Ökowende: Koste es, was es wolle

Wir  haben bereits diskutiert, wie in der Endphase des Wahlkampfes mit “Studien” Stimmung gemacht wird. Gerade das Thema “Klima” eignet sich für Mobilisierung und Desinformation und beschäftigt uns in dieser Woche. Zur Einstimmung dieser Artikel aus dem “Wissenschaftsressort” von SPIEGEL Online – eine Historikerin als Klima- und Wirtschaftsexpertin:

  • “Klimaforscher und Forscherinnen und Aktivisten stehen oft als wirtschaftlich inkompetent da. Und die Meinung der sogenannten Experten – häufig marktliberale Ökonomen oder konservative Politiker – ist entsprechend väterlich: Das ist ja alles gut gemeint mit dem Klima, aber leider nicht bezahlbar. Und auch für Konjunkturpakete eigne sich das ‘Klimathema’ nicht.” – bto: Das darf natürlich nicht sein. Deshalb wird uns die Historikerin gleich vorrechnen, wie wir uns irren.
  • “Klimaschützer als naiv hinzustellen, hat Tradition: Vor zwanzig Jahren behaupteten dieselben Ökonomen und Industrievertreter noch, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien technisch gesehen leider nicht möglich sei und Deutschland bei einem hohen Ökostromanteil im Dunklen sitze.” – bto: Wir sehen massive Kostensteigerungen und eine deutliche gestiegene Abhängigkeit von Importen. Wir haben gerade 2021 erfahren, was passiert, wenn der Wind nicht kommt. Der Anteil der Erneuerbaren Energien ist gesunken.
  • “Im Jahr 2021 haben wir in Deutschland nun einen Ökostromanteil von teils über 50 Prozent und die Straßenlaternen gehen abends immer noch an. Deutschland hat nicht nur Licht, sondern einen komplett neuen Wirtschaftszweig entwickelt.” – bto: Abgesehen von den gigantischen Kosten – der Wirtschaftszweig ist nicht in Deutschland, sondern in China entstanden. Wir haben immer noch eine Energieversorgung, die nur wegen fossiler und nuklearer Kraftwerke – wo auch immer in Europa – funktioniert.
  • “Wie realitätsfern die große Mär vom teuren Klimaschutz und Wirtschaftskiller ist, zeigt sich eindrucksvoll im Ahrtal:  (…) Doch wie viele Katastrophen pro Jahr kann sich der Staat langfristig ‘leisten’? Für wie viele Hitzesommer können Bauern und Waldbesitzer noch entschädigt werden? Dass die Häufigkeit von Katastrophen zunimmt, bestätigen auch Versicherer, die sich schon länger mit der Klimakrise beschäftigen als mancher Politiker.” – bto: Selbst wenn Deutschland seit 20 Jahren CO2-neutral wäre, hätte es diese Ereignisse gegeben. Klima ist global und unser Weg rettet die Welt nicht, sondern dient als abschreckendes Vorbild.
  • “In den vergangenen Jahrzehnten verbreiteten besonders marktradikale Ökonomen – meist als unabhängige Wissenschaftler angepriesen – die Mär, dass der weltweite Wohlstand nur mit Öl, Gas und Kohle zu halten und zu steigern sei. (…) Sie weisen darauf hin, dass die Kosten und Umbrüche des klimafreundlichen Umbaus oft unterschätzt würden. Außerdem warnen sie vor einem neuen Handelskrieg durch Klimazölle. Tenor: Ja, die Klimakrise ist da. Aber Klimaschutz wird der Wirtschaft schaden. Und ihre Unterstellung: Bisher hätte eine grüne Euphorie geherrscht – aber niemand würde die ‘wahren’ wirtschaftlichen Folgen sehen. Es soll so aussehen, als stolperten die Regierungen den grünen Versprechen der Klimabewegung blind hinterher.” – bto: Was sie auch tun und dazu muss man nicht “marktradikal” sein. Niemand auf der Welt folgt unserem Weg. Vielleicht sollte man sich dann fragen, ob man auf dem richtigen Weg ist?
  • “Vor mittlerweile 15 Jahren untersuchte der ehemalige Weltbank-Chefökonom Nicholas Stern im berühmten ‘Stern-Report’, wie hoch die volkswirtschaftlichen Kosten des Klimawandels in den kommenden Jahrzehnten sein werden. Wenn Dürren, Überschwemmungen oder Stürme zur Regel werden, treffe das nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch den Tourismus, Straßen und Bahngleise oder auch ganze Industriezweige. (…) In der Neuauflage des Stern-Berichts hieß es dann, dass bis 2030 weltweit die gigantische Summe von 90 Billionen US-Dollar ausgegeben werden müsse, um die Klimakrise zu stoppen. Setzten die Staaten weiter auf fossile Rohstoffe, bauten weiter Kohlekraftwerke oder förderten Massentierhaltung, wären die Folgekosten dieser ‘alten Normalität’ deutlich höher, warnte der Ökonom. Die Klimawandelfolgekosten könnten bei einem Weiter-so bald bis zu fünf Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts betragen – und zwar jedes Jahr und ohne absehbares Ende.” – bto: Und wir sollten unbedingt darauf reagieren –, aber dann so, dass es etwas bringt. Das bedeutet, den weltweiten CO2-Ausstoß möglichst stark zu senken. Am meisten erreichen wir durch die Modernisierung von Kohlekraftwerken in Asien.
  • “Ein Forscherkonsortium hat im Juli dieses Jahres einmal die Kosten durch Umweltschäden für Deutschland geschätzt. Sie kamen auf jährlich zwischen 13 und 19 Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts. Das sind zwischen 455 Milliarden und 671 Milliarden Euro – jährlich.” – bto: Jetzt spare ich mir mal zu fragen, welche “Qualität” diese “Studie” hat. Selbst wenn wir null CO2 ausstoßen, haben wir diese Schäden.
  • “Ja, mit ‘Friktionen’ und Verlusten von Arbeitsplätzen ist zu rechnen. Aber das passiert uns auch nicht zum ersten Mal: Als von Pferdefuhrwerken auf das Automobil umgestellt wurde, gingen auch Jobs verloren. Durch die digitale Revolution fielen in den vergangenen 30 Jahren ebenfalls Millionen Jobs weg (und neue wurden geschaffen).” – bto: richtig. Neue Jobs entstanden in echten Märkten. Laut Wahlprogrammen arbeiten wir demnächst alle beim Staat. Und das wird nicht funktionieren.
  • Völlig absurd wird es, wenn man bedenkt, dass bis heute erneuerbare Lösungen und das fossile Energiesystem parallel nebeneinander existieren (…).” – bto: nein, verehrte Historikerin. Erneuerbare Energien brauchen zwingend ein Back-up. Und solange es das nicht gibt, haben wir diese sehr teure Doppelstruktur.
  • “Dabei hat die Stunde eindeutig nicht für die Anarchie des Marktes und einen schlanken Staat, sondern eher für die Krisenbekämpfung durch Investitionen – à la John Maynard Keynes – geschlagen. Die Coronakrise zeigte eindrücklich, dass sonst eher marktliberale Unternehmer die Ersten sind, die nach Vater Staat und Hilfspaketen in Milliardenhöhe rufen, wenn es brenzlig wird.” – bto: Der Staat macht die Märkte zu und dann ist es “Marktversagen”? Ich denke, es wäre besser gewesen, die Lufthansa in die geordnete Insolvenz zu schicken, Arbeitsplätze abzubauen und Löhne anzupassen.
  • “Warum sollte der deutsche Staat Unternehmen wie Lufthansa oder TUI mit Milliarden unterstützen, wenn diese gleichzeitig künftig durch hohen CO2-Ausstoß das Klima und damit die deutsche Volkswirtschaft schädigen? Warum ist Klimaschutz teuer und Milliardenhilfen für fossile Energien sind in Ordnung? Diese Unlogik lässt nur einen Schluss zu: Die Lehre von der teuren ‘Ökowende’ ist eine Irrlehre – gestreut von Klimaschutzbremsern.” – bto: was für ein unfundierter Artikel. Das Schaffen von Arbeitsplätzen schädigt die deutsche Volkswirtschaft?

spiegel.de: „Die Irrlehre von der teuren Ökowende“, 3. September 2021

Kommentare (38) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Susanne Finke-Röpke
    Susanne Finke-Röpke sagte:

    bto: “was für ein unfundierter Artikel. Das Schaffen von Arbeitsplätzen schädigt die deutsche Volkswirtschaft?”

    Was haben Sie anderes erwartet? Der “Spiegel” ist nichts anderes als die “Bild-Zeitung für Leser mit Abitur” und daraus gezogenem Selbstbewusstsein, aber in der Regel ohne echte Bildung und häufig auch ohne Selbstkritik. Mit Niveau kommen Sie da nicht in die Redaktion, Sie könnten ja die Auflage gefährden und den Ressortleiter in der Konferenz dumm aussehen lassen.

    Ist aber langfristig nicht wirklich problematisch. Unser Westfernsehen sind Länder wie die Schweiz, Japan, USA, Südkorea, Singapur, Israel, zunehmend Großbritannien, Taiwan, China, usw. Wenn die Kaufkraft der Dummköpfe weit genug nach unten verbaerbockt wurde, kommen die Wähler mangels Wohlstand irgendwann schon ins Grübeln. Aktuell bei der Wahl in Norwegen haben die Grünen auch überraschend schlecht abgeschnitten. Da bin ich entspannt. Nach den 68ern und ihren Folgen kommt schon mal wieder eine Generation, die an sich selbst denkt; das ist Teil der menschlichen Natur.

    Antworten
  2. troodon
    troodon sagte:

    Ab heute erwarte ich von jedem, der in einem der u.a. Ländern wohnt ein Danke für die deutsche Energiewende ;)

    Wir sind so großzügig in D zu unseren Nachbarn…

    Studie vom ZEW und PIK
    „Nach unseren Berechnungen zahlen die Stromverbraucher in den Nachbarländern Deutschlands dadurch insgesamt knapp fünf Milliarden Euro weniger für ihren Strom. Demgegenüber steht ein Einnahmenverlust der ausländischen Produzenten in etwa gleicher Höhe“, sagt Mirjam Kosch vom PIK. Entlastet werden die Stromverbraucher in Österreich, Belgien, Dänemark, Frankreich, Polen, Schweden, den Niederlanden, Tschechien und der Schweiz.”

    Die deutschen Stromverbraucher werden auch nur ein wenig belastet :(
    „Die Belastung durch die EEG-Umlage reduziert sich somit auf 16,7 Milliarden Euro netto“, sagt Jan Abrell vom ZEW.

    https://amp2.handelsblatt.com/politik/deutschland/energiemarkt-warum-die-nachbarlaender-profitieren-wenn-in-deutschland-die-strompreise-sinken/27611548.html

    Immer wieder auch schön in den Übersichten bei Agorameter zu sehen, dass D Strom exportiert, wenn der Strompreis relativ oder auch absolut niedrig ist (bei hoher EE Erzeugung) und importiert, wenn er (relativ) teuer ist.

    Antworten
  3. Rolf Peter
    Rolf Peter sagte:

    Heute sitzen wir also im Glashaus und werfen Steine. Abgesehen von dem Ahrtal-Punkt sind die Argumente uns Meinungen der Historikerin durchaus plausibel.

    Viele Ökonomen kommen nicht mit der Tatsache zurecht, dass das Problem des Klimawandels nicht ueber einen „freien“ Markt gelöst werden kann. Für einen Liberalen, und die meisten konventionelle Ökonomen sind Liberale, passt das nicht ins Weltbild. Jetzt kann man entweder sein Weltbild an die Fakten anpassen oder eben die Fakten leugnen bzw. herunterspielen.

    Die meisten unterstellen auch, dass der Wachstumspfad der letzten 200 Jahre ohne weiteres langfristig in die Zukunft fortgeschrieben werden kann. Die zahlreichen Downside-Szenarien, die es gibt, werden ignoriert. Prof. Sinn hat „Die Grenzen des Wachstums“ als lachhaft „bezeichnet“. Das beeindruckt vielleicht ein Publikum, das den aussieht, als hätte es sich in der Adresse geirrt und wollte eigentlich in die Oper, aber sonst niemanden.

    Jedenfalls sind die Aussagen der Historikerin plausibler als die Behauptung, dass das BIP eine „harte Groesse“ sei, die den „tatsächlichen“ Wohlstand misst.

    Und jetzt zur Erheiterung aus der unerschöpflichen Quelle fuer konzentrierten Bullshit, nämlich der Homepage von LinkedIn, ein Auszug eines Beitrags von einem Chief Investment Officer, dessen Name wir pietaetshalber verschweigen. Der Beitrag ist eine Kritik der Grünen, und der erste Satz ist gegen sie gerichtet. Und dann vergleiche man den letzten Satz. Ach, wie isses schoen!

    „Die Deutschen haben zwar zuweilen die unangenehme Eigenschaft zu glauben, dass am deutschen Wesen die Welt genesen soll, aber leider können wir allein weder die Welt noch das Klima retten. Wenn Deutschland seine CO2-Emissionen auf Null reduziert, wird der Pfad der zukünftigen (!!) CO2-Konzentration in der Atmosphäre so wenig tangiert, dass dies messtechnisch eher jenseits der Nachweisbarkeitsgrenze liegen würde.
    Wenn Deutschland einen Beitrag liefern kann, dann vor allem den, dass wir der Welt zeigen, wie man effizient und budget- sowie ressourcenschonend CO2-Reduktionen erreicht.“

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Rolf Peter

      “Viele Ökonomen kommen nicht mit der Tatsache zurecht, dass das Problem des Klimawandels nicht ueber einen „freien“ Markt gelöst werden kann. Für einen Liberalen, und die meisten konventionelle Ökonomen sind Liberale, passt das nicht ins Weltbild. Jetzt kann man entweder sein Weltbild an die Fakten anpassen oder eben die Fakten leugnen bzw. herunterspielen.”

      Nein, da gibt es noch eine dritte Möglichkeit, die sie gerne verschweigen wollen:

      Akzeptieren, dass sich unser Klima verändert wenn wir keine globale totalitäre Klimadiktatur einführen und, als Schlussfolgerung daraus, Anpassungsmaßnahmen an das geänderte Klima vorbereiten.

      Für Menschen mit autoritärem Charakter passt das aber nicht ins Weltbild. ;)

      “Prof. Sinn hat „Die Grenzen des Wachstums“ als lachhaft „bezeichnet“. Das beeindruckt vielleicht ein Publikum, das den aussieht, als hätte es sich in der Adresse geirrt und wollte eigentlich in die Oper, aber sonst niemanden.”

      Nein, nein, nein. Sinn hat völlig recht, und ich bin das beste Gegenbeispiel für Ihr dämliches Operngänger-Klische.

      Ich hab die Ergebnisse dieser Club-of-Rome-“Studie” tatsächlich als Kind gelesen, und zwar aufbereitet in einem Artikel mit vielen furchterregenden Illustrationen, toten Fischen, brennenden Ölquellen, verhungernden afrikanischen Kindern, und so weiter, für die Zeitschrift “natur”, die uns eine evanglische Westverwandte (quasi der Archetyp der Kirchentags-Grünen, was ich allerdings erst viel später begriff) in einem Paket alter West-Zeitschriften Anfang der 1990er zum Lesen in den rückständigen Osten schickte.

      Wirklich totaler Scheiß, aber sicherlich mit großer Wirkung auf psychisch labile Menschen. Und schon damals wurde die Masche der Ökototalitären offensichtlich, den Weltuntergang vorherzusagen; der trifft dann aber nicht ein, also müssen “neue Erkenntnisse” in die Weltuntergangsszenarien eingearbeitet werden, woraufhin wieder der Weltuntergang kurz bevor steht, dieses Mal aber ganz bestimmt! Und jedes Mal gilt: Nur wenn wir auf die Vorschläge der Ökototalitären hören, können wir natürlich den Weltuntergang verhindern! Der “Club of Rome” hat das jetzt schon mehrmals durchgespielt (1972: “Die Grenzen des Wachstums”; 1992: “Die neuen Grenzen des Wachstums”; 2004: “Das 30-Jahre-Update”; 2012: “2052: A Global Forecast for the Next Forty Years”) und verblüffenderweise nehmen ihn manche immer noch ernst…

      “Jedenfalls sind die Aussagen der Historikerin plausibler als die Behauptung, dass das BIP eine ‘harte Groesse’ sei, die den ‘tatsächlichen’ Wohlstand misst.”

      Hat das hier irgendjemand behauptet?

      Antworten
      • Rolf Peter
        Rolf Peter sagte:

        “Ich hab die Ergebnisse dieser Club-of-Rome-“Studie” tatsächlich als Kind gelesen, und zwar aufbereitet in einem Artikel mit vielen furchterregenden Illustrationen, ”

        Sie haben sie also nicht gelesen.

        “Hat das hier irgendjemand behauptet?”
        Ja, Herr Stelter am 4. September: “Das BIP bleibt aber die harte Größe, die Summe, aus der wir alles bezahlen müssen: die Investitionen ebenso wie Sozialleistungen und Konsum. Ich bezweifle, dass künftige Erfolgsmeldungen im Jahreswohlstandsbericht über einen Rückgang des tatsächlichen Wohlstands hinwegtäuschen können.”

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Rolf Peter

        Sie können mir schon glauben, dass die “natur” den Inhalt der Apokalypse nach Offenbarung des Club of Rome korrekt zusammengefasst hat. Oder halten Sie ausgerechnet diese Zeitschrift etwa für unseriös?

        Peter: “Jedenfalls sind die Aussagen der Historikerin plausibler als die Behauptung, dass das BIP eine „harte Groesse“ sei, die den „tatsächlichen“ Wohlstand misst.”
        Stelter: “Das BIP bleibt aber die harte Größe, die Summe, aus der wir alles bezahlen müssen: die Investitionen ebenso wie Sozialleistungen und Konsum.”

        Merken Sie, dass Dr. Stelter etwas anderes gesagt hat als das, was Sie daraus lesen wollen? Er wollte darauf hinaus, dass nur umverteilt oder verkonsumiert oder als Investititionsgut genutzt werden kann, was vorher auch produziert wurde – und das ist vollkommen korrekt.

        Als Wohlstandsindikator hat das BIP in der Tat Mängel. Ökoautoritäre würden jetzt sagen, dass die Leute in Wirklichkeit doch viel gücklicher sind, wenn sie nur 4 Stunden am Tag Strom zugeteilt bekommen und dafür die “globale Durchschnittstemperatur” um den Bruchteil von einem Grad Celsius niedriger sein wird, und wir diesen “klimagerechten Wohlstand” mit irgendeinem neuen Indikator messen müssten. Ich sehe das Problem eher darin, dass die Staatsausgaben immer voll mit zum BIP dazugezählt werden, auch wenn der Staat seine Einnahmen für völlig sinnlose Dinge ausgibt, schlimmstenfalls auch noch finanziert über Schulden oder gar frisch gedrucktes Geld.

        Die Bewertung dessen, was sinnvoller Output ist, liegt außerhalb des Indikators selbst, BIP zählt nur den Wert von allem zusammen, was in einem bestimmten Zeitraum produziert wurde. Wenn Sie das anders machen wollen, müssen Sie einen Maßstab dafür entwickeln, was guter und was schlechter Output ist, was natürlich genau zu den totalitären Fantasien unserer grünen Weltverbesserer passt, die uns in jedem Detail vorschreiben wollen, wie wir zu leben haben und wie nicht.

      • Rolf Peter
        Rolf Peter sagte:

        @R. Ott
        Merken Sie, dass Dr. Stelter etwas anderes gesagt hat als das, was Sie daraus lesen wollen? Er wollte darauf hinaus, dass nur umverteilt oder verkonsumiert oder als Investititionsgut genutzt werden kann, was vorher auch produziert wurde – und das ist vollkommen korrekt.”

        Ich lese überhaupt nichts in die zitierte Passage hinein. Was am Markt vorbei produziert wird, wird im BIP nicht erfasst und trägt trotzdem zum Wohlstand bei (Homeschooling, Kinderbetreuung zu Hause, Sportvereinsmitglieder bauen ihr Clubhaus am Wochenende etc.). Also auch ohne das zusätzlich Problem bei Externalitaeten, ist die Passage falsch. Da ist nichts zu retten.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Rolf Peter

        ” (Homeschooling, Kinderbetreuung zu Hause, Sportvereinsmitglieder bauen ihr Clubhaus am Wochenende etc.)”

        Tja, und wie wollen Sie aus diesen informellen Tätigkeiten Sozialleistungen, Konsum oder Investitionen finanzieren?

        Das ginge nur genau dann, wenn sie die ERFASSEN und BESTEUERN, was möglicherweise zu den feuchten Träumen der Ökototalitären gehört, aber eine wirklich außergewöhnlich schlechte Idee wäre. Stellen Sie sich nur mal vor, für welche Dienstleistungen beispielsweise Ihre Frau Ihnen plötzlich Rechnungen schreiben und Steuern abrechnen müsste – wollen Sie das wirklich?

    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Rolf Peter

      Es sind nicht Ihre Gegenpositionen, die stören, sondern die SUBSTANZLOSE Überheblichkeit, mit der Sie diese vertreten.

      Hier nur ein Punkt:

      Wenn die zitierte Passage Bullshit ist, ist das Gegenteil offensichtlich keiner.

      Wollen Sie sagen, dass WIR – die Deutschen – ALLEIN das Klima retten können?

      Wenn so, auf was stützen Sie Ihre Auffassung?

      Ich will fair sein, daher:

      >Viele Ökonomen kommen nicht mit der Tatsache zurecht, dass das Problem des Klimawandels nicht ueber einen „freien“ Markt gelöst werden kann.>

      Wenn mit „Lösung“ Carbonneutralität 2050 gemeint ist, haben Sie Recht – sie ist nicht allein mit Marktmechanismen zu erzielen und auch nicht mit „Regulierung light“ und Marktmechanismen.

      Die Medaille hat aber zwei Seiten.

      Die andere:

      Da die „Lösung“ nicht neben dem Markt, sondern GEGEN ihn angestrebt werden soll und mit Blick auf das Ziel auch werden wird, schauen wir doch einmal, wie sich das furchtbar nebensächliche BIP entwickeln wird.

      Ich bin vorsichtig optimistisch, dass es nicht Freude ist, was da aufkommen wird.

      Antworten
      • Rolf Peter
        Rolf Peter sagte:

        Das mit der Überheblichkeit stimmt; kleine Schwäche von mir, die ich mir verzeihe und die Watschen dafür nehme ich ja klaglos hin. „Substanzlos“ bestreite ich. Da steckt schon Überlegung dahinter, und nur aus dem Bauch raus mache ich das nicht.

        Die zitierte Passage qualifiziert sich auf meiner Skala als Bullshit, weil der Verfasser den Grünen eine Haltung vorwirft, demzufolge die Welt am deutschen Wesen genesen solle.
        Und dann beschreibt er zwei Sätze weiter seine Meinung, dass Deutschland der Welt zeigen kann, wie man CO2 reduziert.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Rolf Peter

        “Das mit der Überheblichkeit stimmt; kleine Schwäche von mir, die ich mir verzeihe und die Watschen dafür nehme ich ja klaglos hin.”

        Wenn Sie sich verzeihen können, wie das Bessermenschen ja ohnehin gern tun, dann ist ja alles wieder gut.

    • Gnomae
      Gnomae sagte:

      @ Rolf Peter

      “Wenn Deutschland einen Beitrag liefern kann, dann vor allem den, dass wir der Welt zeigen, wie man effizient und budget- sowie ressourcenschonend CO2-Reduktionen erreicht.“

      Dieser Beitrag kann erreicht werden.

      Es fehlt das Wie.

      Im Klartext heißt es:
      1.) Erhebliche Reduktion der industriellen Produktion in Deutschland (= Absinken des BIP).
      2.) Erhebliche Einschränkung des privaten Verbrauchs. Jeder private Verbraucher muss eine Carbon-Credit-Card erhalten.

      Und das Gesetz der neuen Marktwirtschaft: Je mehr Strom wir durch Solar und Wind produzieren, desto mehr Back-up durch konventionelle Kraftwerke benötigen wir. Der Stromkunde bezahlt sowohl die marktferne EEG-Umlage als auch die Kosten für die Reservekraftwerke. Das ist Ressourcenverschwendung pur.

      Bisher ist die Ökowende eine riesige Industriesubvention, die die Bürger durch immer steigende Kosten bezahlen. Denn eines muss klar sein: Industriesubventionen sind Ausgaben des Staates. Diese muss er gegenfinanzieren.

      Antworten
    • weico
      weico sagte:

      Da jetzt die Politik auf schnellere Bewilligungen und kürzere Abstandsregelungen plädiert, für Windkraftanlagen, um die “Klimaziele zu erreichen” ..sei an den Dok.-Film von Jörg Rehmann erinnert.

      End of Landschaft – Film | Trailer
      https://www.youtube.com/watch?v=TClKa61lCxc

      Nebenbei:
      Zum Glück haben wir in der Schweiz strenge Landschaftsschutzgesetze und jeder weitere Ausbau wird stark, durch Umweltverbände, Heimatschutz usw. bekämpft.
      Wir haben so wenige Windkrafträder, dass nur rund 0,2 % des gesamten Stromverbrauchs der Schweiz von Diesen stammt .

      Antworten
      • troodon
        troodon sagte:

        @Weico
        Die Schweiz hat genügen Wasserkraftwerke, braucht somit keine/kaum WEA.
        Das sieht in D anders aus.

      • weico
        weico sagte:

        @troodon

        “Die Schweiz hat genügen Wasserkraftwerke, braucht somit keine/kaum WEA.
        Das sieht in D anders aus.”

        Deutschland WILL ,dass es Anders aussieht. Dieses “Anders aussehen WOLLEN”, geschieht FREIWILLIG um festgesetzte “Klimaziele möglichst schnell zu erreichen.

        Wenn Sie den jetzigen Strommix ansehen… :
        https://strom-report.de/medien/strommix-2020-deutschland-stromerzeugung.jpg

        ..dann werden Sie erkennen, wieviel Windräder und Solarzellen usw. noch “gebaut” werden müssen, um die 238TWh nur schon “theoretisch” zu ersetzen.

        Der grosse EU-Rivale/Partner Frankreich, hat einen bedeuten besseren und grundlastfähigeren Strommix. Das Dieser noch dazu viel “GRÜNER” ist ,sei nur am Rande erwähnt..!

      • troodon
        troodon sagte:

        @Weico
        Es ging darum, dass es keinen Sinn macht, D bei diesem Thema mit der Schweiz zu vergleichen.

      • troodon
        troodon sagte:

        @Weico
        Wenn Sie keinen Unterschied zwischen der Situation in der Schweiz und D aufgrund der Wasserkraft erkennen wollen, dann ist das eben so.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ troodon

        Nicht verzweifeln, sondern AfD wählen.

        Wenn die es an die Macht schafft, wird in D an jedem Bächlein ein Wasserkraftwerk gebaut werden.

        Verglichen damit wird die Schweiz auf dem Trockenen sitzen ;)

      • weico
        weico sagte:

        @DT

        “Nicht verzweifeln, sondern AfD wählen.

        Wenn die es an die Macht schafft, wird in D an jedem Bächlein ein Wasserkraftwerk gebaut werden.”

        Kaum !
        Die AFD ist doch für technologischen Fortschritt…
        Die werden eher die “grüne” Atomenergie wieder einführen, wenn das Volk per Volksabstimmung solches denn will… und Deutschland damit so “Grün” und Grundlastfähig machen…. wie Frankreich !

        Übrigens:
        Deutschland war mal sehr erfolgreich, vor der “Klimatrigger-Zeit”, mit dieser praktisch CO2-freien Technologie:

        https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kernreaktoren_mit_der_höchsten_Jahresproduktion

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @die Herren

        Es ist doch so, dass das Potential für Wasserkraft in der Schweiz aus topographischen Gründen viel höher ist als in Deutschland, solange wir hier keine künstlichen Hochgebirge aufschütten, was vielleicht eine hübsche Idee für das Grünen-Programm bei vorgezogenen Neuwahlen 2023 (“Die wirklich allerletze Chance, die Klimakrise zu verhindern!”) sein könnte…

        Und gleichzeitig hat die Schweiz an bestimmten Standorten sehr wohl großes Potential für Windkraft, nicht ganz so ergiebig wie auf den Offshore-Windfeldern vor der Küste, aber immer noch so attraktiv, dass diese Standorte schon längst verspargelt wären, wenn sie in Deutschland lägen. Die Schweiz will das aber nicht, weil es einfach dumm aussieht und die schönen Gebirgspanoramen ruinieren würde, was wiederum den Tourismus in arge Mitleidenschaft ziehen könnte.

        Da hat weico schon Recht, es geht bei Windkraft in der Schweiz um das Wollen.

        @Herr Tischer

        “Wenn die [AfD] es an die Macht schafft, wird in D an jedem Bächlein ein Wasserkraftwerk gebaut werden.”

        Nein, wie kommen Sie denn auf diese Idee?

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        Ich komme darauf, weil der Meinung von weico entsprechend die AfD eine Partei ist, die gute Lösungen auf Deutschland überträgt, egal welche es sind.

        Und Wasserkraftwerke sind ein gute Lösung, wenn auch nur für die Schweiz und Norwegen.

        Der eigentliche Punkt ist:

        troodon hat auf einen SACHVERHALT verwiesen – nämlich den zwischen der Schweiz und Deutschland – und auf den ist weico mit seiner Besserwisserei nicht eingegangen.

        Es geht nicht nur mir so, dass KLÄRENDE Diskussionen mit manchen Kommentatoren an diesem Blog nicht möglich sind.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Ich komme darauf, weil der Meinung von weico entsprechend die AfD eine Partei ist, die gute Lösungen auf Deutschland überträgt, egal welche es sind. Und Wasserkraftwerke sind ein gute Lösung, wenn auch nur für die Schweiz und Norwegen.”

        Das sind nun wirklich Logikfehler auf CDU-Ortsvereins-Niveau. Oder Grünen-Bundesvorstands-Niveau, seitdem die dort eine Frauenquote haben…

        “Es geht nicht nur mir so, dass KLÄRENDE Diskussionen mit manchen Kommentatoren an diesem Blog nicht möglich sind.”

        Den Eindruck haben wir vermutlich alle. Aber über ganz unterschiedliche Personen.

    • Lele Castello
      Lele Castello sagte:

      “Windradvergötterer” Lol. Derzeit sind wohl eher keltische Schamanen, für dringende Opfergabe an die Windgötter, gesucht. Goldman Sachs empfiehlt Gasverbraucher sich selbst mit OTM Calls für diesen Winter abzusichern.

      Antworten
      • weico
        weico sagte:

        @Lele Castello

        “Derzeit sind wohl eher keltische Schamanen, für dringende Opfergabe an die Windgötter, gesucht. ”

        …und für die Sonnengötter !

        Zurzeit wir nur 11.22 % der installierten Windkraft genutzt und 16.71% der installierten Solarkraft !!

        Dafür laufen die verbliebenen 6 Kernkraftwerke mit 96,94 %..Ups

        Nebenbei: Zurzeit importiert Deutschland ….. von Frankreich…2802 MW !

        Jeden Tag wieder eine richtige Freude… auf die Karte zu klicken:

        https://www.electricitymap.org/zone/DE

  4. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Wenn es um die Ökowende geht, ist NICHTS zu teuer.

    Das kann gar nicht anders sein, steht ja bei SPIEGEL Online.

    Dann mal los:

    Bereit, weil SPIEGEL-Leser es sind.

    Antworten
  5. Maik Poetzsch
    Maik Poetzsch sagte:

    Sehr geehrter Herr Stelter,

    die Weltbilder sind in diesem Punkt sehr unterschiedlich. Ich hatte am Wochenende Gelegenheit, mit einigen Wahlkämpfern der Grünen über ihr Klimaprogramm zu sprechen. Leider ist es schwer, in einer halben Stunde die globalen Zusammenhänge einer fixen Emissionsmenge im Emissionshandelssystem, dem Preiseffekt auf den Weltmärkten für Kohlenstoff und der spieltheoretischen Perspektive der Ölscheichs und Kohlebarone verständlich zu machen. Ich finde das sehr schade, da die Zielsetzung ja durchaus lauter ist. Aber es muss in der Breite mehr Verständnis für diese Zusammenhänge geschaffen werden und das wird Ihnen Herr Stelter, in der Blase eines Ökonomie-Podcasts kaum gelingen. Wie wäre es denn, wenn Sie ein Streitgespräch oder ein ähnliches Format mit Frau Götze führen und auch so ihr Publikum mit ins Boot holen?

    Viele Grüße
    Maik Poetzsch

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Maik Poetzsch

      Wie kommen Sie darauf, dass die Grünen lautere Ziele haben und sich für die tatsächlichen Zusammenhänge interessieren?

      Die suchen nach einem Vorwand für die Einführung der Planwirtschaft und der Umleitung staatlicher Subventionen in die Tasche ihrer Klientel, das ist alles.

      Antworten
      • Maik Poetzsch
        Maik Poetzsch sagte:

        @Richard Ott
        “Wie kommen Sie darauf, dass die Grünen lautere Ziele haben und sich für die tatsächlichen Zusammenhänge interessieren?”
        Weil ich persönlich welche kenne und, wie gesagt, mit den Wahlkämpfern bei mir im Ort gesprochen habe.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Maik Poetzsch

        Da ist Ihr persönlicher Eindruck vollkommen anders als meiner. Ich habe nur Geschäftemacher und Ideologen, besonders gerne mit fester Anstellung beim Staat, bei den Grünen hier vor Ort gesehen.

  6. weico
    weico sagte:

    “Wie realitätsfern die große Mär vom teuren Klimaschutz und Wirtschaftskiller ist, zeigt sich eindrucksvoll im Ahrtal”

    Solche “Klimaaussagen”, wie von Frau Götze, kommen dann prominent in die Medien und werden von Politikern einfach “nachgeplappert” .

    Wie lachhaft die Politiker auf das Ahrtal verweisen und dabei einen Zusammenhang von Klimawandel herstellen wollen, zeigen folgende historische Quellen:

    https://www.kreis-ahrweiler.de/kvar/VT/hjb1983/hjb1983.25.htm

    Die gleichen dummen “Argumente” hört man auch bei den Amis.
    Jeder Hurrikan richtet mehr Schäden an und es wird teurer ,wird gejammert… aber trotzdem wollen viele in den “Sunshine State” Florida ziehen, der auch ein beliebter Alterssitz ist .

    Die Bevölkerungsentwicklung in Florida :

    1830 lebten dort 34’700 Einwohner
    1930 lebten dort 1.468.211 Einwohner
    2020 lebten dort 21.538.187 Einwohner

    Das die Schäden ,mit Zunahme der Bevölkerung, logischerweise “grösser und teurer” werden…sollte wohl auch dem dümmsten Klimagläubigen einleuchten.

    Antworten
  7. troodon
    troodon sagte:

    “bto: Selbst wenn Deutschland seit 20 Jahren CO2-neutral wäre, hätte es diese Ereignisse gegeben. Klima ist global und unser Weg rettet die Welt nicht, sondern dient als abschreckendes Vorbild.”
    “bto: Jetzt spare ich mir mal zu fragen, welche “Qualität” diese “Studie” hat. Selbst wenn wir null CO2 ausstoßen, haben wir diese Schäden.”

    Eventuell denkt Frau Götze tatsächlich, dass mit hohen Investitionen in EE die Schäden durch “Klimawandelkosten” sinken würden. Wir werden beides haben. Hohe Investitionen in EE, die die Versorgungssicherheit mindestens unsicherer macht und zusätzlich höhere “Klimawandelkosten”. Und dies über einen Zeithorizont von mehreren Jahrzehnten .
    Wenn wir uns in D nur darauf konzentrieren EE schnell auszubauen und nicht gleichzeitig uns auch darum kümmern, wie man sich auf den Klimawandel möglichst effizient einstellt, dann haben wir es wirklich nicht besser verdient…

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @troodon

      “Eventuell denkt Frau Götze tatsächlich, dass mit hohen Investitionen in EE die Schäden durch “Klimawandelkosten” sinken würden.”

      Naja, das ist schon eine sehr hochtrabende Formulierung. Ich würde eher sagen: Sie glaubt daran.

      Antworten
  8. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    “Wie realitätsfern die große Mär vom teuren Klimaschutz und Wirtschaftskiller ist, zeigt sich eindrucksvoll im Ahrtal: (…) Doch wie viele Katastrophen pro Jahr kann sich der Staat langfristig ‘leisten’? Für wie viele Hitzesommer können Bauern und Waldbesitzer noch entschädigt werden? ”

    Eine Historikerin müsste eigentlich wissen, dass es Überschwemmungen auch schon gab – und zwar sogar im Ahrtal – als die Menschen noch gar keine fossilen Energieträger abbauten und industriell nutzten, wenn man einmal von aus heutiger Sicht Kleinstmengen an Kohle zum Heizen im Mittelalter und in der Antike absieht.

    Schauen wir doch mal, worüber die Historikerin so geforscht hat:

    “Götze studierte Literaturwissenschaft, Politikwissenschaft und Geschichte an den Universitäten Potsdam, Paris und Grenoble. 2014 promovierte sie in Neuerer Geschichte mit einer deutsch-französischen Promotion (Universität Potsdam; Université de Lorraine) über ‘Die Neue französische Linke von 1958–1968. Engagement, Kritik, Utopie’.”

    Offenbar eine aktivistische “Wissenschaftlerin” mit wenig Wissen aber dafür einer Extraportion Haltung. Hätte auch in der DDR viele schöne Artikel schreiben können, zum Beispiel in der “Urania” oder im “Neuen Deutschland”.

    Antworten

Ihr Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlassen Sie uns Ihren Kommentar!

Schreibe einen Kommentar zu Dietmar Tischer Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.