Kernkraft als An­schub für Wasserstoff­wirtschaft

Am 26. Juni 2022 geht es im Podcast erneut um das Thema der Energieversorgung in Deutschland. Die Laufzeitverlängerung für die Atomkraftwerke ist wieder im Gespräch, nachdem der Industrieverband Kern erneut darauf hingewiesen hat, dass diese Verlängerung technisch kein Problem ist und die Brennstäbe beschaffbar wären.

Die Gegner der Atomkraft setzen stattdessen voll auf erneuerbare Energien und Wasserstoff als Speichermedium für die gestern diskutierten Phasen der Dunkelflaute.

Dr. Jan Ossenbrink und Laurenz Ohlig haben in einem Beitrag auf LinkedIn angeregt, die Laufzeit der Atomkraftwerke in Deutschland zu verlängern und diese zur Erzeugung von Wasserstoff zu nutzen. Zugleich stünden die Kraftwerke für Zeiten der Dunkelflaute als kostengünstige Reserve bereit.  Dr.  Jan Ossenbrink spricht dazu ebenfalls mit mir im Podcast:

Es ist erklärtes Ziel Erdgas und andere fossile Brennstoffe durch Derivate wie Wasserstoff ersetzen. Die beiden Autoren werfen die Frage auf: „Zu welchen Kosten kann Wasserstoff aus den drei verbleibenden Kernkraftwerken in Deutschland hergestellt werden, wenn man deren Laufzeit um 10 Jahre verlängert?

Die Ergebnisse sind interessant:

  • Unsere vorläufigen Ergebnisse deuten darauf hin, dass unter konservativen Annahmen etwa 7 Millionen Tonnen (Mt) sauberen Wasserstoffs hergestellt werden können, zu Gestehungskosten für Wasserstoff (LCOH) in Höhe von~ 2.90 EUR/kg.“ – bto: Zum Vergleich – die International Renewable Energy Agency (Irena) beziffert die sogenannte Levelized Cost of Hydrogen (LCOH) für per Solarstrom hergestellten grünen Wasserstoff auf knapp 6 Euro/kg. Wird Windenergie genutzt, reduzieren sich die durchschnittlichen Herstellungskosten auf etwas über 4 Euro. Regional begrenzt können die Kosten – je nach Verfügbarkeit von grünem Strom – auf bis zu 2,50 Euro sinken. (Quelle: → Chemietechnik: „Was kostet Wasseerstoff jetzt und in Zukunft?“)
  • Dieser Wert zeigt, dass heimisches sauberes H2 aus der verbleibenden deutschen Kernkraftwerksflotte mit hoher Wahrscheinlichkeit kostengünstiger wäre als jedes heimische grüne H2-Projekt, das in naher Zukunft in Betrieb geht. Dies liegt vor allem daran, dass die Kernkraftwerke fast rund um die Uhr betrieben werden können, was bedeutet, dass die Investitionsausgaben (CAPEX) auf eine beträchtliche Menge an sauberem Strom bzw. sauberem H2 verteilt werden können.“ – bto: womit wir bei einem der vielen Probleme der Energiewende-Apologeten wären: Sie berücksichtigen die Auslastung und damit die Kosten nicht. Es wird immer mit optimistischen Annahmen eine theoretische Struktur geschaffen, ob das im Stressfall genügt und was es kostet, wird ausgeblendet.
  • Was den Energiegehalt betrifft, könnte eine jährliche Produktion von 0,68 Mio. t sauberem Wasserstoff (~22 TWh) ungefähr 1,93 Mio. t Erdgas ersetzen, was ~3 % der deutschen Gasimporte aus Russland im Jahr 2021 und 1,6 % der gesamten deutschen Gasimporte im Jahr 2021 entspricht. Auch wenn diese Zahl auf den ersten Blick gering erscheint, sollte man sich vor Augen führen, dass Deutschland bei der Deckung seines Primärenergiebedarfs in hohem Maße auf Erdgas angewiesen ist. In seinem jüngsten Fortschrittsbericht zur Energiesicherheit, der am 25. März veröffentlicht wurde, hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sein Ziel erklärt, 700 Mio. m3 LNG (~6TWh) über Terminals in der Nordsee zum marktüblichen Preis zu kaufen, was ~1% der Erdgasimporte aus Russland ersetzen könnte. Die heimische H2-Kernkraftoption könnte einen dreimal so großen Effekt zu vorhersehbaren Kosten produzieren und könnte eine Reihe positiver externer Effekte entfalten, die weiter unten aufgeführt werden.“ – bto: Das klingt einfach vernünftig, weshalb man sich fragt, wieso nicht dieser Weg gegangen wird. Die Energieökonomin Prof. Claudia Kemfert hat derweil in der ARD erklärt, dass uns die Kernkraftwerke nichts nützen, weil wir „genug Strom hätten“ und es an Wärme fehlen würde.
  • „Mit Blick auf unsere Ergebnisse und in Anbetracht der begrenzten Möglichkeiten dem Klimawandel und nationalen Sicherheitsbedenken zu begegnen, halten wir es für gerechtfertigt, diese Idee eingehend zu prüfen, bevor wir mit der Stilllegung der verbleibenden Kernkraftwerke ab 2023 beginnen. Die vier Hauptargumente dafür sind:“ – bto: Und diese Argumente kann niemand, der mit offenem Geist darauf blickt, so einfach wegwischen.
  1. „Deutschland könnte seine heimische Produktion von sauberem Wasserstoff allmählich auf 700.000 Tonnen pro Jahr hochfahren, und zwar zu einem Preisniveau, das seine Verwendung für eine Reihe von Anwendungen attraktiv macht (…).“
  2. „Deutschland könnte eine sofortige Nachfrage nach Elektrolyseuren mit einer Leistung von 4 GW schaffen, was 10 % des von der EU-Wasserstoffstrategie für 2030 vorgeschlagenen Ziels entspricht. Dies könnte ein starkes Bekenntnis zur angestrebten Führungsrolle des Blocks in diesem aufstrebenden Industriebereich sein und dazu beitragen, Investitionen in regionale Produktionskapazitäten zu beschleunigen.“ – bto: also eine Beschleunigung des Wandels zum Energiesystem der Zukunft.
  3. „Anstatt für die Elektrolyse mitoptimiert zu werden, könnte die Kapazität aus Erneuerbaren Energien Anlagen, die neu ans Netz geht, vollständig auf die Dekarbonisierung des Stromnetzes ausgerichtet werden. Um dies zu erreichen, müssen laut IRENA 2020 jedes Jahr bis 2050 etwa 500 GW an Solar- und Windenergie installiert werden: Die Welt baut derzeit weniger als die Hälfte des Bedarfs zu.“ – bto: Auch das ist ein gutes Argument. Wir würden zudem die Effizienz steigern.
  4. „Da sie bereits über einen Netzanschluss verfügen, könnten die Kernkraftwerke im Extremfall zur Stabilisierung des Netzes beitragen. Ein entsprechender Mechanismus wie Netzreserve, Kapazitätsreserve oder Sicherheitsbereitschaft sollte eingerichtet werden, um zu vermeiden, dass diese abgeschriebenen Anlagen mit neu installierten Flexibilitätseinrichtungen konkurrieren (…).“ – bto: Auch das ist vernünftig. Es soll ja die Energiewende nicht blockiert, sondern ermöglicht werden.

Die Bitte der Autoren: verbreiten und diskutieren. Genau dazu leisten wir jetzt einen kleinen Bei trag.

LinkedIn: „Could Germany’s nuclear power stations help kickstart the domestic clean hydrogen economy? A thought experiment“, 8. April 2022

 

Kommentare (28) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Recke
    Recke sagte:

    Der grüne Wasserstoff ist gegenwärtig etwa fünfmal so teuer wie fossiles Erdgas. Die sogenannte Energiewende wird uns in eine Strommangelwirtschaft führen. Stichwort “Spitzenglättung”. Wieso wir dann den Strom aus den AKWs nicht direkt verwenden, erschließt sich mir nicht. Sollte der Wasserstoff als Stromspeicher genutzt werden, das heißt mittels Rückverstromung über eine Gasturbine, liegt der Gesamtwirkungsgrad der Prozesskette bei unter 25 Prozent. Das ist keine Energiespeicherung, sondern Energieverschwendung. Oder anders herum, der schon jetzt hohe Strompreis würde um den Faktor 4 steigen. Kann man machen. Nur dann haben wir keine wettbewerbsfähige Industrie mehr hier. Das Ausland produziert günstiger. Das sieht auch die EU-Kommission und möchte durch Strafzölle den günstigen Import aus diesen Ländern künstlich verteuern. Die Frage wird dann sein, wer diese Produkte in Europa denn noch kaufen soll. Mit den Sanktionen gegen RU schissen sich die Europäer bereits ins eigne Knie. Dann werden wird das Gas halt von Indien und China gekauft. Wer glaubt, da bleibe auch nur 1 Kubikmeter Gas oder Öl in der Erde, wenn es die Europäer nicht kaufen, hat Illusionen.

    Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @Recke

      “Wieso wir dann den Strom aus den AKWs nicht direkt verwenden, erschließt sich mir nicht. Sollte der Wasserstoff als Stromspeicher genutzt werden, das heißt mittels Rückverstromung über eine Gasturbine, liegt der Gesamtwirkungsgrad der Prozesskette bei unter 25 Prozent. Das ist keine Energiespeicherung, sondern Energieverschwendung.”

      Klar ist die Idee mit “grünem Wasserstoff” ziemlich Unsinnig. Aber so sind manchmal halt die deutschen Ideologien…:)

      Steht auch im weiter Untern verlinkten Artikel von nukeklaus, über die neuen SMR :

      “Das kann die Kosten senken und vor allem ganz neue Märkte erschließen: Seit dem Krieg gegen die Ukraine wird auch hier breiten Schichten die Bedeutung von „Wärme“ und nicht nur elektrischer Energie für eine Industriegesellschaft bewußt. Es gibt einen riesigen Bedarf für Wärme mit „ein paar hundert Grad“ z. B. in der chemischen und verarbeitenden Industrie. Man stelle sich einmal vor, man könnte die tausende Kessel (< 100 MWth), die überwiegend aus teurem Erdgas und Heizöl nur Warmwasser und Dampf für die Produktion herstellen, durch „Nukleare Container“ ersetzen. Angeliefert und aufgestellt in wenigen Tagen, gemietet und betreut (die Reaktoren laufen voll automatisch) von Service Unternehmen, die für ein paar Cent die erforderliche Wärme bereitstellen. Welch verlockende Perspektive gegenüber dem irren Umweg aus „Grünem Wasserstoff“ Niedertemperaturwärme machen zu wollen."

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  2. Petersen
    Petersen sagte:

    Warum der energieineffiziente und teure Umweg über Wasserstoff?
    Kostengünstig und CO2-sparend ist, wenn die KKW weiter Strom für das Netz produzieren.

    Wenn es Wind+Solar-Überschussstrom gibt, weil Netze fehlen, mögen sie doch mit Wind+Solar Wasserstoff produzieren oder andere Zwischenspeicher füllen. Ein fairer Kostenvergleich verschiedener Stromerzeuger müsste ohnehin auf der Basis 24/7/365 erfolgen, d.h. Wind+Sonnenstrom müssten in ihren Kosten die Zwischenspeicher mit berücksichtigen.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Petersen

      “Ein fairer Kostenvergleich verschiedener Stromerzeuger müsste ohnehin auf der Basis 24/7/365 erfolgen, d.h. Wind+Sonnenstrom müssten in ihren Kosten die Zwischenspeicher mit berücksichtigen.”

      Dann funktioniert die grüne Propaganda aber nicht mehr.

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    • Stoertebekker
      Stoertebekker sagte:

      @Petersen

      Warum Wasserstoff?

      A) Es gibt großindustrielle Verfahren, die thermische Energie benötigen. Umstellung auf elektrische dürfte lange dauern (Verfahren entwickeln) und teuer sein.

      B) Einen Elektolyseur nur für die Abfederung von überschüssigen Energiemengen an- und abzuschalten macht bei so einer Anlage wirtschaftlich keinen Sinn. Jedenfalls im Moment bei den existierenden Verfahren nicht

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      • Petersen
        Petersen sagte:

        Ich stimme zu: Mit Strom geht vieles nicht. Thermische Energie für Prozesse, bei denen jetzt Erdgas (Methan) eingesetzt wird (- Beispiel Glaspoduktion), kann weiterhin mit Methan bereitsgestellt werden: hergestellt aus H2 plus CO2.

        Das spart den erheblichen Abwand der technischen Umrüstung auf H2 bei den Anwendern. Wer einmal mit H2 gearbeitet hat weiss, dass das kleinstes Molekül unendlich mehr Aufwand zu Abdichtung erfordert. Natürlich geht das. ist aber teurer.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Petersen

        Völlig einverstanden. Bin ja auch ein Kritiker der Wasserstoffillusion. Schwer handlebar – nicht nur Abdichtung, auch Aggressivität, Volumen (Speicher, Transport), Explosivität sind Probleme. Selbst der übrig bleibende Sauerstoff bei der Großmengenherstellung ist problematisch.

        Wollte nur auf die Logik hinter der Diskussion verweisen.

    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ weico

      Sie haben anscheinend noch nichts von der ZEITENWENDE gehört.

      Wenn das Gas knapp wird – und das wird es −, kommt es nicht mehr auf die eh unwichtigen Besserwisser der AfD an, sondern dann werden die im Bundestag entscheiden, denen der Volkszorn eins Drüberziehen würde, wenn sie die Leute aus Ideologie bezahlen und frieren lassen.

      Antworten
      • weico
        weico sagte:

        @DT

        “Sie haben anscheinend noch nichts von der ZEITENWENDE gehört.”

        Wer hört denn schon gross auf solche deutsche SCHLAGWÖRTER..?

        Man kennt und weiss doch langsam zu genüge ,wie die wankelmütige deutsche Wendehalspolitik funktioniert ..:):)

  3. Norbert Jürgen Puls
    Norbert Jürgen Puls sagte:

    Was sagen die Herrn Ossenbrink und Ohlig zum Zeitfaktor des Vorhabens? Gefunden habe ich auf die Schnelle nichts.

    Mal überlegen, grob:

    • KKW länger laufen lassen. Machen wir es wie bei Corona: wichtige Wissenschaftler brabbeln bei Will & Maischberger konfuses Zeug: 1 Woche, Bild meldet vorab Durchbruch: 3 Tage, Minister + Parlamente entscheiden online (um Gas zu sparen, außerdem ungeduscht …): 1 Tag. Gesetzesblatt drucken: 1 Tag. Fertig.

    Müsste klappen. Haben wir wenigstens Strom ohne Gaskraftwerke und ein wenig aufgewärmte Flüsse.

    • Nachfrage nach 4 GW-Elektolyseure auslösen. Lieferung 2028. Inbetriebnahme 2032. Nicht vergessen, es gehen bald die Industrielichter aus für solche Konstrukte. Und die Länder, denen bereits der Gashahn abgedreht wurde, melden ganz sicher auch Bedarf an > Lieferzeiten.

    Indirekt schmeißt Putin wieder Sand ins Getriebe. Aber man kann clever kleinere Elektrolyseure nehmen, die aus dem Physikunterricht für den berühmten Knallgasversuch.

    Fazit: zum Diskutieren von Lösungen gehören realistische Termine, Zeiten, Fristen (und Kosten). Wenigstens plausible Annahmen.

    Mir scheint, dass es sich um eine „Lösung“ handelt, die zwar logisch erscheint und unter bequemen Merkelbedingungen hätte umgesetzt werden können und müssen. Nun aber fehlt die Zeit und sie bindet nur Kräfte, die dringend zum Holzhacken und Duschkopfwechsel benötigt werden. Schließlich macht sich auch da der Handwerkermangel bemerkbar.

    Antworten
  4. Thomas M.
    Thomas M. sagte:

    Wenn man die drei Ende letzten Jahres außer Betrieb gegangenen, aber noch nicht im Rückbau befindlichen Reaktoren addiert, könnte man die Zahlen m.V.n. grob verdoppeln. Aber das ist nur Gedankenspielerei.

    Dass 3 Kernkraftwerke nur 1,6% der Gasimporte ausgleichen können macht schockierend deutlich, in welchen Größenordnungen sich die Probleme entfalten. Das ist so wenig, dass ich jetzt spontan sagen würde: Ach, zu viel Action. Was soll man für 10 Jahre bei den letzten drei Kraftwerken noch so einen Aufwand machen.

    Ich bin ja eigentlich Perma-Optimist. Aber aktuell stellt man sich schon die Frage, ob nicht “let’s face it, we’re fucked” die prägnante Zusammenfassung der Energie-Lage der Nation ist. Die strategischen Fehler* beim Umbau der Energieinfrastruktur aus 20+ Jahren korrigiert man nicht in 3 Monaten.

    *Fehler in der Rückschau; hätte auch klappen können…

    Ich dachte mir aber immer schon, dass eine Nation in der Lage sein sollte, die benötigte Energie und Nahrung zu 100% auf der eigenen Fläche produzieren zu können, um robust zu sein. Energie und Nahrung günstig zu importieren, ist jedoch der ökonomisch und politisch attraktive Weg, der in der Praxis gegangen wird. Die Konsequenzen: Wenn’s mal nicht mehr klappt, wird’s kühl / dunkel (Deutschland) oder man hungert (getreideimportierende Länder).

    An der Stelle kommt die Evolution ins Spiel: Survival of the fittest = am besten angepassten und für die anderen gilt: Adapt or die. Die Spielregeln der Natur.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Thomas M.

      “Ich dachte mir aber immer schon, dass eine Nation in der Lage sein sollte, die benötigte Energie und Nahrung zu 100% auf der eigenen Fläche produzieren zu können, um robust zu sein”

      Wir hätten ja in Deutschland Kohleflöze, Erdgasvorkommen und sogar noch ein bisschen Uranerz – das könnten wir alles zur Energieproduktion nutzen. Dem im Weg steht aber die grüne Ideologie.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        >Dem im Weg steht aber die grüne Ideologie.>

        Aber nur SOLANGE, wie die Leute nicht frieren bzw. das Heizen nicht den Urlaub kostet.

        HEUTE werden ernsthaft Debatten geführt, die vor sechs Monaten nicht hätten geführt werden können.

        Und im Herbst ist das nochmals anders, da bin ich mir sicher.

        Durch den Krieg und die Kriegsfolgen wächst die Sensibilität für BESCHRÄNKUNGEN und RISIKEN.

        Wenigstens das, wenn ansonsten nichts Gutes dazu zu sagen ist.

      • weico
        weico sagte:

        @Richard Ott

        “Dem im Weg steht aber die grüne Ideologie.”

        Ideologien sind die Spaltpilze einer Gesellschaft

        Der grosse “Vordenker und Wertepartner USA”, hat ja zurzeit ebenfalls heftige Probleme mit der Ideologie ..

        https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/usa/id_92338884/abtreibungen-supreme-court-urteil-in-den-usa-so-zerfaellt-der-westen.html

        Auf twitter sieht man jetzt schon ,kurz nach dem Supreme Court Urteil,heftige Zusammenstösse der verschiedenen Ideologiegruppen…!

        Obama rät zum Wiederstand gegen das Urteil…und Trump lacht sich gerade einen Schranz….!

      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        @Richard Ott:
        ” Dem im Weg steht aber die grüne Ideologie”
        Wirklich nur grüne Ideologie?
        Warum schliesst die Diskussion aus : absehbare Energie- Krise mit Vorsatz geplant , inclusive destruktiv-letaler Kollateralschäden .
        Der ehemalige Bundespräsident verkündet Anfang März , dass der Pöbel im kommenden Winter leiden und frieren könne,
        ” weniger Lebensfreude -für-ein-paar-Jahre “.
        Gaucks Haltung entspricht dem Geist des WEF- Reset-Programms :
        https://www.youtube.com/watch?v=lisra4udwM4

      • Vitali Klitschko
        Vitali Klitschko sagte:

        @Doc Fischer

        “Warum schliesst die Diskussion aus : absehbare Energie- Krise mit Vorsatz geplant , inclusive destruktiv-letaler Kollateralschäden .”

        Meine Einschätzung: Zumindest die in Frage kommenden “vorsätzlichen Planer”, die hier in Deutschland sitzen und politische Verantwortung tragen, sind schlichtweg zu doof, um so etwas zu planen.

        Haben Sie von dem Fake-Klitschko gehört, der Videoschaltungen mit Giffey und auch mit dem Wiener Bürgermeister hatte? Alles was er brauchte, war ein bisschen Eloquenz und eine halbwegs offiziell aussehende Mailadresse für die Vorkorrespondenz (mayor.kyiv@ukr.net), die allerdings nicht dem üblichen Namensschema von Adressen des ukrainischen Staates entspricht und auch nicht auf dessen Servern gehostet wird. Hat aber keinen interessiert und auch niemand geprüft.

        “Eine einfache Fälschung der Email-Adresse hat im Kontakt mit Madrids Stadtregierung gereicht. Die Kontaktaufnahme und die Bitte nach einem Video-Termin verliefen unter einem Absender mit der Email-Adresse ‘mayor.kyiv@ukr.net’ – und niemand prüfte, ob die stimmte. Dabei haben die offiziellen Email-Adressen der ukrainischen Regierung die Endung ‘gov.ua’.”
        https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/deep-fake-falscher-klitschko-spracht-mit-berlin-wien-und-madrid-80508330.bild.html

        Wahrscheinlich ruft bald der “Microsoft Tech-Support” bei Giffey an und überzeugt sie am Telefon davon, alle Computer der Berliner Senatskanzlei in den Fernwartungsmodus versetzen zu lassen und die Online-Banking-Sicherheitsdaten der Landeskasse von Berlin preiszugeben.

        Diese Flachzangen haben tatsächlich geglaubt, sie könnten Russland mit ihren Sanktionen binnen weniger Wochen zur Aufgabe zwingen und vollkommen unterschätzt, welche Auswirkungen die Sanktionen für ihre eigenen Staaten haben werden.

      • jobi
        jobi sagte:

        @Klitschko

        ” .. sind schlichtweg zu doof, um so etwas zu planen.”

        Der Eindruck drängt sich auf.

        Daniel Günther, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, hat unlängst in der „Welt“ behauptet, dass seine 1,9 GW Windkraftleistung mehr Strom erzeugt hat als das KKW Brokdorf mit 1,4 GW. In Wahrheit hat das KKW 3,5-mal so viel Strom, Einheit: GWh, erzeugt.

      • Tom96
        Tom96 sagte:

        @ Klitschko
        Es wird den Normalmenschen gezeigt, was Deep-Fake bedeutet und wie Manipulation erfolgt.
        Das ist erst der Anfang, um die Illusionslügenmaschinerie für soviele Menschen als möglich offenzulegen.

  5. Tom96
    Tom96 sagte:

    Über das kommende Ostern braucht sich von den gewaltsam zerstörenden Darstellern keiner mehr Gedanken machen
    https://www.achgut.com/artikel/europa_kann_den_winter_nicht_ueberleben
    Der Untergang der westlichen Vorherrschaftsansprüche ist längst beschlossene Sache.
    Der verhaltensbasierte Individualismus wie Plato in der Republik diktiert kennt nur Elite, Zessionäre und Sklaven als ideologischen Idealismus.
    Als dieser die Städte des Mittelalters auf dem Zentralkontinent durch Renaissence in den Feudalismus nach der Aufklärung katapultierte, startete eine neue Befreiungskultur auf Mittelstandsgrundlage. Diese wird jetzt blitzartig platt gemacht, damit der neue alte Feudalelitenclan revitalisiert die Vergangenheit in die Zukunft katalysiert.

    Spektrum.de:
    “Katalyse w [von griech. katalysis = Auflösung; Adj. katalytisch], die Beschleunigung chemischer Reaktionen durch die Anwesenheit bestimmter, als Katalysatoren bezeichneter Stoffe ( vgl. Abb. ). Letztere gehen dabei unverändert aus dem Reaktionsablauf hervor. Die erste Katalyse (der Name stammt von J.J. von Berzelius, 1836) wurde 1823 von J.W. Döbereiner beobachtet, als er Wasserstoffgas durch Platinpulver zur Entzündung brachte. Durch die Katalyse wird die Reaktionsgeschwindigkeit, nicht aber das Reaktionsgleichgewicht verändert (chemisches Gleichgewicht). Die reaktionsbeschleunigende Wirkung von Katalysatoren beruht auf der Herabsetzung der Aktivierungsenergie der betreffenden chemischen Reaktion. Die katalytische Wirkung kann durch Aktivatoren gesteigert, durch Inhibitoren oder Katalysatorgifte vermindert werden. – Arten von Katalysen: a) homogene Katalyse: der Katalysator hat den gleichen Aggregatzustand wie die reagierenden Stoffe. b) heterogene Katalyse: der Katalysator ist meist fest, und die Reaktionspartner sind flüssig oder gasförmig. c) Mischkatalyse: 2 oder mehr Stoffe bilden den Katalysator. – Die meisten technischen Verfahren in der chemischen Industrie beruhen auf katalytischen Reaktionen, die einen rascheren Ablauf, die Einsparung von Prozeßstufen, höhere Ausbeuten am gewünschten Produkt und geringeren Energieaufwand durch mögliche Temperatur- oder Druckerniedrigung ermöglichen. Fast alle biochemischen Vorgänge in der Zelle (Stoffwechsel) laufen katalytisch ab. Als Katalysatoren wirken dabei die Enzyme (Biokatalysatoren). Paradebeispiel für den Vergleich von chemischer und biochemischer Katalyse ist die Reduktion molekularen Stickstoffs zu Ammonium (Stickstoffixierung), die chemisch durch das Haber-Bosch-Verfahren (C. Bosch, F. Haber), biochemisch durch die Nitrogenase stickstoffixierender Bakterien erfolgt. Autokatalyse.”

    Antworten
  6. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    >„Dieser Wert zeigt, dass heimisches sauberes H2 aus der verbleibenden deutschen Kernkraftwerksflotte mit hoher Wahrscheinlichkeit kostengünstiger wäre als jedes heimische grüne H2-Projekt, das in naher Zukunft in Betrieb geht.>

    Falsches Denken, geht an der Realität vorbei.

    Der Deutsche will mehrheitlich die BESTE aller WELTEN:

    KEINE Energie aus Gas, Kohle, Öl – und auch KEINE aus AKWs.

    Die Wissenschaft hat den BEWEIS dafür anzutreten, dass dies MACHBAR ist.

    Dafür bezahlt der Deutsche sie.

    Wer mit irgendwelchen Modellen und Rechenkünsten da reingrätscht, dem muss das Geld entzogen werden.

    Denn immer daran denken:

    Wir Deutschen sind die BESTEN der Welt und müssen keine Kompromisse machen.

    Wir lassen uns nichts kaputtmachen.

    Wir besorgen das SELBST.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Tischer

      “Falsches Denken, geht an der Realität vorbei. Der Deutsche will mehrheitlich die BESTE aller WELTEN:”

      Oh je. “Der Deutsche” hat schon öfters mehrheitlich Dinge gewollt, die er dann in der Realität nicht bekommen konnte – erinnern Sie sich noch, wie das die letzten paar Male ausging?

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        Es wird halt wieder so ausgehen.

        Wir müssen NICHTS dazulernen, weil wir eben die Besten sind. ☹

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