Regimewechsel zur Inflation

Russell Napier habe ich schon mehrfach zitiert.

Die globale Geldordnung ist am Ende
Schleichende Ent­eignung
Warum nun die Trend­wende von Dis-Infla­tion zu Infla­tion droht (I)
Warum nun die Trend­wende von Dis-Infla­tion zu Infla­tion droht (II)

Im Interview mit the market erläutert Napier erneut, weshalb er vom Lager der Deflationisten in das Lager der Inflationisten gewechselt ist. Letztlich sieht er hier die Lösung der Probleme, die auch im Podcast vom 15. August 2021 zur Sprache kamen. Die Highlights:

  • Zunächst einmal stimme ich zu, dass ein grosser Teil der heutigen Inflation durch die Angebotsseite, etwa durch gestörte Lieferketten, verursacht wird. Dieses Element wird sich korrigieren, daher können wir sagen, dass es vorübergehend ist. Ich würde jedoch ein Fragezeichen über die Angebotsseite hängen, und zwar betreffend China. Erinnern Sie sich daran, dass China 1994 seine Währung abwertete und eine Welle von Exporten auslöste – (…) Jahrelang wehte danach ein deflationärer Wind aus China über die Weltwirtschaft. Das wird sich aus zwei Gründen nicht wiederholen: Erstens, weil die Lohnkosten in China gestiegen sind. Zweitens treten wir in einen neuen Kalten Krieg ein, was bedeutet, dass wir weniger aus China kaufen werden.“ – bto. Und drittens beginnt die Erwerbsbevölkerung in China deutlich zu schrumpfen. China dürfte als deflationärer Faktor ausfallen.
  • Wichtig ist meiner Meinung nach aber nicht die Angebotsseite, sondern die Tatsache, dass die Inflation längerfristig betrachtet durch das Wachstum der Geldmenge getrieben wird. Wir beobachten derzeit ein ausserordentlich hohes Wachstum der breiten Geldmengenaggregate. In den USA stieg das Wachstum der Geldmenge M2 zeitweise auf 27%. Wegen des Basiseffekts geht dieser Wert nun zurück, aber ich denke, dass sich das M2-Wachstum in den USA um 10% einpendeln wird. Auch in Europa liegt es um 10%, und selbst in Japan liegt es deutlich über dem Durchschnitt der letzten dreissig Jahre. Die Folge eines derartigen Geldmengenwachstums ist eine Inflationsrate von über 4%.“ – bto: Das ist übrigens genau die Argumentation, die vor einigen Wochen in meinem Podcast zum Thema Rückkehr der Inflation vorgetragen wurde.
  • Die Regierungen mischten sich in das kommerzielle Bankensystem ein, indem sie für Kredite des Privatsektors bürgten. Wenn ich mir die Daten anschaue, sehe ich, dass die Bankbilanzen um etwa 10% wachsen, was sich in einem M2-Wachstum von etwa 10% niederschlägt. Sie müssen bedenken, dass es nicht die Zentralbanken sind, die das meiste Geld schaffen, sondern die Geschäftsbanken. Mit dem Instrument der Kreditgarantien können die Regierungen so viel Geld schaffen, wie sie wollen. Aus dem Nichts.“ – bto: Und hier liegt der enorme Unterschied zu vor zehn Jahren. Diesmal kommt das Geld in der Realwirtschaft an.
  • Für die nächsten zehn Jahre würde ich in den Industrieländern eine Inflationsrate zwischen 4 und 5,5% prognostizieren. (…) Haben wir jemals in der Geschichte ein Land gesehen, das dauerhaft ein Wachstum der breiten Geldmenge von 10% hatte, ohne dass seine Inflationsrate bei 4% lag? Nein. Je nach der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes kann es auch zu Phasen kommen, in denen die Inflation über 4% liegt.“ – bto: Napier betont, dass er nicht das Risiko von Inflationsraten von zehn Prozent sieht und auch keine Hyperinflation – nur eben eine Inflation, die hartnäckig bleibt. Ohnehin liegt das Problem auf der Zinsseite.
  • Wird es den kurz- und langfristigen Zinssätzen erlaubt sein, eine Inflation von 4% abzubilden? Meine Antwort lautet Nein. Wir werden in eine Periode der finanziellen Repression eintreten, in der die Regierungen die Zinssätze unter der Inflationsrate halten werden, genau wie nach dem Zweiten Weltkrieg. Das wird die gesamte Struktur des Finanzsystems verändern.“ – bto: Es ist der wohl einzige denkbare Weg, um die Schuldenquoten nach unten zu bringen. Nur dürfte die Nebenwirkung bei den Vermögensmärkten erheblich sein.
  • Das ist, was nach dem Zweiten Weltkrieg passiert ist. Die Zentralbanken waren zu dieser Zeit machtlos. Das Geldangebot wurde von den Regierungen diktiert, die das Bankensystem kontrollierten. Zu diesem System werden wir zurückkehren. Die Regierungen können das nie offiziell sagen, denn der ganze Sinn der finanziellen Repression besteht darin, den Sparern langsam das Geld zu stehlen. Aus Sicht der Politik sind staatliche Garantien für Bankkredite eine tolle Sache: Sie sind keine offizielle Fiskalausgabe, sie sind keine explizit höhere Besteuerung, sie sind bloss eine Eventualverbindlichkeit auf der Bilanz des Staates. Sie schaffen politisch gesteuertes Wachstum, und sie schaffen Inflation. Für Politiker ist es eine magische Geldquelle.“ – bto: vor allem, wenn man dann auch noch sagen kann, dass es ja einem guten Zweck dient, konkret dem Kampf gegen den Klimawandel.
  • Die Bondrenditen werden durch die Kaufprogramme der Zentralbanken gedrückt, und ich würde argumentieren, dass sie auch durch die Massnahmen der Regierungen gedrückt werden. Versicherungsinstitute müssen aufgrund der Regeln, die ihnen von den Behörden auferlegt wurden, Staatsanleihen halten. Wir werden feststellen, dass die Bondrenditen mit der Zeit völlig von der Inflation abgekoppelt werden. Sie werden kein ökonomisches Lehrbuch finden, in dem steht, dass das überhaupt möglich ist. Und doch gibt es eine lange Periode in der Geschichte, von 1939 bis 1979, in der Bondrenditen und Inflation weitgehend entkoppelt waren. (…) Sie werden nicht mehr in einem freien Markt festgelegt. (…) Wir treten in eine Zeit der finanziellen Repression ein.“ – bto: und damit eine Zeit, in der es darum geht, Vermögen und Schulden zu entwerten. Eine gefährliche Zeit.
  • Wenn man sich die US-Finanzgeschichte anschaut, lag die Umlaufgeschwindigkeit von 1959 bis 2009 in einem recht stabilen Bereich von etwa 1,6. Die Abwärtsbewegung nach 2009 war das Ergebnis der Politik des Quantitative Easing des Fed. Mit QE kaufte das Fed Finanzaktiva auf dem Markt, und zwar von Finanzinstituten. Das einzige, was diese Institute mit der neu geschaffenen Liquidität tun konnten, war, mehr Finanzaktiva zu kaufen. Die QE-Politik erreichte nie die Realwirtschaft, sie schuf kein breites Geldmengenwachstum. Sie trieb nur die Preise für Vermögenswerte in die Höhe. Die breite Geldmenge, die jetzt vom Bankensystem geschaffen wird, wird die Realwirtschaft erreichen, daher wird sich die Umlaufgeschwindigkeit normalisieren.“ – bto: Das ist eine wichtige Annahme, denn bisher konnte man mit Blick auf die rückläufige Umlaufgeschwindigkeit immer erklären, dass die Inflationsgefahr nicht real ist.
  • Es kommt in zwei Phasen. In der ersten Phase, die wir gerade durchleben, werden die Bondrenditen weitgehend von den Zentralbanken bestimmt. Aber es wird eine Zeit kommen, in der sie ihre Anleihenkäufe nicht mehr fortsetzen wollen, weil das gefährlich ist, wenn die Marktteilnehmer höhere Inflation erwarten. Viele Leute denken, dass die Bondrenditen in die Höhe schiessen werden, sobald die Zentralbanken aufhören, sie zu kaufen. (…) dann werden die Regierungen die Finanzinstitute zwingen, Anleihen zu kaufen. Das ist die zweite Phase der Unterdrückung der Bondrenditen. Der Übergang von Phase eins zu Phase zwei wird nicht reibungslos sein; es müssen Gesetze verabschiedet werden, die es den Regierungen erlauben, die Ersparnisse des privaten Sektors durch eine stärkere Kontrolle über die regulierten Finanzinstitute zu nutzen. Es könnte also eine Phase geben, in der die Bondrenditen etwas schnell steigen und die Märkte in Panik geraten. Aber letztlich werden die Regierungen die Zinssätze deckeln, indem sie das Sparsystem nutzen.“ – bto: Angesichts der historischen Aufgabe im Bereich Klimaschutz haben die Politiker sogar noch das passende Argument zur Hand.
  • Für den Durchschnittsmenschen kann finanzielle Repression ganz gut aussehen. Sagen wir, Ihr Lohn steigt um 5%, und Ihr Hypothekarzins liegt bei 3%. Für die Mehrheit der Bevölkerung ist das keine schlechte Welt, selbst wenn ihre Löhne nur im Einklang mit der Inflation steigen. Den Preis bezahlen die Sparer. Selbst wenn man nur den Zeitraum von 1945 bis 1957 nimmt, hat man mit britischen Staatsanleihen 35% seiner Ersparnisse verloren.“ – bto: Das trifft in Deutschland die Masse der Bürger und es ist so gesehen durchaus sehr relevant.
  • „(…) wenn Sie in dieser Zeit in Aktien investiert waren, ging es Ihnen sehr gut. Deshalb mag ich auch heute Aktien. Allerdings gibt es einen entscheidenden Unterschied: Bei Kriegsende lag die Rendite zehnjähriger Treasuries auf 2,5% und die Dividendenrendite für Aktien auf 10%. Aktien begannen die Periode der finanziellen Repression zu spottbilligen Bewertungen. Heute beginnt der Aktienmarkt diese Periode mit einer bereits sehr hohen Bewertung.(…) Eine Wiederholung der Hausse von 1945 bis 1966 ist bei Aktien angesichts der bereits hohen Bewertung unwahrscheinlich. “ – bto: Das spricht meines Erachtens auch nicht für sehr hohe Realrenditen. Ich denke, man kann froh sein, wenn man das Kapital erhält.
  • Ich bin sehr optimistisch für Gold. Das Problem für Gold im letzten Jahr war, dass die Zinsen gestiegen sind, weil die Leute immer noch glauben, es gebe einen Zusammenhang zwischen Inflation und Zinsen. Wenn die Leute glauben, dass es eine Inflation von 4% geben wird, werden sie erwarten, dass die Zinsen auf 5 oder 6% klettern werden. Diese Erwartung ist Gift für den Goldpreis. Erst wenn sie erkennen, dass der Zusammenhang zwischen Inflation und Zinsen nicht mehr besteht, wird der Goldpreis abheben.“ – bto: Das wiederum leuchtet mir ein.
Kommentare (49) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    @ Carsten Pabst

    Voller werdende Brieftaschen??

    Wo soll das herkommen??

    Richtig, hatte ich schon vergessen:

    BGE, Bürgergeld, Energiegeld, Klimaprämie …

    Antworten
    • Carsten Pabst
      Carsten Pabst sagte:

      Sehr geehrter Herr Tischer,
      ich bin jetzt nicht der Fachmann in Sachen Notenbankpolitik, dass Foto mag auch etwas übertrieben sein in zum jetzigen Zeitpunkt, aber was nicht ist, kann ja noch werden:

      https://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/sparen-und-geld-anlegen/wie-stark-koennen-sparer-die-inflation-ausgleichen-15752766/kinder-spielen-1923-mit-damals-15752769.html

      Wenn Sie das Papiergeld unterbringen wollen, brauchen Sie ein dickes Portemonnaie und der Einkaufswagen bleibt trotzdem leer. Das ist mein Verständnis von einem inflationären Geldsystem, in dem die Geldmenge aufgeblasen wird, die Waren aber nicht zunehmen. Aber wie gesagt: Laie. Nur kann ich Ihnen aus Gesprächen mit Handwerkern im Moment versichern, dass Kunden ihr Papiergeld gar nicht schnell genug loswerden wollen, sofern sie einen Handwerker finden. Aber das ist ein anderes Thema.
      Jetzt warten wir noch ab, ob höhere Lohnforderungen auf breiter Front durchgesetzt werden und dann könnte es ungemütlich werden. Aber ich bin bei weitem nicht so tief drin in dem Thema, wie viele hier im Blog. Aber mein Bauchgefühl war schon einmal besser im Hinblick auf die nächsten Jahre. Habe aber genug Werkzeug und Material zum tauschen :-)
      Freundliche Grüße
      Carsten Pabst

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Carsten Pabst

        Die Notenbanken sind das eine.

        Darüber kann man lange und ausgiebig diskutieren – und nichts bewirken.

        Man kann sich auch mit den gesellschaftlich betriebenen Zielen befassen und zu erkennen suchen, was in Gang gesetzte Mechanismen auslösen.

        Das schafft Einsichten, aber auch nicht mehr.

        Am Ende des Tages ist das KONKRETE maßgebend.

        Wenn dieses Momentum gewinnt in eine bestimmte Richtung, sagen wir Inflation – und das muss nicht einmal Hyperinflation sein – dann erfolgen REAKTIONEN, sind die Entscheider aufgescheucht.

        Denn dann ist BESTROFFENHEIT nicht mehr mit Beruhigungspillen schönzureden.

        HANDELN wird gefordert und erwartet.

        Es ist die Stunde der WAHRHEIT.

        So – halten Sie einfach weiter die Hand am Puls des Geschehens.

  2. ondra
    ondra sagte:

    Die beste Erklärung zum Goldpreis und seine zukünftige Entwicklung, die ich in den letzten Jahren lesen durfte: “Erst wenn sie erkennen, dass der Zusammenhang zwischen Inflation und Zinsen nicht mehr besteht, wird der Goldpreis abheben”.
    Danke!

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  3. Zweifler
    Zweifler sagte:

    An die Goldenthusiasten:

    Ich hab ja nichts gegen etwas Gold als eiserne Reserve, besonders wenn man wie @Susanne F/R „optimistisch“ gar Kabul-Verhältnisse in Betracht zieht.
    Mit Gold als Investment hingegen hat man sich einiges entgehen lassen.
    Aber womöglich ist „jetzt alles anders“ und die Goldbesitzer kaufen sich ganze Straßenzüge…in Kabul.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Zweifler

      Stoßen Sie unbedingt Ihre afghanischen Schlafmohn-Futures ab, falls Sie welche haben! Da droht ein Totalverlust!

      “Aber womöglich ist ‘jetzt alles anders’ und die Goldbesitzer kaufen sich ganze Straßenzüge…in Kabul.”

      Gold wurde auch vom Islamischen Staat als Zahlungsmittel akzeptiert und später sogar emittiert (“Gold-Dinar”): https://www.dailymail.co.uk/news/article-3215910/ISIS-release-pictures-new-gold-coins-say-break-capitalist-enslavement-paying-deranged-gunmen-dollars.html

      In Kabul ist das Problem eher, dass Sie jetzt aus politischen Gründen trotz Solvenz an solchen Immobiliengeschäften gehindert werden könnten, aber das ist in Berlin Kreuzberg ja genauso, nur die Rechtfertigungen (“Milleuschutz”, etc.) dafür sind bei unseren Moral-Taliban andere.

      PS aus dem lustigen Artikel mit der Propagandaüberschrift: “So why are they still paying their deranged gunmen in US dollars?” -Weil die “durchgeknallten Söldner” die US-Dollar annehmen. Wozu die kostbaren Goldreserven angreifen wenn ein Söldner auch Papiergeld nimmt?

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  4. ondra
    ondra sagte:

    bto: “…weil die Leute immer noch glauben, es gebe einen Zusammenhang zwischen Inflation und Zinsen.”
    Gilt nicht nur in der Physik: Trägheit ist direkt proportion zur Größe der “Masse” – und die Masse ist in diesem Fall nicht nur groß sondern leider auch dumm!
    bto: “…weil die Leute immer noch glauben, es gebe einen Zusammenhang zwischen Inflation und Zinsen.”

    Antworten
  5. Zweifler
    Zweifler sagte:

    „…Optimistisch für Gold…“

    Naja, so schön es auch glänzt, Gold war im Vergleich zu Aktien fast immer ein trauriges Investment. Das rührt daher, dass die Welt noch nie ernsthaft untergegangen ist und dies sehr wahrscheinlich auch nicht tun wird.
    Goldoptimisten-enthusiasten sind meist Lebenspessimisten oder gar depressiv. Mit dieser Einstellung sind den Armen sehr hohe Gewinne entgangen. Aber wer weiss, vielleich wird‘s ja diesmal was mit dem Gold und dem Untergang…

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Zweifler

      “Goldoptimisten-enthusiasten sind meist Lebenspessimisten oder gar depressiv.”

      Jaja, sie sind auch alle doof, riechen komisch, werden von Hunden oft angekläfft und ihre liebsten Fußballvereine verlieren andauernd.

      “Das rührt daher, dass die Welt noch nie ernsthaft untergegangen ist und dies sehr wahrscheinlich auch nicht tun wird.”

      Auf einen “ernsthaften” Weltuntergang sollten Sie sowieso nicht wetten. Warum? Selbst falls Sie Recht damit haben, nützt Ihnen das nichts mehr. Und für Gold gibt es dann auch keine Verwendung mehr.

      Damit das Gold interessant wird, reicht es schon, dass unsere derzeitige Friedens- und Wohlstandswährung “Euro” untergeht. Dafür stehen die Quoten deutlich besser als für den Weltuntergang…

      Antworten
    • Susanne Finke-Röpke
      Susanne Finke-Röpke sagte:

      @Zweifler: Ansichtssache. Wenn Sie trotz Goldverbot der Nationalsozialisten 1950 nach Einführung der DM Gold hatten, war das kein Nachteil. Aktien waren gut, wenn sie überlebt haben, und sie waren nicht gut, wenn die Gesellschaften insolvent waren.

      Aus aktuellem Anlass in Kabul: Fragen Sie mal, mit welcher Währung die letzten Hubschrauberpassagiere in Saigon (Südvietnam) Mitte der Siebziger bezahlt haben, um noch mitgenommen zu werden. Kleiner Tipp: es war kein Papiergeld.

      Goldoptimisten sind keine Lebenspessimisten im Gegenteil. Auch dazu ein Hinweis, der nicht von mir stammt:

      “Der Optimist kauft Gold und Silber, der Pessimist Konservendosen.”

      Antworten
      • weico
        weico sagte:

        @Susanne Finke-Röpke

        “Der Optimist kauft Gold und Silber, der Pessimist Konservendosen.”

        …und der Realist ….eine Kalaschnikow !

      • Susanne Finke-Röpke
        Susanne Finke-Röpke sagte:

        @weico:

        Damit haben Sie grundsätzlich recht, aber das ist für die meisten Leute in Mitteleuropa illegal. Sobald Sie einen failed state haben, gebe ich Ihnen allerdings recht. Nur hilft Ihnen eine Kalaschnikow alleine nichts, wenn Sie keiner peer group angehören, die ebenfalls bewaffnet und solidarisch ist. Gott sei Dank sind wir in Mitteleuropa seit ein paar Jahrhunderten weiter, aber es ist keineswegs ausgemacht, dass das immer so bleiben wird.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Susanne Finke-Röpke

        Illegaler und legaler Waffenbesitz setzt die Zugehörigkeit an entsprechenden Gruppen voraus.

        Tatsächlich ist die Vernetzung unter den Waffenträgern sehr stark; Militärs, Jäger, Schützen und Polizei kennen sich nicht nur zu Kontrollzwecken – Nothilfe wunderte nur Angreifer. Nicht nur regional oder national, sondern auch grenzüberschreitend kennt man sich.

        Einschränkend gilt, besser man braucht keine Hilfe.

        Wer Angst hat braucht einen großen Knüppel.

      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        @Alexander, 19:15
        “Wer Angst hat braucht einen großen Knüppel”

        Nein, wer Angst hat, sollte die ältesten Schriften der Geschichte studieren, die menschlich-mörderische Aggression analysieren, z.B.:
        Meister Sun:
        ” Deshalb heisst es : Wenn du die anderen und dich selbst kennst, wirst du auch in hundert Schlachten nicht in Gefahr schweben;
        Wenn du die anderen nicht kennst, aber dich selbst kennst, dann siegst du einmal und verlierst einmal;
        Wenn du die anderen nicht kennst und dich selbst nicht kennst, dann wirst du in jeder einzelnen Schlacht in Gefahr sein.
        ….Die Armeen der anderen ohne Kampf zu besiegen, darin liegt das grösste Geschick”

        Sun Tsu, die Kunst des Krieges.

        ( Ich unterschätze Sie nicht) .

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        Der neue Sheriff in der Stadt sammelt gleich die Waffen ein:

        Taliban fighters in the Afghan capital, Kabul, started collecting weapons from civilians on Monday because “people no longer need them for personal protection”, a Taliban official told Reuters. “We understand people kept weapons for personal safety. They can now feel safe. We are not here to harm innocent civilians,” the official told Reuters.

        https://www.zerohedge.com/political/taliban-collect-weapons-civilians-they-no-longer-need-protection

        Das bezieht sich allerdings offensichtlich auf Schusswaffen, vielleicht sogar nur auf alles in der Größenklasse Gewehre, oder noch größer. In Afghanistan sind ja auch Granatwerfer, Raketenwerfer und sogar von der Schulter abschießbare Luftabwehrraketen kein besonders ungewöhnlicher Anblick.

        Die traditionsbewussten Taliban werden kaum durchsetzen, dass auch die Dolche und Messer eingesammelt werden, die dort jeder erwachsene Mann üblicherweise mit sich führt, was wir ja mittlerweile auch von den “Geflüchteten” in Deutschland aus dieser Region kennen…

      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        @Richard Ott 9:37
        Fällt Ihnen auf, dass gerne von ” Steinzeit-Taliban” die Rede ist?
        In vollkommener Inkompetenz und hektischer Konfusion demaskieren sich westliche Werte-Regierung mit allen Geheimdiensten als perfekte looser, und das wird erst der Anfang sein.
        Feinde ausbilden , Munition für Jahre und bestes Gerät zurücklassen-
        die bärtigen Besetzer des Präsidentenpalastes in Kabul wirkten ( obgleich metabolisch übergewichtig, Bauchfett satt ) ruhig, gelassen, entspannt: ” The winner takes ist all”.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Doc Fischer

        “Steinzeit-Taliban”

        Aus westlicher Sicht sind die Taliban ja tatsächlich in ihrem ganzen Gesellschaftsbild quasi “steinzeitlich” primitiv – was allerdings nicht viel heißen muss, wenn man in den ultraliberalen westlichen Großstädten schon übel dafür angefeindet wird, wenn man es nicht toleriert, dass “Frauen mit Penis” denselbigen im Frauen-Bereich einer Wellness-Einrichtung aufreizend heraushängen lassen: https://www.the-sun.com/news/3216558/transgender-woman-penis-los-angeles-spa-protests/

        Das ist aber gar nicht der relevante Maßstab.

        Das, was wir “Afghanistan” nennen, ist ja eigentlich ein von den Kolonialmächten zusammengestoppeltes Konglomerat aus verschiedenen Stammesgebieten ohne eigene nationale Identität, und in diesen Stammesgebieten herrschen verschiedene oft auch untereinander verfeindete Stammesgesellschaften, mit den für diese typischen “Institutionen” wie zum Beispiel Blutrache.

        Aus dieser Perspektive ist das politische Konzept der Taliban mit dem Islam als einigender Ideologie und Quelle des Scharia-Rechts sogar fortschrittlich.

        Es geht natürlich theoretisch noch viel moderner, mit Sowjet-Sozialismus oder feministischer Regenbogen-Gender-Demokratie, aber die Versuche, solche Systeme in Afghanistan zu etablieren, sind ja bekanntlich beide gescheitert.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Dr.Lucie Fischer

        Feige Attacken anonymer Gruppen gegen Einzelne ohne Chance auf erfolgreiche Flucht sind es, was man fürchten muss.

        Die Banbreite erstreckt sich von Polizeigewalt (vgl. Prof. Barberowski, 01.08.21) bis zum Partyvolk.

        Meine Lösung ist einfach, den Schauplätzen fern bleiben.
        Wer kein Ziel abgibt kann kein Opfer werden.

        Im übrigen respektieren gefährliche Gruppen physische Stärke, das GG ist schon länger kein Schutz mehr – zum Leid intellektueller Geschädigter.

        @Richard Ott

        Durch die allgemeine Entwaffnung werden Waffenträger kriminalisiert, mögliche Selbstverteidigung unterbunden und der Weg für gefahrlose Säuberungen geebnet. Allen Beteuerungen zum Trotz wird getötet, die diplomatische Chance auf Amnestie haben die abziehenden Siegermächte nicht genutzt – Kollaborateure und Denunzianten wissen was kommt.

        Der politische Verrat des Westens sollte seinen Bürgern eine neue Warnung sein, die geschlagenen Truppen wissen schon länger darüber Bescheid.

        100.000 Flio Flop Taliban übernehmen jetzt eine ausgestattete 300.000 Mann Armee, das Potential ist größer als Heiko M. relativieren kann. https://youtu.be/Ol6yWdM-Mz8

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Alexander

        ” die diplomatische Chance auf Amnestie haben die abziehenden Siegermächte nicht genutzt – Kollaborateure und Denunzianten wissen was kommt”

        Ja, das war wirklich dumm. Da hätte die NATO-Allianz viel mehr herausverhandeln können, jetzt ist ihre Position viel schwächer.

        Verhandlungsbedarf gibt es trotzdem noch reichlich, schon was die Frage der künftigen Beziehungen des “Islamischen Kalifats Afghanistan” zum Rest der Welt angeht. Aber der Westen wird vermutlich noch ein paar Wochen brauchen, um aus seiner Schockstarre wieder herauszukommen, da sind die Chinesen und die Russen sicher schneller beim Sichern ihrer Interessen.

        “100.000 Flio Flop Taliban übernehmen jetzt eine ausgestattete 300.000 Mann Armee, das Potential ist größer als Heiko M. relativieren kann”

        Falls die 300000 Mann tatächlich in voller Zahl existieren und nicht nur eine Erfindung der korrupten afghanischen Regierung zum Geldabzocken waren, dann werden die Taliban nicht umhin kommen, einen großen Teil dieser Armee aufzulösen. Ein Teil lässt sich vielleicht zu Polizeikräften konvertieren.

        Ein Land von der wirtschaftlichen Stärke Afghanistans kann so eine riesige Armee schlicht nicht finanzieren, ohne massive westliche Finanzhilfen wäre Afghanistan mit der bisherigen Struktur seiner Staatsausgaben schon vor Jahren Pleite gegangen.

        Das ist aber jetzt das Problem der Taliban, die werden innenpolitisch eine ganze Weile beschäftigt sein, bevor sie über einen Dschihad in Tajikistan und Usbekistan überhaupt nur nachdenken könnten.

      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        @Alexander, 10:02
        “Feige Attacken anonymer Gruppen gegen Einzelne ohne Chance auf erfolgreiche Flucht sind es, was man fürchten muss. ”

        Sie haben recht, sich fern zu halten, aber-unerwartet-mit Aggression konfrontiert zu werden, kann passieren: selbst hier hilft Ihnen Blitz-Analyse der unbewussten Gruppendynamik, Verwirrungs-Strategie und notfalls ( meine ich ernst! ist erlernbar ) Hypnose-Technik ( Milton Erickson ) .
        Unsichtbar zu werden ist eine Kunst, die keine Tarnkappe benötigt, Sie werden dann noch gefährlicher. Nur der Mittelweg /fauler Kompromiss/ bringt fast immer den sicheren Tod. / Stiko
        https://de.wikipedia.org/wiki/Hadeskappe

      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        @Richard Ott, 10: 17
        “Falls die 300000 Mann tatächlich in voller Zahl existieren und nicht nur eine Erfindung der korrupten afghanischen Regierung zum Geldabzocken waren, dann werden die Taliban nicht umhin kommen, einen großen Teil dieser Armee aufzulösen. Ein Teil lässt sich vielleicht zu Polizeikräften konvertieren.”

        Keine Kampftruppe der Paschtu wird sich einfach auflösen oder zu Polizei degradieren, domestizieren lassen. Schuss-Waffen symbolieren mehr als Macht, sie sind Teil des Mannes wie Bärte, die ” stehen” müssen, möglichst lang.
        Historisch sind Paschtu-Ethnien auf Krawall/ Krieg gebürstet, gegenseitiges Bruder- Bekämpfen/ Ausrottungswünsche/ Morden/ stand immer dann auf der Agenda, wenn keine Aussenfeinde existierten. ( Die Gründe dazu liegen in der frühkindlichen Sozialisation) .
        EU- Politik offener Grenzen bietet Auswege, , die “überzähligen Söhne/ Krieger” werden in Europa genug zu bekämpfende Ungläubige finden.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Richard Ott

        https://www.globalfirepower.com/countries-comparison-detail.php?country1=afghanistan&country2=germany

        Der US militärisch industrielle Komplex hat sicher keine Mühe gescheut das afghanische Militär formidable auszustatten, die Geldschöpfung machts möglich und schafft systemstabilisierend US Arbeitsplätze.

        Wenn die flip flop Gotteskrieger nur die Hälfte der gelieferten Waffen an ihre Glaubensbrüder in den Kriegsgebieten verkaufen, können sie sicher einen Teil der Staatsausgaben stemmen – neben dem Export von Rauschartikel durch warlords / Stammesfürsten. Den IWF wird niemand zu Sanierungszwecken bitten müssen…..& unsere Grenzen sind offen für Waffen und ihre Träger.

        @Dr. Lucie Fischer

        Ungezähmte wittern Angst, die man hat oder nicht.

        Die westliche Frau war erstes Opfer der Grenzöffnung, weil sie nicht auf Ungezähmte vorbereitet war und das bis heute nicht ist.

        Die alte Normalität wird es nie mehr geben; bei Einbruch der Dunkelheit zu Hause sein, geeignetes Schuhwerk für Fersengeld anstelle hot pants und Pfenigabsätze…..sind der Anfang der Veränderung, welche die westliche Frau durch ihren female choice demographisch bestimmt hat.

        “Akzeptieren was nicht zu ändern ist”.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Doc Fischer

        “Keine Kampftruppe der Paschtu wird sich einfach auflösen oder zu Polizei degradieren, domestizieren lassen.”

        Ehre hin oder her, Afghanistan hat einfach nicht genug Geld für eine 300000 Mann starke Armee, plus rund 100000 Taliban-Kämpfer. Das sind rund 1% der Bevölkerung, also ungefähr so, wie wenn Deutschland immer noch eine Armee von 800000 Mann (m/w/d) hätte, wie zu Zeiten des Kalten Krieges. Mit dem afghanischen Steueraufkommen ist das schlicht unfinanzierbar.

        Spätestens, wenn kein Sold mehr gezahlt wird, werden die sich eine neue Tätigkeit suchen. Was genau das sein wird, ist jetzt das Problem der Taliban, und potentiell ein Problem der inneren Sicherheit für sie.

        @Alexander

        Dass die Bestände aus den Kleinwaffen-Arsenalen nicht unkontrolliert ins Ausland verkauft werden, sollte ein Ziel bei den nun folgenden Verhandlungen mit den Taliban sein. Schwere Waffen lassen sich sowieso kaum außer Landes transportieren, weder die Taliban noch potentielle Terroristen-Kunden verfügen über eine Luftwaffe oder Lufttransport-Kapazitäten.

        Mit dem IS sind die Taliban übrigens verfeindet, seitdem der selbst Afghanistan übernehmen wollte, die kriegen also garantiert nichts.

        “Export von Rauschartikel durch warlords / Stammesfürsten”

        Das könnte viel Profit bringen, aber die Taliban lehnen die Rauschmittel-Produktion aus ideologischen Gründen ab. Zum großen Drogenexporteur wurde Afghanistan erst *nach* der “Befreiung” 2001.

        Wenn die Taliban in dieses Geschäft einsteigen, dann wäre das ungefähr so, wie wenn die katholische Kirche mit der Produktion eigener Pornofilme beginnt. Nicht ausgeschlossen, zumal der Vatikan ja auch keine Probleme mit Pharma-Investments in Verhütungsmittel-Hersteller hat, aber für besonders wahrscheinlich halte ich das nicht.

        Unterschätzen Sie nicht, wie schwierig es ist, einen wirtschaftlichen Entwicklungsplan für Afghanistan zu formulieren. Seit der letzten Taliban-Herrschaft hat sich die afghanische Bevölkerung ungefähr verdoppelt, aber investiert wurde seitdem kaum in dem Land, von den riesigen Militärbasen mal abgesehen, aber die tragen nichts dazu bei, dass der Lebensstandard besser wird.

        Wenn die Taliban Sicherheit und Stabilität in dem Land garantieren könnten, kommen vielleicht die Pakistanis oder die Chinesen und bauen Bergbauindustrie und Infrastruktur auf.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Richard Ott

        Ich verstehe die mudschaheddin der Taliban als dezentral paramilitärisch organisierte Stammeskrieger – damit man überhaupt die Jahre Krieg seit dem Einmarsch der Sowjets durchhalten konnte.

        Selbstverständlich sinkt der Lebensstandard wenn der spread zwischen Wirtschaftswachstum – und Demographie zunimmt; aber stört das die Gotteskrieger? Eher nicht.

        Flüchtende Nato Truppen und evakuiertes Botschaftspersonal wird keine Rückgabeverhandlungen über zuletzt gelieferte schwere Waffen führen. Die Logistik für teure Systeme (Flugzeuge und Panzer) gehört auch nicht zur Kompetenz von Freischärflern mit geringer Alphabetisierung….. Flugabwehrraketen hatte man von den USA erhalten, wie die Freiheitskämpfer in Syrien die TOW Pak Systeme.

        Selbstverständlich versteht sich die Talibanführung auf politische Kompromisse, wie es die geistliche Führung des Irans innenpolitisch auch vermag. Nicht alle Schwulen wurden im Iran erhängt, dafür soll der Iran ein hohes Maß an Kompetenz für TransgenderOp´s angereichert haben – damit es formell passt.

        Für exteritoriale Kriege oder weltweiten Terrorismus sind die Taliban jedenfalls nicht bekannt, vgl. Peter Scholl Latour
        https://youtu.be/DszhuHUPBds

        “….wer vor den Taliban flüchten muss, hat Gründe und es gibt Gründe diesen Charakteren mit Vorsicht zu begegnen.”

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Alexander

        “Selbstverständlich versteht sich die Talibanführung auf politische Kompromisse”

        Genau das wird jetzt interessant. Die Talibanführung will unbedingt international anerkannt werden, um das Risiko der nächsten Invasion möglichst klein zu halten, deshalb ist ihre Rhetorik geradezu außergewöhnlich konziliant. Sie haben allerdings auch in den letzten 20 Jahren gelernt, was westliche Journalist*innen gerne hören wollen (Frauenquote, Frauenrechte, und so weiter – vielleicht legen sie bald ein Klimaschutzprogramm auf?)

        “Für exteritoriale Kriege oder weltweiten Terrorismus sind die Taliban jedenfalls nicht bekannt,”

        Richtig – deshalb hatten die USA nach dem 11. September ja sogar ein Auslieferungsangebot für Osama bin Laden von den Taliban bekommen. Die möchten eigentlich am liebsten in Afghanistan in Ruhe gelassen werden. Wenn sie etwas brauchen, melden die sich schon zu Wort.

        “….wer vor den Taliban flüchten muss, hat Gründe und es gibt Gründe diesen Charakteren mit Vorsicht zu begegnen.”

        Nein, bei weitem nicht alle. Das kommt ganz auf den Fluchtgrund an.

        Wer in Afghanistan für den Westen gearbeitet hat, und nicht für die Taliban, muss jetzt wahrscheinlich vor ihnen flüchten, hat aber ganz im Gegenteil schon seine Vertrauenswürdigkeit *uns gegenüber* unter Beweis gestellt, was die Taliban natürlich misstrauisch macht.

        Als Zuwanderer wären diese Leute, sofern ihre Identität tatsächlich zweifelsfrei feststeht, für uns um ein Vielfaches wertvoller als die uns zugelaufenen Glücksritter und Messerstecher, die offene Grenzen und eine “einladende Migrationspolitik” nun einmal so anlocken.

        Mal wieder setzen wir die falschen Prioritäten.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Richard Ott

        Niemand bedroht Afghanistan mit einer Invasion, wenn Nato und Sowjets Niederlagen davon trugen… https://youtu.be/UjG6mMIjah0

        Nach 20 Jahren Besatzung ist es unmöglich alle zivilen Mitarbeiter samt Familien zu evakuieren, gefährdet sind die Spitzel und Denunzianten, deren Bilanzen möglicherweise jetzt nicht von den Taliban sondern zu Unrecht gemeldeten Nachbarn geschlossen werden.

        Wer seine Silberlinge erhielt war am Hindukusch nützlich, wird es aber nicht am Rhein sein – wenn Alter, Qualifikation oder Familienmitglieder endlose Transfers alternativlos machen.

        Anstelle sich um fremde Schicksale am Hindukusch verdient zu machen sollten wir Europäer anfangen uns um eigenes Schicksal zu kümmern – die Verursacher illegaler Krieg wie des am Hindukusch gehören weg & ihre Propagandisten dazu….

        Wachen Sie auf Herr Ott, Sie schlafen noch…

      • Tom96
        Tom96 sagte:

        Die erste Taliban Pressekonferenz ist eine Sternstunde der Offenbarungen, über 18 Monate Verhandlungen, Grenzen alle unter Kontrolle, kein Widerstand in keiner Stadt oder durch eine Volksgruppe, Waffen unter zentraler Kontrolle, kein Waffenschmuggel, kein Kriegsduldung von Äußeren Kräften und inneren, Gespräche mit Russischer Botschaft heute, China ist mit Taliban Regierung einverstanden, die wird kurzfristig vorgestellt und alle Stämme vertreten haben, Jugendliche unter Brücken sind Vergangenheit, Frauen arbeiten im Rahmen der islamischen Scharia, mein Highlight zu Fragen ausländischer Korrespondenten .” Das ist eine ideologische Frage, die können sie an Vertreter der Facebook Company stellen.” – Intelligenz und Fähigkeiten in Sprache, Führungsstil sowie als Machtpromotor !
        Fazit, der Hindukusch Westen / die Nato sind aufgelöst.

    • Felix
      Felix sagte:

      Sehr geehrter Zweifler,

      Sie liegen falsch. Zunächst mal ist Gold kein Investment sondern Geld.

      Dennoch hat es die Aktien seit 1971 im Durchschnitt geschlagen, weil es aufgrund der Geldpolitik gemessen in Dollar (oder anderen Fiatwährungen) einen höheren Wertzuwachs hatte als die Aktien.
      Der Zeitraum seit 1971 ist dabei maßgeblich, weil bis dahin Gold die Deckung der Weltleitwährung war. Erst seit dem 16. August 1971 kann sich der Preis frei entwickeln, sieht man von den Marktmanipulationen einmal ab.

      Einzelne Aktien können natürlich zeitweilig den Markt übertreffen, so wie zeitweilig alle Anlagen eine besondere Gewinnstrecke haben können.

      Antworten
  6. Jacques
    Jacques sagte:

    Und wie haben sich die Immobilienmärkte in der finanziellen Repression nach WW II entwickelt?
    Immobilien sind bei hoher Bewertung wie aktuell nämlich so ziemlich der schlechteste Inflation Hedge.
    Sie sind im Grunde überhaupt kein Hedge gegen Inflation, da die Kosten inflationieren und sich die Mieten real dann oft nicht steigern lassen.
    Ich erwarte nicht, dass die Masse der Einkommensbezieher bei diesen Inflationserwartungen real besser dastehen wird.
    Die Mehrheit wird real schlechter gestellt und weniger Geld zur Verfügung haben.

    Antworten
    • Dagobert
      Dagobert sagte:

      @Jacques

      Richtig, eine Inflation der Kosten wirkt deflationär.
      Eine Inflation der Löhne wirkt gegen Unternehmen deflationär, wenn die Umsätze stagnieren. Beides zusammen wirkt deflationär gegen inflationierte Vermögenspreise, wenn die Nachfrage stagniert.

      Auf den Ölpreisschock der 1970er folgten zwar starke Lohnerhöhungen, aber in den 1980ern Massenarbeitslosigkeit……ohne die Gewinne der Industrie 3.0 wäre unsere Welt damals pleite gegangen – danach Neustart auf der Basis niedrigerer Kosten / Preise etc….

      Antworten
    • Wolfgang Selig
      Wolfgang Selig sagte:

      @Jacques:

      Richtig, Immobilien sind kein Inflationshedge. Weder bei den Kosten (Handwerkerpreise!) noch bei den Einnahmen (insbesondere bei Wohnungsmieten z.B. Mietpreisbremse, Mietendeckel, Erhaltungssatzung, Umwandlungsverbot, etc.). Vor allem aber nicht in Bezug auf Sonderabgaben wie Hypothekengewinnabgabe, Lastenausgleich, Grundsteuer, Vermögensteuer und was es noch zur Rekapitalisierung der Staatsfinanzen so gibt…

      Antworten
  7. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Den Regimewechsel zur Inflation wird es m. A. n. geben.

    R. Napier argumentiert zu sehr auf der monetären Schiene, wenn auch weitgehend RICHTIG, wenn er z. B. sagt:

    >„Die Regierungen mischten sich in das kommerzielle Bankensystem ein, indem sie für Kredite des Privatsektors bürgten….Sie müssen bedenken, dass es nicht die Zentralbanken sind, die das meiste Geld schaffen, sondern die Geschäftsbanken. Mit dem Instrument der Kreditgarantien können die Regierungen so viel Geld schaffen, wie sie wollen. Aus dem Nichts.“ >

    Aus dem NICHTS stimmt zwar nicht ganz, aber der Funktion nach ist es so.

    Und nicht zu vergessen, die Zentralbanken kaufen den Banken faule Kredite ab, um die Zombifizierung in Gang zu halten.

    Ergänzung mit Blick auf die REALWIRTSCHAFT:

    Die Energiewende wird INFLATION produzieren, weil

    a) die Verschmutzungszertifikate und Besteuerung die Lebenshaltungskosten hoch treiben

    und

    b) die Ressourcen, sie zu vollziehen, nicht in hinreichendem Umfang verfügbar sind (Facharbeiter und Rohstoffe)

    und

    c) massiv Zölle erhoben werden, um die Wettbewerbsfähigkeit mit „schmutziger Produktion“ zu sichern.

    Das WANN und WIE der Inflation kennen wir nicht.

    DASS es sie geben wird, ist ein no brainer.

    Antworten
  8. M. Richter
    M. Richter sagte:

    In dem beschriebenen Szenario des Auseinanderfallens von Zins und Inflationsrate, das ich jedenfalls für den Euro-Raum durchaus für realistisch erachte, müssten sich doch eigentlich – abgesehen von Gold – auch langlaufende inflationsbesicherte Anleihen überdurchschnittlich gut entwickeln. Der fehlende Zusammenhang zwischen Inflation und Zinsen wird ja schließlich in diesem Falle über den variablen Zinssatz hergestellt. Mich würde interessieren, weshalb dieser Anleihentyp in der allgemeinen Inflationsdiskussion praktisch nicht thematisiert wird?

    Antworten
  9. foxxly
    foxxly sagte:

    >>bto: Und hier liegt der enorme Unterschied zu vor zehn Jahren. Diesmal kommt das Geld in der Realwirtschaft an.<<
    …… ob die realwirtschaft die großen kredit-mengen annimmt, wird die große frage bleiben.

    in einem umfeld in dessen die erzeuger höhere preise brauchen um ihre kosten zu decken bzw. weitere gewinne zu erwirtschaften, – dem verbraucher geld aus der tasche gezogen wird,- wie soll hier ein wachstum entstehen, welches mit diesen problemen fertig wird, welches viel höher sein muss, als die inflation ist ?

    hier dann eine prognose von 10 jahre erstellen, ist schon sehr gewaagt !

    Antworten
  10. Susanne Finke-Röpke
    Susanne Finke-Röpke sagte:

    bto: “…weil die Leute immer noch glauben, es gebe einen Zusammenhang zwischen Inflation und Zinsen.”

    Oh, diesen Zusammenhang gibt es durchaus, aber er wird wohl erst in frühestens drei Jahren sichtbar werden. Denn es dauert, bis die Bürger das verinnerlicht haben. Nach Jahrzehnten mit niedrigen Inflationsraten aufgrund der auf diesem Forum ausführlich besprochenen Ursachen müssen sich die Bürger, die Gewerkschaften, die Chefvolkswirte, die Journalisten, die normalen Kundenberater auf der Bank, die kleinen Einzelhändler, die Stammtische und die Wirtschaftswissenschaftler erst mal wieder an dauerhaft auch offziziell höhere Inflationsraten gewöhnen. Und dann ändert sich auch die Erwartungshaltung langsam, z.B. bei Lohnforderungen. Die Empörung über die Geldpolitik ist noch nicht groß genug, auch weil völlig unklar ist, ob die Bürger die Begründung “finanzielle Repression wegen Klimaschutz” in gleichem Maße akzeptieren werden wie 1945 mit der Begründung der Überwindung der Kriegsfolgen. Denn während die finanzielle Repression 1945 bis 1957 NACH der verursachenden Katastrophe erfolgt ist, die ja auch tatsächlich der Grund war, so soll die aktuelle Rezession mit einer halben Wahrheit, dem Klimawandel begründete werden, der größtenteils noch VOR uns liegt. Obwohl mindestens 50 % der Gründe für die finazielle Repression in den westlichen Schuldenexzessen der Vergangenheit liegen, die man aber nicht so nennen mag, weil die politisch verantwortlichen Parteien, Meinungsführer, Wissenschaftler und Journalisten überall noch am Ruder sind.

    Denn irgendwann wird die Inflation Höhen erreichen, wo sich die finanzielle Repression nicht mehr durchhalten lässt. Der politische Druck, Zinserhöhungen vorzunehmen, wird zu groß werden. Das wird aber noch dauern.2021 ist nicht 1974.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Frau Finke-Röpke

      “Die Empörung über die Geldpolitik ist noch nicht groß genug, auch weil völlig unklar ist, ob die Bürger die Begründung ‘finanzielle Repression wegen Klimaschutz’ in gleichem Maße akzeptieren werden wie 1945 mit der Begründung der Überwindung der Kriegsfolgen.”

      Noch gespannter bin ich, ob die Bürger die allgemeine “Repression wegen Klimaschutz” akzeptieren werden, von der Stromsperre bis zu den diversen Konsum-Geboten und Konsum-Verboten. Die grüne Ökodikatur-Fraktion sieht sich ja sowohl von den Lockdowns wie auch von der erstaunlichen merkeltreuen Passivität des Verfassungsgerichts bei der Frage nach der Rechtmäßigkeit der Grundrechtseinschränkungen ermuntert…

      ” Und dann ändert sich auch die Erwartungshaltung langsam, z.B. bei Lohnforderungen. (…) Der politische Druck, Zinserhöhungen vorzunehmen, wird zu groß werden. Das wird aber noch dauern.2021 ist nicht 1974.”

      Noch schlimmer ist: Wenn die Inflationserwartungen erstmal bei 4% oder so sind, und das die Lohnforderungen entsprechend beeinflusst, dann müssen die Zinsen mehrere Jahre lang oben bleiben um diese Erwartungen wieder aufs Normalmaß herunterzudrücken. Das werden einige Akteure dann nicht mehr wirtschaftlich überleben.

      Antworten
      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        @Richard Ott
        Wie schnell kann “gut-gläubiges” Vertrauen bröckeln, Risse bekommen?
        Manchmal geht das schneller, als es die Polizei ( die Gedanken-P) erlaubt , die ÖR- Dauer-Propaganda kann ganz plötzlich Risse im Fundament bekommen:
        https://fashionunited.de/nachrichten/mode/greta-thunberg-ziert-das-cover-der-vogue-wie-weit-geht-die-verantwortung-der-modemagazine/2021081342329
        Die durch fetales Alkoholsyndrom geistig behinderte Grete T, bis dahin von ihren Eltern in erbärmlichsten Fetzen und mit Zopf vorgeführt, muss jetzt posieren für die Vogue- eine neue Geldquelle für ihre knallhart kalkulierende Eltern. Dass sie sichtbar Angst hat vor dem Pferdchen ist an ihrer steif-angespannten Abwehrhaltung zu sehen, dabei würde ihr ein geschütztes Leben z.B. auf einem Ponyhof ohne emotionale Ausbeutung Halt geben können. Emotional missbrauchte und benutzte Patienten / Kinder/ weinen ihren Kummer in das Fell von Tieren, die Hinterhältigkeit , Berechnung und Gemeinheit nicht kennen. Hannelore Kohl dieses Weinen in das Fell ihres Hundes ihrem Biographen erschütterd direkt beschrieben.

      • Jacques
        Jacques sagte:

        @Richard:

        Wenn es denn wirklich mal den Wohlstand der breiten Masse trifft, dann ja.
        Wenn die Jüngeren in 10 Jahren erkennen, wie sie betrogen wurden. Oder ein kollektives Erweckungserlebnis wie breite Stromausfälle etc…
        Wir sind das einzige Land der Welt mit Steuererhöhungen in einer Krise und die CO2 Steuer steigt auch noch automatisch bis 2025. Herrlich.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Jacques

        “Wenn die Jüngeren in 10 Jahren erkennen, wie sie betrogen wurden. Oder ein kollektives Erweckungserlebnis wie breite Stromausfälle etc…”

        Ich bin ja völlig verblüfft, wie überrascht alle plötzlich sind, dass die Taliban wieder zurück in Kabul sind. Das war schon seit April absehbar, als Biden entschieden hatte, die letzten amerikanischen Truppen tatsächlich bis zum 11. September 2021 (ja, wirklich) abzuziehen und dann auch tatsächlich anfing, den Beschluss umzusetzen. (Es ist ja oft so, dass die Amerikaner sich an einmal getroffene Vereinbarungen plötzlich nicht mehr halten, gerade in der Außen- und Sicherheitspolitik.)

        Aber noch im Juni war tagelang eines unserer größten Probleme, ob wir ein Fußballstadion in München in Regenbogenfarben anleuchten könnten um den bösen Ungarn eine Morallektion zu erteilen. Da blieb in den Mini-Fernsehnachrichten leider kaum Zeit für Außenpolitik im zwangsbeitragsfinanzierten Staatsfunk.

        Der Afghanistan-Schock ist wahrscheinlich ein Kindergeburtstag, verglichen damit, was hier los sein wird, wenn es tatsächlich einen großflächigen Stromausfall gibt. Allerdings ohne hysterische Live-Kommentierung aus den Haltungsmedien, die kann bei einem Stromausfall ja niemand mehr empfangen.

        Das bedeutet, der Schock wird viel roher und ungeframeter auf das Bewusstsein der Menschen durchschlagen.

        Das wird richtig interessant. Offensichtlich besteht eine große Lücke zwischen den Vorstellungen der meisten Deutschen darüber, wie die Welt angeblich ist, und der Realität.

    • Hoxworth
      Hoxworth sagte:

      Napier meint, dass dieZinsen nicht steigen werden, auch wenn die Inflation anzieht. Steigende Zinsen würden eine gewaltige Pleitewelle bedeuten, auf allen Ebenen, Staaten, Unternehmen und Private.

      In der letzten Zeit ist der Goldpreis bei der Verkündung steigender Inflationszahlen eher leicht gesunken, weil die Anleger eben deshalb eine entsprechende Reaktion der Notenbanken, also die Anhebung der Zinsen, befürchtet haben.

      Napier meint, dass das nicht passieren wird.

      Vielleicht wäre es sinnvoll, soviel als möglich Gold zu kaufen, evtl. auch auf Kredit.

      Siehe dazu auch zwei aktuelle Artikel in der Wiwo:

      https://www.wiwo.de/politik/konjunktur/waehrungspolitik-gold-ist-die-beste-versicherung/27480408.html

      https://www.wiwo.de/my/politik/konjunktur/waehrungssystem-die-funktion-des-geldes-als-wertaufbewahrungs-mittel-ist-praktisch-zerstoert/27505342.html

      Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @Susanne Finke-Röpke

      “Denn es dauert, bis die Bürger das verinnerlicht haben.”

      Da bin ich sehr,sehr skeptisch ! Das Grundwissen ist bei der “Masse” ,beim Thema Geld/Inflation/Gefahren usw., ausgesprochen TIEF.

      Solange die riesige Mehrheit der Leute ihr Geld (noch) auf der Bank liegen hat und Geld als Wertspeicher ansieht …ist nicht mal ein simples Grundverständnis von “Geld”/”Inflation”/”Gefahren” usw. verinnerlicht.

      Wenn diese grosse Masse nicht einmal verinnerlicht hat , dass NUR BARGELD ein STAATLICHES ZAHLUNGSMITTEL …wird eine einfache Diskussion über Geldthemen schon sehr schwierig. .

      Nebenbei:
      Man frage nur in seinem eigenen Umfeld mal nach. Die Allermeisten werden wohl keine Ahnung haben, dass IHR EIGENES Geld auf dem Bankkonto nur eine “Forderung an die Bank” ist …und nebenbei KEIN gesetzliches Zahlungsmittel.

      In “guten Zeiten” mag Dies ja völlig “belanglos” sein.
      In “Krisenzeit” ist eine solches “Wissen/”Verinnerlichung” aber sehr entscheidend.

      Antworten
      • Susanne Finke-Röpke
        Susanne Finke-Röpke sagte:

        @weico:

        Da bin ich optimistischer als Sie. Lehmann oder aktuell Greensill haben schon gezeigt, dass Banken auch pleite gehen können und die Preise an den Tankstellen im Vergleich zum letzten Jahr sind schon ein Thema bei den Leuten, genauso die steigende Aktienquote junger Leute.

        Die staatstreuen Gewerkschafter mit SPD-Parteibuch oder ähnlichem haben das noch nicht gecheckt, aber da werden die ersten freieren Gewerkschaften wie die IG Metall oder die IG Bau bald Druck machen, ich schätze ab 2022. Der freie Arbeitsmarkt ohne Gewerkschaften z.B. in der Gastronomie reagiert schon, LKW-Fahrer auch. Rentner und Beamte sind mal wieder hinten nach, genauso die Lokführer.

        Die Preisentwicklung muss einfach nur oft genug Thema sein überall. Und das wird sie ganz sicher.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Susanne Finke-Röpke

        >Die Preisentwicklung muss einfach nur oft genug Thema sein überall.
        Richtig, aber die VORAUSSETZUNG dafür, dass sie ein Thema wird, ist die ERFAHRUNG.

        Das PORTEMONNAI der Menschen sorgt dafür das die Inflation zum Thema wird.

      • Carsten Pabst
        Carsten Pabst sagte:

        Sehr geehrter Herr Tischer,
        um es mit den Worten des amerikanischen Publizisten und Humoristen Robert “Bob” Orben zu sagen:
        Inflation ist, wenn die Brieftaschen immer voller und die Einkaufstaschen immer leerer werden.
        Also nicht nur allein der Anblick des dicker werdenden Portemonnaies ist ausschlaggebend, sondern auch der Blick in den leeren Einkaufswagen/ Tüte 😉 Erst dann wird die Erkenntnis vollkommen sein.
        Beste Grüße
        Carsten Pabst

      • Susanne Finke-Röpke
        Susanne Finke-Röpke sagte:

        @Herrn Carsten Pabst:

        Richtig erkannt von Bob Orben. Der übernächste Schritt ist dann die Hyperinflation, bei der man mit einer Schubkarre Bargeld zum Einkaufen geht und aufpassen muss, dass keiner das Geld auskippt und die Schubkarre klaut, weil er sie für etwas anderes eintauschen kann. Dann ist die Währung komplett im Eimer. So war es 1923 in Deutschland.

      • troodon
        troodon sagte:

        @Susanne Finke-Röpke
        “Hyperinflation”

        Für wie wahrscheinlich erachten Sie eine Hyperinflation >50% p.a. in D/Eurozone in den nächsten 10 Jahren?
        Aus meiner Sicht, ist dies sehr, sehr gering.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @troodon

        Naja, auf einer logarithmischen Skala ist der Abstand von 2 bis 10 genauso groß wie der von 10 bis 50. Wenn es einmal losgeht, geht der Rest überraschend schnell – das kennen wir ja gerade auch von anderen Themen…

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