Man fragt sich wirk­lich: Warum machen wir das mit?

Thomas Straubhaar, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Hamburg, hat im letzten Oktober einen interessanten Kommentar in der WELT veröffentlicht. Dabei hat er das auf den Punkt gebracht, was ich mich auch gefragt habe: „Es ist verstörend, dass eine Politik der gewollten Energieverknappung so große Akzeptanz im Land findet.“

Nicht nur das. Auch die Deindustrialisierung wird bereitwillig in Kauf genommen.

  • „Angesagt sind Frieren, Kaltduschen und Blackouts. Es sind Folgen einer Energiepolitik, die aus alten Technologien ausstieg, jedoch neuen Alternativen den Einstieg erschwerte oder gar verwehrte – wie etwa dem Fracking.“ – bto: … so wahr.
  • „So hat sich beispielsweise im Wahlkampf niemand offensiv und nachhaltig für eine Nutzung der gigantischen Erdgasvorkommen in Niedersachsen stark gemacht. Noch befremdlicher wirkt, dass die Gesellschaft den Weg in die Energiekrise zwar fürchtet, aber dennoch Askese gegenüber pragmatischen Laufzeitverlängerungen bestehender Anlagen vorzieht.“ – bto: Naja, in Umfragen nicht, aber man nimmt die Regierung hin.
  • „Für nahezu alle ist es nicht mehr eine Frage, ob die Lichter ausgehen, die Wohnungen kalt bleiben, die Teuerung die Kaufkraft von Renten, Löhnen und Ersparnissen auffrisst und der Wohlstand verloren geht. Lediglich interessieren das Wann und das Wo der Entbehrungen, wie lange eine Rezession dauern wird und wie tief die Verluste sein werden.“ – bto: Schulterzucken des zuständigen Ministers inklusive…
  • „Knappheit soll nicht durch eine noch weitere Zurückhaltung beim Energiekonsum überwunden werden. Sie lässt sich weit wirkungsvoller durch eine Ausweitung des Energieangebots beseitigen. Es gibt lange schon so viele so kluge Ideen, wie sich weit mehr Energie als heute und auch in absehbarer Zukunft benötigt wird, gewinnen lässt. Und die gute Nachricht lautet, dass gerade deutsche Spitzenforschung gangbare Verfahren gefunden hat, um die mit fossiler Energie oder Kernkraft einhergehenden Klima-, Umwelt- oder Radioaktivitätsrisiken substanziell zu mindern oder gar vollständig zu beseitigen.“ – bto: Das aber ist „pfui“. Dann kann man nicht mehr mit Angst und Neid auf Stimmenfang gehen.
  • „So hat beispielsweise das Potsdamer Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung (MPIKG) künstliche Huminstoffe entwickelt. Aus Bioabfällen wie Grünschnitt, Laubabfällen oder Baumrinde ließe sich durch ein spezielles ‚Kochrezept‘ ein Produktgemisch herstellen, das die Bodenqualität verbessert. In Masse produziert und weltweit den Böden hinzugefügt, könnte damit enorm viel CO2 gebunden (und dessen negativen Folgen neutralisiert) werden – nämlich etwa die ‚Menge, die in den letzten zehn Jahren zusätzlich von der Menschheit emittiert wurde‘, so Markus Antonietti, Direktor am MPIKG.“  – bto: wow. Und es ist nur ein Beispiel.
  • „Nicht auf mehr Wachstum zu setzen, ist ein Wagnis. Sondern auf mehr Wachstum zu verzichten, ist das Risiko – und zwar nicht etwa nur für die Ökonomie, sondern auch für die Ökologie. Es gibt in Deutschland mehr als genügend Wissen, wie sich Energie effizienter einsetzen, nachhaltig und ohne negative Folgen für Klima, Umwelt und kommende Generationen produzieren und nutzen lässt – ohne jedes schlechte Gewissen gegenüber Natur und Kindeskindern.“ – bto: Außerdem kann man damit Geld verdienen und Arbeitsplätze schaffen!
  • „Technologien zur Qualitätsverbesserung von Luft, Wasser, Böden und damit Klima und Umwelt zu entwickeln, sie in industriellen Produktionsverfahren alltäglich nutzbar zu machen und die dadurch erzeugten ökologischen Kernkompetenzen auch ökonomisch erfolgreich weltweit zu exportieren, ist der mit Abstand größte, nachhaltigste und wirkmächtigste Beitrag, den Deutschland für eine bessere Zukunft aller leisten kann.“ – bto: So wäre es. Das wird aber von den Ideologen und einer Bevölkerung, die sich insgesamt als letzte Generation sieht, verhindert.

welt.de (Anmeldung erforderlich): „Die Ära der Energieverknappung – und die klaglose Akzeptanz der Deutschen“, 11. Oktober 2022

Kommentare (53) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Michael Stöcker
    Michael Stöcker sagte:

    @ Dietmar Tischer

    „Das besagt aber auch nicht, dass es das Schuldgeldsystem in welchen Varianten auch immer, auf ewig geben wird.“

    Es scheint mir angemessener zu sein, von einem Kreditgeldsystem zu sprechen; das ist nicht so moralinsauer. Es ist eine Erfindung der menschlichen Zivilisation; eine auf Glauben und Vertrauen basierende Sozialtechnologie, die durch die Rechtsordnung abgesichert wird. Solange wir als soziale Wesen in dieser Ordnung leben, wird es auch das Kreditgeldsystem geben. Als kulturelles Phänomen zerfällt dieses System mit dem Zerfall der Kultur und es kommt zu einem Rückgriff aus das barbarische Relikt (aka Gold). Mit der Entwicklung neuer Kulturen gilt dann wieder das weihnachtliche Bonmot von Herrn Menéndez:

    Le crédit est mort, vive le crédit! https://think-beyondtheobvious.com/goldene-zeiten/#comment-288516

    Antworten
      • weico
        weico sagte:

        @Michael Stöcker

        “Es ist allerdings erstaunlich, dass wir es bis heute nicht auf die Reihe bekommen, wie dieses System wirklich funktioniert.”

        Wie das US-System funktioniert ist völlig klar und solches hat Mehrling ,in seinem Buch “Money and Empire: Charles P. Kindleberger and the Dollar System”,gut beschrieben.

        Der Hegemon USA ,mit seinem militärisch-industrieller Komplex und der Monroe-Doktrin …..gepaart mit der Sanktionspolitik stellten/stellen…. die unangefochtene Leitwährung .

        Nun folgt langsam ein politischer und wirtschaftlicher Umschwung und Ökonomen, die fest an ihrem US-“Status quo bias” festhalten, werden wohl bald immer mehr “Ausflüchte” und “Theorien” bringen.

        Die glorreichen US-Zeiten ändern sich ….wie man ja deutlich sieht:
        https://fred.stlouisfed.org/series/A091RC1Q027SBEA

      • Michael Stöcker
        Michael Stöcker sagte:

        @ weico

        “Wie das US-System funktioniert ist völlig klar“

        Ist Ihnen auch klar, wie das Eurodollarsystem funktioniert? Haben Sie das Buch von Mehrling überhaupt gelesen???

        „Die glorreichen US-Zeiten ändern sich ….wie man ja deutlich sieht:“

        Nein, die ändern sich in diesem Punkt so schnell nicht… wie man ja deutlich sieht, wenn man auf die maßgebliche Grafik schaut: https://fred.stlouisfed.org/series/FYOIGDA188S

      • weico
        weico sagte:

        @Michael Stöcker

        “Haben Sie das Buch von Mehrling überhaupt gelesen???”

        Klar !
        Wie immer zum freien Download bei :

        https://libgen.li

        “Nein, die ändern sich in diesem Punkt so schnell nicht… wie man ja deutlich sieht, wenn man auf die maßgebliche Grafik schaut:”

        Massgebliche Grafiken gibt es ja viele…z.B. Diese…:

        https://fred.stlouisfed.org/series/GFDEGDQ188S

        Nebenbei:
        Wenn Sie erfahren wollen, warum sich die glorreiche Zeit der USA langsam ändert (niemand redet von schnell..), einfach mal nachschlagen bei :

        -“The Rise and Fall of American Growth: The U.S. Standard of Living since the Civil War” von Robert J.Gordon

        -“Principles for Dealing With the Changing World Order : Why Nations Succeed and Fail” von Ray Dalio

      • Michael Stöcker
        Michael Stöcker sagte:

        @ weico

        Wer ist es denn, der Ihrer Ansicht nach in den kommenden 30 – 50 Jahren den Dollar vom Thron stürzen könnte? China sicherlich nicht. Warum? Dazu fehlen JEGLICHE Voraussetzungen wie VOLLSTÄNDIGE Kapitalverkehrsfreiheit, Rechtsstaatlichkeit sowie insbesondere die über 70 Jahre gewachsenen internationalen Strukturen im Eurodollarsystem.

        Machen Sie für sich den Selbsttest: Welchen Währungsraum würden Sie aktuell bevorzugen, wenn Sie 1 Mio möglichst flexibel anlegen möchten und nicht über das Privileg verfügen, in der Schweiz, UK oder Euroland zu leben?

        Dass kein Imperium in alle Ewigkeit existiert, ist eine historische Binse. Aber ich sehe kein Land oder Währungsraum, das/der in den kommenden Jahren dem Dollar diese Position streitig machen könnte. Euroland wäre theoretisch hierzu in der Lage gewesen. Aber ohne Eurobonds wird das nichts. Und ob dies überhaupt ganz grundsätzlich wünschenswert wäre, da habe ich so meine Zweifel.

        Erst nach dem Niedergang des US Imperiums wird es möglich sein, ein besseres System aufzusetzen. Keynes hatte hierzu mit dem Bancor alles vorgedacht. Bis dahin irren wir weiter vorwärts; vielleicht sogar ad infinitum.

        PS: Mit der verlinkten Grafik können Sie höchsten Sarah Palin oder den Bund der Steuerzahler erschrecken; sicherlich aber nicht die internationalen Anleger, die auf diese Schuldtitel angewiesen sind, damit sie ihre Überschüsse sicher und verzinst anlegen können.

      • weico
        weico sagte:

        @Michael Stöcker

        “Wer ist es denn, der Ihrer Ansicht nach in den kommenden 30 – 50 Jahren den Dollar vom Thron stürzen könnte?”

        30-50 Jahre ist ein langer Zeitraum und da gibt es verschiedene Möglichkeiten wie sich POLITISCH etwas am Geldsystem ändert.
        Ob es dann CBDCs, Sonderziehungsrechte, Währungsblöcke, Rechnungswährungen,Reservewährungen, “Ideal Money” (John F. Nash) usw. sein werden, wird sich zeigen.

        Nicht umsonst meint ja auch Mehrling ,nachdem er die Biografie über Kindleberger ( Hegemonic stability theory) und den Dollar schrieb:

        “Today, as always, the challenge is not so much economic as it is political”

        “Dass kein Imperium in alle Ewigkeit existiert, ist eine historische Binse. Aber ich sehe kein Land oder Währungsraum, das/der in den kommenden Jahren dem Dollar diese Position streitig machen könnte. ”

        Es geht weniger um Land oder Währungsraum sondern, da wir ja langsam wieder im Zeitalter des “Blockdenkens” angekommen sind… um “Blöcke”

        Zoltan Pozsar dazu:
        12ft.io/www.ft.com/content/3e05b491-d781-4865-b0f7-777bc95ebf71

        “Erst nach dem Niedergang des US Imperiums wird es möglich sein, ein besseres System aufzusetzen. Keynes hatte hierzu mit dem Bancor alles vorgedacht. Bis dahin irren wir weiter vorwärts; vielleicht sogar ad infinitum.”

        Bancor mit einer “International Clearing Union” die dann etwa so aussieht wie der IWF:

        ” Beschlüsse müssen im IWF mit einer Mehrheit von 85 % getroffen werden. Dadurch verfügen jeweils die USA allein und die EU-Staaten gemeinsam de facto über eine Sperrminorität”.
        :-) :-)

      • Michael Stöcker
        Michael Stöcker sagte:

        @ weico

        “Today, as always, the challenge is not so much economic as it is political”

        Sehe ich genauso. Von daher hatte ich ja die Stichworte Kapitalverkehrsfreiheit sowie Rechtsstaatlichkeit in die Diskussion eingebracht. Beide Voraussetzungen sind in China nicht gegeben und wird es wohl auch bis aus weiteres nicht geben.

        „Es geht weniger um Land oder Währungsraum sondern, da wir ja langsam wieder im Zeitalter des “Blockdenkens” angekommen sind… um “Blöcke”“

        Das spielt durchaus eine wichtige Rolle, kann den Dollar aber nicht gefährden. Von daher nochmals meine Frage, in welchem dieser Blöcke Sie ganz persönlich 1 Mio anlegen würden. Bei Ihren Überlegungen hilft Ihnen vielleicht JPM weiter:

        „Auch wenn chinesische Rentenwerte gute Anlagechancen bieten, sind sie nicht ohne Risiken. Zu den Schlüsselfaktoren, die sich auf unsere langfristigen Annahmen für chinesische Vermögenswerte auswirken könnten, gehören das Tempo der Strukturreformen, die Politik, die darauf abzielt, Effizienz und Ausgewogenheit zwischen der Wirtschaft, der Liquidität und dem externen Umfeld wieder herzustellen. Für Anleger, die ein nachhaltiges Engagement in festverzinslichen Wertpapieren suchen, ist China nach wie vor ein selektiver Markt, auch wenn neue Emissionen mehr Möglichkeiten schaffen.“
        am.jpmorgan.com/content/dam/jpm-am-aem/emea/regional/de/insights/market-insights/introduction-to-china-fixed-income-2022-de.pdf

        „Bancor mit einer “International Clearing Union” die dann etwa so aussieht wie der IWF:“

        Sie müssen schon beachten, was ich als Voraussetzung dazu geschrieben habe: „Erst nach dem Niedergang des US Imperiums…“

        Nach einem Niedergang des Imperiums hat auch der IMF oder der dann neu gegründete/umbenannte IBMF (International Bancor Monetary Fund) eine ganz andere Mehrheitsstruktur.

        Es kann aber auch ganz anders kommen und es setzten sich nicht die politischen Wünsche, sondern die individuellen Präferenzen durch. Die Blockchain stellt zukünftig hierzu die nötige Technologie bereit. Eine Heerschar an Entwicklern arbeitet daran und es wird vermutlich noch viele Jahre mit vielen Irrläufern dauern, bis sich so etwas durchsetzt oder aber komplementär etabliert. Auch hier teile ich die Ansichten von Jeff Snider: https://youtu.be/20l-G0G2g_Q

      • Michael Stöcker
        Michael Stöcker sagte:

        @ Beobachter

        Da Sie hier noch relativ neu sind am Blog: Realmystiker sind verblendete Menschen – insbesondere aber Kartoffel- bzw. Tausch-Ökonomen (also de facto alle) –, die nicht in der Lage sind zu erkennen, dass die Funktionsweise von Geld NICHTS mit Wert zu tun hat: https://think-beyondtheobvious.com/reformen-statt-schulden-was-europa-wirklich-braeuchte/#comment-98820

        Die Hierarchie der Realmystiker wird von den Goldbugs angeführt.

        Perry Mehrling formuliert hier sehr ähnlich:

        „Two Fetishes and a Bogeyman

        Two features of economics, since Adam Smith days, seem fundamental to the question. First, what I have elsewhere called the “fetish of the real” (Mehrling 2017). As scientists, we economists are trained to look through the veil of money in an attempt to understand the processes of production and distribution, not to mention value. Just so, we habitually construct measures of “real” GDP, “real” wages, and “real” rates of interest, quite deliberately averting our eyes from the facts outside the window, i.e. the actual data of our world, which are monetary transactions and monetary prices. As a consequence, the money view, with its image of the centrality of settlement in the payments system and the centrality of market-making for the determination of prices, is not visible by construction, much less its international extension, the Williams/Kindleberger key currency approach.” https://www.ineteconomics.org/uploads/papers/WP_198-Mehrling-Exorbitant-privilege-final.pdf

        LG Michael Stöcker

      • Michael Stöcker
        Michael Stöcker sagte:

        Die Hierarchie der Realmystiker wird von den Goldbugs angeführt.

        Perry Mehrling formuliert hier sehr ähnlich:

        „Two Fetishes and a Bogeyman

        Two features of economics, since Adam Smith days, seem fundamental to the question. First, what I have elsewhere called the “fetish of the real” (Mehrling 2017). As scientists, we economists are trained to look through the veil of money in an attempt to understand the processes of production and distribution, not to mention value. Just so, we habitually construct measures of “real” GDP, “real” wages, and “real” rates of interest, quite deliberately averting our eyes from the facts outside the window, i.e. the actual data of our world, which are monetary transactions and monetary prices. As a consequence, the money view, with its image of the centrality of settlement in the payments system and the centrality of market-making for the determination of prices, is not visible by construction, much less its international extension, the Williams/Kindleberger key currency approach.” https://www.ineteconomics.org/uploads/papers/WP_198-Mehrling-Exorbitant-privilege-final.pdf

        LG Michael Stöcker

    • Michael Stöcker
      Michael Stöcker sagte:

      Wer allerdings noch nicht einmal in der Lage ist, zwischen nominellem und realem BIP zu differenzieren, der ist beim Thema Eurodollar erst recht völlig überfordert und sollte einfach mal in sich gehen und darüber reflektieren, welchen Mehrwert er/sie mit derartigen Klippschulkommentaren leistet. Die Zeit ist hier besser investiert und die Chance auf halbwegs sinnvolle Kommentare steigt: https://youtu.be/yWZUqpUId9U?list=PLTdQGfy4HjbCva7PF4Tbd5c9LYG7Z3nz4

      Antworten
    • foxxly
      foxxly sagte:

      @ stöcker,
      …….. sind sie (damals) von bk merkel angagiert worden um nudging und framing zu betreiben?
      sie sind heute noch viel mehr wichtiger um dieses system zu erhalten!
      weiter so!

      Antworten
  2. JürgenP
    JürgenP sagte:

    „Warum machen WIR das mit?“

    Weil Komplexitätsentwicklung mit hoher Dynamik herrscht. Es entsteht permanent Intransparenz.

    Folge für das Individuum: die Begrenztheit der menschlichen Physiologie (= Gehirn) zum Umgang mit Komplexität und Intransparenz. Erforscht und beschrieben in „die Logik des Misslingens“, Dörner 1986 (Erstausgabe).

    Daraus resultieren Konsequenzen für:

    • das „Wir“-Individuum,
    • die „Wir“-Gruppe (bspw. eine politische Gruppierung/Partei),
    • das „Wir“-Volk.

    Ein Beobachter jedweder Ebene kann per Definition aus seinem Status als Beobachter heraus nie alle aktuellen Zustände einer Vielzahl von Elementen des Wirtschaftssystems erfassen. Darüber hinaus kann sich dem Beobachter auch niemals vollständig die (nicht)-lineare Verknüpfung der Elemente untereinander erschließen (Hayek).

    Folge: es fehlen „uns“ Entscheidungsmuster für die Problemkategorien „Energieverknappung“ + „Klimawandel! + „Krieg in der Ukraine“ + „(xyz)“ und deren Vernetzungen untereinander.

    Wo sind sie denn, die Muster, die alles erklären (lassen), die “wir” nutzen könnten?

    Klar, nicht vorhanden. Denn es bestand keine biologische Notwendigkeit, diese zu entwickeln.

    Wann denn überhaupt?

    „Wir“ müssen wir das/die Muster zur Bewältigung der Problemkategorien erst erfinden.

    Besser: wir sind mittendrin in der Entwicklung von Werkzeugen, um Muster innerhalb der Problemkategorien und darüber hinaus überhaupt sichtbar zu machen und dann zielgerichtete Entscheidung treffen zu können.

    Das dauert.

    Außer bei Einem. Der schon weis wie’s laufen muss.

    G…

    Antworten
    • Thomas M.
      Thomas M. sagte:

      Die Mathematik / Physik tut sich selbst schon mit drei mechanischen Körpern schwer. Wie will man denn da bei Lockdowns, kriegsbedingten Sanktionen, gesprengten Pipelines, heizlüfterkaufenden Massen, Export-Tarifen, Rohstoffnachfrage etc. pp. Vorhersagen treffen? Das kann man unseren kleinen Hirnen nun nicht ankreiden. Es geht halt schlicht nicht.

      Ein Fortschritt wäre teils schon, wenn man die messbare Realität einmal zur Kenntnis nimmt ohne Komplexität in der Entwicklung begreifen zu wollen.

      So oder so: Zur “Lösung” gibt’s die Evolution. These: Komplexen Entwicklungen läuft man *immer* hinterher. Adapt or die. Ideologie ist da wahrlich kein Selektionsvorteil.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Thomas M.

        “Wie will man denn da bei Lockdowns, kriegsbedingten Sanktionen, gesprengten Pipelines, heizlüfterkaufenden Massen, Export-Tarifen, Rohstoffnachfrage etc. pp. Vorhersagen treffen? Das kann man unseren kleinen Hirnen nun nicht ankreiden. Es geht halt schlicht nicht.”

        Das schaffen natürlich alles nur die Gigabrains von der Systemtheorie. ;)

    • Dr. Lucie Fischer
      Dr. Lucie Fischer sagte:

      @ Jürgen P
      ” Weil Komplexität mit hoher Dynamik herrscht”
      Komplexitäts-Vertreter bleiben -mir Ausnahmen ( N.N. Taleb ) fast immer im unverbindlich- Allgemeinen, dort klingen & wirken sie am tiefsten.
      Halte dagegen: KISS: Keep It Simple, Stupid:
      Leo Tolstoi , nicht alleine, sein Votum:
      ” Das aufrichtigste Kennzeichen von Wahrheit ist Einfachheit und Klarheit.
      Lüge ist immer kompliziert und geschwätzig”
      https://gutezitate.com/zitate/einfachheit/

      # Olaf-Scholz: Wir sind nicht Kriegspartei, liefern bis zur bittersten Konsequenz Waffen und alles, was Selenskys treues Herz begehrt UND, übrigends:
      Ich kann mich nicht mehr erinnern…#
      ( Amtseid )

      Antworten
      • JürgenP
        JürgenP sagte:

        @Dr.LF
        “Komplexitäts-Vertreter bleiben – mir Ausnahmen ( N.N. Taleb ) fast immer im unverbindlich – Allgemeinen, dort klingen & wirken sie am tiefsten. Halte dagegen: KISS: Keep It Simple, Stupid”

        Halte dagegen mit Beispielen:

        http://www.delta.at
        https://mbquadrat.max-boegl.de/
        https://baumgarten-bauen.de/optimierte-prozesse-zufriedene-kunden/

        Es sind drei Unternehmen mit unterschiedlichen Ausrichtungen, aber einer Gemeinsamkeit: sie verstehen extrem gut mit Komplexität umzugehen. Bei Zweien weis ich es genau: die Entwicklung der Fähigkeiten hatte Ende der 1960er Jahre ihren Ursprung genommen. Bestellen Sie ein Haus, sie bekommen es verbindlich. Pünktlich, meist schneller als Sie denken. Von erstklassiger Qualität.

        Nun zu Herrn Prof. Dr. Straubhaar mit seinem: “Es ist verstörend, dass …”.

        Verstörend ist, dass er “die Akzeptanz” verstörend findet. Was hat er damals als Institutsleiter des HWWI oder jetzt als Prof. an der Uni Hamburg dazu beigetragen, dass Politik und Bevölkerung wenigsten im Ansatz das Phänomen der Komplexitätsentwicklung verstehen lernen, um Folgen von linearen Denken und Handeln wenigstens einschätzen zu können. Nichts. Kein Problem, war auch nicht sein Fachgebiet. Ökonomie versteht davon nämlich nichts – bis auf Ausnahmen, die hier im Blog schon aufgetreten sind.

        Vielleicht sollten mal Bauleute zu dem Thema gefragt werden, warum Otto Normalverbraucher nicht mehr versteht, was die Politik treibt und trotzdem alles mitmacht.

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        ” … warum Otto Normalverbraucher nicht mehr versteht, was die Politik treibt und trotzdem alles mitmacht.”

        Im Osten machen 20-30% nicht mehr mit (die erinnern sich noch an die DDR), und im Westen werden es auch mehr. Um die Gründe zu verstehen, braucht man keine Komplexitätsforschung.

      • JürgenP
        JürgenP sagte:

        @Beobachter “Um die Gründe zu verstehen, braucht man keine Komplexitätsforschung”. Da haben Sie Recht. Es genügt sicherlich gesunder Menschenverstand. Auf welcher Basis aber wollen Sie Lösungen entwickeln, so es welche gibt? Was gibt Orientierung (auch für einen Prof. Dr. Straubhaar)?

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        Zuerst muss Otto Normalverbraucher erkennen, dass die derzeitige Politik nicht ihm dient, sondern der Nomenklatura einer quasi-religiösen Sekte. Er wird das am wirtschaftlichen Nierdergang erkennen (auch wenn das nicht von heute auf morgen geschieht), und dann vielleicht an der Wahlurne Konsequenzen ziehen. Dann wird es auch technisch-wissenschaftliche Lösungen geben, die derzeit eben verpönt sind. Wenn der Michl das allerdings nicht erkennt, ist ihm halt nicht zu helfen. Dann gilt eben: geliefert wie bestellt, wie z.B. derzeit bei der Migrationspolitik und vielem anderen.

  3. Hansjörg Pfister
    Hansjörg Pfister sagte:

    “Warum machen wir das mit?”
    Ich denke, die Frage ist falsch gestellt. Erstmal “wir” machen das nicht mit. “Wir” ist kollektivistisch gedacht. Die meisten “machen das mit”. “Wir machen das mit” hat zwei Bedeutungen, einmal “wir erdulden das”, sowie schlechtes Wetter am Urlaubsort. Man könnte auch woanders hinfahren, macht es aber nicht. “Wir machen das mit” hat aber auch noch eine andere Bedeutung. Man betreibt etwas aktiv, man beteiligt sich an etwas und genau letzteres ist der Fall, denn die Mehrheit wählt jahrzehntelang immer diesselben Idioten. Warum tut sie das? Nun, um das zu beschreiben müsste man ein eigenes Buch schreiben. Es geht um zum größten Teil selbstverschuldete politische Inkompetenz quer durch alle Bevölkerungs- und Bildungschichten. Diese Inkompetenz ist selbstverschuldet, da sie mehrheitlich nicht auf einem Mangel an Intelligenz basiert, sondern auf zum größten Teil opportunistischen Strategien unseres Gehirns. Diese Strategien werden z.T. bewußt aber zum größten Teil unbewußt verfolgt. Die Idee des mündigen Bürgers ist zwar reizvoll, aber leider nicht massentauglich. Deswegen muss unsere Parteiendemokratie zu einer meritokratischen Demokratie umgebaut werden, um die Demokratie an sich zu retten. Ideen dazu hätte ich schon, aber das führt jetzt zu weit.

    Antworten
    • Jacques
      Jacques sagte:

      Weil die Masse nicht abstrakt denken kann.
      Die Menschen müssen die Folgen der Politik erst sehen und spüren bis sie ihr Verhalten ändern.
      Aber nur wenn der Grad der Belastung hoch genug ist und das ist es aktuell noch nicht.

      Da müsste sich bspw. der Strompreis nochmal vervierfachen und damit Energie bis weit in die Mittelschicht unbezahlbar werden.
      Davor wird eben durchgewurstelt, flankiert von den Medien und der veröffentlichten Meinung. “Es ist doch alles gut”.

      Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      >Es geht um zum größten Teil selbstverschuldete politische Inkompetenz quer durch alle Bevölkerungs- und Bildungschichten. Diese Inkompetenz ist selbstverschuldet, da sie mehrheitlich nicht auf einem Mangel an Intelligenz basiert, sondern auf zum größten Teil opportunistischen Strategien unseres Gehirns. Diese Strategien werden z.T. bewußt aber zum größten Teil unbewußt verfolgt.>

      Ich unterschreibe dies.

      Ergänzt aus meiner Sicht:

      Die „opportunistische Strategie unseres Gehirns“ beruht auf der EVOLUTIONÄREN Entwicklung, die auf SELBSTERHALT des Lebewesens ausgerichtet ist.

      Daher kann DIESER Opportunismus des Gehirns – nicht der, dem ich im GESELLSCHAFTLICHEN Kontext weiter unter M. Fratzscher und C. Kemfert zugeschrieben habe – auch NICHT durch RATIONALITÄT, d. h. Bewusstseinszustände überspielt werden.

      Selbst Einstein konnte den Befindlichkeiten, die sein Privatleben bestimmt haben, NICHT durch den Einsatz seiner ihm bewussten Gehirnaktivitäten entgegenwirken.

      >Die Idee des mündigen Bürgers ist zwar reizvoll, aber leider nicht massentauglich.>

      Bedingt schon, denn sie BEGRÜNDET z. B., dass bei Wahlen eine nicht erzwungene Willensbekundung erfolgen kann, aber NICHT hinreichend, um das hier besprochene Hinnehmen zu verhindern – von unsäglichen Desastern und Katastrophen gar nicht erst zu reden.

      Zu WAS unsere Parteiendemokratie umgebaut werden MUSS oder SOLLTE, ist ein anderes Thema.

      Und ob die Demokratie DADURCH zu retten ist, wenn sie dann noch eine sein sollte, steht auch in den Sternen.

      Antworten
      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ tischer,
        “”Die „opportunistische Strategie unseres Gehirns“ beruht auf der EVOLUTIONÄREN Entwicklung, die auf SELBSTERHALT des Lebewesens ausgerichtet ist.””

        die aussage:
        der “selbsterhalt” des lebens, -steht m.m. im vollen widerspruch zu den taten und den folgenden entwicklungen, der vom menschen selbsgemachten rahmenbedingungen, wie
        zb, ein schuldgeldsystem, welches einen nie gewinnbaren wachstumszwang verursacht.
        wir haben ein system von aufbau und zerstörung in unseren eigenen für uns diktierten rahmendbedingungen.

        diese rahmenbedingungen, gehen, wie jüngst durchgeführt,- auf kosten unserer gesundheit bei den erzwungenen covid-gen-therapie (-impfung), damit gewinne der unternehmen und bevölkerungreduzierungen einiger superreichen ideologie,erzielt wird.

        die rahmenbedingungen für diesen wachstumszwang hebeln die demokratien aus.

        diese rahmenbedingungen erzwingen wiederkehrende kriege etc. usw.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ foxxly

        >der “selbsterhalt” des lebens, -steht m.m. im vollen widerspruch zu den taten und den folgenden entwicklungen, der vom menschen selbsgemachten rahmenbedingungen, wie
        zb, ein schuldgeldsystem, …>

        Der Selbsterhalt des Lebens ist mit Bezug auf die EVOLUTIONÄRE Entwicklung SITUATIV zu begreifen, d. h. der Mensch reagiert auf INSTANT-Gegebenheiten, die er als Gefährdung seiner Existenz erkennt.

        Dies ist selbstverständlich mit LERNEFFEKTEN verbunden, wenn er seine Existenz in solchen Situationen nicht verliert.

        Sie BEFÄHIGEN ihn aber NICHT, nicht nur, aber auch schädigende SYSTEME bei Erkenntnis ihres Schadenspotentials nach Belieben verändern oder eliminieren zu KÖNNEN.

        WER ist jemals durch das Schuldgeldsystem – das SYSTEM, nicht Akteure im System − in seiner Existenz GEFÄHRDET worden?

        Ich behaupte:

        NIEMAND.

        Wer IM Schuldgeldsystem seine Existenz als gefährdet erfahren hat – und nur um SEINE geht es −, der hat sich im Schuldgeldsystem NICHT so verhalten, dass die Existenzgefährdung ausgeschlossen ist.

        Das ist die SUBJEKTIVE Erfahrung angesichts der Tatsache, dass viele Menschen mit dem System sehr gut oder zumindest zufriedenstellend existieren können.

        Konsequenz:

        Man macht im Schuldgeldsystem weiter und schafft durch sein Agieren NEUE Systembedingungen und neue Systeme, denen man wiederum situativ reagiert, wenn es um den Selbsterhalt des Lebens geht.

        Das ist mein Verständnis – ohne Gewähr.

        Ich bin kein Evolutionsbiologe.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ tischer,
        “”WER ist jemals durch das Schuldgeldsystem – das SYSTEM, nicht Akteure im System − in seiner Existenz GEFÄHRDET worden?
        Ich behaupte:
        NIEMAND. “”

        ich denke, dass gerade in den unausweichlichen währungsreformen, eine große menge ihr erschaffenes und existenzen verloren haben.

        )……….. man muss/darf natürlich nichtgleich existenzen mit dem tode gleichsetzen.)

        eine interessante frage: kann sich die masse durch eigenes verhalten den folgen des schuldgeld entziehen?

        viele jahre, bis einige jahrzehnte schon,
        ABER, grundsätzlich nicht!

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ foxxly

        > ich denke, dass gerade in den unausweichlichen währungsreformen, eine große menge ihr erschaffenes und existenzen verloren haben.>

        Nominal schon, real aber schon vorher.

        War die Währungsreform ein Schuldgeldsystem oder eine KOLLEKTIVE Maßnahme IM versagenden Schuldgeldsystem, durch die das Schuldgeldsystem NEU adjustiert wurde?

        Letzteres war es, denke ich.

        >eine interessante frage: kann sich die masse durch eigenes verhalten den folgen des schuldgeld entziehen?>

        Ich glaube NICHT, dass die Summe individuellen Verhaltens – so verstehe ich Ihr „masse“ – es kann.

        Ich kann es mir nicht einmal vorstellen.

        Das besagt aber auch nicht, dass es das Schuldgeldsystem in welchen Varianten auch immer, auf ewig geben wird.

  4. Tom96
    Tom96 sagte:

    Wann wollt Ihr endlich loslegen statt über sinnlose Bücher und verblödende Theorie zu schwätzen?
    Nicht einmal der Blick in den Himmel und die Natur bringt Euch einen Gedanken Freiheit, eine Beweglichkeit und löst die Phantasie von der Selbstzerstörung und der Wahrheit hin zur Schönheit und Klänge.
    Besatzer in Fleisch und Blut saugen die letzte Lebendigkeit und Leichtigkeit der Liebe.
    https://www.thelastamericanvagabond.com/mexico-bans-geoengineering/
    Lügen bist zur letzten Skalarwelle – schlagt sie tod es sind Reduktionisten, nie war dieser Satz so wertlos.

    Antworten
  5. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Heute geht es nicht um die VERTEUERUNG, sondern um die VERKNAPPUNG von Energie, i. e. die WEIGERUNG der Regierung, die AKWs unbestimmt weiterlaufen zu lassen und Erdgas in Deutschland zu fördern.

    Warum machen wir das mit?

    Ich würde fragen:

    Warum sollten wir das NICHT mitmachen, SOLANGE die Regierung mit dem DOPPELWUMMS die Folgen in einem als ERTRÄGLICH erachtetem Rahmen belässt?

    Das ist die Frage, die sich an der HIER-und-HEUTE-Einstellung orientiert.

    Konkrete Antwort:

    Wir AKZEPTIEREN diese Politik, weil sie uns – unserer IGNORANZ nach − „erkenntlich“ nicht schadet, die allermeisten Menschen lebensweltlich sehr beanspruchende Aufgaben zu bewältigen haben, um sich auch noch mit derartigen „Nebensächlichkeiten“ befassen zu können, und man die Regierung, die man mehrheitlich ins Amt gewählt hat, machen lassen muss.

    Es gibt allerdings auch ein MORGEN, an dem ein Doppelwumms – FINANZIERUNG auf VERSCHULDUNGSFÄHIGKEIT – so NICHT mehr möglich sein wird.

    Mit Blick darauf ist die Eingangsfrage MEHR als BERECHTIGT.

    Die Antwort darauf:

    Diejenigen, die Zeit und Kompetenz haben, sich damit zu beschäftigen, sind ideologisch VERBOHRT, i. e. insbesondere die Grünen unter ihnen mit den von ihrer Basis getriebenen Spitzenpolitikern

    ODER

    sie sind OPPORTUNISTEN, wie z. B. M. Fratzscher oder C. Kemfert, die mit dem Heiligenschein professoraler Gestik IHR Süppchen in der meinungsgierigen Öffentlichkeit kochen.

    An der HIER-und-HEUTE-Einstellung ist durch DISKUSSION und AUFKLÄRUNG offensichtlich NICHTS zu ändern.

    Sie WIRD sich aber ÄNDERN.

    Auch wenn ich mich wiederhole:

    Die ERFAHRUNG, dass diese POLITIK zu deutlich spürbaren WOHLSTANDSVERLUSTEN führt, wird die Änderung BEWIRKEN.

    Antworten
  6. Vater Thiel
    Vater Thiel sagte:

    Wahrscheinlich vernachlässigen wir den religiös-metaphysischen Aspekt.

    “Mutter Erde ist groß und Klaus Schwab ist ihr Prophet.
    Mutter Erde ist bedroht von den Mächten der Finsternis:
    Dem CO2, dem Corona-Virus, dem gefallenen Engel in Moskau, den rechten Hexen und Satansjüngern.
    Die Heilige Inquisition steht bereit, die Ketzer auf dem digital-virtuellen Scheiterhaufen zu canceln.
    Die zwölf Apostel, von Lauterbach bis Panzer-Toni, verkünden die frohe Botschaft.
    Heilige Jungfrau Greta, bitte für uns Klimasünder …”

    Im Ernst, und ohne bittere Ironie und Sarkasmus:
    Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, er sucht Sinn.
    Die Kirchen haben hierzu schon lange kein eigenes Angebot mehr.
    Bisher haben sich Sinnsucher in kleinen esoterischen Zirkeln getummelt.
    Jetzt bietet der Mainstream mit der Klimareligion eine massentaugliche Alternative.
    Für das Gefühl, einer grossen Sache zu dienen, waren schon immer viele zu grossem Verzicht bereit.

    Im Grunde kein Grund zur Aufregung, wenn dabei die Realpolitik nicht völlig unter die Räder käme.

    Mit Realpolitik wurden bis zu Beginn der Merkel-Ära auf fast allen gesellschaftspolitischen Gebieten incl. Umwelt grosse Fortschritte erzielt.
    Die Russen haben 1953 den Aufstand in Berlin niedergeschlagen, sind in Ungarn, Prag und Afghanistan einmarschiert.
    Die Antwort des Westens war damals pragmatisch realpolitisch.
    Heute scheint das nicht mehr möglich zu sein, aus welchen Gründen auch immer.

    Antworten
  7. Lothar
    Lothar sagte:

    Ich denke, mit den Deutschen ist es wie mit träger Masse. Es ist schwer sie in Bewegung zu bekommen, aber wenn sie mal in Bewegung ist, ist es schwer sie wieder zu bremsen.

    Antworten
  8. Namor
    Namor sagte:

    Warum machen wir das mit?

    Weil eine Neubauer und eine Greta, je für sich, mehr Öffentlichkeit bekommen als alles an AfD zusammen.

    Man lese Regionalblätter, die abboniert die Masse, die liegen in jedem Büro, Cafe, in jeder Amtsstube, etc. Auch bei mir in der Arbeit. Seit Jahren screene ich beim durchblättern nach Arbeitsrelevantem auch nach “AfD-Kommentaren”. Da war nichts, ist nichts und wird nie was sein.

    Wenn berichtet, dann als Diavoli behandelt und mit Exorzismus begegnet, wo doch dessen Addvocatus und nicht der Exorzismus als fortschrittlich gilt.

    Antworten
  9. Alexander
    Alexander sagte:

    Bis 1970 für 90% nur 8 Jahre Volksschule, d.h. Kopfrechnen, Erdkunde, Religion und Sport,
    größte Unsicherheit über Physik, Chemie, Biologie, Geschichte, EDV.

    Den peak des Bildungssystems spätestens mit Anschluß der DDR durch Vermischung von Abschlüssen, laufende Integration/Inklusion bis zum Abriß dt. Standards durch die Bologna Reformen 1999.

    Akademiker der Gegenwart sind politisch sattelfest,
    mehrheitlich ohne Differenzierung zwischen Solargleichstrom und “380V-Arbeits-Strom”….wie noch 1970….

    Wer zweifelt vertraut dem ÖR, Faktencheckern oder seiner Tageszeitung mit denselben Leerstellen.

    Größter Vertrauensbruch durch experimentelle Injektionen OHNE beherrschte Wirkung
    im Vertrauen auf die “Wissenschaft”.

    “Medien sind kein Spiegel der Wirklichkeit”, Prof. Dr. Michael Meyen
    https://www.youtube.com/shorts/oni_H-nmd8A

    #defund them all
    #no war

    Antworten
    • Dr. Lucie Fischer
      Dr. Lucie Fischer sagte:

      @Alexander
      Professor Dr. Michael Meyen in Ehren-
      ich ziehe immer mehr klassische Historiker vor:
      Oswald Spengler: Untergang des Abendlandes, S. 1367 ( Anaconda-Verlag)

      “…In Vorbereitung des Weltkrieges wurde die Presse ganzer Länder finanziell unter das Kommando von London und Paris gebracht , und damit die zugehörigen Völker in eine strenge geistige Sklaverei.
      Je demokratischer die innere Form einer Nation, desto leichter und vollständiger erliegt sie der Gefahr. Das ist der Stil des 20. Jahrhunderts. Ein Demokrat vom alten Schlage würde nicht die Freiheit für die Presse, sondern von der Presse fordern….
      Im HIntergrund bekämpfen sich ungesehen die neuen Mächte, indem sie die Presse kaufen. Das Geld triumphiert auch hier und zwingt freie Geister in seinen Dienst. Kein Tierbändiger hat seine Meute besser in der Gewalt. Man lässt das Volk als Lesermasse los, es stürmt durch die Strassen…
      ein Wink an den Pressestab, und es wird still und geht nach Hause.
      Die Presse ist heute eine Armee sorgfältig organisierter Waffengattungen, mit Journalisten als Offizieren, Lesern als Soldaten. Aber es ist hier wie in jeder Armee: Der Soldat gehorcht blind und die Wechsel in Kriegsziel und Operationsplan vollziehen sich ohne seine Kenntnis…..”

      ” Impflinge” in Warteschlagen vor Massen-Injektions-Zentren , Probelauf.
      Ärzte -Kollaborateure, ca 35€ pro Stich, wie immer.
      Injektions-Propaganda als Anfang, demnächst Wehrplicht .
      Ich hasse Russland-Hasser:
      https://www.youtube.com/watch?v=md6lbxsF6J0

      Antworten
      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Dr.Lucie Fischer

        “Die postmoderne Masse ist Masse ohne Potential,
        eine Summe aus Mikroanarchismen und Einsamkeiten” (Sloterdjik)

        Die Impfung war als Massenerlebnis ein Erfolg,
        incl. Chauvinismus, Diskriminierung und totalitärer Machtphantasien,
        weil man Teil impotenter Massen ist.

        Genau wie Berlin nun auf Potential zu greifen versucht, welches es schon länger nicht mehr gibt, würde eine neue Wehrpflicht nur offenbaren was niemand wissen will.

        Quasi alle Leistungsversprechen bleiben unerfüllt,
        Phantomsicherheiten ersetzen keine guten Pfänder.

        Natürlich träumt auch die AfD
        https://www.youtube.com/shorts/2ldyDv3CQhg

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Dr. Lucie Fischer

        Zitat:
        Nicht ein einziger Kriegsverbrecher wurde seit der Unabhängigkeit der Ukraine 1991 angeklagt und vor Gericht gestellt, sagt Efraim Zuroff vom Simon Wiesenthal Zentrum. „Die Bemühungen – eher sind es Nicht-Bemühungen – der Ukraine, Kriegsverbrechen zu verfolgen, sind ein totaler Fehlschlag. Sie haben nichts gemacht.“
        https://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article119276549/Wenn-ukrainische-SS-Veteranen-ihre-Division-feiern.html

        &

        The 30th Waffen Grenadier Division of the SS was a short-lived German Waffen SS infantry division formed largely from Byelorussian, Russian and Ukrainian personnel …
        The division was transferred to southeastern France by mid-August 1944 to combat the French Forces of the Interior (FFI). The division’s performance in combat was poor, and two battalions mutinied, murdered their German leaders, and defected to the FFI.
        en.wikipedia.org/wiki/30th_Waffen_Grenadier_Division_of_the_SS

        …die Überlebenden Meuterer sollten für Frankreich und die Legion in Indochina fallen, oder sind den Säuberungen Stalins zum Opfer gefallen.

      • Tom96
        Tom96 sagte:

        Bataillons of Strangers von Fischer Z aka John Watts
        https://youtu.be/w8TxR6xCwEE
        vom Kultalbum “Red Skies Over Paradies” singt eigentlich alles in die Masse der Verlorenen, die nur zusammen aufstehen brauchte.
        Aber …

        Wunderbar seine reife Stimme mit Hall unterlegt, da kann sich die Jugend heute nur schämend am Impfzentrum abspritzen lassen bis die Zellen verklumpen explodieren.
        Ihre Eltern tragen den Code der Versager und Nichtsnutze : Covid19 positiv!

  10. Joerg
    Joerg sagte:

    @Wer weiss eine Abkuerzung?

    zu “„Es ist verstörend, dass eine Politik der gewollten Energieverknappung so große Akzeptanz im Land findet.“”
    oder
    “Noch befremdlicher wirkt, dass die Gesellschaft den Weg in die Energiekrise zwar fürchtet, aber dennoch Askese gegenüber pragmatischen Laufzeitverlängerungen bestehender Anlagen vorzieht.“”

    Ist es wirklich Akzeptanz?

    Oder ist es eher Gleichgueltigkeit, Wurschtigkeit, Ohnmacht?
    “Da kann man sowieso nix machen, die Oberen machen was sie wollen”.
    Die meisten Menschen wollen keine Veraenderung sondern in Ruhe leben. Privat kann man viell. ein bisschen schrauben aber sonst “bringt ja eh alles nix, egal wen man waehlt”.

    Risiken in der Gegenwart werden stets hoeher bewertet als Risiken in der Zukunft, deshalb ist die aktuelle Politik (noch) stimmig zur Mehrheitsmeinung: “keine Experimente” “Weitermachen wie bisher” “die Zukunft kennt sowieso keiner”. “die da Oben machen das schon” Bewahren statt Riskieren. Graduelle Einschraenkungen werden toleriert. Der Zinseszins der Einschraenkungen liegt in scheinbarer Ferne.
    Es kippt erst, wenn Mehrheiten den Mangel am eigenen Leib spueren. Dann kann es aber schon zu spaet sein fuer geordneten Rueckzug? Teuer wird es allemal.

    Die eigentlich interessante Frage bleibt: “Was kann eine Minderheit (die scheinbare Fehlentwicklungen fruehzeitig erkennt) tun in einer traegen Mehrheitsmasse, um zu einer schnelleren Veraenderung zu kommen”?

    a) Revolution? (zu alt, zu traege)
    b) Aufklaerung und Alternative fuer D bilden? (kann lange dauern und in Grabenkaempfen zerbroeseln, Parteiensystem ist unreformierbar?)
    Joah, Aufklaerung hilft, aber ist nur einer Minderheit der Bevoelkerung zugaenglich (80% sind eher emotional gesteuert)
    c) Streik der Leistungstraeger? (letztendlich gehen so Systeme kaputt, durch bankrott dieser, kann sich leider lange hinziehen …)
    Waere moeglich (Steuerverweigerung durch kollektiven Minimalbetrieb/Arbeitszeitverkuerzung) scheitert am Gefangenen-Dilemma: keiner will zu erst verzichten/sich opfern.
    d) Also v.a.: Abwarten und Tee trinken? (die Muehlen mahlen langsam, Stelter Tropfen hoehlt den Stein, Prinzip Hoffnung)
    e) Oder, wer weiss eine Abkuerzung?
    (zB verabredete Massen-Strom-Verwendung: was wuerde eigentlich passieren, wenn an einem bestimmten Wintertag mit Dunkelflaute zu einer bestimmten Uhrzeit alle mal zusammen “Heizlueften und Kochen auf allen Platten fuer Daniel” spielen? Koennte das viell. zu einem schnelleren, kollektiven Umdenken fuehren?

    Ja, ja, als Studenten fielen uns noch kreative Mittel ein, um Aufmerksamkeit zu erlangen – jetzt sind wir alt …
    Und die Neuen? Ankleben und mit Brei schmeissen … wie armselig einfallslos (haben halt kein MINT-Studium?)!
    Wenn wir damals schon soziale Medien gehabt haetten …

    LG Joerg

    Antworten
    • Stoertebekker
      Stoertebekker sagte:

      @Joerg

      “Wenn wir damals schon soziale Medien gehabt haetten …”

      …hätten wir auch dran gehangen und nicht den Trabbi des Sportlehrers auf n Podest gestellt, so dass er nach Hause laufen musste. 😉

      Die ganze Gemengelage ist viel zu komplex als dass der Normalsterbliche das durchdringen kann (selbst bei Wollen). Auch hier am Blog und in den Artikeln wird idR nur die eigene Wahrheit diskutiert, keine Gesamtschau gemacht.

      Hinzu kommt, dass Themen wie ggfs. mehr atomwaffenfähiges Material bei entsprechenden AKWs auch eine nichtwirtschaftliche Sicht erfordern. Usw. usw.

      Wir machen das mit, weil niemand willens oder in der Lage ist, ein ganzheitliches Bild so komprimiert darzustellen, dass eine Propagandamaschine im @R Ottschen Sinne mit entsprechenden griffigen Botschaften gefüttert werden könnte.

      Antworten
    • Thomas M.
      Thomas M. sagte:

      @Joerg

      >Die meisten Menschen wollen keine Veraenderung sondern in Ruhe leben. Privat kann man viell. ein bisschen schrauben aber sonst “bringt ja eh alles nix, egal wen man waehlt”.

      So isses: Desinteresse und gelernte Hilflosigkeit. Bzgl. der technischen Seite von Energieerzeugung tappen die meisten im Dunkel und wenn sie Ahnung hätten, gäbe es keine direkte Stellschraube, um politische Entscheidungen zu beeinflussen.

      Selbst die mittlerweile absurd hohen Preise bei Strom führen in der Breite nicht zum kritischen Hinterfragen der Politik. Sind halt irgendwie Putin und die gierigen Konzerne schuld. (Gaspreise 2021, Preisbildung am Spotmarkt, Discounter-Insolvenz mit Anspruch auf Grundversorgung… als ob das viele verstehen.) Dann guckt man, ob man woanders günstiger Energie bekommt… Fehlanzeige. Na gut, zahle ich halt oder schränke ich mich ein. Was soll man sonst auch machen. (Was anderes tu ich faktisch auch nicht. Da nützt das Wissen wenig.)

      >Die eigentlich interessante Frage bleibt: “Was kann eine Minderheit (die scheinbare Fehlentwicklungen fruehzeitig erkennt) tun in einer traegen Mehrheitsmasse, um zu einer schnelleren Veraenderung zu kommen”?

      Gebetsmühlenartig und geschlossen auf die Probleme und Risiken hinweisen und Alternativen aufzeigen. Ste(l)ter Tropfen höhlt den Stein. Schnell ist das nicht, aber der einzige Weg.

      Technische und moralische Löcher hat die Energiewendestory jedenfalls noch und nöcher, über die man aufhebeln kann.

      Ich glaub übrigens, dass die Trotzkinder netto die Umweltbewegung beschädigen. In der arbeitenden Bevölkerung – selbst der grünwählenden linken – hab ich noch keinen getroffen, der das gut findet. Ich suche noch immer ;)

      Antworten
  11. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    bto: “Warum machen wir das mit?”

    Keine Polemik, sondern eine ernst gemeinte Antwort: Weil Propaganda funktioniert. “Wir” Deutschen haben noch ganz andere Dinge mitgemacht, nachdem die Propagandisten und Parteifunktionäre sie in den damals jeweils modernsten Medien beworben und als moralisch unbedingt geboten dargestellt hatten, um angeblich große Katastrophen abzuwenden.

    Die Mechanismen heute sind noch genau die gleichen, nur das Branding und die Maßnahmen sind natürlich andere.

    Antworten
    • Dr. Lucie Fischer
      Dr. Lucie Fischer sagte:

      @Richard Ott
      “Die Mechanismen heute sind noch genau die gleichen, nur das Branding und die Maßnahmen sind natürlich andere.”
      Widerspruch!
      Die Mechanismen sind NICHT die gleichen”-
      ( primitive Radio-Hass-Brüllerei von Hitler) , heute wird tiefenpsycholisch mit subtileren Mechanismen gearbeitet!
      Kanzlerin Merkel beschäfitgte einen Stab von ” Psychologen” ,
      ( = Psycho-Manipulatoren) Anthropologen, Meinungs-Analysten die Ausschreibung war sogar öffentlich:
      https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/kanzlerin-angela-merkel-sucht-verhaltensforscher-13118345.html
      Die meisten Bürger sind völlig gutgläubig -naiv-uninformiert Dauer-Manipulation ausgesetzt. Es sollte in der Schule ” Manipulations-Kunde” gelehrt werden, nur von welchem Personal?
      Die verbeamteten Lehrer =kritiklos staatshörig, Ferien im VW-Bus der Traum, kann man vergessen. Eltern multitasking genervt- überfordert.
      In Frankreich lange Internet-Ausfälle , TV bereitet auf Stromausfälle vor , in Supermärkten ängstlich verunsicherte Kunden, die nur noch das Nötigste kaufen. Resignation , nur Widerstand bei Rentenkürzungen, hoffnungslos.
      Ohne Durchblick von Manipulations-Mechanismen keine Hoffnung auf Aufklärung. Ich empfehle erneut: 36 Strategeme, ( Harro von Senger ) Chinas Kinder werden alte Heuristiken in Schulen vermittelt. Überlebens-Kunde.

      Antworten
    • Wilfried Goss
      Wilfried Goss sagte:

      @Richard Ott

      Die Propagandisten von “damals” waren im Vergleich zu den heutigen Propagandisten richtige Lehrbuben.

      bto: “Warum machen wir das mit?”

      Die Frage, die sich die Mehrheit eher stellt ist: Was kann man dagegen tun ? Der Normalo (m/w) macht sich bereits in der Firma verdächtig, wenn er die Energiewende kritisch hinterfragt.

      Antworten

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