Professor Heinsohn: Demografie und der Erste Weltkrieg
Vor einigen Tagen habe ich an dieser Stelle den “War Index” von Gunnnar Heinsohn veröffentlicht. In der Folge erhielt ich viele Kommentare, die auch auf den Ersten Weltkrieg als ein Beispiel verwiesen, welches die Argumente von Heinsohn widerlegen würden:
→ Aktueller War-Index von Professor Heinsohn
In Reaktion darauf hat Professor Heinsohn mir freundlicherweise die Daten zum Ersten Weltkrieg und auch zum amerikanischen Bürgerkrieg geschickt:
Na sehen Sie, geht doch! Trotzdem, lassen Sie dem deutschen Rentner sein drittes Schnitzel vor dem Frühstück, alles andere wirft nur ein noch schlechteres Licht auf Sie. Frisch vom Genfer See, lg mg
Wie bitte?
John Brown soll 20 Kinder gehabt haben?
Ich kann es kaum glauben. Ich habe mal in der Schule im Englischunterricht den Folksong, den Evergreen „When the Saints go marchin’ in“ mit folgendem Text gelernt:
“John Brown’s father was a homosexuell
and his soul goes marchin’ in” —-> oder so ähnlich.
Live aus Pattaya – am Golf von Siam
Bakwahn
Sehr interessant. Wirklich lobenswert, daß sich bto auch mit youth bulges beschäftigt. Das Thema wird von den Medien leider immer noch größtenteils ignoriert.
Betreffend Heinsohn erlaube ich mir noch die Randbemerkung, daß ich auch seine Arbeiten zu den “700 Phantomjahren” hochinteressant finde. Zu finden hier: http://www.q-mag.org/gunnar-heinsohns-latest.html
Neben der verfügbaren hohen Anzahl an Menschen spielte auch die Mentalität eine Rolle…
http://www.zeit.de/2009/42/Das-weisse-Band/komplettansicht
“Das weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte” von 2009 ist eine herausragende filmische Charakterisierung einer bestimmten zeitgeschichtlichen, gesellschaftlichen bzw. milieutypischen Geisteshaltung. Michael Haneke ist _der_ Misanthrop des deutschsprachigen Kinos schlechthin. Seine Filme legen den Fokus schonungslos auf die sadistische Natur mancher Menschen und sind deshalb streckenweise nur schwer zu ertragen – zumindest für mich.
Peter Kümmel sollte sich den Film trotzdem noch ein zweites Mal ansehen: die Kinder in diesem Film sind weder sprachlos, noch sind sie die primären Täter. Sie sind lediglich der Spiegel der den hochgradig gewalttätigen, faschistoiden und letztendlich verantwortlichen Erwachsenen vorgehalten wird. Der einzig “normale” Erwachsene stammt nicht aus dem Dorf und bleibt konsequenterweise auch nicht dort.
“Das könnte bedeuten: Die Leute aus dem Dorf sind alle noch da.” schreibt der Rezensent der ZEIT. Da dürfte er Recht behalten, zumal die Erfahrung zeigt, dass die Täter selbst vor Gericht nicht in der Lage sind so etwas wie Einsicht oder gar Reue zu entwickeln. Tatsächlich sind nur die schlimmsten Verbrecher im Rahmen der Nürnberger Prozesse aus dem Verkehr gezogen worden. Einige Sadisten hat man lediglich aus Amt und Würden entfernt, viele Mitläufer wurden gar nicht beachtet. Eine wirkliche Aufarbeitung der beiden schrecklichen Katastrophen des vergangenen Jahrhunderts (WWI und WWII) ist erst viel später durch die Folgegeneration – die bisweilen als 68er bezeichnet werden – erfolgt, in dem die Dinge klar und deutlich beim Namen genannt wurden. Das erfordert Mut und sollte es in Europa tatsächlich noch einmal “ungemütlich” werden, kann ich nur jeden aufrechten Bürger auffordern seinen Mut zusammen zu nehmen und seine Stimme gegen Hass, Gewalt und Hetze zu erheben ohne sich deren Mittel zu bedienen oder anderweitig vereinnahmen oder instrumentalisieren zu lassen.
Ähnliche Bevölkerunsgexplosion erolgte auch in Frankreich vor der Französischen Revolution. Dies zumindest behauptet Piketty in seinem Buch “Das Kapital im 21 Jahrhundert”.