Panik schadet der Klima­politik

Axel Bojanowski schreibt in der WELT über Klimawandel und über die geeigneten Maßnahmen, diesem zu begegnen. Er ist kein Klimaleugner, sondern ein rationaler Beobachter. Nun hat er auch seinen eigenen Blog, wo er abseits der WELT kommentiert. Schon im Mai berichtete er über Jochem Marotzke, einen hoch anerkannten Klimaforscher, der in der breiten Öffentlichkeit wenig zu Wort kommt.

  • “Jochem Marotzke leitet als Direktor das Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie, das seit Jahrzehnten zu den weltweit renommiertesten Instituten der Klimawissenschaft gehört. Marotzke hat führend an Sachstandsberichten des Weltklimarats (IPCC) mitgearbeitet und ist Mitglied der Wissenschaftlervereinigung Leopoldina und der Akademie der Technikwissenschaften.” – bto: Marotzke ist einem breiten Publikum weniger bekannt, weil er keine Katastrophenmeldungen verkündet.
  • “Nach der Flutkatastrophe in Westdeutschland vergangenes Jahr hatten medienaffine Klimaforscher sogleich die globale Erwärmung als Ursache angeführt. Marotzke hingegen sagt, die Katastrophe sei ‘nur zu einem kleinen Teil der Klimawandel, solche Überflutungen hat es dort auch vor 200 Jahren gegeben’ (…) ‘wir waren richtig schlecht vorbereitet’.” – bto: Erinnern wir uns an den Bürgermeister, der der Kanzlerin widersprach und schnell von der Bühne gezogen wurde.
  • “Ob extreme Wetterlagen wie Starkregen oder die Überflutung des Ahrtals aufgrund der Erwärmung häufiger vorkommen werden, sei unklar (…). Die Menschheit müsse ihren Fokus stärker auf Schutzmaßnahmen richten.” – bto: Damit unterstützt er Aussagen von Lomborg, der für solche Aussagen immer in der Kritik steht.
  • “‘Mich erschüttert, dass viele junge Menschen denken, sie hätten wegen des Klimawandels über die nächsten 30 Jahre hinaus keine Überlebenschancen. Diese Angst ist komplett unbegründet’.” – bto: Diese Denkweise wird aber von Medien und interessierter Seite massiv gefördert.
  • “Auch die häufig angedrohten Kipppunkte des Klimas, an denen sich negative Klimaentwicklungen unwiderruflich beschleunigen, hält Marotzke für wenig stichhaltig. ‘Dass sich diese Kipppunkte so prominent im Bewusstsein festgesetzt haben, führt zu übertriebener Sorge und letztlich dazu, dass man falsche Prioritäten setzt’, (….) Entwarnung also? Nein: Die Erwärmung taue den Permafrost auf, entweichendes Treibhausgas verstärke den Klimawandel. ‘Aber dieser Effekt wird maßlos überschätzt’, sagt Marotzke.” – bto: Und er ist ja wohl jemand, der weiß, wovon er spricht.
  • “Marotzke wünscht sich gemäßigtere Kommunikation seiner Kollegen: Manche Kollegen beschwörten Worst-Case-­Szenarien und verstünden sich als Aktivisten. Die Welt werde nicht untergehen hinter der 1,5-Grad-Schwelle. Viele werden dann sagen: ‘Ihr Klimaforscher habt uns jahrzehntelang gesagt, wenn wir diese Marke überschreiten, sind wir verloren’. Es wäre fatal, wenn die Menschen dann den Glauben an die Notwendigkeit von Klimaschutz verlieren, mahnt Marotzke.” – bto: Schon heute verlieren immer mehr Menschen den Glauben daran. Das ist nicht gut.
  • “Dass es gelingen könnte, die Erwärmung auf 1,5 Grad über dem Niveau des 19. Jahrhunderts zu begrenzen, hält Marotzke für unwahrscheinlich. Zwei Grad hingegen lägen in Reichweite. Der Klimawandel sei ‘ein ernstes Problem, auf das wir uns einstellen und alles versuchen müssen, ihn zu dämpfen’. Dass junge Menschen aber glaubten, ihr Überleben sei bedroht, sei ‘entsetzlich’ und ‘komplett unbegründet’.” – bto: Das dient aber den Grünen, die damit eine Ideologie des Gesellschaftsumbaus durchsetzen wollen (und zunehmend können).
  • “Ähnlich differenziert äußert sich der Klimaforscher zum schwindenden Meereis in der Arktis. Es taue zwar, ein Kipppunkt sei jedoch nicht zu erwarten: ‘Hier bin ich mir am sichersten, dass das kein Kipppunkt ist. Das Eis kommt immer wieder’, sagt der Max-Planck-Direktor. Das hätten Modellierungen demonstriert. Das grönländische Eisschild hingegen sei bedroht. Würde keine neue Eiszeit kommen und das Eis verschwinden, würde das Schmelzwasser den Meeresspiegel um sieben Meter steigen lassen. ‘Das ist zwar viel, es dauert aber 2000 bis 3000 Jahre’, erläutert Marotzke.” – bto: Bundesgesundheitsminister Lauterbach warnt heute schon vor dem Anstieg um sieben Meter, als drohte er morgen. Wir müssen in Wahrheit den Küstenschutz pro Jahr um 3,5 Millimeter erhöhen, damit es kein Problem wird.

axelbojanowski.substack.com: „Kipppunkte und Paranoia“, 1. Mai 2022

Kommentare (41) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Tom96
    Tom96 sagte:

    Ich fordere alle auf die Geoengineering Foltermaßnahmen gegen die Menschen sofort offenzulegen und in sämtlicher Öffentlichkeit die Finanzierung der Verursacher darzulegen. Die Luft ist ein Öffentliches Gut von uns Menschen!
    Danach entscheidet das Volk durch Abstimmung über die sofortige Einstellung.
    Dazu die Dokumentation “The Dimming” / Die Verdunkelung als Bildungsfernsehen 24 Stunden sieben Tage 52 Wochen als politische Aufkläarung
    https://youtu.be/rf78rEAJvhY
    Außerdem täglich die Wolkenformationen studieren und den Wetterkanälen z.b. @Wetteradlerkanal auf Telegram melden, damit jede Manipulation der Natur durch Stoffemmisionen und Frequenzwellen sofort gesetzlich sanktioniert werden kann und die Täter zur Verantwortung und aus dem Verkehr gezogen werden.
    Dreimal hatte ich das Thema hier angesprochen – null Reaktion.
    Keiner hier kann sich auch annäherd “Wissenschaftler” schimpfen, Stümper trifft besser.
    Zeit, in den Himmel Aufzuschauen!

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    • Felix
      Felix sagte:

      Guten Morgen Tom96,

      das darf nicht wundern. Die deutsche Bevölkerung ist in der Breite satt und zufrieden. Selbst Themen, die in Italien oder in den USA allgemein bekannt sind, treffen hier auf “nie gehört”.

      Speziell der von Ihnen angesprochene Themenkomplex hat zusätzlich den Charakter, dass man nicht und schon gar nicht schnell etwas für sich selbst tun kann. Und so habe ich das Thema auch immer wieder ignoriert. Und werde es wohl auch weiter ignorieren.

      Aber natürlich hoffe ich auch, dass es irgendwie zu einer Entwicklung kommt, die diese Wahnsinnigen stoppt.

      Antworten
      • Tom96
        Tom96 sagte:

        Guten Morgen Felix,
        Danke für den sachlichen humoresken Duktus Ihrer Feder.
        Der Augenblick der Erkenntniss steht am Anfang.
        Die Natur bleibt unschlagbar in ihrer Entwicklungsfähigkeit.

  2. Gnomae
    Gnomae sagte:

    Ein Klima auf der Erdoberfläche zu berechnen (510 Mio. Quadratkilometer) ist sehr sportlich, zumal es gar keine exakten Messdaten und langjährige Messreihen gibt, z.B. 1000 Jahre gesichert etc. Ich bezweifle, dass die Modelle überhaupt die gegenseitigen Abhängigkeiten kennen und Zyklen über 10.000 bis 30.000 Jahre überhaupt nicht richtig erfasst sind. Ergo sind die Fehler und Streugrößen in den Modellen sehr groß.

    Es ist besser, auf Fakten zu reagieren (längere Trockenheiten, Starkregen, Meeresspiegelanstieg (wie hier erörtert), erhöhte Windgeschwindigkeiten und diese abzuarbeiten (keine Flussrandbebauung, bessere Häuser, stärkere Dächer etc., Deiche etc.), kontinuierlich, aber erfolgreich.

    Windkraft, Solarenergie, Wasserkraft und Atomkraft + Grundlastkraftwerke müssen so abgestimmt sein, dass ein zuverlässiges Modell entsteht. Als zuverlässig erachte ich nicht ein Modell, bei dem 100 % Wind- und Solarenergie gleichzeitig weitere 100 % Grundlast beanspruchen. Das ist klassische Ressourcenverschwendung, daher auch der teure Strompreis.

    Das Wort “Kipppunkt” ist schlichtweg falsch, man sollte lieber mit Sättigungsmengen operieren. Dann wird man auch feststellen, dass es bestimmte Sättigungsgrenzen gibt (Wasserdampf in der Luft etc.).

    Klimamodelle berücksichtigen auch nicht, dass dies auf gewisse Teile der Erde sich sehr positiv auswirkt (höhere Ernteerträge etc.).

    Daher bin ich bei @ Felix, wenn es um den Umweltschutz geht. Dieser ist lange vernachlässigt worden, gerade auch von der Großindustrie, deren Großaktionäre jetzt die Welt umbauen wollen (nach 100 Jahren Dividendeneinzug).

    Der Klimawandel kann ein bankrechtliches Problem sein, wenn es um die Bewertung von Sicherheiten geht, auch ein versicherungsmathematisches, wenn es um die Schadensintensität und – häufigkeit geht.

    Meine Frage an den Weltklimarat: Wie viele Bäume sind in den letzten 15 Jahren neu gepflanzt worden in Afrika, auf den griechischen Inseln, in Südamerika? Wenn man das selbst ernst nehmen würde, müsste unsere Welt sehr bewaldet sein. Ist sie aber nicht, weil es offensichtlich besser ist, panisch zu schreiben als selbst Bäume zu pflanzen.

    Mein Fazit: Umweltschutz ist wichtig, aber die Klimaregulierung wird mangels Ressourcen kläglich scheitern.
    Je besser der Klimaschutz, desto ärmer wird das Land, siehe D.

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    • Christian Anders
      Christian Anders sagte:

      @Gnomae

      „Das Wort “Kipppunkt” ist schlichtweg falsch, man sollte lieber mit Sättigungsmengen operieren.“

      Verstehe ich nicht. Konkretes Beispiel:
      Als ein Kipppunkt gilt der Grönländische Eisschild. Der Grund ist, dass er einfach weiterschmilzt, wenn er eine bestimmte Höhe einmal unterschritten hat. Weil mit abnehmender Höhe die Lufttemperatur grundsätzlich höher ist, nicht bloß wegen der Erderwärmung.
      Ab dort könnten Sie die Erderwärmung sofortig stoppen (Gedankenexperiment), er würde trotzdem weiterschmelzen.

      Wo trägt da der Begriff „Sättigung“. Da ist „Kipp“punkt doch sehr angebracht?

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      • Gnomae
        Gnomae sagte:

        @ Christian Anders

        Warum darf der Grönländische Eisschild nicht schmelzen?

        Er wird wahrscheinlich schon oft geschmolzen sein. Dann wäre das zyklisch.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @Gnomae

        Ob er darf oder nicht, hat doch nichts mit der Wortfindung zu tun?

        Wenn er vollständig abschmilzt, bedeutet das Jahrtausende lang stetig steigende Meeresspiegel.
        Das ist nicht verboten, würde aber eine völlig andere Art der Küstennutzung nötig machen, als wir Menschen sie bis heute anwenden. Und entsprechend eine Transformation dessen, was bis jetzt da war. Manches würde auch schlicht entvölkert und aufgegeben.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Christian Anders

        Sie sind ja schon wieder im Panikmache-Modus, um Ihre grüne Erziehungsdiktatur-Agenda voranzutreiben.

        “Das ist nicht verboten, würde aber eine völlig andere Art der Küstennutzung nötig machen, als wir Menschen sie bis heute anwenden.”

        Nö. Es würde nur die Orte verändern, an denen die Küsten liegen, die wir nutzen.

        “Und entsprechend eine Transformation dessen, was bis jetzt da war.”

        Eine “große Transformation” (“Great Reset”), oder bloß eine kleine? ;)

        “Manches würde auch schlicht entvölkert und aufgegeben.”

        Sicher, dafür würden andere Orte auf der Erde für eine Besiedlung und Bewirtschaftung deutlich attraktiver. Mit der Erwärmung würde sich beispielsweise die Anbaugrenze für Weizen auf der Nordhalbkugel weiter nach Norden verlagern – und zwar nicht nur an den Küsten, sondern auf den gesamten nordamerikanischen und eurasischen Landmassen.

    • weico
      weico sagte:

      @Rolf Peter

      “Da sich J. Marotzke auch allgemeinverstaendlich aeussert und nicht nur fuer eine Fachwelt, hier ein Link zu einem Gastbeitrag von ihm im MDR.”

      Wirklich sehr schön, wie er sich im Gastbeitrag äussert.

      “Klima- und Wetterextreme hat es immer gegeben, und auch wenn die Risiken mit der globalen Erwärmung zunehmen werden, bedeutet das Überschreiten der 1,5 Grad Celsius-Marke keinen Untergang. Das regelmäßig beschworene Bild, beim Überschreiten einer bestimmten Marke sei ein Punkt ähnlich einer Klippe erreicht, die man hinter sich lässt und sich anschließend im freien Fall befindet, ist völlig falsch.”

      Solche Leute sollten in den öffentlichen Medien wirklich vermehrt zum Zuge kommen…!

      Antworten
  3. weico
    weico sagte:

    Der Herr Marotzke schein ja ein ganz rationeller und vernünftiger Mensch zu sein…im Gegensatz zu den verschiedenen medial gepushten Klima-Untergangspropheten …aus Potsdam.

    “Die Leute hören irgendwann nicht mehr zu, wenn immer nur die nächste Katastrophensau durchs Dorf gejagt wird”, sagt Marotzke. Das habe Folgen für die psychische Gesundheit der Menschen. Zudem drohe Unglaubwürdigkeit”

    “Die Welt werde nicht untergehen hinter der 1,5-Grad-Schwelle. “Viele werden dann sagen: Ihr Klimaforscher habt uns jahrzehntelang gesagt, wenn wir diese Marke überschreiten, sind wir verloren”. Es wäre fatal, wenn die Menschen dann den Glauben an die Notwendigkeit von Klimaschutz verlieren, mahnt Marotzke.”

    “Den gerne beschworenen Kollaps der Warmwasserströmung nach Europa hält er für “sehr unwahrscheinlich”. Das Bild, dass die Meeresheizung wegfallen würde, sei absurd. “Man muss sich schon entscheiden, welche Paranoia einen umbringen soll, Abkühlung oder Erwärmung”, sagt Marotzke.”

    https://axelbojanowski.substack.com/p/kipppunkte-und-paranoia?s=r

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  4. Vater Thiel
    Vater Thiel sagte:

    Eine Frage ans Forum wegen der Windräder:

    Es heisst, 2% der Landfläche in D sind werden jetzt mit Windrädern zugebaut.

    Ich vermute, damit ist die Fläche für die Fundamente der Windräder gemeint.
    Ich stelle mir vor, so ein Windrad steht auf einem Betonfundament von der Grösse eines Fussballfeldes, ca. 10.000 qm.

    Der für für Menschen spürbare Einzugsbereich (Infraschall, Licht- und Schattenwurf, …) beträgt aber pro Rad wohl ein VielVielVielfaches ?

    Selbst wenn die Windräder optimal in Gruppen organisiert sind, werden doch gewaltige Landflächen in D faktisch unbewohnbar.
    Windrad-sichere Orte sind dann nur noch grössere Städte (mit Ausnahme der Randgebiete), Moore und Hochgebirge.
    Das führt doch langfristig zu einer Migration vom Land in die Städte und zum weitgehenden Verfall der Grundstückspreise auf dem Land.

    Oder übersehe ich da was ?

    Antworten
    • Jacques
      Jacques sagte:

      Die genialen deutschen Windkraftpläne zerschellen doch sowieso am Ressourcenmangel.
      Da würde ich mir also keine Sorgen machen.

      Antworten
    • Stoertebekker
      Stoertebekker sagte:

      @Vaddern Thiel

      Nee, wenn ich so durchs windige Mecklenburg radele, da haben die Windräder viel kleinere Flächen für die Fundamente. Kurzes googlen bringt 400-500qm. Allerdings gibt‘s auch noch die Zufahrten und bei der Stromerzeugung bekommt der Landwirt irgendwie auch noch was für die „Abschattung“.

      Hier gibt‘s auch mal 15-30 Windräder in einem Feld und der Bauer macht trotzdem noch in Landwirtschaft – vermutlich als Zeitvertreib, oder er hat neben der Windradfläche auch das Restfeld verpachtet (checken Sie mal, was so‘n Windrad einspielt. Da wird man blass.)

      Antworten
      • Vater Thiel
        Vater Thiel sagte:

        Danke, MeckPomm ist schon lange ein heimliches Ziel für meinen Altersruhesitz.
        Irgendeine beschauliche kleinstadt, da wo es schön out ist.

  5. JürgenP
    JürgenP sagte:

    „Wir können jetzt NEUE ARTEN von MODELLEN verwenden – Modelle, die unser physikalisches Verständnis viel besser widerspiegeln, aber auch Modelle, die direkt aus Daten lernen können. Die Modelle, die wir erstellen, und die Daten, die wir sammeln, entwickeln ein Eigenleben, indem sie zu Erdinformationssystemen verschmolzen werden. Dadurch erlangen wir die FÄHIGKEIT, unsere Erde und ihre möglichen Zukünfte auf NEUE WEISE zu sehen“.
    Quelle: https://mpimet.mpg.de/institut/leitbild

    Gemeint sind systemorientierte / kybernetische / ganzheitliche Modellierungen, basierend auf Entwicklungen des MPI-Mitbegründers Prof. Klaus Hasselmann, der im Jahre 2021 den Nobelpreis für Physik (für bahnbrechende Beiträge zu unserem Verständnis komplexer physikalischer Systeme, genauer für die Mathematik der Modellierungen) erhielt und dessen Grundlagenforschung nunmehr von Prof. Jochem Marotzke für weitreichende Erkenntnisse und Einschätzungen genutzt werden.

    Wenn man sich darauf verständigen könnte, dass diese NEUE ARTEN von MODELLEN als MPI-Modellierungen eine tragfähige Basis für politische Entscheidungen bieten, so ließen sich daraus strategische und operative Handlungsfähigkeit mit hoher Zielgenauigkeit ableiten. Handlungen können auf den größten gemeinsamen Nenner bezogen werden – ohne in Panik und Aktionismus zu verfallen. Die von DS so sehr angestrebte Effizienz und Effektivität des „Klimaschutzes“ ist eine logische Konsequenz dieser Vorgehensweise.

    Momentan passiert genau das Gegenteil. Es wird Tür und Tor geöffnet für Panikmache auf dubiosen Grundlagen. Den Marktschreiern mit ureigensten Interessen wird die Plattform für ihre „Angebote“ überlassen und irrationale Reaktionen auf vorhersehbare negative Entwicklungen zugelassen, die nicht nur nicht verhindert – sondern auch noch uferlos verstärkt werden. Viele Beispiele bestätigen dieses Muster, welches nur eines hervorbringt: viele Verlierer, wenige Profiteure, miserabelste Ergebnisse – und wenn es völlig aus dem Ruder läuft auch noch Tote.

    Kurz: es ist erst die Methode zum Umgang mit (komplexen) Problemen zu wechseln, dann erst kann Erfolg unter den gegebenen Bedingungen erzielt werden.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @JürgenP

      “Wenn man sich darauf verständigen könnte, dass diese NEUE ARTEN von MODELLEN als MPI-Modellierungen eine tragfähige Basis für politische Entscheidungen bieten, so ließen sich daraus strategische und operative Handlungsfähigkeit mit hoher Zielgenauigkeit ableiten. ”

      Nein. Darauf können wir uns nicht veständigen. Ich habe nach 2 Jahren Corona-Hysterie und weit über einem Dutzend vorhergesagten Frühlings-, Sommer-, Herbst- und Winterwellen erstmal genug von irgendwelchen dubiosen “Modellierungen”, die dann die Basis für politische Entscheidungen bilden.

      Da hilft auch kein Kybernetik-Technobabble.

      Antworten
      • JürgenP
        JürgenP sagte:

        Herr Ott, Ihre Reaktion ist wirklich leicht auszurechen. Schalten Sie spaßeshalber beim nächsten Glatteis Ihr ABS ab (… Stecker ziehen) und dann treten Sie richtig rein in die Bremse. Dann erleben Sie den Unterschied zwischen “Kybernetik” und “Nichtkybernetik”, und vor allen Dingen die Folgen … Dabei handelt es sich nur um die Kybernetik 1. Ordnung. Ein paar Ordnungsstufen drüber gibt’s sie auch noch. Also, mal los.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @JürgenP

        Ihr Kybernetik-Gefasel ist ja auch immer das gleiche, da brauche ich mir nicht viel Neues auzudenken.

        “Schalten Sie spaßeshalber beim nächsten Glatteis Ihr ABS ab (… Stecker ziehen) und dann treten Sie richtig rein in die Bremse. Dann erleben Sie den Unterschied zwischen ‘Kybernetik’ und ‘Nichtkybernetik'”

        Oh, Sie wollen jetzt die Entwicklung des ABS als großen Erfolg für die “Kybernetik” reklamieren?

        Lassen Sie mich raten: Dass die Corona-Modelle kompletter Müll waren, ist allerdings gleichzeitig nicht der “Kybernetik” anzulasten sondern das Scheitern der Modellierer (zumindest das Scheitern bei der tatsächlichen Vorhersage von Infektionsgeschehen und Krankenhausauslastung – für die Legitimation autoritärer staatlicher Maßnahmen waren die Modelle ja sehr nützlich) dort hatte völlig andere Gründe, nicht wahr? ;)

        Wie sagte schon eine große schwedische Kybernetik-Pionierin: “Ich mach mir die Welt, wide-wide-wie sie mir gefällt.”

    • Christian Anders
      Christian Anders sagte:

      @JürgenP

      „Wenn man sich darauf verständigen könnte, dass diese NEUE ARTEN von MODELLEN als MPI-Modellierungen eine tragfähige Basis für politische Entscheidungen bieten, […]“

      Glauben Sie, dass die neuen Modelle auf einmal ergeben, dass es doch nicht am CO2 liegt?
      Sie können halt aus vier Optionen wählen:

      a) CO2 Emissionen so stark wie möglich beschränken
      b) Schutzmaßnahmen für die wärmer werdende Welt treffen
      c) Eine Mischung aus a) und b)
      d) Nichts tun und gucken, wie die Konsequenz ist

      Dafür braucht man keine Modelle. Man muss sich für etwas entscheiden und dann machen.

      Oder meinten Sie das ganz anders?

      Antworten
      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Hr. Anders

        “a) CO2 Emissionen so stark wie möglich beschränken
        b) Schutzmaßnahmen für die wärmer werdende Welt treffen
        c) Eine Mischung aus a) und b)
        d) Nichts tun und gucken, wie die Konsequenz ist”

        Na, da sind Sie aber auch mal ungenau zur Abwechslung ;) Mein Vorschlag zur Präzisierung:

        a) CO2 Emissionen beschränken
        b) Schutzmaßnahmen für die wärmer werdende Welt treffen
        c) Nichts / weniger tun
        oder d) eine Mischung aus a, b und c

        Zu a) wird viel erzählt und beschworen, weil es mechanisch einfach wirkt. (“Man muss nur einfach…”) Mit Blick auf globale Entwicklungen und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit ist Skepsis bzgl. der Geschwindigkeit / des Impacts der Maßnahmen angebracht.
        Zu b) hört man wenig. Ist vermutlich nicht interessant, weil auf a) fokussiert wird und b) wird einfach gemacht von den betroffenen Praktikern.
        c) wird sich von selbst ergeben. Je nachdem wie drängend andere Probleme scheinen und wie die wirtschaftlichen Möglichkeiten sind und was die Lieferketten hergeben.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Thomas M.
        “b) Schutzmaßnahmen für die wärmer werdende Welt treffen
        Zu b) hört man wenig. Ist vermutlich nicht interessant, weil auf a) fokussiert wird und b) wird einfach gemacht von den betroffenen Praktikern.”

        Wenn der Staat irgendwo einen banalen Deich baut oder höher zieht, lässt sich damit allerdings nur sehr schlecht eine grün-autoritäre gesamtgesellschaftliche Umerziehungsagenda legitimieren.

        Für die Politik also die unattraktivste aller Optionen.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @Thomas M.

        „Zu a) wird viel erzählt und beschworen, weil es mechanisch einfach wirkt. (“Man muss nur einfach…”) Mit Blick auf globale Entwicklungen und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit ist Skepsis bzgl. der Geschwindigkeit / des Impacts der Maßnahmen angebracht.“

        Mein Reden. Wäre es einfach, würde es gemacht. Es wird global aber nicht gemacht.

      • JürgenP
        JürgenP sagte:

        @CA Oder meinten Sie das ganz anders? > Ja.
        “Sie können halt aus vier Optionen wählen” > Nein. Wieso nur vier und nicht vierhundert?
        Modellierungen wie ich sich kenne, anwende und hinter dem Vorhang des MPI meine zu erkennen, liefern vor allem eines: Handlungsfähigkeit & Präzision, ggf. auch in Extremsituationen. Erfahrungen und Zusammenhänge hier darzustellen würde zwar ganz gut zum Thema “Panik schadet der Klima­politik” passen. Es gibt auch sowas wie “Panik auf Großbaustellen”. Mir fehlt allerdings die Zeit. Wir modellieren in einem Team gerade … bescheiden: um Panik (bei ein paar Unternehmen in meiner Branche) zu vermeiden.

    • Anna Nuema
      Anna Nuema sagte:

      Der erwähnte Jochem Marotzke, Direktor Max-Planck-Institut für Meteorologie, sagt hier aber:
      “Es lohnt sich immer, weitere Erwärmung zu verhindern”
      https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-901433.html
      Wie passt das zum “erst mal abwarten, was die besseren Modelle sagen”, dass hier so oder ähnlich immer wieder gefeiert wird? Das machen die Menschheit seit den 1960ern, als erste Warnrufe in USA erschollen. Und es hat dazu geführt, wie es jetzt ist. Es wird wärmer und die angekündigten Änderungen finden statt. Wenn jetzt eine junge Generation ein wenig auf’s Tempo drücken will, was Gegenmaßnahmen betrifft, macht man sie lächerlich. Wie arrogant und dumm kann man sein!

      Antworten
      • Hansjörg Pfister
        Hansjörg Pfister sagte:

        @Anna Nuema,
        sind Sie ein Troll, haben Sie ein Problem mit ihrem Textverständnis oder sind Sie einfach nur nicht die hellste Kerze auf der Geburtstagstorte? Das was Sie hier ständig abliefern ist einfach unterirdisch. Ich kritisiere einen Teil der hier schreibenden Foristen äußerst scharf (Stichwort Putinide), dann lasse ich das aber bleiben, denn diese Leute wissen dann schon was ich von ihrer diesbezüglichen Meinung halte. Sie kritisieren polemisch – dümmlich aber Dinge, die gar nicht da stehen. Was soll das?

      • weico
        weico sagte:

        @Anna Nuema

        “Wenn jetzt eine junge Generation ein wenig auf’s Tempo drücken will, was Gegenmaßnahmen betrifft, macht man sie lächerlich.”

        Junge Leute machen halt lächerliche Sachen …und dürfen dies ja auch.

        Aber mit spätestens 30 sollte man langsam zur Realität … und auch zu seinem Geschlecht… gefunden haben .

        Ob für Sozialismusgläubige oder Klimareligiöse gilt der Spruch von Churchil :
        “Wer mit 20 Jahren kein Kommunist ist, hat kein Herz. Wer mit 30 Jahren noch Kommunist ist, hat keinen Verstand!“ “

      • Vater Thiel
        Vater Thiel sagte:

        Fridays for Future gab es unter verschiedenen Namen auch schon zu meiner Jugend und ich war eifrig und begeistert dabei.

        Ich bin froh, dass Helmut Schmidt in D und Franz Josef Strauss in Bayern damals nicht auf uns gehört haben.

        Das Klima ist ein noch komplexeres System als der menschliche Körper und der Finanzmarkt.

        Bei einem Eingriff in ein komplexes System denke ich immer an die Worte meines Mentors zu Zeiten meiner IT-Ausbildung:
        “Immer wenn Sie auch nur ganz kleine Änderungen am Programm vornehmen, stellen Sie sich vorher zwei Fragen:
        (1) Wissen Sie, was Sie da tun ?
        (2) Haben Sie eine Sicherung ?”
        Damals musste ich auch leidvoll erleben, was “Seiteneffekte” sind.
        Kleine Eingriffe, die fatale Nebenwirkungen dort haben, wo man sie niemals vermutet hätte.

        Die tödliche Kugel kommt meist aus einer Richtung, aus der Du sie niemals erwartet hättest.

      • Anna Nuema
        Anna Nuema sagte:

        @Pfister: Danke für die Blumen. Bitte etwas präziser kritisieren! Was habe ich denn erwähnt, dass nirgendwo oben steht?
        @weico: “Ob für Sozialismusgläubige oder Klimareligiöse gilt der Spruch von Churchil :
        “Wer mit 20 Jahren kein Kommunist ist, hat kein Herz. Wer mit 30 Jahren noch Kommunist ist, hat keinen Verstand!“
        Hoho, da hat aber eine tief in die Zitate-Kiste gegriffen. Ja, wenn es gar von Churchill ist, dann muss das ja stimmen. Der gilt ja in jeglicher Hinsicht als weise und seine Zitate passen auch heute noch überall hin. Da bin ich jetzt richtig überzeugt.
        @Thiel: “Bei einem Eingriff in ein komplexes System …” Aber wie gehe ich als Systembetreuer vor, wenn das System sich allmählich selbst zerstört? Hände in den Schoß und wohlfeile Sprüche kloppen?

      • Vater Thiel
        Vater Thiel sagte:

        In der Tat eine schwierige Frage.
        Die Antwort sollten wir denen überlassen, die es (vielleicht) besser wissen und die ohnehin nicht auf uns hören.
        Am deutschen Wesen ist die Welt selten genesen.
        Ich meine, wir haben von allen Staaten der Welt seit 2015 sicher mit am meisten Gutes getan und könnten eine kleine Besinnungspause gut vertragen.
        Bisher war der Barmherzige Samariter stark und konnte die an die Welt verteilten Wohltaten selbst erwirtschaften.
        Wenn er sich aufgrund neuer Buss-Übungen zu Tode fastet, ist es damit auch vorbei.

        Bei der Spaltung der Gesellschaft gibt es übrigens mittlerweile interessante Kombinationen:
        Weisse alte Herren und Damen (ich meine nicht Anna Nuema), die sich am liebsten zum Neuen Deutschen Volkssturm an die Ostfront zur Befreiung der Ukraine melden wollen, die aber die letzten zweieinhalb Jahre nicht willens und / oder fähig waren, auf sich selbst aufzupassen und stattdessen ihren Kindern die Kindheit und ihrer Jugend die Jugend gestohlen haben.
        Gilt die Masken- und Boosterpflicht dann nächsten Winter auch im Kessel von Stalingrad ? Und werden Unwillige als Vaterlandsverräter standrechtlich erschossen ?

        Sorry meinen Sarkasmus, aber anders geht es heute nicht.

  6. Felix
    Felix sagte:

    Ich bin für Umweltschutz. Klimaschutz halte ich für so wenig verstanden und so schwer realisierbar, dass es einer Ressourcenverschwendung gleichkommt und daher selbst wiederum Umweltverschmutzung ist.

    Ich bin also gegen Klimaschutz (in den heutigen Auswüchsen sowieso), weil ich für Umweltschutz bin.

    Antworten
  7. Bauer
    Bauer sagte:

    bto: “Wir müssen in Wahrheit den Küstenschutz pro Jahr um 3,5 Millimeter erhöhen, damit es kein Problem wird.”

    Ich lebe auf dem Wasser und beobachte mit den Augen des Ingenieurs. Im Mittelmeer beträgt der Anstieg des Meeresspiegels seit mindestens 2000 Jahren rd. 30 cm je Jahrhundert. Dies bestätigt die Feststellung von bto.

    Uferbefestigungen haben eine mittlere Lebensdauer von höchstens 50 Jahren. Dann sind sie ohnehin erneuerungsbedürfig. In Häfen ist dies schön zu erkennen, wie die Kaimauern Schicht für Schicht erhöht werden. Es ist ein erheblicher Kostenvorteil, dass dabei nicht die alte Kaianlage abgebrochen werden muss, sondern die neue Hafentechnik (Geleise, Krahnbahnen, Verkabelungen, usw) einfach neu aufgesetzt werden kann. Ausserdem haben auch alte Hafensohlen die blöde Angewohnheit zu wachsen und das Fahrwasser zu mindern.

    Die Niederländer leben seit Jahrhunderten hinter Deichen, teils sogar unter dem Meeresspiegel. Sie wissen aus Erfahrung, dass sie ihre Deiche regelmässig um einen halben Meter erhöhen müssen. Dies ist schon notwendig um undichte Stellen (Tierbauten!) zu stopfen und Unterspülungen zu vermeiden, und auch um die unvermeidliche Setzung in den weichen Untergrund auszugleichen.

    Es überrascht daher nicht, dass diejenigen, die dem Wasser am nächsten sind, das Problem mit der grössten Gelassenheit sehen.

    Im übrigen sollte sich der Mensch nicht einbilden, das Klima steuern zu können. Es ist nämlich nicht angenagelt, sondern in ständiger Bewegung.

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    • Christian Anders
      Christian Anders sagte:

      @Bauer

      „Ich lebe auf dem Wasser und beobachte mit den Augen des Ingenieurs. Im Mittelmeer beträgt der Anstieg des Meeresspiegels seit mindestens 2000 Jahren rd. 30 cm je Jahrhundert. Dies bestätigt die Feststellung von bto.“

      Auch Ingenieure brauchen die richtigen Daten.
      In den letzten 2000 Jahren ist der Meeresspiegel des Mittelmeers nachweislich NICHT 30cm/Jhdt. gestiegen, sondern war recht stabil.

      Dazu mal c&p aus doi:10.1007/978-90-481-8569-6_1, damit ich ein paar Quellen anbieten kann und keine Multiverlinkung verursache:

      „During the Early Roman period, 2,000 years ago, sea level in the Mediterranean was 10–15 cm bsl. In Israel, Sivan et al. (2004) examined 64 coastal water wells in ancient Caesarea, and concluded that sea level was close to the present level during the Roman period. This conclusion agrees with the results found in Italy (Anzidei et al., 2008). For the Crusader period (eleventh to thirteenth centuries AD), lower levels of about 30 ± 15 cm bsl were estimated, based on the coastal water wells of Caesarea (Sivan et al., 2004; Sivan et al., 2008). These low levels are confirmed (with even lower estimated levels) by ongoing data from a few sites along the coast of Israel, based mainly on archeo-logical evidence (Sivan et al., 2008).

      Es ist unzulässig, eine Schlussfolgerung aus einer Vergangenheit zu ziehen, die so nicht stattgefunden hat.

      Klar kann man Deiche und Kaianlagen immer höher machen. Aber nicht beliebig, dahinter erhöht man ja nicht mit.

      Die fruchtbaren Gebiete in flachen Flussmündungen auf der ganzen Welt sind nicht mit Deichen zu schützen und gehen sicher an Versalzung verloren, oder machen einen Umbau auf andere, resistente Kulturpflanzen und Anbautechniken nötig. Nicht unmöglich, aber ein Novum.

      „Im übrigen sollte sich der Mensch nicht einbilden, das Klima steuern zu können.“

      „Steuern“ nicht. Aber massiv(!) beeinflussen schon. Dagegen spricht eine natürliche Variabilität nicht – auch wenn immer so getan wird.

      Antworten
      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ Ch. Anders

        >> “In den letzten 2000 Jahren ist der Meeresspiegel des Mittelmeers nachweislich NICHT 30cm/Jhdt. gestiegen, sondern war recht stabil”

        Sie sind ein besonders hartnäckiger Fall. Ich weiss gar nicht, warum ich Ihnen noch antworte. Wahrscheinlich, damit nicht andere bto-Kommentatoren auf Abwege geraten.

        Kleopatra’s Palast ist durch die Beschreibungen Plutarchs genau bekannt. Er konnte jedoch nie gefunden werden, bis ihn ein französischer Meeresarchäologe im Hafen von Alexandria in 6 m Tiefe entdeckte. Die Beschreibung passte.Sechs Meter Wassertiefe nach 2000 Jahren macht 0.30 m per Jahrhundert.

        Venedig hatte seine Blütezeit vor 400 Jahren. Alte Dokumente und neue Untersuchungen zeigen, dass der Nullpegel (Mittelwasser) Venedig’s seinerzeit um 1.20 m tiefer lag. 1.20 m auf 400 Jahre macht nach Adam Riese 0.30 m pro Jahrhundert.

        Tyros war der Haupthafen der Phönizier am Mittelmeer. Sein historischer Hafen ist heute noch bei klarem Wasser zu erkennen, übrigens innerhalb des traditionellen Fischerhafens von heute. Ich tacuche nicht im Hafenwasser, aber die Tiefe der alten Kaimauern ist abschätzbar. Auch dort beträgt der Anstieg des Meeresspiegels seit Alexander dem Grossen, der Tyros eingenommen hatte, grössenordnungsmässig rd. 0.30 m.

        Weitere Beispiele gefällig? ich wette, dass sie noch keinen dieser Plätze persönlich besucht und vermessen haben, sondern irgendwas aus dem Internet abschreiben. Ich fahre seit 70 Jahren zur See, davon 60 als kritischer Beobachter.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @Bauer

        Netter Versuch. Kleopatras Palast ist vor ca. 1400 Jahren durch ein Erdbeben versenkt worden. Mit einer Änderung des Meeresspiegels hat das nichts zu tun gehabt.

        Was Sie persönlich sehen konnten, ist nicht überraschend. Es gibt geologischen Events die Landmassen betreffend. Solche können lokal Küstenlinien heben oder absenken. Mit dem Meeresspiegel hat das nichts zu tun.

        Sie müssen also in geologisch stabilen Regionen Untersuchungen anstellen, wenn sie was über historische Verläufe des Meeresspiegels wissen wollen.

        Das haben viele Wissenschaftler getan, systematisch und sind zu den Ergebnissen gekommen, die ich oben zitiert habe: An Stabilität grenzende Variation in den letzten 2000 Jahren.

        Also Butter bei die Fische: Lügen die alle? Konnten die 6m(!) übersehen? Wie kommen die auf Ihre Ergebnisse?

        Oder ist es nicht eher so, dass SIE so sehr sehen müssen, was Sie sehen wollen, dass Sie aus Kleopatras durch ein Erdbeben versenktes Heim eine Meeresspiegelvarianz von +6m über 2000 Jahre ableiten?

        „Sie sind ein besonders hartnäckiger Fall.“

        Das hoffe ich doch.
        Ihre Erfahrungen, Lebens- sowie Reiseerfahrungen geben Ihrer Stimme Gewicht. Wenn was dann falsch ist, muss man umso deutlicher dagegenhalten.
        Beim vorliegenden Thema erzählen Sie regelmäßig Sachen, die auf den Denkfehler namens Bestätigungsfehler schließen lassen.

        Und hier haben Sie genau deshalb jetzt einfach einen dicken Bock geschossen, den auch alle nachvollziehen können.

        „Ich weiss gar nicht, warum ich Ihnen noch antworte.“

        Groß wäre, zumindest in diesem Fall einen Rückzieher zu machen, weil falsch halt falsch ist und falsch bleibt.

      • Anna Nuema
        Anna Nuema sagte:

        Großes Tennis, Herr Anders! Ich selbst bin leider nur so schlicht gestrickt, dass ich der führenden wissenschaftlichen Meinung traue. Das gilt hier ja als klotzdumm. Umso beachtlicher, wenn Sie sich hier die Mühe machen, den VT-Gläubigen fundiert zu entgegnen. Wie man sieht, ist danach dann Ruhe im Karton. Von zu Größe und Fehler zugeben braucht man bei VT-Gläubigen nicht träumen. Ich habe einiges dazu gelesen und für mich beschlossen, dass es Vergeudung ist.

  8. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    Und “Klimapolitik” schadet der Wirtschaft und schmälert massiv unseren Lebensstandard.

    Aber glücklicherweise können “wir” uns das ja im Moment leisten, weil alles so super läuft und wir keine wichtigeren Probleme haben. :D :D :D

    bto: “Wir müssen in Wahrheit den Küstenschutz pro Jahr um 3,5 Millimeter erhöhen, damit es kein Problem wird.”

    Wenn man für ein Gebäude direkt an der Küste eine Nutzungsdauer von 100 Jahren annimmt, bedeutet dieser Worst-Case-Meeresspiegel-Anstieg von 3,5 mm pro Jahr übrigens über seine Nutzungsdauer einen Gesamtanstieg von 35 cm. Die Ur-Ur-Enkel können dann auch einfach das Ersatz-Gebäude 100 Jahre später entsprechend weiter im Landesinneren bauen anstatt die Dämme zu erhöhen, das ist dann deren Entscheidung.

    PS: Mein liebstes deutsches Klimaangst-Opfer, die mittelbekannte Klimaaktivistin Pauline Brünger. Offensichtlich ein Fall für die Psychotherapie, aber auch eine talentierte Selbstvermarkterin, die den Synergieeffekt aus Klimaangst und Fridays-for-Future-Aktivismus klar erkannt hat. Vielleicht kommt sie irgendwann für die Grünen in den Bundestag, dann war jede Mädchenträne viel Geld wert:

    https://www.instagram.com/p/CRYteV9I3TU/

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