wie dies kostendeckend ist. Ich wette, dass dann ein Umdenken einsetzt.

      Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Thomas M.

      “Da bröckelt der Gesichtsputz erkennbar im Interview. Was soll er auch sagen.”

      Wenn Habeck nichts Sinnvolles mehr einfällt, um seine Politik zu rechtfertigen, dann wäre es vielleicht an der Zeit, dass die Regierung ihre grundlegende Strategie ändert?

      “Deswegen höre ich mir auch keine Politikers an; die erzählen immer so krudes Zeug, weil sie in einem Sprech-Korsett stecken.”

      Sie glauben, Habeck würde weniger Unsinn erzählen, wenn er frei sprechen dürfte und keinen Regierungszwängen unterläge? Bei Kinderbuch-Themen stimmt das vielleicht schon, aber bei Wirtschaftsthemen scheint mir Habecks Kompetenzproblem ein grundsätzliches zu sein, was natürlich als Wirtschaftminister echt blöd ist. Aber auch das wollte er so, er hat sich das Ministeramt selbst ausgesucht.

      “Man hört einfach auf zu produzieren”

      So lässt sich übrigens auch das Heizkostenproblem lösen: Einfach aufhören zu heizen bevor es teuer wird. Das ist smart und klimagerecht. ;)

      Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Thomas M.

      >Die Mischung aus Ahnungslosen und Opportunisten in der Politik ist für den Mumpitz verantwortlich.>

      Eine Etage tiefer:

      Die Mischung aus Ahnungslosen, Opportunisten und Uninteressierten in der BEVÖLKERUNG ist für den Mumpitz in der Politik verantwortlich.

      Die Zahl der INTERESSIERTEN steigt sehr schnell und sehr deutlich …

      Schließlich geht es jetzt nicht mehr um ABSTRAKTES, sondern um die BRÖTCHEN.

      Antworten
      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @DT

        „Eine Etage tiefer:“

        Das spiegeln die gemeinnützigen Vereine, in denen ich tätig war. So lange der Laden lief, die Beiträge stabil waren und das Angebot auch, kam kaum einer zur jährlichen Versammlung.
        Das ging so lange, bis genug Vorstandsposten unbesetzt blieben, dass der Laden nicht mehr lief.
        Dann war die Jahresversammlung voll von den Leuten, die zehn Jahre nicht gekommen waren und genau diese fragten dann: „Wie konnte es dazu kommen?“

        Diese Anekdote über Politik im ganz Kleinen hat enorme Schnittmengen mit der Politik im Großen.

    • komol
      komol sagte:

      Ich finde, dass das gar nicht egal ist am Ende des Tages. Denn hier liegt auch meiner Meinung nach ein riesiges Problem.

      Und was Habeck hätte sagen sollen, ist, dass es den betroffenen Betrieben die letzten 10-20 Jahre im Schnitt dermaßen gut ging, dass sie doch, um es einfach zu sagen, sicher etwas zurückgelegt haben, um jetzt mal im Notfall einen Winter lang die Produktion stilllegen zu können (da müssen sie halt ihr Haus beleihen oder was weiß ich).. Es gibt keinen sachlichen Grund, Betrieben bei exogenen Schocks unbedingt zu helfen (außer Kurzarbeitshilfen), es sei denn, es stehen Dominoeffekte an. Das sieht bei armen Haushalten anders aus.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @komol

        “Es gibt keinen sachlichen Grund, Betrieben bei exogenen Schocks unbedingt zu helfen (außer Kurzarbeitshilfen), es sei denn, es stehen Dominoeffekte an. Das sieht bei armen Haushalten anders aus.”

        Ich glaube, die meisten Betriebe und auch Haushalte hätten lieber wieder billiges Gas und billigen Strom anstatt irgendwelcher staatlichen Almosen die erst durch das Totalversagen der EU-Sanktionsstrategie nötig wurden.

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        ” … sicher etwas zurückgelegt haben, um jetzt mal im Notfall einen Winter lang die Produktion stilllegen zu können …”

        Soll das Ironie sein? Sind Sie vielleicht Beamter, Öffentlicher Dienst, Rentner oder Privatier?

      • komol
        komol sagte:

        Naja einerseits ist das unternehm. Risiko und der Fall ist nicht viel anders als wie wenn sie ein Haus am Waldrand kaufen und kurz danach baut man ihnen eine Bundesstraße davor. Andererseits, und das ist wichtiger, hatten wir eine massive Vermögenspreisinflation, von der im Schnitt v.a. auch jene überdurchschnittlich stark profitierten, die Arbeitgeber sind (nicht zuletzt auch deshalb, weil dadurch Arbeitseinkommen relativ abgewertet wurden). Aber das ist ja alles schon vergessen, nicht wahr.. Da muss man mal sein dickes Auto verkaufen etc. Das ist nun mal so. Es gilt zwar nicht für alle, aber eben auch nicht wenige.

      • Felix
        Felix sagte:

        Lieber Herr komol,

        woher stammt eigentlich dieses Märchen, dass es den Betreiben jetzt so lange gut ging?

        Wir haben schon seit den 70ern reale Verluste, nur ungleich verteilt. Mit der Wiedervereinigung gab es einen kurzen Boom und dann wieder langsamer Niedergang.

        Reallohnverluste, unfassbarer Bürokratiestress und Steuerbelastung in der Mittelschicht. Einzig Alt-Rentner, Erben und Export-Konzerne hatten Anlaß zum feiern.

  16. Alexander
    Alexander sagte:

    Ricarda Lang v. 2022:
    “Es geht um einen kompletten ökonomischen Bruch mit ………. (Putin, Katar, USA) fossilen Energieträgern”
    https://www.youtube.com/shorts/9EevmmUbPhM

    Habeck bei Maischberger, weil parlamentarisch Courage den Diäten zum Opfer fiel:
    youtube.com/watch?v=QUGVoVeSIDY
    “Es kann sein, dass Betriebe über dieses Jahr die wirtschaftliche Tätigkeit einstellen…..”

    Co² Neutralität wird vor 2040 erreicht werden –
    Gesamtsterblichkeit Europa
    – 2018 KW36: 63.764
    – 2019 KW36: 64.183
    – 2020 KW36: 67.274
    – 2021 KW36: 73.320
    – 2022 KW33: 70.949
    euromomo.eu/graphs-and-maps/

    Nur 10% am oberen Ende + 10% Geburtenrückgänge in 2022

    Läuft.

    Antworten
    • Tom96
      Tom96 sagte:

      Seit dem Buchdruck folgend von Rundfunk, Fernsehen, Internet, Mobilesmartnet wurde jedes Medium als Waffe zur Massenbekämpfung konzipiert und ausgeführt. Mit dieser Technologie werden die Empfänger derart gefangen und in Hypnose versetzt, daß die größsten Verbrechen für unglaublich und als indoktrinierte “Verschwörung” abgetant werden.
      Siehe “Die Medien-Martix im Corbett-Report Teile 2 und 3.
      Bewußtsein ist ein zutiefst eigener Lernprozeß der bereits im Körper der Mutter und durch die Familie sowie dem engsten Kreis des Vertrauten beginnt.

      Antworten
  17. Beobachter
    Beobachter sagte:

    “Was soll man dazu sagen? Die kurze Antwort lautet: Dass das passiert, wenn alle Sozialwissenschaften studieren und die wenigen Ingenieure sich nicht mehr trauen, etwas zu sagen.”

    Irgendwo auf Twitter: “Der Mittelstand stirbt leise. Ein Betrieb nach dem anderen. Wo bleiben die Verbandsfunktionäre, die IHK, die HWK, der Einzelhandelsverband, die Gewerkschaften? Wann vertritt der ADAC die Autofahrer? Sitzen denn schon überall rotgrün verblödete Pateibuchfunktionäre an der Spitze?”

    Antworten
    • Felix
      Felix sagte:

      Angsthasen, das ist das Problem. Es traut sich doch keiner mehr, seien Meinung zu sagen. Die hypnotisieren sich alle selbst und abends wird die Flasche Wein geöffnet.

      Ich denke, unser Genpool ist durch zwei verlorene Kriege einfach geschwächt.
      Wir haben unsere Krieger im Mannesstamm verloren, frei nach Gunnar. Und das ist die Gruppe, die seit Anbeginn der Zeit die politischen Geschicke der Völker leitet.

      Schon FJS sagte, “schaut euch die Gestalten doch an”.

      Und nein, der würde nicht AfD wählen, die wären ihm viel zu lasch.

      Was ich höre, wenn ich das Thema anschneide, ist entweder, “Oh Gott, oh Gott – die sind der Satan”, oder, “nee, wir brauchen was Braunes”.
      So ist die Befindlichkeit auf der Straße.
      Fragt sich nur, wohin der Stab fällt.
      (Die oft herzensguten und komplettverblödeten Linken habe ich mal außer Acht gelassen.)

      Antworten
  18. Vater Thiel
    Vater Thiel sagte:

    Bestimmen sie den Wert X in der nachfolgenden Aussage:

    30. April 202X:
    Das UNO-Hauptquartier gibt bekannt,
    dass die Bundesrepublik Deutschland,
    bis zum letzten Atemzug gegen den Rechtspopulismus kämpfend,
    für das Weltklima gefallen ist …

    Antworten
  19. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    Einfach nur großartig – Habeck gestern bei Maischberger:

    “Rechnen Sie mit einer Insolvenzwelle am Ende dieses Winters?“
    -„Nein, das tue ich nicht. Ich kann mir vorstellen, dass bestimmte Branchen einfach erst mal aufhören zu produzieren. Nicht insolvent werden, aber… [Exkurs über gestiegene Brötchenpreise] Das sehen wir ja jetzt überall, dass Läden, die darauf angewiesen sind, dass die Menschen Geld ausgeben, Blumenläden, Bioläden, Bäckereien gehören dazu, dass die wirkliche Probleme haben, weil es eine Kaufzurückhaltung gibt. Und dann sind die nicht insolvent, automatisch, aber sie hören vielleicht auf zu verkaufen.“

    https://nitter.net/Tim_Roehn/status/1567276089122213889#m

    Vielleicht denkt unser Wirtschaftsminister ja, dass alle Unternehmen auch ohne “zu verkaufen” leistungslos jeden Monat Geld vom Staat überwiesen bekommen, so wie das bei der Klientel der Grünen üblich ist?

    Antworten
    • Gnomae
      Gnomae sagte:

      @ Richard Ott

      “…Blumenläden, Bioläden, Bäckereien gehören dazu, dass die wirkliche Probleme haben, weil es eine Kaufzurückhaltung gibt. Und dann sind die nicht insolvent, automatisch, aber sie hören vielleicht auf zu verkaufen.”

      Zum Dialogverlauf würde ich sagen, dass Frau Maischberger auch nicht mehr Ahnung von der Materie hat.

      Zu Gunsten von Herrn Habeck spricht mindestens die früher übliche Praxis, dass in der Baubranche die Leute im November entlassen wurden und im Februar/März wieder eingestellt wurden. Die Baufirmen sind deswegen nicht insolvent geworden.

      Richtig jedenfalls die Folgerung, dass ein Verkaufsstopp nicht unbedingt die Insolvenz bedeutet. Das hat Maischberger nicht verstanden. Bei Produktionsstillegung gibt es ja Kurzarbeit Null, immerhin möglich.

      Das Problem liegt eher in nicht regulierbaren Fixkosten, wie Mietverträge etc. Mietverträge führen natürlich zu Kosten und ohne Einnahmen mindestens zur drohenden Zahlungsunfähigkeit. Dann wäre der Insolvenzantrag zu stellen, ansonsten strafrechtlich relevante Insolvenzverschleppung.

      Was Habeck aber nicht wahrnimmt: aus dieser Produktionskrise kann eine handfeste Bankenkrise wegen der Darlehensausfälle entstehen.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Gnomae

        “Richtig jedenfalls die Folgerung, dass ein Verkaufsstopp nicht unbedingt die Insolvenz bedeutet. Das hat Maischberger nicht verstanden. Bei Produktionsstillegung gibt es ja Kurzarbeit Null, immerhin möglich.”

        Jaja, und vielleicht hat der Blumenladen auch ein paar Millionen Euro Guthaben auf dem Geschäftskonto, dann braucht er bei einem Verkaufsstopp selbst dann nicht in die Insolvenz, wenn er keine Kurzarbeit beantragt…

        “Zu Gunsten von Herrn Habeck spricht mindestens die früher übliche Praxis, dass in der Baubranche die Leute im November entlassen wurden und im Februar/März wieder eingestellt wurden. Die Baufirmen sind deswegen nicht insolvent geworden.”

        Ist bei Skitourismus-Betrieben im Sommer auch so. Aber das wissen die alle schon vorher. Bäcker werden nicht so kalkuliert haben.

        (Kommt zur Verteidigung Habecks eigentlich auch noch der Vorwurf, dass Habeck von bösen russischen Propagandisten aus dem Zusammenhang gerissen und falsch zitiert wurde, so wie letzte Woche als Annalena ihren “Was meine Wähler denken, ist mir egal”-Moment in Prag hatte?)

  20. foxxly
    foxxly sagte:

    …… warum aber jagt die wirtschaft die FDP nicht aus dieser regierung davon??
    diese politik ist im grunde mit einer FDP-ideologie und -programm , nicht vereinbar.

    wiso ziehen diese mit deutschland in den abgrund zu wirtschaften?
    von den grünen und linken ideologen ist ja schon lange bekannt, was sie wollen.
    niemand hat über deren wirtschaftliche folgen LAUT nachgedacht.
    und die FDP untersützt diese D- demonatage.

    diese ampel-koalition bricht allen eid: schaden vom deutschen volke abzuwenden; …. und niemanden stört dies.
    sind die steuerungskräfte aus fern west so groß, dass wir alle sehenden auges in den selbstmord laufen?

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @foxxly

      “…… warum aber jagt die wirtschaft die FDP nicht aus dieser regierung davon??
      diese politik ist im grunde mit einer FDP-ideologie und -programm , nicht vereinbar.”

      Ach, da überschätzen Sie die FDP total. Die hat gar keine Ideologie und kein Programm mehr, die macht einfach überall mit, wo es Pöstchen zu besetzen und Staatskohle abzugreifen gibt.

      Antworten
    • Gnomae
      Gnomae sagte:

      @ foxxly

      Heute im Bundestag sagt die Fraktionsvorsitzende der Grünen, es ginge um die ökologische und soziale Transformation Deutschlands.

      Es geht hier überhaupt nicht um Deutschland, es geht um eine wertebasierte Welt. Die “Werte” bestimmen dann wertebasierte Organisationen. Das hatten wir schon. Der Ausgang ist bekannt.

      Antworten
      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ gnomae
        …wenn mit dieser abwicklungspolitik, deutschland die EU nicht mehr finanzieren kann, dann zerfällt sie.
        diese politik will die EU haben und betreiben eine politik dagegen.
        vermutlich ist den D-politikern dies auch bewußt.
        dann aber setzen sie auf den gesellschaftlichen zerfall, weil, so vielleicht die hoffnung, -dabei der sozialismus/neue komunismus gedeiht.

        anders sind diese politischen vorgänge nicht mehr zu verstehen.

    • Stoertebekker
      Stoertebekker sagte:

      “”Ganz abgesehen davon, dass es bisher gar keine Infrastruktur für eine solch gewaltige Menge Wasserstoffs gibt, weder in der Sahara noch anderswo.” – bto: Gegen den Import spricht nichts, wir importieren ja auch heute. Es muss halt nur funktionieren.”

      Gegen den Import sprechen ökonomische und ökologische Gründe.

      Für den Transport werden große zusätzliche Energiemengen benötigt, da H2 gekühlt (<-253°C) bzw. komprimiert (500-700bar) werden muss. Außerdem braucht es eine entsprechende Infrastruktur (aggressives Gas, sicheres Handling wegen Explosionsgefahr). Der Transport sollte prinzipiell in Pipelines möglich sein, allerdings müssen diese u.a. wegen der niedrigeren Energiedichte anders betrieben werden als heutige Erdgas-Pipelines.

      LNG hat hinsichtlich des Energiebedarfs für den Transport prinzipiell dasselbe Problem. Dort wird über die Nutzung der Energie bei der Regasifizierung schon länger diskutiert und es gibt auch sinnvolle Ansätze. Allerdings benötigen man dann weitere Infrastruktur-Investments.

      Wenn Energie knapp ist, macht es deshalb keinen Sinn, große Mengen H2 über größere Entfernungen energieintensiv zu transportieren. Stattdessen dürfte der Teil der Industrie zu großen H2-Quellen abwandern, dessen Produkte leicht(er) transportiert werden können.

      Antworten
      • Gnomae
        Gnomae sagte:

        @ Stoertebekker

        “Stattdessen dürfte der Teil der Industrie zu großen H2-Quellen abwandern, dessen Produkte leicht(er) transportiert werden können.”

        Exakt, und dann werden die Firmen in diesen Ländern auch durch niedrigere Steuern angezogen. Man kann also aus Deutschland Industrieproduktion “absaugen”.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @@ stoertebekker, gnomae,

        wie schätzen sie die technisch, praktische möglichkeit ein, H2 in methanol umzuwandeln und somit in der vorhandenen infrastruktur einzuspeisen und entprechend zu verwenden?
        sowie mit umformen in den brennstoffzellen zu verwerten?

        technisch sind diese verfahren ausgereift.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @foxxly

        Jeder weitere Schritt braucht wieder Energie. In der Regel viel.

        Und Sie müssen zwischen Wärmebedarf („verbrennen“) und stofflicher Verwertung (Dinge daraus produzieren) unterscheiden.

        Die Methanol-Route dürfte vor allem für letzteres geeignet sein. Sie können sich das in etwa so vorstellen, als ob Sie Erdöl/-gas als Rohstoff für die chemische Industrie synthetisch herstellen.

        Technisch alles machbar, aber n Energiefresser. Wenn‘s da irgendeine Chance auf Wirtschaftlichkeit gegeben hätte, würde das in der Industrie schon laufen.

        Zu dem hier irgendwann mal angesprochenen Verfahren der Kopplung Kernkraft/Methanol-Synthese kann ich nix sagen. Klang vom Konzept aber gut.

    • Stoertebekker
      Stoertebekker sagte:

      @foxxly

      Sorry, der Post hier drüber ist falsch platziert (auch wenn wir dazu vor kurzem schon mal nen austausch hatten).

      Wollte hier eigentlich nur meine Zustimmung zum FDP-Statement ablegen. Leider auch nicht brauchbar.

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