Jedes Jahr dieselbe Leier

Es ist wieder die Zeit des World Economic Forums (WEF) gekommen – und damit der Zeitpunkt der Wiederholungen. Wie jedes Jahr, verkündet Oxfam pünktlich zum WEF, dass es der Welt immer schlechter (er)geht. Die Tagesschau macht groß auf:

  • „Erstmals seit einem Vierteljahrhundert nehmen laut Oxfam extreme Armut und extremer Reichtum zugleich zu. Konzerne und deren Eigentümer profitierten zudem von unterschiedlichen Krisen, heißt es im Bericht ‚Survival of the Richest‘, den die Hilfsorganisation heute anlässlich des Weltwirtschaftsforums im schweizerischen Davos vorstellt. So seien während der Corona-Pandemie, also seit dem Jahr 2020, insgesamt 26 Billionen US-Dollar an das reichste Prozent der Menschheit gefallen – und 16 Billionen US-Dollar an die restlichen 99 Prozent. Im vergangenen Jahr sei der Reichtum von Milliardärinnen und Milliardären erneut ‚sprunghaft angestiegen‘, insbesondere durch ‚rasante Gewinne der Lebensmittel- und Energiekonzerne‘. Von diesen hätten 95 Unternehmen ihre Gewinne im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt.“ – bto: Das finde ich interessant. Denn die Milliardäre sind nicht die Eigentümer von Nestlé, sondern jene von Tesla, Louis Vuitton und den Internetgrößen. Da fragt man sich: Wo kommt denn dieser Zusammenhang her? Zugleich war 2022 eines der schlechtesten Jahre für Vermögenswerte – von Anleihen über Aktien bis Immobilien – sind doch die Zinsen gestiegen. Es kann also gar nicht sein, dass die Reichen so viel reicher geworden sind.

Was schreibt Oxfam selbst dazu?

  • „Billionaires have seen extraordinary increases in their wealth. During the pandemic and cost-of-living crisis years since 2020, $26 trillion (63 percent) of all new wealth was captured by the richest 1 percent, while $16 trillion (37 percent) went to the rest of the world put together. A billionaire gained roughly $1.7 million for every $1 of new global wealth earned by a person in the bottom 90 percent. Billionaire fortunes have increased by $2.7 billion a day. This comes on top of a decade of historic gains —the number and wealth of billionaires having doubled over the last ten years.“ – bto: Oxfam nimmt die Zahlen seit 2020, also den sehr starken Anstieg im Jahr 2021, mit in die Betrachtung. Hätten sie 2022 genommen, wären die Werte gefallen.
  • Und zu den Lebensmittelfirmen und Energiekonzernen? „The report shows that 95 food and energy corporations have more than doubled their profits in 2022. They made $306 billion in windfall profits, and paid out $257 billion (84 percent) of that to rich shareholders.“ – bto: Die Eigentümer sind nicht immer nur wenige Reiche, es sind auch Pensionsfonds etc. Also ist es hier verfälschend.
  • Wobei es natürlich Ausnahmen gibt: „The Walton dynasty, which owns half of Walmart, received $8.5 billion over the last year. Indian billionaire Gautam Adani, owner of major energy corporations, has seen this wealth soar by $42 billion (46 percent) in 2022 alone.“ – bto: So what? Das gilt dann auch für die Albrechts und Herrn Schwarz. Es ändert aber wenig am Schicksal der Ärmsten, ob diese nun ein paar Milliarden mehr oder weniger haben.

Im Kern bleibt meine Kritik jene der Vergangenheit: Die Autoren vergessen oder unterschlagen die Wirkung unserer Geldordnung, der steigenden Verschuldung und der Zinspolitik der Notenbanken.

→ Piketty, Credit Suisse und nun Oxfam: Symptome statt Ursache

Es langweilt mich und die Leser von bto, die das alle mindestens so gut wissen, wie ich. Deshalb verweise ich erneut auf den Beitrag einer Professorin meiner Alma Mater, den ich schon vor einigen Jahren hier zitiert habe. Zwar vergisst auch sie die meines Erachtens entscheidende Bedeutung von Leverage zur Erklärung der unerfreulichen Phänomene, dafür nimmt sie die Geschichten der Ungleichheit aus anderer Sicht auseinander. Der Beitrag in Cicero ist frei zugänglich. Hier die Highlights aus meiner Sicht:

  • Pünktlich zum Weltwirtschaftsforum hat die Entwicklungsorganisation Oxfam auch 2019 eindrückliche Zahlen zur globalen Ungleichheit der Vermögen veröffentlicht. Dass die 1892 Milliardäre (meist Männer) mehr als viermal mehr Vermögen besitzen als die ärmere Hälfte der Menschheit (mehrheitlich Frauen) stößt auf Unverständnis. Zu Recht: Armut und eine grosse Kluft zwischen Arm und Reich verletzen nicht nur das Gerechtigkeitsempfinden, sondern gefährden die Entwicklung oder die politische Stabilität eines Landes.“ – bto: Egal, dass es viel weniger arme Menschen auf der Welt gibt als noch vor zehn Jahren. Egal, dass man aus dem höheren Anteil der Frauen, der durch die Entwicklungsländer als auch kulturell bedingt ist, keine Schlüsse auf die Industrieländer ziehen darf.
  • „Auf dem Papier – und somit als Basis von Statistiken wie derjenigen von Oxfam – war ich mit einem Nettovermögen von je ein paar Tausend Franken bis vor wenigen Jahren nicht nur vermögensärmer als meine Söhne – sondern auch als fast alle Bauern in Afrika: Weil die Schulden auf dem Haus die Bewertung der Immobilie überstiegen. Daneben bleiben meine künftigen Rentenleistungen, teils selbst angespart, teils aus Ansprüchen der öffentlichen Rentenversicherung, unberücksichtigt im Vermögen.“ – bto: Da würde ich nun sagen, dass die Schulden natürlich normalerweise nicht den Wert des Hauses übersteigen sollten. Abgesehen davon verhelfen gerade die Schulden zu einem deutlichen Zuwachs der Vermögen aufgrund des bereits diskutierten Leverage-Effektes. Aber was hier gezeigt wird, bestätigt nur, was immer gilt: Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.
  • „Als der kürzlich verstorbene IKEA-Gründer aus der Schweiz nach Schweden zurückwanderte, sank auf einen Schlag die Vermögensungleichheit in der Schweiz – und stieg in Schweden. Den Schweden ging es nach der Vergrößerung der Vermögensungleichheit allerdings nicht schlechter. Wenn überhaupt, dann eher etwas besser, sorgte doch der zugezogene IKEA-Patron für höhere Steuererträge.“ – bto: Köstlich!
  • „Die Verteilung der Vermögen wäre dann aussagekräftig, wenn sie die Verteilung des Wohlstandes widerspiegelte. Tut sie aber nicht, und dies selbst innerhalb eines Landes nicht. Ein paar Fakten: Zu den Ländern mit der größten Ungleichheit im Vermögen zählen nicht nur Russland und Indien – sondern auch Schweden und Dänemark. Deutsche Haushalte haben im Durchschnitt nur rund halb so viel Vermögen wie griechische Haushalte und weniger als ein Drittel italienischer Haushalte. Gemessen an der Vermögensverteilung ist Griechenland gerechter als Deutschland und beide Länder viel gerechter als Schweden.“ – bto: Wir wissen, dass dies auch mit der Art der Vermögensanlage zu tun hat. Mehr Immobilienbesitz erklärt es und der wiederum profitiert vom Leverage.
  • „Das Vermögen einer Familie kann aus zwei Gründen gering sein. Erstens, weil nach Steuern, Krankenversicherung und den üblichen notwendigen Ausgaben schlicht zu wenig zum Sparen bleibt. Hier geht es den ärmeren Haushalten in den reicheren Ländern nicht anders als der Mehrheit in den ärmeren Gegenden der Welt, auf einem viel höheren Lebensstandard natürlich.“ – bto: Das ist gerade in Deutschland ein Problem, weil den Menschen zu wenig Geld in der Tasche bleibt und der Staat den Bürgern zu viel wegnimmt.
  • „Zweitens sind die Vermögen dann geringer, wenn größere Ersparnisse angesichts der guten institutionellen Rahmenbedingungen und der sozialen Absicherung gar nicht mehr so nötig sind. Abgesehen von den Superreichen ist Vermögen kaum Selbstzweck, sondern vor allem Vorsorge. Im Sozialstaat ist die Ausbildung der Kinder jedoch kostenlos, und die Bewohner sind gegen die meisten Lebensrisiken wie Arbeitslosigkeit, Alter oder Tod gut versichert. Müssten wir ohne diese Versicherungen auskommen, wären wir gezwungen, nur schon für den Invaliditätsfall mehrere Jahreslöhne als Puffer auf die hohe Kante zu legen.“ – bto: Das leuchtet ein, erklärt aber nur unterschiedliche Sparquoten. Da beispielsweise Italien und Deutschland auf demselben Niveau liegen, erklärt das die Unterschiede im Vermögen nicht.
  • „Ein funktionierender Kapitalmarkt, der ebenfalls von staatlichen Rahmenbedingungen abhängt, sorgt zudem für den Zugang zu Krediten für eine breite Schicht der Bevölkerung. Er erlaubt den Kauf eines Hauses ohne viel Eigenkapital – vor allem aber unternehmerische Aktivitäten, die für den Wohlstand so zentral sind.“ – bto: Und bekanntlich treibt es vor allem die Vermögenspreise. Die Frage bleibt trotzdem, ob in Deutschland der Kapitalmarkt so schlecht ist bzw. schlechter als in Italien. Da bin ich nicht so sicher.
  • „Griechische Haushalte sind deshalb ‘reicher’ als deutsche und schwedische, weil sie sparen mussten. Als Absicherung gegen Schicksalsschläge, für die Zukunft der Kinder.“ – bto: Sie haben aber auch mehr Immobilien.
  • „Erstaunlich bleibt die große Vermögensungleichheit in Ländern mit moderater Einkommensungleichheit dennoch. Auf das Bild des Vermögens als geronnenes Einkommen will sie nicht passen. Es gibt noch einen weiteren Grund dafür, dass die Einkommensverteilung so stark von der Vermögensverteilung abweicht: Individuelle Entscheidungen prägen die Vermögen viel stärker als die Einkommen.“ – bto: … eben die Frage nach Sparleistung und der Anlage der Ersparnisse.
  • „Messbarkeit, Institutionen, unterschiedliche Entscheidungen: Sie alle tragen dazu bei, dass Vermögen ein viel schlechterer Indikator für Ungleichheit ist als Einkommen. Vermögen faszinieren die Menschen aber mehr. Die Bewertung sehr reicher Menschen geht von bewundernd (Stars in Musik und Sport) bis ablehnend (Wirtschaftsführer und Investoren). Dabei fallen auch die Millionen Roger Federers nicht vom Himmel, sondern werden letztlich aus den Eintrittsgeldern und TV Gebühren der kleinen Leute bezahlt. Und der Anteil an den Superreichen, die bereits in eine superreiche Familie geboren wurden, ist deutlich tiefer als noch vor 20 Jahren.“ – bto: … auch, weil es immer schwerer wird, das Vermögen zu erhalten.
  • „Die Welt ist in den letzten Jahren deutlich besser geworden: Die globale Ungleichheit der Einkommen ist gesunken, die Kindersterblichkeit ist stark zurückgegangen, die Lebenserwartung und die Schulbildung sind gestiegen. Ist also alles gut? Nein natürlich nicht. Die Ungleichheit in den Einkommen ist innerhalb der Länder gestiegen (…).“ – bto: Das ist wiederum auch nicht überraschend. Der Lohndruck der Globalisierung trifft überproportional die unteren Einkommensgruppen. Hier wäre der Staat gefordert, gegenzusteuern. Aber nicht in erster Linie mit mehr Transfers (die ohnehin mangels Masse bei den „Reichen“ wieder die Mittelschicht zahlen muss), sondern mit Investitionen in Bildung. Bekannt, aber anstrengend. Und unser Freund Marcel F. wird dennoch weiter über die Ungleichheit klagend durch die Lande ziehen.

tagesschau.de: „Kluft zwischen Arm und Reich wächst rasant“, 16. Januar 2023

cicero.de: „Vermögen ist ein schlechter Indikator für Ungleichheit“, 24. Januar 2019

Kommentare (39) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. foxxly
    foxxly sagte:

    @ stoertebekker
    ……… und wie steckt der mittelstand die steigenden kosten weg??

    dieser muss konkurieren mit den günstigeren stückkosten der “großen”!
    es gibt den wachstumszwang,
    – den systemischen (schuldgeldsystem)
    – den betrieblichen wettbewerb
    – den über die abgaben steuern etc.

    Antworten
  2. Dr. Lucie Fischer
    Dr. Lucie Fischer sagte:

    Gibt es Wissen- ich vermeide das ausgeleiert-nichts-mehr-sagende Wort ” Studie” bewusst –
    wie es vermögenden Familien gelingt, über Jahrhunderte Reichtum zu erhalten , vermehren?
    ” Super-Reiche benötigen lästige ” Verwalter” die irgendwie ( ja , wie ? ) überwacht werden müssen, damit sie nicht Vermögenswerte veruntreuen:
    https://www.nau.ch/people/welt/so-soll-johnny-depp-sein-650-mio-vermogen-verpulvert-haben-65822855
    Das britische Königshaus ringt mit pädokriminellem Sohn Prinz A., Soap-Show- Harry-
    nichts als Ärger , trotz Kron-Juwelen, Etikette , Hofgarden und-Schranzen, Schlösser .
    ” Geh-mir-aus-der-Sonne”!
    You´re so Vain:
    https://www.youtube.com/watch?v=M8uU_4XBugA

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Doc Fischer

      “Gibt es Wissen- ich vermeide das ausgeleiert-nichts-mehr-sagende Wort ” Studie” bewusst –
      wie es vermögenden Familien gelingt, über Jahrhunderte Reichtum zu erhalten , vermehren?”

      Das ist es ja: Diejenigen, denen das gelingt, sind über den Zeitraum von Jahrhunderten betrachtet die absolute Ausnahme, wenn man mal von Adelsfamilien absieht – aber die haben dafür wieder andere existentielle Probleme, berühmtestes Beispiel sind wohl die Bourbonen in Frankreich, von denen viele ihren Kopf verloren.

      Jakob Fugger war zu seinen Lebzeiten eine Zeit lang einer der reichsten Menschen, die es überhaupt jemals auf der Erde gab. Davon ist nicht viel übrig geblieben, nachdem er und seine Erben ins Geschäft der Kriegsfinanzierung eingestiegen waren und Klienten der Fugger ihre kreditfinanzierten Kriege verloren…

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      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        @Richard Ott
        Danke für Ihre Anmerkungen!
        Mich beschäftigt schon länger die Aussage Warren Buffets:
        ” Der Unterschied zwischen erfolgreichen Leuten und wirklich erfolgreichen Leuten besteht darin, dass wirklich erfolgreiche Leute fast zu allem NEIN sagen”
        ” NEIN” sagen lernt ein Kinde erst in der so genannten ” Trotzphase”
        ( ca. 3. LJ) , Spacherwerb und aggressive Triebentwicklung des Kleinkindes führen Eltern an die Belastungsgrenzen:
        Wenn in dieser seniblen Phase ein Kind in Krippe oder ” Hort” abgegeben wird ( zur Eltern” Entlastung”) wird dort der ” Eigenwille ” in wenigen Tagen gebrochen. ( Oft reagieren Kinder dann mit physischer Krankheit). Neurophysiologen bestätigen, dass die postnatale Gehirnentwicklung besonders in den ersten 1-5 Lebensjahren stattfindet.
        https://de.wikipedia.org/wiki/Gehirnentwicklung_beim_Menschen#Postnatale_Gehirnentwicklung
        Nur Kinder , die sich durch gelungene Integration aggressiver Triebimpulse -notfalls heftig- abgrenzen können ( ” NEIN!!”) , sind in der Lage, später
        Gruppendruck, Propaganda, Framing, Mode-Erscheinungen wie Piercieng oder Tatoos abzulehnen. ( Stabile Identität )
        Leider geben historische Biographieen selten Auskunft über die frühe Kindheit erfolgreich-innovativer Menschen-
        Ausnahme z.B. : Phillipp Ariès, Geschichte der Kindheit. ( 1960)
        Objektkonstanz in den ersten Lebensjahren ist aber Voraussetzung für späteren Erfolg im Leben, in welchem Bereich auch immer.

  3. Rolf Peter
    Rolf Peter sagte:

    In dem Oxfam-Text geht es um die Ansammlung extrem hoher Vermoegen bei einigen wenigen (das 1%-Problem), nicht um Vermoegens- oder Einkommensungleichheit in Deutschland im Vergleich zu Griechenland.
    Das Herumbloedeln mit statistischen Artefakten bringt nichts, auch wenn manche es “koestlich” finden. Schon vor fast 40 Jahren haben wir uns in Makro I mit der Frage befasst, was mit dem BSP passiert, wenn der Hausherr seine Putzfrau heiratet. Ein echter Schenkelklopfer, und dennoch moechte Herr Dr. Stelter das BSP in der Zielhierarchie ganz oben angesiedelt haben.

    Die Art von Ungleichheit, die Oxfam anspricht, wird leider meistens unter moralischen oder Gerechtigkeitsaspekten betrachtet. Viel wichtiger erscheint mir, dass eine derartige Ungleichheit das Machtgefuege in einer Gesellschaft durcheinanderbringt und mit dem dauerhaften Funktionieren einer Mittelschichtsdemokratie nicht mehr vereinbar ist.
    Diese Leute koennen das politische System eines Landes zu ihren Gunsten manipulieren und so langfristig mehr Ressourcen extrahieren, als ihrer Leistungsfaehigkeit entspricht.

    Auch die Ursachen fuer diese Art von Ungleichheit liegen tiefer als im Artikel angedeutet. Kleine Zufaelle koennen die Ausloeser sein und eine sich im Zeitablauf verstaerkende Entwicklung lostreten. Bestimmte Interessen koennen sich leichter und schneller organisieren und den politischen Prozess zu ihren Gunsten beeinflussen. Extreme Ungleichheit laesst sich kaum wieder rueckgaengig machen.

    Antworten
    • Beobachter
      Beobachter sagte:

      “Diese Leute koennen das politische System eines Landes zu ihren Gunsten manipulieren und so langfristig mehr Ressourcen extrahieren, als ihrer Leistungsfaehigkeit entspricht.”

      Das gilt natürlich für die bildungslosen, junggrünen Bundestagsabgeordneten auf Listenmandaten überhaupt nicht.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Beobachter

        Wenn Linksgrüne das gleiche machen, ist es etwas völlig anderes! ;)

  4. Rolf Peter
    Rolf Peter sagte:

    In dem Oxfam-Text geht es um die Ansammlung extrem hoher Vermoegen bei einigen wenigen (das 1%-Problem), nicht um Vermoegens- oder Einkommensungleichheit in Deutschland im Vergleich zu Griechenland.
    Das Herumbloedeln mit statistischen Artefakten bringt nichts, auch wenn manche es “koestlich” finden. Schon vor fast 40 Jahren haben wir uns in Makro I mit der Frage befasst, was mit dem BSP passiert, wenn der Hausherr seine Putzfrau heiratet. Ein echter Schenkelklopfer, und dennoch moechte Herr Dr. Stelter das BSP in der Zielhierarchie ganz oben angesiedelt haben.

    Die Art von Ungleichheit, die Oxfam anspricht, wird leider meistens unter moralischen oder Gerechtigkeitsaspekten betrachtet. Viel wichtiger erscheint mir, dass eine derartige Ungleichheit das Machtgefuege in einer Gesellschaft durcheinanderbringt und mit dem dauerhaften Funktionieren einer Mittelschichtsdemokratie nicht mehr vereinbar ist.
    Diese Leute koennen das politische System eines Landes zu ihren Gunsten manipulieren und so langfristig mehr Ressourcen extrahieren, als ihrer Leistungsfaehigkeit entspricht.

    Auch die Ursachen fuer diese Art von Ungleichheit liegen tiefer als im Artikel angedeutet. Kleine Zufaelle koennen die Ausloeser sein und eine sich im Zeitablauf verstaerkende Entwicklung lostreten. Bestimmte Interessen koennen sich leichter und schneller organisieren und den politischen Prozess zu ihren Gunsten beeinflussen. Extreme Ungleichheit laesst sich kaum wieder rueckgaengig machen.

    Antworten
  5. Stoertebekker
    Stoertebekker sagte:

    @foxxly

    “warum müssen/wollen reiche immer noch reicher werden???”

    Paradoxe Antwort aus meinem (aktuellen) kleinen Chemie-nahen Universum: weil sie damit eine Funktion in der Wirtschaft erfüllen. Sie sind nur mit “überflüssigem” Geld bereit, in Ideen von Startups zu investieren. Das ist dann eine Wette. Mal gewinnen, mal verlieren…

    Außerhalb des Kreises der Reichen gibt es nahezu niemanden, der in die Entwicklung von Ideen bis zur Marktreife investiert. Unis hören beim Prinzip (geht im Labor) auf. Staatliche Förderprogramme (in D zB EXIST) helfen bis zur Gründung eines Unternehmens.

    Und dann ist Ende. Und genau da braucht man 7-8stellige Summen. Ohne Garantie auf Erfolg. Der Staat kommt evtl. bei der Spätphasenfinanzierung noch mal dazu und Venture Capital noch später.

    Und genau deswegen kommen bei uns kaum Startups hoch. Es fehlt das Risikokapital. Das ist aber per definitionem Geld, dessen Verlust niemandem weh tut. Dafür braucht’s Reiche. So bitter das sein mag.

    Antworten
    • Vater Thiel
      Vater Thiel sagte:

      @ Störtebekker

      Dafür braucht’s Reiche. So bitter das sein mag.
      Klasse Antwort. Mal wieder was gelernt.

      Wermutstropfen sind nur Super-Reiche wie Soros oder Gates, wenn sie unfähig sind ihren Reichtum zu geniessen und sattdessen auf einmal die Welt retten wollen mit den üblichen katastrophalen Folgen.

      Da lob ich mir den Gunter Sachs, Gott hab ihn selig.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Vater Thiel

        Ach ja, was wäre uns alles erspart geblieben, wenn Bill Gates einfach sein Vermögen mit ein paar Supermodels verballert hätte!

        Eine schöne Vorstellung…

      • Vater Thiel
        Vater Thiel sagte:

        @ Richard Ott

        “wenn Bill Gates einfach sein Vermögen mit ein paar Supermodels verballert hätte!”.

        So ist es.
        Supermodels und Escort Ladies haben eine völlig unterschätzte Funktion bei der Aufrechterhaltung gesellschaftlicher Stabilität.
        Sie halten reiche Männer davon ab, Unsinn zu machen.

  6. JürgenP
    JürgenP sagte:

    „Die Geschäftsführung JEDES Unternehmens sollte verpflichtet werden, die Unternehmensziele und Erfolgs und Leistungsindikatoren (Key Performance Indicators) innerhalb der planetaren Grenzen und unter Beachtung der menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht festzulegen und umzusetzen. Zur Durchsetzung sollten behördliche Sanktionsmechanismen und eine zivilrechtliche Haftung der Geschäftsführung verankert werden“.

    https://www.oxfam.de/system/files/documents/oxfam_factsheet_davos-2023_umsteuern.pdfos-2023_umsteuern.pdf

    Je extremer die Forderung, desto weniger Wahrscheinlich ist die Erfüllung des Wunsches, desto länger kann die Forderung durch das Dorf getrieben werden, desto mehr Spendengelder können wegen Nichterfüllung akquiriert werden.

    Sehr einfaches Geschäftsmodell.

    Seriös?

    Antworten
  7. weico
    weico sagte:

    Solche wiederkehrende Themen gibt es ja zuhauf.

    Zurzeit sind ja die “reichen” USA ,mit ihrer Schuldengrenze, wieder ein Thema .

    Die Schuldenobergrenze, die zurzeit bei 31,4 Billionen US-Dollar (sic !) steht…soll zum X-ten Mal erhöht werden.

    https://www.spiegel.de/ausland/usa-am-rand-der-schuldengrenze-warum-amerikas-regierung-bald-zahlungsunfaehig-sein-koennte-a-d796646c-d837-4a10-bac4-2e626b2c8965

    Die Abstimmung wir, im Hinblick wie X-Milliarden von Steuergeldern in der Ukraine versenkt werden ,sicherlich spannend werden… :-)

    Antworten
    • Gnomae
      Gnomae sagte:

      Die Schuldenobergrenze in den USA ist de facto ein reiner Papiertiger. Genauso könnte man das Ganze umkehren, und einen jährlichen Haushalt aufstellen.

      Kurzfristig mag dies Verwerfungen geben, an denen wahrscheinlich ausschließlich große Devisenhandels- und Rentenabteilungen verdienen. Alles andere sind Nebelkerzen.

      Antworten
  8. Gnomae
    Gnomae sagte:

    Oxfam sollte die Ursachen der Armut erforschen und zwar nicht gemittelt statistisch bezogen auf die Welt, sondern auf die jeweiligen Kontinente. Dann käme man wohl zu interessanten Ergebnissen, wohl auch dazu, dass manche Staaten seit Jahrzehnten falsch organisiert sind.

    Außerdem muss man erkennen, dass gerade in der Tech-Industrie Monopole dafür sorgen, dass die Gewinne bei einzelnen Firmen auflaufen, da sie ja weltweit ihre Produkte vermarkten. Dadurch werden aber Arme nicht ärmer, sondern im Gegenteil, das Leben wird besser.

    Wenn Firmen ihre Dienste im Inland anbieten und diese nicht versteuern müssen, ist dies ein systematisches Staatsproblem, kein Problem von Arm und Reich.

    Milliardäre sind in der Regel ja auch direkt oder indirekt Arbeitgeber. Sie leisten also einen wichtigen Beitrag. Das verkennt Oxfam.

    Antworten
  9. komol
    komol sagte:

    Man braucht doch garnix groß messen, zumal das methodologisch auch garnicht geht. Die Vermögenspreisinflation der letzten 10 Jahre ist einmalig seit der WWK, und vor der WWK gab es sowieso nur Deregulierung – das war eine andere Zeit. Deshalb würde ich alle lustigen Versuche der Relativierung unterlassen, denn sie zeigen nur Schwäche (oder sollte man dazu lieber echte Armut sagen), Unsicherheit und dass es eben läuft! :-)

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @komol

      “Man braucht doch garnix groß messen, zumal das methodologisch auch garnicht geht.”

      Was genau kann man angeblich nicht messen oder bestimmen? Die Größe von Vermögen?

      Antworten
  10. foxxly
    foxxly sagte:

    die reichtums- bzw. verteilungsproblematik wird erst dann richtig deutlich und hart, wenn die verschuldungsproblematik dazu schlagend wird.
    zumal die masse, also nicht die oberen 20%, die höchten belastungen auferlegt bekommt, wenn es um bezahlen der schulden geht.

    Antworten
  11. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    „The Walton dynasty, which owns half of Walmart, received $8.5 billion over the last year. Indian billionaire Gautam Adani, owner of major energy corporations, has seen this wealth soar by $42 billion (46 percent) in 2022 alone.“

    Wenn man schon aus Prinzip für Umverteilung Propaganda machen will, muss man sich natürlich immer diejenigen Branchen und Personen heraussuchen, die im Betrachtungszeitraum die größten Gewinne gemacht haben. Dadurch werden plötzlich Einzelhändler und Energiefirmen kritisiert, nachdem es jahrelang um Tech-Milliardäre ging.

    Für Elon Musk lief es zum Beispiel in 2022 gar nicht gut, das erwähnt Oxfam bei der Gelegenheit sicher nicht:

    “In November 2021, at the height of the stock market craze during the Covid pandemic, Musk was the richest person to have ever walked the earth, with a net worth of $US340 billion. However, at time of writing [January 1, 2023], he’s had a significant fall from grace since that staggering figure. Mr Musk, 51, now has a fortune of $US137 billion, which means he’s lost than half of his peak wealth.”

    https://www.news.com.au/finance/money/wealth/musk-loses-more-money-than-anyone-else-ever-in-200-billion-bloodbath/news-story/b045c5216df37b65633806923ea1c17a

    Da dürfte die globale Vermögensungleichheit im letzten Jahr insgesamt abgenommen haben.

    Antworten
    • foxxly
      foxxly sagte:

      @ ott
      bitte nicht kurze zeiträume verwenden, denn
      in den letzten ca 20 jahren haben die reichen ihr vermögen um das doppelte bis dreifache vermehrt,
      während die 80% weniger reichen und armen grade so ihr vermögen halten konnten, bezogen auf die kaufkraft.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @foxxly

        In Papiergeld ausgedrückt stimmt das natürlich.

        Aber Sie sehen, wie sich das plötzlich ändert, wenn man ein bisschen an der Zinsschraube dreht…

  12. foxxly
    foxxly sagte:

    warum müssen/wollen reiche immer noch reicher werden???

    die verteilungsfrage ist ein heikles und schwieriges thema.
    wenn man schon mehr als genug hat, dann schwingt das pendel in die asozialität und inhumanität über.

    da ist es kein trost, wenn der arme heute am tag einen dollar mehr hat als vor zb. 20 jahren.

    man darf bei dieser diskussion nicht vergessen, dass es durch den reichtum oftmals mehr probleme gibt als es ohne dieser gesellschaftsspaltung gäbe.
    mehr reichtum ist auch mehr umweltbelastung und dem klima abträglich.

    bei der verteilung ist ganz klar, dass es ein krasses missverhältniss zwischen den einkommen und belastungen in den reicheren und ärmeren schichten gibt.

    zumal noch die gesetzlichen rahmenbedingungen so geschaffen werden, dass gewinne privatisiert und belastungen sozialisiert werden.

    reichtum treibt den wachstumszwang erheblich an: je reicher, desto mehr wachstum und umverteilung ist notwendig und systemisch gegeben.

    HERR STELTER, sie sind mit diesen beitrag schon sehr einseitig unterwegs!

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @foxxly

      “da ist es kein trost, wenn der arme heute am tag einen dollar mehr hat als vor zb. 20 jahren.”

      Doch, das ist sogar ist ein riesiger Unterschied! Für die Ärmsten auf der Welt (das sind nach üblicher Definition die mit weniger als 1 US-Dollar pro Tag Einkommen nach Kaufkraftparität) ist das mindestens eine *VERDOPPELUNG* ihres Einkommens, ist Ihnen das eigentlich klar?

      Mal wieder ein schönes Beispiel dafür, wie den Leuten in den reichen Ländern die grundlegende Vorstellung dafür fehlt, wie die wirtschaftliche Realität in den Entwicklungsländern ist.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @foxxly

        Die war in den meisten Entwicklungsländern auch bei deutlich mehr als 2% pro Jahr, aber deshalb wird ja das Einkommen für solche Betrachtungen in US-Dollar nach Kaufkraftparität umgerechnet. Bis die Inflation auch in den USA ankam, funktionierte das als Standardmesseinheit ganz gut.

        Schauen Sie sich doch die Lebensumstände der ärmsten Menschen zum Beispiel in Indien oder China an. Machen Sie meisten dort auf Sie den Eindruck, dass sie real mehr Einkommen haben als noch vor 20 Jahren?

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @foxxly (@R Ott)

        1992 war ich in Shanghai/Beijing und hab Fotos gemacht. 2003 dieselben Orte, dieselben Fotos.

        1992: überwältigende Fahrraddichte auf der Straße. 2003 überwältigende Autodichte. Und die Häuser rundrum von Wohnvierteln mit ausschließlich öffentlichen Toiletten (eine lange Rinne, an der man ohne Abtrennung nebeneinander hockt) zu modernen Hochhäusern gewandelt.
        (@foxxly: Hasskappe bzw. dunkle Brille absetzen.)

        Und wir sind jetzt noch 20 Jahre weiter.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ stoertebekker,
        “” Hasskappe bzw. dunkle Brille absetzen.””

        ich nehme für mich in anspruch, durchaus unternehmerfreundlich zu sein.

        meine einlassung zu diesen thema ist niemals, dass wir unternehmen brauchen, im gegenteil.
        vielmehr geht es mir um die übertreibungen und dystopische entwicklung der ganzen gesellschaft.
        ich klage das ystem an, welches die verwerfungen produziert, – nicht primär die unternehmen.

        unternehmen sind getriebene in diesen umfeld des wachstumzwanges.

        es ergibt sich automatisch, dass sehr erfolgreiche unternehmen sich monopolartig entwickeln und dann die richtung der politik bestimmen.

        statt kritik an meiner einlassung dazu, sollten möglichkeiten und lösungen gesucht und gefunden werden, welche diese kumulative und monoploartigen einfluss vermeiden lassen.

        das wären die besten wege zu mehr nachhaltigkeit und frieden auf der welt.

        ich glaube, jeder weiss, dass es ewiges wachstum irdisch nicht geben kann. darum die zerstörungen um anschließend neues wachstum zu generieren.

        welch ein armseliger und unmenschlicher weg!

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @foxxly

        Ist völlig ok. Hat aber mit dem Thema von @R Ott (Wohlstandsgewinne auch bzw. gerade für die Armen [in der Masse!!]) nur indirekt zu tun.

        Trotzdem ist es so, dass der Kapitalismus Millionen/Milliarden Menschen aus der Armut holt. Der Sozialismus bringt sie über die Zeit dahin wieder zurück. (Kuba, Venezuela, Nordkorea)

        Was jetzt wiederum auch nicht heißt, dass ich das System komplett befürworte. Aber es ist halt schwer, die Auswüchse abzubremsen ohne das System zu zerlegen…

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        @Thomas M: Das ist zu einfach gedacht. Ich kenne das aus Afrika. Da ernähren sich arme Leute inzwischen gegen Hungergefühle mit Coca-Cola, weil die 1.5 L Flasche relativ so billig ist. Wieviel Zucker da drin ist, wissen Sie selbst.

      • Vater Thiel
        Vater Thiel sagte:

        @ foxxly

        “unternehmen sind getriebene in diesen umfeld des wachstumzwanges.”

        Das mit dem Wachstumszwang halte ich nach wie vor für einen Mythos.

        Ich hatte Zeit meines Unternehmenslebens nie einen Wachstumszwang.
        Einen Erwerbszwang ja, die Rechnungen müssen bezahlt werden und es sollte ein angemessenes Einkommen übrig bleiben.
        Es gab super Jahre mit tollen Gewinnen und magere Jahre, das Einkommen muss keine stetig aufsteigende Linie sein.

        Aber vielleicht kommen viele Unternehmer ohne das psychologisch wichtige Gefühl eines Wachstumszwangs morgens gar nicht aus den Betten.

        Roland Berger hat mal gestanden, dass für ihn die Angst pleite zu gehen, ein wesentlicher Antrieb war.
        Dasselbe galt für Bernd Eichinger.
        Das kann ich eher nachvollziehen, ich würde das aber nicht Wachstumszwang nennen.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ vater thiel,
        ausnahmen bestättigen die regel!

        es ist ja schön, dass es ausnahmen gibt, ändert aber nichts an der gesamtrichtung und-entwicklung!

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Wachstumszwang

        Das wird meiner Ansicht nach viel zu pauschal verwendet.

        Wachstumszwang gibt es für börsennotierte Unternehmen. Weil dort immer nur die Zukunftserwartung gehandelt wird.

        Wachstumszwang gibt es manchmal bei kleineren (Dienstleistungs?)Unternehmen, wenn diese spannende Karrierepfade für gute Leute anbieten müssen. Gibt es nur einen Chef und der bleibt da 30 Jahre sitzen, ist’s für ambitionierte junge Leute schwierig. Baut er ein größeres Imperium auf, gibt’s spannende Aufgaben.

        Für gute und etablierte Mittelständler gibt es aber keinen Wachstumszwang. Maximal, wenn man in einer globalen bzw. globalisierten Branche unterwegs ist. Weil man dann Größe braucht, um ausreichend Ressourcen für eine Expansion zu haben.

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