Mathe, Mathe, Mathe!

Gunnar Heinsohn wird bei bto gerne zitiert:

Warum Europa keine Zukunft hat

Gaza, Terror, Migrationsdruck und Demografie

Das debitistische Modell der Wirtschaftserklärung

Heute nun ein Beitrag, der ursprünglich in der F.A.Z. erschienen ist zur Bedeutung von Mathematik als Indikator für künftige Leistungs- und Innovationsfähigkeit:

  • “Alternde Nationen können ihr Wirtschaftswachstum halten, solange sie Geld in Algorithmen und Roboter stecken, heißt es bei Daron Acemoglus (MIT). Dieser Zuversicht widerspricht das Team um Nicole Maestas (Harvard). US-Regionen, in denen der Anteil der Über-60-Jährigen um 10 Prozent steigt, senken ihr Wachstum um 5,5 Prozent. In Deutschland fällt bis 2025 das jährliche Potenzialwachstums von 1,25 auf nur noch 0,75 Prozent, weil im Segment zwischen 60 und 74 Jahren 3 Millionen zu Versorgende hinzukommen, aus der besonders aktiven Kohorte zwischen 45 und 54 Jahren aber 3,5 Millionen ausscheiden.” – bto: Auch diese simplen Fakten entlarven das Märchen vom “reichen Land”.
  • Es geht um mathematische KompetenzenSie wachsen nicht im Gleichschritt mit steigenden Kinderzahlen, denn man kann nicht lernen, gut in Mathematik zu seinInvestitionen in diese Mutter aller intangible assets können hier in Nullertrag enden, während sie andernorts natürlich heranwachsen. Überdies erreichte man schon 1995 das Maximum dessen, was durch Erziehung erreichbar ist. Der Flynn-Effekt – IQ-Zunahme durch bessere Ernährung, Schulgeldfreiheit und mehr Zuwendung durch weniger Kinder – weicht seitdem in etlichen westlichen Ländern einer Abnahme des IQ.bto: Hier würde ich allerdings einen wichtigen Einwand bringen. Nach meiner persönlichen Erfahrung kann man mit mehr Engagement bei gleicher Begabung mehr an mathematischen Fähigkeiten herausholen. Natürlich wird nicht jeder zu einem Mathegenie. Aber die meisten könnten mehr. Gerade auch durch Förderung der guten Schüler wäre mehr Exzellenz möglich.
  • “Will man trotz Alterung auch morgen noch dabei sein, muss man den Zugang zum schrumpfenden Kompetenz-Pool sichern. Allein in Amerika – so TechRepublic – hat sich seit 2015 die Nachfrage nach KI-Spezialisten verdoppelt. Zwei Fünftel der Offerten bleiben trotz Jahresgehältern um 120.000 Dollar über 60 Tage unbesetzt. Nach der reinen Lehre müssten solche Löhne die Investitionen in Humankapital so lange steigern, bis der Bedarf gedeckt ist. Das aber gelingt nicht. Denn man kann zwar von oben nach unten lernen, aber nicht umgekehrt.” – bto. Das stimmt sicherlich. Grundlage wird aber früh gelegt.
  • “Ihre Verfügbarkeit ermittelt man am genauesten durch die Schülerolympiade TIMSS. 2015 erreichen von 1.000 zehnjährigen Ostasiaten – 1,6 Milliarden Chinesen, Koreaner und Japaner – 320 bis 500 die höchste mathematische Leistungsstufe. In Deutschland sind es 53, in Frankreich 25.” – bto: und das genügt nicht!
  • “Ostasiens Ausnahmeergebnisse erklären, warum seine Nationen wie Korken nach oben kommen, wenn Eigentum – zur Besicherung von Geld und für Verpfändung gegen Kredit – zur Kompetenz hinzutritt. Im 19. Jahrhundert startet Japan, in den 1950ern folgen Südkorea und Taiwan, in den 1980ern China. Mit einem Durchschnittsalter von 36 Jahren stürmt der Riese bei innovativen Unicorns (ab eine Milliarde Dollar Börsenpreis) zwischen 2013 und 2018 von fast null auf 40 Prozent. Amerika liegt noch knapp vorne, weil über 50 Prozent seiner Tech Companies von Ausländern – auch von Chinesen – stammen. Der gesamte Raum zwischen Tokio, Peking und Seoul steigert zwischen 2006 und 2016 bei den streng gesiebten PCT-Patenten seinen Weltanteil von 50 auf 65 Prozent. Die Nuklear- und Raketentechnologie im „Steinzeitkommunismus“ Nordkoreas indiziert vergleichbares Potenzial, was vom Bruderland Kuba niemand behauptet.” – bto. Das ist natürlich politisch unkorrekt. Aber man muss es beim Namen nennen.
  • “Wer in Zukunft gegen Ostasien bestehen will, schickt seine headhunter dorthin. Die Anglo-Staaten liegen deshalb beim chinesischen Bevölkerungsanteil um die Faktoren 6 (USA), 16 (NZ), 20 (CDN) und 22 (AUS) höher als Deutschland .” – bto: klar, wenn man sich die Welt aussuchen kann?
  • “Selbst Japan beherbergt sechsmal so viele Chinesen und Koreaner  wie die Bundesrepublik. Dagegen akzeptiert Tokio 2017 nur 20 Asylanten. Man weiß sehr wohl, dass ein Durchschnittsalter von 47 Jahren – Deutschland hat sich migratorisch auf 44 Jahre verjüngt – kompensiert werden muss. Da Fremde, die das eigene Niveau nicht senken, kaum zu haben sind, geht die vorhandene Kompetenz in Zukunftstechnologien. So liegt Japan 2017 mit 48.000 PCT-Patentanmeldungen deutlich vor 19.000 aus der Bundesrepublik. Für einen deutschen Gleichstand müssten es – bei zwei Dritteln der japanischen Bevölkerung (82 zu 126 Millionen) – aber 32.000 sein. Zu den global fünfzig patentstärksten Firmen gehören fünfzehn japanische, aber nur fünf deutsche statt der für ein Gleichziehen erforderlichen zehn.” – bto: Und wir machen politisch das Gegenteil. Wahnsinn!
  • “Fast drei Viertel der 2016 installierten Industrieroboter stammen von (sechs) japanischen Anbietern. Die hochgebildeten eigenen Rentner lassen sich damit zwar nicht ersetzen. Doch niemand wünscht sich schwer Beschulbare aus aller Welt als Alternative.” – bto: Doch, in Berlin sind viele an der Macht, die genau das wollen.
  • “(…) der noble Glaube, dass bei kostenloser Staatserziehung jeder alles lernen könne, (wurde) bereits durch PISA 2012 widerlegt. Unter 1.000 Migrantenkindern der zweiten Generation konnten damals nur 13 sehr gut rechnen (63 bei den Altdeutschen), über 500 aber endeten mangelhaft bis unbenotbar (gegen 300 Altdeutsche). Bei TIMSS sackte man zwischen 2007 und 2015 vom 12. auf den 24. Platz.” – bto: Das reiche Land ist schon jetzt Geschichte!
  • Wer eigene Talente hält, fremde Könner gewinnt und Niveausenker fürchtet, bleibt im Rennen. Singapur – bei nur 83 Kindern pro 100 Frauenleben (150 in D) – schafft das mit 45 Prozent Migranten sowie 14 Prozent Muslimen und hat – nach Berechnungen Heiner Rindermanns – nicht nur die klügsten Einwohner der Welt (IQ 105 gegen 100 in Deutschland), sondern auch die gescheitesten Zuwanderer (IQ 106 gegen 92). Gleichwohl macht der Stadtstaat sich Sorgen und betreibt eine Schulreform. Man hat die ähnlich gescheiten Volkschinesen im Nacken, die mengenmäßig 240 Mal stärker sind. Unterricht in Roboter- und Computerbau soll die Schule lockerer machen. Dabei liegt die Landesjugend beim kooperativen Problemlösen längst auf Platz eins. Das Team der nicht einmal sechs Millionen Einwohner holt – gegen China – im Juli Gold beim International Young Physicists‘ Tournament. Auch die beiden Jahre davor ist man die Nummer eins.” – bto: So bleibt man auch in Zukunft an der Spitze!
  • “Die Bundesrepublik muss also Enormes aufholen. Während in Amerika bereits 67.000 chinesische KI-Experten arbeiten (zweimal mehr als etwa in Italien oder Deutschland insgesamt,  The Economist, 15th-21st September 2018, S. 71.), hofft Berlin auf ein neues Einwanderungsgesetz. Es könnte zu spät kommen; denn bei der globalen Attraktivität für ausländische Fachleute sackt das Land zwischen 2014 und 2018 vom 12. auf den 36. Platz .” – bto: Wer einigermaßen begabt ist und rechnen kann – und das ist ja hier der Fall – wandert doch nicht in ein Land ein, das sich zum Ziel setzt, die Abgabenbelastung zu maximieren, um damit einen immer größeren Anteil der Bevölkerung zu versorgen.

Dazu passend noch ein Chart,welches dasDrama zusammenfasst:

Quelle: Gunnar Heinsohn

Achgut: “Man kann nicht lernen, gut in Mathematik zu sein”, 9. Oktober 2018

Kommentare (40) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Daniel Winter
    Daniel Winter sagte:

    Leider gibt es keinerlei Zusammenhang zwischen starken PISA Zahlen zum Zeitpunkt T und einer direktionalen Veränderung des pro Kopf BIP Wachstums in T + 20 Jahren. Die Korrelation beträgt ca. 0,1 — ist also vernachlässigbar. Wer glaubt durch “Mathe, Mathe Mathe” das Wirtschaftswachstum in 20 Jahren zu stärken liegt offenbar falsch, obwohl es so logisch klingt.

    Siehe z.B. https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/03050068.2017.1300008

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  2. Tobias W.
    Tobias W. sagte:

    “bto: Wer einigermaßen begabt ist und rechnen kann – und das ist ja hier der Fall – wandert doch nicht in ein Land ein, das sich zum Ziel setzt, die Abgabenbelastung zu maximieren, um damit einen immer größeren Anteil der Bevölkerung zu versorgen.”

    Das ist richtig, aber oft gar nicht ausschlaggebend. In vielen Gegenden der USA ist die Abgabenbelastung identisch hoch oder höher als in Deutschland (NY/NYC, New Jersey, California usw.), die Lebenshaltungskosten sind höher (Beispiel Miete/Immobilienpreise in San Jose/San Francisco!!) und trotzdem haben diese Gegenden mehr Anziehungskraft als Deutschland.

    Solange in Deutschland Politiker wie Jens Spahn rumlaufen, die sich darüber ärgern, dass in Berliner Cafes in Englisch bedient wird, werden die besten Zuwanderer weiter einen Bogen um Deutschland machen.

    In dem Sinn, beste Grüße aus Seattle.

    Antworten
  3. Thomas M.
    Thomas M. sagte:

    >”Daher muss Deutschland sich ausnahmsweise mal strategisch benehmen und überlegen welche Rolle es in einer solchen Welt noch spielen kann. Die Antwort muss sehr radikal sein und nicht eine „An den Rändern rumschnibbeln“.”

    Die Robotik fängt gerade erst richtig an.
    Die Hardware von Robotern sind Maschinen.
    Deutschland baut fleißig Maschinen – und die sind auch noch gut.

    Da ist die strategische Ausrichtung doch ein No-Brainer, würde ich sagen.

    Darauf sollte man sich m.E. zusammen mit Partnern für Software und konzeptionelle Entwicklung aus z.B. USA und Japan fokussieren. Läuft das schon? Zumindest mir fehlen da die schillernden Beispiele aus Deutschland. In den Dokus sehe ich immer nur amerikanische und japanische Beispiele für fantastische Entwicklung in der Robotik.

    Antworten
  4. Horst
    Horst sagte:

    Weil es auch für diesen Thread interessant sein könnte, meine Antwort auf Herrn Ott an dieser Stelle.

    https://think-beyondtheobvious.com/stelters-lektuere/genau-was-ein-hochtechnologieland-braucht-jeder-siebte-zuwanderer-in-deutschland-hat-nur-grundschulniveau/#comment-56244

    ad Richard Ott und multikulti-sozialistisches Weltbild:

    Es gehört schon einiges (wie z.B. Selbstüberschätzung, -erhöhung, fehlende Demut etc.) dazu, Mitforisten mittels sprachlicher Gestaltung Weltbilder unterzujubeln. Fahrig werde ich nicht.

    Die verlinkte Studie habe ich mir tatsächlich angeschaut und festgestellt, dass syrische Schüler der achten Klasse mit Bruchrechnen (ohne Taschenrechner) so einige Schwierigkeiten haben, in anderen Bereichen dafür jedoch verhältnismäßig gut abschneiden, gar vor den USA liegen. Übrigens, Deutschland wird in dieser Studie nicht genannt (für die Achtklässler, für die Viertklässler hingegen schon). Es mussten sich also nur äquivalente Jahrgänge miteinander messen.

    So, wie Sie also argumentieren (wenig wissenschaftlich, sondern eher polemisch), nehme ich an, dass auch Sie so einige Schwierigkeiten mit dem Bruchrechnen haben dürften.

    https://nces.ed.gov/timss/pdf/TIMSS2011_G4_Math.pdf

    https://nces.ed.gov/timss/pdf/TIMSS2011_G8_Math.pdf

    Danke für die Links.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Horst

      Sie fangen an, mich zu amüsieren. Sie zeigen mir jetzt also die Liste mit den einzelnen Testfragen und wollen argumentieren, dass die syrischen Schüler gar nicht soo schlecht sind weil sie bei einzelnen Fragen besser abgeschnitten haben als “sogar” Schüler aus den USA?

      Ich habe mich durchgeklickt, von den insgesamt etwa 90 Fragen der Achtklässler-Studie sind die Syrer bei genau 3 Fragen besser als die amerikanischen Schüler. Bei der großen Mehrheit der Fragen sind die syrischen Schüler wesentlich schlechter als die amerikanischen und auch deutlich unter dem internationalen Durchschnitt. Die auf einzelne Fragen heruntergebrochenen Rohdaten bestätigen also genau das, was auch die entsprechende TIMSS-Endauswertung anzeigt, nämlich dass syrische Schüler 2011 in Mathematik ein erheblich niedrigeres Leistungsniveau haben als der internationale Durchschnitt und als westliche Staaten.

      Sie bringen hier genau die Gesundbeter-Rhetorik, die ich von Multikulti-Sozialisten leider seit 2015 gewohnt bin: Egal wie eindeutig die Datenlage ist, Sie versuchen verzweifelt, zu relativieren und zu beschönigen. Wirklich traurig.

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      • Horst
        Horst sagte:

        ad Richard Ott:

        Sie haben sich mit Ihrer letzten Antwort selbst entzaubert. Die offensichtlichen Diskrepanzen Ihrer eigenen Aussagen sind Ihnen fremd. Ich nehme an, dies ist Ihnen nicht bewusst; muss es auch nicht.

        Sie haben stattdessen wiederholt bewiesen, dass Diskussionen auf einem vernünftigen Level mit Ihnen nicht möglich sind, da jeder, der nicht nach Ihrem Gusto argumentiert, als Sozialist oder als Links-Grün-Phantast/-Fanatiker gebrandmarkt wird.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Horst

        Nennen Sie mir doch die angeblich “offensichtlichen Diskrepanzen” in meinen Aussagen.

        Oder sind Sie jetzt beleidigt, weil ich Ihnen die Widersprüche gezeigt habe zwischen Ihren eigenen Aussagen und denjenigen Quellen, die sie eigentlich dafür als Belege heranziehen wollten, was ja offensichtlich nicht klappt?

  5. ikkyu
    ikkyu sagte:

    Bei der Einwanderungsfrage geht es auch um die Verwendung der begrenzten monetären Ressourcen, d.h. um die Frage, welche Mittelverwendung unter den gegebenen Bedingungen (z.B. Bildungsmisere) Deutschland am besten auf die wahrscheinlichen Zukunftstrends vorbereitet.

    Deutschland gibt z.B. im Jahr größenordnungsmäßig ca. 50 Mrd. Euro für zumeist illegale Einwanderer aus, von denen die meisten in ein Hightech-Arbeitsumfeld nicht integrierbar sind.

    Demgegenüber betrugen die Hochschulausgaben in Deutschland im Jahr 2016 ca. 32 Mrd. Euro (destatis).

    Ob diese Mittelverwendung vernünftig ist, darf stark bezweifelt werden.

    Antworten
    • ikkyu
      ikkyu sagte:

      Berichtigung:

      Die 32 Mrd. Euro Hochschulausgaben beziehen sich auf die Personalkosten.
      Zusammen mit den Sachaufwendungen ergeben sich ca. 50 Mrd. €.

      Antworten
  6. Moe
    Moe sagte:

    Diese Diskussion ist immer wieder auf BTO und vereinfacht heißt die: “Araber/Türken sind dumm, Asiaten sind schlau und wir ruinieren unsere Zukunft, weil wir zu viele Araber/Türken aufnehmen”.

    Nehmen wir an, wir hätten keine Araber/Türken (ca. 20% der Jugend) und nehmen wir an unter den aktuell 53 Mathe-Assen ist kein einziger Araber/Türke. Dann wären 53/800, also 63,5 von 1000 Schüler in Deutschland Mathe-Asse (wenn Deutschland keine Migranten hätte). Wir müssen uns also eingestehen, dass die Deutschen wohl auch eher dumm sind. Auf dem Spektrum Araber/Türke auf der einen und die Asiaten auf der anderen, sind wir Deutsche viele eher Araber/Türken als Asiaten;-) Ich weiß es tut weh für die Hochnäsigen hier im Blog ;-)

    Nun, was wollen wir damit machen? Damit hätte Deutschland nach der Logik im Blog keine Chance gegen die Asiaten. Um auf die gleiche Quote an Mathe-Asse wie in Asien zu kommen, müssten wie ca. 40-50% der Jugend in Deutschland mit 100% Mathe-Assen aus Asien austauschen, was aus mehreren Gründen völlig unrealistisch ist:
    a) so viele kommen nicht
    b) selbst wenn sie kämen, würden sie in DE nicht als Mathe-Ass enden (das Schulsystem in DE ist aus meiner Erfahrung, bin Migrant: Vorschlag für Hauptschule, habe mittlerweile MBA von Ivy League , weil meine Eltern stark gegen die Schule gearbeitet haben – aber das Thema institutioneller Rassismus in DE ist ein anderes Thema).

    Also, ist diese Diskussion hier völlig schwachsinnig. Eher sollte die Diskussion sein: Was kann Deutschland noch machen, um sich auf die künftig strukturell völlig nachteilige Rolle vorzubereiten:
    a) Sollte Deutschland sich auf Technologie-Nischen konzentrieren
    b) Sollten wir uns auf als künftige Urlaubsdestination für die Asiaten vorbereiten
    c) Sollten wir (als Land) unsere Ressourcen strategisch investieren, z.B. 30% des Bundeshaushalts in ein Investment Fund und dann nach Asien oder Top-Tech-Unternehmen investieren (Beispiel SoftBank)

    Das wären die richtige Diskussion. Stattdessen wird hier rassistische Quatsch-Diskussion geführt bei dem sich die Deutschen immer gut fühlen. Sorry für die harten Worte. Aber so ist es.

    Aber wem mache ich hier Vorwürfe: Bei 63,5 von 1000 Mathe-Asse, heißt unter 10% der Leute in Deutschland bei klarem Verstand sind. Das würde das Niveau der Diskussion im Blog erklären ;-)

    Antworten
    • Realist
      Realist sagte:

      Nein, das ist nicht die These. Schauen Sie sich die Mathe-Leistungs-Tabelle an. Würden wir die 4% Mathe Top Performer aus der Türkei einwandern lassen, das eine Prozent Performer aus Iran und die 3% aus V.A.E, würden wir das deutsche Qualifikationsprofil mit Einwanderung aus muslimischen Ländern massiv verbessern. Denn es gibt in jedem Land eine Elite, um die die Top Einwanderungsländer kämpfen. Singapur pickt sich aus jedem Land die Rosinen raus und kann so sogar noch durch Einwanderung den bereits hohen IQ-Schnitt der Inländer nochmals steigern.

      Aber wer kommt nach Deutschland? Aus fast allen Ländern die Low-Performer, da ein hohes Sozialstaatsniveau ohne Einwanderungshürden für Geringqualifizierte genau die Falschen anzieht. 13 Mathe Asse sind immerhin unter 1000 Migranten-Kindern. Das ist schön, aber trotzdem zu wenig.

      Gegen die ostasiatischen Kinder haben die altdeutschen Kinder tatsächlich keine Chance. Das ist eine schlimme Zukunftsperspektive. Allerdings ziehen die Migranten in DE tatsächlich nochmal den Schnitt deutlich nach unten, dahinter steht kein Rassismus vonseiten der Schulen, sondern eine falsche Einwanderungspolitik.

      a) scheidet aus. Wer nicht mit der Intelligenz der Top-Nationen mithalten kann, kann auch in keiner Nische besser sein als die Wettbewerber. Ostasien wird technologisch jede Branche beherrschen und die Gewinne einfahren. Uns wird man die minderwertige, schlecht bezahlte Arbeit überlassen, für die weniger Intelligenz notwendig ist.

      b) durchaus vorstellbar. Ändert aber nichts daran, dass man nicht mehr den selben Wohlstand wie früher haben wird.

      c) längst überfällig. Aber mein Glaube schwindet daran, dass DE noch sowas gebacken bekommt.

      Antworten
      • Moe
        Moe sagte:

        Alles richtig, was Sie sagen, aber noch einmal: Verbesserungen/Verschlechteringen, um 10-20 Promille, wie die Einwanderungen von schlechten oder guten Schülern erzeugen (würden), wird kaum einen Unterschied machen, weil das altdeutsche Niveau so derart schlecht ist im Vergleich zu Asien (in meiner obigen Rechnung haben wir uns im Extremfall um ca. 10 Promille oder 1prozentounkt aufgrund der vergangenen Immigration verschlechtert, also von 94% Nicht-Mathe-Asse auf 95% nicht-Mathe-Asse). Es hätte einen Unterschied gemacht, als DE noch mit anderen „Mittelmaß-Länder“ wie UK/FR konkurriert hat. Aber die Konkurrenzsituation ist eine völlig andere heute, folgt man der Logik des Artikels.

        Die Diskssuion um Einwanderung ist für Deutschland emotional verständlich, aber rational bestenfalls eine Nebendiskussion, denn den strukturellen Nachteil der vergleichsweise „dummen“ Altdeutschen wird DE kaum verbessern können.

        Daher muss Deutschland sich ausnahmsweise mal strategisch benehmen und überlegen welche Rolle es in einer solchen Welt noch spielen kann. Die Antwort muss sehr radikal sein und nicht eine „An den Rändern rumschnibbeln“.

        Einwanderung ist sicherlich ein Thema, aber wird das Problem der 94% altdeutschen Minderleister nicht lösen.

        Und wenn Einwanderung, dann wäre die Frage, ob DE so aufgestellt ist, dass es das Potenzial seiner Migranten auch realisieren würde. Glaubt wirklich jemand, dass ein Elon Musk (wäre er zu uns eigewandert), auch der Gründer von Tesla, SpaceX, Paypal, BoringCompany in DE geworden wäre? Ich denke ganz sicher nicht.
        .

      • Axel Jung
        Axel Jung sagte:

        Moe: “Einwanderung ist sicherlich ein Thema, aber wird das Problem der 94% altdeutschen Minderleister nicht lösen.”

        5 oder 6 % sind im Sinne dieses Rankings Mathe-Asse; das heist aber nicht, dass 94 % “Minderleister” sind. Ich will hier keine Erbsen zählen, sondern nur darauf hinweisen, dass es nicht ganz so schlecht aussieht, wie Sie schreiben.

        Dass es besser sein könnte, ist natürlich dennoch richtig.

        Schwieirg finde ich, dass zu der Taqbelle keinerlei Erläuterung gegeben wird, welche Level normalerweise wozu im konkreten Leben befähigen (zB welchen Lebel braucht man, um ein Ingenieursstudium zu absolvieren, um als Krankenschwester zu arbeiten, …). Was genau bedeutet es, ein Mathe-Ass in der obersten Stufe zu sein? So bleibt das alles doch sehr abstrakt

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Moe

        Ihr Denkfehler ist, dass Sie glauben, dass die Leistungen der restlichen Kinder im deutschen Schulsytem gleich schlecht bleiben würden, wenn der große Teil “mangelhafter bis unbenotbar” schlechter Migrantenkinder nicht mehr hier im Schulsystem den ganzen Tag beschäftigt werden müsste. Wie stellen Sie sich Mathematikunterricht in einer Grundschule in Berlin vor, wenn dort der Migrantenanteil bei, sagen wir mal, 50% liegt und damit über 25% der Klasse “mangelhaft bis unbenotbar” schwach in Mathematik sind? Glauben Sie, dass die Lehrer in so einem Umfeld bei irgendeinem Kind das Potential zu hohen oder höchsten Mathematikleistungen entfalten könnten? Vielleicht gibt es einige wenige Kinder, die in den Tests trotzdem sehr gut abschneiden – aber das geschieht dort trotz des Schulunterrichtes, nicht wegen ihm.

        PS: Sorry für die harten Worte, aber haben Sie auch einen richtigen Universitätsabschluss? Wenn die Eltern reich genug sind, kann sich jeder einen “Ivy-League-MBA” kaufen. Meine Erfahrungen mit diesen Leuten sind eher ernüchternd, unter denen habe ich eine Menge Blender und Schwätzer kennengelernt.

    • SB
      SB sagte:

      @Moe:

      „Araber/Türken sind dumm, Asiaten sind schlau und wir ruinieren unsere Zukunft, weil wir zu viele Araber/Türken aufnehmen“.

      Jedenfalls nehmen wir die falschen, also die unterbelichteten Türken/Araber auf. So viel steht doch unzweifelhaft fest. Oder wer senkt absichtlich das ohnehin schon angeschlagene Bildungsniveau durch zusätzlichen Import von bildungsfernen Milieus?

      Antworten
    • troodon
      troodon sagte:

      Lieber Moe,
      Glückwunsch dazu, dass Sie sich durchgebissen haben und einen MBA schafften, trotz der in Ihrem Fall offensichtlich für Sie falschen Schule in D.

      Die Diskussion im Blog hier als “schwachsinnig” und “rassistische Quatsch-Diskussion” zu bezeichnen, zeugt aber nicht gerade von einer unvoreingenommen Wahrnehmung.
      Und wie Sie zu dem Schluss kommen, dass nur Mathe Asse “bei klarem Verstand” sind, ist ebenfalls eine sehr eigentümliche Position. Wenn Sie sich selbst so einschätzen, dass Sie bei klarem Verstand sind, müssten Sie Ihrer Logik folgend ein Mathe Ass sein. Dann sollten Sie aber bitte nochmal über Ihre aufgestellte Rechnung “53/800, also 63,5 von 1000” nachdenken…

      Abgesehen davon, nehmen Sie doch regelmäßig an den Diskussionen hier teil, dann können wir alle von Ihrem umfangreichen Wissen profitieren. Kaum einer dürfte hier etwas dagegen haben, schlauer zu werden. Freue mich entsprechend auf zahlreiche geistreiche Beiträge von Ihnen.

      Antworten
    • Lenz
      Lenz sagte:

      Araber/Türken sind dumm, Asiaten sind schlau und wir ruinieren unsere Zukunft, weil wir zu viele Araber/Türken aufnehmen“

      Also jeder der HIER Kinder hat und kennt, weiß, das gibt schlaue/dumme und fleißige/wenig strebsame – kenne ich selber, garantiert gleicher Gen-Pool ;-) – .
      Es ist somit besser, strebsame zu haben, nicht strebsam ist in den warmen Ländern nicht so Existenz bedrohend wie es hier mal war. Wer was kann und keine Lust hat, bringt halt auch keine Leistung.

      Vielleicht sind die schlauen Araber/Türken einfach zu schlau, um nach Deutschland zu kommen. Privat trimme ich meinen Nachwuchs auf “einwanderungsfähig”, bei dem einen wird es schwierig, der muss halt passender Handwerker werden.
      Papa ist für das ganze inzwischen zu alt, da wird es wohl ein Alters Wohnsitz in Portugal.

      Antworten
  7. Realist
    Realist sagte:

    Was hier noch immer nicht deutlich genug wird, ist die daraus resultierende enorme wirtschaftliche Fallhöhe für die BRD mit völlig unkalkulierbaren sozialen Folgen in der nahen Zukunft. Die umfangreichen Sozialsysteme hier basieren auf enorm hoher menschlicher Leistungsfähigkeit, die irreparabel durch ungesteuerte Zuwanderung auf Dekaden zerstört ist.

    Eine Gesundheitsversorgung auf dem heutigen Niveau beispielsweise wird in absehbarer Zeit nicht mehr finanzierbar sein und unsere Ärzte werden auswandern. Die Luft wird hier sehr dünn werden und das könnte schwerste Auseinandersetzungen in Deutschland zur Folge haben.

    Wir sitzen auf einem Pulverfass und fast jeder verdrängt es. Die BTO Blog-Leser sind ein ganz kleiner selektierter Kreis, die Masse bekommt von alldem kaum etwas mit, da unsere Medien nicht ihrer Kontroll- und Informationsfunktion nachkommen.

    Das wird alles ganz übel enden. In den 30ern reichten 25% Arbeitslosigkeit hier, um einen radikalen Systemwechsel herbeizuführen. Was uns hier dank Digitalisierung, demografischen Wandel, der kaputten Währung und der Migrationsströme droht, möchte ich mir nicht ausmalen.

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Realist

      >Wir sitzen auf einem Pulverfass und fast jeder verdrängt es.>

      Das ist es, was einen umtreiben muss.

      >Das wird alles ganz übel enden.>

      Wenn man jemandem in die Augen schaut, kann man ihm nichts anderes sagen.

      Ich weiß jedenfalls nicht, worauf eine optimistische Sicht der Dinge gründen könnte.

      Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ troodon

      Interessant, was Sie da ausgegraben haben.

      Ich frage mich vor allem:

      Was für eine SYSTEM von Informationsverbreitung ist das, wenn für die Öffentlichkeit z. B. INTERESSANT sein soll, dass eine Amerikanerin zu einer Hinrichtung fährt und die entsprechende Geschichte für einen Reporterpreis 2018 nominiert wird.

      Mein Urteil:

      Ein voyeuristisches Publikum lässt sich bevorzugt auf Basis eines pathologischen Geschäftsmodells bedienen.

      Wenn darin auch nur ein wenig Wahrheit steckt, darf man sich nicht über den mentalen Zustand des Landes wundern.

      Antworten
      • SB
        SB sagte:

        @Dietmar Tischer:

        “Was für eine SYSTEM von Informationsverbreitung ist das, wenn für die Öffentlichkeit z. B. INTERESSANT sein soll, dass eine Amerikanerin zu einer Hinrichtung fährt und die entsprechende Geschichte für einen Reporterpreis 2018 nominiert wird.”

        Das sind Eine-Welt-Nachrichten. Gleiches Schema wie auch in der Aktuellen Kamera 2.0 alias Tagesschau und heute Journal. Dort bekommen Sie regelmäßig auch fast oder fast nur Auslandsnachrichten geliefert, die zumeist völlig bedeutungslos für den hiesigen Zuschauer sind. Die Inlandsnachrichten kommen meist erst zum Schluss, wenn überhaupt. Das Interessanteste kommt zum Schluss: das Wetter… ;-)

      • MFK
        MFK sagte:

        Solche Leute wie Relotius gibt es in jeder Branche. Was aber erstaunt, sind die vielen Preise die er bekommen hat. Hier ist offensichtlich etwas im Journalismus faul.

        “2012 wurde er mit dem Schweizer Medienpreis für junge Journalisten und 2013 mit dem Österreichischen Zeitschriftenpreis ausgezeichnet. In den Jahren 2013, 2015, 2016 und 2018 wurde Relotius mit dem Deutschen Reporterpreis ausgezeichnet, davon dreimal für die beste Reportage und einmal als bester freier Journalist. 2014 zeichnete ihn CNN als Journalist of the Year aus.[3] 2017 wurde er für seine Spiegel-Reportagen über einen Jemeniten im US-amerikanischen Guantanamo-Gefängnis und zwei syrische Flüchtlingskinder mit dem Liberty Award[5] und dem European Press Prize ausgezeichnet.[6]”
        Quelle: Wikipedia

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        Hier übrigens mein Lieblings-Lügenpresse-Artikel von Relotius. Natürlich ist auch dieser Artikel preisgekönt (Katholischer Medienpreis 2017):

        “Königskinder
        Schicksale – Ahmed und Alin sind zehn und elf Jahre alt, als ihre Eltern in Aleppo sterben. Sie fliehen in die Türkei und arbeiten hier, getrennt voneinander, als Schrottsammler und Näherin. Manchmal, im Traum, erscheint ihnen Angela Merkel.” (https://magazin.spiegel.de/SP/2016/28/145742868/index.html)

        Wenn in der Zeitung steht, dass Kinder von Politikern träumen, dann erinnert mich das immer an den stalinistischen Persönlichkeitskult aus den 1950er Jahren, aber offensichtlich gibt es eine Menge Leute, die genau solche Geschichten lesen wollen, ob sie nun wahr sind oder erfunden. Meine Vermutung ist, dass sich damit auch der tiefe innere Wunsch befriedigen lässt, zu den Gutmenschen zu gehören. Dass der Krieg in Syrien ohne die westliche und saudische Aufrüstung der Islamisten dort niemals begonnen hätte, wird dabei natürlich ausgeblendet. Aber Obama hat ja auch einen Friedensnobelpreis bekommen, gleich zum Anfang seiner ersten Amtszeit, und ebenfalls für blumige Ankündigungen und Gefasel von Frieden und Versöhnung, das sich später als gelogen herausstellte.

    • troodon
      troodon sagte:

      @ DT
      Beim Lesen war ich auch erstaunt wofür Journalisten Preise bekommen…
      Aber wie auch in anderen Bereichen üblich gilt offensichtlich “Jeder darf mal”.

      “…, darf man sich nicht über den mentalen Zustand des Landes wundern”

      Wundern darf man sich tatsächlich eigentlich nicht mehr. Es ist trotzdem nicht leicht zu ertragen.

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      • Axel Jung
        Axel Jung sagte:

        Bleibt die Frage, ob es zuvor witklich besser war oder einfach nur niemand den Schwindel aufgedeckt hat. Ich tippe auf Letzteres.

        Offensichtlich gilt auch für die Presse die alte Statistikerweisheit: traue keinem Artikel, den du nicht selbst gefälscht hast.

  8. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Ich will ein paar Steine in den Teich werfen und ein paar Wellen produzieren, weil sonst die Diskussion zu einseitig wird.

    Erstens:

    Ich meine, dass zum Bild der an Hochleistung orientierten südostasiatischen Mathematik-Nationen auch die Feststellung gehört, wie hoch die Selbstmordrate zu ehrgeiziger Schüler ist, die sich als Gescheiterte begreifen, wenn sie nicht ganz oben mithalten können. Eine Korrelation zu den Selbstmordraten in anderen Nationen wäre bedenkenswert.

    Das ändert nichts an unseren Defiziten, relativiert aber etwas den Wert von mathematischer Hochleistung, wenn gesamtgesellschaftliche Mechanismen sie als erstrebenswertes Ziel mit derartigen Folgen erscheinen lassen.

    Zweitens:

    So richtig es ist, dass Leistungen in Mathematik mit der Fähigkeit zur Wohlstandssicherung bzw. –mehrung in Verbindung stehen und in der Zukunft vermutlich noch stärker (KI, Algorithmen als wertschöpfende Produkte), so wünschenswert ist es m. A. n. darüber nachzudenken, was Wohlstandssicherung und –mehrung HEUTE für uns bedeuten sollten.

    Drittens:

    Das Defizit ist letztlich nicht, dass wir eine schwache Mathematik-Nation sind angesichts unseres Anspruchs an Wohlstand, sondern dass wir nicht über die Konsequenzen nachdenken, die sich aus dem Sachverhalt ergeben, eine relativ schwache Mathematik-Nation zu sein und nach Lage der Dinge auch zu BLEIBEN. Darüber müsste es eine öffentliche Debatte geben.

    Antworten
  9. Gast
    Gast sagte:

    Es ist in den linksideologisierten Ländern Westeuropas seit Jahrzehnten fanatisch verteidigte Doktrin, daß Intelligenz nicht vererbar ist, sondern von Natur aus alle gleich sind, einzig die optimale Förderung den Ausschlag gibt, das zentrale Dogma jeder westlichen Pädagogik. Wer dagegen auch noch so gut begründete Zweifel vorbringt, ist als Ketzer dem Scheiterhaufen zuzuführen- ich erinnere an das erste Buch Sarrazins ‘Deutschland schafft sich ab’.

    Es lohnt sich, Heinsohns Analyse genauer durchzusehen. Deutschlands steter Abfall beim TIMSS auf Platz 24 in Zeiten höchster Anstrengungen läuft umgekehrt proportional zum steigenden Anteil an Migrantenkindern aus tribalen Kulturen, selbst das Musterland Finnland (unbestritten das beste westliche System mit geradezu abenteuerlichem Aufwand) und erst recht Schweden entziehen sich diesem Trend nicht.
    Auch Frankreich versuchte, mit sog. Reformpädagogik wieder ganz vorne mitzuspielen, nachdem es 1995 gerade für einen 13. Platz reichte- eine Demütigung für die ‘Grande Nation’. Man nahm erstmal nicht mehr an TIMSS teil, startete neu 2015 und endete in einem Fiasko.
    Zitat Heinsohn:”Drei Jahre später bestätigt die OECD das kognitive Fiasko Frankreichs. Bei den Einwanderern mit der allerniedrigsten Qualifikation liegt es im Klub der 36 hochentwickelten Nationen auf dem letzten Platz. 21 Prozent der Zuwanderer sind nahezu unbeschulbar. Sie werden zwar Schusswaffen bedienen können, aber in einem High-Tech-Umfeld ihr Leben lang auf finanzielle Hilfe durch ihre potenziellen Opfer angewiesen sein”.
    https://www.achgut.com/artikel/warum_frankreich_nicht_zu_retten_ist

    Q.e.d.

    Antworten
  10. Axel Jung
    Axel Jung sagte:

    bto: “Natürlich wird nicht jeder zu einem Mathegenie. Aber die meisten könnten mehr.”

    Stimmt – und das liegt nicht nur an den Schülern. Eine wichtigte Stellschraube ist ein besserer und vorallem mitreissender/Interesse weckender Mathematik-Unterricht. Da ist noch sehr viel Luft nach oben (nach meiner eigenen Erfahrung).

    Antworten
    • SB
      SB sagte:

      @Axel Jung:

      “Eine wichtigte Stellschraube ist ein besserer und vorallem mitreissender/Interesse weckender Mathematik-Unterricht.”

      Dazu müsste der Unterricht – nicht nur in Mathe – überhaupt erst einmal in der vorgesehenen Stundenzahl stattfinden. Tut er aber Weitem nicht. Es ist schlicht eine Farce, was an den Schulen in diesem Schland inzwischen “abgeht”. Zu meinem eigenen Erstaunen muss (nicht nur) ich feststellen, dass die Schule in der DDR wesentlich besser funktioniert hat. Die gewollte, aber in der Breite nicht erfolgreiche Indoktrination, lassen wir einmal außen vor. Die betraf ohnehin in erster Linie den von niemanden ernst genommenen Staatsbürgerkundeunterricht.

      Antworten
    • Gast
      Gast sagte:

      Es ist nicht nur der Matheunterricht, das Fördern logischen und analytischen Denkens geht weit darüber hinaus bis hin zu Sprachen, erinnert man den strengen Aufbau des Lateinischen. Was das heutige Grundübel ist: Logik ist männliches Ähbä und abzulehnen, erfühlen ist angesagt, verkündet uns die Verfassungsrichterin Baer ganz postfaktisch. Womit auch erklärt ist, warum Kant heutigen Schülern noch nicht mal mehr dem Namen nach bekannt ist. Der Siegeszug feministischer Doktrinen mit ihrer Überhöhung des weiblichen war der Anfang vom Ende und führte zu enthirntem Teddybärenwerfen. Vae victis!

      Antworten
  11. Axel Jung
    Axel Jung sagte:

    “bto: und das genügt nicht!”

    Was mir in der Mathe-Diskussion immer fehlt, wäre mal eine Erläuterung, welches Niveau ausreichend wäre, welches Niveau zu früheren Zeiten in Deutschland üblich war (als zB die jetzigen Ingenieure ausgebildet wurden). Das würde die Einschätzung erleichtern.
    Eine Gesellschaft, in der jeder eine Mathegenie ist, kann ja auch nicht das Ziel sein. Wird ja nicht für jede Aufgabe benötigt …

    Antworten
    • Alexander
      Alexander sagte:

      @ Axel Jung

      Mir hat der Hirnforscher Manfred Spitzer zum Verständnis der hohen Kompetenz der Asiaten geholfen. Asiatische Sprachen in Schrift zu lernen ist ein hartes Training für den Muskel “Hirn”. Wer gelernt hat das Potential seines Hirnes zu nutzen lernt übriges auch leichter.

      Ohne Taschenrechner waren Ingenieure und Gesellen in Logik und Disziplin gefordert und von Kind an durch die Anforderung an eine gute Muttersprache gefordert. Das gilt für alle Vaterländer weltweit und ist Nachteil aller Unterschichten.

      Wenn Elternhäuser keinen Wert auf Sprache legen oder gar in Parallelgesellschaften leben (vgl. no-go areas in Frankreich) verschließt sich der Zugang zur Sprache und der Vorteil einer zweiten Sprache entfällt für Zuanderer.
      Ethnolekt wird zur Barriere für Integration, wenn Ausbildungsinhalte nicht verstanden werden können.

      Um der digitalen Demenz (vgl. Spitzer) vorzubeugen gibt es in Korea Handyverbote an Schulen, während die BRD im Zuge von Industrie 4.0 auf Papier im Unterricht verzichten zu müssen glaubt.
      https://www.youtube.com/watch?v=3o38xu7-SZE

      Bevor die jüngsten Zuwanderer unsere Sprache teilen, verallen sie den Ablenkungsabgeboten der digitalen Welt…digitale Verblödung ist kein Privileg der Deutschen und Wohlstand schon immer ein Hindernis für die Verteidigung desselben gewesen.

      Antworten
      • SB
        SB sagte:

        @Alexander:

        Aufschlussreich dazu diese Sendung von ZDFinfo, die gerade Gegenstand des Deutschunterrichts meiner Tochter (11. Klasse) ist (es wird Pro und Contra erörtert).
        Lass’ma talken Digga – Muss die deutsche Sprache geschützt werden?
        https://youtu.be/hGy4foOtnBo
        Die Diskussion wird zeittypisch geführt zwischen konservativ-bewahrend und offen für jeden Einfluss. Sprachbewahrer sind dementsprechend zuvorderst “Kulturpessimisten”.

  12. SB
    SB sagte:

    Doch niemand wünscht sich schwer Beschulbare aus aller Welt als Alternative.“ – bto: Doch, in Berlin sind viele an der Macht, die genau das wollen.

    Gleich und gleich gesellt sich gern. Wenn man sich die Statements von Merkel, Roth, KGE, Annalena und Kathrin – ach ja, Svenja nicht zu vergessen – anhört, sowie deren Ausbildung anschaut, dann ist das der Beweis für diese These und die daraus folgenden migrantischen Entwicklungen zweifelsfrei erbracht. Wo Dumme (Ideologen) die Welt verbessern, wird sie eben gerade nicht besser, sondern schlechter.

    Antworten
    • Wolfgang Selig
      Wolfgang Selig sagte:

      @SB: Sehe ich genauso. Nur weil sich Herrn Prof. Heinsohn oder Herr Dr. Stelter oder die Mehrheit der Foristen hier sich nicht schwer Beschulbare aus aller Welt wünschen, heißt das nicht, dass es nicht andere tun. Und die große Masse der Wähler in Deutschland differenziert hier nicht. Das ist demokratisch in Ordnung, aber dann sollte man die zwangsläufig damit verbundenen Wohlstandsverluste halt im Gegenzug auch akzeptieren bzw. benennen dürfen. Und wer das macht, wird verunglimpft.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Wolfgang Selig

        >Nur weil sich Herrn Prof. Heinsohn oder Herr Dr. Stelter oder die Mehrheit der Foristen hier sich nicht schwer Beschulbare aus aller Welt wünschen, heißt das nicht, dass es nicht andere tun.>

        Anderen das ZIELGERICHGTET zu unterstellen, geht m. A. n. zu weit.

        Ich habe jedenfalls keinen Hinweis, der mir eine derartige Aussage ermöglichen würde.

        Hier liegen Sie dagegen richtig:

        >Und die große Masse der Wähler in Deutschland differenziert hier nicht.>

        Ich würde hinzufügen:

        Die große Masse der Politiker differenziert auch nicht.

        Offensichtlich ist es durchweg vielen EGAL, wie befähigt unsere Schüler in was sind und darüber hinaus auch noch, wie viele junge Menschen was studieren.

        Hierzulande geht man offensichtlich davon aus, dass unser Wohlstand gewährleistet ist, wenn möglichst viele tun können, was ihnen gefällt.

        Der Irrtum wird uns noch teuer zu stehen kommen.

      • Wolfgang Selig
        Wolfgang Selig sagte:

        @DT: Im Gegensatz zu Ihnen unterstelle ich den meisten Leuten schon das Zielgerichtete, und zwar als Bedingten Vorsatz bzw. Eventualvorsatz. Anders ist das Wahlverhalten der Leute für mich nicht erklärbar, alleine wenn ich nur den Anstieg der Grünen betrachte. Denn alternativ gäbe es auch Parteien wie die weniger links stehende ÖDP, wenn es um Umwelt- und Naturschutz geht, die in einer Nische dümpelt. Wer in der Masse so wählt wie das in Deutschland aktuell der Fall ist, nimmt die langfristige allgemeine Verarmung billigend in Kauf oder beabsichtigt diese, ist meine feste Überzeugung.

        Damit Sie mich nicht falsch verstehen, ich verurteile das nicht. Das ist eine legitime demokratische Entscheidung und z.B. aus ethischen oder religiösen Motiven sehr wohl nachvollziehbar. Gerade für einen Christen gibt es gute Gründe, die für eine solche Haltung sprechen. Mich stört nur, dass Leute wie Herr Sarazin, die auf die logischen Konsequenzen oder Zusammenhänge einer solchen Entscheidung in Wort und Schrift hinweisen, verunglimpft, geschnitten, beleidigt oder von ihrer Partei ausgeschlossen werden (zuletzt bezeichnete Heribert Prantl ihn in der SZ als “islamophober Rassist”). Das ist m.E. nicht in Ordnung, wenn ich keine Fundstelle oder einen glaubwürdigen Zeugen zitiere, der als Beleg dafür dienen kann. Nur weil etwa Migranten aus bestimmten Ländern im Durchschnitt mehr Probleme als andere beim Thema Bildung haben, heißt das ja nicht, dass nicht einer von ihnen zum nächsten Physiknobelpreisträger werden kann. Das zu bestreiten wäre wirklich rassistisch. Aber wenn Bildungsstatistiken nicht mehr zitiert werden dürfen, die generelle Trends und Probleme abbilden, haben wir ein Problem mit der Meinungsfreiheit und mit der Freiheit von Forschung und Lehre in diesem Land. Und das sind immerhin Grundrechte.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Wolfgang Selig

        Ich will unsere unterschiedliche Auffassung nicht zu hoch hängen, auch weil wir uns in vielem einig sind, würde aber schon unterscheiden wollen zwischen einem Vorsatz (gewollt!) und einer aus Desinteresse, Nachlässigkeit oder Ignoranz erfolgter Stimmabgabe in der Wahlkabine.

        Ansonsten:

        Zustimmung dazu, dass legitime demokratische Entscheidungen durch alles geprägt sein können von dumm bis hochbesorgt. Das muss man nicht gutheißen, aber akzeptieren.

        Peinlich bis schlimm ist natürlich, wie Parteien und Organisation glauben, sich abgrenzen zu müssen. Das gilt sowohl für die SPD und den Fall Sarazin wie auch die Waldorfschule in Berlin, die das Kind eines AfD-Politikers nicht zugelassen hat.

        Private Vereinigungen sind frei darin, zuzulassen, wen sie wollen.

        Das ist eine durchaus nicht selbstverständliche Errungenschaft.

        Da muss man auch aushalten können, dass manche Entscheidung wie Diskriminierung aussieht und die eine oder andere auch eine ist.

        Schlimm ist es aber, dass wir schon so weit sind, sich unter ÖFFENTLICHEM Druck in der Pflicht zu sehen, Wohlverhalten zu demonstrieren.

        Und kommen Sie mir bitte nicht mit Prantl.

        Der Mann hat sich mit so viel Selbstgerechtigkeit gefettet, dass jede Zeile von ihm meinen Geschmack nach schon ranzig riecht.

      • SB
        SB sagte:

        @Dietmar Tischer:

        “Hierzulande geht man offensichtlich davon aus, dass unser Wohlstand gewährleistet ist, wenn möglichst viele tun können, was ihnen gefällt.”

        Das betrifft aber maximal die Berufswahl (wenn man das überhaupt so nennen will: ein Beruf scheint heutzutage keine Voraussetzung mehr zu sein, Dummschwatzen reicht, jedenfalls in der Politik). Alles, was das sonstige Leben betrifft, unterliegt nach linksgrüner Lesart nicht ansatzweise diesem Motto. Diesbezüglich wird gegängelt und bevormundet, dass es im freiheitlichen Gebälk nur so kracht.

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