Kapitalismus ist besser fürs Klima als Sozialismus

Die Klimadebatte dürfte uns weiter begleiten. Das sieht man schon daran, dass Experten sich mit immer größeren Forderungen überbieten. So Volker Quaschning, der bei n-tv fordert: “Den Ölheizungseinbau müssten wir nächstes Jahr verbieten und die Gasheizung gleich darauf folgend.” Das fand ich dann schon stark, denn bei geschätzt rund 100.000 neuen Öl-Heizungen pro Jahr ist die Anpassung nicht so leicht. Gerade auch beim Thema Wärmepumpe, setzt diese doch mehr Umbauten voraus, als nur einen Austausch im Keller.

Das ganze Interview (zum Kopfschütteln) hier:

→ n-tv: “‘Keine Logik und kein Sachverstand’”, 21. September 2019

Dabei muss man wissen, dass es Herrn Quaschning wie viele seiner Mitstreiter im Kern auf eine Änderung unserer Wirtschaftsordnung absieht, so zumindest der Eindruck, wenn man auch seine Kommentare bei Twitter verfolgt. Es ist eine Kapitalismuskritik, die sich einen “grünen Anstrich” verpasst. Gerne vergessen wird dabei, dass es der Kapitalismus ist, der 100 Millionen Menschen aus der Armut befreit hat (China, Osteuropa) und der für die Umwelt viel mehr tut, als der real existierende Sozialismus. Natürlich gibt es Fehlentwicklungen zu kritisieren – Schulden und Vermögen, die haben aber mehr mit den interventionistischen Eingriffen zu tun als mit dem Kapitalismus als solchem. Ohne Notenbanksozialismus und Fehlregulierung sähe es auch hier besser aus (siehe Eigentumsökonomik).

Der Historiker Hubertus Knabe leitete 18 Jahre die Gedenkstätte im ehemaligen Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen und weiß, wovon er spricht:

  • “‘Capitalism kills’ (…) viele (…) Aktivisten der Fridays-for-Future-Bewegung sind der Meinung, dass der Kapitalismus Schuld an den CO2-Emissionen trage, die für eine schleichende Erderwärmung verantwortlich gemacht werden. Das ‘deutsche Gesicht’ der Bewegung, Luisa Neubauer, erklärte zum Beispiel, es sei eine zentrale Frage, ob der Kapitalismus, den wir gerade erlebten, und Klimaschutz vereinbar seien.” – bto: Das ist so ein absoluter Blödsinn. Denn keine Wirtschaftsweise ist so effizient und würde entsprechend effizient auf Marktsignale wie einen CO2-Preis reagieren.
  • Einer der grössten Klimakiller der Welt war nämlich ein Land, das den Kapitalismus abgeschafft hatte – die DDR. Mit bis zu 21 Tonnen jährlich lag sie beim Pro-Kopf-Ausstoss des Treibhausgases Ende der 1980er Jahre noch vor den USA. Als schliesslich die Marktwirtschaft Einzug hielt, gingen die CO2-Emissionen rapide zurück: von 333 Millionen Tonnen im Jahr 1989 auf 164 Millionen Tonnen im Jahr 1995. Auch in anderen Staaten des früheren Ostblocks verringerte sich der Ausstoss signifikant, als diese kapitalistisch wurden.” – bto: weil Effizienz einzog. 
  • “(Dabei) litt die Bevölkerung in der DDR noch unter ganz anderen Umweltgiften. Das Land stiess schliesslich über fünfmal so viel Schwefeldioxid aus wie die Bundesrepublik. Zu den Folgen zählte ein grossflächiges Waldsterben in den Mittelgebirgen. Auch bei den Schwebstaubemissionen übertraf die DDR die Bundesrepublik um knapp das Fünffache. Da sich die Industrie vor allem im Süden konzentrierte, litt hier fast jedes zweite Kind an Atemwegserkrankungen und beinahe jedes dritte an Ekzemen. (…) Fast die Hälfte aller grösseren Flüsse in der DDR war 1989 biologisch tot. 70 Prozent durften nicht mehr für die Trinkwassergewinnung genutzt werden. (…) Verantwortlich dafür war der hohe Eintrag von Stickstoff, Phosphor, Schwermetallen und anderen Schadstoffen in die Gewässer (…).” – bto: Vermutlich wirkt das erst dann gut auf die Umwelt, wenn die Menschen sich alle vergiftet haben. Doch ist das die Strategie der Bewegung für den Klimaschutz? Ich würde es ihnen nicht unterstellen.
  • Wie viele Klimaaktivisten heute vertrat die DDR-Führung die Auffassung, dass nur die Abschaffung des Kapitalismus die Umweltprobleme lösen könne. Verantwortlich für den rücksichtslosen Umgang mit der Natur sei die Profitgier der Konzerne, an deren Stelle gesamtgesellschaftliche Vernunft und Planung treten müssten. Dies sei nur im Sozialismus möglich.” – bto: Ich lache mich schlapp. Das ist aber genau die Folge unserer Geschichtsvergessenheit. Und die Politik fördert dies, wie man auch am Umgang mit Knabe durch den rot-rot-grünen Senat in Berlin sehen kann. 
  • (So) führte die Abschaffung des Profitstrebens zu wachsender Innovationsträgheit und geringer Produktivität. An die Stelle erfinderischer Unternehmer trat eine gigantische Planbürokratie. Die Folge war nicht nur, dass die meisten DDR-Produkte international nicht wettbewerbsfähig waren. Auch ihre Industrieanlagen oder Verkehrsmittel waren stark veraltet und entsprechend umweltschädlich. (…) Kein einziges Grosskraftwerk war zum Beispiel mit Entschwefelungsanlagen ausgestattet, und fast ein Viertel der industriellen Abwässer wurde ohne jede Klärung in die Gewässer eingeleitet. (…)  rund 70 Prozent ihres Primärenergieverbrauchs (deckte sie) aus umweltschädlicher Braunkohle.” – bto: Aber das kümmert die Aktivisten nicht, die wohl aus einer Mischung aus Umweltschutz und Neid getrieben sind.
  • “Wer die wirtschaftliche Freiheit abschaffen will, muss auch die politische Freiheit einschränken. Denn wenn der Staat den Menschen vorschreiben will, was sie zu tun oder zu lassen haben, muss er entsprechende Zwangsmittel einsetzen. Um das private Gewinnstreben auszuschalten, muss er den Menschen ihr Eigentum nehmen, ihre Aktivitäten überwachen und sie bei Verstössen bestrafen. Formiert sich Widerstand, muss er die Repression verschärfen – der typische Weg in die totalitäre Diktatur.” – bto: Und die Eigentumseingriffe sehen wir ja bereits überdeutlich in Deutschland. Als wären die Herrscher des DDR-Systems wieder an der Macht.

“(…) eine regierungskritische Bewegung wie Fridays for Future wäre vom Ministerium für Staatssicherheit schon im Keim erstickt worden.” – bto: Aber egal, denn Frau Neubauer säße ja im Zentralkomitee an den Hebeln der Macht und würde die Welt retten, indem sie allen anderen vorschreibt, wie sie zu leben haben, während sie selbst ganz anders lebt. Hatten wir damals auch.

→ NZZ: “Der Kapitalismus und der Irrtum der Klimaschützer”, 19. September 2019

Kommentare (51) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Hannes
    Hannes sagte:

    Dem kann ich nicht zustimmen. Der Sozialismus selbst ist umweltfreundlicher, da er es darauf absieht genau so viel zu produzieren wie gefordert. In den letzten Jahren produziert Kapitalismus jedoch einfach nur über, weil sich der Markt eben nicht selbst reguliert. Der Sozialismus muss sich nicht aufs Ausland stützen. Deswegen ist es in seinem Land zwar dreckiger, aber besser als weitaus größere Müllhalden und Kriege im Ausland. Grüße!

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @weico

      Der Greta-Thunberg-Airport in Berlin ist komplett CO2-neutral für den Flugverkehr. Da sollte sich die ganze Welt ein Beispiel dran nehmen!

      Antworten
  2. Ondoron
    Ondoron sagte:

    Es lohnt das Buch von Schüßlburner zu lesen: Roter, brauner, grüner Sozialismus.
    Das sagt alles, mit umfangreichen Quellen wider die getrommelten Narrative. Wer denken kann und will, bedient sich dort.

    Der Kollaps dieses Landes ist geplant. Schon mal was von Cloward-Piven gehört? Recherche hilft immer.

    Antworten
  3. Johannes
    Johannes sagte:

    bto: “Es ist eine Kapitalismuskritik, die sich einen „grünen Anstrich“ verpasst.”

    Meine politische Einordnung: Exakt, so ist es. Der Sozialismus blüht in neuem “Klima-Gewand” wieder auf. Über eine “sanfte” und “gewaltlose” Veränderung des Denkens sollen ursozialistisches Denken und Handeln wieder salonfähig und gesellschaftsbestimmend gemacht werden. Der “gutmeinende” Mensch wird mehr und mehr zum “Schämen” erzogen und fordert es zugleich vom Nächsten ein. Hier ein paar Beispiele:

    – Flugscham
    – Fleichkonsumscham
    – Kindergebärscham
    – Autoscham
    – weitere werden sicher folgen…

    Scham ist die neue Klammer, die das Denken UND Handeln umfassen soll. Der Rechtfertigungsdruck, der beim “Nicht-Schämen” automatisch entsteht, wird stetig erhöht. Seitens der Politik und der ihr assistierenden “Mainstream-Medien” (incl. ARD und ZDF).

    Der neue Totalitarismus kommt inzwischen gaaanz sanft und smooth daher. Das “Klima” ist nur das Gewand.

    Antworten
    • Johannes
      Johannes sagte:

      … habe ich im Nachgang gefunden und verdeutlich aus einer anderen Perspektive meine politische Einschätzung:

      “Nachdem auch die Kirchen den Klimaschutz als 11. Gebot in die christliche Heilslehre aufgenommen haben, gibt es keine gesellschaftlich relevanten Kräfte mehr, die darauf aufmerksam machen, dass die Klimarettung vor allem die Übernahme der Kontrolle der Politik über jede Phase der Bürger ist. Sie ist die gigantische Umverteilung der geistigen und finanziellen Ressourcen des Landes an den Staat und damit die Abschaffung der Grundlagen der Bundesrepublik: die Freiheit des Einzelnen, über sein Leben und seine Würde zu entscheiden. Damit verbunden ist auch die Abschaffung des Rests der Marktwirtschaft.”

      https://www.achgut.com/artikel/anleitung_fuer_die_oekodiktatur_2

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Johannes

        >dass die Klimarettung vor allem die Übernahme der Kontrolle der Politik über jede Phase der Bürger ist>

        Es ist fraglich, ob das so ist – zum gegenwärtigen Zeitpunkt jedenfalls.

        Die Politik hat sich zumindest sehr zögerlich gezeigt mit der Übernahme der Kontrolle, was die Kritiker veranlasst hat, von zu kurz gesprungen beim Klimapaket zu reden.

        Es gibt den latenten WIDERSTAND in der Bevölkerung, der mit Gelbwesten von Altmaier richtig bezeichnet wurde und von einer Übernahme der Kontrolle über JEDE Phase der Bürger abschreckt.

        Zum anderen:

        Wenn man auf der PK der Regierung die devote Haltung vor den Greta und den Aktivisten gesehen hat, weiß man, dass die Politik eine GETRIEBENE ist – von der Straße getriebene.

        Die „Straße“ ist Willensbildung, die NICHT mehr durch die PARTEIEN kanalisiert werden kann- sie können nur noch darauf REAGIEREN.

        Es wird nach Umfragen und Stimmung in der Bevölkerung regiert- Merkel ist da allen Vorgängern meilenweit voraus.

        Wenn sich die Umfragen und die Stimmung ändern, wird sich auch die Politik ändern.

        M. A. n. wird das ganz schnell der Fall sein, wenn es im großen Stil an die Umsetzung geht und das nachbessernde Monitoring die Bürger verunsichert und bei Ihnen Widerstand erzeugt.

        Kurzum:

        Ich bin voll bei Ihnen, dass die Klimarettung dazu gebraucht wird, die Selbstbestimmung der Bürger zu beschneiden bis hin zu einem Verhalten, das resignativ im Kollektivismus endet.

        Ich stimme aber nicht Ihrer Erklärung, wie das erfolgt, zu und vor allem:

        Es ist kein linearer Prozess, es kann ein Halt geben und sogar eine Umkehr.

        Kann – mehr ist im Augenblick nicht zu sagen.

      • troodon
        troodon sagte:

        @ Dietmar Tischer
        “Es wird nach Umfragen und Stimmung in der Bevölkerung regiert- Merkel ist da allen Vorgängern meilenweit voraus.”

        Dazu passt:
        Auf die Frage, warum er nicht in die Politik geht und dort versucht seine Ideen umzusetzen, hat Thomas Piketty kürzlich geantwortet:
        “Politiker sind Sklaven der öffentlichen Meinung. Sie setzen sich für das ein, was sie für den Konsens der Masse halten”
        .

      • Johannes
        Johannes sagte:

        DT: “Es ist kein linearer Prozess, es kann ein Halt geben und sogar eine Umkehr. ”
        Sehe ich auch so. Natürlich hoffe ich auf eine Umkehr. Nur, ich werde angesichts der poliitschen Realität, auch in dem Kreistag, in dem ich Mitglied immer pessimistischer. Nicht nur, dass die CDU das Klimathema besetzt und mit Bündnis90/Die Grünen inzwischen in einen Überbietungswettbewerb hinsichtlich von CO2 Reduktionszielen eingetreten ist. Sie haben da auch die FDP und die Freien Wähler ins Boot geholt. Und alle drei Parteien rühmen sich ihrer Vorbildfunktion. Die CDU, die ich an der Basis kenne, verkörpert -zugespitzt formuliert – inzwischen die “neuen Grünen”. Wenn das repräsentativ sein sollte, wovon ich mal ausgehe, DANN überkommt mich großer Pessimismus.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Johannes

        “Nur, ich werde angesichts der poliitschen Realität, auch in dem Kreistag, in dem ich Mitglied immer pessimistischer. Nicht nur, dass die CDU das Klimathema besetzt und mit Bündnis90/Die Grünen inzwischen in einen Überbietungswettbewerb hinsichtlich von CO2 Reduktionszielen eingetreten ist.”

        Wo kann denn eine Landkreisverwaltung konkrete CO2-Reduktionsziele umsetzen? Bei den landkreiseigenen Betrieben (vermutlich eine Verkehrsgesellschaft und eine paar Versorgungsunternehmen, vielleicht auch noch ein Krankenhaus) und dem eigenen Gebäudebestand?

        Das klingt ja nach totalem Aktionismus. Aber den linksgrünen Aktivisten in den Zeitungsredaktionen gefällt es sicher.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ troodon

        Piketty ist der Prototyp einer neuen, auch neureichen Elite:

        Als Wissenschaftler ein ausgewiesener Besserwisser, der die dumme Politik berät und immer im Recht ist, wenn sie seinen Empfehlungen nicht folgt.

        Das Beste daran:

        Er muss keine Verantwortung übernehmen und kann nicht zur Rechenschaft gezogen werden.

        Es ist die Realisierung von UNANTASTBAR.

        Die neueste „Wissenschafts-Nummer“ von Piketty als Fallbeispiel:

        EUR 120.000 jedem Franzosen als Geschenk, damit er Häuser kaufen und Firmen gründen kann.

        Da kann unser M. Stöcker mit seinem Pille-Palle QE4P nur noch einpacken.

        Denn Piketty hat klar erkannt:

        Die Krise ist ernst, da muss man klotzen, nicht kleckern.

        Hier:

        https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/thomas-pikettys-zweites-buch-der-star-oekonom-der-jedem-franzosen-120-000-euro-schenken-will/25005412.html

        Man wünscht sie die Verteilung von Frei-Exemplaren in der französischen Gesellschaft.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Johannes

        >Natürlich hoffe ich auf eine Umkehr.>

        Sie ist m. A. n. nicht ausgeschlossen.

        Wir hatten anlässlich der Wahl in Sachsen die Analyse von Patzelt diskutiert.

        Er hat Recht damit, dass die CDU/CSU unter gewaltigem Druck von AfD und Grünen steht und die gespaltene Gesellschaft perspektivisch Lösungen von einer dieser Parteien erwartet. Die Wahl- und Umfrageergebnisse bestätigen das und CDU/CSU sind bereits auf der der Verliererstraße.

        Wenn die Klimapolitik auch nur annähernd dem Klimapakt entsprechend umgesetzt wird, gibt es erheblichen Widerstand in der Gesellschaft. Denn zu vielen Menschen wird zu viel abverlangt werden. Das ist dann nicht mehr nur abstrakt fürs Klima, sondern es sind konkrete Abstriche am Wohlstand.

        Es wird dann auf die CDU/CSU ankommen:

        Bezieht sie klare Stellung für den Protest und ändert sie ihre Politik oder wird sie weiterhin wie unter Merkel zwischen den Problemen und um sie herum sich durchmoderieren wollen.

        Mit F. Merz und C. Linnemann hat sie Figuren, denen die Kehrtwende zuzutrauen ist.

        Freilich hat sie auch AKK, Laschet und Günther, die für ein Weiter so stehen und damit das abnehmende Vertrauen vollends verspielen werden.

        Man wird sehen.

        Die CDU steht jedenfalls vor einer Zerreißprobe, die mit der Wahl des/der nächsten Kanzlerkandidaten/in eine erste Richtungsentscheidung andeuten könnte.

      • troodon
        troodon sagte:

        @ Dietmar Tischer
        “Als Wissenschaftler ein ausgewiesener Besserwisser, der die dumme Politik berät und immer im Recht ist, wenn sie seinen Empfehlungen nicht folgt.”
        Auch wenn ich bzgl. der sonstigen Forderungen/Äußerungen nicht auf der Seite von Piketty stehe und damit Ihre Sichtweise teile, so ist seine von mir zitierte Aussage zu den aktuellen Politikern aus meiner Sicht leider wahr.

        “Mit F. Merz und C. Linnemann hat sie Figuren, denen die Kehrtwende zuzutrauen ist.

        Freilich hat sie auch AKK, Laschet und Günther, die für ein Weiter so stehen und damit das abnehmende Vertrauen vollends verspielen werden.”

        Auch wenn ich persönlich Merz bevorzugen würde, denke ich man wird Laschet als Kompromisskandidaten ins Rennen schicken. Merz bietet zu viel Angriffsflächen für das linke Lager (Blackrock). Die Stimmen, die er evtl. von der AfD gewänne, verlöre er wieder auf der anderen Seite.
        Für zu viel Sachargumente ist die Zeit noch nicht gekommen, befürchte ich jedenfalls.

        Die SPD dürfte sich hingegen eher über Merz freuen, denn dann und wahrscheinlich nur dann hätte sie eine Chance, der kommenden Bedeutungslosigkeit mit Hilfe eines Feindbildes zu entrinnen.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ troodon

        Picketty hat schon Recht damit, dass die Politiker Sklaven der öffentlichen Meinung sind.

        Das ist natürlich eine schöne Begründung dafür, keiner sein zu wollen.

        Was aber auch er übersieht, wie viele andere auch:

        Es MUSS einen Konsens der Massen geben und niemand außer der Politik, am wenigsten die Wissenschaft, kann ihn herbeiführen.

        Ohne Konsens funktionieren Gesellschaften nicht, jedenfalls nicht einigermaßen verlässlich und effektiv.

        Das Fatale ist, dass er durchweg NUR mit Blick auf Mehrheiten und nur untergeordnet mit der Würdigung der Standpunkt und Konsequenzen zustande kommt.

        Es wäre auch eine Aufgabe von Wissenschaft, dem entgegenzuwirken.

        Aus der Bevölkerung wird jedenfalls kein Änderungszwang erwachsen,

        Laschet als Kompromisskandidat:

        So könnte es laufen.

        Er würde jedenfalls zur CDU, wie wir sie kennen, passen.

        Wenn die Mitglieder abstimmen dürfen, könnte vielleicht auch F. Merz Kanzlerkandidat werden.

        Ich denke schon, dass das Unbehagen mit der Merkel-Linie groß ist und die AfD vielen Mitgliedern Angst macht. Schließlich geht es um Bedeutung und Einfluss.

        Eine Richtungs-Reaktion auf die deutlichen STIMMVERLUSTE zu erwarten, ist daher nicht abwegig.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Es MUSS einen Konsens der Massen geben und niemand außer der Politik, am wenigsten die Wissenschaft, kann ihn herbeiführen.”

        Das kommt darauf an, ob “die Wissenschaft” tatsächlich frei ist oder ob sie für politische Ziele vereinnahmt wird.

        In der DDR hätte man jetzt gesagt: “Der Marxismus-Leninismus ist das einheitliche, in sich geschlossene System der wissenschaftlichen Theorien von Marx, Engels und Lenin, die wissenschaftliche Weltanschauung der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei. Der Marxismus-Leninismus ist die theoretische Grundlage für die praktische Tätigkeit der kommunistischen und Arbeiterparteien. Er ermöglicht damit die Führung des proletarischen Klassenkampfes und des sozialistischen und kommunistischen Aufbaus und dient so als theoretische Anleitung zur praktisch-revolutionären Veränderung der Welt.” Und dann kommt natürlich das Lenin-Zitat: “Die Lehre von Marx ist allmächtig, weil sie wahr ist. Sie ist in sich geschlossen und harmonisch, sie gibt den Menschen eine einheitliche Weltanschauung, die sich mit keinerlei Aberglauben, keinerlei Reaktion, keinerlei Verteidigung bürgerlicher Knechtung vereinbaren läßt.”

        Denken Sie daran, wenn Sie das nächste mal einen von den Klimakids ihre Parole aufsagen hören, dass wir doch endlich auf “die Wissenschaft hören müssen”.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        Ganz richtig, es ist ENTSCHEIDEND wie Wissenschaft verstanden und betrieben wird:

        Entweder als „Gesinnungswissenschaft“ mit politisch auferlegtem Bestätigungsauftrag

        ODER

        als Entdeckungswissenschaft mit der Selbstverpflichtung, die Wahrheit zu ermitteln.

        Stimmt, da kann man heutzutage mehr zweifeln als es man es in der Vergangenheit für möglich gehalten hat.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Stimmt, da kann man heutzutage mehr zweifeln als es man es in der Vergangenheit für möglich gehalten hat.”

        Ich bin mittlerweile überzeugt davon, dass wir in Deutschland gerade einen Umbauprozess der Universitäten zur Gesinnungswissenschaft erleben. Der Hebel sind die Drittmittel, wer politisch unerwünschte Thesen vertritt (egal ob wohlbegründet oder nicht), dem wird der Geldhahn zugedreht. Der schon erwähnte Professor Patzelt zum Beispiel sollte eigentlich nach Erreichen seines Pensionsalters im Rahmen einer Seniorprofessur noch weiter Forschungsprojekte an der TU Dresden betreiben, das wurde vom Fakultätsrat aber wegen fadenscheinigen Gründen abgelehnt. De facto ist Patzelt wohl offensichtlich zu sehr “AfD-Versteher”, das gibt nur Ärger, da macht man stattdessen lieber noch ein Genderforschungsprojekt zu feministischen Rezeption von Transfrauen mit Migrationshintergrund in der sächsischen Volksmusik, oder so ähnlich.

        Interessante Details hier:
        https://wjpatzelt.de/2019/01/21/zum-abschied-von-meiner-universitaet/

        Dazu passt auch das Auftauchen derjenigen Figuren im Staatsfernsehen, denen Sie die Wissenschaftlichkeit absprechen und die ich “Wissenschaftler-Influencer” genannt hatte.

        Alle Lebensbereiche sollen ideologisch gleichgeschaltet werden, mittlerweile können Sie schon Ihren Job verlieren (zumindest in der Medienbranche, ha) wenn Sie mit einem Politiker aus der falschen Partei zum Mittagessen gehen. Wissenschaftler und die in der DDR “Kulturschaffende” genannten (Schriftsteller, Musiker, usw.) gehen vorneweg.

    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Johannes

      Nicht überraschend, dass eine kollektivistische Ideologie wie unser neuer grüner Internationalsozialismus versucht, Scham politisch zu instrumentalisieren.

      “Der neue Totalitarismus kommt inzwischen gaaanz sanft und smooth daher. Das ‘Klima’ ist nur das Gewand.”

      Das ist die smoothe grüne Verpackung, die der Zeitgeist verlangt. Was aber immer gleich bleibt ist das Versprechen des Totalitarismus, sich um die Probleme der Menschen zu kümmern und die Leute vor einer ganz großen Gefahr zu beschützen wenn sie sich nur dem Kollektiv unterordnen.

      In den 1930ern war es die Bedrohung durch den Kommunismus und die Massenarbeitslosigkeit (beziehungsweise die Bedrohung durch den Faschismus aus Sicht der Kommunisten), heute ist es der angeblich bevorstehende Weltuntergang durch den “Klimawandel”.

      Wir haben viel weniger aus der Geschichte gelernt als die meisten Leute sich einzeugestehen bereit sind.

      Antworten
  4. Dr. Lucie Fischer
    Dr. Lucie Fischer sagte:

    Dass Greta unter einer autistischen Störung leidet, sieht man ihr auf jedem Bild an:
    ihre MImik ist verzerrt und verkrampft, sie hat Ticks und ihre ” Emotionalität” ist Ausdruck ihrer krankheitsbedingten Angst. Die Eltern und anonyme Organisationen sind die Organisatoren ihrer Auftritte, die Jugendliche wird emotional ausgebeutet, manipuliert und benutzt. Dass fast alle Medien in den Lobgesang auf diese ” Aktivistin” einstimmen ist unerträglich und hat den Sinn: das Publikum soll an Absurdistan gewöhnt werden.

    Antworten
  5. Ulrich Remmlinger
    Ulrich Remmlinger sagte:

    Auf die süßen Früchte des Kaptalismus werden die idealistischen Revolutionäre nicht verzichten wollen. Deshalb wird es keine Revolution sondern “nur” deutliche Steuererhöhungen geben. Dann wird eben ein größerer Anteil meiner Ersparnisse verbraucht werden und es gibt weniger zu vererben. So what!
    Die Inkonsequenz der Kapitalismuskritiker wird hier schön dargestellt:
    https://www.skynews.com.au/details/_6044350406001
    Können Sie sich einen solchen Beitrag im deutschen TV vorstellen?

    Antworten
    • Alexander
      Alexander sagte:

      @ikkyu

      “Nichts schadet dem Menschen so sehr, wie eine Reihe guter Jahre”.

      Das Problem dieser Rotzlöffel ist, dass sie nie in den Genuß von Erziehung gekommen sind. Die Lösung ist so einfach wie praktikabel am Beispiel einer mom:
      https://www.youtube.com/watch?v=G80CapEevGQ

      Diese Kinder, die sich selbst nichts abverlangen, deren Scheitern von Ausreden über “discalulie, legastenie” die allgemeine Hochschulreife einschließt – sind zum Versagen geboren worden.

      Die Rechnung für das magic money der Niedrigzinsgeldpolitik seit den Globalökonomen wie Lafontaine/Flassbeck/Krugman wird der älteren Generation JETZT überreicht.

      Antworten
  6. Dieter Krause
    Dieter Krause sagte:

    It is time for practicable solutions in the climate debate, Mr. Stelter! What would be yours? – Greta Thunberg

    “Ihr habt meine Träume und meine Kindheit gestohlen mit euren leeren Worten. Wir stehen am Anfang eines Massenaussterbens, und alles, worüber ihr reden könnt, ist Geld und die Märchen von einem für immer anhaltenden wirtschaftlichen Wachstum. Wie könnt ihr es wagen zu glauben, dass man das lösen kann, indem man so weitermacht wie vorher – und mit ein paar technischen Lösungsansätzen? Ihr seid immer noch nicht reif genug zu sagen, wie es wirklich ist. Ihr lasst uns im Stich. Alle kommenden Generationen haben euch im Blick, und wenn ihr euch dazu entscheidet, uns im Stich zu lassen, dann entscheide ich mich zu sagen: Wir werden euch nie vergeben! Wir werden euch das nicht durchgehen lassen!”
    Greta Thunberg, kindliche Klimakaiserin aus Schweden, heute in New York vor 60 Staatschef, die ihrer Klimastandpauke stumm zuhören mußten

    Begegnung vor den Reden beim @UN #ClimateActionSummit: Kanzlerin #Merkel trifft @GretaThunberg pic.twitter.com/CzqEorBxim
    — Steffen Seibert (@RegSprecher) 23. September 2019

    Thunberg und 15 weitere Jugendliche aus verschiedenen Ländern reichten bei der Uno auch eine Menschenrechtsbeschwerde zum Klimawandel ein. Die Mädchen und Jungen im Alter zwischen 8 und 17 Jahren richteten ihre Beschwerde an den Uno-Kinderrechtsausschuss, wie das Kinderhilfswerk Unicef mitteilte. Sie werfen den Staaten demnach vor, zu wenig gegen den Klimawandel zu tun und damit gegen die weltweit gültigen Kinderrechte zu verstoßen.

    Dem Uno-Ausschuss für die Rechte des Kindes gehören 18 Kinderrechtsexperten an. Sie werden nun darüber befinden müssen, ob sie die Beschwerde annehmen – und dann Stellungnahmen der betreffenden Regierungen einholen. Es handle sich um den bisher prominentesten Fall, in dem Kinder diese Beschwerdemöglichkeit an höchster Stelle nutzten, teilte Unicef mit.

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Dieter Krause

      >„Ihr habt meine Träume und meine Kindheit gestohlen mit euren leeren Worten.>

      „gestohlen“ ist völliger Unsinn.

      Und es ist kontraproduktiv, andere zu Dieben zu machen.

      Es wird nicht annähernd genug Dumme geben, die das reuevoll akzeptieren.

      Greta Thunberg hat nicht begriffen, dass Menschen mit der Geburt in bestehende Zustände „geworfen“ werden und dann sehen müssen, wie sie DAMIT zurechtkommen.

      Das war durch die gesamte Entwicklung der Naturgeschichte so, ist für alle Lebewesen gültig und gehört zum Muster der Evolution.

      Was richtig ist:

      Sie und andere, die meinen, die Zustände für IHR Leben nachdem von anderen müsse anders werden, können sich selbstverständlich einbringen, Forderungen aufstellen und versuchen sie durchzusetzen.

      Sie werden dabei allerdings anerkennen müssen, dass es auch Menschen gibt, die andere Interessen und Zielvorstellung als sie haben.

      Wenn die Gretas das nicht einsehen, werden sie es ERFAHREN.

      Es wird sie ihrem Ziel nicht näherbringen.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        Greta sollte nach Schweden zurückfliegen und eine Psychotherapie anfangen. Vielleicht kann ihre Angststörung ja noch irgendwie behandelt werden bevor sie bleibende Schäden hinterlässt und die ganze Weltpresse dabei zuschaut.

  7. Dieter Krause
    Dieter Krause sagte:

    Drei Tage nach dem Klimapaket der Bundesregierung rekonstruiert der SPIEGEL die Nachsitzung des Klimakabinettes schon wie den Fall der Mauer im November 1989! Einfach irre…

    Ab sechs Uhr früh waren alle wie “auf Speed”

    Was geschah in der Nacht, als die Große Koalition das Klimapaket beschloss? Ein SPIEGEL-Team hat rekonstruiert, wer den CO2-Preis erfand, wer blockierte – und wann die Kanzlerin ein Machtwort sprach.
    https://www.spiegel.de/plus/rekonstruktion-der-klimaverhandlung-ab-sechs-uhr-frueh-waren-alle-wie-auf-speed-a-71931c54-02b0-48d9-8a32-c1575efff1bb

    Antworten
  8. Dieter Krause
    Dieter Krause sagte:

    Das ‘deutsche Gesicht’ der Bewegung, Luisa Neubauer, erklärte zum Beispiel, es sei eine zentrale Frage, ob der Kapitalismus, den wir gerade erlebten, und Klimaschutz vereinbar seien.“

    Diese Greta Thunberg (“Ich will, dass die Politiker den Wissenschaftlern zuhören!”) ist wesentlich intelligenter als manchde dieser grünen Klimamädchen, die dank FRIDAYS FOR FUTURE jetzt auch mal im Fernsehen auftreten dürfen! Um dort Herrn Stelter in HART ABER FAIR schwer zu nerven, wenn sie gleich die Systemfrage stellen.

    Antworten
  9. Michael Stöcker
    Michael Stöcker sagte:

    „Kapitalismus ist besser fürs Klima als Sozialismus“

    So ist es. Besser heißt aber noch lange nicht gut, wie man an den Beschlüssen dieser Regierung ablesen kann: https://youtu.be/bwQH2IAJFr4 .

    Und nicht zu vergessen: Ausnahmen bestätigen die Regel. Mao war sehr erfolgreich beim Klimaschutz. Statt klimaschädlichem Fleisch gab es für 45 Millionen Chinesen den klimafreundlichen „Großen Sprung“… in die Grube.

    LG Michael Stöcker

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Stöcker

      Na na na, so industriefreundlich wie Mao sind unsere Grünen Garden von der neuen Kulturrevolution (Sprechzeiten immer nur freitags) aber nicht!

      Antworten
  10. Markus
    Markus sagte:

    Naja. Dass unter dem Kapitalismus alles viel besser ist, würde ich nicht sagen. Immerhin darf man nicht vergessen, dass die Herstellung vieler (Teil-)Produkte ausgelagert ist: nach China, Vietnam, Indien, Bangladesh, Türkei…

    Der Vorteil des Kapitalismus ist, dass er (mehr oder weniger) selbstorganisierend ist. Der Nachteil des real existierenden Kapitalismus ist, dass er sich selber zerstört, in dem er große Vermögens- und Machtungleichgewichte aufbaut.

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Markus

      Wer redet davon, dass unter dem Kapitalismus ALLES besser sei?

      Niemand, weil es im Kapitalismus Menschen gibt, denen es schlechter als z. B. im Sozialismus geht.

      Wer sagt, dass es ein Vorteil des Kapitalismus sei, mehr oder weniger SELBSTORGANISIEREND zu sein?

      Niemand, weil der Kapitalismus auf Voraussetzungen beruht, die er nicht selbst schaffen kann, z. B. Kooperationsbereitschaft.

      Wer sagt, dass der Nachteil des real existierenden Kapitalismus ist, dass er sich selbst ZERSTÖRT, in dem er große Vermögens- und Machtungleichgewichte aufbaut?

      Niemand, weil der Aufbau großer Vermögens- und Machtungleichgewichte in aller Regel nach Krisen und Kriegen „nur“ einen Neustart auslösen.

      Legen Sie Ihre Projektionen ab und widmen Sie sich der Realität.

      Der Kapitalismus hat sich in der Vergangenheit geändert und wird sich auch in Zukunft ändern.

      Nicht auszuschließen ist, dass er sich so ändern wird, dass er dann nicht mehr Kapitalismus genannt wird.

      Antworten
  11. assets4all
    assets4all sagte:

    Die gesamte Idee vom “menschengemachten Klimawandel durch CO2” ist nur ein Vorwand den “Kapitalismus” abzuschaffen um eine sozialistisch-totalitäre Ordnung zu errichten. Die Idee an sich hat keinerlei Realität neben dieser rein politischen Dimension. Bitte einfach mal die Geschichte des Klimawandels und der Ökologiebewegung studieren, dann wird das sonnenklar.
    Es ist so unendlich schade und macht traurig, dass die Idee vom Umweltschutz so gründlich missbraucht worden ist. Aber egal, es gibt Wichtigeres: die Freiheit und die Demokratie.

    Antworten
    • Markus
      Markus sagte:

      @assets4all:
      Dass die Anwesenheit von 8Mrd Menschen auf der Erde das Klima nicht beeinflusst, ist doch relativ unwahrscheinlich.

      Allein der dokumentierte Rückgang des Regenwaldes ist doch sicher nicht auf Außerirdische zurückzuführen und hat sehr wahrscheinlich Einfluss auf das Klima.

      Antworten
      • Susanne Finke-Röpke
        Susanne Finke-Röpke sagte:

        @Markus:

        Und genau an assets4all sehen Sie den Kern des Dilemmas. Die eine Seite bestreitet den Klimawandel, um ihr Verhalten nicht ändern zu müssen. Die andere Seite nutzt den Klimawandel, um ihre sozialistischen Ideen durchzudrücken.

        Denn in Wirklichkeit sind großen Teilen beider Seiten, wenn ich das mal so pauschalisieren darf, andere Dinge als der Klimawandel leider immer noch wichtiger. Der einen Seite ihr Egoismus, der anderen ihr wirtschaftlicher Sozialismus, der auch nur eine Art Egoismus der Unterprivilegierten ist, weil der eigene Anteil am dann kleineren Kuchen immer noch vermeintlich größer ist als ein kleiner Anteil am größeren Kuchen der Marktwirtschaft.

        Warum ist das so? Weil die Klimabewegung einen grundsätzlichen Denkfehler begeht, ja begehen muss, wenn sie optimistisch bleiben will. Sie glaubt allen Ernstes, die Menschen würden aus Eigeninteresse zusammenstehen, um ein gemeinsames Problem gemeinsam lösen zu wollen, wenn denn erst jeder die Tragweite des Problems erkannt hat.

        Falsch.

        Sehr vielen Leuten ist es leider völlig egal, ob bestimmte andere Leute oder ganze Bevölkerungsgruppen untergehen, solange es ihnen selbst (und vielleicht noch ihrer Familie) gut geht. Wie kann man dann erwarten, dass sie das Schicksal von Tieren oder Pflanzen interessiert? Wer jemals die Behandlung von indigenen Gruppen in Südamerika miterlebt hat, weiß, wovon ich spreche. Der deutschsprachige Raum ist hier nicht der Trend, sondern insulare Ausnahme beim Klimaschutz in der Welt. Der Rest der Welt wählt mehrheitlich Leute, denen das Klima ziemlich egal ist, z.B. Herrn Bolsonaro, Herrn Trump, Herrn Putin, Herrn Erdogan oder Herrn Narendra Modi). Von den Ländern, in denen nicht gewählt werden darf, rede ich erst gar nicht, da ist es noch krasser.

        Und daher wird die von uns gewünschte vorausschauende Vermeidung des menschengemachten Klimawandels nicht möglich sein, denn nur wenn immer mehr benachteiligte Völker bzw. Personen den Klimawandel bereits SPÜREN und aus ihrem eigenen persönlichen Interesse den politischen Wettstreit aufnehmen, werden die wenig bis gar nicht Betroffenen so unter Druck sein, dass sie schrittweise nachgeben müssen. Eventuell geht es dann aber auch nur noch um den Kampf um entsprechende Ressourcen und den Klimaschutz haben sie dann schon komplett als unerreichbar abgehakt.

        Das mag fatalistisch klingen, aber das aus der Soziologie bekannte Allmendedilemma (https://de.wikipedia.org/wiki/Tragik_der_Allmende) verhindert leider, dass der durchschnittliche Mensch zugunsten der Gemeinschaft selbst auf egoistischen Konsum verzichtet, da sein eigener Anteil daran vernachlässigbar ist.

        Für das logische Widerlegen dieser Aussage wäre ich persönlich echt sehr dankbar, denn freuen kann ich mich darüber nicht. Ich behaupte sogar, dass sich die FFF-Bewegung in Deutschland leider am Ende des Konjunkturzyklusses massiv abschwächen wird, wenn wir die nächste wirtschaftliche Krise mit erhöhter Arbeitslosigkeit bekommen werden, da es dem frisch arbeitslos gewordenen Familienvater in vielen Fällen egal sein wird, ob in 30 Jahren eine Hallig überspült wird, wenn er nicht weiß, ob am 30. des Monats noch Geld auf dem Konto sein wird, sobald er seinen Job verloren hat. Er wird dann auch demonstrieren, aber nicht am Freitag für die Umwelt, sondern am Montag für einen Job. Und seine Kinder werden mit ihm massive Probleme bekommen, wenn sie die Schule für eine Demo schwänzen wollen.

      • Wolfgang Selig
        Wolfgang Selig sagte:

        @SFR:

        Ihren Einwand von der Allmende finde ich interessant. Das Allmende-Problem hat man dahingehend gelöst, dass man die gemeinschaftlichen Weideflächen praktisch privatisiert und damit aufgeteilt hat, so dass kein Landwirt mehr Übernutzung auf seiner dann persönlichen Fläche betreiben will, weil er es dann auch alleine ausbaden muss und das Übernutzungsproblem nicht den Nachbarn in die Schuhe schieben kann.

        Diese Lösung ist uns beim Klima aus physikalischen Gründen leider nicht möglich. Ich sehe keinen soziologisch vernünftigen Lösungsansatz, die Unwilligen beim Klimaschutz ins Boot zu holen. Außer vielleicht über heute noch verpönte außenpolitische Maßnahmen, z.B. Klimazölle, Boykott klimaschädlicher Länder, etc. Das ist aber ein ganz dickes Brett und dürfte vermutlich sehr viele Unschuldige mit betreffen. Außerdem kann ich mir schwer vorstellen, dass z.B. Bangladesh oder die Malediven viel erreichen, wenn es die USA oder China boykottiert, sofern sie ihren CO2-Ausstoß nicht senken wollen…

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Susanne Finke-Röpke

        >Weil die Klimabewegung einen grundsätzlichen Denkfehler begeht, ja begehen muss, wenn sie optimistisch bleiben will. Sie glaubt allen Ernstes, die Menschen würden aus Eigeninteresse zusammenstehen, um ein gemeinsames Problem gemeinsam lösen zu wollen, wenn denn erst jeder die Tragweite des Problems erkannt hat.>

        Falsch.>

        Sie haben völlig Recht.

        Dass es falsch ist, lässt sich für die letzten 2500 Jahre der europäischen Geschichte nachweisen.

        Erstens erkennen die Menschen in aller Regel nicht die Tragweite der Probleme, insbesondere, wenn sie komplexe Sachverhalte betreffen.

        Zum anderen liegt der Fehler im Glauben, das ERKENNEN das Handeln BESTIMMEN könnte.

        Alle Versuche, es zu beweisen, sind gescheitert.

        Heute sind wir weiter:

        Die Hirnforschung kann empirisch sehr gut belegen, dass menschliches Handeln nicht auf einem Willen beruht, der derart „frei“ ist, dass er nach Erkenntnissen bestimmt werden kann.

        Deshalb läuft es anders ab, als es sich die Klimabewegung erhofft:

        Das EIGENINTERESSE der Menschen – Ausdruck von erlebnisgeprägten neuronalen Präferenzmustern – wird den Lauf der Dinge so beeinflussen, dass die Klimabewegung scheitert.

        Allerdings wird sie Spuren hinterlassen, die wiederum die Gehirne (mit)-prägen.

  12. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    >bto: Aber das kümmert die Aktivisten nicht, die wohl aus einer Mischung aus Umweltschutz und Neid getrieben sind.>

    Meine Einschätzung:

    Sie sind von einer Mischung aus Umweltschutz, Sendungsbewusstsein und Selbstverwirklichung getrieben:

    Der extrem heiße Sommer 2018 als real KONKRETES Event, endlich eine Rettungsaufgabe mit APOKALYPTISCHER Dimension und die auch noch für MICH, der ich nur in einem besseren Klima leben können wird.

    So etwas kann sich niemand ausdenken, das ist wie ein Sechser im Lotto mit Zusatzzahl.

    Darauf kann man nur mit HEROISCHEM Aktivismus reagieren.

    Ich frage mich allerdings leicht irritiert:

    Warum sind so VIELE Menschen am letzten Freitag NICHT auf der Straße gewesen?

    Am Wetter kann es nicht gelegen haben.

    Antworten
  13. Gnomae
    Gnomae sagte:

    Bemerkenswert ist, dass in der Klimadiskussion sehr viele Geisteswissenschaftler an vorderster Front diskutieren. Neid und Naivitaet ist in diesem Umfeld weit verbreitet, hier sehr zutreffend kommentiert. Wissenschaft wird durch statistische Methoden angenaehert und aufgepeppt, Trends einfach liniear extrapoliert. Die Klimaaktivisten sollten an einem Samstag in der Provinz sein, ohne Auto und Fahrrad, denn dort gibt es in der Regel weder Bahn- noch Busanschluss. Das Ganze erinnert an eine Oekologische Kulturrevolution, den Umbau der Gesellschaft. Diskutiert wird in Metropolen (New York, Paris, etc.), geht also an der einfachen, arbeitenden Bevoelkerung in der Regel vorbei. Die Bevoelkerung bezahlt CO2-Steuer, damit die Politik mit Grossraumjets durch die Welt duesen kann.

    Antworten
    • Georg Winter
      Georg Winter sagte:

      Gnomae: “Bemerkenswert ist, dass in der Klimadiskussion sehr viele Geisteswissenschaftler an vorderster Front diskutieren.”
      Ja was sollen Geistes”wissenschaftler” auch sonst machen außer rumlabern?
      Ein Inschenjör ist halt anders gestrickt wie ein Sozio- oder Politologe …

      Antworten
      • Hansjörg Pfister
        Hansjörg Pfister sagte:

        @Georg Winter: Die Geisteswissenshaften haben absolut ihre Berechtigung, das ist nicht nur “rumlabern”… Leider sind sie zunehmend neomarxistisch infiltriert. Nach meinem subjektiven Empfinden sind diesbezüglich auch die kath./ev. Fachhochschulen und pädagogischen Hochschulen (damit man die jüngsten schon frühzeitig auf Linie bekommt) ziemlich schlimm. GottseiDank habe ich neben meinem Philosophie- Religionswissenschaft und Politologie- Studium auch noch was ingenieurmäßiges gemacht. Leider fehlt den Herren (es sind fast nur Männer) und Kollegen Ingenieuren meistens (nicht immer) auf breiter Front eine gewisse Allgemeinbildung bzw das Interesse an Politik überhaupt. Naja, zumindest wird nicht gegendert etc.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Hansjörg Pfister

        Ich habe einen ähnlichen Hintergrund wie Sie und habe jüngst mit meinen fast 80 Jahren an Uni-Seminaren wie „Ethik der Migration“ teilgenommen.

        Ich kann voll bestätigen, was Sie sagen:

        Bis zu 90% der Studierenden sind naiv, unwissend, noch nicht einmal fähig Texte zu verstehen, geschweige denn sie kritisch auf ihre Annahmen und Schlussfolgerungen hin zu hinterfragen.

        Es finden daher auch kaum Diskussionen statt, die „Lenkungswirkung“ der Lehrkräfte ist zu stark.

        Es ist sinnlos, auf ein anderes Niveau hinzusteuern, schon wenn ich sachlich reingegrätscht bin, kam es zum Eklat.

        Ich werde mich hüten von „früher war alles besser“ zu reden – war es ja nicht – und verweise lediglich auf die Lehrkräfte an den Unis, die deutlich auf gesunkene Standards verweisen.

        Dafür werden die Noten immer besser, das Abitur wird bald jeder mit einem Einser-Durchschnitt bestehen …

        Das deutsche Bildungswesen ist kollektiver Selbstbetrug, den die treibenden Kräfte nachdrücklich festschreiben werden.

        Es müssen nur alle daran glauben, dann sind wir die Besten.

  14. Susanne Finke-Röpke
    Susanne Finke-Röpke sagte:

    bto: Aber das kümmert die Aktivisten nicht, die wohl aus einer Mischung aus Umweltschutz und Neid getrieben sind.

    Ich würde das anders sehen: Den meisten Aktivisten ist noch nicht einmal bewusst, dass ihr eigentlicher Antrieb Neid ist. Die glauben das was sie sagen auch noch. Denn um Neid bei sich selbst zu erkennen, müssten sie selbst mental schon erwachsen sein. Davon sehe ich bei Frau Neubauer, aber selbst bei Leuten wie Claudia Roth, Kathrin Göring-Eckhardt oder Robert Habeck, die ja schon in etwas fortgeschrittenem Alter sind, noch nichts.

    Antworten
    • Markus
      Markus sagte:

      @SFR:
      Es gesundes Maß and Neid halte ich für sinnvoll. Immerhin wird dadurch auch Ungerechtigkeit anderen gegenüber aufgedeckt. Die ganze Neiddebatte halte ich für heuchlerisch. Gerade diejenigen die anderen Neid vorwerfen, wären meiner Meinung nach höchst neidisch, würden sich die Verhältnisse umkehren…

      Antworten
      • Susanne Finke-Röpke
        Susanne Finke-Röpke sagte:

        @Markus:

        Da bin ich anderer Meinung. Nur weil jemand bei einem anderen Neid diagnostiziert, muss er nicht selbst neidisch sein; umgekehrt ist es aber auch nicht auszuschließen, dass der Diagnostizierende neidisch wird.

        Ein wenig Neid ist für manche Menschen sicherlich sinnvoll, um den Leuten Motivation zu geben, ein schwierigeres Ziel zu erreichen. Das muss aber nicht unbedingt wirtschaftlich motiviert sein. Das kann ja auch der Neid auf das Erreichen einer sportlichen Leistung, das Erreichen des eigenen Idealgewichts, die Verleihung eines bestimmten Ordens / Verdienstkreuzes oder das Bewältigen einer handwerklichen Fähigkeit (z.B. die erste selbstgehäkelte tragbare Mütze) sein.

        Was das Aufdecken von Ungerechtigkeiten betrifft, stimme ich Ihnen zu. Aber das Ausmaß an Unkenntnis über Marktwirtschaft ist unermesslich groß, denn diese Aktivisten wollen nicht nur die Verteilung der Vermögen verändern (worüber man diskutieren kann), sondern auch die Markteffizien abschaffen. Das letztere wäre auch ökologisch eine Katastrophe. Herr Dr. Stelter weist hier zurecht auf die DDR hin.

  15. LeleCastello
    LeleCastello sagte:

    Deswegen wurde mir auf dem Technischen Gymnasium gelehrt, das die Umweltverschmutzung in der DDR ein mit/wesentlicher Grund für deren Zusammenbruch war.

    Vermutlich möchte der “Wissenschaftler” im ntv Interview die Ölheizung verbieten um somit ein effizientes System, zu dem lokal benutzbar, aus der Gleichung zu nehmen. Durch ein Verbot fällt diese aus der 80/20 Regel. Eine Option weniger.

    Antworten
  16. Hansjörg Pfister
    Hansjörg Pfister sagte:

    “Aber das kümmert die Aktivisten nicht, die wohl aus einer Mischung aus Umweltschutz und Neid getrieben sind.”
    Diese Leute sagen, dass die DDR ja gar kein richtiger Sozialismus gewesen sei. Das erinnert mich an eine Umfrage, die man kurz nach 1945 in Deutschalnd durchgeführt hat. Damals gaben 55% der Befragten an, dass der Nationalsozialismus eigentlich eine prima Idee ist, nur eben schlecht umgesetzt wurde. Ich sehe hier eine Mesalliance von maoistischer Kulturrevolution, Calvinismus und Neomarxismus am Werk. Politik und Massenmedien haben da etwas herangezüchtet, was moralische Argumente mit rationalen Argumenten verwechselt. Diese Leute wähnen sich selber nicht nur wahnsinnig moralisch, sondern auch wahnsinnig klug, dabei sind sie einfach nur borniert und – ja – auch ein bißchen blöd. Man sehe sich mal das Video vom letzten Freitag an, wo der SUV Fahrer von einem Mob verhöhnt wird. Sehen so moralische Überflieger aus oder haben wir es hier mit primitiven Spießern und Heuchlern zu tun?

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Hansjörg Pfister

      >Diese Leute sagen, dass die DDR ja gar kein richtiger Sozialismus gewesen sei. Das erinnert mich an eine Umfrage, die man kurz nach 1945 in Deutschalnd durchgeführt hat. Damals gaben 55% der Befragten an, dass der Nationalsozialismus eigentlich eine prima Idee ist, nur eben schlecht umgesetzt wurde.>

      So ist es immer und immer wieder:

      GLÄUBIGE geben nie ihren Glauben auf, auch wenn er ERSICHTLICH falsch ist.

      Es liegt lediglich an Irrtümern, Umständen und selbstverständlich auch an „Kontrarevolutionären“, wenn die Heilsversprechen nicht realisiert werden.

      Eiferer wollen nicht ERKENNEN, sondern die ANERKENNUNG – am besten gleich vor der Geschichte – den „Auftrag“ erfüllt zu haben.

      Nicht nur Kids, auch Wissenschaftler zählen zu ihnen.

      Antworten
  17. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    Ich find die Idee genial, wie bei einer abgedrehten Kunstperformance. Ölheizungen in Wohnhäusern wegen Klimawahn verbieten – und gleichzeitig baut der Übertragungsnetzbetreiber in Baden-Württemberg ein Ölkraftwerk um nach dem Atomausstieg noch die Netzstabilität gewährleisten zu können:

    https://www.energate-messenger.de/news/194347/transnet-bw-laesst-oelkraftwerk-bauen
    tuttgart (energate) – Der Übertragungsnetzbetreiber Transnet BW hat den Zuschlag für den Bau eines Kraftwerkes zur Netzstabilisierung an den Mutterkonzern EnBW vergeben. Der Energieversorger soll am Standort Marbach ein mit Öl betriebenes Kraftwerk bauen. Die Entscheidung dürfte für Stirnrunzeln sorgen, nicht nur weil die Anlage mit Öl befeuert wird, sondern auch weil Transnet BW als 100-prozentige Tochter von EnBW den eigenen Mutterkonzern mit dem Bau beauftragt hat. Das Kraftwerk mit 300 MW Leistung ist Teil der besonderen netztechnischen Betriebsmittel nach Paragraf 11 Abs. 3 EnWG, die die Netzbetreiber ausschreiben dürfen. Die Anlagen mit insgesamt 1.200 MW sollen im Süden die Netzstabilität auch nach dem Ausstieg aus der Kernenergie absichern, solange die Übertragungsnetze vom Norden aus quer durch die Republik noch nicht fertiggestellt sind. Sie nehmen nicht am normalen Marktgeschehen teil. Das Kraftwerk in Marbach wird als offene Gasturbine errichtet, soll aber wegen der mangelnden Gasversorgung vor Ort mit leichtem Heizöl betrieben werden. “Da lediglich sehr geringe Einsatzzeiten der Anlage erwartet werden, hat der dabei eingesetzte Brennstoff keine wesentliche Auswirkung auf die Umwelt”, betonte der Bauherr EnBW nach Bekanntgabe des Zuschlags. Für den Einsatz von Öl spreche zudem, dass sich der maximale Brennstoffbedarf für ein ganzes Jahr in bereits vorhandenen Öltanks direkt am Standort lagern lasse.

    Mit dem Strom aus dem Ölkraftwerk könnte man zum Beispiel im Winter eine Wärmepumpe betreiben um seine Wohnung zu beheizen. Heil Greta!

    Antworten
    • Susanne Finke-Röpke
      Susanne Finke-Röpke sagte:

      @Herrn Richard Ott:

      Haben Sie eine bessere Idee als EnBW zur Gewährleistung der Netzstabilität? Es ist für den Kohlendioxidausstoss ein gewaltiger Unterschied, ob ein fossiles Kraftwerk 7.500 Stunden jährlich als Grundlastversorger läuft oder nur 75 Stunden in Zeiten der Dunkelflaute. Ich denke, dass man dieses Problem auch Greta Thunberg erklären könnte.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Frau Finke-Röpke

        Wenn ich der Netzbetreiber wäre, würde ich es genau so machen wie Transnet bzw. EnBW, und außerdem schon mal durchrechnen und planen ob ich ab 2025 noch ein paar zusätzliche Ölkraftwerke brauche, wenn das Einbauverbot für Ölheizungen in Wohnhäuser tatsächlich kommt und absehbar ist, dass im Winter mehr Leute mit Strom heizen. ;)

        Was ich kritisiere ist das völlig planlose Agieren unserer Regierung, das genau diese paradoxen und sich gegenseitig widersprechenden Anreize setzt.

        “Es ist für den Kohlendioxidausstoss ein gewaltiger Unterschied, ob ein fossiles Kraftwerk 7.500 Stunden jährlich als Grundlastversorger läuft oder nur 75 Stunden in Zeiten der Dunkelflaute”

        Für die durchschnittlichen Betriebskosten eines Kraftwerks pro kWh bereitgestellter Elektrizität macht es übrigens auch einen gewaltigen Unterschied, ob das Kraftwerk 7500 Stunden oder 75 Stunden pro Jahr läuft. Die Fixkosten werden auf die Netzentgelte umgelegt, die jeder Stromverbraucher mit bezahlt.

        “Ich denke, dass man dieses Problem auch Greta Thunberg erklären könnte.”

        Aussichtslos. Greta würde mich hysterisch anschreien und mich fragen, wieso ich sie und ihre ganze Generation umbringen will weil ich nicht bereit bin, so einen grotesk hohen Aufwand für den Komplettumbau unserer Energieversorgung zu bezahlen. Und dann die Leute von EnBW beschimpfen, weil sie kein mit Bio-Hackschnitzeln betriebenes Backup-Kraftwerk gebaut haben, und so weiter…

Ihr Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlassen Sie uns Ihren Kommentar!

Schreibe einen Kommentar zu Georg Winter Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.