Millionen­fach mehr Energie

Klare Argumentation zugunsten der nächsten Generation der Kernkraft:

  • „Eine zeitgemässe Energieversorgung muss emissionsarm, zuverlässig und günstig sein – so weit der Konsens. Die Auffassungen darüber, wie dieses Ziel zu erreichen ist, gehen weit auseinander. In Deutschland läuft seit zwei Jahrzehnten ein weltweit einmaliges, Hunderte Milliarden teures Experiment, die ‚Energiewende‘. Das dafür eingesetzte Geld floss vor allem in Wind- und Solarkraft. Gleichzeitig verzichtete Deutschland auf gut regelbaren, preisgünstigen Atomstrom aus vierzehn Kernkraftwerken, die im Lauf eines Jahrzehnts vorzeitig stillgelegt wurden.“ – bto: So ist es. Es ist eine Tragödie, was sich da in Deutschland abspielt.
  • „Die ernüchternde Bilanz: Die Emissionen sind nur wenig gesunken, während der Strom teuer und das Netz instabil wurde. Seit kein Gas mehr aus Russland fliesst, um Deutschlands fragile Energieversorgung zu sichern, ist eine akute Energiekrise ausgebrochen. Das Experiment ist offensichtlich gescheitert, auch wenn die Verantwortlichen das noch nicht zugeben mögen.“ – bto: Wir erzeugen mit den dreckigsten Strom Europas. Man kann es nur Idiotie nennen.
  • „Frankreich dagegen, das sich in den 1970er Jahren für den massiven Ausbau der Kernkraft entschieden hat, produziert seinen Strom mit fünf- bis zehnmal weniger Emissionen als Deutschland. Dass Frankreich seinen Kraftwerkspark lange vernachlässigt hat und jüngst nun entsprechende Unterhaltskosten anfielen, ändert daran nichts. Strom war die meiste Zeit so günstig, dass die Franzosen damit heizen.“ – bto: Und das sollen wir ja nun auch machen… mit Kohlestrom… bis wir den auch nicht mehr haben… dann eben nicht mehr.
  • „Lässt man die Ideologie beiseite, sprechen alle Argumente für Kernkraft: Sie ist so emissionsarm wie Windkraft und so zuverlässig wie Kohle. Sie zählt zu den sichersten Energiequellen überhaupt, selbst wenn man die grossen Unfälle in die Betrachtung einbezieht. Sie verbraucht wenig Fläche und Rohstoffe bei kleinsten Müllmengen, die – entgegen dem herrschenden Narrativ – gut handhabbar sind. Nach Jahren der Stagnation entschliessen sich heute immer mehr Länder, die Kernkraft auszubauen oder erstmals einzusteigen.“ – bto: Natürlich, denn wenn es so viele Vorteile gibt, wäre es dumm, sie nicht zu nutzen.
  • „Mit dem sogenannten Erntefaktor existiert ein klares, jedoch wenig verbreitetes Mass. Der Erntefaktor betrachtet das Verhältnis von insgesamt gewonnener zu eingesetzter Energie, und zwar über den kompletten Lebenszyklus einer Energieerzeugungsanlage. Die Berechnung ist nicht einfach, denn alle energetischen Aufwendungen – für den Bau über die Brennstoffbeschaffung bis zur Entsorgung – müssen darin einfliessen. Doch die Mühe lohnt sich, denn man erhält einen guten Vergleichsmassstab für die Leistungsfähigkeit einer Energietechnologie.“ – bto: Also, wie viel Energie muss ich einsetzen, um wie viel Energie zu erzeugen?
  • „Werfen wir einen kurzen Blick auf Solar- und Windkraft, Lieblinge der deutschen Energiewende: Für sie wurde, inklusive Speicherung, ein Erntefaktor von etwa vier errechnet. Das heisst, sie ernten viermal mehr, als man insgesamt hineingesteckt hat. Dass der Strompreis in Deutschland (vor dem Ukraine-Krieg) immer neue Höhen erklomm, ist eine direkte Folge dieses relativ niedrigen Erntefaktors.“ – bto: Es ist eben rückständig.
  • „Fossile Kraftwerke dagegen bieten einen Erntefaktor von etwa dreissig – ein Wert, der die industrielle Revolution ermöglichte und mit dem sich eine Industriegesellschaft versorgen lässt. Heutige Leichtwasserreaktoren haben einen Erntefaktor von etwa hundert.“ – bto: … also 25 Mal so viel wie Windräder und eben planbar und zuverlässig.
  • „Allerdings muss man wissen: Uran enthält nicht dreimal, sondern Millionen Mal mehr Energie als Kohle! Ein derart dichter Brennstoff sollte eigentlich, richtig genutzt, eine viel höhere Energieausbeute erlauben. Wer den hohen Energiegehalt von Uran kennt, bekommt eine Ahnung vom gewaltigen, noch zu hebenden Potenzial der Kernkraft.“ – bto: Darauf zielen die neuen Anlagen ab.
  • „Mit dem Ziel, den nuklearen Brennstoff optimal zu nutzen, entwickelt unser Unternehmen Dual Fluid eine neue, wirksamere Art der Kernspaltung. Sie hat mit der heutigen Leichtwassertechnik, ausser der physikalischen Spaltungsreaktion, kaum etwas gemeinsam. Statt Brennstäbe nutzen wir zwei Flüssigkeiten im Reaktorkern: Eine trägt den Brennstoff, die andere führt die Wärme ab. Dank dieser patentierten Konstruktion kann der flüssige Brennstoff, ein unverdünntes metallisches Aktiniden-Gemisch, seine volle Kraft bei tausend Grad Celsius entfalten (ein Leichtwasser-Reaktor arbeitet bei 350 Grad Celsius). Als Kühlmittel dient flüssiges Blei, das die Wärme optimal abführt, ohne die Neutronen im Reaktorkern zu verlangsamen.“ – bto: Vor allem schließt dieses Verfahren eine Kernschmelze und damit einen Unfall aus.
  • „Deshalb kann der Reaktor – zusammen mit der Dual-Fluid-Recyclinganlage – jedes spaltbare Material vollständig verwerten, auch Thorium, Natur-Uran oder aufbereiteten Atommüll. Für die Kerntechniknationen ist insbesondere der letzte Punkt interessant, denn der heutige Atommüll ist zum allergrössten Teil noch verwertbar. Die nuklearen Abfälle Deutschlands und der Schweiz würden ausreichen, um uns auf heutigem Niveau mehrere Jahrhunderte lang vollständig mit Strom zu versorgen. Die Reststoffe müssten weit überwiegend nur wenige hundert Jahre gelagert werden.“ – bto: Wir nutzen Abfall, den wir heute aufwändig endlagern müssen, einfach zur weiteren Erzeugung von Strom. Genial.
  • „Das Wichtigste ist aber: Verglichen mit einem Leichtwasserreaktor würde ein Dual-Fluid-Kraftwerk etwa zehnmal weniger Energie und Ressourcen verbrauchen, um eine vergleichbare Energiemenge herzustellen. Der Erntefaktor steigt damit auf einen Wert etwa 800 bis 1000. Das senkt natürlich den Strompreis: Das erste Modell mit 300 Megawatt an elektrischer Leistung könnte die heutigen Stromkosten aus Kohle oder Kernkraft nach unseren Berechnungen etwa halbieren (Wind und Solar sind kein zulässiger Vergleichspartner, da sie nicht die unabdingbare Grundlast liefern können). Die damit verbundenen Chancen liegen auf der Hand: Derart günstige, gut regelbare Energie würde einen sich selbst verstärkenden Kreislauf aus Innovation, Wachstum und Wohlstand in Gang setzen.“ – bto: Und weil er das würde, wird es auch so kommen!
  • „Im Gegensatz zur Kernfusion ist die Dual-Fluid-Technologie prinzipiell mit dem heutigen Stand der Technik realisierbar. Auch wenn die Medien regelmässig Durchbrüche bei der Fusion vermelden, ist sie von einer marktfähigen, weil wirtschaftlichen Anwendung noch Jahrzehnte entfernt. Die Hilfsmittel, die eine Fusion erst ermöglichen (stärkste Laser oder felderzeugende Magnete), verbrauchen selbst um Grössenordnungen höhere Energiemengen, als bisher in Fusionsprozessen freigesetzt wurde.“
  • „Dass die Kernfusion in den nächsten Jahrzehnten andere Formen der Energieerzeugung ablöst, ist deshalb sehr unwahrscheinlich. In der Kernspaltung hingegen sind die grundlegenden Fragen seit Jahrzehnten gelöst. Hier geht es nur noch darum, das Maximum herauszuholen.“ – bto: Es würde einem Land wie Deutschland gut zu Gesicht stehen!
  • „Die Entwicklungskosten liegen geschätzt im niedrigen zweistelligen Milliardenbereich. Dieser Betrag erscheint hoch; doch verglichen mit den Kosten der Energiewende – in den vergangenen Jahren über 25 Milliarden Euro jährlich – sind sie eher moderat. Im Gegensatz zur Endlagerung, die ausschliesslich Kosten verursacht, wäre die energetische Nutzung des Atommülls sogar gewinnbringend.“ – bto: Es ist – wie man so schön sagt – ein No-Brainer!
  • „Auch vor diesem Hintergrund sollten Deutschland und die Schweiz sich fragen, ob sie wirklich auf eine Technologie verzichten wollen, deren beste Zeiten noch kommen. Die Kernkraft wird weltweit genutzt und weiterentwickelt, egal, ob wir uns daran beteiligen oder nicht. Wir können die Herausforderung annehmen und anfangen, Kernkraft als Teil der Lösung zu begreifen – oder die Lösung anderen überlassen.“ – bto: Minister Habeck hat soeben alle Mittel für die Kernforschung in Deutschland gestrichen.

Das wäre ein Projekt, bei dem wir wie bei dem NASA-Mondprojekt alle Ressourcen mobilisieren sollten. Es würde sich lohnen.

→ weltwoche.ch: „Millionenfach mehr Energie“, 15. Februar 2023

Kommentare (52) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Michael Lentrodt
    Michael Lentrodt sagte:

    Der Artikel ist eine Ansammlung von Behauptungen ohne eine einzige Quellenangabe. Wenn man die Behauptungen einem Faktencheck unterzieht, hört man nach wenigen angeblichen Argumenten wieder auf, da diese wissenschaftlich widerlegt sind oder aus dem Zusammenhand gerissen verwendet wurden.
    Mag sein, dass sich viele Menschen auf Grund von beyond the obvious ihre Meinung bilden. Mir ist das zu seicht und ich lasse mich nicht durch sowas manipulieren.
    Tipp: Seriöse und nachprüfbare Quellen angeben.
    Aber damit holt man heute ja niemanden mehr hintern Ofen vor.
    Das ist das wahre Problem, dass wir im Social-Meda-Deutschland von heute haben. Man nimmt alles für bare Münze, was einem da so von selbsternanntem Experten als die Wahrheit präsentiert wird.
    Seriöse Quellen sind zwar verfügbar, aber das ist viel zu anstrengend, wenn da auch noch Quellen angegeben werden.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Bauer

      Gruß an die Küste oder aufs Meer! Sie können das ja nicht wissen, aber verglichen mit dem Rest von Deutschland siehts hier noch verhältnismäßig vernünftig aus…

      Antworten
    • Gnomae
      Gnomae sagte:

      @ Bauer

      “Welcher Virus höhlt plötzlich bto aus?”

      Das Virus heißt Finanzanalyse.

      Schwere See läuft auf: 20 Mrd. Haushaltsdefizit in D (= Ausgaben für Willkommene….?)

      Antworten
    • Tom96
      Tom96 sagte:

      @ Hafenmeister

      Die Finanzkontrolle im Levantinischen Schiff simulierte für seine Finanzkontrolle die Rechtmäßigkeit – Ordnungsmäßigkeit – Wirtschaftlichkeit (irgendwo in der Grundgestzlichen Verfasstheit nachzulesen).
      Wer das über Bord wirft , um über den Landgang ein neues Jerusalem mit seiner Tempelburg gegen die Menschen zu errauben, hat das Leben auf seinem Piratenschiff vergiftet.
      Es bleiben die letzen Zuckungen bis die allmächtige Natur ihre unglaublich vielfältige und schöne Energie (Fortbewegung) und Phantasie (Sichtbarmachung) neu aufblühen lässt.
      Ahoi
      https://youtu.be/TlZklli5GWU
      Stein Tempel,
      “Ein Kissen voller Illusionen”

      Antworten
  2. Alexander
    Alexander sagte:

    https://www.netztransparenz.de/EnWG/Redispatch

    Spannungsbedingte Regelmassnahmen – BRD
    01.05.-10.05.2019 —————> 89 Eingriffe
    01.05-10.05.2023 —————> 501 Eingriffe

    Energiewende: safe & effective?

    Mit jedem shot steigt die Chance auf eine schwerwiegende Nebenwirkung,
    d.h. die Realität holt alle Schwätzer ein.

    Läuft.

    …und Reaktoren die es in der BRD niemals geben wird sind
    wie Truppen die nie gezeugt wurden oder
    vermeintliche MINT Ingenieure die lieber *.* Geschwätz studieren.

    Antworten
  3. Joerg
    Joerg sagte:

    Das Kernkraftwerk zum Mieten?

    hier noch der Blick in die USA (Stand Jan’22): https://nukeklaus.net/reaktoren-fuers-militaer/

    – Im Eielson Luftwaffenstützpunkt in Alaska soll bis 2027 der erste Mikroreaktor eingesetzt werden.
    – Für dieses Projekt wurden nur Reaktoren der sog. 4. Generation (GEN IV) zugelassen.
    Für eine stationäre Version wurde X-energy (bis 75 MWel) und für eine mobile Version BWXT (bis 5 MWel) ausgewählt.
    – Der BANR (BWXT Advanced Nuclear Reactor) … Die erste Ladung für Tests im National Laboratory’s (INL) Advanced Test Reactor ist für 2024 eingeplant.

    Fazit von Dr. Humpich:
    “Gerade die geringe Leistung ergibt völlig neue Märkte: Dezentrale Strom- und Wärmeproduktion für Industrie und (kleine) Städte. Der alte Gedanke vom Blockheizkraftwerk erlebt eine Renaissance, aber diesmal mit preisgünstigem Brennstoff und ohne Abgase und Lärm. Durch die Mobilität ergibt sich eine völlig neue Geschäftsidee: Das Kernkraftwerk zum Mieten. Es ist kein Kapitaleinsatz für eine notwendige Wärmeerzeugung mehr nötig. Der Gedanke der Dienstleistung könnte Einzug in die Energiewirtschaft halten. Das E-Auto und der E-LKW könnten Realität werden, wenn es erst die Autobahntankstelle mit Mikroreaktor gibt (Ladezeiten). Und Vorsicht, wir reden hier nicht über Science Fiction, der erste Reaktor soll bis 2027 — also in nur vier Jahren — in Eielson laufen. Schauen wir mal, wieviel Windmühlen unser Robert bis dahin gebaut hat.”

    LG Joerg

    Antworten
  4. jobi
    jobi sagte:

    bto: “.. der heutige Atommüll ist zum allergrössten Teil noch verwertbar.”

    Von daher könnte man das Endlagersuchgesetz, dessen Ziel es ist, bis 2099 einen Konsensvorschlag für einen geeigneten Standort zu entwickeln, als politisch weitsichtig und technologieoffen bezeichnen.

    Nein, Ironie beiseite.

    Das einzige, worauf man sich hierzulande einigen kann – wenn auch aus unterschiedlichen Motiven (Ideologen vs. Befürworter Friedhofsruhe) – ist der Umbau unserer Industrienation in ein gigantisches Freiluftmuseum mit angeschlossenem Streichelzoo.

    Antworten
  5. Gnomae
    Gnomae sagte:

    Der Wiedereinstieg in die Atomkraft würde in Deutschland schlagartig die Geldquellen aus Solarenergie und Windkraft versiegen lassen. Viele Kommunalpolitiker würden dann an diesen Dingen nicht mehr teilhaben können.

    Abgesehen davon wird es in Deutschland keine Atomkraftwerke mehr geben, weil die Politik (durch den Wähler gewählt!) dies so entschieden hat.

    Immerhin können wir unsere Atomabfälle dann an Industrienationen verschenken, die eine Technik zum Recycling von hochradioaktiven Abfällen besitzen. Das löst das Endlagerproblem ebenfalls.

    Deutschland verteilt derweilen den Wohlstand an Willkommene. Daraus erwächst bisher fast Null technische Innovation.

    Aber: Wer eine günstige Energieversorgung anbieten kann und die Forschung finanziert, kann sowohl Atomkraftwerke neuester Generation bauen als auch große Chipfabriken kostengünstig versorgen. Denn der technische Fortschritt wird noch viel mehr Energie verzehren als bisher angenommen.

    Vielleicht ist die Energiewende genau der Luxus, den Deutschland will. Es ist ähnlich bei SUV’s die vornehmlich in Großstädten auf asphaltierten Straßen fahren, oft mit einer Person besetzt.

    Die Energiewende als Ausdruck von “ennui”.

    Antworten
  6. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    >„Die ernüchternde Bilanz: Die Emissionen sind nur wenig gesunken, während der Strom teuer und das Netz instabil wurde.>

    Das Netz für die Stromversorgung ist (noch) nicht instabil.

    Richtig ist als ein Ergebnis unserer Energiepolitik:

    DEUTLICH beanspruchteres NETZ (Lasten, Lastenverteilung, Frequenzschwankungen), das mit MEHR Steuer- und Regelbedarf STABIL gehalten wird – ansonsten richtig (Emissionen, Strompreis).

    >Seit kein Gas mehr aus Russland fliesst, um Deutschlands fragile
    Energieversorgung zu sichern, ist eine akute Energiekrise ausgebrochen.>

    FRAGILE Energieversorgung?

    Es gibt keine fragile, i. e. zerbrechliche, empfindliche Energieversorgung in Deutschland.

    Davon zu reden ist Demagogie.

    Die Realität:

    Es ist NICHT der Fall, dass alle 5 Minuten oder so oft die Energielogistik gestört wäre, dass es in der Folge Produktionsausfälle oder frierende Menschen gäbe.

    Energie ist TEURER geworden, die VERSORGUNG mit Energie DADURCH (!!) aber NICHT fragil geworden.

    Tatsache ist:

    Es können sich nicht mehr so viele Verbraucher die Menge an Energie leisten, die sie gern verbrauchen würden. Die Übertragungssysteme zu ihnen sind intakt.

    Ausblendung von Realität:

    Um nach den ausbleibenden Gaslieferungen aus Russland MEHR Energie verfügbar zu machen – was ERFOLGTE − ist KEINE akute Energiekrise ausgebrochen.

    Wenn es eine akute Energiekrise gab – und das war der Fall und wird möglicherweise im nächsten Winter noch mehr der Fall sein – dann DESHALB, weil auf der ANGEBOTSSEITE Gas durch den russischen Lieferstopp ausgefallen ist.

    Das hat nichts mit irgendeiner Fragilität zu tun.

    Vielmehr:

    Der Preis für Energie, auch Gas ist immer noch zu hoch und DARAUS (!!) ENTWICKELN sich wirtschaftliche Probleme, möglicherweise auch Krisen.

    Übrigens:

    Solange Gas aus Russland kam, hatten wir KEINE fragile Energieversorgung.

    Es war allerdings eine RISIKOREICHE wegen der großen Abhängigkeit von Russland.

    Danke, ein EINZIGER Satz – und ich bin voll bedient.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Tischer

      “Davon zu reden ist Demagogie. ”

      Jajaja, die geliebten Grünen und ihren heiligen Transformationsplan zu kritisieren, ist grundsätzlich immer Demagogie, oder vielleicht sogar Häresie?

      “Es können sich nicht mehr so viele Verbraucher die Menge an Energie leisten, die sie gern verbrauchen würden. Die Übertragungssysteme zu ihnen sind intakt. ”

      Auch bei einer Hungersnot gilt: Es können sich nicht mehr so viele Esser die Menge an Nahrungsmitteln leisten, die sie gern verbrauchen würden. Die Liefersysteme zu ihnen sind intakt. ;)

      “Wenn es eine akute Energiekrise gab – und das war der Fall und wird möglicherweise im nächsten Winter noch mehr der Fall sein – dann DESHALB, weil auf der ANGEBOTSSEITE Gas durch den russischen Lieferstopp ausgefallen ist.”

      Ja, die Russen hatten verblüffenderweise kein großes Interesse mehr an einer Aufrechterhaltung der Lieferantenbeziehung als die Europäer als gehorsame US-Vasallen die Lieferungen auf eingefrorene Konten “bezahlen” wollten ohne dass die Russen Zugriff auf diese Guthaben gehabt hätten.

      Antworten
    • foxxly
      foxxly sagte:

      @ tischer:
      nach ihrer auslegung ist ein auto kaputt, wenn es beim fahren auseinander bricht.
      warum beanstandet der TÜV ein auto, obwohl es noch fährt?

      ihre argumentation zu diesen thema hilft niemanden weiter.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ foxxly

        Fragen Sie doch mal den TÜV – der hat sicher die richtige Antwort für Sie.

        Ich gebe Ihnen die, der der TÜV zumindest zustimmen kann:

        Ein zu BEANSTANDENDES Auto ist eine GEFAHR für andere – FOLGE seines Zustands, wenn es genutzt wird – und muss DAHER in einen anderen Zustand gebracht oder aus dem Verkehr gezogen werden.

        Das hat nichts mit „kaputt“ zu tun – dafür ist allenfalls die Werkstatt, aber nicht der TÜV zuständig.

        Dies zu begreifen, ist natürlich sehr, sehr schwierig.

        Daher, schon richtig, hilft mein abgehobenes Verständnis vermutlich nur wenigen weiter.

  7. JürgenP
    JürgenP sagte:

    @bto https://dual-fluid.com/de/technologie/
    (…)
    SCHUTZ UND SICHERHEIT
    Selbstregulierend mit System
    Dank der durchdachten Einbindung von Naturgesetzen ist ein Dual Fluid Kraftwerk jederzeit sicher und geschützt.
    Die Anlage reguliert sich vollständig selbst: Wenn sich die Brennstoff-Flüssigkeit erhitzt, dehnt sie sich aus. In der Folge nimmt die atomare Reaktivität automatisch ab und die Temperatur sinkt wieder – ganz von selbst. Der Reaktor kann sich deshalb niemals überhitzen – so wie ein Glas Wasser, das auf dem Tisch steht, nicht spontan anfängt zu kochen.
    Für zusätzlichen Schutz sorgen integrierte Schmelzstopfen in den Leitungen: Wenn die vorgesehene Temperatur doch überschritten wird, lösen sie sich auf. Dann läuft der Brennstoff nach unten in sichere Behälter ab und die Kettenreaktion stoppt sofort.
    (…)

    Dieses „selbstregulierende“ = kybernetische System sollte sich doch sehr schnell auf seine tatsächlichen Fähigkeiten überprüfen lassen – weder von Politikern, noch von Ökonomen, sondern von Systemwissenschaftlern, die solche Systeme auf genau diese Eigenschaften hin „lesen“ können.

    Vielleicht ist DAS die wirkliche Innovation, die hinter der Entwicklung steckt.

    Die Zuverlässigkeit kybernetisch regulierter komplexer Systeme ist allgemein bekannt, jeder verlässt sich drauf, beim Fliegen zum Beispiel oder demnächst auf dem Weg zum Mond oder Mars. Oder beim Abschuss anfliegender Raketen auf die Zivilbevölkerung.

    Es wäre doch dumm, sich die Gelegenheit auf die „Superenergieversorgung“ entgehen zulassen.

    Planmäßig soll sie bis 2034 in Serienproduktion gehen. Das passt doch in die Pläne der Transformation der Energieversorgung.

    Es ist nicht störend, dass das Unternehmen „Dual Fluid Energy Inc.“ seinen FIRMENSITZ in : #1100 – 1200 West 73rd Avenue, VANCOUVER BC V6P 6G5, CANADA hat. Es ist doch klar, dass man als Forschender das Weite sucht, wenn man mit Deutscher Innovationspolitik konfrontiert wird und dringend Geld zum weiterforschen benötigt.

    Antworten
    • jobi
      jobi sagte:

      Ein entsprechender Testreaktor ist in der EU nicht genehmigungsfähig.

      Forschungsgelder folgen anderen Prioritäten.
      (siehe Genderforschung u.dgl.)

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @jobi

        Wenn man den Reaktor irgendwie in eine Gendertoilette einbauen könnte, bekäme man ihn als Versuchsanlage vielleicht sogar in Berlin genehmigt…

    • Wilfried Goss
      Wilfried Goss sagte:

      @JürgenP

      “Planmäßig soll sie bis 2034 in Serienproduktion gehen. Das passt doch in die Pläne der Transformation der Energieversorgung. “

      Ich bin skeptisch, dass die angegebene Plan-Terminziele für Anlagen mit höchstem anzunehmenden Risiko auch so eingehalten werden können.

      Im Automobilbereich gibt es beispielsweise bei Projekten zur Entwicklung von steer-by-wire Subsystemen oder aktiven Gaspedalen für haptische Signale in der Testphase lange Verzögerungen wegen sicherheitskritischer Fehler in Elektronik, Mechanik oder Software bevor die Serienfreigabe erteilt wird.

      In Abhängigkeit von auftretenden Problemfällen sind bei Atomkraftwerken Verzögerungen von mehreren Jahren durchaus möglich und auch wahrscheinlich.

      Antworten
  8. weico
    weico sagte:

    “@bto: Wir erzeugen mit den dreckigsten Strom Europas. Man kann es nur Idiotie nennen.”

    Wie JEDER ja DEUTLICH sehen kann. Auch Klimakleber und Klima-Potsdam-Weltrettungsjünger sollten die REALE Tatsache endlich zur Kenntnis nehmen…der Umwelt zuliebe:
    https://app.electricitymaps.com/zone/DE

    “Die ernüchternde Bilanz: Die Emissionen sind nur wenig gesunken, während der Strom teuer und das Netz instabil wurde”

    Je nach Tag sind sie nicht gesunken …sondern gestiegen !
    Man klicke im Link (oben) auf die “Historischen Daten anzeigen” und beachte die Daten bei 5 Jahre

    Nebenbei:
    Beim Besuch von Xi bei Putin, wurde auch ein interessantes Kooperationsabkommen zwischen den Ländern unterzeichnet . Obwohl es sich um sauber Klimatechnologie handelt und der “Weltrettung” dient…ging die Meldung bei den “vereinten Klimareportern” etwas unter oder wurde “überlesen” :

    “China and Russia sign fast-neutron reactors cooperation agreement”
    The document was signed by Rosatom Director General Alexei Likhachev and Zhang Kejian, head of the CAEA, on the sidelines of Chinese President Xi Jinping’s visit to Russia.

    Russia’s President Vladimir Putin referred to the agreement, when the two presidents spoke to the media, saying: “Interaction on peaceful nuclear power is progressing successfully. Russia is helping build nuclear power plants in China: the construction of units 7 and 8 at the Tianwan NPP and units 3 and 4 of the Xudabao NPP is on track, to be completed as scheduled. The implementation of the Long-term Cooperation Programme that was signed during the visit by Rosatom and the China Atomic Energy Authority will help strengthen partnerships in this area.”

    Rosatom said the document was “comprehensive” and covers a wide range of areas “expanding cooperation in current projects, as well as implementing new projects related to fast neutron reactors such as production of uranium-plutonium fuel and handling of used nuclear fuel”.

    It said the programme “provides for the preparation of a road map for its implementation by the end of 2024. In essence, we are talking about cooperation for decades to come and the formation of vectors for the development of nuclear energy at the global level”.

    China and Russia are both expanding their nuclear energy sectors, with already established links, including for the supply of fuel from Russia for the CFR-600 sodium-cooled pool-type fast-neutron nuclear reactor at Xiapu in China’s Fujian province.”

    Das die neue und sichere Generation von Reaktoren sich auch für dichtbesiedelte Gebiete eignen und die Abwärme dann wunderbar zu Heizen (Fernwärme) gebraucht werden kann, sein nur am Rande erwähnt.
    Beim nächsten staatlichen Aufruf zum Heizung runterdrehen…einfach mal in Erinnerung rufen… :-)

    Antworten
  9. Wilfried Goss
    Wilfried Goss sagte:

    bto: „Die Entwicklungskosten liegen geschätzt im niedrigen zweistelligen Milliardenbereich.”

    Die Dual-Fluid-Technologie ist derzeit in der Konzept-Phase und nach Angaben von Dual Fluid Inc. ist geplant ab 2028 im Rahmen eines Entwicklungsprojektes einen Prototyp zu bauen. Bauzeit 3 Jahre.
    Von der Prototyp-Phase zur Produktreife und Marktzulassung dauert es noch einmal 10 Jahre womit die Zeitskala bis zum Einsatz nach 2040 liegen würde.

    Soweit so gut.

    Bis dahin muss aber noch Kohle verfeuert werden und wahrscheinlich werden noch ganze Windrad-Wälder zu hohen Kosten aufgebaut werden.

    Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @Wilfried Goss

      “Die Dual-Fluid-Technologie ist derzeit in der Konzept-Phase und nach Angaben von Dual Fluid Inc. ist geplant ab 2028 im Rahmen eines Entwicklungsprojektes einen Prototyp zu bauen. Bauzeit 3 Jahre.
      Von der Prototyp-Phase zur Produktreife und Marktzulassung dauert es noch einmal 10 Jahre womit die Zeitskala bis zum Einsatz nach 2040 liegen würde.”

      Dual Fluid sollte ihre Technologie/Patente an einen ganz “Grossen” verkaufen . Einen eigenen Markteintritt halte ich für sehr sehr unwahrscheinlich.

      Bei den ganz “Grossen” steht ein Staat dahinter (Garantien,Quersubventionen usw. ) bzw. die ganz “Grossen” liefern und betreiben die schlüsselfertigen Kraftwerke …. und finanzieren sogar noch den Bau .

      Besonders gern nehmen Entwicklungsländer dieses Angebot an…. wie z.B Türkei, Ägypten usw.

      Nebenbei:
      In den 70er oder 80er Jahren wäre die Dual Fuel Idee bei KWU wohl gut aufgehoben gewesen und ,bei (Test)Erfolg, ein deutscher Exportschlager geworden..! Lang, lang ist’s her…..!

      Antworten
      • Wilfried Goss
        Wilfried Goss sagte:

        @weico

        “Dual Fluid sollte ihre Technologie/Patente an einen ganz “Grossen” verkaufen . Einen eigenen Markteintritt halte ich für sehr sehr unwahrscheinlich.”

        So sieht es wohl aus…

  10. Hellequin
    Hellequin sagte:

    Das wird nichts in D, vielleicht in der Schweiz. Mal sehen, wie Abstimmung zu dem Energiegesetz läuft. Billige Energie, die für individuelle Freiheit, Mobilität und Wohlstand steht, ist der Todfeind aller Linken und Grünen

    Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @Hellequin

      “Das wird nichts in D, vielleicht in der Schweiz. Mal sehen, wie Abstimmung zu dem Energiegesetz läuft.”

      Wenn die Deutschen sehen, dass die Schweizer neben Wärmepumpen auch Holzheizungen fördern wollen, werden sie wohl wieder bei der EU gegen die Schweiz stänkern….!
      Dass man solch ein Klima-und Innovationsgesetz OHNE neue Gebühren und OHNE Verbote machen will…wird die Klimaretter und Klebejugend wohl komplett erschüttern.

      Am 18.Juni geht es um folgendes:
      https://www.youtube.com/watch?v=Q3F1UgjXvmM

      Antworten
      • Dr.Lucie Fischer
        Dr.Lucie Fischer sagte:

        @weico
        Auch von mir vielen Dank für Ihren YT-Beitrag-
        Leise Hoffnung durch gebildet -unbestechlich -kluge Männer:

        https://www.youtube.com/@TichysEinblick_Talk

        Unvorstellbar , wie korrupt, verlogen, verfilzt Deutschland ist, nicht nur Deutschland, fürchte ich . Verstehe und erlebe Gefühle von Panik, Angst, Illusionen, Wehrlosigkeit, die sich in diffusen Aggressionen manifestieren.
        Tendenz steigend.
        Destruktions-Dynamik, generalisiert.

  11. Joerg
    Joerg sagte:

    zu “Das Experiment[dtsch Energiewende] ist offensichtlich gescheitert, auch wenn die Verantwortlichen das noch nicht zugeben mögen.”

    Uups, Hr. Tischer, sie koennten auch mal bei der Weltwoche kommentieren und denen erklaeren, warum das verfrueht und deshalb falsch ist 😂

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Joerg

      Auf jeden Fall!

      Das wird für die Schweizer die großartigste deutschsprachige Bildungserfahrung seit der Emigration von Thomas Mann.

      Antworten
    • Thomas M.
      Thomas M. sagte:

      Scheitern ist doch eine Frage der Definition. Wenn das Ziel ist, “sich stets bemüht zu haben und dabei gewesen zu sein”, ist doch alles fein ;)

      Als Kompromis / Präzisierung: Die deutsche Energiewende ist im Scheitern begriffen gemessen am Ziel einer verlässlichen Stromversorgung zu international wettbewerbsfähigen Preise nach Abschalten der Kern- und Kohlekraftwerke in Deutschland.

      Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Joerg

      Danke für den freundlichen Hinweis 😉

      Ich bin bereits zu sehr beansprucht, hier dem UNVERSTAND zu begegnen, als dass ich mich auch noch um den bei der Weltwoche kümmern könnte.

      Ich würde zudem SCHEITERN.

      Denn auch bei der Weltwoche gibt es Leute, deren Unverstand UNANTASTBAR ist.

      Antworten
  12. Dr. Lucie Fischer
    Dr. Lucie Fischer sagte:

    bto:
    “wir erzeugen mit den dreckigsten Strom Europas. Man kann es nur Idiotie nennen.”
    Diagnose ” Idiotie” führt in die Irre.
    Präzise Analyse und spezifische Begriffe sind Voraussetzung für Therapie-Erfolge.
    ( Zumindest im medizischen Alltag )
    So unfassbar schrecklich es klingt: mit voller Absicht Destruktion erzeugen, nicht nur bei der Energieversorgung.
    bto: ” Minister Habeck hat soeben alle Mittel für die Kernforschung in Deutschland gestrichen”
    Bewusste, geplante Destruktion, mitnichten Idiotie.
    ( Die meisten meiner Freunde und Kollegen versuchen sich zu schützen, indem sie überhaupt keine Nachrichten mehr hören oder ansehen.
    Die NGO- manipulierte Greta T. fordert ( liest ab) Dauer- Panik: Min. 2:27
    https://www.youtube.com/watch?v=RjsLm5PCdVQ

    Antworten
    • Wilfried Goss
      Wilfried Goss sagte:

      Matthäus 7:15-23

      Hütet euch vor den falschen Propheten! Sie sehen aus wie sanfte Schafe, in Wirklichkeit aber sind sie reißende Wölfe. An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Von Dornen erntet man keine Trauben und von Disteln keine Feigen.

      Antworten
      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        @Wilfried Goss:
        Quellenstudien ersetzen fake-Medien ( manchmal ) :
        4. Moses, 14/18
        »Der HERR ist geduldig und von großer Barmherzigkeit und vergibt Missetat und Übertretung, aber er lässt niemand ungestraft, sondern sucht heim die Missetat der Väter an den Kindern bis ins dritte und vierte Glied.«

      • Wilfried Goss
        Wilfried Goss sagte:

        @Dr. Lucie Fischer

        Es ist die Botschaft des Neuen Testaments, dass JesusChristus in die Welt gekommen ist, um die Sünde der Menschen wegzunehmen. Gott hat ihm die Vollmacht gegeben, den Menschen ihre Schuld zu vergeben und sie so von der Macht der Sünde zu befreien.

        Was ist das für ein Gott, vor dem der Mensch nicht bestehen kann, fragt sich Luther? Eines Tages entdeckt er in der Bibel, im Brief des Apostels Paulus an die Römer, ein anderes, ein gütiges Gottesbild:

        “Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche aus dem Glauben kommt und zum Glauben führt; wie geschrieben steht: Der Gerechte wird aus dem Glauben leben.”

      • Vater Thiel
        Vater Thiel sagte:

        @ Wilfried Goss

        Es gibt ein altes bayerisches Sprichwort:

        “Der Gerechte muss leiden …”

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        Nein, nein, nein. Mit Bibelsprüchen zu argumentieren, bringt uns überhaupt nicht weiter.

        Im Paulusbrief an die Römer steht auch gefährlicher Schwachsinn, bei dem man nur darauf warten muss, dass ihn Totalitaristen in der Modefarbe des jeweiligen Jahrzehnts (grün ist gerade deutlich trendiger als braun…) für ihre Zwecke ausschlachten, wie zum Beispiel diese Passage hier:

        “Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit außer von Gott; wo aber Obrigkeit ist, ist sie von Gott angeordnet. Darum: Wer sich der Obrigkeit widersetzt, der widerstrebt Gottes Anordnung; die ihr aber widerstreben, werden ihr Urteil empfangen.” (Röm 13, 1-2)

        Erklärt aber immerhin, wieso die katholische und die evangelische Staatskirche in Deutschland so regierungstreu sind. Alles göttlicher Wille. ;)

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Wilfried Goss

        Fußnote zu Luthers Verständnis des Paulusbriefs an die Römer, zitiert aus:

        https://bibliographie.uni-tuebingen.de/xmlui/bitstream/handle/10900/90823/Schreiber_090.pdf?sequence=1

        „Entscheidend wurde die Deutung des Ausdrucks „Gerechtigkeit Gottes“. Hatte Luther diese bislang (ganz im Sinne der Lehrtradition, in der er stand) als iustitia activa verstanden, also als Gerechtigkeit Gottes, durch die Gott gerecht ist und die Sünder straft, so führte ihn die neue Einsicht zum Verständnis als iustitia passiva: die Gerechtigkeit als Gabe, die der barmherzige Gott schenkt und durch die er den Menschen im Glauben gerecht macht. Die Unterscheidung bedeutete eine der Perspektive: War sie bisher auf das (strafende) Wirken Gottes gerichtet, rückt nun der Mensch, der die Gabe der Gerechtigkeit empfängt, ins Zentrum.“

        Die neue PERSPEKTIVE ist der MENSCH, der passiv als Gerechtigkeit empfangendes und zugleich aktiv als gläubiges INDIVIDUUM ins Zentrum rückt (anstatt als Objekt der Vermittlerorganisation „römische Kirche“ unterworfen zu sein).

        Das ist der Anstoß, den der westliche Individualismus erhielt und durch den er seine „kritischer Masse“ gewann, um anhand eines VERWELTLICHTEN Verständnisses mittels Empirie, Wissenschaft und Innovation die Wohlstandsmaschine anzuwerfen.

      • Joerg
        Joerg sagte:

        Hallo @Hr. Ott,

        heute auf Bibelarbeit eingestimmt? Prima!

        Als Christ lege ich pers. die Bibel so aus, geordnet nach Prioritaet/Hierarchie:
        1) was sagt Christus zum Thema (Evangelien)
        2) was sagt das Neue Testament dazu
        3) was sagt das Hebraeische Testament dazu
        Dabei beachten: fuer wen galt wann, weshalb welche biblische Aussage (Umstand, Kontext, Adressat)?
        Galt es fuer Juden (Alter Bund), galt es fuer Christen (Neuer Bund), galt es allen Menschen?

        Mit dieser Systematik ist es schwer, Widersprueche oder Patt-Situationen zu finden.

        Nun zu:

        Römer 13, 1 Jede Seele unterwerfe sich den übergeordneten ⟨staatlichen⟩ Mächten! Denn es ist keine ⟨staatliche⟩ Macht außer von Gott, und die bestehenden sind von Gott verordnet. 2 Wer sich daher der ⟨staatlichen⟩ Macht widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes; die aber widerstehen, werden ein Urteil[1] empfangen. 3 Denn die Regenten sind nicht ein Schrecken für das gute Werk, sondern für das böse. Willst du dich aber vor der ⟨staatlichen⟩ Macht nicht fürchten, so tue das Gute, und du wirst Lob von ihr haben; 4 denn sie ist Gottes Dienerin, dir zum Guten. Wenn du aber das Böse tust, so fürchte dich! Denn sie trägt das Schwert nicht umsonst, denn sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Strafe[2] für den, der Böses tut. 5 Darum ist es notwendig, untertan zu sein, nicht allein der Strafe[3] wegen, sondern auch des Gewissens wegen. 6 Denn deshalb entrichtet ihr auch Steuern; denn es sind Gottes Diener[4], die eben hierzu fortwährend beschäftigt sind. 7 Gebt allen, was ihr ⟨ihnen⟩ schuldig seid: die Steuer, dem die Steuer; den Zoll, dem der Zoll; die Furcht, dem die Furcht; die Ehre, dem die Ehre ⟨gebührt⟩!

        Heisst fuer mich: Prinzipiell erstmal keinen Aufstand anzetteln und Steuern bezahlen.

        Andererseits:

        Apostelgeschichte 5, 27 Sie führten sie aber herbei und stellten sie vor den Hohen Rat; und der Hohe Priester befragte sie 28 und sprach: Wir haben euch streng geboten, in diesem Namen nicht zu lehren, und siehe, ihr habt Jerusalem mit eurer Lehre erfüllt und wollt das Blut dieses Menschen auf uns bringen. 29 Petrus und die Apostel aber antworteten und sprachen: Man muss Gott mehr gehorchen als Menschen. 30 Der Gott unserer Väter hat Jesus auferweckt, den ihr ermordet habt, indem ihr ihn ans Holz hängtet. 31 Diesen hat Gott durch seine Rechte zum Führer[6] und Retter erhöht, um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu geben. 32 Und wir sind Zeugen von diesen Dingen[7] und der Heilige Geist, den Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen. 33 Sie aber ergrimmten[8], als sie es hörten, und ratschlagten, sie umzubringen.

        Heisst fuer mich, zB bei Einschraenkung der Meinungs-/Religionsfreiheit, “muss ich Gott mehr gehorchen als den Autoritaeten”. Deshalb werden mE Christen in totalitaeren Staaten verfolgt.

        Befreiungstheologie: Wer austeilt muss auch einstecken:

        Jesus Christus sagt in Matth. 26,52: “Wer das Schwert ergreift wird durch das Schwert umkommen” (als neutral-beschriebene Tatfolge, nicht als Aufforderung Wehrdienst/Militaerdienst/Polizeiarbeit zu verweigern). Das hat D. Bonhoeffer erfahren muessen … Obwohl es eine Theologie der Notwehr gibt (die ich pers. richtig finde).

        Also als Christ duerfen Sie konstruktiv kritisieren und Ungerechtigkeiten anprangern; aber manchmal kostet es was!

        LG Joerg

      • wilfried Goss
        wilfried Goss sagte:

        @Richard Ott

        Beim Verweis von Dr. Lucie Fischer auf Fischkopf Gräte war die Warnung vor falschen Propheten die passende Antwort, besonders weil deren Auftreten einen lange Geschichte hat.
        Zugute halten kann man ihr, daß sie mißbraucht wird.

    • Vater Thiel
      Vater Thiel sagte:

      @Dr. Lucie Fischer

      “sucht heim die Missetat der Väter an den Kindern bis ins dritte und vierte Glied.”

      Das erklärt vieles …

      Sein (Adolfs) Fluch kam über uns und unsere Kinder …

      Antworten
  13. foxxly
    foxxly sagte:

    der lange arm, über dem großen teich, steuert den untergang deutschlands und europa`s.
    die grünen sind ideologisch auf diese schiene getrimmt und tun alles für unsere bedeutungslosigkeit.

    es ist längst ein wirtschaftskrieg am laufen.

    wer solche freunde hat, braucht keine feinde mehr.

    nicht nur die grünen, bereits bk merkel hat sich dem langen arm unterworfen.

    schön, dass wir über die neuen, möglichen techniken zur günstigen energie gesprochen haben!
    deutschland wird dies so schnell nicht erreichen, – dürfen!

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @foxxly

      “schön, dass wir über die neuen, möglichen techniken zur günstigen energie gesprochen haben!”

      Tja, wenn hier schon Atomkraftwerke in Betrieb wären, dann könnten wir sie weiterlaufen lassen, so wie in unserem Demokratie- und Good-Governance-Vorbildland Ukraine. Die Dinger wären dann ja schon gebaut und liefen sicher. :D :D :D

      „Solange die Dinger sicher laufen“, sind ukrainische Atomkraftwerke für Habeck „in Ordnung“
      https://www.welt.de/politik/ausland/article244662818/Ukraine-Solange-die-Dinger-sicher-laufen-sind-ukrainische-Atomkraftwerke-fuer-Habeck-in-Ordnung.html

      Aber wir haben ja in Deutschland keine Atomkraftwerke im Betrieb, das kann man also gar nicht vergleichen.

      Antworten
      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        Weil es so FANTASTISCH IRRATIONAL und PRINZIPIENLOS ist, noch mal das Zitat vom Herrn Habeck:

        “Die Ukraine wird an der Atomkraft festhalten. Das ist völlig klar – und das ist auch in Ordnung, solange die Dinger sicher laufen. Sie sind ja gebaut.”

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Thomas M.

        WIR werden NICHT an der Atomkraft festhalten.

        Das ist völlig klar, denn:

        Bei uns waren die Dinger NICHT gebaut und konnten daher auch NICHT sicher laufen.

        Habeck WIRD prinzipienlos und fantastisch irrational, weil der grüne Wildwuchs, den vertritt, mit der Realität nicht mehr vereinbar ist und daher auch absehbar GESTUTZT wird.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Thomas M.

        “PRINZIPIENLOS”

        Vielleicht haben die Grünen einfach nur ganz andere Prinzipien als sie uns öffentlich vorheucheln?

        Man könnte zum Beispiel auf die Idee kommen, dass sie lieber ihre Clanstrukturen in einem totalitären CO2-Überwachungsstaat mit Energierationierung und Planwirtschaft in angenehmen Pöstchen (natürlich mit extra CO2-Kontingent, es geht hier schließlich um nichts weniger als die Rettung der Welt vor der bösen Klima-Apokalypse…) installieren möchten statt in einem Land zu leben, in dem Atomkraftwerke für reichlich vorhandenen Strom ohne CO2-Emissionen sorgen und so gar kein Anlass für totalitäre Kontrollsysteme besteht.

        Das würde auch erklären, wieso die Grünen Kernfusion ablehnen.

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Hr. Tischer: Als sachlich-getrimmter Grüner gefällt mr das Bild vom zu stutzenden grünen Wildwuchs .)

        @Hr. Ott: Ja, ich geh immer noch davon aus, dass die Leute vielleicht nur ahnungslos sind. Aber Ahnungslosigkeit und niedere Absichten schließen sich letztlich wohl nicht aus.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Thomas M.

        Dummheit allein ist es jedenfalls nicht – irgendwann hat man so viel Beobachtungsmaterial gesammelt, dass diese Ausrede nicht mehr zieht.

  14. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    “bto: Minister Habeck hat soeben alle Mittel für die Kernforschung in Deutschland gestrichen.”

    Das ist doch nur konsequent. Wie sollen seine Freunde aus dem Graichen-Clan dabei mitverdienen, wenn sie zuvor jahrelang nur auf die Wärmepumpe gesetzt haben?

    Antworten
    • Gnomae
      Gnomae sagte:

      @ Richard Ott

      Die Verdienstmodelle bei der Atomkraft sind sehr beschränkt auf die Forschung, die Baufirma, den Elektrizitätsbetreiber, den Entsorger, einige Aufsichtsratsposten.

      Die Verdienstmodelle bei der Windkraft könnten bereits alle Kommunalpolitiker in D nutzen, bei der Solarkraft Großagrarier etc.. Bei Windrädern wird es ja vermutlich so laufen wie bei den Bauträgermodellen, mit der Besonderheit, dass die Erlöse staatlich garantiert sind. Ein No-Brainer.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Gnomae

        Ja, einfacher umsetzbares weil Boden-gebundenes Korruptionspotential ist sicher ein gewichtiges Argument, gerade auf der kommunalen Ebene.

        Aber früher ging es doch auch. RWE als Betreiber von Großkraftwerken ist heute noch zu fast 25% in kommunalem Besitz. Eine neue Atomgesellschaft könnte man, wenn man unbedingt wöllte, auch so aufsetzen und einen aus dem Graichen-Clan in den Aufsichtsrat setzen damit auch da “Teilhabe” sichergestellt ist.

        Und die Grünen-Kommunalpolitiker mit Elektroauto-Ladesäulen-Aufstellfirma im Nebengewerbe könnten auch weitermachen wie bisher…

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