Eine Rezession ist in Europa sicher

Wir werden auf eine Rezession in Europa zusteuern. Sie ist verbunden mit einer hartnäckig hohen Inflation und die Folge der Politik der letzten Jahre.

Wie so eine Argumentationskette aussehen kann, sehen wir am Beispiel dieses Interviews aus der FINANZ und WIRTSCHAFT:

  • “Der Krieg in der Ukraine beschleunigt, was sich bereits abgezeichnet hat: Das Wachstum sinkt in Richtung Potenzialwachstum, und die Inflation steigt. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Rezession eintritt, sei es in Form einer Gewinnrezession oder einer wirtschaftlichen Rezession.” – bto: Dem gibt es nichts hinzuzufügen.
  • “Für den globalen Energiemarkt ist Russland nicht so wichtig. Aus diesem Grund können sowohl die USA als auch Gross­britannien es sich leisten, Ölimporte aus Russland zu verbieten. In Europa ist das anders. Für Länder wie Italien oder Deutschland ist die Energieanfälligkeit viel grösser. Gleichzeitig halte ich die Behauptung für glaubwürdig, bis 2027 energietechnisch von Russland unabhängig zu werden. Die Situation ist noch überschaubar, aber ab dem nächsten Winter könnte es für die Länder in Europa ziemlich teuer werden, wenn der Konflikt und die Sanktionen anhalten.” – bto: Von Letzterem ist auszugehen, aber es hat auch konjunkturelle Effekte.
  • “Wir erwarten für Ende 2022 eine Inflationsrate von 6% in Europa. Dies ist Teil eines Regimewechsels, bei dem die Inflation steigt und höher bleibt.(…) Kurzfristig wirken sich die Energiepreise und die höheren Kosten auf der Angebotsseite aufgrund der Pandemie und des Krieges in der Ukraine aus. Hinzu kommt die Energiewende. In Europa wird sie eine grössere Rolle spielen als in den USA, weil diese Revolution bei uns schon weiter fortgeschritten ist und wir dringender die Energieunabhängigkeit erreichen müssen. Wir werden viel Nachfrage nach Rohstoffen für den grünen Übergang sehen, die die Inflationsrate hoch halten wird.” – bto: Die Inflationsrate kann noch viel höher steigen angesichts des Geldüberhangs.
  • “Die Situation, mit der die EZB konfrontiert ist, ist aber viel schwieriger als die des Federal Reserve. Die US-Wirtschaft ist widerstandsfähiger, es gibt ein höheres Lohnwachstum, der Arbeitsmarkt ist gesund, und die US-Verbraucher sind in guter Verfassung. Auch die geografische Entfernung vom Konflikt ist ein Plus. All das macht einen grossen Unterschied, vor allem im Hinblick darauf, was die Zentralbank machen kann. Es ist unwahrscheinlich, dass sie den Kampf gegen den Anstieg der Inputpreise gewinnen kann. Die Lohninflation hingegen kann sie zähmen.” – bto: Das sehen andere Ökonomen deutlich kritischer. Sie räumen der EZB eine wichtige Rolle bei der Inflationsbekämpfung ein.
  • “(Die) Fed (…) muss vorsichtig vorgehen. Wir rechnen zwar mit nur vier Leitzinserhöhungen statt mit den sieben, die im Markt eingepreist sind, da wir für Sommer einen Rückgang der Inflationsrate erwarten. (…) Die Reduktion der Notenbankbilanz ist am Aktienmarkt noch nicht eingepreist. Als das Fed in der Vergangenheit die Bilanz schrumpfte, gaben die Märkte nach. Eine Verkürzung der Bilanz von 10% führte zu einem Rückgang des S&P 500 um 10%. Als das Fed die Reduktion in Aussicht gestellt hat, haben die Märkte aber nicht reagiert.” – bto: Zehn Prozent Rückgang wären kein so großes Problem.
  • “Die Unternehmensgewinne sind der Markttreiber, und wir sehen, dass schon vor dem Einmarsch der Russen die Einkaufspreise nicht vollständig an die Konsumenten weitergegeben wurden. Das ist ein Risiko, denn verfügen Unternehmen nicht über Preissetzungsmacht, kommt es zu einer Margenkompression.” – bto:  Margenkompression wirkt sich negativ auf die Investitionen aus.
  • “Wir waren positiv gegenüber Europa eingestellt, ziehen nun aber die USA vor. Die USA sind widerstandsfähiger, aber teuer. (…) Interessant ist Grossbritannien. Es ist gut aufgestellt, um die steigenden Energiepreise und die wirtschaftliche Verlang­samung zu bewältigen. Das Land steht stellvertretend für Energie- und Industriewerte und bietet eine der höchsten Dividendenrenditen weltweit.” – bto: Großbritannien sehe auch ich als einen der interessantesten Märkte.
  • “Interessant sind Energie, Rohstoffe, Gesundheit sowie Basiskonsumgüter. Vor allem bei den Basiskonsumgütern ist aber eine sorgfältige Titelauswahl erforderlich, da nicht alle Unternehmen über die Preissetzungsmacht verfügen, um die Kosten weiterzugeben.” – bto: Das leuchtet ein.

fuw.ch: „«Eine Rezession in Europa ist sehr wahrscheinlich»“, 21. März 2022

Kommentare (87) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. weico
    weico sagte:

    @DT

    “Diese Annahme wird für die EU noch WAHRSCHEINLICHER, sollte Russland die Öl-, Kohle- und vor allem Gaslieferungen stoppen, wenn der Westen nicht in Rubel bezahlt (was seiner Glaubwürdigkeit geschuldet wäre).”

    Die Rubel-Frage wird ja sehr bald beantwortet werden.

    Ob die “unfreundlichen Länder” wirklich über ihren “ideologischen Schatten springen” und bezahlen …oder ob man diese Rubel-Zahlungen als Ausstieg aus dem russischen Öl/Gas nimmt.

    Gut beschrieben von Jens Berger:

    https://www.nachdenkseiten.de/?p=82268

    Antworten
      • weico
        weico sagte:

        Wer die Leserkommentare liest, im Thread von dem medial hochgejubelten Klimaguru Rahmstorf ,wird feststellen… das viele “normale Leute” mehr Ahnung von den Auswirkungen auf die Wirtschaft haben …als dieser “Klimaprofessor”.

        https://twitter.com/rahmstorf/status/1506919157526368259

        Also ich hoffe ja sehr, dass sich die Bundesregierung GEGEN die Rubelzahlungen stellt .

        Man würde dann sehen, ob Putin wirklich handelt…und falls er handelt, könnte man dann die wirtschaftlichen und politischen Effekte zeitnah “miterleben” und dann realitätsnah ausdiskutieren.
        Gelebte Ökonomie ..bzw. mehrere Fliegen auf einen klatsch..!

    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ weico

      Aus dem Link:

      >… man darf nie vergessen, dass … Russland so reagiert, wie es reagieren muss, will es keinen ökonomischen Selbstmord begehen und seine Bürger über die Inflation teuer für die Sanktionen des Westens zahlen lassen.>

      Einer dieser Schwätzer, der KAUSALITÄT ausblendet und dem daher zu antworten ist:

      Man darf nie vergessen, dass Russland ZUVOR ein anderes Land angegriffen hat und dort Menschen tötet, worauf Sanktionen verhängt worden sind, mit denen die Bürger Russlands über Inflation teuer zahlen sollen.

      Der Grund dafür:

      Nur wenn Russland eine Art ökonomischen Selbstmord begehen muss, hört der Krieg auf.

      Schlimm für die russische Bevölkerung, aber so ist das eben, wenn man einen Menschen an die Macht kommen lässt, der andere vernichtet.

      Kennen wir Deutschen doch aus unserer Geschichte.

      Antworten
      • weico
        weico sagte:

        @DT

        “Man darf nie vergessen, dass Russland ZUVOR ein anderes Land angegriffen hat und dort Menschen tötet, worauf Sanktionen verhängt worden sind, mit denen die Bürger Russlands über Inflation teuer zahlen sollen.

        Der Grund dafür:

        Nur wenn Russland eine Art ökonomischen Selbstmord begehen muss, hört der Krieg auf.”

        Wie “toll” solche Sanktionen auf Regierungen wirken ,is ja x-fach schon “bewiesen” worden.

        Nebenbei:
        Herrlich wie sich solche moralistisch-ideologische Partei(en) und ihre Politiker ,einmal mehr, völlig unglaubwürdig und lächerlich machen.

        https://www.klonovsky.de/wp-content/uploads/2022/03/egfbgehhmmiphalj-600×471.png

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Einer dieser Schwätzer, der KAUSALITÄT ausblendet und dem daher zu antworten ist: Man darf nie vergessen, dass Russland ZUVOR ein anderes Land angegriffen hat”

        Ah, ein scheinheiliger Moralist, der sich für seine “Kausalitätsbetrachtungen” nur an diejenigen Ereignisse erinnert, die sein gewünschtes Urteil stützen.

        Erinnern Sie sich noch daran, wie die ukrainische Armee jahrelang den Donbass bombardiert hat? Oder haben Sie das schon wieder vergessen?

        Das ist nur der Bericht von einem einzigen Wochenende Mitte Februar 2022:
        https://www.osce.org/special-monitoring-mission-to-ukraine/512683

        Ihre Propagandamethode hat übrigens Potential: Wenn Sie den Anfang und die Mitte des Märchens weglassen, wird zum Beispiel aus “Hänsel und Gretel” die Geschichte zweier psychopathischer Geschwisterkinder, die eine alte, allein lebende Frau in ihrem Haus in den Ofen stoßen und dort grausam verbrennen lassen, scheinbar ohne jeden Grund…

        “Nur wenn Russland eine Art ökonomischen Selbstmord begehen muss, hört der Krieg auf.”

        Wenn Europa ökonomischen Selbstmord begeht, hört der Krieg auch auf – allerdings nicht mit dem Ergebnis, das Sie sich in Ihrem Moralfuror wünschen. Für Ihre Vasallentreue zu den USA werden Sie schon mit Gaspreisen belohnt, die am Spotmarkt ungefähr fünfmal so hoch sind wie vor einem Jahr.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        Hören Sie doch einfach mal mit diesem Unsinn auf.

        A) Der Donbass wurde bombardiert, NACHDEM Russland ihn besetzt hat. Bombardements vor 2014? Fehlanzeige.

        B) Das Azow-Regiment mit all den beschriebenen Charakteristika gibt es. Punkt. 2.000 Mann? 5.000? Das rechtfertigt nicht ansatzweise einen Krieg mit einem Land, das 44 Mill. Einwohner hat. Nach Ihrer Logik geht dann im Übrigen auch Folgendes: in der Duma sitzen Kommunisten (u.a.?), die Blumen an Stalins Grab ablegen. Wenn die STAATSTRAGENDE russische Versammlung Stalin-verehrende Kräfte enthält, ist es Polen erlaubt, Rache für Katyn zu nehmen und Moskau zu bombardieren. (Zu Ihrer Erinnerung: das war die geplante und systematische Ermordung der gesamten polnischen Elite.)

        Hören Sie einfach auf.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Stoertebekker

        Krieg führt, wer sich nicht mehr für die Argumente des Gegners interessiert.

        Massendemokratie rechtfertigt ihre Kriege, d.h. es gehen dem Angriff immer Lügen voraus, egal ob in Gleiwitz / Tonkin oder der Brutkastenlüge 1991, Afghanistan 2001.

        Bestätigt sind –
        1. ukrainische Atomwaffenwünsche
        2. ukrainische Nazis deren globales Netzwerk von Faktenfüchsen nicht geleugnet wird, Israel ist entsetzt.
        3. Kriegsverbrechen der Nazis durch Amnesty International
        4. US Labore in Ukie (gemäß V. Newland)

        Russland begründet seinen Supermachtanspruch mit seinen Atomwaffen.
        Russland muss sich den USA nicht unterwerfen und ist offenbar bereit den Preis dafür zu zahlen.

        Die BRD ihrerseits kümmert sich einen Dreck um Grundrechte, Grundordnung und rechtfertigt ihre Massnahmen jenseits von Evidenz oder Fakten. Sie befindet sich demnach im Krieg und der rechtfertigt alle Mittel.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott, @Alexander, @weico

        Keine Ahnung, wo Ihre Wut, Ihr Hass, Ihre Ohnmacht gegenüber unserem System herkommt. Keine Ahnung. Es ist doch völlig klar, dass wir hier auch mit systemstabilisierenden Theorien, Argumentationen usw. „bedient“ werden. JA.

        Aber das rechtfertigt doch keineswegs die In-Schutz-Nahme eines neuen Stalin. Ein System, das KEINE externen Nachrichten mehr zulässt, dass im Stile der V1-Propaganda über Hyperschall-Waffen jubiliert, das zusieht, wie seine IT-Fachleute nach Armenien, Georgien, in die Türkei wegwieseln, ist nicht verteidigenswert und früher, wohl eher später dem Untergang geweiht. Und wenn nicht, Gnade uns (auch Ihnen) Gott.

        PS Und dann gibt‘s noch die Empathie mit den MENSCHEN in der Ukraine. Krieg ist per se FALSCH. Aber wenn Sie mit der Waffe in der Hand was auch immer verteidigen wollen, tun Sie es. Machen statt reden.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Stoertebekker

        Hass zu unterstellen disqualifiziert, wenn Tatsachen geleugnet werden.

        Ihre Realitätsbewertung trägt nicht mehr.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Alexander

        Naja, Behauptungen schaffen auch keine Realität. Ich versuche mich an den Fakten zu orientieren und spreche zu meinem Glück auch etwas russisch (ganz gut für die Nachrichtenkanäle auf Telegram). Und ich bin weiter in Kontakt mit Russen. So, aber nun beziehen Sie doch einfach mal Stellung und weichen den schwierigen Fragen nicht immer aus.

        a) Rechtfertigt die Existenz und die Handlungen des Asow-Bataillons den militärischen Einmarsch in das Land (nicht die Region!), in dem es tätig ist?

        b) Rechtfertigen Stalin verherrlichende Vertreter in der Duma einen militärischen Einsatz gegen Russland – durch Länder, in denen auf Stalins Befehl ganze Bevölkerungsgruppen ermordet wurden?

        c) Ist ein Land, in dem die Benennung eines Angriffskrieges als Krieg verboten ist, ein anzustrebender Zufluchtsort?
        (Allein die selbst veröffentlichte Zahl von >1100 Toten führt die Bezeichnung „Spezialoperation“ doch ad absurdum. Soviel Speznas gibt’s gar nicht, als dass mehr als 1000 fallen könnte und trotzdem noch die Ukraine besetzt ist.)

        d) Zur Bombardierung von Wohnvierteln sag ich jetzt gar nix. Zur Rolle der Kirche auch nicht (Film Leviathan gucken.) Zum Exodus der Kultur auch nicht. Zum Größenwahn nicht, zum ökonomischen Selbstmord nicht (ja, auch der Westen wird leiden; aber nicht untergehen), zur Verachtung der eigenen Bevölkerung gegenüber nicht, …

        PS Im Übrigen schauen Sie sich unsere Diskussion zu Geschwindigkeit des Kriegsverlaufs, Erreichung von Zielen usw. von vor gut drei Wochen nochmal an. Wut vernebelt den Blick.

      • Johann Schwarting
        Johann Schwarting sagte:

        @Stoertebekker

        “Keine Ahnung, wo Ihre Wut, Ihr Hass, Ihre Ohnmacht gegenüber unserem System herkommt. Keine Ahnung.”

        Es geht um das Verhältnis: Subjekt versus Objekt

        Das Subjekt meint, mithilfe der Zeichen (Sprache, Text, ‘Erweiterte Realität’) das Objekt erklären und beherrschen zu können. Die Heisenbergsche Unschärferelation zeigt das Gegenteil – zwei komplementäre Eigenschaften z. B. Ort und Impuls – eines Teilchens sind nicht gleichzeitig beliebig genau bestimmbar. Richard Feynman sagt im Hinblick auf das Doppelspalt-Experiment, das “das Herz der Quantenmechanik in sich” birgt und “unmöglich, absolut unmöglich auf klassische Weise zu erklären” ist: “Ich denke, man kann mit Sicherheit sagen, dass niemand die Quantenmechanik versteht.” Das Objekt weicht den Versuchen des Subjektes aus, es mittels eines rationalen Zeichensystems zu deuten und zu verstehen. Das besagen auch Kurt Gödels Theoreme, die die Grenzen formaler Systeme ab einer bestimmten Leistungsfähigkeit und damit die Unmöglichkeit des Beweises der Widerspruchsfreiheit der Mathematik aufzeigen – David Hilberts Programm ist nicht durchführbar.

        Die systembedingte Unsicherheit der Suche von Nachschuldnern, damit die Kreditketten nicht reißen, bedeutet, dass der Debitismus als Objekt dem untersuchenden Subjekt ausweicht und sich ihm den letztendlichen Deutungsversuchen mittels eines Zeichensystems entzieht. Phoenix5′ Satz: “Und über allem schwebt der Debitismus, der seine Zyklen abspult, egal welche Tricks die Politik anwendet.” zeigt eben, dass sich die Zentralmachtordnung den Deutungsversuchen durch die Zeichen des Subjektes entziehen will.

        Jean Baudrillard zeigt, dass das Simulationsprinzip das Realitätsprinzip abgelöst hat und damit das Subjekt in seiner tragenden Position erschüttert und verdrängt. Das tritt auf den entschiedenen Widerstand zeitgenössischer subjektzentrierter Philosophen – und vieler User und Leser des Blogs ‘bto’ -, die von den Ideen der Aufklärung – Humanismus, Freiheit, Transparenz, Menschenrechte, souveränes Individuum, Demokratie, Fortschrittes – beseelt und von ihrer Durchsetzbarkeit überzeugt sind. Alle Bestrebungen des Subjektes, die Deutungshoheit und die Macht über das Objekt zurückzugewinnen, sind letztendlich zum Scheitern verurteilt – das Objekt verteidigt sich.

        Es gilt, ‘the hidden engine’ – den debitistischen und machttheoretischen Systemcode selbst – zu verstehen, dass “es der die Vorfinanzierung aller Entwicklungen notwendig machende Systemcode selbst ist, welcher den Umschlag aller Werte, bis hin zur Verachtung allen kulturellen Erbes und gefestigten Miteinanders, als eine bloße Entsprechung der begrenzten Verschuldungsfähigkeiten / Haftbarkeiten debitistischer Machtsysteme, erzwingen wird.”

        “Ich glaube, und das ist bisweilen wohl nur meine Sicht, dass wir uns das Prinzips der Schwingung und Entsprechung aller Potenziale auf vielen Entfaltungsebenen bewusstmachen können, wir uns Finanzierungs- und Refinanzierungsräume eines Tages auch als auf- und ableitbare Potenzialräume vorstellen können, in denen viele vertraute Wertungen keinen Bestand haben, wir den Gedanken akzeptieren lernen, dass es aufgrund des Umkehrzwangs aller Potenziale keinen Abgrund geben wird, in den die systemischen Entwicklungen (Potenzialentfaltungen) gestoßen werden könnten.”

        “Wir können begreifen, dass sich die Potenziale, während sie sich über chaotische Zeiten (zum Ende der Verschuldungs- und Haftungsfähigkeiten, Krieg oder wie aktuell supranational aufleitenden Vergemeinschaftlichungen der Haftungs- und Verschuldungspotenziale) in Wahrheit zur Nulllinie umkehren und dadurch zugleich (polarisiert) ungeahnt schöne, wenn auch zunächst nur fraktale, dann aber größer werdende Harmonien erzwingen, die das Leben auch in Zukunft wieder lebenswert und hoffnungsvoll machen.”

        “Während der disharmonischen Bereinigungsphasen werden sich, wie über alle Jahrhunderte / Jahrtausende zunehmend dysfunktionaler, debitistischer Systeme, ob wir es wollen oder nicht, wieder neue Potenzialräume öffnen und ausweiten. Räume in denen denjenigen, die sich am Erbe der Vergangenheit festhalten, so ist es immer gewesen, der Zutritt verwehrt bleibt.”

        Quelle: https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=528623

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Stoertebekker

        Ich behaupte nichts, was sich nicht durch internationale Quellen (s.o) belegen läßt.
        Behauptungen zu unterstellen ist nichr redlich.

        Mit dem Widerspruch westlicher Berichterstattung -> 2014 vs. 2022 setzt meine Kritk an dem Verhalten der z.B. Bundesregierung ein. Wir sind jetzt Kriegspartei gemäß Völkerrecht.

        Über die Dimension des Naziproblems in Ukie lässt sich streiten, wenn keine Zahlenangaben belastbar sind. Battallion / Regiment sind verschiedene Dimensionen, wie nicht nur “Azov” sondern auch “Aidar” tätig waren. Diese Einheiten sind dem Ukie Innenministerium unterstellt, ihre Verbrechen (Amnesty International) legalisiert/straffrei (Menschenverbrennung in Odessa). Diese Nazis leiten sich aus der Wehrmacht Waffen SS Division “Galizien” ab, was auf die historische Verantwortung Berlins hinweist, eine Aufarbeitung ist nie erfolgt.

        Der Oblast von Odessa ist seit Anfang März ein Oberst von Azov, was die Bedeutung dieser Offiziere in der Ukraine unterstreicht. Selenski wählte ich nicht aus Personalmangel aus.

        Letzter Stand meiner Information ist, dass Frankreich und die Türkei einen humanitären Korridor aus Mariupol einrichten, damit Zivilsten das Kampfgebiet verlassen können. Dann endet auch der Missbrauch derselben als menschliche Schutzschilde, für Azov sind diese ethnischen Russen entbehrliches Material…..kein Angreifer nimmt Zivilisten als Geiseln…

        Wie bereits bei den Kämpfen um das AkW stellt sich die Frage, welchen Nutzen Russland davon haben könnte derartige Kriegsverbrechen zu begehen – umgekehrt wirkt der Nutzen solcher “Bilder” für Verteidiger ziemlich einleuchtend.

        Niemand bestreitet Stalinisten in Russland, es gibt sie auch in der BRD.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Alexander

        Immer noch ausweichend unterwegs. Habe drei Fragen gestellt.

        Würde gern Ihre SCHLÜSSE aus Ihrer Faktenwahrnehmung lesen. In Form der Antwort auf die Fragen.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Stoertebekker

        Kein Krieg ist zu rechtfertigen.
        Wer Krieg führt braucht keine Rechtfertigung…..wenn er bereit ist politische Gegner zu töten.

        Russland ist nicht das gelobte Land, man hat sich derselben Verbrechen schuldig gemacht, wie Europa oder die USA.

        Über Spinner aus der Duma braucht man sich nicht zu empören, ihr Chef sorgt für die beste Nachricht dieser Tage. Der Absturz des Russenhitlers Schirinowski ist von Injektionssucht verursacht:
        https://www.focus.de/politik/ausland/wladimir-schirinowski-kreml-dementiert-berichte-ueber-tod-des-bekannten-faschisten-schirinowski_id_73546567.html

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        Ich kann ja schlecht aufhören, wenn Sie immer neuen NATO-Propaganda-Unsinn nachschieben:

        “A) Der Donbass wurde bombardiert, NACHDEM Russland ihn besetzt hat. Bombardements vor 2014? Fehlanzeige.”

        Der Donbass wurde bombardiert, und zwar jahrelang, und in Verletzung eines sogar von Merkel vermittelten Friedensabkommens, nachdem sich die Regionen um Donezk und Luhansk für unabhängig erklärt hatten.

        “B) Das Azow-Regiment mit all den beschriebenen Charakteristika gibt es. Punkt. 2.000 Mann? 5.000? Das rechtfertigt nicht ansatzweise einen Krieg mit einem Land, das 44 Mill. Einwohner hat.”

        Da vergessen Sie, dass Azov nicht nur irgendeine dahergelaufene Nazi-Organisation ist, sondern in die ukrainischen Sicherheitskräfte integriert ist. Deren Einheiten standen jahrelang im Donbass neben “normalen” ukrainischen Armee-Einheiten, oder als so eine Art “Politkommissare” in sie integriert und bestückten die Haubitzen und Granatwerfer, mit denen auf Donetsk und Luhansk geschossen wurde.

        “Nach Ihrer Logik geht dann im Übrigen auch Folgendes: in der Duma sitzen Kommunisten (u.a.?), die Blumen an Stalins Grab ablegen. Wenn die STAATSTRAGENDE russische Versammlung Stalin-verehrende Kräfte enthält, ist es Polen erlaubt, Rache für Katyn zu nehmen und Moskau zu bombardieren.”

        Es ist grundsätzlich nicht besonders schlau, die Regierung eines Landes für das verantwortlich zu machen, was die Opposition tut. Hier noch verschärft dadurch, dass Sie die Opposition heute für ein Verbrechen verantwortlich machen wollen, das vor knapp 80 Jahren stattfand.

        Erkennen Sie, dass das ein völlig anderes Szenario als bei Azov-in-der-Ukraine ist?

        Bonusantwort auf die Alexander-Frage:

        “Ist ein Land, in dem die Benennung eines Angriffskrieges als Krieg verboten ist, ein anzustrebender Zufluchtsort?”

        Wenn Sie als guter Haltungsdeutscher das Thema nicht schon wieder komplett vergessen haben, dann müssten Sie sich daran erinnern können, dass es vor gut 10 Jahren erbitterte Debatten in Deutschland über die Frage gab, ob man den “Stabilisierungseinsatz der Bundeswehr” in Afghanistan als “Krieg” bezeichnen dürfte oder nicht.

        “Tabu-Bruch
        Guttenberg spricht von Krieg in Afghanistan
        Die Leichen von drei gefallenen Bundeswehrsoldaten sind zurück in der Heimat. Verteidigungsminister Guttenberg weist Kritik an der Ausstattung der Truppe zurück. Und räumt erstmals ein, man könne ‘umgangssprachlich von Krieg’ in Afghanistan reden.”

        https://www.spiegel.de/politik/ausland/tabu-bruch-guttenberg-spricht-von-krieg-in-afghanistan-a-687235.html

        Typische Propaganda-Framing-Probleme, die gibt es in jedem Krieg, egal ob sie ihn Angriffskrieg, Spezialoperation oder gerechten “Stabilisierungseinsatz” mit edler humanitärer Motivation nennen wollen. Ziehen Sie jetzt deswegen aus Deutschland weg? ;)

        “Keine Ahnung, wo Ihre Wut, Ihr Hass, Ihre Ohnmacht gegenüber unserem System herkommt. Keine Ahnung. Es ist doch völlig klar, dass wir hier auch mit systemstabilisierenden Theorien, Argumentationen usw. „bedient“ werden. JA.”

        Ach, unterstellen Sie mir keinen Hass. Was ich habe, ist viel mehr Verachtung. Und die ist über viele Jahre gewachsen. Als ich ein Teenager war, habe ich der westlichen Propaganda noch geglaubt. Sowohl in der Außenpolitik als auch in der Wirtschaftspolitik, 2003 im Irakkrieg und bis 2008 in der Finanzkrise. Ich bin aber nicht leichtgläubig oder gehirnwäscheanfällig genug, dass mir die tatkräftig praktizierte Scheinheiligkeit nicht auffallen würde und ich daraus keine Schlussfolgerungen zöge.

        Wenn sich der Westen mit seiner Propaganda aufbläst und moralische Rechtfertigungen für seine Kriege und seine Rechtsbrüche konstruiert, dann kommt mir das vor wie bei einer Hure, die mich von ihrer Keuschheit überzeugen will.

        Da ist mir ein ehrlicher Zuhälter oder Mafiosi lieber, und mit dem kann man auch einfacher verhandeln, weil er nicht erst Rechtschaffenheit heucheln will, wo keine ist. So kommt man viel schneller zum Wesentlichen.

        PS zum Thema Empathie: Berührt Sie auch der Krieg im Jemen? Und fordern Sie wegen der grob geschätzt 100000 Toten Sanktionen und ein Energieembargo gegen Saudi-Arabien und die USA? Oder geht Ihre Empathie dafür doch nicht weit genug?

        Scheinheiliges Moralgesülze.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Alexander

        Klare Aussagen. Danke. Auf der Ebene sind wir dann ja wieder beieinander.

        @R Ott

        2014 ist 2014. Keine Ahnung, welchen Kalender Sie nehmen. Ich hab vom Gregorianischen geredet, vielleicht sind Sie ja aber russisch-orthodox unterwegs. Da gilt, glaube ich, noch der Julianische.

        Was russische Opposition ist, ist ja nun wieder ne andere Diskussion. In jedem Fall tragen die Kommunisten die Entscheidungen der russischen Regierung durchweg mit. (Und ich wollte auch nur auf den Unsinn der Argumentation hinweisen, wegen 5.000 Radikaler mit sehr schwierigem Geschichtsbezug in ein 44 Mio – Land einzumarschieren.)

        Und bzgl. Moral(gesülze) hab ich Ihnen schon mal erklärt, dass auch bei mir Fressen vor Moral geht. Aber dass nach dem Stillen des ersten Hungers die Moral schon wieder ne Rolle spielt. Egal wo. KRIEG ist nicht tolerabel.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        Ich nehme höchstwahrscheinlich den gleichen Kalender wie Sie. Allerdings mache ich mir nicht die NATO-Propaganda zu eigen, der zufolge angeblich die Russen schon 2014 den Donbass besetzt hätten.

        Wenn Sie die gleichen Kriterien anlegen, dann müssten Sie auch glauben, dass NATO-Truppen schon jahrelang in der Ukraine seien. Tun Sie das?

        “Was russische Opposition ist, ist ja nun wieder ne andere Diskussion. In jedem Fall tragen die Kommunisten die Entscheidungen der russischen Regierung durchweg mit.”

        Sie winden sich sehr schön. Können wir uns vielleicht auf die gewöhnlich benutzte Definition von “Opposition” einigen, nach der eine Partei genau dann in der Opposition ist, wenn sie keine Mitglieder in die Regierung entsendet? Minister von der kommunistischen Partei gibt es im russischen Kabinett jedenfalls nicht.

        “(Und ich wollte auch nur auf den Unsinn der Argumentation hinweisen, wegen 5.000 Radikaler mit sehr schwierigem Geschichtsbezug in ein 44 Mio – Land einzumarschieren.)”

        Ja, wer hat denn so argumentiert? Ein wesentlicher Teil der russischen Argumentation ist, dass die Azov-Nazis in die ukrainischen Streitkräfte integriert sind und damit der ukrainische Staat selbst die Verantwortung für die Handlungen der “5000 Radikalen mit sehr schwierigem Geschichtsbezug” hat, wie Sie das so schön blumig umschreiben.

        “Und bzgl. Moral(gesülze) hab ich Ihnen schon mal erklärt, dass auch bei mir Fressen vor Moral geht. Aber dass nach dem Stillen des ersten Hungers die Moral schon wieder ne Rolle spielt. Egal wo. KRIEG ist nicht tolerabel.”

        Sie sülzen ja völlig schmerzfrei immer weiter.

        Wo bleiben denn die Sanktionen gegen die Saudis und die USA wegen ihrer Rolle im Jemen-Krieg?

  2. Alexander
    Alexander sagte:

    Ifo Maerchenstunde,
    Konjunktur aus Reisen und Restaurants nach zwei Jahren Raserei ueber deren Existenzen,

    keine Industrie,
    keine Bauwirtschaft
    keine Ausgabenorgien der Politik retten was sch verloren ist…
    https://youtu.be/U_dtB4BNh2E

    Und kein Gerechter wagt es dieser Politik zu sagen, wie suicidal der Kurs ist.

    Dafuer einfach DANKE
    👣👣👣👣👣👣👣👣👣👣

    Antworten
    • Alexander
      Alexander sagte:

      Ach ja, ökonomischer Selbstmord des Westens kann auch ein Kriegsziel sein. Kriegsentscheidend waren Kamikaze noch nie, https://youtu.be/yRO0XcevFOs

      Selbstueberschaetzung nicht unbedingt alleiniges Privileg des dienstaeltesten Regenten Europas Putim dem Schroerklichen, da gibt’s Bachelorette mit mehr Hybris 😷

      Antworten
  3. @foxxly
    @foxxly sagte:

    @ tischer 16:08
    >>Ich bekomme als Rentner ab Juli + 5% − und was ist die Reaktion der Rentnerlobby?
    Ungerechtigkeit, denn Rentner sind im jüngsten Entlastungspaket nicht bedacht worden.
    Muss ich noch mehr sagen?<<

    JA !!

    die rentenerhöhung zur jahresmitte reicht schon bei den durchschitts-renter nicht für die monatliche mehrkosten einer monatlichen tankfüllung!!

    das ist die realität!

    (dies trift leider auch für ganz viele arbeitnehmer im mittel und unteren einkommensbreichenbereichen)

    Antworten
  4. JürgenP
    JürgenP sagte:

    “Der Krieg (…). Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Rezession eintritt, sei es in Form einer Gewinnrezession oder einer wirtschaftlichen Rezession.”

    Eine bedeutsame Mitteilung von den Auguren. Die Bevölkerung wird endgültig eingeschossen auf den unangenehmen Teil eines vollständigen Zyklus wirtschaftlicher Entwicklung.

    Um das Szenario ein wenig plastisch vor Augen zu führen:

    Dem in einigen Jahren (?) zu erwartenden Tiefpunkt wird, sofern der finale Chemie-, Bio- oder Atomschlag per Blitzrakete ausbleibt, eine prosperierende Entwicklung folgen. Das ist ebenso sicher, wie die Rezession am Ende einer Wachstumsphase. Das ist die Hoffnung.

    Die Leser dieses Blogs hatten nunmehr rd. drei Jahre Zeit, sich darauf vorzubereiten. Das Gold ist vergraben, der Notstromdiesel startklar, die Vorräte aufgestockt, der Garten umgegraben für Kartoffeln und Rüben. Und: die Flinte liegt griffbereit.

    Daher, wo ist das Problem?

    Vermutlich die Dauer der unangenehmen Phase.

    So lange reichen die Kartoffeln und Patronen nicht. Also gehört zur Vorbereitung eine freundschaftliche Verbindung zu einem Kartoffelbauern, der möglichst auch noch robuste Kühe hält, die notfalls Tannennadeln fressen. Zudem gehört dazu, bei nächster Gelegenheit, ein Tauchgang zu den Munitionskisten, die vor knapp achzig Jahren in den See geschmissen wurden, als der Irre endlich weg war.

    Tolle Aussichten, besonders für die coronagebeutelte Jugend, die mit Großeltern heute Nachmittag für den Frieden demonstriert und – nicht alle – den Abend gelassen auf dem Hamburger DOM ausklingen lässt.

    Morgen schon geht es „rin in de Kartüffeln“. Denn bei allem Kriegsgetöse nicht vergessen: gepflanzt werden muss ja auch noch. Demnächst gibt’s vom Linder das Kartoffelgeld für die Sorte Linda (wegen ihrer leuchtend gelbe Farbe …).

    Antworten
    • Stoertebekker
      Stoertebekker sagte:

      @JürgenP

      Kleine Korrektur😉: besser ne Büchse als ne Flinte besorgen. Damit kann man weiter schießen und hat größere Auswahl beim Zielobjekt. Wenn man dann noch das richtige Kaliber wählt, tun es im Zweifel auch die Standard-Militärpatronen, die es im Krisenfall an jeder Ecke gibt. Erspart den Tauchgang. (Einzig die Entscheidung, ob man das NATO-Kaliber oder doch lieber das AK47er nimmt, bleibt schwierig.)

      Ansonsten gilt: Ruhe bewahren. Die Welt dreht sich weiter und keine Rezession, Depression o.ä. haben zum totalen Untergang geführt. Einzig das Tagwerk war anders. Statt Schreiben&Schimpfen eher Handwerken&Handeln.

      Antworten
      • JürgenP
        JürgenP sagte:

        @Stoertebekker Handwerken & Handeln. Gute Idee, das passt zum Thema im Ökonomieblog. Man muss vorausschauend die Geschäfte für die unangenehme Phase vordenken: Pulloverstrickmaschine (Akkubetrieb, alternativ mit PV-Strom) und jede Menge Wolle jetzt schon mal einkaufen (unbehandelte Bio-Heidschnuckenqualität, noch billig & wg. Tarnung, falls die Russen doch einmarschieren !). Und später dann gegen Kartoffeln und Obst tauschen.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @JürgenP

        Bei uns zu Hause gab‘s noch ne Tret-Nähmaschine mit nem Fußbrett unterm Nähtisch. Ohne Strom und Akku.

        Und mein Großvater hatte nen Schleifstein im Hof, den man wie nen Fahrrad in Schwung halten musste (inkl. Sattel). Für sowas müsste man sich jetzt die Konstruktionszeichnungen besorgen, wenn man auf Total-Untergangsszenarien steht. Ich glaub eher daran, dass auch die Dunkelzeiten tendenziell auf immer höherer Ebene stattfinden…

      • Petersen
        Petersen sagte:

        “Büchse statt Flinte”?

        Zur Verteidigung im Nahbereich halte ich eine Schrotflinte für das Mittel der Wahl. Wenige werden auf 50 Meter wissen, ob die näher kommende Person eine Notwehr mit Todesfolge rechtfertigt.

        (Und als Kalauer: Die Flinte kann man danach ins Korn werfen.)

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Petersen

        Alles korrekt, was Sie sagen – insbesondere das mit dem Korn. Das ja nun aber eher auf einer Büchse zu finden ist. 😉

        Bzgl Todesfolge ist die Flinte allerdings schon bei nem Fuchs auf 30m bereits schwierig, aber ggfs ist schmerzhafte Vertreibung ja auch eher angeraten.

        Und was das Erkennen auf 50m und mehr betrifft – da hilft gute Nachtsichttechnik aus Weißrussland oder China – die Standardgeräte auf dem deutschen Markt. Jedenfalls im Augenblick noch. Manchmal kommt man aus dem Staunen gar nicht heraus…😳

  5. Alexander
    Alexander sagte:

    Rezession ist untertrieben > Depression trifft es präziser,
    reduziert die Zentralbank die Liquiditätsflutung oder steigen die Zinsen erleben wir eine Hyperdeflation leukämischer Schuldner. Aufschub war einmal.

    Oder, wer investiert unter diesem Umständen noch in langlebige Wirtschaftsgüter (Immobilien, Anlagen), wenn der cashflow in zwei Jahren Pandemie einbrach und die Abschreibungen nicht dem Umsätzen entsprachen?

    Auf welcher Basis kalkuliert man solche langlaufenden Invesitionen, wenn nicht klar ist welche Einschränkungen die MpK im kommenden Hunger-Kälte-Arbeitslosigkeits Herbst/Winter erfindet, um das öffentliche Leben zu erfrieren?

    Starke Preissteigerungen handeln Erwartungen, die noch nicht von Bestellungen und Auftragszahlen bestätigt wurden. Die Weltkönjunktur ist tot, wenn die Spaltung dieser Weltökonomie in dem Tempo fortgeschrieben wird.

    Die Fronten verschoben sich binnen kürzester Wochen zuugunsten westlicher Bedürfnisse.
    Rohstoffe + Wertschöpfung + Fachkräftepotential als frische Pfänder zukünftiger Aufschwünge befinden sich außerhalb Brüssels/Washingtons Einflussbeereichen.

    Eskalation ist keine Option für schwache Gesellschaften,
    deren wellfare von der Duldung ihrer Lieferanten/Kunden abhängt.

    Das Ifo sollte jetzt ganz schnell Umfragen starten und keine Märchen verbreiten, die Lage ist ernster als die Vorstellung der Schlachtenlenker zulässt.

    Selbsterhaltung lernen oder untergehen, darauf beschränken sich die Optionen zu Ostern 2022.

    Antworten
    • Johann Schwarting
      Johann Schwarting sagte:

      @Alexander

      “Selbsterhaltung lernen oder untergehen, darauf beschränken sich die Optionen zu Ostern 2022.”

      Durch die Einführung relationaler und funktionaler Zusammenhänge in Verbindung mit der Kategorie der Zeit haben Newton und Leibniz das bis dahin statisches Denken überwunden und funktionale Sichtweisen in Abhängigkeit der Zeit eingeführt. Mit diesem Denken in relationalen und funktionalen Zusammenhängen tun sich vielen Menschen sehr schwer. Es ist der ‘Blick über den Tellerrand’ hinaus vonnöten und sich selbst aus dem Gefängnis des ‘Neun-Punkte-Problems’ zu befreien.

      Ich hatte in ‘bto’ schon angesprochen, dass gemäß den hermeneutischen Prinzipien der Polarität und der Entsprechung die sich im Laufe von Jahrzehnten entfaltende ökonomische Evolution (Ausgeben, Auskehren) gleichzeitig mit der Involution (Einsaugen, Rückentwicklung) zu betrachten ist. Das System funktioniert im Hinblick auf den systemimmanenten gegebenen Umschlag von Chaos (Leid, Armut) in Harmonien (Wachstum, Wohlstand) – und umgekehrt.

      “Aufwärtspotentiale entfalten sich gegen jede Erwartung in Abwärtspotentialen die – warum hat sich der Blick nur verschlossen – durch den Entsprechungszwang aus den längsten Aufwärtspotentialen gefesselt werden. Und umgekehrt genauso. Das fraktale Entsprechungswesen allen Geschehens, der Grund, weshalb das, was morgen passiert, scheinbar ungewiss ist.” (bekanntes Zitat in ‘bto’)

      Die Aussagen:

      “Das öffentliche Defizit wird weiterwachsen. Steuersenkungen und die von beiden Parteien vereinbarte Erhöhung der Ausgaben führen nicht zu einem Defizitabbau. Unterm Strich: Die Ersparnisse reichen nicht aus, um immer größere Haushaltsdefizite aufzufangen. Die nationalen Ersparnisse bleiben nicht bei 3 %, sondern werden sinken.”

      des Beitrages: ‘Dr. Lacy Hunt: This is one of the most important charts in economics’, der direkt im Internet aufrufbar ist, gelten im Nachklang der Corona-Krise und der beginnenden systemnotwendigen Kriege, die für die EU eine völlig neue Bedeutung gewinnen werden. Das kreditbasierte Wachstum für die Rüstungsindustrie gilt für die gesamte EU – der auf Rendite orientierte und nach neuen Quellen der Besicherung suchende Kapitalismus entfaltet sich im Krieg:

      “Das Opfer, welches für den Bau der Kreditpyramiden der nächsten Jahrzehnte erbracht werden muss, ist die Aufgabe/Hingabe unserer Ansprüche (vorsorgesystematisch) zugunsten eines die zunehmenden, debitistischen Volatilitäten in machttheoretischer Hinsicht erst händelbar machenden Ungerechtigkeits-/sozialistischen Gleichheitssystems.”

      “Das System kommt dem Schuldenschnitt zuvor, radiert einen Großteil der abgabeverweigernden Gläubiger/beleihungsunwilligen Eigentümer aus und legt dem Rest auf Lebzeit Abgaben/Hingaben/Beleihungen leisten wollende Bewusstseinsfesseln an. Erst aus der noch bevorstehenden Krise heraus wird die Zustimmung und Opfer leistende Hingabe geboren, werden genau die schauspielernden Charismatiker der Beratungsnetzwerke die politischen Bühnen betreten, welche die sinnentleerten Massen als Führer/Führerinnen seit langer Zeit so schmerzhaft vermissen.”

      https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=574002

      Antworten
      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Johann Schwarting

        Besonders wer die Zusammenhänge auf der Metaebene anerkennt, hat ein natürliches Interesse als Gläubiger der Mirkoebene nicht jenen Massnahmen zum Opfer zu fallen, die freiwilligen Einsatz erfordern und moralischen Lohn versprechen.

        “Sobald sich jeder um sein Sach kümmert” (Max Stirner, https://youtu.be/MYtxdAVOSYg ) wird es für die Führer der Metaebene schwierig….

        “Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
        Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
        die Welt im Innersten funktioniert.” (Ashitaka)

        Stell dir vor Du gibst keinen Kredit auf das Wort und sagst “nein”.

  6. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    >Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Rezession eintritt, sei es in Form einer Gewinnrezession oder einer wirtschaftlichen Rezession.” >

    Diese Annahme wird für die EU noch WAHRSCHEINLICHER, sollte Russland die Öl-, Kohle- und vor allem Gaslieferungen stoppen, wenn der Westen nicht in Rubel bezahlt (was seiner Glaubwürdigkeit geschuldet wäre).

    Die wirtschaftliche Rezession, die bei MANGEL von Energie – was nicht Knappheit, sondern RATIONIERUNG heißt – auch eine Gewinnrezession sein wird, ist für die deutsche Gesellschaft schon dramatisch genug.

    Wenn es nur eine Rezession wäre, also nur eine vorübergehende KONJUNKTURELLE Entwicklung, die sich umkehren lässt, könnte man dies dem singulären Ereignis des Krieges zuschreiben.

    Das ist es aber nicht, weil wir mit der Energiewende/Transformation den industriellen Standort Deutschland STRUKTURELL schwächen.

    Zudem zeichnet sich immer mehr ab, dass die Regierung – und es wird JEDE Regierung sein, nicht nur die Ampel-Regierung – mit STEIGENDEN Sozialausgaben auf Inflation und Arbeitsplatzabbau reagieren wird.

    Heißt:

    Die derzeit hohe und sich bei einer Normalisierung des Angebots vermutlich abschwächende Inflation wird durch staatliche Ausgabenprogramme (Sozialausgaben, Subventionen für die Energiewende) hoch bleiben und durch den Arbeitskräftemange VERFESTIGT hoch bleiben. Wachsende Staatsverschuldung inklusive.

    Das Szenario wäre dann nicht Stagflation, sondern eine REZESSION mit INFLATION.

    Wenn es noch keinen Begriff dafür gibt, führe ich ihn ein mit

    REZEFLATION.

    Antworten
    • Hansjörg Pfister
      Hansjörg Pfister sagte:

      @Herr Tischer,
      Sie haben natürlich recht, wobei ich noch anführen möchte, dass meiner Meinung nach die Sozialausgaben nur soweit angehoben werden, wie es erforderlich scheint die Leute massenhaft von der Straße fern zu halten. Das bedeutet tendenzielle Verarmung vor allem der unteren Mittelschicht, teiweise auch der mittleren. Der Unterschicht wird man so viel nicht wegnehmen können. Aber gerade die untere und mittlere Mittelschicht profitiert doch überproportional von Sozialausgaben. Wenn man z.B. jemanden mit 2000€ netto das Kindergeld bei steigender Inflation nicht erhöht, trifft ihn das härter als jemanden mit 5000€. Gespannt bin ich auch wie sich das Ganze auf die “Willkommenskultur” auswirkt. Interessant wäre es auch zu wissen, ob die anderen Europäer nun für uns zahlen. Akzeptieren die anderen Euro – Staaten negative Target – Salden in Billionenhöhe zu ihren Ungunsten? Ich kann mir das nicht vorstellen.
      In einem muss ich Sie jedoch enttäuschen: Rezeflation hat schon jemand erfunden. Sehen Sie hier: https://www.fidelity.de/fidelity-articles/themen-im-fokus/stagflation-inflation-rezession-zinsen-ukraine-russland-weltwirtschaft/

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Hansjörg Pfister

        Sehe die Dinge im Wesentlichen so wie Sie.

        Bei Inflation ist m. A. n. mit großer Umverteilung für die Politik kein Blumentopf mehr zu gewinnen, zumal man damit auch spürbar bei den mittleren Einkommen, die es auch trifft, abgreifen müsst.

        Die sind aber bei einer Steuer- und Abgabenlast, die schon jetzt am Anschlag ist.

        Daher:

        Die Finanzierung läuft über STAATSVERSCHULDUNG.

        Da gibt es bei unserer erbärmlich niedrigen Schuldenstandsquote noch viel Luft nach oben.

        Und natürlich wird als Begründung immer die „besondere Situation“ herangezogen.

        Als nächster Umgehungshaushalt wird ein „Integrationsfonds“ etabliert werden.

        Wir sind damit im Modus permanenter Selbsttäuschung.

        Robin Alexander von DIE WELT, den ich für einen der analytisch besten deutschen Journalisten halte, hat es auf den Punkt gebracht:

        Die VERTEIDIGUNG des Landes ist eine ureigene STAATSAUFGABE, deren Finanzierung als Last zu tragen ist und nicht in einen Sonderhaushalt ausgelagert werden kann.

        MUSS sie aber, weil der Konsumverzicht, der mit einer ordentlichen Finanzierung aus dem Haushalt verbunden wäre, in Deutschland am ANSPRUCHSDENKEN scheitern würde.

        Ich bekomme als Rentner ab Juli + 5% − und was ist die Reaktion der Rentnerlobby?

        Ungerechtigkeit, denn Rentner sind im jüngsten Entlastungspaket nicht bedacht worden.

        Muss ich noch mehr sagen?

        Ich glaube nicht, dass die anderen Europäer für uns zahlen werden.

        Schauen Sie sich die Situation in Frankreich, Italien und Spanien an, von den osteuropäischen Ländern will ich gar nicht erst reden in der jetzigen Situation.

        Auch die müssen größer Defizite fahren, um ihre Bevölkerungen ruhig zu stellen.

        Additive Finanzierung über die Verschuldung der EU.

        Danke für den Link.

        Gut, ich bin wieder mal nicht der Erste, ist mein ewiges Schicksal.

        Ich kannte Carsten Roemheld nicht und es daher reiner Zufall, dass wir auf den gleichen Begriff gekommen sind.

        Aber kein Zufall ist es, dass wir beide unabhängig voneinander uns das DASSELBE Szenario als ein durchaus mögliches vorstellen können.

        Ich sehe die Übereinstimmung jedenfalls als eine Bestätigung dafür an, dass ich hier am Blog nicht herumspinne.

        @ Thomas M.

        Sie sind ein Schlingel, mich mit Fidelity in Zusammenhang zu bringen, auch wenn Sie das mit “Ghostwriter” das beschönigen.

        Aber ich sehe es Ihnen nach, denn die Übereinstimmung bei so einem Kunstwort ist schon erstaunlich.

        Sind wir mal ehrlich:

        Ja, es scheint so, als sei es geklaut worden 😊

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        Da ich gerade die Rentenerhöhung sehe: Vielleicht gibt es auch eine Renten-Preis-Spirale, da die Zahl der Altersrentner mittlerweile viel höher ist im Vergleich zu den 70ern, als es die Lohn-Preis-Spirale gab.

        Die beiden Spiralen können sich dann ergänzen: Mit +5% ist schon einmal ein Anker für Tarifrunden und Gehaltsverhandlungen gesetzt: “Guck mal Chef, wird alles teurer und die Renter haben doch auch +5% bekommen… und die gehen nicht mal arbeiten und brauchen nicht wie ich pendeln, wo der Sprit so teuer ist.”

        @Hr. Tischer: Silber ist doch auch schon was :)

    • Joerg
      Joerg sagte:

      @Herr Tischers Wortschoepfungen, oder IN-ZESSION?

      IN(flation)-(re)ZESSION
      mit den Assoziationen:
      – Inzision (Beschneidung unseres Wohlstandes)
      oder Zession (Uebertragung von Vermoegen des urspruenglichen Glaeubigers, von D an den Rest?)
      oder Sezession (Abfall, Spaltung >Zerfall oh, oh, lieber nicht, good bye EU)

      Mist, alles nix Positives … wer weiss was Positives?

      Antworten
      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ Joerg

        >> “Mist, alles nix Positives … wer weiss was Positives?”

        Mein Vorschlag: KALTSTART

    • JürgenP
      JürgenP sagte:

      @DT “Wenn es noch keinen Begriff dafür gibt, führe ich ihn ein mit REZEFLATION”.

      Warum sollte es keinen Begriff dafür geben? Das gab doch solche Entwicklungen schon ein paar mal unter evtl. etwas anderen Randbedingungen.

      Kurz mal nachgeschaut, bei Malik/Stelter Seite 43:. Da heißt es: “Wirtschaftliche Kontraktion / Abschwung”. Dauer: ca. 15 Jahre.

      Hm, das kann eng werden.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ JürgenP

        >Kurz mal nachgeschaut, bei Malik/Stelter Seite 43:. Da heißt es: “Wirtschaftliche Kontraktion / Abschwung”.>

        Es geht NICHT nur um einen ABSCHWUNG.

        Carsten Roemheld sagt:

        >… eine hohe Inflation kombiniert nicht nur mit einer Wachstumsschwäche, sondern mit einer echten Rezession – also mit einer schrumpfenden Wirtschaftsleistung. Das ist inzwischen vor allem für Europa ein durchaus denkbares Szenario. Es ist historisch ohne Vorbild und auch noch ein Begriff dafür ist noch nicht gefunden. Rezeflation wäre vielleicht ein passendes Wort.>

        Ob eine hohe Inflation bei einer Rezession ohne historisches Vorbild ist, kann ich nicht sagen.

        Ungewöhnlich ist es dennoch.

        Denn eine Rezession drückt normalerweise auf die Arbeitsmärkte und da besteht wenig Bereitschaft, durch inflationär wirkende Lohnerhöhungen den Arbeitsplatz zu gefährden.

        Warum ist wäre das anders bei einer Rezeflation?

        Die Ursache ist der Staat, der durch Verschuldung – und mit den Notenbanken im Kreuz durch immense Verschuldung – die NACHFRAGE hochhält.

        Und dies bei immer teurerer Energie (Sanktionen, Energiewende), einem gedrosselten Güterangebot (fehlende Rohstoffe, Produktionsausfälle durch Krieg und Lieferkettenprobleme) sowie fehlenden Fachkräften.

        Das ist in DIESER Kombination von Faktoren schon nahezu einzigartig.

        Jedenfalls habe ich das noch nicht erlebt.

      • JürgenP
        JürgenP sagte:

        @DT Ich bin kein Ökonom (sondern Inschenör) und habe von den tiefen wirtschaftlichen Zusammenhängen kein Wissen wie Sie. Für den Berufsalltag nutze ich seit 1990, also > 30 Jahre, das zitierte Buch und vergleiche die darin beschriebenen idealisierten Verläufe mit den Realitäten. Ob die Kombination der Faktoren nun einzigartig sind oder nicht, lässt sich für mich nicht ablesen. Was sich aber wie eine “Karte” liest sind Vergleiche mit Szenarien der Vergangenheit, bspw. der Phase vor dem zweiten Weltkrieg, und Ableitungen auf gegenwärtiges und zukünftiges Geschehen. Die Zukunft wird im Buch mit “Abschwung” beschrieben. Gemeint ist allerdings der Beschreibung folgend ein Strukturwandel aufgrund von Basisinnovationen, bei dem kein Stein auf dem anderen bleibt. Malik meint an anderer Stelle, dass dieser Prozess neben dem sechzigjährigen Zyklus nur alle zweihundert Jahr abläuft und zitiert in dem Zusammenhang die kopernianische Wende (als die Scheibe zur Kugel wurde). Vielleicht ist ein Grund, warum das Szenario “Rezeflation” so einmalig daher kommt. Es ist in keinem der modernen Lehrbücher beschrieben. Einmal ist immer das erste Mal. Was mich betrübt ist, dass die aktuelle Verläufe offenbar für Ökonomen erkennbar, aber durch deren Einfluss nicht zu verhindern waren.

  7. troodon
    troodon sagte:

    “Eine Rezession ist in Europa sicher”

    Die EZB hat eine Rezession bisher offensichtlich gar nicht auf dem Schirm.
    “ECB’S CENTENO SAYS RECESSION IN THE EURO ZONE IS NOT IN THE ECB SCENARIO
    6:05 nachm. · 24. März 2022·”

    Na dann… alles bis auf die Nachkommastelle berechnet ;)

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ troodon

      USA:

      Der 10-Yr-Bond ist heute auf 2.49 % Verzinsung gestiegen.

      Das ist eine beachtliche Zunahme vom dem Punkt, an dem er einmal mal.

      Und lange nicht das Ende, wenn die Fed tatsächlich wie vorgesehen die Zinsen erhöht.

      Und sie wird sie erhöhen, bei einer Inflationsrate im Feb. von 7,9% zum Vorjahresmonat und der Rate der Arbeitslosigkeit von 3,8 % im Feb.

      Ich halte ein Blutbad für möglich, selbst wenn bis zum Langzeitdurchschnitt von mehr als 4% noch ein Stück des Weges ist.

      Es geht aber sehr SCHNELL aufwärts, weil die dahinterliegenden Fundamentaldaten wie angegeben ein massives Problem sind.

      Wie sehen Sie die Entwicklung und glauben Sie an eine Abkopplung der EZB von der Fed?

      Antworten
      • jobi
        jobi sagte:

        @Rezflation

        Die Fed wird weiter straffen, solange, bis Folgen sichtbar werden.

        Zuerst der Aktienmarkt dann das Wachstum (offizielle Rezession) und, da können Sie sicher sein, am Ende auch die Inflation. So war es immer, vor QE, als es noch Rezessionen gab und die man jetzt, weil man keine andere Wahl hat, wieder zulassen muss.

        Die Zinskurven invertieren bereits und dieses Mal wird es drastisch.

        Hauptgründe dafür:

        Überbewertung infolge Hebelung sämtlicher Vermögenspreise, verfügbare Einkommen im freien Fall wg. Heligeld-Entzug und schnell steigende Immozinsen (QT von MBS)

  8. Hansjörg Pfister
    Hansjörg Pfister sagte:

    @Richard Ott
    Jetzt lassen Sie es mal gut sein, Ich habe nichts gegen Sie, ich beschimpfe Sie nicht. Ich will hier nur sachlich diskutieren. Allerdings geht mir jedwedes ideologisches Gesülze sowas auf den Keks. Letzteres werden Sie mit Sicherheit wieder als Beschimpfung Ihrer Person auffassen, was es nun wirklich nicht ist. Sehen Sie jetzt wo das Problem liegt?
    Ich könnte nun einfach die Klappe halten, mach ich vielleicht auch, wollen Sie das?

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Pfister

      “Allerdings geht mir jedwedes ideologisches Gesülze sowas auf den Keks.”

      Das ist doch toll, da hätten wir zumindest theoretisch eine sehr schöne Gemeinsamkeit.

      “Letzteres werden Sie mit Sicherheit wieder als Beschimpfung Ihrer Person auffassen, was es nun wirklich nicht ist. Sehen Sie jetzt wo das Problem liegt?”

      Nein, als Beschimpfung nicht, aber ich begreife, was eigentlich Ihr Problem ist: Sie glauben, dass jeder, der hier die russische Position verteidigt, ein Putin-Ideologe ist?

      Sind Sie sich da ganz sicher? Wenn ja, dann dürfte es Ihnen ja leicht fallen, die Ideologie Putins zu beschreiben, die Sie überall erkennen und so vehement ablehnen, nicht wahr?

      Bevor Sie anfangen, panisch zu googeln und dann sorgfältig zensierte Suchergebnisse bekommen: Ich glaube, dass die meisten Leute in Europa das nicht könnten, oder nur ganz holzschnittartig. Und zwar weder weder die Putin-Gegner, noch diejenigen, die nach Ihrem Eindruck so sehr “putinid” sind. Manche Leute verstehen aber, dass ein immer weiter eskalierender Konflikt mit Russland nicht in unserem deutschen Interesse ist. Das sind geostrategische oder wirtschaftliche Argumentationsfiguren, die Sie aber für ideologisch halten.

      Dass ist ein bisschen wie ganz am Anfang des Krieges, als viele Leute behauptet haben, Putin müsse “wahnsinnig” sein, weil sie nicht begreifen konnten, was überhaupt seine Strategie ist. Oder keine Ahnung davon hatten, dass ein Großteil der ukrainischen Armee sich in den letzten 8 Jahren im Donbass eingegraben hatte und Luhansk und Donezk fast täglich mit Artillerie beschoss. Oder vollkommen schockiert waren, dass irgendwelche bösen Hetzer hier das heldenhafte ukrainische Azov-Batallion als “Nazis” bezeichnen, obwohl die tatsächlich welche sind.

      Antworten
      • Hansjörg Pfister
        Hansjörg Pfister sagte:

        @Herr Ott:
        “Sie glauben, dass jeder, der hier die russische Position verteidigt, ein Putin-Ideologe ist?”
        Wenn Sie den Begriff “Ideologie” entsprechend weit definieren, dann ja, das glaube ich.
        Ich spreche lieber von massenpsychologischen Mechanismen, Untertanenmentatlität und Hordenverhalten. Zur Ideologie gehört im engeren Sinne ein entsprechender theoretischer Überbau, den ich hier aber nicht erkennen kann. Meine russischen Kontakte vermitteln mir schon ihre Weltsicht. D. h. ich kenne die russische Position und Weltsicht schon ein wenig.Ich teile sie aber trotzdem nicht. Sie (“die Russen”) sind sowas von schief gewickelt…Was aber wiederum nicht heißt, dass sie in Detailfragen doch nicht manchmal recht haben. Um Missverständnissen vorzubeugen: Die derzeitig vorherrschende neomarxistisch, poststrukturalistisch und dekonstruktivistisch verseuchte westliche Weltanschaung teile ich auch nicht. Blöd nicht wahr? Man gehört einfach nirgends dazu.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Pfister

        “Wenn Sie den Begriff ‘Ideologie’ entsprechend weit definieren, dann ja, das glaube ich.”

        Dann ist der Begriff aber so sinnentleert, dass Diskussionen darüber wenig gewinnbringend werden.

        “Ich spreche lieber von massenpsychologischen Mechanismen, Untertanenmentatlität und Hordenverhalten.”

        Ah ja, und Ihre eigene Position haben Sie selbstverständlich rein aus eigener Einsicht gewonnen, wobei “Untertanenmentalität” oder gar dem guten Deutschen völlig fremdes “Hordenverhalten” (denken Sie etwa zurück an die “asiatischen Horden” aus der NS-Propaganda?) ganz sicher keine Rolle gespielt haben? ;)

        Ein sehr bequemes Weltbild, aber für die Ansprüche, die Sie sonst so haben, doch sehr unterkomplex, oder?

        “Meine russischen Kontakte vermitteln mir schon ihre Weltsicht. D. h. ich kenne die russische Position und Weltsicht schon ein wenig.”

        Und da fehlt Ihnen trotzdem jegliches Verständnis dafür, wie die 7 Jahre andauernde Bombardierung des Donbass und die Integration einer Schlägertruppe mit offen zur Schau gestellter Nazi-Ideologie in die Militär- und Sicherheitsstrukturen des ukrainischen Staates irgendwann eine aggressive Reaktion hervorrufen musste? Haben Sie mit Ihren russischen Kontakten nie über den 2. Weltkrieg geredet?

        “Ich teile sie aber trotzdem nicht. Sie (“die Russen”) sind sowas von schief gewickelt”

        Wobei denn zum Beispiel?

        “Die derzeitig vorherrschende neomarxistisch, poststrukturalistisch und dekonstruktivistisch verseuchte westliche Weltanschaung teile ich auch nicht. Blöd nicht wahr? Man gehört einfach nirgends dazu.”

        Ja, da wirds zumindest in Deutschland schwierig. Russlandfeindlich aber trotzdem dezidiert anti-progressiv (vermutlich haben Sie sogar ein biologistisches Weltbild und praktizieren regelmäßig kulturelle Aneignung, und Sie machen nicht einmal den Versuch, Ihre Texte hier richtig zu gendern) – früher hätte es da schon Parteien in Deutschland für Sie gegeben, aber heute müssen Sie solche Leute wohl in Polen oder noch ein bisschen weiter östlich suchen… ;)

  9. weico
    weico sagte:

    @Hanjörg Pfister

    “Außerdem gibt es auch Thorium Reaktoren und andere Reaktortypen, die kein oder sehr wenig Uran benötigen.
    Desweiteren könnte man hier auch einen Artikel über die Kunst der Renaissance veröffentlichen, die üblichen Verdächtigen würden sogar das noch putinidisch hinbiegen.”

    Sie scheinen nicht zu begreifen, dass die deutsche KLIMA-Regierung KEINE Kern-Reaktoren mehr will .

    Weil die Regierung seit Jahren noch in der “Findungsphase” ist ..lacht sogar ihr Liebling Putin..

    https://www.youtube.com/watch?v=wtgkIfcSaSY

    Antworten
  10. Lele Castello
    Lele Castello sagte:

    Die Sache mit der Energie könnte so laufen:
    Russ verkauft gegen Yuan Energie an China. Die EU kauft dann Energie von China gegen USD.
    Win win sozusagen :) Wobei der Gewinn der EU sich wohl auf PR beschränkt.

    Antworten
  11. PhilSt
    PhilSt sagte:

    Die Reaktionen des Westens auf den Krieg ist die Fortsetzung einer Politik die den Bürger schon lange nicht mehr ins Zentrum setzt. Sanktionen bezahlt die Bevölkerung.
    Diese Sanktionen ziehen Kollateralschäden mit sich – auch dafür bezahlt der Bürger.
    Übrigens die 300€ die jetzt jeder Arbeitnehmer bekommen soll, werden ja aus Steurmitteln finanziert. Wer zahlt die nochmal?

    Wer da jetzt eine Parallele zur fehlgeschalgenen zentralistischen und unfreiheitlichen Coronapolitik erkennt denkt zu mindest weiter, als die jenigen die “Frieren für den Frieden” skandieren.

    Es kann nur Boshaftigkeit, Ignoranz oder Dummheit sein wieso westliche Eliten so mit ihrer Bevölkerung umgehen. Dummheit kann man ausschließen, ansonsten wären jene Eliten nicht soweit nach oben in der Nahrungskette gerutscht.

    Wie kann es sein das Konzernbosse Europas bei so einer fürchterlichen Politik schweigen?
    Scheinbar wollen die in Zukunft gar nicht mehr so viel machen. Und den Abgang lassen sie sich vergolden.
    Da bezahlt der Bürger für das zu Grunde richten seine Zukünftigen Wohlstands auch nochmal saftig.

    Antworten
  12. @foxxly
    @foxxly sagte:

    es nutzt deutschland und europa überhaupt nichts, wenn wir langfristig die energieversorgung sichern können,
    wir aber kurz- und mittelfristig wirtschaftlich kräftig runter fahren müssen , am boden kriechen und gesellschaftlich am a….sch sind.
    wir können es drehen und wenden wie wir wollen,
    eine massive rezession ist am anmarsch.

    jede krise bringt mehr unwucht-beschleunigung in dieses geld- und wirtschaftssystem.
    die anschließende milliarden- und bilionen-neuverschuldung hat bisher nur halbwegs geklappt.

    wir in europa, haben sehr bald den punkt erreicht, wo neuverschuldungen keine, oder nur noch geringe wirkungen haben werden.

    es gibt einen lachenden dritten. usa! (natürlich, solange der petro-dollar bestand hat. weltweit ist dies schon wackelig)

    Antworten
    • markus
      markus sagte:

      Dir lachenden Dritten sind all jene, die in Sachvermögen investiert sind und ihren Lebensunterhalt und Schulden bestreiten können.

      Relativ risikolos gilt das für allem für Reiche.

      Antworten
  13. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    “Gleichzeitig halte ich [Monica Defend] die Behauptung für glaubwürdig, bis 2027 energietechnisch von Russland unabhängig zu werden.”

    Das behaupten viele unserer neuen antirussischen Energieversorgungs-Experten, aber einen plausiblen und konkreten Plan dafür habe ich noch nicht gesehen.

    Welche heiligen Kühe sollen dafür denn geschlachtet werden? Atomausstieg? Kohleausstieg? Steigen wir selbst in die Gasförderung per Fracking ein? Oder ist die Idee vielleicht, dass wir Energielieferungen an die europäische Industrie rationieren dann keine Rezession sondern eine katastrophale Depression bekommen?

    Antworten
      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ Alexander

        Bahn-Güterverkehr ist doch das wichtigste und bisher verlässlichste Glied in der Lieferkette, wenn auch nicht das schnellste. Seit wann nicht mehr? Das trifft den Nerv!

    • PhilSt
      PhilSt sagte:

      Am lustigesten sind zur Zeit die, die auf AKWs setzen wollen und nicht sagen wo das Uran dafür herkommen soll. Denn auch dort Russland Exporteur ist.
      Es ist albern Europa ohne Russland zu denken. So sehr man auch ideologisch unterschiedlich denkt. Die Geografischen Bedinungen werden den Europäischen Kontient und den Asiatischen Kontinent nicht trennen.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @PhilSt

        “Am lustigesten sind zur Zeit die, die auf AKWs setzen wollen und nicht sagen wo das Uran dafür herkommen soll. Denn auch dort Russland Exporteur ist.”

        Psst, Uranerzvorkommen gibt es sogar in Deutschland. Von den Abbaukosten nicht die günstigsten auf der Welt, aber wenn man das Uran als strategische Ressource braucht, ist das nicht so wichtig. Um an das Uran heranzukommen, muss man aber Bergbau betreiben, was ganz schlecht für die Eiablagegebiete geschützter Schnecken und Spinnentiere et cetera ist. Also leider mit den Grünen nicht mehrheitsfähig.

        Da müssen wir wohl im Dunkeln “für die Freiheit” frieren.

      • Hansjörg Pfister
        Hansjörg Pfister sagte:

        @PhilSt.
        “Am lustigesten sind zur Zeit die, die auf AKWs setzen wollen und nicht sagen wo das Uran dafür herkommen soll. Denn auch dort Russland Exporteur ist.”
        Eine kurze Recherche meinerseits erbrachte folgendes:

        “Anders als Erdöl kommt abbauwürdiges Uran in zahlreichen Ländern vor. Die gegenwärtig grössten Förderländer Kasachstan, Kanada und Australien erzeugten im Jahr 2016 zusammen drei Viertel der weltweiten Produktion. Aber auch Niger, Namibia, Russland, Usbekistan, China und die USA bauen grössere Mengen Uran ab.”

        Quelle: https://www.kernenergie.ch/de/rohstoff-uran-_content—1–1085.html

        Außerdem gibt es auch Thorium Reaktoren und andere Reaktortypen, die kein oder sehr wenig Uran benötigen.
        Desweiteren könnte man hier auch einen Artikel über die Kunst der Renaissance veröffentlichen, die üblichen Verdächtigen würden sogar das noch putinidisch hinbiegen.

      • PhilSt
        PhilSt sagte:

        Ich denke ein moderner Abbau der auch konkurrenzfähig ist zu russischem Uran ist nicht innerhalb von 3 Jahren realisierbar.

        Und wer sich die schieren Energiemengen anschaut die wir jährlich an Kohle, Gas und Öl von Russland improtieren, sollte sich nicht der Illusion hergeben das die vorhanden AKWs das irgendwie auffangen könnten.
        Bis neue gebaut sind, gehen wahrschinlich einige Jahre ins Land.

        Die einzige kurzfrisitge Lösung wäre eine diplomatische Lösung mit Russland, und das Vertreten der eigenen Interessen auf geopolitischen Bankett. Das muss eine GUTE Beziehung mit Russland sein gerade wegen den Rohstoffen. Auch wenn das US-amerikanischen Geostrategen zum weinen bringt.
        Um nichts anderes geht es zur Zeit bei diesem Theater.

        Weil das aber mit diesen europäischen Eliten scheinbar nicht zu machen ist,
        heizen wir bis dahin mit Buschholz aus Namibia. Und vernichten das was von Zentralisitscher Coronapolitik noch nicht kaputt ist. Der Niedergang Europas ist in den aktuellen geopolitischen Spielchen die einzige Konstante.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Pfister

        Ahh, Sie möchten gerne Rohstoffe, aber der Bergbau soll doch bitte in anderen Ländern stattfinden. Sehr bequem. Haben Sie etwa die Grünen gewählt?

        “Außerdem gibt es auch Thorium Reaktoren und andere Reaktortypen, die kein oder sehr wenig Uran benötigen.”

        Als Prototypen schon, aber als aktuell laufende nur in China oder dem bösen Putin-Land. Wie wäre es, wenn wir hier in Europa mal einen bauen? Oder hat Putin dann gewonnen, weil wir dadurch unsere grün-doofen Werte verraten?

        “Desweiteren könnte man hier auch einen Artikel über die Kunst der Renaissance veröffentlichen, die üblichen Verdächtigen würden sogar das noch putinidisch hinbiegen.”

        Da beschweren Sie sich beim Falschen, mein scholzoider Freund. Das böse R-Wort (also “Russland”, nicht “Renaissance”) kommt sogar schon im Originalartikel vor.

      • Hansjörg Pfister
        Hansjörg Pfister sagte:

        @PhilSt
        “Ich denke ein moderner Abbau der auch konkurrenzfähig ist zu russischem Uran ist nicht innerhalb von 3 Jahren realisierbar.”
        Schon wieder so ein Spruch. Woher wissen Sie das? Haben Sie sich in ihrem Leben überhaupt schon mit Kernphysik und Reaktortechnik auseinandergesetzt? Die Kosten für den Kernbrennstoff, also das Uran bzw. wiederaufgearbeitete Brennelemente sind im Verhältnis zu den Kosten für den Bau und den Betrieb eines Reaktors vernachlässigbar. Man verbraucht verdammt wenig von dem Zeug. Bei der Spaltung von 1 kg Uran wird ungefähr. 24 MWh frei, wenn Sie das in einem Kohlekraftwerk erzeugen wollen, dann brauchen Sie ca. 3000 Tonnen Steinkohle.
        Aber was sind schon Fakten, wenn es um Ideologie geht.

      • Hansjörg Pfister
        Hansjörg Pfister sagte:

        @Herr Ott:
        Sie projezieren da ständig etwas in meine Beiträge hinein. Das ist ja inzwischen eine richtige Obsession von Ihnen. Lassen Sie das doch einfach bleiben. Greifen Sie mich in der Sache an, wenn Ihnen danach ist, aber unterstellen Sie mir nicht ständig Dinge, die ich nie gesagt habe.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Pfister

        ” Greifen Sie mich in der Sache an, wenn Ihnen danach ist, aber unterstellen Sie mir nicht ständig Dinge, die ich nie gesagt habe.”

        Da regt sich ja genau der Richtige auf.

        Nervt es Sie etwa, wenn ich Sie so behandle wie Sie mich?

      • Hansjörg Pfister
        Hansjörg Pfister sagte:

        Korrektur:
        “Bei der Spaltung von 1 kg Uran wird ungefähr. 24 MWh frei”
        Ich meine GWh nicht MWh.

      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ PhilSt

        >> “Ich denke ein moderner Abbau der auch konkurrenzfähig ist zu russischem Uran ist nicht innerhalb von 3 Jahren realisierbar.

        Und wer sich die schieren Energiemengen anschaut die wir jährlich an Kohle, Gas und Öl von Russland improtieren, sollte sich nicht der Illusion hergeben das die vorhanden AKWs das irgendwie auffangen könnten.
        Bis neue gebaut sind, gehen wahrschinlich einige Jahre ins Land.”

        Für ein Uranbergwerk dürfen Sie mindestens das doppelte an Zeit, also 6 Jahre, ansetzen bis zur ersten nutzbaren Förderung.

        Ein Kernkraftwerk gängiger Bauart braucht 10 Jahre Bauzeit, sofern die Planfeststellung in quasimilitärischem Tempo durchgezogen wird, ansonsten das doppelte. Und für die Thoriumtechnik dürfen Sie nochmal 10 Jahre drauflegen.

        Was nun?

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Hansjörg Pfister

        Während Russland und China die Idee der Thoriumreaktoren erforschten predigte man hierzulande Utopien. Mit dummem Geschwätz lassen sich verlorene Dekaden nicht kompensieren, die mangelhafte Qualifikation politischer Entscheider und aller Tatsachen immunisierter Wähler wird das nicht ändern.

        Das Problem ungedeckter Versprechen ist, dass es im Schadensfall kein Pfand zu ziehen gibt. Dieselben Haßprediger von heute, predigten den Haß auf Volksschädlinge im Herbst 2021 – ihre Anhänger sind doomed, there is no escape.

        Clownworld scheitert.

      • Hansjörg Pfister
        Hansjörg Pfister sagte:

        @Bauer
        Sie sagen es, das ist das Problem. Die Zeitangaben, die Sie gemacht haben, würde ich sogar als ziemlich optimistisch ansehen.
        “Was nun”
        Die Lösung heißt mittelfristig (2 – 3 Jahre Vorlauf) Fracking. Auch dazu habe ich in diesem Forum kürzlich genauere Angaben gemacht. Fracking ist böse, ich weiß.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Pfister

        “Die Lösung heißt mittelfristig (2 – 3 Jahre Vorlauf) Fracking. Auch dazu habe ich in diesem Forum kürzlich genauere Angaben gemacht. Fracking ist böse, ich weiß.”

        Und wieso beschimpfen Sie mich dann, wenn ich schreibe, dass es kurzfristig keine Lösung außer Rationierung gibt? Ist das so eine Art Frustfoul? Ich spreche aus, was Sie offensichtlich selbst auch wissen (und aus der Nase gezogen bekommen müssen) und deshalb (?!) bin ich angeblich von Putin gesteuert?

      • PhilSt
        PhilSt sagte:

        @Pfister
        Ja natürlich gibt es aus anderen Ländern auch Uran. So wie es aus auch anderen Ländern Öl gibt. Kasachstan wird bei weiterer Eskaltion auch ganz klar russischen Machtinteressen folgen. Auch die Usbeken werden im Zweifel eher sich für Russland entscheiden.

        Die Salzbrüter sind seit den 1960ern in der Entwicklung. Forschung ist richtig und wichtig, aber einen Durchbruch zur konventionellen Energiegewinnung gab es noch nicht.
        Erinnert mich an mrna-Impfstoffe.
        Zwar noch nicht fertig, aber in der Krise können wir es mal ausprobiern, weil wir da nicht mehr rational sondern emotional reagieren.

        Des weiteren wäre es ja Heuchelei, einerseits Russische Rohstoffe nicht zunehmen aus humanistischen Gründen. Und bei anderen Ländern aus humanistischen Gründen nicht genau hinzuschauen.

        Sie wollen doch nicht gerade dieses Doppelte Maß argumentativ verteidigen?

        Die Zeiten die ich nannte waren sehr sehr wohlwollend geschätzt. Wohlwissend das aktuelle Bauten von AKWs in GB und F sehr lange dauern und ähnlich erfolgsversprechend wie der Berliner Flughafen sind.
        Auch die Fördermengen in anderen Ländern müssten DRASTISCH erhöht werden um die Energiemengen die aus RUssland kommen ersetzen zu wollen.

        In einer globalisierten Welt das größte Flächenland der Welt isolieren zu wollen hat mit Realität nichts zutun.

      • Hansjörg Pfister
        Hansjörg Pfister sagte:

        @PhilSt
        “Des weiteren wäre es ja Heuchelei, einerseits Russische Rohstoffe nicht zunehmen aus humanistischen Gründen. Und bei anderen Ländern aus humanistischen Gründen nicht genau hinzuschauen.”

        Ja sicher. Ich moralisiere nicht. Ich versuche abzuwägen. Es ist nicht so, dass ich, weil ich dem einen Lager nicht angehöre, bzw. es massiv kritisiere, automatisch dem anderen Lager angehöre. Überhaupt nicht. Aber es kommt schon mal vor, dass in einer Sache oder in einem Detail das eine Lager recht hat oder eben das andere. Kurzfristig, also so 2 – 3 Jahre, sieht nicht mal Habeck, wie wir vom russischen Gas gänzlich wegkommen könnten., siehe: https://www.n-tv.de/wirtschaft/Habeck-setzt-noch-zwei-Jahre-auf-russisches-Gas-article23223337.html

      • PhilSt
        PhilSt sagte:

        @Bauer
        Unsere Regierung wird sich schon was einfallen lassen. Rationierung bzw. Verteuerung die uns als “Flexibilisierung” verkauft wird.
        Der Bürger wird selbst es kaum wagen, die Heizung aufzudrehen. In den USA schon Realität, da kann es dann mal wenn Winterchaos eintritt in Texas zu extremhohen Stromrechnungen kommen.

        “Der Staat rettet” dann, indem er die Kosten den Großkonzernen erstattet. Zusätzliche Intransparenz schafft wieder ein Schlaraffenland für Korporatismus.

      • PhilSt
        PhilSt sagte:

        @Herr Pfister
        Naja weil Habeck auch weiß das in 2-3 Jahren wahrscheinlich kein Hahn mehr danach kräht, und der Deutsche alles wieder vergessen hat.
        Kaum einer erinnert sich an “2 wochen um die kurve zu glätten” geschweige denn an die Vorgeschichte des jetzigen Konfliktes oder den Konflikten im Nahen Osten. Und Jugoslawien gabs doch auch noch?
        Das politische Aufmerksamkeitsspanne ist viel zu kurz. Ansonsten würde man eigentlich ein Muster erkennen.

        Deshalb sind das gerade aktuell nur wieder Krisen die von einigen als Chance gesehen werden. Naomi Klein “Schockstrategie”

      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ HJ Pfister

        >> “… mittelfristig …”

        Wiederum ein Irrtum, auch hier ist der Faktor 2 eher realistisch.

    • Susanne Finke-Röpke
      Susanne Finke-Röpke sagte:

      Herrn Richard Ott:

      Wo denken Sie hin, Herr Ott? Atomkraft, Kohle, Fracking? Auf keinen Fall! Eine Rezession oder Depression oder Stagflation helfen dem Denkprozess der Deutschen nicht. Nur kalte Heizkörper und leere Benzintanks helfen, sonst gar nichts, und zwar nur, wenn es länger dauert.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Frau Finke-Röpke

        “Wo denken Sie hin, Herr Ott? Atomkraft, Kohle, Fracking?”

        Ich weiß wirklich nicht, wie es sonst gehen soll. Ich habe mit für meine Verhältnisse durchaus großem Wohlwollen ein paar dieser “Wie unsere Energieversorgung unabhängig von Russland wird”-Studien gelesen, und im Kleingedruckten wird dabei immer eingeräumt, dass soetwas in dem hier diskutierten Zeithorizont nur mit Energierationierung geht. Toll, oder?

      • der Kater
        der Kater sagte:

        Dem Deutschen hilft gar nichts mehr. Isch ova.

        Mal sehen, wie Erdogans Volk sich die Zukunft hier gestalten wird. Irgendwie geht’s immer weiter.

      • Susanne Finke-Röpke
        Susanne Finke-Röpke sagte:

        @Herrn Richard Ott: ich bitte um Entschuldigung, ich bin ganz Ihrer Meinung, halte aber die Deutschen für zu dumm, das zu verstehen…

      • Carsten Pabst
        Carsten Pabst sagte:

        Sehr geehrte Frau Finke- Röpke,
        der Staat kümmert sich doch schon um Sie!
        Demnächst dürfen Sie für 9 Euro den öffentlichen Nahverkehr für 90 Tage nutzen (Sofern der Zug auch kommt).

        Und wenn unsere Prominenten den Verzicht auf russisches Öl und Gas fordern, werden noch folgende Maßnahmen eingeleitet, immer mit dem Hintergrund, dass Sie ja sehr günstig die Bahn nutzen dürfen:

        1. Flexiblere Arbeitszeiten, 4- Tage Woche, Home- Office wird verlängert
        2. Höhere Auslastung der Fahrgäste und dadurch geringere Anzahl der Fahrten
        3. Damit verbunden Fahrverbot von Einzelpersonen in PKW´s
        4. Preisgestaltungsstrategien, wie elektronische Straßenbenutzungsgebühren oder erhöhte Parkgebühren, Pflichteinbau von Transpondern/GPS- Überwachung in Autos
        5. Fahrverbote, somit dürfen Fahrzeuge an bestimmten Tagen oder zu bestimmten Zeiten nur eingeschränkt oder gar nicht mehr bewegt werden
        6. Führerscheinbeschränkungen für ungerade Tage
        7. Vom Fahrverbot ausgenommen: E- Autos, falls sie die noch geladen bekommen
        8. Programm der BAFA für E-Lastenräder wird auch auf Privatpersonen übertragen
        (Dann verstehen Sie auch das Wort Last, wenn Sie so ein Teil ungeladen durch die Landschaft bewegen).

        Spätestens wenn die Tagesschau über den korrekten Reifendruck im Auto berichtet, sind wir nah dran an diesen Maßnahmen.
        Freundliche Grüße
        Carsten Pabst

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