Plädoyer für Effi­zienz und Effek­ti­vität beim Klima­thema

Am kommenden Sonntag geht es in meinem Podcast erneut um das Thema “Energiewende”. Zum Aufwärmen kommen ein paar Beiträge zu dem Thema. Heute beginne ich mit einem Interview mit Burkhard Drescher, früherer Oberbürgermeister von Oberhausen und jetzt Geschäftsführer von Innovation City Bottrop im Deutschlandfunk. Es zeigt einfach, dass es durchaus möglich ist, unideologisch zu handeln, weshalb ich es an dieser Stelle wiederhole. Es war schon im Sommer 2019 Thema auf diesen Seiten.

Ganz anders, als dass heute der Fall ist, wo wir immer mehr Überzeugungstäter am Werk haben, die unter dem Vorwand, die Welt retten zu wollen, in Wahrheit ihre Umverteilungswünsche und Neidgefühle adressieren. Doch lesen wir mal, was der SPD-Politiker zu erfolgreichem Umweltschutz sagt. Das Interview führte Jürgen Zurheide. (Übrigens kam es an einem Samstagmorgen, wo vermutlich wenige Leute zuhören, nicht zur Hauptsendezeit.):

  • Zurheide: Sie sind in Bottrop seit fast zehn Jahren unterwegs und haben den CO2-Ausstoß um 50 Prozent reduziert. Was haben Sie da gemacht? Drescher: Wir wollen den C02-Ausstoß bis 2020 um 50 Prozent reduzieren (…) und wir haben uns auf das Machen konzentriert. (…) Was wir gemacht haben, ist, die Bürgerinnen und Bürger, die Hausbesitzer, die Energieversorger, die Handwerker, alle Beteiligten in einer Stadt, in einem Stadtquartier zunächst mal für die Idee zu gewinnen und dann über ganz gezielte Energieberatungen jeweils in den einzelnen Häusern Vorschläge zu unterbreiten.“ – bto: also ein sehr pragmatischer Ansatz und keine Verbotskultur.
  • “(…) wie die Leute einerseits was für den Klimaschutz tun können, aber andererseits als entscheidende Triebfeder eigentlich Geld zu sparen, indem man Energiekosten spart. Und das ist der eigentliche Hebel, um auch zum klimagerechten Stadtumbau zu kommen, indem man den Leuten erklärt an den Gebäuden, dass man sehr viel Energiekosten sparen kann, wenn man bestimmte Maßnahmen an Gebäuden macht.” – bto: Das Wichtige ist, und das werden wir gleich sehen, was „bestimmte Maßnahmen“ sind. Es sind nämlich nicht die massiven Maßnahmen, die man in der Politik sonst fordert, kosten sie, was sie wollen.
  • “Dabei muss man wissen, dass in der Bundesrepublik fast 40 Prozent der CO2-Emissionen aus den Gebäuden kommen, (…) Deutschland ist gebaut, und da passiert jahrelang, oder Jahrzehnte muss man schon sagen, viel zu wenig.” – bto: Und wir sind da bei einem sehr heiklen Thema, denn wenn man die Eigentümer zur Modernisierung zwingt und gleichzeitig keine Erhöhung der Mieten zulässt, ist das die Fortsetzung der – eigentlich beabsichtigten? – Enteignungspolitik, die sich immer mehr verbreitet.
  • “Wir machen Informationsabende, Themenabende, jeden Monat einmal das Thema Dach, das Thema Fenster, das Thema Schimmel, das Thema Heizung, das Thema Photovoltaik. (…) Und das ist das eigentliche Geheimnis unseres Erfolges: (wir gehen) mit einer eigenen Konzeption für die Energieberatung auf die Bürger zu, auf die Hausbesitzer, auf die Wohnungsgesellschaften und machen Vorschläge, was man machen kann.” – bto: Dass Drescher kein Schwätzer ist, erkennt man auch daran, dass er explizit das Schimmel-Problem anspricht. Denn die zunehmende Isolierung fördert Schimmel, wenn nicht ausreichend geheizt und gelüftet wird. Dann gibt es Streit zwischen Mieter und Vermieter und da die Gerichte fast immer zugunsten der Mieter entscheiden (egal, was richtig wäre), bleiben die Vermieter auf den Kosten sitzen. Das ist auch ein Grund, nicht zu isolieren.
  • “Man kann jedes bestehende Gebäude so umbauen, dass die Gebäude über Fotovoltaik und über andere Maßnahmen mehr Energie erzeugen, als die Nutzer verbrauchen. Und das ist die große Chance, die wir eigentlich haben im Klimaschutz, dass man über den klimagerechten Stadtumbau so viel CO2 einsparen kann, so viel Energie erzeugen kann, dass man tatsächlich die CO2-Emissionen in den Städten von unten heraus so weit minimieren kann.” – bto: Auch das ist eine richtige Überlegung. Man kann mit intelligenten Maßnahmen viel erreichen.
  • Zurheide: Auf der anderen Seite sagen Sie – und das habe ich so nachgelesen – dass das, was wir Deutsche gelegentlich wollen, nämlich 100-Prozent-Lösungen, dass das eben nicht immer das Richtige ist. Ich glaube, Sie haben ein Konzept, wo Sie sagen, 90 Prozent Einsparung mit 10 Prozent der Kosten, und das ist ja dann besonders überzeugend im Bestand. (…) Drescher: Ja, das kritisiere ich ja an den Förderprogrammen des Bundes, die über die KfW auch die energetische Modernisierung von bestehenden Gebäuden fördern, allerdings ein Anspruchsniveau dort definieren, welches so im Niveau des Neubaus liegt. Dann sind aber die Kosten so hoch, dass die Maßnahmen sich nicht mehr rechnen für die Hauseigentümer, und dann machen sie gar nichts.“ – bto: Es ist auch ein Beispiel für den völligen Idiotismus der Politik, derart radikale Maßnahmen zu fordern!
  • „Wir sagen (…) du musst jetzt nicht das ganze Dach erneuern für 30.000 Euro im Einfamilienhausbereich, es reicht, wenn du den Speicher dämmst, den du nicht brauchst. Dann hast du zwar nicht 100 Prozent CO2-Einsparung über diese Maßnahme, sondern nur 90 Prozent, aber dann machen die Leute das auch, weil sich das dann in fünf Jahren, sechs Jahren oder sieben Jahren rechnet statt in 20 Jahren (…) Unter einem Prozent energetische Modernisierungsrate haben wir in Deutschland, wir in Bottrop seit insgesamt acht Jahren inzwischen über drei Prozent jedes Jahr. Daran kann man sehen, dass offensichtlich wir die besseren Instrumente haben. Und das ist der entscheidende Punkt: Die Förderinstrumente des Bundes sind fehlgeleitet.“ – bto: Es ist wie das Ziel, das CO2 auf null zu bringen. Ich denke, wir brauchen den Effekt und um den soll es gehen, nicht um die Art der Maßnahmen.
  • Zurheide: (…) bestimmte Sanierungen (…) sind so teuer, dass die Mieter im Zweifel rausgetrieben werden und dass es nicht funktioniert. (…) Drescher: (Wir) haben für eine große Wohnungsgesellschaft einen Vorschlag unterbreitet, wo wir energetische Modernisierungsmaßnahmen vorgeschlagen haben, die dazu führen, dass die Leute unter dem Strich nicht mehr Miete zahlen als vorher. Allerdings zahlen sie viel, viel weniger für Energie, und dafür können sie mehr für die Nettokaltmiete zahlen, die dann wiederum die Investitionen für die Wohnungsgesellschaft refinanzieren kann.” – bto: Drescher ist halt ein Politiker, der noch rechnen kann. Das ist doch erfreulich, wenn man so etwas liest.
  • Zurheide: Ich geh da jetzt mal zwischen. Das heißt, solche Modelle rechnen sich. Drescher: (…) Die rechnen sich, da muss man aber klug modernisieren. Also da zum Beispiel haben wir der Wohnungsgesellschaft empfohlen, verzichtet auf die Dämmung der Häuser von außen. Das bringt zwar auch einiges an CO2-Einsparung an den Energiekosten, aber das ist mit in der Regel die teuerste Maßnahme. Und manchmal versaut man sich dabei auch ein städtebauliches Bild, weil das Bepappen mit Dämmung im Grunde genommen stigmatisiert dann die Häuser und macht sie alle gleich, während der städtebauliche Charakter dabei verloren geht. Will also sagen: Die Konzepte gibt es, dass man mit niederschwelligen Maßnahmen vielleicht nicht 100 Prozent der Energiekosteneinsparung, die man erreichen könnte, prinzipiell umsetzen kann, aber man kann es dann so machen, dass man unter dem Strich für die Mieter die Miete nicht erhöhen muss, sondern man macht einen Wechsel: Weniger Energiekosten, mehr Nettokaltmiete, und das kann man investieren.” – bto: Spätestens hier fragt man sich, ob Herr Drescher nicht auf anderer Ebene Verantwortung tragen sollte. Denn so funktioniert erfolgreiche Politik.
  • Zurheide: (…) warum regen Sie sich auf über diejenigen, die in den Städten so etwas wie Klimanotstand ausrufen? Drescher: Ich halte es für zu billig, in einer Stadt den Klimanotstand auszurufen, wenn man nicht gleichzeitig sozusagen den klimagerechten Stadtumbau nach vorne bringt (…) Den Klimanotstand, den gibt es in Marokko, in Afrika, in Asien, da wo entweder Überflutungen sind oder wo die Oasen austrocknen. Dass wir auf den Klimanotstand in dieser Welt hinsteuern, ist keine Frage, aber in den Städten läuft mir das sozusagen zu sehr auf politische Selbstbefriedigung hinaus. Entscheidend sind eigentlich die Maßnahmen: Machen! Die Städte können machen und können unserem Beispiel folgen, und das wäre eigentlich das, wo man auch den Menschen sagen kann, Klimaschutz hat nichts mit Not zu tun, mit Entbehrung zu tun, Klimaschutz hat was mit Lebensqualität zu tun.” – bto: Das lasse ich jetzt mal so stehen!

→ deutschlandfunk.de: “‘Die Städte sind in der Lage, Klimaschutz umzusetzen’”, 22. Juni 2019

Kommentare (52) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Wolfgang Selig
    Wolfgang Selig sagte:

    bto: “Spätestens hier fragt man sich, ob Herr Drescher nicht auf anderer Ebene Verantwortung tragen sollte. Denn so funktioniert erfolgreiche Politik.”

    Entschuldigung, Herr Dr. Stelter, der Mann hat nicht den Hauch einer Chance. Er gehört als fast 70jähriger gelernter Chemotechniker mit anschließendem 2. Bildungsweg, der auch noch in der echten Industrie gearbeitet hat, zur aussterbenden Generation der Willy-Brandt-Fans mit Arbeitnehmerhintergrund. Diese Sorte Mensch hat die SPD über 100 Jahre lang groß gemacht und ist inzwischen politisch fast schon ausgestorben. Das ändert sich m.E. auch nicht mehr. Sie setzen auf die Vergangenheit, wir sollten uns hier aber Gedanken um die Zukunft machen. Herr Drescher ist seit 2004 aus der Politik draußen und geht nur noch in Rente, aber auf keinen Fall mehr in eine machtvolle Position in der Politik.

    Weder die Saskia Esken wählenden SPD-Funktionäre noch die Masse der regierungsunkritischen Journalisten noch die über Bande spielenden Bundestagsabgeordneten der Partei wie die aktuelle Wehrbeauftragte haben an solch einem Politiker Interesse, der ihre eigene mathematische Ignoranz und ihre ideologische Überheblichkeit mit seinen Argumenten auch nach außen augenscheinlich werden lassen würde. Herr Drescher würde Leute wie Kevin Kühnert nicht einmal als stellvertretenden Protokollführer einsetzen wollen, aber das würde die SPD des 21. Jahrhunderts nie zulassen.

    Und das ist jammerschade, denn der deutsche Arbeitnehmer hätte eine realitätsnahe politische Partei mit qualifiziertem Personal dringend nötig, findet sie aber nicht mehr. Das ist aber beileibe nicht nur ein Problem der SPD.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Selig

      “Und das ist jammerschade, denn der deutsche Arbeitnehmer hätte eine realitätsnahe politische Partei mit qualifiziertem Personal dringend nötig, findet sie aber nicht mehr. Das ist aber beileibe nicht nur ein Problem der SPD.”

      Die SPD hat sich gegen die Personalauswahl nach Qualifikation entschieden und stattdessen die harte Durchquotierung nach Geschlecht, Religion, Herkunft und allen möglichen anderen eingebildeten Diskriminierungshintergründen forciert.

      Selber schuld. Kein Mitleid von mir.

      Antworten
      • Wolfgang Selig
        Wolfgang Selig sagte:

        @Herrn Ott:

        Ich verstehe Sie und mein Begriff “jammerschade” bedauert nicht die Funktionäre der SPD, sondern die Wählerschaft. Die Auswahl nach Regionalproporz, Geschlecht, Konfession, Religion und anderen Kriterien ist ja inzwischen in fast allen Parteien usus mit dem Problem, dass Fachkompetenz in der Politik immer noch unwichtiger wird. Mitleid mit der SPD habe ich auch nicht, weil ich der Meinung bin, dass man Mitleid nur gegenüber natürlichen Personen oder Tieren, aber nicht gegenüber juristischen Personen, Verbänden, Vereinen oder Parteien aufbringen kann.

  2. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    @ Rolf Peter

    Man kann ja darüber streiten, ob man das Handeln von Politik „völligen Idiotismus“ nennen muss.

    Muss man m. A. n. nicht.

    Wenn Sie auf meine folgende Aufforderung:

    „Die Förderinstrumente des Bundes sind fehlgeleitet.“>

    Ich würde gern mal von Ihnen hören, WAS an dieser Feststellung FALSCH sein soll.“

    antworten:

    >Wo behaupte ich, diese Feststellung sei falsch?>,

    dann sagen Sie entweder, dass Sie zu der infrage stehenden Behauptung nichts sagen können oder, dass sie richtig ist.

    Sie können es sich aussuchen.

    In jedem Fall, kann man ab diesem Punkt nicht mehr mit Ihnen diskutieren.

    Wenn man der Aussage des Praktikers Drescher glauben darf, dann ist die Politik zumindest UNEINSICHTIG, denn sie operiert ja nicht im luftleeren Raum, sondern hat ganz sicher Erfahrungen damit, WIE ihre Instrumente des Förderns WIRKEN.

    Derartige Uneinsichtigkeit ist zwar nicht unbedingt Idiotie, aber auch nicht ewig weit weg davon.

    Ihre andere Dr. Stelter betreffenden Behauptung lautet:

    >… später behauptet er, es sei Ziel „das CO2 auf null zu bringen“, was falsch ist.

    Dr. Stelter sagt mit Bezug auf die vorangestellte Aussage von Drescher:

    >… das ist der entscheidende Punkt: Die Förderinstrumente des Bundes sind fehlgeleitet.“ – bto: Es ist wie das Ziel, das CO2 auf null zu bringen.>

    Dr. Stelter sagt NICHT, es SEI das ZIEL, CO2 auf null zu bringen, sondern etwas, nämlich die fehlgeleiteten Förderinstrumente des Bundes, sei WIE das Ziel, CO2 auf null zu bringen.

    Das ist NICHT die Aussage die Sie ihm anheften.

    Man kann natürlich fragen, ob das WIE richtig ist.

    Das ist aber eine andere Frage und eine andere Erörterung.

    Zum einen:

    Das Ziel, CO2 auf null zu bringen, ist – falls man es sich gesetzt hat – so FEHLGELEITET, wie die Förderinstrumente des Bundes, WENN man DIESES Ziel nur MIT den BESTEHENDEN, aber eben nicht hinreichend wirksamen Förderinstrumenten auf null bringen KANN.

    Davon ist auszugehen, weil man ansonsten dieses Förderinstrument nicht einsetzen müsste.

    Zum anderen:

    CO2 auf null zu bringen MUSS man WOLLEN, wenn man das Ziel hat, in 2050 Carbonneutralität zu erreichen UND, was der Fall ist, über KEINE Möglichkeit verfügt, CO2 in hinreichender Menge zu absorbieren, was heißt, es bezüglich der Klimaschädlichkeit zu neutralisieren.

    Derartige Überlegungen hatte ich Ihnen mit GENAU lesen und NACHDENKEN empfohlen.

    Mein Eindruck ist:

    Sie sind dazu nicht bereit und glauben, es genüge Dr. Stelter zu kritisieren, weil Sie seine Einstellung nicht teilen.

    Sie müssen sie nicht teilen und Sie können ihn auch kritisieren – beides ist am Blog erlaubt und wird auch praktiziert.

    Wenn Sie aber mit Ihren Darlegungen an diesem Blog Leser und Diskutanten in größerer Zahl für Ihre Überzeugungen einnehmen wollen, muss meiner Einschätzung nach allerdings QUALITATIV viel mehr von Ihnen kommen.

    Antworten
  3. ruby
    ruby sagte:

    Als Vorbereitung zum EEG neu sowie dem Podcast am Sonntag der Praxismensch
    https://youtu.be/rEmnzVCaxGc
    Früher besprach ich die Auswirkungen der Energiegesetzesnovellen mit dem Geschäftsführer unsere Stadtwerke – zum Glück sind wir nicht mehr aktiv, sonst müßte die Sekretärin extra Kekse bereitstellen.
    Am 24. November soll da nun beschlossen werden…

    Antworten
  4. ruby
    ruby sagte:

    “Jeder fünfte Beschäftigte unter Mindestlohn” : 8 von 40 Millionen (United Internet 1und1 = Amivollstrecker der NWO UN Agenda heute).
    Als Schröder ins Amt kam Herbst 98 schaffte er die Höchstgrenze von 1,3 Millionen gewünschten kurzfristig ab mithilfe der Gewerkschaften und seiner Wählerklientel. März 99 drehte er den Spieß um, Harzer inklusive der heutige 20% Mindeslöhner.
    Das ist das Ergebnis dieser Politiker und dazu können mit Klimagate to Heaven schnell weitere 30 bis 40 % kommen, von oben unten sowie außen.
    Die Folgen und Wirkungen erzielen ein desaströstes Gesellschaftswesen gemessen von den Ausgangspunkten.
    “Luxusverzichte” von was bitte?

    Antworten
  5. Rolf Peter
    Rolf Peter sagte:

    Zunaechst mal können wir festhalten: Trotz Corona verschwindet weder der Klimawandel noch die Diskussion ueber geeignete Massnahmen. Gut so!
    Zweitens, auch die Politik strebt keine 100%-Loesung an. Meines Wissens ist es das Ziel der Energiewende, den CO2-Ausstoss um 80-90% (bezogen auf 1990) zu reduzieren.
    Drittens sehe ich nicht, wie das im Artikel vorgestellte Gespräch der Grundkonzeption der Energiewende widerspricht. Da teilt jemand, der das vor Ort mit umsetzt, seine Erfahrungen mit und kritisiert einzelne Punkte der “grossen” Politik. Man wuerde doch erwarten, dass der Prozess so funktioniert, man probiert lokal aus und lernt dazu. Dann finden hoffentlich diese Erfahrungen auch wieder Eingang in die Politik.
    Es handelt sich ja um eine Strategie, die auf Jahrzehnte angelegt ist. Da wird man unweigerlich Fehler machen, aus denen man dann lernt.
    Fuer mich deutet dieses Interview eher darauf hin, dass Herr Stelter mit seiner grundsätzlichen Kritik an der Energiewende falsch liegt.

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Rolf Peter

      Lesen Sie das Interview GENAU und DENKEN Sie nach, BEVOR Sie urteilen.

      Ich verlinke noch einmal, speziell für Sie, WER nach Meinung des Praktikers Drescher FALSCH liegt:

      >Ja, das kritisiere ich ja an den Förderprogrammen des Bundes, die über die KfW auch die energetische Modernisierung von bestehenden Gebäuden fördern, allerdings ein Anspruchsniveau dort definieren, welches so im Niveau des Neubaus liegt. Dann sind aber die Kosten so hoch, dass die Maßnahmen sich nicht mehr rechnen für die Hauseigentümer, und dann machen sie gar nichts. …>

      Schlussfolgerung von Drescher und JEDEM einsichtigen Menschen, der VERSTEHT, dass sich in unserer Gesellschaft etwas „rechnen“ muss, wenn es FREIWILLIG getan werden soll:

      >Die Förderinstrumente des Bundes sind fehlgeleitet.“>

      Ich würde gern mal von Ihnen hören, WAS an dieser Feststellung FALSCH sein soll.

      Das mag so sein oder auch nicht mit der Erwartung.

      Diese Feststellung ist jedenfalls VOLL daneben bezüglich der Thematik, um die es im INTERVIEW auch geht.

      Was Sie offensichtlich NICHT verstehen:

      Die Politiker können lernen und werden lernen, können aber NICHT nur lernen:

      Sie stehen unter enormen DRUCK und MÜSSEN für bestimmte ERGEBNISSE sorgen, sonst sind sie weg vom Fenster.

      Die „Grundkonzeption der Energiewende“ beruht demnach nicht NUR auf gewonnener Erfahrung, sondern OSZILLIERT zwischen dem, was der Erfahrung nach machbar ist und dem, was an Ergebnissen geliefert werden muss.

      Dieses MUSS des Lieferns orientiert sich NICHT an der Erfahrung des MACHBAREN, sondern in hohem Maß an dem, was als SCHÄDIGUNG durch das Bestehende angesehen wird.

      Antworten
      • Rolf Peter
        Rolf Peter sagte:

        “”>Die Förderinstrumente des Bundes sind fehlgeleitet.“>

        Ich würde gern mal von Ihnen hören, WAS an dieser Feststellung FALSCH sein soll.””

        Wo behaupte ich, diese Feststellung sei falsch? In Wirklichkeit kritisiert Drescher einzelne Aspekte der Förderprogramme (und da er die Erfahrung hat und ich nicht, vermute ich, zu Recht), und aus dieser Kritik kann man lernen.

        Herr Stelter macht daraus ein “Beispiel für den völligen Idiotismus der Politik” und später behauptet er, es sei Ziel “das CO2 auf null zu bringen”, was falsch ist. Das Interview bietet konstruktives Feedback zu einzelnen Aspekten, aber Herr Stelter versucht, daraus eine grundsätzliche Botschaft abzuleiten (natürlich konform mit seiner vorgefassten Meinung).

  6. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Was kann man aus diesem Interview LERNEN?

    Folgendes:

    PROBLEMLOS realisierbar sind Maßnahmen, die

    a) den Energieverbrauch REDUZIEREN

    und

    b) keine MEHRBELASTUNGEN für Vermieter und Mieter mit sich bringen.

    Sind beide Bedingungen erfüllt, etwa derart

    >Weniger Energiekosten, mehr Nettokaltmiete, und das kann man investieren.“>

    dann wird die Energiewende EFFIZIENT und EFFKTIV betrieben.

    Es gibt aber ein PROBLEM damit, d. h. mit dem Kriterium der KOSTENNEUTRALITÄT:

    Das Ziel 2050 (Carbonneutralität) wird so auf der Seite des Energieverbrauchs offensichtlich NICHT erreicht.

    Um es zu erreichen, gibt es staatliche Förderprogramme.

    Sie sind aber im Bereich der Bestandsimmobilien NICHT effizient und auch nicht effektiv.

    Drescher sagt, WARUM das so ist:

    >… das kritisiere ich ja an den Förderprogrammen des Bundes, die über die KfW auch die energetische Modernisierung von bestehenden Gebäuden fördern, allerdings ein Anspruchsniveau dort definieren, welches so im Niveau des Neubaus liegt. Dann sind aber die Kosten so hoch, dass die Maßnahmen sich nicht mehr rechnen für die Hauseigentümer, und dann machen sie gar nichts.“ >

    Wenn die Kosten zu hoch sind, die Eigentümer des Objekts also TROTZ der staatlichen Förderung zu GERINGE oder gar NEGATIVE Renditen erzielen würden, erfolgen KEINE energiesparenden Maßnahmen:

    Die Energiewende findet insoweit NICHT statt.

    Was tun als Politiker, wenn der Druck enorm ist – ausgerufener KLIMANOTSTAND –, den Energieverbrauch derart zu verringern, dass energiesparende Maßnahmen in einem Umfang durchgeführt werden MÜSSEN, der die mit KOSTENNEUTRALITÄT möglichen ÜBERSCHREITEN?

    Man muss dafür sorgen, dass die Rendite des Vermieters nicht fällt UND die Mieter nicht höher belastet werden.

    Heißt:

    SUBVENTIONIEREN mit open end.

    Wenn man hinreichend subventioniert, kann man die Reduzierung des Energieverbrauchs ERZWINGEN.

    Es ist NUR eine Frage des GELDES, d. h. des FINANZIERUNGSVERMÖGENS des Staates, vorausgesetzt, dass die benötigten Ressourcen in der Volkswirtschaft verfügbar sind.

    Zum Problem „beyond-the-obvious“ das Folgende.

    Drescher liegt richtig damit:

    >Den Klimanotstand, den gibt es in Marokko, in Afrika, in Asien, da wo entweder Überflutungen sind oder wo die Oasen austrocknen. Dass wir auf den Klimanotstand in dieser Welt hinsteuern, ist keine Frage… wäre eigentlich das, wo man auch den Menschen sagen kann, Klimaschutz hat nichts mit Not zu tun, mit Entbehrung zu tun, Klimaschutz hat was mit Lebensqualität zu tun.“>

    Drescher liegt völlig DANEBEN, wenn er meint, dass die Menschen bei uns das GLAUBEN.

    Sie glauben in ANSEHNLICHER Zahl etwas anderes:

    Klimaschutz hat immer dann etwas mit Not und Entbehrungen zu tun, wenn er NICHT hinreichend ist, den GEGENWÄRTIGEN Lebensstandard zu SICHERN.

    Lebensqualität vor noch SCHLECHTERER Lebensqualität zu bewahren, ist demnach NICHT akzeptabel.

    Das ist das PROBLEM der Politik.

    Mit Grüßen an M. Friedman.

    Antworten
    • Hansjörg Pfister
      Hansjörg Pfister sagte:

      @Herr Tischer:
      “Wenn man hinreichend subventioniert, kann man die Reduzierung des Energieverbrauchs ERZWINGEN.”
      Das doch nur, wenn die Subventionen effizient sind. Das sind sie in der Regel aber nicht.
      Beispiele:
      Sog. “Energiewende”: Was hat das bis heute gebracht? Nur teuren Strom, kaum CO2 – Einsparung.
      Elektroauto: Bringt auch kaum was. Ist nur teuer.
      Ab einem bestimmten Punkt wird es auch kontraproduktiv. Wenn die Wirtschaft (bzw. deren Kundschaft) so belastet wird, bzw. wenn erfolgreiche Branchen abgewickelt werden (z.B. Autoindustrie (teilweise), Reaktorbau) usw. Wenn also die Ressourcen aus denen das Geld für die teueren Massnahmen gesch(r)öpft werden soll, dahinsiechen, mit welchen Mitteln sollen sie dann finanziert werden? Irgendwann geht es dann nur noch um die Existenzsicherung, Umwelt- und Klimaschutz hin oder her.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Hansjörg Pfister

        >Das doch nur, wenn die Subventionen effizient sind. Das sind sie in der Regel aber nicht.>

        Richtig, das sind sie in der Regel nicht.

        Das Gegenteil habe ich aber auch nicht behauptet.

        Meine Feststellung ist:

        REDUZIERUNG erzwingen – ob das effizient ist oder nicht.

        >Wenn also die Ressourcen aus denen das Geld für die teueren Massnahmen gesch(r)öpft werden soll, dahinsiechen, mit welchen Mitteln sollen sie dann finanziert werden?>

        Die Mittel der FINANZIERUNG sind nicht das Problem, sie müssen NICHT “aus den Maßnahmen geschöpft oder geschröpft” werden, also mit Steuererhöhungen beschafft werden.

        Geld „drucken“ – mit monetärer Staatsfinanzierung kann der Staat prinzipiell ALLES finanzieren.

        Das Problem ist ein anderes, das Sie mit „Ressourcen dahinsiechen“ richtig benannt haben:

        Sind die RESSOURCEN – die REALWIRTSCHAFTLICHEN wie Handwerker z. B. – verfügbar, mit denen man die Reduzierung des Energieverbrauchs ERZWINGEN will?

        Ich habe das als Bedingung angegeben.

        Sie sind m. A. n. NICHT hinreichend verfügbar – zumindest nicht, um bis 2050 Carbonneutralität zu erreichen.

        Das liegt daran, dass man zu VIEL Transformation in zu KURZER Zeitspanne will.

        Wenn die Politik sich auf den Weg der Erzwingung begehen würde, kann viele geschehen – u. a. könnte auch eine Inflationsspirale losgetreten werden – oder wir müssten Arbeitskräfte in großer Zahl aus dem Ausland anwerben und hätten dann möglicherweise ein verschärftes Migrationsproblem.

        Die Politik wird an Grenzen gehen, aber NICHTS auf Teufel komm raus erzwingen.

        Die grünen Träume von der Energiewende werden spätestens bei Regierungsbeteiligung im Bund zu welken anfangen.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Wenn die Politik sich auf den Weg der Erzwingung begehen würde, kann viele geschehen – u. a. könnte auch eine Inflationsspirale losgetreten werden – oder wir müssten Arbeitskräfte in großer Zahl aus dem Ausland anwerben und hätten dann möglicherweise ein verschärftes Migrationsproblem.”

        Diese Arbeitskräfte aus dem Ausland würden dann in Deutschland pro Kopf ein Vielfaches des Pro-Kopf-CO2-Ausstoßes ihrer Herkunftsländer haben – sofern sie nicht gerade aus den USA oder aus Katar stammen.

        Lösen wir dieses Problem dann dadurch, dass wir noch mehr Migranten aus dem Ausland anwerben, um weitere Modernisierungsmaßnahmen durchführen zu können? ;)

  7. foxxly
    foxxly sagte:

    @ anders es gab im erdzeitalter schon sehr viel höhere co2 werte und höhere temperaturen. (polkappen waren ohne menschen einfluss schon mal eisfrei)
    es wird den pro-klima-wandel-experten vorgeworfen, dass diese nur einen segmentanteil an den temperaturskalen verwenden um den anstieg der temperatur den letzten jahrzehnen zuzuordnen und rechtzufertigen.
    andererseits geht völlig unter, dass die erzeugte und verbrauche elektrizität, jährlich etwa 42 billionen kwh beträgt, – und physikalisch alle energie sich in wärme auflöst. wo bleibt die frage, wieviel anteil hat der strom bei der erderwärmung? und davon (strom)will man zukünftig unendlich viel mehr! spielt keine rolle bei den klimaaktivisten, wie auch die ressourcen zu der battterie etc. usw.
    nochmals: fakt ist, dass mit co2-handel etc. um sehr viel geld geht. also interessensfrei ist diese richtung leider nicht!

    Antworten
    • Christian Anders
      Christian Anders sagte:

      @foxxly
      “es gab im erdzeitalter schon sehr viel höhere co2 werte und höhere temperaturen.”

      Ja. Und? Wofür/wogegen ist das ein Argument? Es ist ein Fakt, der keinerlei Einfluss auf die Thematik hat.

      “es wird den pro-klima-wandel-experten vorgeworfen, dass diese nur einen segmentanteil an den temperaturskalen verwenden um den anstieg der temperatur den letzten jahrzehnen zuzuordnen und rechtzufertigen”

      Ein Anstieg um 1K ist an jeder beliebigen Stelle einer Temperaturskala ein Anstieg um 1K. Was bitte ist überhaupt ein “Segmentanteil an einer Skala”?

      “andererseits geht völlig unter, dass die erzeugte und verbrauche elektrizität, jährlich etwa 42 billionen kwh beträgt, – und physikalisch alle energie sich in wärme auflöst. wo bleibt die frage, wieviel anteil hat der strom bei der erderwärmung?”

      Das geht nicht unter. Rein rechnerisch sind 42 Billionen kWh eine unglaublich winzige Energiemenge im Verhältnis zu den ca. 2 W/m² Erdoberfläche im Jahresmittel, die sich durch das zusätzliche CO2 ergeben. Wurde berechnet und wegen der Verhältnisse für marginal befunden.

      Es ist doch so: Hier wird reproduziert, was man an denialism-evergreens im Internet so auffinden kann. Ob die logisch und/oder physikalisch Wasser halten, wird dabei gar nicht hinterfragt.

      Z. B. die Aussage “früher war ohne Mensch schon mal wärmer” ist richtig und logisch in keiner Weise mit der heutigen Debatte verknüpft. Kommt trotzdem dauernd. Dafür muss man nicht in die Physik einsteigen, da kann jeder mitdenken, wie sinnvoll das als Einwurf ist.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Christian Anders

        “Z. B. die Aussage ‘früher war ohne Mensch schon mal wärmer’ ist richtig und logisch in keiner Weise mit der heutigen Debatte verknüpft. Kommt trotzdem dauernd. Dafür muss man nicht in die Physik einsteigen, da kann jeder mitdenken, wie sinnvoll das als Einwurf ist.”

        Für Grüne ist das natürlich kein “sinnvoller Einwurf”, weil er die CO2-Klimaerhitzungs-Weltuntergangspropaganda in Zweifel zieht. ;)

        Wenn es auf der Erde früher schon mal wärmer war (während gleichzeitig komplexe Lebensformen auf der Erdoberfläche lebten), dann kann eine höhere globale Durchschnittstemperatur keine existentielle Bedrohung für das Leben auf der Erde sein.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @R. Ott

        “dann kann eine höhere globale Durchschnittstemperatur keine existentielle Bedrohung für das Leben auf der Erde sein.”

        Inwiefern berührt das den zentralen Punkt der Klimadebatte, dass die Geschwindigkeit einer Erwärmung entscheidend für das Ankommen (oder auch nicht) in der hiernach wärmeren Welt ist (eine Anpassungsdebatte)?

        Oder für das Argument, dass Küstenbewohner nicht wirklich von der Lebensraumerweiterung maritimer Lebensformen begeistert sind (eine Standortdebatte).

        Der Fakt, dass in einer wärmeren Welt DAS Leben blüht, hat keine Schnittmenge mit diesen zentralen Fragen der Klimadebatte.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Christian Anders

        “Inwiefern berührt das den zentralen Punkt der Klimadebatte, dass die Geschwindigkeit einer Erwärmung entscheidend für das Ankommen (oder auch nicht) in der hiernach wärmeren Welt ist (eine Anpassungsdebatte)?”

        Ach, neuerdings ist es “der zentrale Punkt der Klimadebatte”, dass die Erwärmung angeblich viel zu schnell geht? Was für ein lächerliches Argument. Die jahreszeitlichen Temperaturschwankungen sind ein Vielfaches von der durchschnittlichen jährlichen Temperaturveränderung wegen “Klimawandel”!

        Außerdem: So eine anpassungsfähige Spezies wie den Menschen hat es auf der Erde zuvor noch nie gegeben. Auch an eine Temperaturveränderung von ein paar Hundertstel Grad Celsius pro Jahr werden wir uns locker anpassen können, wir konnten das in der menschlichen Geschichte schon erfolgreich mit deutlich weniger Technologie als wir heute zur Verfügung haben.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @R. Ott

        “Neuerdings”

        ?

        Es gab nie einen anderen zentralen Punkt. Es ist der zentrale Punkt seit es die Debatte gibt (1960er). Es ist der Punkt, der die Probleme macht (machen wird).

        Es ist, schlicht und ergreifend: DER Punkt.

        Wer das nicht mitgekriegt hat, hat sich mit dem Thema nie beschäftigt. Wie kommen Sie auf was anderes?

        “Außerdem: So eine anpassungsfähige Spezies wie den Menschen hat es auf der Erde zuvor noch nie gegeben.”

        Das ist richtig. Der Mensch lebt aber nicht nur von sich selbst, sondern in und von Dingen, die weit weniger anpassungsfähig sind. Wälder, Küstenlinien, Riffe, kurz: Ökosysteme.

        Ich mache es mal plakativ: Wenige hundertstel Grad pro Jahr (kommt im Schnitt hin), machen bei Küstenstädten innerhalb eines Jahrhunderts den Unterschied zwischen JA/NEIN. Anpassung ist möglich, aber teuer. Muss das sein?

        Auf Entwicklungslandniveau stellt sich so ein Problem noch gravierender dar, weil die Technik für die Anpassungsprozesse fehlt und auch nicht eingekauft werden kann.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Christian Anders

        Sie glibbern ja schon wieder ins grüne Wackelpuddinghafte ab.

        “Wer das nicht mitgekriegt hat, hat sich mit dem Thema nie beschäftigt. Wie kommen Sie auf was anderes?”

        Nun, das junge Fräulein “you have stolen my dreams and my childhood” als Hauptmaskottchen der Bewegung und größtes Klimawandel-Opfer aller Zeiten erzählt etwas komplett anderes:

        “For more than 30 years, the science has been crystal clear. How dare you continue to look away and come here saying that you’re doing enough, when the politics and solutions needed are still nowhere in sight. (…) The popular idea of cutting our emissions in half in 10 years only gives us a 50% chance of staying below 1.5 degrees [Celsius], and the risk of setting off irreversible chain reactions beyond human control.”

        https://www.npr.org/2019/09/23/763452863/transcript-greta-thunbergs-speech-at-the-u-n-climate-action-summit

        Greta sagt, angeblich könnte es “unumkehrbare Kettenreaktionen” geben, sofern eine bestimmte Grenze überschritten wird. Das ist etwas völlig anderes als das, was Sie erzählen, nämlich dass angeblich “[der] zentral[e] Punkt der Klimadebatte [sei], dass die Geschwindigkeit einer Erwärmung entscheidend für das Ankommen (oder auch nicht) in der hiernach wärmeren Welt ist (eine Anpassungsdebatte).”

        Das ganze Konzept vom definierten und begrenzten “CO2-Budget” ist auch nur genau dann sinnvoll, wenn man sich Gretas Sichtweise zueigen macht:

        “To have a 67% chance of staying below a 1.5 degrees global temperature rise – the best odds given by the [Intergovernmental Panel on Climate Change] – the world had 420 gigatons of CO2 left to emit back on Jan. 1st, 2018. Today that figure is already down to less than 350 gigatons. How dare you pretend that this can be solved with just ‘business as usual’ and some technical solutions? With today’s emissions levels, that remaining CO2 budget will be entirely gone within less than 8 1/2 years.”

        Wollen Sie jetzt etwa Greta-Bashing betreiben und mir erzählen, dass die systematisch aufgebaute Klima-Werbefigur ausgerechnet beim “UN Climate Action Summit” totalen Quatsch erzählt hat?

        “Der Mensch lebt aber nicht nur von sich selbst, sondern in und von Dingen, die weit weniger anpassungsfähig sind. Wälder, Küstenlinien, Riffe, kurz: Ökosysteme.”

        Psst, ich weiß nicht, ob Sie schon mal davon gehört haben, aber Wälder gibt es in fast allen Klimazonen, von den Tropen bis zur Taiga. Die sind ganz außerordentlich anpassungsfähig.

        “Wenige hundertstel Grad pro Jahr (kommt im Schnitt hin), machen bei Küstenstädten innerhalb eines Jahrhunderts den Unterschied”

        Hafenanlagen und Gebäude sind innerhalb von 100 Jahren abgeschrieben.

        “Anpassung ist möglich, aber teuer. Muss das sein?”

        CO2-Vermeidung ist noch viel teurer. Muss die sein?

        “Auf Entwicklungslandniveau stellt sich so ein Problem noch gravierender dar, weil die Technik für die Anpassungsprozesse fehlt und auch nicht eingekauft werden kann.”

        Genau deshalb sollten wir Wachstum fördern und nicht durch viel höhere Energiesteuern, pardon, “CO2-Bepreisung”, abwürgen.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @R. Ott

        “[…] erzählt etwas komplett anderes:”

        Nein. Die Kipppunkte sind Teil der Anpassungsdebatte. Auch das seit Jahrzehnten. Weil sie schnelle Veränderungen nach sich ziehen, die schwierige Anpassung erfordern.

        Sie können solche Aussagen nicht einordnen, weil Sie sich mit der Materie nie hinreichend beschäftigt haben.

        “Greta sagt, angeblich könnte es „unumkehrbare Kettenreaktionen“ geben, sofern eine bestimmte Grenze überschritten wird. Das ist etwas völlig anderes als das, was Sie erzählen, nämlich dass angeblich „[der] zentral[e] Punkt der Klimadebatte [sei], dass die Geschwindigkeit einer Erwärmung entscheidend für das Ankommen (oder auch nicht) in der hiernach wärmeren Welt ist (eine Anpassungsdebatte).“”

        Sie haben meine Aussage exakt verstanden. Streichen Sie das “angeblich”!
        Ihr Problem ist, dass Sie Widersprüche konstruieren (wollen), wo keine sind. Kipppunkte erzeugen besonders flotte Veränderungen und machen Anpassungen somit besonders schwierig. Eine Hauptsorge gilt dabei der großen atlantischen Zirkulation, die schwächer wird, je wärmer die Arktis im Schnitt wird.

        “Wollen Sie jetzt etwa Greta-Bashing betreiben und mir erzählen, dass die systematisch aufgebaute Klima-Werbefigur ausgerechnet beim „UN Climate Action Summit“ totalen Quatsch erzählt hat?”

        Nein. S. o!

        “Psst, ich weiß nicht, ob Sie schon mal davon gehört haben, aber Wälder gibt es in fast allen Klimazonen, von den Tropen bis zur Taiga. Die sind ganz außerordentlich anpassungsfähig.”

        Sie haben kein Gefühl für die Bedeutung von Zeiträumen. Die Wanderung von Baumpopulationen dauert Jahrtausende. Auf einer solchen Zeitskala ist eine Anpassung für Menschen schlicht irrelevant. Sie sehen immer nur Zustände und nie, wie lange man braucht, um dort hin zu kommen. Aber genau das ist DER zentrale Punkt des Ganzen.

        “„Anpassung ist möglich, aber teuer. Muss das sein?“

        CO2-Vermeidung ist noch viel teurer. Muss die sein?”

        Das ist exakt die zu führende Diskussion. Was ist wie teuer und was sollte man folglich tun/lassen? Nicht, OB es ein Problem gibt, sondern, WIE man darauf reagiert.

        “Genau deshalb sollten wir Wachstum fördern und nicht durch viel höhere Energiesteuern, pardon, „CO2-Bepreisung“, abwürgen.”

        Was fördert und was abwürgt, da können wir klopapierlange Listen zu schreiben. Aber ja: Wohlstandsaufbau der Entwicklungsländer muss ein vordringliches Ziel sein.

      • Joerg
        Joerg sagte:

        @Christian Anders

        “Die Wanderung von Baumpopulationen dauert Jahrtausende.”

        Warum googeln Sie nicht vorher Aussagen aus fachfremden Gebieten (Natur/Biologie/Landwirtschaft)?

        https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Waldes_in_Mitteleuropa

        “Natuerlicher Wald” ist heutzutage – da wo Menschen sind – die Ausnahme.

        Aufforstungen sind binnen weniger Jahre moeglich und ansteigend CO2-wirksam. Es gibt weltweit grosse Aufforstungsprogramme.

        LG Joerg

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @Joerg

        Ich beziehe mich auf Paper, die ich vor einigen Jahren gelesen hatte – Wanderungsgeschwindigkeit von Wäldern ist nicht mein Fachgebiet, aber wichtig wenn man sich wie ich für Klimawandel interessiert.

        Auf die Schnelle habe ich zur freien Verfügung dieses wiedergefunden:

        https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3753317/

        Daraus sind Wanderungsgeschwindigkeiten deutlich unter 1km/yr ersichtlich.

        Ich weiß nicht, wie viele der dort zitierten Quellen frei sind.

        ———–

        Ich rede von natürlichen Wanderungsbewegungen und sehe nicht, inwiefern mir der Wikipedia-Artikel da in meiner Aussage widerspricht!?

        Die Taigawälder, von denen Herr Ott sprach, sind ja nicht aufgeforstet sondern auch natürlich nach der Eiszeit dort eingewandert. Es geht ja um die Anpassungsfähigkeit des Waldes, nicht, dass Menschen Aufforsten können. Dies ist keine Fähigkeit des Waldes.

        Aber hier bin ich auf dünnem Eis und nehme gerne Referenzen zu guten Quellen an.

      • Joerg
        Joerg sagte:

        Danke,@Christian Anders

        “Ich rede von natürlichen Wanderungsbewegungen und sehe nicht, inwiefern mir der Wikipedia-Artikel da in meiner Aussage widerspricht!?”

        Widerspricht gar nicht. Im Sinne des Buchstabens sind natuerliche Wald-Wanderungsbewegungen langsam (wobei das Post-Eiszeit-Besiedelungsszenario fuer unsere Waldbestaende heute irrelevant sind?).
        Wenn irgendwo Wald fehlt, wird er vom Menschen angepflanzt, darauf wollte ich hinaus. Der Wikipedia-Artikel zeigt, dass in besiedelten Gebieten (nicht erst heute, sondern seit vielen Jahrhunderten) stets der Mensch Treiber fuer Wald-Ausbreitung oder -Abholzung verantwortlich war/ist (nicht die Natur).
        Natuerliche Wald-Wanderungsbewegungen sind deshalb mE vernachlaessigbar bei der Klimadiskussion?!

        Interessant ist, dass der Holzzuwachs je Baum (generell alle gruene Biomasse) weltweit schneller vor sich geht (wegen CO2-“Duengung”). Weshalb zB Rodung im brasilianischen Regenwald ggfs durch staerkeren Holzzuwachs (vorhandener) Baeume in Alaska/Kanada/Russland bei weitem ueberkompensiert wird?!

        Hier eine interessante Sammlung von Statistiken zur weltweiten Wald-Entwicklung: https://ourworldindata.org/forests

        Flaechen, auf denen Baeume stehen nehmen zwar insgesamt leicht ab (0,x% p.a.), aber die Natur kompensiert ob der hoeheren CO2-Duengung mit mehr Holzertrag je Flaecheneinheit.
        Trotzdem ist es natuerlich schade, dass in der Welt-Mitte (Brasilien, Kongo) Wald verloren geht. Da troestet es wenig, wenn mehr Wald in kalten/gemaessigten Klimaten entsteht/waechst. Interessant ist zB der starke Waldzuwachs (Aufforstung) in China in den letzten 2-3 Jahrzehnten (siehe: Forest area by type: primary vs. planted)

        LG
        Joerg

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @Joerg

        D’Accord, dass künftige Bewaldung von Menschen gepflanzt werden wird.

        Herr Ott wollte mich aber darauf hinweisen, dass die natürliche Anpassungsfähigkeit keine Probleme durch den Klimawandel bekommen wird, weil sich ja auch früheren Klimadynamiken immer erfolgreich angepasst wurde.

        So kam mein erster Beitrag dazu zustande: Das ist nämlich einfach falsch. Die Differenz der Geschwindigkeit früherer Änderungen zur aktuellen Änderung wird in dieser Argumentation nicht berücksichtigt, ist aber der springende Punkt.
        (mal ganz davon ab, dass ich “Sterben und 12.000 Jahre später Wiederauferstehen” für keinen sinnvollen Begriff für Anpassung halte, sofern es die menschliche Sicht betrifft. Wenn man lange genug wartet, ist alles reversibel.)

      • Joerg
        Joerg sagte:

        @Christian Anders, Danke

        ich schaetze ihre Kommentare aus dem Reich der Physik und kann aber auch eine Schwaeche fuer manche von Herrn Otts sarkastischen Kommentare nicht verhehlen ;-)
        Ein bisschen Entruesten gehoert hier doch dazu, oder?

        Als Nicht-Experte hatte ich den CO2-Beitrag auf Wiki nachgelesen:
        https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenstoffdioxid_in_der_Erdatmosph%C3%A4re

        und muss schon sagen, dass es erstaunlich ist, wie sich hier die Hypothesen unserer CO2-Vergangenheit darstellen … OK, als Dinosaurier haette man schlechte Karten gehabt, aber als Mensch?
        Da muss man sich entscheiden:
        – wenn wir damals schon gelebt haetten, koennten wir uns wohl (wieder/nochmal) anpassen (an hoehere CO2-Werte)?
        – wenn der moderne Mensch aber wesentlich juenger ist (ein paar zig tausend Jahre), dann werden wir das irgendwie trotzdem schaffen? ;-)
        LG Joerg

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @Joerg

        Das mit der Anpassung ist insofern unproblematisch, sofern es den menschlichen Organismus betrifft, der kommt auch mit dem drei- oder vierfachen klar.

        Und ansonsten gilt, was die anderen Umweltbedingungen betrifft, dass Stabilität immer Veränderung vorzuziehen ist und da es keine absolute Stabilität gibt, eine so langsame Dynamik gut wäre, dass Anpassungsprozesse ohne Friktionen erfolgen können.

        Letzteres ist das zur Diskussion stehende Problem: Wie passt man sich an die menschgemachte und besonders schnelle Veränderung an? Und was passiert mit Systemen, deren Anpassungsfähigkeit unzureichend ist? Und, noch schwieriger: Was, wenn nichtanpassungsfähige Systeme für den Menschen von hoher Wichtigkeit sind?

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Christian Anders

        “Sie können solche Aussagen nicht einordnen, weil Sie sich mit der Materie nie hinreichend beschäftigt haben.”

        Doch, ich kann diese Aussagen ganz genau einordnen. Ich erkenne Weltuntergangspropaganda von quasireligiösen Bewegungen, wenn ich sie höre. Wichtigste Botschaft ist immer, dass nur noch ungefähr 10 Jahre bleiben, um die Welt vor dem angeblich bevorstehenden Untergang zu retten, alles andere wird dann entsprechend passend gemacht. Das schöne an angeblich existierenden “Kipppunkten” in chaotischen Systemen ist ja, dass so schwer vorhersagbar ist, ob und wann sie eintreten und was dann genau passiert, da ist viel Spielraum für regelmäßige Anpassungen an den Modellparametern.

        Erinnern Sie sich noch an 2007, als wir angeblich nur noch 13 Jahre hatten, um die Welt zu retten? Wie die Zeit vergeht, es sind 13 Jahre vergangen und jetzt haben wir nur noch 10 Jahre um die Welt zu retten, dieses Mal aber wirklich!
        https://www.bildblog.de/wp-content/13jahre.jpg

        “Es geht ja um die Anpassungsfähigkeit des Waldes, nicht, dass Menschen Aufforsten können. Dies ist keine Fähigkeit des Waldes.”

        Wir Menschen haben aber mittlerweile die Technologie, um Wald nicht nur zu bewirtschaften sondern auch aufzuforsten, ganz so wie wir das wollen und in Größenordnungen, die weit über die natürliche Ausbreitungsgeschwindigkeit hinausgehem. Das funktioniert sogar ohne Strom. ;)

        “Was ist wie teuer und was sollte man folglich tun/lassen? Nicht, OB es ein Problem gibt, sondern, WIE man darauf reagiert.”

        Tja, und wenn die CO2-Vermeidung teurer ist als die Anpassung, dann sollte man die CO2-Vermeidung lassen. Diese Möglichkeit wollen Sie allerdings kategorisch ausschließen, weil sie nicht in Ihre politische Agenda passt.

        “Wohlstandsaufbau der Entwicklungsländer muss ein vordringliches Ziel sein.”

        Die Erhöhung von Energiesteuern getarnt als “CO2-Bepreisung” wird in den Entwicklungsländern wahre Begeisterungsstürme entfachen. Die haben nur darauf gewartet, dass irgendwelche Grünen aus Deutschland ankommen und ihnen erzählen, was gut für sie ist und was sie noch konsumieren dürfen und was nicht.

      • ruby
        ruby sagte:

        @ Joerg, C. Anders, R. Ott
        Der Waldkreislauf ist in seiner systemischen Prozeßsteuerung und der Adaption durch die menschliche Waldbewirtschaftung das wesentliche Beispiel/Muster für den Energiestoffwechsel und sollte an erster Stelle der Handlungen stehen. Der Goldene Schnitt ist mein mathemtisch musisches Lebenselexier für Kultur der Wesen.
        Insofern danke ich für diesen Thread, der sicher weiter mit anderer Anknüpfung fortgeführt wird.
        Jetzt ist wundervolle Herbstzeit, die nicht verpasst werden sollte in und mit unserer Natur..

        https://www.ines-neubert.de/wald.html

      • @R.
        @R. sagte:

        @R. Ott

        Ich erinnere mich tatsächlich nicht, 2007 gedacht oder gesagt zu haben, 2020 wäre Ende Gelände.

        Ich erinnere mich überhaupt nicht, jemals gesagt zu haben, dass irgendein “Weltuntergang” bevor steht. Gedacht habe ich es auch nie.

        Das ist Ihr Problem: Sie projizieren. Was ich hier im Blog schreibe hat mit dem, was Sie aus dem medialen Mainstream an Aussagen ableiten, nichts zu tun. Sie verwechseln die Kategorien Wissenschaft und Meinung über Wissenschaft so, wie es genau die Leute tun, an die Sie Ihre Vorwürfe richten.
        Sie sind völlig außerstande irgendetwas ohne diese färbende Brille anzuschauen – verkaufen wollen Sie das als gesunden Menschenverstand.

        Das geht so weit, dass Sie Fakten schlicht nicht zur Kenntnis nehmen. Beispielsweise die einfache Tatsache, dass die Diskussion in der Wissenschaft nie um den Lebenswert einer wärmeren Welt ging, sondern um stabile Verhältnisse vs. schnelle Dynamik.

        Sie leben hier recht ungeniert eine Neurose aus. Wenn’s gut tut: Bitte.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Christian Anders

        Jaja, immer die gleiche Leier, schon seit 1989:

        “U.N. Predicts Disaster if Global Warming Not Checked
        UNITED NATIONS (AP) _ A senior U.N. environmental official says entire nations could be wiped off the face of the Earth by rising sea levels if the global warming trend is not reversed by the year 2000.

        Coastal flooding and crop failures would create an exodus of ″eco- refugees,′ ′ threatening political chaos, said Noel Brown, director of the New York office of the U.N. Environment Program, or UNEP.

        He said governments have a 10-year window of opportunity to solve the greenhouse effect before it goes beyond human control.”
        https://apnews.com/article/bd45c372caf118ec99964ea547880cd0

        “Das geht so weit, dass Sie Fakten schlicht nicht zur Kenntnis nehmen. Beispielsweise die einfache Tatsache, dass die Diskussion in der Wissenschaft nie um den Lebenswert einer wärmeren Welt ging, sondern um stabile Verhältnisse vs. schnelle Dynamik.”

        Schon faszinierend, dass die UN-Klima-Wissenschaft jahrzehntelang bei der angeblichen “Erkenntnis” (in Wirklichkeit ist es eine PR-Botschaft) bleibt, dass innerhalb von 10 Jahren ab dem jeweiligen Verkündungsdatum der Botschaft irgendwelche radikalen Maßnahmen getroffen werden müssen, um die “stabilen Verhältnisse” aufrechtzuerhalten.

        In Wirklichkeit geht es darum, mit Panikmache möglichst viele Mittel einzuwerben und eine ganz bestimmte politische Agenda zu befördern.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @R. Ott

        Dass Sie das Setzen eines “window of opportunity” von X Jahren gleichsetzen mit “die Katastrophe ist in X Jahren da, WENN nicht…”, ist falsch.

        Ich z. B. habe die persönliche Meinung, dass das Zeitfenster längst zu ist (seit 20 Jahren schon), die Klimaziele, für die jetzt FFF auf die Straße gehen, zu erreichen. Trotzdem haben wir keinen Weltuntergang erlebt und werden auch keinen erleben.
        Was fehlt ist eine Debatte und Forschung dazu, wie man mit den Folgen umzugehen gedenkt.

  8. Al
    Al sagte:

    Es sollte mittlerweile klar sein, dass es der Politik nicht wirklich um den Umwelt- oder Klimaschutz geht.
    Vielmehr ist dies ein Vorwand um die staatlichen Eingriffesmöglichkeiten auszuweiten und dem Bürger den Widerspruch dagegen abzugewöhnen.

    Antworten
  9. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    “Man kann jedes bestehende Gebäude so umbauen, dass die Gebäude über Fotovoltaik und über andere Maßnahmen mehr Energie erzeugen, als die Nutzer verbrauchen.”

    Das typische Öko-Marketing-Blabla.

    Blöderweise wird die meiste Energie über Fotovoltaik im Sommer erzeugt – und gleichzeitig verbrauchen Gebäude in Deutschland mit Abstand die meiste Energie im Winter.

    Antworten
    • Phil Steiger
      Phil Steiger sagte:

      “Think beyond the obvious.” .Sie sind nicht der Erste dem auffällt das es mehr Sonnenstunden im Sommer gibt.

      Der größte Energieverbrauch wird traditionell für Wärme jeglicher Art benötigt, nicht für die restliche Elektronischen Geräte.
      Wärmeenergie ist also viel interessanter.
      Da hat die Firma FASA AG und Jenni Energietechnik eine Lösung wie man es Umesetzen KANN.
      Sicherlich nichts für den kleinen Geldbeutel.
      Fernwärme wird auch zunehmen. Gerade in Ballungsgebieten wo viele Menschen wohnen. Österreich liegt bei 22%, Schweden bei 57%, Dänemark bei 62% der Privathaushalte.
      Da wird ein Teil von Biomasse sein, viel wird auch in Zukunft über Erdgas laufen. Wenn man Marokko, Tunesien, Algerien aber mit einbezieht und sagt, wir würden gern bei euch ein paar Solarparks bauen. Und dort hat eine Solaranlage,egal welcher Art einen besseren Wirkungsgrad als hier.
      Und HGÜ-Stromtrassen unter Wasser gibt es heute schon in der Länge von 2059km in China. Da kommt man locker von der Küste Nordafrikas bis nach Europa. Solarthermiekraftwerke haben durch die Wärme auch noch eine gewisse Trägheit und können auch über die Nacht Strom erzeugen.
      Das ist natürlich alles teuer und muss irgendwer bezahlen, wobei das natürlich für viele Dinge gilt. Und da sind wir uns sicher dann wieder einig, das muss demokratisch entschieden werden. Es kann nicht sein das hier eine Agenda durchgedrückt wird. Auch über die Maßnahmen mit dem der Klimawandel “gestoppt” werden soll, muss demokratisch entschieden werden. Ob man den Klimawandel für bewiesen hält oder nicht ist dabei egal.

      Antworten
  10. foxxly
    foxxly sagte:

    zum klima-thema die effizienz- und effektivitätsfrage zu stellen, mag legitim sein, aber was ist, wenn die zielrichtung schon falsch gewählt wurde?
    eine effizienz-frage kann ich zu allen blödsinn und auch unheil stellen: war oder ist zb eine erpressung effektiv,- bis hin, ist ein völkermord effektiv (durchgeführt worden?) -kriege etc. usw.
    ja, man kann durchaus die effektivfrage stellen um energieeinsparung zu erreichen, aber nicht zu einen thema, wenn die ansich existelle/ursächliche frage der erderwärung noch weitgehen ungeklärt ist.
    fakt ist, dass die klimawandel-hysterie mit hohen finanziellen interessen kollidiert, oder behaftet ist.

    Antworten
    • Christian Anders
      Christian Anders sagte:

      @foxxly

      “wenn die ansich existelle/ursächliche frage der erderwärung noch weitgehen ungeklärt ist.”

      Da ist gar nichts ungeklärt. Es gibt nur eine sehr gute Lobby, die Zweifel an einfachen Fakten sät. Muss man ja nicht mitmachen.

      ————

      Den pragmatischen Ansatz in Bottrop kann ich aus eigener Anschauung bewerten. Er funktioniert tatsächlich viel besser als der bundesweite Durchschnitt – kein Wunder: Pareto war schon immer das Prinzip der Wahl, um Maßnahmen pi mal Auge ökonomisch sinnvoll zu gestalten.

      Allerdings wird hier über einen Wermutstropfen geschwiegen: Hier gibt es einige Maisfelder für die Biogasgewinnung. Verbrauch von Lebensmittelanbaufläche zur Energieproduktion, weil es so schön CO2-neutral daher kommt, halte ich für gaga.

      Antworten
      • Richard Theisen
        Richard Theisen sagte:

        Es gibt angesehene Wissenschaftler, die das in Frage stellen. Merkwürdigerweise besteht der Weltklimarat nur aus berufenen Mitgliedern.
        Unabhängig davon ist es für die Politik ein willkommene Gelegenheit, den Menschen hohe zusätzliche Abgabenbelastungen aufzuerlegen, auch um damit die Fehler auf anderen Feldern (z.B. EU und insbesondere Euro) zu kaschieren.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @Richard Theisen

        Welche angesehenen Wissenschaftler aus den Teilbereichen Physik/Physikalische Chemie stellen Folgendes in Frage:

        Die URSACHE der Erderwärmung…

        Ich kenne kein einziges nicht sauber widerlegtes Werk (und kenne überhaupt nur sehr wenige), das zeigt, wie CO2 NICHT wirken kann (darum geht es ja). Mit dem IPCC haben diese untersten Grundlagen gar nichts zu tun.

        Was die Politik unabhängig davon macht/lässt ist ein anderes Thema.

      • Hansjörg Pfister
        Hansjörg Pfister sagte:

        @Christian Anders,
        “Ich kenne kein einziges nicht sauber widerlegtes Werk (und kenne überhaupt nur sehr wenige), das zeigt, wie CO2 NICHT wirken kann..”
        Darum geht es doch gar nicht. Es geht darum, wie relevant das CO2 ist und hier gibt es tatsächlich Anlass daran zu zweifeln, dass das Mainstream – Narrativ zutreffend ist.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @ HJ Pfister

        “Es geht darum, wie relevant das CO2 ist und hier gibt es tatsächlich Anlass daran zu zweifeln, dass das Mainstream – Narrativ zutreffend ist.”

        Was ist das Mainstream-Narrativ und welche Anlässe gibt es zum Zweifel daran?

        Ich bin Physiker und habe nicht nur keine Zweifel an der Wirkungsweise von CO2, sondern kann auch die Messungen bewerten, mit denen die Wirkung belegt wird und weiß, dass wir die halbe Physik wegwerfen könnten, wenn es anders wäre.
        Es kann natürlich sein, dass ein falsches Narrativ an mir vorbei gegangen ist, deshalb Frage oben.

        “Darum geht es doch gar nicht.”

        Das, worauf ich mich bezog (Grundlagen seien überhaupt nicht geklärt), ging genau da drum.

      • Hansjörg Pfister
        Hansjörg Pfister sagte:

        @Herr Anders, da Sie Physiker sind, kann ich ja fachlich argumentieren. Das mit dem Absorptionsspektren ist Ihnen ja bekannt. Nun tritt da irgendwann eine Sättigung ein. Soweit ich weiß, ist nicht bekannt wo die Sättigungsgrenze genau liegt. Der IPCC sieht – soweit ich das weiß – die Grenze der durch CO2 alleinig verursachbaren Temperaturerhöhung bei 1,1 Grad. Die weitere Temperaturerhöhung soll durch Sekundäreffekte entstehen. Dann gibt es da noch die diesbezüglichen “Kipppunkte” usw. Sie wissen das alles. Nur, das was da beschrieben wird, gleicht einem instabilen Gleichgewicht (Kugel auf einem umgedrehten Unterteller). Ab einem gewissen Kipppunkt rollt die Kugel runter und nur durch die “übernatürliche” Kraft eines Menschen kommt sie wieder rauf. Was wir aber beobachten ist ein stabiles Gleichgewicht (Unterteller richtig rum), die Kugel kommt – warum auch immer – an den Rand, sie rollt aber immer wieder selbstständig in Richtung Mitte. Das Klima wurde in der Erdgeschichte, aus welchen Gründen auch immer, mächtig derrangiert, ist aber immer wieder “in Richtung Mitte” gelaufen. Nix von wegen finaler Kipppunkt. Genau das wird aber suggeriert. Und hören Sie mir bloß auf mit irgendwelchen Computermodellen, da bin ich jetzt aber durchaus vom Fach. Die können sie so hintricksen, dass immer das herauskommt, was sie gerade wollen. Was aber nicht automatisch heißt, dass alle immer falsch sind, das muss ich auch zugeben, nur haben sie keine Beweiskraft. Ich sag Ihnen auch, was ganz bestimmt immer herauskommt: Es besteht weiterer Forschungsbedarf (Geld soll fließen). Ja, wir haben vermutlich ein mehr oder weniger großes Problem. Wie groß weiß man aber so genau nicht. Und ja, wir müssen dieses Problem adressieren. Die ganze Panikmache dient aber nur Partikularinteressen und wird von Leuten geschürt, die alles andere im Sinn haben, nur nicht die “Rettung des Planeten”. Das sehen Sie schon an der ganzen Ineffizienz bzw. sogar Kontraproduktivität der getroffenen Massnahmen vor allem hierzulande. Das ist auch aber nicht nur der Dummheit der politisch Agierenden geschuldet.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @HJ Pfister

        Was ist Ihr Punkt?

        – Sind die 1,1K reiner CO2-Effekt bei Verdopplung falsch?

        – Gibt es die Rückkopplungen, oder nicht?

        – Bedeutet Ihre Aussage, dass das Klima früher immer zu einem Gleichgewicht tendierte, dass man es nicht aus dem Gleichgewicht auslenken kann?

        – Was ist ein “finaler(!) Kipppunkt”?

        – Welche Auswirkung hat die Sättigung der Absorption an CO2 auf die Debatte?

        ————

        Ich will auf die letzten beiden Fragen eingehen.

        1) Tatsächlich ist das Spektrum von CO2 schon nach wenigen Metern vom Boden aus nach oben quasi gesättigt. Was sagt das über den Treibhauseffekt bzw. die Erwärmungswirkung von zusätzlichem CO2?
        Antwort: Nichts.
        Für den Treibhauseffekt als solches und damit die Erwärmung ist die HÖHE entscheidend, aber der die Reststrecke ins Weltall nicht mehr gesättigt ist. Diese verschiebt sich nach oben, wenn ich mehr CO2 ins System gebe, Energie braucht länger, das System Erde endgültig zu verlassen, kommt aber genau so schnell rein wie zuvor. Folge: Es wird wärmer. Energieerhaltung.
        Daraus folgt rein logisch, dass das Sättigungsargument schlicht keines ist.

        2) Kipppunkte sind nicht final im “ewigen” Sinn. Man hat sich – ich finde es logisch – darauf verständigt, Reversibilität auf geologischen Zeitskalen nicht zu berücksichtigen. Einfach, weil die Menschheit sie nicht erfahren kann.
        Dass Ungleichgewichte sich über Millionen Jahre natürlich zurückbilden können, ist für eine Spezies mit einer Lebenserwartung von 100 Jahren und einer Generationenfolge von 25 Jahren schlicht irrelevant. Trotzdem stimmt es.

        Für nichts davon braucht es Modelle. Es ist grundlegende Physik und Logik.

        Dass die Erwärmung qualitativ betrachtet, also ohne quantifizierende Modelle, ÜBER dem reinen CO2-Effekt liegen muss (1,1K je Verdopplung), ist ebenfalls grundlegende Physik plus Logik.
        Die Reflektivität der Erde sinkt, wenn Eisflächen weichen, gleichzeitig nimmt wärmere Luft mehr gasförmiges Wasser auf, das selber Treibhausgas ist. Es folgt wir werden schließlich bei >1,1K je Verdopplung landen.

        Ich weiß nicht, ob Sie das in Frage stellen oder ob Sie nur mit den Schlussfolgerungen aus derlei Überlegungen nicht einverstanden sind. Ich danke jedenfalls für Ihre Antwort.

      • Hansjörg Pfister
        Hansjörg Pfister sagte:

        @Herr Anders,
        endlich mal jemand mit dem man vernünftig darüber diskutieren kann.
        “Sind die 1,1K reiner CO2-Effekt bei Verdopplung falsch?”
        Wenn das Absorptionsverhalten bzw. die CO2 Sättigung sich so verhält wie Sie das darstellen ich habe da auch schon anderes gelesen), kann das doch unmöglich ein linearer Faktor sein, sondern ein logarithmischer. Wir nehmen jetzt mal einen wolkenlosen Tag an. Dann erreicht der Energieeintrag der Sonne weitgehend ungehindert den Erdboden (Absorption durch H20 + CO2 usw. lassen wir mal weg). Der Erdboden erwärmt sich und gibt die Wärme entweder als Konvektion oder als IR – Strahlung wieder ab. Die Konvektion lassen wir auch mal weg. Die IR – Strahlung in den relevanten Frequenzen wird jetzt von einem CO2 – Molekül aufgefangen. Das CO2 kann es jetzt – wenn wir vereinfachen – mit 50% Wahrscheinlichkeit Photonen nach “oben” oder nach “unten ” emittieren (es könnte seine Energie auch durch Konvektion verringern) . Nehmen wir den nach “oben” Fall an. In welcher Frequenz emmittiert es die Photonen? Da müssen wir schon annehmen, dass die Frequenz innerhalb der zwei unteren Absorptionsspektren des CO2 liegt (das obere wird durch H2O maskiert). Nun, da werden wir wohl einen Quantenphysiker fragen müssen, aber wie ich meine Pappenheimer kenne, weiß der das auch nicht. Aber nehmen wir das jetzt einfach mal an. Also fängt ein weiteres CO2 Molekül weiter oben die IR – Strahlung auf und das ganze beginnt von vorn. Wenn wir die Wahrscheinlichkeit der Rückstrahlung für zwei CO2 – Moleküle betrachten, kommen wir auf 75% (ich weiß dass das nicht stimmt, aber für unsere Betrachtung reicht das). Bei dreien sind wir bei ca. 87% usw. Das soll linear sein (die oberen CO2 – Moleküle tragen immer weniger zur Rückstrahlwahrscheinlichkeit bei)? Aber so einfach ist das alles nicht. Das CO2 – Molekül kann seine Energie auch per Konvektion an ein N2 oder O2 abgeben und da sind wir quantenphysikalisch schon in einer ganz anderen Situation. Außerdem ist oben die Luft dünner, was weniger Konvektion aber auch eine geringere Wahrscheinlichkeit bedeutet, das da irgendwas von irgendwem absorbiert wird. Und dann gibt es da noch Staub, Aerosole, Methan und weiß der Geier was. Eine hochkomlexe Angelegenheit und das soll sowohl linear sein als auch in Computermodellen mit hinreichender Präzision simulierbar sein? Ich glaub’s nicht. Eine kleine Änderung der z.T. nur annäherungsweise bekannten Parameter und wir haben ein anderes Klima.

      • Hansjörg Pfister
        Hansjörg Pfister sagte:

        OK, das mit den 1,1Grad pro CO2 – Verdoppelung ist auch nicht linear, das habe ich inzwischen auch gemerkt. Ändert aber an meinen Ausführungen nicht viel. Der Punkt auf den ich hinaus wollte ist der: Es wird eine hinreichende Sicherheit eines Wissens behauptet, mit der eine alarmistische Rethorik sich rechtfertigt. Diese hinreichende Sicherheit existiert nicht.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @HJ Pfister

        Sie haben es selbst festgestellt: Der Zusammenhang ist nicht linear, sondern logarithmisch.

        Den Vorgang haben Sie doch ganz gut beschrieben: Der Wärmeeintrag auf die Oberfläche erfolgt lichtschnell durch die Sonne. Die Wärmeabfuhr hingegen nicht, da Teile der Abstrahlung der Erdoberfläche von Treibhausgasen absorbiert werden. Dadurch geschieht der Wärmetransport in der unteren Atmosphäre durch eine Mischung aus Konvektion und Strahlungskaskaden zwischen den Treibhausgasen. Dabei spielt Konvektion die wesentlich größere Rolle, da mit ihr auch alle anderen Gase Wärme transportieren können.

        Dies führt dazu, dass unsere Atmosphäre einen unteren Teil hat, in dem vertikale Konvektion herrscht und Teile darüber, wo dies nicht so ist. Dort dominiert Strahlung als Energietransportart.

        Im vertikal durchmischten Teil herrscht WEGEN der Durchmischung ein Temperaturgradient von gemittelt ca. 6K/km. Dadurch erhält man eine Lufttemperatur am Boden, die von Höhe und Temperatur der Schicht abhängt, an der die vertikale Konvektion stoppt. Die Temperatur dieser Schicht tendiert immer zu genau jenem Wert, der Energieexport ins All gleichgewichtig zum Import von der Sonne ermöglicht. Schiebe ich diese Schicht nach oben (z. B. durch mehr CO2), wird es dort kälter. Das System muss sich aufwärmen, um das Gleichgewicht wieder herzustellen. Das ist CO2-induzierte Erwärmung. Stammt das zusätzliche CO2 nachweislich vom Menschen, kann man folglich von “menschgemachter” Erwärmung reden.

        Das ist zwar nicht komplett trivial zu berechnen, wird aber mithilfe der bereits seit Beginn des 20. Jhdts. verfügbaren Schwartzschildgleichungen gemacht.
        Der Temperaturgradient von 6K/km hat dabei mit den Strahlungseigenschaften der Atmosphäre gar nichts zu tun, sondern entsteht über die ständige vertikale Umwälzung und hängt an der Wärmekapazität der beteiligten Gase. Es ist ein adiabatischer Prozess. Unter dem Stichwort “lapse rate” googlen!

        ———–

        Ich widerspreche also insofern, dass es kein hinreichendes Wissen gäbe. Es ist mehr als hinreichend.
        Das berechtigt trotzdem nicht zu Alarmismus. “Science is a matter of fact, not of opinion”. Genau dazu hatte ich ein tolles Video von Sabine Hossenfelder mal verlinkt, gerne nochmal:

        https://www.youtube.com/watch?v=nGVIJSW0Y3k

  11. Lele Castello
    Lele Castello sagte:

    Einer der grössten Fehler der D-Nachkriegsgeschichte war der Umzug der Hauptstadt und der Regierung von Bonn nach Berlin.

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