Protektio­nismus durch “Friend Shoring”

Vor einiger Zeit habe ich in meinem Podcast über die Bedeutung von Handel zur Sicherung von Frieden gesprochen. Heute als Nachtrag die Argumentation gegen das immer mehr geforderte “Friend Shoring”, also die Forderung nur noch bei befreundeten Staaten einzukaufen. Raghuram G. Rajan, Professor für Finanzwissenschaft an der Booth School of Business der University of Chicago und zwischenzeitlich für ein paar Jahre Chef der indischen Notenbank, erklärt bei der FINANZ und WIRTSCHAFT (FuW), warum das eine schlechte Idee ist:

  • “(…) US-Finanzministerin Janet Yellen (plädierte für) Friend Shoring. Gemeint war, den Handel mit wichtigen Vorleistungen auf vertrauenswürdige Länder zu beschränken, um die Gefahren für die Lieferketten zu reduzieren, auf die die Vereinigten Staaten und ihre Partner angewiesen sind.” – bto: Das klingt bei unserer Bundesregierung sehr ähnlich.
  • Das sollte Anlass zur Sorge sein. Die globalen Lieferketten von heute – ermöglicht durch Zollsenkungen und niedrigere Transport- und Kommunikationskosten – haben die Produktion verändert, weil die Unternehmen ihre Waren dort herstellen können, wo es für sie am billigsten ist. Das bedeutet im Wesentlichen, dass Vorleistungen mit hoher Wertschöpfung wie Forschung und Entwicklung in fortgeschrittenen Volkswirtschaften erbracht werden, während die Produktion in Schwellen- und Entwicklungsländer ausgelagert wird. Die Vorteile liegen auf der Hand. Derartig gefertigte Endprodukte sind deutlich billiger, sodass auch die ärmsten Menschen in reichen Ländern sie kaufen können.” – bto: Insgesamt steigert Handel den Wohlstand. Aber es stimmt sicherlich, dass die Wirkung für einige Bürger auch schlecht sein kann, weil sie im internationalen Wettbewerb nicht bestehen.
  • “Gleichzeitig beteiligen sich die Entwicklungsländer am Produktionsprozess und nutzen dabei ihre wertvollste Ressource, kostengünstige Arbeitskräfte. In dem Mass, in dem ihre Arbeitskräfte an Qualifikation gewinnen, stellen die Erzeuger in diesen Ländern auf anspruchsvollere Produktionsverfahren um und steigen in der Wertschöpfungskette auf. Mit steigenden Einkommen der Arbeitskräfte kaufen diese mehr der ursprünglich für die reichen Länder bestimmten Produkte.” – bto: Das ist genau der Effekt, der dazu führt, dass gerade die Armen der Welt ihr Situation verbessern könnten.
  • “(…) Handel ist nicht automatisch eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. (…) Mit politischen Massnahmen, etwa zur stetigen Verbesserung der Qualifikation der Arbeitskräfte, kann verhindert werden, dass Menschen oder Gemeinden durch den Handel abgehängt werden.” – bto: Letzteres hat die Politik aber versäumt, stattdessen wurde auf Schulden (USA) und Sozialtransfers (EU) gesetzt.
  • “Eine noch gefährlichere Bedrohung stellt jedoch der wiederauflebende Protektionismus dar. (…) Nun hat sich durch Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine die Möglichkeit ergeben, dass eine aufgebrachte Öffentlichkeit die Ausweitung offizieller Sanktionen über ein Mass hinaus fordert, das die Absichten der Politik übersteigt.” – bto: Es bietet die Chance für Protektionismus. Gerade die EU drängt in diese Richtung und Deutschland sollte sich dem widersetzen.
  • “Es ist legitim, dafür zu sorgen, dass Waren und Dienstleistungen, die für die nationale Verteidigung eines Landes unerlässlich sind, im Inland oder von befreundeten Nachbarländern produziert werden. Das Problem besteht darin, dass der Begriff «unerlässlich» von protektionistischen Interessen oft so weit gefasst wird, dass er sogar verbreitet hergestellte Güter wie Stahl oder Aluminium umfasst.” – bto: Gerade Frankreich hat hier eine sehr schlechte Tradition, die nun auf EU-Ebene Einzug halten soll.
  • “In der Praxis hiesse Friend Shoring, nur mit Ländern auf ähnlichem Entwicklungsniveau Geschäfte zu machen, die über ähnliche Werte und Institutionen verfügen.” – bto: Es verwehrt den Entwicklungsländern die Entwicklung und erhöht die Kriegsgefahr.
  • Das sieht auch Rajan so: “Gegenseitige wirtschaftliche Abhängigkeiten können geostrategische Rivalen eher zögern lassen, aufeinander Raketen zu schiessen. Zahlreiche Beobachter stellen fest, dass China es sich zweimal überlegen wird, in Taiwan einzumarschieren, nachdem man den Schaden der Sanktionen für Russland gesehen hat.” – bto: Auch der große Konflikt China/USA kann durch mehr Handel eventuell friedlicher ablaufen.
  • “Sollte sich China auf eine Invasion vorbereiten wollen, würde man wohl damit beginnen, die Abhängigkeit von der westlichen Wirtschaft zu verringern – ein Prozess, den das westliche Friend Shoring ungewollt vorantreiben würde. Wirtschaftliche Verflechtungen mögen chaotisch sein, aber sie helfen, den Frieden zu erhalten. Schliesslich würde Friend Shoring tendenziell arme Länder ausschliessen, die den weltweiten Handel am meisten brauchen, um wohlhabender und demokratischer zu werden. Damit würde sich die Gefahr erhöhen, dass diese Länder zu gescheiterten Staaten werden.” – bto: wiederum ein Beispiel für kurzsichtige und egoistische Politik.

fuw.ch (Anmeldung erforderlich): „Ein klares Nein zu Friend Shoring”, 13. Juni 2022

Kommentare (77) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. weico
    weico sagte:

    @Christian Anders

    “Und sie sehen „insinuierte Alternativlosigkeit“.”

    Diese Alternativlosigkeit, sieht man bei DT wirklich sehr häufig.

    Beim nächsten mal, wenn z.B. das Thema DEXIT oder der UKRAINEkonflikt angesprochen wird, sollten Sie mal GENAU DARAUF achten

    Antworten
  2. Susanne Finke-Röpke
    Susanne Finke-Röpke sagte:

    bto: “Das sieht auch Rajan so: “Gegenseitige wirtschaftliche Abhängigkeiten können geostrategische Rivalen eher zögern lassen, aufeinander Raketen zu schiessen.”

    KÖNNEN heißt nicht WERDEN. Die Russen hatten auch wirtschaftliche Abhängigkeiten mit der Ukraine und dem Westen und schießen trotzdem seit 24.2. mit Raketen, Mörsern, Drohnen, Artillerie, Panzern, Schiffskanonen und ähnlichem. Glaubt jemand ernsthaft, dass China auf die Besetzung Taiwans verzichten wird wegen der dann wegfallenden US-Dollar aus dem Export? Es sind die amerikanischen Flugzeugträger, Raketen und Atombomben, daneben ein paar durchaus unangenehm starke Hilfsstreitkräfte wie z.B. die von Japan, Australien, Südkorea oder Taiwan selbst, die die Chinesen davon noch abhalten, denn es ist keineswegs zu 100 % klar, wie der Konflikt ausgeht und wer da wem wann wie hilft oder wer gewinnt. Die Russen mögen zwar die USA nicht, aber ob sie die Chinesen mit Atomstreitkräften unterstützen würden? Aber bleibt das Kräfteverhältnis so wie jetzt? Ganz sicher nicht. Die Chinesen holen bei der Marine, der Luftwaffe, den Raketen, dem Cyberkrieg, usw. unglaublich auf.

    Machen wir uns nichts vor: Noch stärker als die Geldgier sind außerhalb der Banker- und Betriebswirteszene in vielen Ländern und Gruppierungen Ideologien. Egal, ob KP China, Putins neue Zarenidee, Irans Israelhass oder Boko Harams Scharialliebe: keine dieser Gruppen ist mit Geld dauerhaft überzeugend zu kaufen. Diese Leute haben eine Idee, eine Ideologie, der sie hinterher rennen. Das ist anders als in Panama oder auf den Caymans, wo man an den $ und an sonst gar nichts glaubt. Diese Leute töten für ihre Idee und riskieren teilweise sogar den eigenen Tod dafür; das macht man nicht mal soeben für einen Bonus. Rajan hätte recht, wenn der ideologische Glaube bei den Handelspartnern schwach wäre (wie z.B. bei Katar). Aber bei etlichen Ländern ist er stark. Und dann hat Rajan unrecht.

    Das Problem des Westens ist, dass er inzwischen so wenig an irgendetwas glaubt, dass er seine eigene Geschichte wie z.B. den Dreißigjährigen Krieg und seine Ursachen nicht mehr versteht, der natürlich auch Vorwand für andere sehr weltliche Motive war. Aber wer glaubt, dass der zweite Prager Fenstersturz nicht auch mit dem Verbot der protestantischen Konfession bei den böhmischen Ständen zusammenhing, der lebt in einem eigenen Universum. Diese Adeligen kämpften wirklich für den Protestantismus. Es gibt massenhaft Leute auf diesem Globus, die echte Überzeugungen haben, für die sie kämpfen und zur Not sterben. Nicht unbedingt meine Überzeugungen, aber Überzeugungen.

    Daher bin ich anderer Meinung als Herr Dr. Stelter. Der Konflikt China – USA um die Weltherrschaft und die Hoheit in Taiwan wird kommen, nicht heute und morgen, aber ganz sicher in diesem Jahrhundert. Und dann werden uns mehr Dinge fehlen als jetzt aktuell von Seiten der Russen, denn die Russen haben nur Rohstoffe; die Chinesen haben bzw. brauchen von allem so gut wie alles. Und sie sind zehn mal so viele im Vergleich zu den Russen, haben kein echtes Alkoholproblem in der Gesellschaft und den unbedingten Willen zum Aufstieg. Und so brutal ihre Führung auch ist – die chinesische Führung kann im Gegensatz zu vielen westlichen Regierungen strategisch denken und nimmt sich Zeit. Sie hat auch Zeit dazu, weil sie nicht durch kurzfristige Wahlversprechen ihren Machterhalt sichern muss, wie z.B. Angela Merkel bei ihrem übereilten Atomausstieg aus Angst vor dem Aufstieg der Grünen (z.B. in Baden-Württemberg).

    Und daher ist die Vorbereitung von Friend Shoring so lange die richtige Strategie, bis die Machtpolitiker vom Range eines Putin, MbS aus Saudi-Arabien oder Xi Jin Ping durch emotionsarme oder emotionslose Globalisten ersetzt werden; das sehe ich aber noch nicht im Ansatz in diesen Ländern. Diese Leute denken in imperialistischen Dimensionen wie Wilhelm II oder Francisco Franco, egal ob uns das passt oder nicht. Sie werden sich nicht wegen eines Handelsbilanzüberschusses, ein paar arbeitsloser Landsleute, der doppelten Inflation oder einem breiteren Warensortiment im örtlichen Supermarkt von einem Krieg abhalten lassen.

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    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Susanne Finke-Röpke

      >KÖNNEN heißt nicht WERDEN.>

      Richtig.

      Daher habe ich qualifizierend gesagt, dass der Handel NICHT einseitig dominierend sein sollte und dass RATIONAL agierende Regierungen die Voraussetzungen sind, um vom KÖNNEN zum WERDEN zu kommen.

      Sie legen RICHTIG dar, dass dies leider nicht der Fall ist und warum es leider nicht der Fall ist.

      Ich bin der Meinung wie Sie, wenn Sie sagen:

      >Der Konflikt China – USA um die Weltherrschaft und die Hoheit in Taiwan wird kommen, nicht heute und morgen, aber ganz sicher in diesem Jahrhundert.>

      So sehr ich dem zustimme, was Sie über China sagen, ist auch zu bedenken:

      China wird nicht mehr so problemlos wachsen und in der Welt agieren können wie bisher.

      Es wird interne und externe Probleme bekommen.

      Der Westen möglicherweise und wahrscheinlich sogar größere.

      Vieles ist daher offen.

      Wo ich den Akzent anders setzen würde, ist bei dieser Aussage:

      >Das Problem des Westens ist, dass er inzwischen so wenig an irgendetwas glaubt, dass er seine eigene Geschichte wie z.B. den Dreißigjährigen Krieg und seine Ursachen nicht mehr versteht, der natürlich auch Vorwand für andere sehr weltliche Motive war.>

      Es ist zwar richtig, dass im Westen viel zu viel als SELBSTVERSTÄNDLICH angenommen wird.

      Das Problem ist m. A. n. aber ein anderes:

      Wir haben uns so sehr an unseren Wohlstand GEWÖHNT, dass wir uns ohne stabilitätsgefährdende gesellschaftliche Friktionen kaum davon verabschieden können – nicht einmal, um ihn zukünftig wenigstens zu sichern.

      Daher sind wir NICHT bereit, die KOSTEN zu TRAGEN, um UNSERE politischen Ziele zu erreichen.

      Ich sehe den ersten großen Test dafür im Herbst, wenn nicht mehr genügend Gas zur Verfügung steht.

      Der Druck auf speziell die EU-Regierungen wird gewaltig sein, Druck auf die Ukraine auszuüben, einen Waffenstillstand anzubieten, EGAL wieviel des Landes besetzt sind, damit Putin den Gashahn wieder aufdreht.

      Der Westen ist wirtschaftlich vergleichsweise sehr, sehr stark, aber politisch sehr, sehr schwach.

      Die Einigkeit, die Scholz gebetsmühlenartig betont, ist in meinen Augen die Angst vor der politischen Kapitulation.

      Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @Susanne Finke-Röpke

      “Und so brutal ihre Führung auch ist – die chinesische Führung kann im Gegensatz zu vielen westlichen Regierungen strategisch denken und nimmt sich Zeit. Sie hat auch Zeit dazu, weil sie nicht durch kurzfristige Wahlversprechen ihren Machterhalt sichern muss, wie z.B. Angela Merkel bei ihrem übereilten Atomausstieg aus Angst vor dem Aufstieg der Grünen (z.B. in Baden-Württemberg).”

      Solches sind die, geopolitisch gesehen, grossen Vorteile einer autokratischen Regierung.

      Bei Scholz sehen Aussagen vielfach halt etwas gar vage aus:

      https://twitter.com/AZmilitary1/status/1541907191275323393

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    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Frau Finke-Röpke

      “Und daher ist die Vorbereitung von Friend Shoring so lange die richtige Strategie, bis die Machtpolitiker vom Range eines Putin, MbS aus Saudi-Arabien oder Xi Jin Ping durch emotionsarme oder emotionslose Globalisten ersetzt werden”

      Oh je, überall sollen “Globalisten” herrschen, und dann auch noch “emotionslose”? Was meinen Sie damit genau? Wünschen Sie sich vielleicht eine global agierende, technokratische grüne Erziehungsdiktatur mit Gesundheitspass und totaler Kommunikationsüberwachung, vor der man sich in keinem Land der Welt mehr in Sicherheit bringen könnte? Hat Ihnen der Blackrock-Friedrich diesen naiven Text in die Kommentarspalte diktiert?

      Und was passiert eigentlich beim “Friend Shoring”, wenn einer Ihrer scheinbaren Freunde plötzlich das Lager wechselt und zu einem Feind wird? Sowas soll es ja geben, bei emotionslosen Staaten noch viel häufiger als bei Personen.

      Ist zum Beispiel die Türkei immer noch einer der “Freunde” des Westens? Oder sind die beim “Friend Shoring”, für das Sie so sehr plädieren, schon ausgeschlossen?

      Antworten
      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        @Richard Ott
        Der einst von mir verehrte N. N. Tabeleb auf Twitter am 29/8/21:

        ” Alte Feinde und neue Freunde können dir nichts anhaben.
        Neue Feinde und alte Freunde schon”.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Doc Fischer

        Charles de Gaulle hat einmal gesagt: “Staaten haben keine Freunde, sondern nur Interessen.”

        Der war bestimmt auch rechts, mindestens völkischer Nationalist. ;)

    • Stoertebekker
      Stoertebekker sagte:

      @SFR

      Wie immer eine Freude zu lesen.

      Bei den Prognosen wäre ich allerdings deutlich vorsichtiger. Am Ende glaube ich, dass steigender Wohlstand zunächst einmal jede Ideologie korrumpiert. Tang Pin (lying flat) ist 2021 in China entstanden. Die Jugend hat einfach weniger Bock, sich richtig krumm zu machen, wenn ein ordentliches Wohlstandsniveau erreicht ist.

      Auch beim Militär scheint mir Wohlstand eine Rolle zu spielen. Berufsarmeen als letztlich die relevante Struktur, wenn es um moderne Waffen geht, werden immer als Möglichkeit zum sozialen Aufstieg (oder überhaupt Teilhabe am Wohlstand) gesehen. Das gilt für die USA genauso wie für Russland. Je mehr verteilter Wohlstand in Gesellschaften erreicht ist, desto geringer dürfte die Gefolgschaft in einen Krieg werden. Israel mit seiner Armee ist aus meiner Sicht eine Ausnahme, weil es (als Volk) eine permanente Bedrohung auch im zivilen Leben wahrnimmt.

      Zudem können die Ideologen sich ja auch selbst schaden. Lassen wir Putin mal außen vor – Zero-Covid durchzuhalten könnte China teuer zu stehen kommen. Hängt natürlich davon ab, wie aggressiv die neuen Varianten werden.

      Und nicht zuletzt sehen wir ja gerade in den USA, dass nach einer Wohlstandsphase mit spiritueller Leere die Bereitschaft, Ideologen zu folgen, wieder stark zunimmt.

      Insofern Bewegung an allen Fronten. Und ein unsicherer Blick in die Zukunft. 1988 hatte der Fall der Mauer genausowenig eine >20% Wahrscheinlichkeit wie 2007 der Kollaps des Eurodollar-Systems oder 2018 eine globale Epidemie. Und am Ende bestimmt die Reaktion auf diese Black Swans, wie die Welt sich weiterdreht.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Israel mit seiner Armee ist aus meiner Sicht eine Ausnahme, weil es (als Volk) eine permanente Bedrohung auch im zivilen Leben wahrnimmt.”

        Ach, so wie Russland?

        Oder ist das wieder etwas ganz, ganz anderes, das sich überhaupt nicht vergleichen lässt? ;)

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        🤷‍♂️ Wieder der Ottsche Verzerrspiegel in Aktion. „als Volk“, Herr Ott, „als Volk“. Nicht als Machtapparat (силовики).

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        Der israelische “Machtapparat” sicher auch. Der nimmt sich zum Beispiel das Recht heraus, jede Person zu liquidieren und jedes Ziel militärisch anzugreifen – auch in anderen souveränen Staaten – die oder das als Bedrohung für israelische Sicherheitsinteressen gesehen wird.

        Stellen Sie sich mal vor, Putin würde sowas machen, dann gäbe es einen Aufschrei von Moralisten mit selektiver Wahrnehmung wie Sie einer sind… ;)

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        Das ist alles uneingeschränkt richtig. Hat aber weiterhin nix mit dem Ausgangspunkt der Diskussion zu tun.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        Natürlich hat es das. Es gefällt Ihnen bloß nicht, weil es nicht in Ihr allzu simples Weltbild passt.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott,

        Naja, was ICH gemeint habe, dürfte ich ja nun besser wissen als Sie.

        Aber selbst das sehen Sie vermutlich anders. Und vielleicht haben Sie ja recht und Ihre komplexen Denkfähigkeiten finden – unerkannt von Teilen der Welt – in der erzgebirgischen Weltläufigkeit den idealen Nährboden. 👨‍🎓🥇

        Einen geruhsamen Tag.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Naja, was ICH gemeint habe, dürfte ich ja nun besser wissen als Sie. ”

        Ich halte Sie tatsächlich für hochgradig verwirrt – habe allerdings auch gleichzeitig Mitleid mit Ihnen, weil Sie vermutlich viele Jahre lang die Propaganda aus dem Staatsfunk unreflektiert verinnerlicht haben. Das muss ganz schön schmerzhaft sein, plötzlich aus seinen Wohlfühl-Illusionen herausgerissen zu werden.

        Wir werden noch lange miteinander arbeiten müssen, um die inneren Widersprüche aus Ihrem Weltbild wieder rauszuflexen.

  3. Gnomae
    Gnomae sagte:

    “Insgesamt steigert Handel den Wohlstand. Aber es stimmt sicherlich, dass die Wirkung für einige Bürger auch schlecht sein kann, weil sie im internationalen Wettbewerb nicht bestehen.”

    Die industrielle Sicht ist klar: möglichst kostengünstig im Ausland produzieren und dann importieren und hochpreisig verkaufen im Inland. Richtig daran ist, dass möglicherweise sehr gute, aber wenige Arbeitsplätze im Inland entstehen, während die Fertigung kostengünstig im Ausland vorgenommen wird. Letzteres vernichtet aber notwendige Arbeitsplätze im Inland.

    Aus staatlicher Sicht sollte allerdings auch beachtet werden: Die Versorgungssicherheit für das Inland und die Rechtstreue der ausländischen Handelspartner. Geistige Vorleistungen im Inland sind ertraglos, wenn sie im Ausland kopiert werden und keine Maßnahmen geschaffen werden, dies abzustellen. Das Level-Playing-Field muss stimmen. Es stimmt aber teilweise nicht (Kopieren, Urheberrechtsverletzungen etc. ).

    Ferner ist im internationalen Handel streng auf Reziprozität zu achten. Auf dieses Prinzip wird zu wenig geachtet.

    Den Frieden betreffend ist widerlegt, dass Handel Frieden bewahrt.

    Letztendlich wird eine Weltordnung zwischen USA, Russland und China ausgehandelt werden müssen, vielleicht mit drei protektionistischen Blöcken.

    Antworten
  4. Rolf Peter
    Rolf Peter sagte:

    Viele Erwartungen an die Globalisierung waren mit der impliziten Annahme vollständiger Konkurrenz verknüpft. Auf dieser Basis konnte man von einer Diversifizierung von Liefer- und Abnahmeketten ausgehen. Wenn irgendwo ein Lieferant oder Abnehmer ausfaellt, findet sich in einer globalisierten Wirtschaft eher ein Ersatz.

    In Wirklichkeit sind auch gegenteilige Effekte aufgetreten. Je länger das global System stabil blieb, desto mehr haben sich Unternehmen und ihre Beziehungen an Nischen angepasst. Das hat zu Effiziensgewinnen geführt, aber auch zu Abhängigkeiten und zunehmender Inflexibilitaet im System.

    Das kann man jetzt bei industriellen Lieferketten beobachten, aber auch in anderen Bereichen. Länder wie z.B. Pakistan haben ihre knappen Wasserressourcen fuer Industriezwecke allokiert anstatt fuer die Landwirtschaft und sich auf Getreideimporte verlassen.

    Die Lehre ist, dass Globalisierung nicht automatisch Diversifikation bedeutet. Man muss Diversifizierung nicht unbedingt durch „Friend Shoring“ erzwingen (zumal Vertrauenswürdigkeit von den Umständen abhängt, die sich ändern können), aber eine sinnvolle Politik achtet darauf, durch geeignete Anreize es nicht zu zu grossen Abhängigkeiten kommen zu lassen. Das bedeutet auch, Resilienz und Diversifikation durch teilweisen Verzicht auf Spezielisierungsgewinne zu erkaufen.

    Antworten
  5. Carsten Pabst
    Carsten Pabst sagte:

    Hallo Beobachter,
    ich für meinen Teil fand die Antwort von Herrn Tischer nicht ironisch und habe es auch nicht so empfunden.
    Herr Tischer zeigt in meinen Augen eins immer wieder zurecht auf: Der Wähler ist entscheidend! Wir als Volk. Es ist wie bei jungen Menschen. Wenn wir uns über die beschweren, genügt ein Blick in den Spiegel.
    Es müssen neben Heizlüftern wahrscheinlich auch Gelbwesten ausverkauft sein. Und dann als Volk mal wieder die Pobacken zusammenkneifen und nicht jammern. Dafür braucht es aber auch Politiker mit Standhaftigkeit gegenüber anderen Nationen. Und keine Wackeldackel.
    Freundliche Grüße
    Carsten Pabst

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Carsten Pabst

      Wir verstehen uns schon.

      Was ich mitschwingen lassen wollte:

      Wenn dieses Land so RUNTERGEWIRTSCHAFTET ist, sollte man die Inanspruchnahme entsprechender Einrichtungen und Leistungen soweit es geht, VERWEIGERN.

      Klar, Sie und andere kommen nicht drumherum den Frankfurter Flughafen nutzen zu müssen und haben es sicher in Abwägung getan.

      Ich bin auch aufgrund meines Alters in einer sehr privilegierten Lebenssituation, die vielmehr durch Verzichtsmentalität als Wohlstand geprägt ist, und kann mich daher diesen Zumutbarkeiten problemlos entziehen, OHNE dabei Mangelerscheinungen aufzuweisen.

      Ich befürchte, dass eines der großen Probleme der nachfolgenden Generationen sein wird, viele Zumutbarkeiten auferlegt zu BEKOMMEN und sie DADURCH Mangelerscheinungen aufzuweisen wird.

      Antworten
      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        Herr Tischer, Sie machen es sich aber schon sehr leicht mit Ihrer Forderung, die Inanspruchnahme entsprechender Einrichtungen und Leistungen soweit es geht zu verweigern. Das trifft vielleicht auf Sie zu, wie Sie selbst schreiben. Es gibt aber auch Menschen, die den Frankfurter Flughafen benutzen MÜSSEN. Und die können von einer Einrichtung, die dem Land Hessen und den Stadtwerken Frankfurt zu mehr als 50% gehört, einen angemessenen Service erwarten. Wenn dieser nicht mehr geleistet werden kann, ist das Versagen des Staats. Und damit sind wir wieder bei der Frage, wie dieses Versagen zustande gekommen ist. Durch Politiker die nicht anders konnten, weil …

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Beobachter

        Sie widersprechen mir NICHT, denn ich mache es mir NICHT leicht.

        Was auf mich zutrifft, trifft natürlich nicht auf alle zu, wahrscheinlich sogar nur auf ganz, ganz wenig.

        Daher habe ich von mir als in einer „PRIVILEGIERTEN Position“ und von
        Carsten Papst und anderen gesprochen, die NICHT darum herumkommen, den Flughafen benützen zu MÜSSEN.

        Es gibt nicht den geringsten Grund, mir etwas vorzuhalten.

        Ja, es kann vom Staat verlangt werden, dass Flughäfen etc. funktionieren.

        Ja, es ist (auch) Versagen der Politik, aber nicht nur.

        >Und damit sind wir wieder bei der Frage, wie dieses Versagen zustande gekommen ist. Durch Politiker die nicht anders konnten, weil …>

        Dazu:

        Nehmen wir einmal an, Frau Merkel hätte vor 4 oder 5 Jahren erklärt, dass der Bezug von Öl und Gas aus Russland in der Menge zu risikoreich sei, weil er uns erpressbar mache. Sie beabsichtige, dass ein großer Teil des Gas- und Ölbedarfs von anderen Lieferanten bezogen wird. Leider werde dadurch die Nebenkostenabrechnung im Durchschnitt um 10% teurer.

        Meine Meinung zur REAKTION darauf:

        Es hätte noch nicht mal eine Headline von BILD gebraucht, um das Land in Aufruhr zu versetzen.

        Spinnt die Alte in Berlin?

        Es FUNKTIONIERT doch – warum daran rütteln?

        Ach so, etwas für die PROFITE der Ölmultis und das Fracking der Amis tun?

        Kommt nicht infrage, keine Mehrheit im Parlament und keine in der Bevölkerung.

        Die Frau wäre angeschlagen und – mehr von dieser Sorte – politisch tot gewesen.

        So, und nun bitte Sie mit Ihrer Meinung zu den Reaktionen.

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        Herr Tischer, Sie wiederholen gebetsmühlenartig, dass Politiker (hier: A. Merkel), nicht anders können, weil sie sonst abgewählt würden. Das öffnet aber dem grenzenlosen Opportunismus (hier: A. Merkel) Tür und Tor. Das Ergebnis sehen Sie doch selbst. Es gibt und gab auch andere Politiker. Willy Brandt hat eine Ostpolitik gemacht, die vorher undenkbar war. Er ist nicht daran gescheitert, sondern an Guillaume. Die Daumenschrauben muss man am Anfang einer Legislaturperiode anlegen, dann hat man vier Jahre Zeit. Merkel hat das nie gemacht. Was antworten Sie?

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Beobachter

        Ich habe Sie um Ihre Meinung zu den Reaktionen gegeben.

        Bitte weichen Sie nicht aus.

        Dass unter anderen Bedingungen bei anderen Kontroversen ANFANGS sehr abgewiesene Politik nach einem Mentalitätswandel LETZENDLICH dennoch möglich ist, habe ich nicht bestritten.

        Hier geht es aber um die KOSTEN, die SPÜRBAR jeden TREFFEN aufgrund einer WILLKÜRENTSCHEIDUNG.

        Das ist etwas anderes.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        Nein, es ist schon ziemlich billig, da hat der Beobachter Recht. Letztendlich ist es nichts anderes als Ihre penetrante Wiederholung der Merkelschen “alternativlos”-Argumentation bei jedem politischen Thema.

        Alternativen gibt es immer – und früher hätten wir von unserem politischen Führungspersonal sogar erwartet, diese Alternativen aufzuzeigen und für sie einzutreten. Vielleicht errinern Sie sich sogar noch an Zeiten, wo Oppositionsparteien, die den Regierungskurs nicht für “alternativlos” hielten, im staatlichen Fernsehen auftreten konnten?

        “Hier geht es aber um die KOSTEN, die SPÜRBAR jeden TREFFEN aufgrund einer WILLKÜRENTSCHEIDUNG.”

        Politische Entscheidungen sind immer zu einem gewissen Grad “willkürlich”, die Aufgabe der Politiker wäre es eigentlich, die Gründe dafür herauszuarbeiten, wieso eine bestimmte Entscheidung eben trotzdem geboten scheint und welche Vorteile sie trotz höherer Kosten hätte. Und dann könnte in einer funktionierenden Demokratie das Volk (völkisch! völkisch!) als Souverän bei den nächsten Wahlen (oder vielleicht schon vorher bei, oh mein Gott, einer Volksabstimmung) darüber entscheiden, ob es diesen Kurs mitträgt oder nicht.

        Falls Sie tatsächlich davon überzeugt sind, dass ganz viele politische Entscheidungen “alternativlos” sind, wie rechtfertigen Sie dann, dass wir so viel extrem teure Politiker in Bundes- und Landesparlamenten und Bundes- und Landesministerien haben? Die könnte man doch abschaffen und durch eine kleine Gruppe von Beamten ersetzen, die alle nötigen “alternativlosen” Entscheidungen trifft, was ja nicht besonders schwierig sein kann, wenn es tatsächlich keine Alternativen gibt.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        >Nein, es ist schon ziemlich billig, da hat der Beobachter Recht.

        Letztendlich ist es nichts anderes als Ihre penetrante Wiederholung der Merkelschen “alternativlos”-Argumentation bei jedem politischen Thema.>

        Wo sage ich, dass Merkel keine Handlungsalternativen gehabt habe?

        NIRGENDS.

        Sie sind mal wieder VOLL neben dem Thema, ebenso wie in den Diskussionen mit Stoertebekker.

        Wenn ich etwas penetrant WIEDERHOLE, ist es natürlich falsch.

        So wie es falsch sein muss, wenn ich penetrant wiederhole:

        Ein Stein, den ich loslasse, fällt nach unten zur Erde und nicht nach oben in die Luft.

        Mehrmals von mir wiederholt ist falsch – der Stein MUSS nach oben in die Luft fliegen.

        Ich hatte um eine Meinung bezüglich der Reaktionen, die Merkel bei WAHRNEHMUNG einer Alternative zu erwarten gehabt haben würde, gebeten.

        Da kommt:

        NICHTS.

        Für Ihre Zugabe können Sie sich ein Diplom ausstellen lassen für Argumentationskompetenz auf Sandkasten-Niveau.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Wo sage ich, dass Merkel keine Handlungsalternativen gehabt habe?”

        Rabulistik. Sie sagen es nicht, aber Sie insinuieren es.

        “Wenn ich etwas penetrant WIEDERHOLE, ist es natürlich falsch. So wie es falsch sein muss, wenn ich penetrant wiederhole: Ein Stein, den ich loslasse, fällt nach unten zur Erde und nicht nach oben in die Luft. Mehrmals von mir wiederholt ist falsch – der Stein MUSS nach oben in die Luft fliegen.”

        Leider fokussieren sich Ihre penetranten Wiederholungen auf Alternativlos-Merkel-Verhaltensstudien und sind nur recht selten die Beschreibungen irgendwelcher Vorgänge, die Naturgesetzen unterliegen.

        Wär vielleicht mal ein Ansatz – hoffentlich wollen Sie mir dann nicht weismachen, dass Merkel übers Wasser laufen oder mit fünf Broten und zwei Fischen 5000 unbegleitete minderjährige Flüchtlingskinder speisen könnte…

        “Für Ihre Zugabe können Sie sich ein Diplom ausstellen lassen für Argumentationskompetenz auf Sandkasten-Niveau.”

        Darf ich mir aussuchen, ob ich das Diplom nehme? Oder ist das auch wieder alternativlos?

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @R. Ott

        „Rabulistik. Sie sagen es nicht, aber Sie insinuieren es.“

        Dass jemand etwas genau so meint, wie er schreibt, kommt in ihrer Welt nicht vor?
        Dumme Frage, ich habe mit Ihnen ja dasselbe Problem. Ist das eine kulturelle Kluft zwischen dem Ruhrgebiet und dem Erzgebirge, oder einfach ein Hobby von Ihnen?

        Heißer Tipp: Wenn man Herrn Tischer wörtlich nimmt, erklärt er, warum Merkel so handelte, wie sie handelte. Er behauptet nicht, sie hätte nicht anders handeln können. Nichtmal implizit.
        Er zeigt sogar konkret auf, welche Folgen eine bestimmte Alternative seiner Meinung nach gehabt hätte.

        Und sie sehen „insinuierte Alternativlosigkeit“.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Christian Anders

        “Dass jemand etwas genau so meint, wie er schreibt, kommt in ihrer Welt nicht vor?”

        Doch, sicher. Ich glaube sogar, dass Sie und Herr Tischer das können, zum Beispiel wenn Sie beim Bäcker bestellen. Dann sagt Herr Tischer sicher nicht “Wenn ich die Eierschecke nehme, hat das ganz schreckliche Konsequenzen, also kann ich gar nicht anders als jetzt ein Stück Erdbeerkuchen zu bestellen”. Oder, um mal Ihre andere Masche zu persiflieren, auch ein Herr Anders wird am Verkaufstresen nicht “Also ich als Wissenschaftler will den Bienenstich, das ist schon aus Klimaschutzgründen unbedingt geboten” sagen. Es ist halt lächerlich und bringt Ihnen beim Bäcker keinen Vorteil.

        Solche Manipulationstechniken holen Sie nur bei politischen Diskussionen heraus – das hoffe ich doch zumindest – aber da wir hier immer nur im weitesten Sinn über Politik diskutieren, kenne ich die normale Seite von Ihnen halt nicht.

        Die Umkehrung der Masche können Sie natürlich auch. Wenn Trump oder Putin oder gar, oh mein Gott, Höcke, irgendetwas sagen, dann ist das nie so gemeint, wie sie es gesagt hatten, sondern Sie und ganze Armeen von Journalisten und “Faktencheckern” suchen nach dem geheimen Subtext, dem was angeblich die wirklich wahre Bedeutung des Gesagten ist, nicht wahr?

        “[Tischer] behauptet nicht, sie hätte nicht anders handeln können. Nichtmal implizit.
        Er zeigt sogar konkret auf, welche Folgen eine bestimmte Alternative seiner Meinung nach gehabt hätte.”

        … um diese Handlungsalternative dann als vollkommen inakzeptabel zu verwerfen, weil sie angeblich zwangsläufig zu ihrer Abwahl geführt hätte. Oder, bei Situationen ohne Merkel, dann kommt, dass die Alternative angeblich “die Stabilität der Gesellschaft beeinträchtigen” würde.

        Sie möchten ja im großen und ganzen das Gleiche, deshalb können Sie mich hier mal wieder nicht verstehen. ;)

        “Ist das eine kulturelle Kluft zwischen dem Ruhrgebiet und dem Erzgebirge, oder einfach ein Hobby von Ihnen?”

        Nein, mir scheint das eher eine Kluft zwischen diversen staatlichen Transferleistungsempfängern (Rentner, Hartzer, Staatsangesellte) und Leuten, die ihr Einkommen selbst am Markt erarbeiten, zu sein.

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Hr. Tischer et al.

        >Nehmen wir einmal an, Frau Merkel hätte vor 4 oder 5 Jahren erklärt, dass der Bezug von Öl und Gas aus Russland in der Menge zu risikoreich sei, weil er uns erpressbar mache. Sie beabsichtige, dass ein großer Teil des Gas- und Ölbedarfs von anderen Lieferanten bezogen wird. Leider werde dadurch die Nebenkostenabrechnung im Durchschnitt um 10% teurer.

        >Meine Meinung zur REAKTION darauf:
        >Es hätte noch nicht mal eine Headline von BILD gebraucht, um das Land in Aufruhr zu versetzen.
        >Spinnt die Alte in Berlin?

        Das wäre m.E.n. die Reaktion gewesen.

        Und jetzt kommt mein inhaltliches Aber…

        War es daher nicht möglich, die Importe zu diversifizieren? Ich denke nicht.

        Bei der Energiewende verteuern sich am laufenden Band Preise durch gesetzliche Änderungen. Also offensichtlich gibt es doch Mechanismen, wie man strategische Ziele, die Geld kosten, politisch realisieren kann. Das hätte doch dann auch beim Erdgas klappen können ohne sponten Aufschrei, oder?

        Der Modus: Man muss die Kosten möglichst gut verstecken und dafür sorgen, dass sie langsam steigen – siehe Steuern, Umlagen, Abgaben beim Strom. Flankiert von etwas Propaganda (“Kugel Eis, Sonne stellt keine Rechnung). Anderes Beispiel: Bei der CO2-Steuer geht’s auch. Die Steuer ist schon da, der angedacht-versprochene Ausgleich… wir gucken noch mal.

        Hat man beim Gas verpennt, weil Versorgungssicherheit anscheinend bislang nicht so motivierte und präsent war wie CO2-Einsparungen. Jetzt ist operative Hektik angesagt.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Thomas M.

        >Nehmen wir einmal an, Frau Merkel hätte vor 4 oder 5 Jahren erklärt, dass der Bezug von Öl und Gas aus Russland in der Menge zu risikoreich sei, weil er uns erpressbar mache. Sie beabsichtige, dass ein großer Teil des Gas- und Ölbedarfs von anderen Lieferanten bezogen wird. Leider werde dadurch die Nebenkostenabrechnung im Durchschnitt um 10% teurer.

        >Meine Meinung zur REAKTION darauf:
        >Es hätte noch nicht mal eine Headline von BILD gebraucht, um das Land in Aufruhr zu versetzen.
        >Spinnt die Alte in Berlin?

        Wenn man die seit Ende Februar in Deutschland massenhaft abgesonderten Moralbekenntnisse ernst nimmt, hätte die Reaktion doch eher sein müssen: “Jawohl, für den Kampf gegen den Putin-Faschismus leiste ich gern meinen persönlichen Beitrag! Schön, dass es so günstig ist. Danke Merkel!”

        Oder ist das etwa alles bloß Bullshit – und das Fressen kommt doch vor der Moral? ;)

        “Hat man beim Gas verpennt, weil Versorgungssicherheit anscheinend bislang nicht so motivierte und präsent war wie CO2-Einsparungen.”

        Versorgungssicherheit hat die Klimareligiösen mit Ihrem CO2-Einspar-Kult noch nie interessiert – der Strom kommt halt irgendwie aus der Steckdose und wird im Netz gespeichert, “das ist alles ausgerechnet”.

        Das rächt sich jetzt.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Thomas M.

        Sie antworten anders als andere KONSTRUKTIV und zeigen damit, dass es ernsthaft möglich ist, über das Thema „politisches Handeln“ zu diskutieren.

        >War es daher nicht möglich, die Importe zu diversifizieren? Ich denke nicht.>

        Natürlich war es das, ich habe nicht behauptet, dass es NICHT möglich gewesen wäre.

        Ich habe nur auf die KONSEQUENZEN verwiesen, die m. A. n. zu erwarten gewesen wären, wenn Merkel so wie dargestellt, OFFEN und für ALLE verständlich BEGRÜNDET entschieden hätte – und dadurch eben auch mit ERKENNBAREM Wohlstandsverlust.

        Sie haben aber einen wichtigen Punkt:

        >Also offensichtlich gibt es doch Mechanismen, wie man strategische Ziele, die Geld kosten, politisch realisieren kann.>

        Die gibt es und Sie benennen das Kriterium dafür, damit erfolgreich sein zu können:

        >Man muss die Kosten möglichst gut verstecken und dafür sorgen, dass sie langsam steigen – siehe Steuern, Umlagen, Abgaben beim Strom.
        Flankiert von etwas Propaganda (“Kugel Eis, Sonne stellt keine Rechnung).>

        Nur so kann es gehen in Demokratien, in denen der Mehrheitswillen maßgebend ist.

        Es gibt allerdings GRENZEN:

        Nehmen Sie die Landesverteidigung.

        Bei dem ERLEBTEN Frieden in Europa nach WK II wären Kostensteigerungen m. A. n. NICHT durchzusetzen gewesen, auch weil sie und im Haushalt nicht versteckt werden.

        Es musste erst einen Krieg vor der Haustür geben, damit sich etwas ändert und auch dann geht es nicht durch Umschichtungen im Haushalt (Verzicht!), sondern nur durch Staatsverschuldung.

        Kurzum:

        Nichts ist unmöglich, vor allem dann, wenn die Propaganda “robust gehandhabt” wird – da muss man den Leuten auch schon mal das Blaue vom Himmel versprechen -, aber sehr vieles ist sehr, sehr schwierig und letztlich auch unmöglich, was die Durchsetzung anlangt.

        Es leicht und auch nicht falsch, Merkel & Co. für das Geschehen verantwortlich zu machen, gewinnt aber eine ganz andere Dimension, wenn man sich um URSÄCHLICHKEIT bemüht.

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Hr. Tischer:

        >Natürlich war es das, ich habe nicht behauptet, dass es NICHT möglich gewesen wäre.
        […]

        Korrekt. Hatte ich auch nicht so gelesen und wollte mit dem “Aber” an die Situation (“man kann die Maßnahme nicht verkünden”) anknüpfen und das – wie ich finde – für Demokratien hochspannende Problemfeld beleuchten. (Wie kann man strategisch das Land steuern, wenn Opposition, Koalitionspartner und Wähler jederzeit Veto einlegen können und häufig kurzfristige Motive überwiegen, die diametral zu den langfristigen stehen?)

        >Es gibt allerdings GRENZEN:
        >Nehmen Sie die Landesverteidigung.

        Das stimmt. Jeder mit Geschichtsunterricht und Fernseher sollte doch wissen, dass man auch schon mal schießen muss, wenn wer Böses von Außen oder auch Innen kommt. Mir hat sich schon mit 18/19 Jahren nicht erschlossen, wie man die Bundeswehr “grundsätzlich scheiße” finden konnte, weil die ja schießen und schießen blöd ist und friedliche Lösungen immer besser sind. Oh well…

        Fazit: Die Grenzen verschieben sich in der Breite meist durch Erfahrung und Emotionen und nicht aufgrund vernünftiger Einsichten. In den kommenden Jahren wird sich noch einiges verschieben.

        Aber jetzt ist erst mal Sommer; wir holen uns heute Abend mal ‘ne Kugel Eis und genießen steuer- und abgabenfrei die Sonne ;-)

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Hr. Ott

        >Versorgungssicherheit hat die Klimareligiösen mit Ihrem CO2-Einspar-Kult noch nie interessiert – der Strom kommt halt irgendwie aus der Steckdose und wird im Netz gespeichert, “das ist alles ausgerechnet”.
        >Das rächt sich jetzt.

        Ja, wer nicht hören will, muss fühlen. Ist halt nur dumm, dass man mitfühlen muss…

        Ich übrigens vorhin noch gedacht: Deutschland hätte sich auch vor ein paar Jahren schon mal locker machen können: Guck mal, wieviel Erneuerbare wir schon haben. So, jetzt bitte mal nachmachen – Ihr seid dran.

        Aber unter “total” machen “wir” anscheinend nichts.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @R. Ott

        Das Problem liegt konkret hier:

        „ … um diese Handlungsalternative dann als vollkommen inakzeptabel zu verwerfen, weil sie angeblich zwangsläufig zu ihrer Abwahl geführt hätte.“

        NICHT „als inakzeptabel zu verwerfen“.

        SONDERN: „als inakzeptabel für Merkel darzustellen“.

        Soll DT jedesmal schreiben:
        „Diese Konsequenz fände er/sie/es so doof, dass er/sie/es die Alternative für inakzeptabel hält und sie DESHALB von ihm/ihr/ihm nicht angegangen wird“?

        Nur, damit SIE und unser geschätzter Schweizer Gast nicht dauernd darüber stolpern, dass eine Erklärung kein Statement ist?

        „Nein, mir scheint das eher eine Kluft zwischen diversen staatlichen Transferleistungsempfängern (Rentner, Hartzer, Staatsangesellte) und Leuten, die ihr Einkommen selbst am Markt erarbeiten, zu sein.“

        Das dürfen Sie sich gerne einreden, alldieweil habe ich solche Probleme im Umgang mit Menschen aus der Wirtschaft und aus Behörden gleichermaßen selten. In der Regel werde ich einfach: Verstanden. Wie ich es gemeint habe. Das ist einfach, weil ich das meine, was ich schreibe.
        Mich sollte wundern, wenn es Herrn Tischer anders ginge.

        Persönliche Anmerkung von mir: Es als Manipulationsmethode zu begreifen, wenn jemand explizit sagt, was er denkt, ist irgendwie… hm: Wie würden SIE das denn nennen?

  6. Zweifler
    Zweifler sagte:

    @Dietmar Tischer

    Ich hatte Ihnen zu erklären versucht, warum Kriege geführt werden, weil Sie sich zum Thema “Krieg führen” geäußert hatten.
    Was Sie sonst noch gesagt oder gemeint hatten, war für mich irrelevant.

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Zweifler

      Warum wollen Sie MIR erklären, WARUM Kriege geführt werden, wenn ich mich dazu nicht geäußert habe?

      Nochmals – LESEN Sie:

      Ich habe mich in dem von Ihnen zitierten Satz NICHT dazu geäußert, WARUM Kriege geführt werden, sondern was sie u. U. VERHINDERT.

      Glauben Sie, ich wüsste NICHT, warum Krieg geführt wird?

      Wenn Sie der Meinung sind, dass eine Darlegung, warum Krieg geführt wird, hilfreich für diesen Blog ist, dann legen Sie es dar, OHNE auf mich oder andere einzugehen, die dies NICHT zum Thema gemacht haben.

      Wenn Sie auf eine Aussage von MIR antworten, MUSS ich allerdings die Relevanz dieser Aussage bewerten.

      Das habe ich getan.

      Antworten
  7. Joerg
    Joerg sagte:

    zu “dass eine aufgebrachte Öffentlichkeit die Ausweitung offizieller Sanktionen über ein Mass hinaus fordert, das die Absichten der Politik übersteigt.”

    Oder eher umgekehrt? Wir angesichts von Gas-Mangel, den Import aus Russland gar nicht mehr so schlimm finden, wenn zu teuer, zu wirtschaft-kaputt oder zu frier?

    Fuer Analytik-Interessierte ein spannender Artikel (aus dem frz. uebersetzt) von Jacques Baud aus Quelle auf neutralem Terrain (CH):
    https://overton-magazin.de/krass-konkret/stand-der-militaerischen-lage-in-der-ukraine-anfang-juni/

    Fazit: die ukrainische Kapitulation ist nahe.
    Ggfs Friedensverhandlungen, ggfs Sanktions-Aufweichungen, ggfs mehr Weiter-wie-zuvor?

    LG
    Joerg

    Antworten
  8. Tom96
    Tom96 sagte:

    Zum Gasnotstand durch Protektionismus und Fabrikenabsperrung schliesse ich mich sofort dem Beitrag aus dem gelben Forum an, um die Gen-Gift-Ampullen vom Ugur nicht weiter in die Kinder dieser Welt zu spritzen:

    “Dann aber bitte erst der neuen Schmelzwanne für Pharma-Fläschchen, z.B. für den Mainzer Nachbarn Biontech, das Gas abdrehen.
    Ortelius, Montag, 27.06.2022, 23:34 @ DT567 Views
    Glashersteller SCHOTT weiht Super-Schmelzwanne ein, mit Video, 13.6.2022:
    https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/mainz/spezialglashersteller-schott-weiht-…”

    Antworten
  9. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Zwei Punkte:

    Erstens, NICHT einseitig dominierender Handel verhindert, dass RATIONAL agierende Regierungen miteinander Krieg führen.

    Würden sie es dennoch tun, SCHADETEN sie sich SELBST.

    Zweitens, kann weitreichend steigender Wohlstand zwar Kriege nicht verhindern, aber Armutskriege VERMINDERN.

    Das ist prinzipiell für alle vorteilhaft.

    ALLE sollten daher ein INTERESSE an gut austarierten Handelsbeziehungen haben.

    Mehr muss nicht dazu gesagt werden.

    Antworten
    • Zweifler
      Zweifler sagte:

      @Dietmar Tischer

      “…NICHT einseitig dominierender Handel verhindert, dass RATIONAL agierende Regierungen miteinander Krieg führen…”

      Sie denken, im Glauben der Spezies “Krone der Schöpfung” anzugehören zu kompliziert.
      Regierungen führen miteinander Krieg, weil sie aus Menschen bestehen.
      Menschen führen auf Grund ihrer engen Verwandtschaft mit den Primaten Krieg.
      Primaten führen Krieg, weil sie Tiere sind.
      Tiere führen Krieg, damit ihre Gruppe überleben kann.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Zweifler

        Auch Sie können NICHT lesen.

        Ich habe gesagt, dass Handel u. U. VERHINDRT …

        Ich habe NICHT gesagt, dass KEIN Krieg geführt wird.

        Ich habe NICHT gesagt, WARUM Krieg geführt wird, wenn er geführt
        wird.

        Kurzum:

        Sie BEHAUPTEN Dinge, die NICHTS mit dem zu tun haben, was ich sage.

        Das ist verdammt wenig für einen, der der Krone der Schöpfung angehören will, wenn er an diesem Blog mitdiskutiert. 😉

      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ Zweifler

        >> “Primaten führen Krieg, weil sie Tiere sind. Tiere führen Krieg, damit ihre Gruppe überleben kann.”

        Nicht falsch, aber zu ungenau. Alle Lebewesen und in übertragenem Sinn auch Pflanzen bekamen von der Evolution zwei primäre Triebe mit auf den Weg, den Selbsterhaltungstrieb und und den Überlebenstrieb der species (nicht des Individuums). Hierfür sind die Gene fest und sehr kurz zum >Thalamus verdrahtet.

        Der Überlebenstrieb steuert Nahrungsaufnahme und Selbstverteidigung. Deshalb ist Mundraub nicht strafbar und eine Watsch’n zumindest in Bayern geduldet. Der Überlebenstrieb steuert die Arterhaltung, also die Fortpflanzung und führt wegen seiner kurzen Leitung gern zu Kurzschlusshandlungen (#metoo, Hahnenkämpfe), ist allerdings für Liebe nicht zuständig.

        Wer mehr darüber wissen will, lese Richard Dawkins, The Selfish Gene

        Der Mensch hat über 95 % seiner Gene mit den Primaten gemeinsam, darunter natürlich diese überlebenswichtige Grundausstattung. Was Wunder also, wenn schon bei einem blackout die öffentliche Ordnung innert drei Tagen zusammenbricht, bzw das ganze Jahr Männchen spontan auf Weibchen reagieren.

  10. Alexander
    Alexander sagte:

    “Sollte sich China auf eine Invasion vorbereiten wollen”

    Peking ordnet den „Übergang zum Kriegssystem“ an
    https://www.epochtimes.de/china/peking-ordnet-den-uebergang-zum-kriegssystem-an-a3836246.html
    (@Anna Nuema, II Wahl Quelle, ändert aber nichts an Tatsachenwahrheit)

    2021 beaufschlage die EU chinesische Stahlimporte mit 30% Zöllen, dass der Markt unter Mangel litt, kein Händler wagte die Preisaufschläge zu finanzieren, so unberechenbar ist Brüssel. Russischer Qualitätsstahl ersetzte die Lücke, bis man entschied auch diesen Lieferanten zu beenden.

    Woher 2022 ff. alle Sorten von Qualitätsstählen, die wegen Umweltschutz nicht mehr in der BRD erzeugt werden, stammen sollen ist durch die Rezession beantwortet. Das Exportgeschäftsmodell ist in sich zusammengekracht.

    Vielleicht kann man LNG Gas aus den USA importieren, aber nicht allen Bedarf der Schwerindustrie/Rüstung.

    Dass China den Sack für Taiwan zumacht halte ich für sicher. Das Ende der unipolaren Weltordnung, dominiert durch die USA, verlangt nach dieser ulitmativen Demütigung von Washington. Wenn die US Army blank zieht, ist´s vorbei mit der Weltleitwährung, den Haushaltsdefiziten und dem Außenhandelsungleichgewicht.

    Dann sind die USA nicht mehr gleicher als andere,
    & die BRD abverreckt.

    Antworten
    • Alexander
      Alexander sagte:

      @Nachtrag – Deskalation um Königsberg,

      hinter dem Theaterdonner für Vollgeschützte hat in Brüssel etwas Restverstand überlebt, der Weg für diplomatischen Bemühungen aus der selbst verschuldeten Sackgasse noch nicht hoffnungslos verbaut.

      “The Lithuanian authorities have agreed with the European Commission on the basic principles for the transit of Russian cargo to Kaliningrad. ”Today, to clarify some points for the European Commission, the main principles and basic provisions that Lithuania should follow were unanimously agreed upon”, – said Kestutis Budrys, national security adviser to the President of Lithuania. Earlier, the governor of the Kaliningrad region, Anton Alikhanov, spoke about the “Screwed Up” European Commission, which, according to him, was entangled in its own sanctions. He also pointed out that the mention of Kaliningrad appeared only in the fifth package of sanctions. Let me remind you that on June 18, Lithuania banned the transit of Russian goods to Kaliningrad which fell under EU sanctions. Moscow’s reaction was very harsh. In particular, the Security Council issued an ultimatum to the European Union stating that ”if the EU does not fix the situation shortly, then Russia will have a free hand, and Moscow will solve this problem by any means”

      Ohne Macht stellt niemand Bedingungen,
      die Rangordnung könnte deutlicher nicht sein.

      Antworten
  11. Lele Castello
    Lele Castello sagte:

    Was hat der Westen anzubieten ausser USD / EUR in diesem Friedenshandel ? UST vielleicht die dann eingefroren werden oder geklaut bei Bedarf ? Export von Inflation? Für einen Handel brauchst dann schon irgendwas von Interesse.

    Antworten
  12. Ticinese
    Ticinese sagte:

    Russland hat doch bewiesen, dass wirtschaftliche Verflechtungen mit autoritären Systemen die Kriegsgefahr nicht verhindern. Diktatoren ist das Wohlergehen ihrer Bevölkerung im Zweifelsfall egal.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Tchinese

      “Diktatoren ist das Wohlergehen ihrer Bevölkerung im Zweifelsfall egal.”

      Merkel war das offensichtlich auch egal, und Baerbock und Scholz hatten das Problem nicht einmal begriffen, als sie die Amtsgeschäfte übernahmen und den Krieg vielleicht noch hätten verhindern können.

      Oder wie erklären Sie es sich, dass Deutschland erst das Waffenstillstandsabkommen von Minsk mitverhandelt hatte und dann jahrelang wegsah, während das Abkommen ignoriert wurde und die USA schon in freudiger Erwartung die Militärausbilder in die Ukraine schickten?

      Antworten
      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        Und wie erklären Sie, dass ein Waffenstillstandsabkommen überhaupt verhandelt werden musste? Wir haben keines mit all unseren Nachbarn.

        PS Dvornikow schon bei телеграмм gesucht? Sieht so aus, als ob die Gerüchte-Quellen des alten Piraten was taugen…

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Und wie erklären Sie, dass ein Waffenstillstandsabkommen überhaupt verhandelt werden musste? Wir haben keines mit all unseren Nachbarn.”

        Sie meinen nach dem 2. Weltkrieg? Deutschland brauchte damals schlichtweg kein Waffenstillstandsabkommen, weil die Wehrmacht *bedingungslos* kapituliert hatte – und dann wurde das Land von den Siegern des Krieges kraft Besatzungsrecht regiert.

        PS: Nein, aber Sie halten mich bestimmt auf dem Laufenden, ob ich will oder nicht…

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        🥱🥱

        Also nochmal: Warum musste überhaupt das Minsker Waffenstillstandsabkommen verhandelt werden?

        Zum PS: Sie prüfen meine Aussage nicht, aber WISSEN, dass ich Mist erzähle. Naja, immer dasselbe. J Snider nie gelesen/gehört, aber WISSEN, dass er Mist erzählt. Kann man machen, überzeugt aber irgendwie nicht.

        PS Schon mal was vom Zwei-plus-vier-Vertrag gehört? Falls in Ihren Quellen nicht auffindbar und Sie interessiert sind, würde ich Ihnen meine schicken… 🕵️‍♂️
        PS2 Lassen Sie doch einfach diese unsinnige Verteidigung des 2014er Einmarsches. DAS ist der Startpunkt der militärischen Auseinandersetzung.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertbekker

        “Also nochmal: Warum musste überhaupt das Minsker Waffenstillstandsabkommen verhandelt werden?”

        Weil es vorher einen laufenden bewaffneten Konflikt gab. Worauf wollen Sie hinaus?

        “Zum PS: Sie prüfen meine Aussage nicht, aber WISSEN, dass ich Mist erzähle.”

        Sie machen doch gar keine Aussage, die irgendjemand prüfen könnte. Es gibt irgendwelche Gerüchte irgendwo im Internet über Dvornikow (Sind seine Ohrmuscheln eigentlich noch gut in Form?) und Sie machen es mir zum Vorwurf, dass ich die nicht überprüfe und dann meine Meinung dazu schreibe? Ernsthaft?

        “Schon mal was vom Zwei-plus-vier-Vertrag gehört?”

        Ja klar, der war aber kein “Waffenstillstandsabkommen” im engeren Sinn, sondern ein Friedensvertrag, der außerdem dem Staat, der 45 Jahre zuvor bedingungslos kapituliert hatte, seine staatliche Souveränität zurückgab.

        Mir ist nicht klar, was das mit der aktuellen Situation in der Ukraine zu tun hat.

        “Lassen Sie doch einfach diese unsinnige Verteidigung des 2014er Einmarsches. DAS ist der Startpunkt der militärischen Auseinandersetzung.”

        Welchen 2014er Einmarsch wo genau und von wem konkret verteidige ich denn gerade?

        Die Separatisten hätten sich übrigens auch von der ukrainischen Armee im Frühjahr 2014 einfach erschießen lassen können, dann hätte es erst gar keine militärische Auseinandersetzung gegeben.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        a) 2014 haben russische Truppen die Grenze zur Ukraine überschritten (zunächst ohne Uniform-Kennzeichnung, Sie wissen schon, die kleinen grünen Männchen, mit denen Putin im damaligen Telefonat mit Merkel nix zu tun haben wollte). Daraufhin ist ein Waffenstillstandsabkommen mit Hilfe F/D angestrebt worden, um weitere Auseinandersetzungen zu vermeiden.

        b) Was hat die Krim mit den Separatistengebieten zu tun?

        PS Ansonsten ja alles beim Alten. Selektive Weiterargumentation ohne Bezug zum Ursprungspunkt.
        PS2 Дворников hat nix mit den Ohrläppchen zu tun. Sie bringen wieder die Fakten durcheinander.🤷‍♂️

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Ansonsten ja alles beim Alten. Selektive Weiterargumentation ohne Bezug zum Ursprungspunkt.”

        Sie argumentieren die ganze Zeit so, und ich muss es ertragen. Beklagen *Sie* sich jetzt darüber?

        Ich ahne auch, warum Sie es machen. Sie möchten natürlich unbedingt davon ablenken, dass die Ukraine sich nicht an das Minsk-2-Waffenstillstandsabkommen gehalten hat, das bringt ja Ihr ganzes festgefügtes antirussisches Weltbild ins Wanken.

        “a) 2014 haben russische Truppen die Grenze zur Ukraine überschritten (zunächst ohne Uniform-Kennzeichnung, Sie wissen schon, die kleinen grünen Männchen, mit denen Putin im damaligen Telefonat mit Merkel nix zu tun haben wollte). Daraufhin ist ein Waffenstillstandsabkommen mit Hilfe F/D angestrebt worden, um weitere Auseinandersetzungen zu vermeiden.”

        Haben Sie die Ereignisse 2014 eigentlich verfolgt, oder nehmen Sie aus Prinzip nur die Dinge (und die Ohrläppchen…) wahr, die in Ihr fanatisiertes Weltbild passen?

        Die “grünen Männchen” erschienen im März 2014 auf der Krim, das erste Waffenstillstandsabkommen (“Minsk 1”), das nicht lange hielt, wurde im September 2014 unterzeichnet.

        Ist dazwischen vielleicht auch noch irgendetwas passiert, an das Sie sich erinnern können – oder wollen? Ein monatelanger Krieg im Donbass mit zehntausenden Toten vielleicht?

        “b) Was hat die Krim mit den Separatistengebieten zu tun?”

        Auch die Krim ist ein ursprünglich von der ukrainischen Regierung kontrolliertes Gebiet, über das sie nach dem “Euromaidan” die Kontrolle verloren hat. Und wenn dort keine “grünen Männchen” aufgetaucht wären, hätte es dort garantiert auch eine starke Separatistenbewegung gegeben.

        Bonusfrage, weil Sie heute besonders scheinheilig sind: Was machen eigentlich die ganzen “Männchen im schwarzen Anzug mit Sonnenbrille” in der Ukraine? Sind die Men in Black von der CIA? Oder sehen die nur zufällig so aus wie amerikanische Agenten? Und wieso sind laut New York Times NATO-Spezialeinheiten (“commandos”) in der Ukraine?

        “At the same time, a few dozen commandos from other NATO countries, including Britain, France, Canada and Lithuania, also have been working inside Ukraine. The United States withdrew its own 150 military instructors before the war began in February, but commandos from these allies either remained or have gone in and out of the country since then, training and advising Ukrainian troops and providing an on-the-ground conduit for weapons and other aid, three U.S. officials said.”

        https://www.nytimes.com/2022/06/25/us/politics/commandos-russia-ukraine.html

  13. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    bto: “während die Produktion in Schwellen- und Entwicklungsländer ausgelagert wird. Die Vorteile liegen auf der Hand. Derartig gefertigte Endprodukte sind deutlich billiger, sodass auch die ärmsten Menschen in reichen Ländern sie kaufen können.”

    Sehr interessant, dass trotz aktuell 8% Inflation der Fokus immer noch auf dem Moralargument liegt.

    Na, wie teuer könnten wohl unsere T-Shirts, unsere Schokolade, unsere Elektronikprodukte und unsere Energierohstoffe werden, wenn wir nur noch bei unseren “Freunden” (die Freundesliste schreiben für uns sicherlich unsere allerbesten Superfreunde in den USA…) einkaufen dürfen?

    Wenn wir selbst produzieren müssen, hat das übrigens noch einen Nachteil: Dann müssen noch mehr Leute hier in Deutschland richtig in Fabriken oder gar draußen auf Feldern oder auf Baustellen arbeiten, und dann hat man viel weniger Freizeit und eine viel schlechtere Work-Life-Balance als mit Hartzen. Wir haben im Moment nicht einmal genug Arbeitskräfte um die Flughäfen in Deutschland am Laufen zu halten – verblüffenderweise trotz mehreren Millionen zugewanderter angeblicher “Fachkräfte” seit 2015…

    Antworten
    • der Kater
      der Kater sagte:

      Zukunft passiert auf den Geburtenstationen, nicht in sozioökonomischen Genderdebattierklubs.

      C’est la vie! Trifft’s die Richtigen? Ja, natürlich.

      Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Richard Ott

      >Sehr interessant, dass trotz aktuell 8% Inflation der Fokus immer noch auf dem Moralargument liegt.>

      MORALARGUMENT??

      Sie faseln mal wieder selbstgebastelten Unsinn.

      Hier ist von BEIDERSEITIGEN VORTEILEN die Rede.

      Das hat NICHTS mit Moral zu tun, abgesehen davon, dass nur Menschen, nicht aber Staaten „moralisch“ handeln können.

      Staaten handeln nach INTERESSEN – und dies, wenn sie rational handeln, ABWÄGEND.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        Nanu, seit wann argumentieren Sie denn auf strategischer Ebene interessenbasiert? Sind Sie heute mit dem falschen Fuß aufgestanden? Alles in Ordnung bei Ihnen?

        “Das hat NICHTS mit Moral zu tun, abgesehen davon, dass nur Menschen, nicht aber Staaten ‘moralisch’ handeln können.”

        Deutschland als Staat schon. “Wir” sind eben etwas ganz Besonderes. ;)

    • Carsten Pabst
      Carsten Pabst sagte:

      Hallo Herr Ott,
      “Wir haben im Moment nicht einmal genug Arbeitskräfte um die Flughäfen in Deutschland am Laufen zu halten – verblüffenderweise trotz mehreren Millionen zugewanderter angeblicher “Fachkräfte” seit 2015…”

      Das war auch mein erster Gedanke, als ich letzten Donnerstag in Frankfurt gelandet bin. Die Gepäckhalle quoll über vor Koffern und Reisetaschen. Ein Ehepaar aus Palma wartete bereits über 3 Stunden auf Ihre Koffer. Die Gepäckhalle wurde zum Lagerraum umfunktioniert. Scheinbar waren Tage zuvor schon ganze Flugpassagiere entnervt und ohne Koffer nach Hause gereist, da diese ihr Gepäck nicht rechtzeitig bekommen haben. Den Schalter für verloren gegangene Gepäckstücke brauchte man erst gar nicht aufsuchen, den die dortige Schlange hätte zum Übernachten eingeladen. Somit auch kein PIR-Schein (Property Irregularity Report) für nicht erhaltenes Gepäck. Warum es den nicht zum Download gibt, weiß wahrscheinlich nur die Fraport oder Airline.
      Das Erschreckenste aber: Man konnte ohne Sicherheitsüberwachung von außen wieder zu den Gepäckhallen gehen. Kein Sicherheitspersonal, keine Polizei oder sonstige Absperrungen. Schon erstaunlich, wenn sonst wegen jeder kleinen Wasserflasche ein Bohei abgehalten wird.
      Meine einzige Erklärung: Bei den Zuwanderern muss es sich wirklich ausschließlich um Raketenfachkräfte gehandelt haben. Denen können solch profane Aufgaben wie Gepäck auf Bänder legen selbstverständlich nicht zugemutet werden. Für eine Einarbeitung und Sicherheitsprüfung wäre ja genug Zeit seit 2015 gewesen. Hut ab, wer solch eine kompetente und vorausschauende Regierung hat.
      Da zahlt man doch gerne Steuern.
      Freundliche Grüße
      Carsten Pabst
      Carsten Pabst

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Carsten Pabst

        Warum müssen sie auch in Frankfurt landen – das sind SELBST auferlegte Qualen.

        Aber o.k., Sie sollten Ihr Geld auch bei den Ärmeren dieser Welt ausgeben und dabei einige Unannehmlichkeit ertragen.

        Für die Unannehmlichkeiten sollten Sie beim nächsten ENTLASTUNGSPAKET der Bundesregierung bedacht werden, sozusagen eine Transferleistungsentlastungszahlung erhalten.

        TRANSFERLEISTUNGSENTLASTUNGSZAHLUNG – klingt doch gut, oder?

      • Carsten Pabst
        Carsten Pabst sagte:

        Hallo Herr Tischer,
        demnächst laufe ich nach Afrika für meine Einsätze. Das sind dann SELBST auferlegte Qualen. Ist auch besser fürs Klima und dann verlange ich eine SCHUHSOHLENABNUTZUNGSENTLASTUNGSZAHLUNG! Sie sehen, ich kann immer zweimal mehr als Sie!

        https://www.youtube.com/watch?v=1Dh5-jTpi6k

        Die Wortwahl der 2 Tassen ist aber jetzt nicht an Sie gerichtet! Eher meine Gemütsregungen in Richtung unserer kompetenten Regierung!
        Beste Grüße
        Carsten Pabst

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Hr. Pabst:

        Da man mittlerweile schon teilweise komplett selber einchecken muss, den Gepäckaufkleber ausdruckt und sein Gepäck dann komplett selber aufgibt (z.B. München bei der Lufthansa), ist der logisch nächste Schritt, dass man sein Gepäck auch wieder direkt nach der Landung noch an der Maschine in Empfang nimmt. Dann gibt’s auch keine Verzögerungen in Hallen.

        Self-Service heißt die Zukunft. Dann braucht man auch nicht so viele Arbeitskräfte und die Inflation wird begrenzt, da man die Dienstleistungen als Kunde an sich selbst kostenneutral erbringt :)

      • Carsten Pabst
        Carsten Pabst sagte:

        Hallo Thomas M.
        das wäre mir sogar bedeutend lieber. Das eigenständige Abgeben von Gepäck funktioniert in Frankfurt super, zumindest bei den innereuropäischen Flügen. Bordkarte auf dem Mobiltelefon, einchecken, Koffer wiegen, Zettel dran und ab geht es. Das ist für einen alten Hasen wie mich, der seine Work- Life- Balance noch mit 50 Kilo Zementsäcken austariert hat, das kleinste Problem😉
        Das Abholen am Flieger wäre auch nett, funktioniert aber eher in Afrika. Hier wird es sicherheitstechnische Bedenken geben.
        Was mir aber definitiv überhaupt nicht in meinen Kopf geht: Wie kann da ein Arbeitskräftemangel sein??? Aber ich versuche es mittlerweile so zu halten:
        Bevor isch misch uffresch, iss es mir liewer egal!
        Funktioniert halt nicht immer. Aber ich arbeite dran. Und irgendwann gibt es sowieso nur noch den Abflug von Frankfurt!
        Beste Grüße aus Hessen
        Carsten Pabst

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        Herr Tischer, was soll Ihr unsäglicher Kommentar zum Beitrag von Herrn Pabst? Das braucht keine ironische Antwort. Deutschland ist an vielen Stellen auf dem Weg in ein 3. Welt Land. Und das liegt nur an den Regierungen seit Merkel, die Sie immer verteidigen, weil die ja angeblich nicht anders könnten, wegen der Abwahlgefahr.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Carsten Pabst

        “Was mir aber definitiv überhaupt nicht in meinen Kopf geht: Wie kann da ein Arbeitskräftemangel sein???!”

        Wegen der Work-Life-Balance! Wieso soll jemand freiwillig den ganzen Tag Koffer schleppen, und das auch noch im heißen Sommer, wenn es in Deutschland auch so Geld vom Staat gibt, inklusive bezahlter Mietwohnung?

        Hartzer abkommandieren, ob nun “Schon-länger-hier-Lebende” oder erst vor wenigen Jahren Zugewanderte, funktioniert auch nicht, denn:

        “Die Sanktionsregelungen in der Grundsicherung für Arbeitsuchende werden befristet bis 1. Juni 2023 ausgesetzt. Jobcenter dürfen in dieser Zeit bei Pflichtverletzungen keine Sanktionen erlassen. Der Bundesrat hat das Vorhaben der Bundesregierung gilligt. Damit kann es zum 1. Juli in Kraft treten.”
        https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/sanktionen-grundsicherung-2009920
        Freitag, 10. Juni 2022

        Diese Regelung hatten wir schon mal befristet während Corona, aber zu der Zeit war auf den Flughäfen viel weniger Verkehr. Geht halt nur noch so lange gut, wie der Staat aus anderen Quellen genug Einnahmen erzielt, um die Transferleistungsempfänger alle zu versorgen.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Beobachter

        Was Sie für unsäglich halten, interessiert nicht.

        Herr Pabst hat mich verstanden und – wie ich finde – treffend geantwortet.

        Das genügt.

      • Carsten Pabst
        Carsten Pabst sagte:

        ÄTT Ott,
        wissen Sie, wahrscheinlich wird es erst besser, wenn wir auch hier im Blog wieder zu einer etwas gesitteten Begrüßung kommen.
        Dieses @ geht mir schon seit geraumer Zeit tierisch auf den Senkel. Muss mal gesagt werden. Ist auch nur meine Meinung.
        Ein Hallo, sehr geehrter Herr…, Lieber…, Gude, Servus wäre mal ein Anfang. Merke ich auch jeden Tag hier auf dem Schulhof. Wenn ich hier Schüler begrüße bekomme ich selten eine Rückmeldung. Liegt aber nicht an den Schülern, sondern an den bekloppten Eltern, die sich über Smombies beschweren und selbst mit dem Handy gegen die Laterne rennen und nicht in der Lage sind, Ihre Brut auf das Leben vorzubereiten und zu erziehen. Aber egal, bin gerade in Abbruchstimmung. Und werde anscheinend dünnhäutig. Sie mögen es mir verzeihen. Soviel zu diesem Thema.
        Sie schreiben:

        Hartzer abkommandieren, ob nun “Schon-länger-hier-Lebende” oder erst vor wenigen Jahren Zugewanderte, funktioniert auch nicht, denn:

        “Die Sanktionsregelungen in der Grundsicherung für Arbeitsuchende werden befristet bis 1. Juni 2023 ausgesetzt. Jobcenter dürfen in dieser Zeit bei Pflichtverletzungen keine Sanktionen erlassen. Der Bundesrat hat das Vorhaben der Bundesregierung gilligt. Damit kann es zum 1. Juli in Kraft treten.”
        https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/sanktionen-grundsicherung-2009920
        Freitag, 10. Juni 2022

        ES GEHT DENNOCH NICHT IN MEINEN KOPF! Und da ist wahrscheinlich sogar noch Platz.

        Wenn der Sprung ins kalte Wasser eine verfehlte, ideologische Politik darstellt, machen wir Deutsche andauernd Arschbomben!

        Ich für meinen Teil hoffe, dass uns SCHNELLSTENS das Gas abgedreht wird, wir einen Winter bekommen, der seinen Namen verdient. Und dann wird sich zeigen, wer über den Tellerrand geschaut hat und für sein Umfeld vorsorgte. Und der Rest kann mich mittlerweile kreuzweise. UND DANN ERST WIRD ES WIEDER BESSER.

        Fragen Sie mich nicht, wie ich vom Flughafen soweit abschweifen konnte. Aber die Einschläge kommen ja mittlerweile in immer kürzeren Abständen. Ein gutes Zeichen!
        Richtig interessant wird es, wenn Sie feststellen, dass keine elektrischen Heizlüfter mehr zu bekommen sind. Dann ist der Tag der Veränderung nicht mehr sehr weit entfernt und Sie können Ihren berühmten Tontopfofen anwerfen. Obwohl, bei Ihnen bin ich mir da nicht sicher😉 Sie fahren andere Geschütze auf!
        Beste Grüße
        Carsten Pabst

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        >“Was mir aber definitiv überhaupt nicht in meinen Kopf geht: Wie kann da ein Arbeitskräftemangel sein???!”

        Wegen der Work-Life-Balance!>

        Das ist einer der Hauptgründe – da bin ich ausnahmsweise mal bei Ihnen.

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        c/o Herr Pabst

        Lieber Herr Pabst,

        da sehen Sie mal, wie unterschiedlich Zeichenfolgen wirken. Ich freu mich immer, wenn ich ein @Thomas M. seh, weil mir da einer direkt was schreibt und sich Zeit nimmt.

        Und Herrn Pabst geht’s “tierisch auf den Senkel”.

        Höchste Zeit, dass wir da mal ein Gericht drauf ansetzen, dass klärt, wie man sich korrekt im Blog anspricht ;-)

        Bei der Business-E-Mail-Kommunikation ging mir übrigens das “Hallo Herr…” anfangs (also wirklich anfangs, 2000…) echt auf den Keks, weil ich das zu vertraulich fand. Hab dann aber akzeptiert, dass es die Norm ist und mich dran gewöhnt. Mittlerweile kommt die neue Generation, die mich gleich dutzt…

        Fazit: Schlimmer geht immer.

        Zurück zum Thema…

        >Was mir aber definitiv überhaupt nicht in meinen Kopf geht: Wie kann da ein Arbeitskräftemangel sein???

        Wenn es Sie tröstet: Das hab ich mich dann auch spontan gefragt. Normal kann das nicht sein. Aber wie Hr. Tischer schon schrieb: “DEUTSCHLAND ist NICHT normal.”

        >Und irgendwann gibt es sowieso nur noch den Abflug von Frankfurt!

        Hört sich nach One-Way-Ticket nach Süden an?

        PS: Hab am WE dann mal ‘ne große Rolle Alu-Folie gekauft (fü Gastrobedarf). Nutzbar für Blackouts, Gas-Outs und auch für Alu-Hüte, wenn’s crazy wird.

      • Carsten Pabst
        Carsten Pabst sagte:

        Lieber Thomas M.,
        es könnte auch der Norden sein. Aber dann haben wir wieder die Heizthematik😉 Aber die Iren, Engländer und Schotten sind schon auf meiner Wellenlänge. Merke ich immer wieder in Pubs. Aber auch der Wein behagt mir im Süden. Immer diese Laster. Übrigens aus Portugal schöne Portweine mitgebracht. Die wärmen bedeutend besser als Ihre Alufolie an den Fenstern. Oder wird sich damit eingewickelt?
        Dann doch lieber leicht bekleidet vor dem Heizkamin und Rotwein getrunken, den Schinken angeschnitten und einen guten Brillat Savarin genießen. Wir Landeier sitzen das aus. In der Stadt wird es eher ungemütlich, wenn unsere Energiepolitik auf die winterliche Wirklichkeit dieses Jahr trifft. Da kann sich Gänsehaut ganz schnell wie eine Raufasertapete anfühlen. Im Notfall in die Ecke gehen, da sind immer 90 Grad😉
        Bleiben Sie gesund und erhalten Sie sich Ihren Humor!
        Wichtig in diesen Tagen
        Beste Grüße
        Carsten Pabst

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        Hallo Herr Pabst,

        >Im Notfall in die Ecke gehen, da sind immer 90 Grad😉

        Hab ich beim dritten Mal lesen und schwerem Nachdenken dann auch kapiert :-)

        Als native Kartoffel (hab neulich gelesen, dass wer uns Deutsche so bezeichnet) könnte ich mich tatsächlich ganz ungeniert auch komplett in Alu einwickeln.

        Sie sehen: Ich beherzige Ihren Rat :-)

        Viele Grüße Thomas M.

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