Italien fordert den ein­zigen Aus­weg: Deutsch­land muss mitmachen!

Nicht zum ersten Mal fordert Italien einen Schuldenerlass durch die EZB. Das überrascht nicht, ist Italien doch auf dem Weg zu 200 Prozent Staatsschulden vom BIP.

Wenig beachtet wird dabei, dass sich das Land durch Vermögensbesteuerung durchaus selber helfen könnte, zumindest mit einer besseren Begründung als hierzulande. Zahlen vor Corona:

 

Und hier die verfügbaren Daten zu den Staatsanleihepositionen der EZB:

 

Die Italiener wollen also ihre Schulden reduzieren, indem die EZB verzichtet. Kann man machen, aber dann bitte für alle Staaten gleichmäßig wie immer gefordert. Und dann bitte gleich richtig, also deutlich mehr.

Doch schauen wir auf die Diskussion in Italien. Die F.A.Z. fasst zusammen:

  • „Die in Italien schon länger geführte Diskussion über die Machbarkeit eines Schuldenerlasses durch die Europäische Zentralbank (EZB) ist noch lauter geworden. Angefacht wurde die Debatte nun durch den italienischen Präsidenten des Europaparlaments, David Sassoli. Der war noch nie ein Anhänger von Austerität, im Gegenteil: Sassoli hatte während der ersten Welle der Corona-Pandemie gesagt, dass ‘nun alle Staaten so schnell wie möglich so viel Geld wie möglich ausgeben sollten’.“ – bto: Politiker definieren sich durch das Ausgeben von Geld. Zudem muss man den Italienern zugestehen, dass sie in den letzten Jahren wirklich versucht haben, zu sparen – mit fatalen wirtschaftlichen Folgen.
  • „Nun wird er von der italienischen Zeitung ‘La Repubblica’ mit einem noch weiter gehenden Vorschlag zitiert: Europa muss die Covid-Schulden annullieren. (…) Zudem solle das System gemeinsamer europäischer Schulden auf Dauer installiert werden.“ – bto: Und der deutsche Finanzminister hat das bereits zugesagt. Er will unbedingt die Umverteilung von Geld aus Deutschland in die anderen Staaten. Auch dafür sollen „endlich“ die Reichen mehr Steuern zahlen.
  • „Der Wirtschaftssprecher der Lega und Abgeordnete Claudio Borghi zieht schon seit langer Zeit durch die Fernsehdiskussionen mit der Forderung, dass die von der EZB gekauften Staatsschulden ‘einfach mit einem Federstrich annulliert werden’. Wenn jemand ein Unternehmen besitze, dem gegenüber er Schulden habe, könne man das Ganze immer gegeneinander verrechnen, und so sei es auch bei der letztlich vom Staat kontrollierten italienischen Zentralbank, die im Auftrag der EZB Staatstitel gekauft habe.“ – bto: Recht hat er! Das fordern auch andere wie Adair Turner und es ist der einzige Ausweg. Sollten wir einfach anerkennen!
  • „Inzwischen geht es um große Summen. Denn die Bilanz der Banca d’Italia vom September 2020 enthält 524 Milliarden Euro an italienischen Staatstiteln, die einem Schuldenstand von 2582 Milliarden Euro gegenüberstehen. Im System der EZB und der 19 Zentralbanken des Euroraums standen Ende 2019 etwas mehr als 2100 Milliarden Euro an Staatstiteln in der Bilanz, bei gemeinsamen Staatsschulden von 10 023 Milliarden Euro.“ – bto: Was zeigt, dass es nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist! Ich wundere mich, warum die für zehn Prozent Schuldenreduktion in den Ring steigen.
  • „Auch im katholischen Lager gibt es den Wunsch nach einer ‘Vergebung’ von Schulden durch die Zentralbank, vorgetragen etwa vom Ökonomen Leonardo Becchetti in der Zeitung der Bischofskonferenz, ‘Avvenire’. Die in solchen Situationen vorgetragenen Ängste vor einer Inflation seien unbegründet, schreibt Becchetti. Derzeit sei das Problem doch die Deflation.“ – bto: Stimmt, nur es ist eine Umverteilung zwischen den Ländern des Euro. Ich finde, darüber lohnt zu diskutieren!
  • „(…) es sei einzigartig, wenn Italien als Schuldner nach Schuldenstreichung rufe, noch bevor man überhaupt die neuen Kredite des geplanten europäischen Aufbaufonds erhalten habe. Politisch sei die Forderung sehr ungeschickt, heißt es von verschiedenen Seiten: Die italienische Forderung sei Wasser auf die Mühlen der Gegner von europäischen Fonds und gemeinsamen Schulden.“ – bto: Ja, das Timing ist unklug, aber es ist doch wenigstens ehrlich!
  • „Abgesehen davon, dass eine Schuldenstreichung Staatsfinanzierung durch die Zentralbank darstelle und vertraglich verboten sei, argumentiert Marcello Messori, Wirtschaftsdekan der römischen Universität Luiss, würden damit auch die Instrumente der Geldpolitik unwirksam. Wenn bald 30 Prozent der Staatsschulden von der Zentralbank gehalten würden, drohe so viel Liquidität in Umlauf zu sein, dass es in Zukunft unmöglich werde, eine Politik knapperen Geldes zu verfolgen.“ – bto: Es ist beruhigend, dass die EU noch nie Verträge gebrochen hat. Auch die Euro-Rettung war immer im Rahmen der Maastricht-Verträge. Oh sorry, da irre ich mich wohl. Und was „Politik knapperen Geldes“ bedeuten soll, ist mir auch unklar, denn das ist das unmittelbare Ende des Euro.
  • „Der Wirtschaftsprofessor Giampaolo Galli merkt schließlich an, dass Italien bei einer Schuldenstreichung nichts gewinnen könne. Zuletzt habe die Banca d’Italia 7,9 Milliarden Euro an Zinseinnahmen aus Staatstiteln wieder an die Regierung zurückgegeben. Bei einer Schuldenstreichung falle einfach dieser Kreislauf weg.“ – bto: Netto ändert sich daraus für den Staat recht wenig. Das Hauptproblem ist, dass sie so klein denken. Und aus deutscher Sicht: Mitmachen und Schulden-Endlager-EZB für alle bitte. Auch für uns!

Doch so weit ist es (noch) nicht, denn die EZB verwehrt sich der Idee, wie die FINANCIAL TIMES (FT) aus der Diskussion mit dem Europaparlament berichtet:

  • “Christine Lagarde has slammed the door on the idea that the European Central Bank could ride to the rescue of over-indebted eurozone governments by cancelling the vast piles of their bonds it has bought. ‘I don’t even ask myself the question, it is as simple as that because anything along those lines would simply be a violation of the treaty,’ the ECB president said in response to a question by a member of the European Parliament.” – bto: Das ist sicherlich richtig. Doch es gibt eine (bessere und einfachere) Lösung: Wenn die Regierungen Schulden auf EU-Ebene poolen und bei Fälligkeit mit neuen Anleihen aus dem Pool refinanzieren und diese dann von der EZB gekauft werden  – mit langer Laufzeit, dann haben wir das gleiche Ergebnis. Vor allem dann, wenn EU-Schulden nicht bei der Berechnung der Schuldenquoten einzelner Staaten eingerechnet werden.
  • “David Sassoli, president of the EP, told La Repubblica a few days ago that debt forgiveness was ‘an interesting working hypothesis, to be reconciled with the cardinal principle of debt sustainability’. (…) Ms Lagarde was visibly unamused by all this. ‘The ECB operates under the treaty; there is Article 123 of the treaty, which prohibits that kind of approach and I respect the treaty. Period.’” – bto: Das mag so sein. Deshalb ist es besser “meinen” Weg zu gehen.
  • “Undeterred, Marco Zanni, an MEP from Mr Salvini’s party, tried a different line of questioning. Wasn’t there a risk of the ECB suffering losses if the more than €3.5tn of bonds it has bought were to fall in value, he asked. Could the ECB burn through its capital and go bust as a result? Her patience wearing thin, Ms Lagarde read out a statement: ‘As the sole issuer of euro-denominated money, the euro system will always be able to generate additional liquidity as needed so by definition it will neither go bankrupt nor run out of money.’” – bto: So ist es! Aber wenn man nicht abschreibt, sondern auf die EU verlagert und mit 100-jährigen Anleihen refinanziert. Wo ist das Problem? Eben.
  • “The issue of debt burdens is on EU policymakers’ minds after the European Commission this week urged several countries — Belgium, France, Greece, Italy, Portugal and Spain — to be careful about building up unsustainable debt positions, having signed off on their 2021 budget plans. The commission said the draft budgets indicated that eurozone governments would run up an aggregate deficit of 8.6 per cent of GDP this year, followed by a deficit of 5.9 per cent next year. In total, the two years of deficits are expected to increase eurozone government borrowing by over €1.5tn. Italy’s government debt is on course to exceed 160 per cent of gross domestic product as a result of extra spending. That would give it the second-highest debt level in the eurozone, behind Greece, which has debt approaching double the size of its GDP.” – bto: Dies unterstreicht erneut, wie dringend wir eine Lösung brauchen, die größer und breiter ist: mehr Schulden “ausbuchen”, alle Staaten beteiligen.

Hallo Berlin, das wäre eine wirkliche Möglichkeit EU und Euro zu “retten”. Und profitieren würden wir auch!

faz.net (Anmeldung erforderlich): „Ruf nach Schuldenstreichung der EZB wird in Italien lauter“, 20. November 2020

ft.com (Anmeldung erforderlich): „Debt cancel culture and the ECB“, 20. November 2020

Kommentare (48) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Alexander
    Alexander sagte:

    Wer anderes als die Eliten eines Landes formulieren solche Foderungen nach Schuldenerlaß an das Gemeinschaftsprojekt EZB?

    Warum diese Eliten kein subisdiare Hilfe in Form von Besteuerung anstreben ist nicht so schwer zu begründen, weil sich politische und ökonomische Eliten gerne ergänzen.

    Fordert man einen Schuldenerlaß, will man das Verschuldungspotential des Landes steigern ohne auf die Beschlüsse des Zentralbankrates hören zu müssen, oder Auflagen zu erfüllen.

    Neuverschuldung eines Landes in die gleichen Strukturen der alten Schuldenkirse zu gießen, heißt die alten Kanäle zu pampern…..

    Als reicher Italiener würde ich das genau so gut heißen, die Tifosi können ja weiter Nudeln essen.

    Antworten
    • Dr. Lucie Fischer
      Dr. Lucie Fischer sagte:

      @Alexander
      Politische & ökonomische ” Eliten” ( Ausdruck gefällt mir nicht, Herrscher ware zutreffender)
      ergänzen sich nicht nur, sie leben in unsichtbarer Symbiose.
      Zu identifizieren nur durch unvorhersehbare Fehler, die unterlaufen.
      Die Rolle des IWF bleibt fast immer verdeckt, nur gelegentlich werden Spannunen unübersehbar: Die Hintergründe, warum Dominique-Strauss – Kahn kurz vor seiner fast sicheren Wahl zum Absturz gebracht wurde, konnten nur plump verdeckt werden.
      Dass sich die EZB nicht einmal -wie die Fed- die Mühe macht, Sitzungsprotokolle veröffentlichen , zeigt die Arroganz der Macht.

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      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        @R.Ott, @Horst
        Die Propaganda der Matrix-Machthaber-möchte-gerne-Eliten wird allerdings immer dümmlicher, die filmische Aufreihung von Panik-Apokalypse-Klischees wird sich in Überdruss abnutzen, je verlogener die International- name-droppers aus Davos auffliegen. Ausserdem:
        die Liste der jungen, photogenen Nachwuchs-” Talente” zeigt, dass ALLE bereits den
        ” FFF”-Faktor aufweisen:
        feist-face-factor, der stellt sich automatisch ein bei Leuten, die keiner produktiven Arbeit nachgehen. Habe ich beobachtet, Ausnahmen sind selten.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @ Dr. Lucie Fischer

        In Ordnung, habe eine präzisere Beschreibung von Rolf Peter Sieferle † / finis germania, gefunden:

        “Die Herrschaftskultur im aristokra­tischen Italien wird dagegen von familiär geprägten Klientelverbänden getragen; sie ist in
        hohem Maße regional differenziert und Außenseitern gegenüber fast ganz blockiert. Der »Staat« und ähnliche öffentliche Anstalten spielen dagegen eine recht untergeordnete Rolle und sind jenseits der überkommenen
        patriarchalischen Personenverbände praktisch un­zugänglich. Von hier aus ergeben sich schleichende Übergänge zu den Herrschaftskulturen in Ländern der Dritten Welt.”

    • Dr. Lucie Fischer
      Dr. Lucie Fischer sagte:

      @Alexander, Herrschaftskulturen:
      Vielen Dank, Rolf -Peter Sieferle ist mikroskopisch-sprachlich in seiner Diagnostik
      unschlagar. Ich sah ihn, ein paar Monate vor seinem Suizid auf 3-Sat, ein brillianter Vortrag -aber ich erinnere mich, dass mein Herz verkrampfte, so deutlich sichtbar war seine schwere Depression. Die hellsichtigsten Denker ( Nietsche/ Hölderlin) brechen seelisch unter der Last ihrer Wahrnehmungen und Erfahrungen zusammen- manchmal gelingt es, Entlastung durch stationäre Aufnahme & Therapie zu erwirken, die Realität ist bleiern und schwer.
      nach Ernst Jüngers Waldgang: Hölderlin:
      https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Gang_aufs_Land._An_Landauer

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  2. Zweifler
    Zweifler sagte:

    Laut obiger Tabelle liegt Italien mit der Summe der Schuldenstände an dritter Stelle, nach Österreich und Deutschland. Es gibt Schlimmere.
    Vermögensbesteuerungen kommen ohnehin…für alle.

    Antworten
  3. Rolf Peter
    Rolf Peter sagte:

    Bei allem Verständnis fuer die Selbstverliebtheit in die eigenen Vorschläge, die wir gestern und heute gesehen haben, es gilt immer noch, dass es keinen “Free Lunch” gibt.
    Am Ende wird jemand um Ressourcen geprellt und bleibt auf der Strecke. Da hilft alles geldpolitische Verschwurbeln und T-Kontengefasel nichts.
    Die Frage ist nur, wer auf der Strecke bleibt. Die Ehrlichkeit wuerde es eigentlich gebieten, darüber nachzudenken, bevor man solche Vorschläge unterbreitet.

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    • H. Hoffmeister
      H. Hoffmeister sagte:

      Herr Peter,
      sehe ich genauso. Es kann ja nicht sein, dass bei der “Reise nach Jerusalem” immer weniger Stühle stehen bleiben, aber so getan wird, als ob alle Spieler sitzen könnten (anfangs geht es vielleicht noch, aber nur dichtgedrängt. Und derjenige, der sich seinen ganzen “Stuhl” erarbeitet hat, muss mit anderen die Sitzfläche teilen). Diese ganze Mär vom folgenlosen “Streichen” von Schulden, die vor der Streichung ja noch Vermögen darstellten, ist nicht plausibel. Also wer wird für den Vermögensschaden aufkommen ?

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    • Michael Stöcker
      Michael Stöcker sagte:

      @ Rolf Peter

      „Am Ende wird jemand um Ressourcen geprellt und bleibt auf der Strecke.“

      Nicht nur am Ende, sondern bereits von Anfang an: Es ist der Mittelstand in allen Ländern von Euroland, insbesondere aber in den LB-Überschussländern. Der Drops ist schon lange gelutscht. Jetzt geht es nur noch darum, noch größeren Schaden zu vermeiden. Und dafür benötigen wir mehr Investitionen und mehr Nachfrage; und zwar insbesondere in den LB-Überschuss Ländern.

      „Die Ehrlichkeit wuerde es eigentlich gebieten, darüber nachzudenken, bevor man solche Vorschläge unterbreitet.“

      Sehe ich auch so. Insofern präferiere ich auch weiterhin ein zentralbankfinanziertes Bürgergeld in Kombination mit Euro Citizen Bonds: https://zinsfehler.com/2020/04/22/yes-we-can-ecbs/ . Es führt letztlich zu einem ähnlichen Ergebnis wie der Vorschlag von Gnomae weiter unten; nur eben besser/gleichmäßiger verteilt, so dass nicht nur die üblichen Spieler am Kapitalmarkt profitieren und der Akkumulationsprozess verlangsamt wird.

      LG Michael Stöcker

      Antworten
      • Horst
        Horst sagte:

        “…so dass nicht nur die üblichen Spieler am Kapitalmarkt profitieren und der Akkumulationsprozess verlangsamt wird.”

        Meine Beobachtung ist, dass das Rennen gerade erst so wirklich Fahrt aufnimmt. Von Verlangsamung weit und breit keine Spur.

        Ist das einer der üblichen Spieler am Kapitalmarkt (zukünftig am Gesundheitsmarkt) (?):

        Auf ruby rkurrierend:

        “Join the fight or be quiet?”

        “Im September 2019 hat BioNTech eine Partnerschaft mit der Bill & Melinda Gates Stiftung für die Entwicklung von HIV- und Tuberkulose Impfstoffen bekanntgegeben. Im Rahmen dieser Vereinbarung hat BioNTech im September 2019 eine erste Kapitalinvestition in Höhe von TEUR 49.864 (TUSD 55.000). erhalten. Die Finanzierung dient der Entwicklung von präklinischen Impfstoffen sowie Immuntherapiekandidaten für HIV- und Tuberkulose Infektionen, die präventiv eingesetzt werden und im Fall von HIV eine dauerhafte Remission ohne antiretrovirale Therapie ermöglichen sollen. Durch zusätzliche zukünftige Finanzierungsvereinbarungen könnten sich die Gesamtinvestitionen der Gates Stiftung auf bis zu TUSD 100.000. belaufen. In diesem Fall wird dieses Kapital für die klinische Entwicklung von Produktkandidaten sowie der Initiierung neuer Projekte in diesem Indikationsbereich verwendet werden.”

        Tendiere zu: Join the fight (against the virus…)

        Quelle: Bundesanzeiger

        BioNTech SE, Mainz, Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

        Geschäftsadresse An der Goldgrube 12

        Nach dem Deal mit der EU ist der Impfstoff gewissermaßen eine Goldgrube, die Aktien von BionTech ebenso.

        Warum wird in Tuberkulose-Impfungen (BCG-Impfstoffe finden bereits Anwendung) investiert, wenn die STIKO seit 1998 keine Empfehlungen (siehe RKI) für eine solche im Inland ausspricht? HIV ist in Europa aus meiner Sicht ebenso zu vernachlässigen.

        Welcher Art sind neue Projekte in diesem Indikationsbereich? SARS-Infektionen?

        Happy lockdown (light)!

  4. JürgenP
    JürgenP sagte:

    @ RO 23. NOVEMBER 2020, 10:16
    Ich habe Ihren Gedanken, siehe unten, mal aufgegriffen und wie folgt in Richtung der südländischen Hauptforderung übersetzt:

    Finanzierung von Prunk- und Protzbauten im Mittelalter durch Ablassbrief-Business > in einer modern Klimaschutzvariante zum Erhalt derselben Bauten im Jahre 2019:

    https://umwelt-evangelisch.de/unsere-umweltdownloads/kategorieanzeige/send/24-integriertes-klimaschutzkonzept-materialien/298-klimaschutzkonzept-f%C3%B6rderm%C3%B6glichkeiten

    „Maßnahmen-Katalog Integriertes Klimaschutzkonzept der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern sustainable AG
    Beitrag Förderprogramme Stand: Mai 2019
    Kompetenzzentrum Fundraising bei der Evang.-Luth. Landeskirchenstelle Ansbach“

    Es handelt sich um eine Liste der Institutionen des Staates, also außerhalb des evangelischen-lutherischen Kirchenclubs, der für die klimaschutzpolitischen Unzulänglichkeiten des Kircheneigentums finanziell „zuständig“ ist (neben dem lieben Gott …):

    „Das Klimaschutzkonzept bietet eine FÜLLE von praktischen Umsetzungsmöglichkeiten, aus denen die KIRCHENGEMEINDEN vor Ort auswählen können. Für jede Gemeinde und Einrichtung halte es die jeweils richtigen Instrumente bereit, betonte Oberkirchenrat Detlev Bierbaum in seiner Einbringungsrede. In der Umsetzung soll darauf geachtet werden, dass Verwaltungs- und Genehmigungsprozesse [JP: der ev.-luth.-Kirche !] nicht anwachsen. Nötig sei, Kirchengemeinden hinsichtlich der Vielzahl von Förderprogrammen des Bundes zu begleiten [JP: um möglichst viele der Energieschleudern auf Staatskosten zu „Modernisieren“ !]“.

    Wie wird das dreiste Abkassiermodell begründet:

    „Das Klimaschutzkonzept will Schöpfungsverantwortung in den Alltagsroutinen verankern. Es stellt auch die Frage, wie eine Ethik des Genug aussehen kann. Das Engagement für den Klimaschutz, so betonten die Synodalen, dient dem weltweiten Frieden“.

    Mit derselben Begründung läßt sich auch die Italienische „Schuldenvereinigtes-Europa-Konzept“ behandeln:

    >> DS: „Nicht zum ersten Mal fordert Italien einen Schuldenerlass durch die EZB. Das überrascht nicht, ist Italien doch auf dem Weg zu 200 Prozent Staatsschulden vom BIP.

    „Der SCHULDENERLASS will Schöpfungsverantwortung in den Alltagsroutinen verankern. Es stellt auch die Frage, wie eine Ethik des Genug aussehen kann. Das Engagement für den SCHULDENERLASS, so betonten die Synodalen/Politiker/Klimaschützer/(oder wer auch immer seine Interessen durchsetzen will …), dient dem weltweiten Frieden“.

    In der Freien und Hansestadt Hamburg hat man – auch im Mittelalter – die etwas gleichgesinnten Abkassierer vor die Stadttore gejagt und erst wieder hinein gelassen, als klar war, dass die Bürger und Kaufleute nicht für „schöpferische Verantwortung“ zuständig sind. Gleichwohl werden die schönen Kirchbauten auch heute von den Bürgern noch gepflegt und auch „energetisch“ saniert, allerdings zu deren KONDITIONEN.

    Darauf kommt es schließlich an.

    Antworten
    • ruby
      ruby sagte:

      @ Jürgen P.
      Danke für die Einordnungen und Klärungen.
      Das Wort “Freie…Stadt”, wie zum Beispiel auch in der Urkunde für Lübeck im Hansemuseum zu lesen, zeigt, daß die Personen mit Institutionen Kern der Verantwortung und Eigenständigkeit sind, mit allen Rechten und Kräften die sie sich nehmen und durchsetzen.
      Daher ist es immer nur ein totaler Krieg um Vorrang und Stellung.
      Join the fight or be quiet?

      Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @JürgenP

      “Das Klimaschutzkonzept will Schöpfungsverantwortung in den Alltagsroutinen verankern. Es stellt auch die Frage, wie eine Ethik des Genug aussehen kann. Das Engagement für den Klimaschutz, so betonten die Synodalen, dient dem weltweiten Frieden”

      Das gefällt mir! Auch die EU dient selbstverständlich nichts geringerem als dem weltweiten Frieden, demzufolge sollte sie ebenso üppig finanziert werden wie unsere Klimakirche.

      So lässt sich auch für besonders gute Werke die “Ethik des Genug” umsetzen. Da geht nämlich immer noch ein bisschen mehr und es ist nie genug. Aber nicht aus Eigennutz, sondern für die Menschen, das Klima und den Frieden im Sozialismus, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen!

      Antworten
  5. Gnomae
    Gnomae sagte:

    Die obige Graphik “Europas größter Gläubiger ist die EZB” könnte einen Weg eröffnen, einen gänzlichen Schuldenerlass zu vermeiden, wenn die EZB in einem ersten Schritt die bestehenden Schulden ausgliedert und in “ewige Anleihen” umwandelt. Im zweite Schritt werden die Schulden dann dergestalt vergemeinschaftet, dass sie von der EZB auf einen gemeinsamen Europäischen Schuldenmechanismus übertragen werden. Die Rückzahlung könnte dann von der EU garantiert werden. Mit der Übertragung wird die Bilanz der EZB entsprechend gekürzt. Gleichzeitig könnten diese Anleihen wieder dem Kapitalmarkt zur Verfügung gestellt werden. Die Verlagerung auf die EU schiene also ein gangbarer Weg, denn auf europäischer Ebene ist es möglich, ein neues Instrument zu schaffen, ohne dass die geltenden EU-Verträge verletzt werden.

    Antworten
  6. Gerald Baumann
    Gerald Baumann sagte:

    Hallo Berlin, hallo Herr Stelter
    Man das das so machen und wahrscheinlich ist das der einzig gangbare Weg für die Schulden. Was aber nicht passieren darf und da Frau Finke-Röpke zu 100% recht, ist ein Weiterso danach. Die Währung und der Euro-Raum muss gleichzeitig eine fundamentalen Neuanfang machen und anschließend völlig anders strukturiert werden. Goldstandard, Vollgeld, etc. es gibt viele Ideen. Ohne dieses Eingeständnis des Scheiterern und einem sichtbaren Bestreben nach wirklicher Stabilität ist der Euro danach nur noch mit Venezuala, der Türker, Simbabwe gleichzusetzen. Das wäre der Anfang vom Ende.

    Antworten
    • Joerg
      Joerg sagte:

      @GeraldB

      “Ohne dieses Eingeständnis des Scheiterern und einem sichtbaren Bestreben nach wirklicher Stabilität ist der Euro danach nur noch mit Venezuala, der Türker, Simbabwe gleichzusetzen.”

      Das verstehe ich nicht. Ist es nicht relativ zu sehen? Wenn alle (grossen) anderen Laender es auch so machen, sind dann nicht alle wieder gleich (schlecht) ohne dass es so enden muss? Sozusagen, TINA fuer alle? Und wenn fuer alle TINA, dann kuerzen sich die negativen MORAL HAZARDS auch wieder heraus (keine sinnvolle Fluchtburg)? Oder?

      Wir sind wieder beim “Essen mit gleichgeteilter Rechnung am Schluss”: Es hilft nicht, die anderen vom ChateauBriand und dem 86er LaFiteRothschild abhalten zu wollen. Es hilft nicht, selber nur beim Sueppchen und Wasser zu bleiben … Sondern: fett mit machen (auch wenn es unvernuenftig erscheint)?! Oder wer weiss Rat?

      LG Joerg

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Joerg

        “Ist es nicht relativ zu sehen? Wenn alle (grossen) anderen Laender es auch so machen, sind dann nicht alle wieder gleich (schlecht) ohne dass es so enden muss? Sozusagen, TINA fuer alle? Und wenn fuer alle TINA, dann kuerzen sich die negativen MORAL HAZARDS auch wieder heraus (keine sinnvolle Fluchtburg)?”

        Na, haben Sie da nicht eine wichtige golden glänzende Fluchtwährung vergessen, die der Staat nicht drucken kann und die deshalb von allen Freunden unseres Gelddruck-Sozialismus leidenschaftlich gehasst wird?

        Wenn der Vertrauensverlust in unsere Papiergeldwährungen groß genug ist, werden auch wieder in größerem Stil Transaktionen in Gold abgewickelt werden. Das ist die Alternative.

        Natürlich gehen auch andere Ersatzwährungen, solange die sich der staatlichen Kontrolle entziehen, zum Beispiel Silber, oder von mir aus sogar Bitcoin.

        “Wir sind wieder beim „Essen mit gleichgeteilter Rechnung am Schluss“: Es hilft nicht, die anderen vom ChateauBriand und dem 86er LaFiteRothschild abhalten zu wollen. Es hilft nicht, selber nur beim Sueppchen und Wasser zu bleiben … Sondern: fett mit machen (auch wenn es unvernuenftig erscheint)?! Oder wer weiss Rat?”

        Mein Rat ist: Vom Tisch aufstehen und gehen, wenn Sie kein Schlemmer sind oder einfach nur die maßlose Tischgesellschaft nicht mögen.

        PS: Bitte nicht immer Venezuela, Türkei und Zimbabwe als abschreckende Beispiele benutzen. Diese Länder voller lebenslustiger Menschen sind vielfältig und bunt und mit ihren verschiedenen Spielarten von kollektivistischer Staatsideologie (ob nun marxistisch, islamistisch oder gar ethno-marxistisch) eindeutig Vorbilder für das Land, in dem wir leben. ;)

      • Joerg
        Joerg sagte:

        @Herr Ott,

        “Na, haben Sie da nicht eine wichtige golden glänzende Fluchtwährung vergessen, die der Staat nicht drucken kann und die deshalb von allen Freunden unseres Gelddruck-Sozialismus leidenschaftlich gehasst wird?”

        Das wird schwierig,
        Privat: direkt mit Gold im Alltag Geschaefte machen ist BAEH!
        Gesellschaftlich/auch tokenisiert: es gibt zu wenig Gold bzw es ist (noch) viel zu guenstig …:

        “Goldanteil am Weltfinanzvermögen: Der Anteil des Edelmetalls am Weltfinanzvermögen von 156 Billionen US-Dollar ist verschwindend gering. Goldbarren und Goldmünzen (inklusive der Zentralbankbestände) machten laut World Gold Council mit 1,4 Billionen US-Dollar nicht einmal ein Prozent des weltweiten Finanzvermögens aus.”
        https://m.fondsprofessionell.de/newssingle.php?uid=113483&rd=1

        Goldgedeckte Waehrung: Also nur schoene Traeume der “Goldbugs”?

        “Mein Rat ist: Vom Tisch aufstehen und gehen, wenn Sie kein Schlemmer sind oder einfach nur die maßlose Tischgesellschaft nicht mögen.”

        Wohin gehen?
        Privat: Sie bleiben doch im Erzgebirge, oder?
        Gesellschaftlich: ???

        LG Joerg

      • Rolf Peter
        Rolf Peter sagte:

        @ Joerg

        Es wäre nicht notwendig, Geschäfte physisch in Gold abzuwickeln. Es genügt, Gold als Referenzeinheit fuer den Preis zu benutzen. Gezahlt werden kann dann in jeder vorab vereinbarten Währung (oder z.B. Silber) entsprechend dem jeweiligen “Wechselkurs” zu Gold.

      • Joerg
        Joerg sagte:

        @Rolf Peter

        aber was waere dann der Unterschied zu jetzt?

        Die Leute wuerden doch wieder nur Vertrauen, wenn man zumindest hin und wieder sich das Gold auch abholen/tauschen kann (wenn man denkt, der Referenzwert ist jetzt aber (zu) “guenstig”)? Und wenn man dann wuesste, dass es gar nicht genug Gold gaebe, aber “besser informierte Kreise” dann damit anfingen … (->Bank Run)?

        Tokenisierung: digitale Waehrung auf zB Gold/Aktien/Immos/Sachwerte; Voraussetzung ist, die freie/uneingeschraenkte Einloese-Moeglichkeit, sonst kein Vertrauen!
        https://www.bafin.de/SharedDocs/Veroeffentlichungen/DE/Fachartikel/2019/fa_bj_1904_Tokenisierung.html

        LG Joerg

      • Rolf Peter
        Rolf Peter sagte:

        @ Joerg

        Der Unterschied zu jetzt bestünde darin, dass man als Recheneinheit eine Bezugsgröße festlegt, die man nicht beliebig vermehren bzw. manipulieren kann.
        Im Prinzip wuerde man Gold als Parallelwährung etablieren.
        Die “Hauptwährung” (z.B. Euro oder Dollar) wäre nicht goldgedeckt, und ihr Wert relativ zu Gold wuerde schwanken. Wenn Sie also heute einen Vertrag abschliessen und als Zahlung in der Zukunft 1g Gold vereinbaren, aber bereit sind, Euro anzunehmen, dann wissen Sie heute nicht, wieviel Euro Sie erhalten. Sie wissen nur, dass der Gegenwert zum Zeitpunkt der Zahlung 1g Gold entspricht. Ein Run-Problem entsende insbesondere bei goldgedeckten Währungen, wenn das Vertrauen in die Golddeckung schwindet. Dieses Problem existiert hier nicht.

        Am Rande bemerkt, jede beliebige fixe Menge eines Zahlungsmittels reicht aus, um jede beliebige Transaktion und jedes Sozialprodukt zu finanzieren. Im Zweifel ist die “Kaufkraft” einer kleinen Menge schon recht hoch. Das macht aber nichts. Und auch wenn die Preise sinken, bedeutet das nicht den Weltuntergang.

      • Michael Stöcker
        Michael Stöcker sagte:

        @ Rolf Peter

        „Am Rande bemerkt, jede beliebige fixe Menge eines Zahlungsmittels reicht aus, um jede beliebige Transaktion und jedes Sozialprodukt zu finanzieren.“

        Was sind in Ihrer Vorstellung Zahlungsmittel? Eigentlich sind gesetzliche Zahlungsmittel nur auf Euro lautende Banknoten und Münzen. Und wie wollen Sie mit nur einer Münze (=beliebige fixe Menge) Millionen von täglichen Transaktionen abwickeln??? Das klappt ja noch nicht einmal in Posemuckel.

        Was schon eher funktioniert: Jede beliebige fixe Menge an Reserven reicht aus, um jede beliebige Transaktion und jedes Sozialprodukt zu finanzieren, sofern der Interbankenmarkt für die Refinanzierung voll funktionsfähig bleibt. Mehr dazu gibt es hier: https://soffisticated.wordpress.com/123-stufige-geldsysteme/

        LG Michael Stöcker

    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Gerald Baumann

      >Die Währung und der Euro-Raum muss gleichzeitig eine fundamentalen Neuanfang machen und anschließend völlig anders strukturiert werden.>

      Muss, wird aber NICHT.

      WER soll denn diesen FUNDAMENTALEN Neuanfang machen?

      Es gibt geschichtlich nur einen solchen Wer:

      Der SIEGER, der denen, die den KRIEG verloren haben und PERSPEKTIV- und ORIENTIERUNGSLOS am Boden liegen DIKTIERT, wo es wie nicht weiter-, sondern losgeht.

      Diese Situation ist NICHT in Sicht.

      Vergessen Sie also Forderungen zu erheben, die erkennbar JENSEITS jeglicher Realität liegen.

      Antworten
      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ fff
        in einer gewissen weise haben wir, oder leben wir ja so: zb. wer spart ist der dumme.
        wer nicht mit schulden arbeitet ist der dumme.
        wer nicht angibt, frech ist, brav ist, kommt weniger zu zuge etc.
        also versuchen es alle so zu machen. (natürlich gelingt es nicht allen)
        dies hat zur folge, dass eine art inflationierung der werte eintritt.
        in der demokratie läuft es leider genauso: man fühlt sich wohler, wenn ich bei allen anderen mit dabei bin und nicht daneben stehe.
        nur leider hat die mehrheit nicht immer recht!! siehe zb. das tausenjährige reich und die aktuelle entwicklung.

  7. Susanne Finke-Röpke
    Susanne Finke-Röpke sagte:

    Diese Überlegungen sind alle ganz plausibel. Für sich betrachtet. Wäre ich in politisch verantwortlicher Funktion, würde ich es vermutlich genauso machen, um im Amt zu überleben. Zum Glück habe ich kein politisches Amt.

    Was mir zu kurz kommt, ist das psychologisch-gesellschaftliche Moment auf die Einstellung der Bevölkerungen und die komplette Kommunikation. Stellt sich irgendjemand hin und sagt, das Land ist pleite und wird nur durch Gelddrucken am Leben erhalten? Habe ich aus den o.g. Vorschlägen nicht herausgelesen. Wie wirkt sich das auf die Mentalität der EURO-Europäer aus, wenn wir es uns angewöhnen, regelmäßig die aufgelaufenen Schulden zu streichen? Denn wenn wir es das erste Mal erfolgreich machen, wird es die nächste Politikergeneration genauso machen. Warum noch Steuern zahlen? Warum noch sparen? Warum noch langfristige Verträge abschließen? Warum noch langfristige Investitionen tätigen? Es stellen sich dann viele warums in den Raum.

    Und dann stellt sich die Frage, was mit dem Vertrauen in die Währung langfristig passiert?

    Ich persönlich werde dann jeder Freundin und allen Verwandten davon abraten, noch irgendwelche Euro-denominierten Werte zu kaufen und sich auf Devisenkontrollen vorzubereiten. Wir haben dann den Euro zum großen Bruder der türkischen Lira gemacht, nichts anderes. Am besten führen wir dann auch noch einen Rhythmus ein: streiche alle 10 Jahre die Schulden der Regierungen bei der EZB. Die Frist könnte man ja gleich in die EU-Verträge mit aufnehmen, dann muss man nicht herumeiern wegen der Auslegung der Verträge und des geldpolitischen Mandats der EZB.

    Mir gefällt der ganze Weg nicht. Er ist einfach nur politische Insolvenzverschleppung und für so etwas ist man früher in der Privatwirtschaft strafrechtlich belangt worden.

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Susanne Finke-Röpke

      >Wie wirkt sich das auf die Mentalität der EURO-Europäer aus, wenn wir es uns angewöhnen, regelmäßig die aufgelaufenen Schulden zu streichen? Denn wenn wir es das erste Mal erfolgreich machen, wird es die nächste Politikergeneration genauso machen.>

      Das ist die LOGIK:

      Wenn es einmal funktioniert hat, dann funktioniert es IMMER.

      Und das ist nichts anderes als:

      MORAL HAZARD endlich von der kleinteiligen Versicherungswirtschaft über das gerettete Bankensystem auf HÖCHSTEM Niveau:

      TOTALE Verantwortungslosigkeit.

      Aber, was soll man machen:

      Die Not ist groß und „VERGEBUNG“ ist eine Operation, mit der man es mal versuchen kann.

      Da steckt viel Mitgefühl drin und natürlich:

      SOLIDARITÄT.

      Dagegen wird niemand etwas haben, solange es nicht zu teuer wird.

      Antworten
      • Susanne Finke-Röpke
        Susanne Finke-Röpke sagte:

        @Herrn Dietmar Tischer:

        Sie schreiben: “Dagegen wird niemand etwas haben, solange es nicht zu teuer wird.”

        Ich schon. Moral Hazard finde ich immer schlecht. Egal, ob Schwarzfahrer, “Sperrmüll-dazu-Steller”, “Dem-Lehrer-etwas-Zusteckender”, Schwarzfischer, Eintrittsticketfälscher, illegaler Musikdownloader oder korrumpierter Geldpolitiker.

        Ich halte mich da ganz altmodisch an den δεκάλογος, bei uns auch als 10 Gebote bekannt:

        “Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen.” Ex 20,2–17, Altes Testament, Bibel. Gibt´s analog auch im Tanach.

        Eine christlich-demokratische Union sollte dann zumindest das “C” aus dem Namen streichen. Ein “DU” würde m.E. auch reichen.

      • Wolfgang Selig
        Wolfgang Selig sagte:

        @SFR:

        Inwiefern lügt denn der Geldpolitiker dann? Das Schuldenstreichen wäre ja ganz offiziell und nicht heimlich und die Staaten sind ja die Eigentümer der Union, so dass auf beiden Seiten im Prinzip die gleichen Parteien stehen. Und müsste dann statt dem 8. nicht das 7. Gebot “Du sollst nicht stehlen” zum Tragen kommen?

      • Susanne Finke-Röpke
        Susanne Finke-Röpke sagte:

        @Herrn Wolfgang Selig:

        Die Lüge besteht darin, in den EU-Verträgen immer noch die Geldwertstabilität als Hauptziel zu benennen. Schaffe dieses Ziel auch formal ab und schreibe stattdessen rein “Staatsfinanzierung, falls die Steuern und Abgaben nicht reichen, mit dem großen Risiko der Inflation” und es ist aus meiner Sicht wieder (fast) gut. Außerdem müssen die Pensionskassen und Lebensversicherungen sowie Banken vom Haltezwang von Staatsanleihen befreit werden, denn das ist dann der erzwungene, aber garantierte Verlust für diese Institutionen.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Susanne Finke-Röpke

        Schon recht, nicht nur Sie, sondern auch ich habe etwas gegen Moral Hazard.

        Und viele andere vermutlich auch.

        Nur:

        Auf mich, Sie und die anderen kommt es NICHT an mit Blick darauf, was erfolgen WIRD.

        Wenn das System zu kollabieren droht, wird versucht werden, es zu STABILISIEREN.

        Aus einem ganz einfachen Grund mit impliziter Zustimmung einer ganz, ganz großen Mehrheit:

        Der SCHADEN, der entstehen würde, wenn man das System nicht rettete, wird als UNERMESSLICH groß eingeschätzt (ob zu recht oder unrecht, ist unerheblich).

        Die Einschätzung BESTIMMT das Geschehen.

        Und sie bestimmt es EINDEUTIG, solange es Optionen gibt, es zu retten.

        Die EZB ist m. A. n. die EINZIGE, die es nach Lage der Dinge noch gibt.

        Kurzum:

        Ich BESCHREIBE, moralisiere nicht.

        Ich fälle auch keine Urteile über Menschen wie Sie, die bezüglich dieses Sachverhalts eine klare moralische Auffassung erkennen lassen.

        Ich erlaube mir lediglich zu sagen:

        Sie vertreten einen sehr honorablen Standpunkt.

    • Axel
      Axel sagte:

      @SF-R

      Das ist des Pudels Kern! Die EU würde sich als erpressbar offenbaren.
      Spätestens in der 2. Wahlperiode werden sich Populisten (irgendwo in der Eurozone) in den Vordergrund drängen, die “Free lunch for everyone” propangieren. Und gewählt werden.
      Die EZB wird garnicht anders können, als weiter Anleihen aufzukaufen und zu sterilisiern, will sie sich nicht als Verantwortliche für einen Währungs (Eurozonen – EU) -zerfall verantworten müßen…

      Ähnlich wie bei MMT wird aber früher oder später jemand auf die glorreiche Idee kommen, weltweit ALLES zu kaufen, was nicht niet- und nagelfest ist. Gold, Silber, Rohstoffe, Aktien, Anleihen, Immobilien… für einen Staatsfonds o.ä., um die eigene Bevölkerung zu alimentieren und eigene Machtpositionen zu sichern.
      Wer könnte dem El Dorado schon widerstehen?

      Der Zins und die Rückbezahlbarkeit der Schulden, sind die Beißhemmung, die es benötigt, um den Größenwahnsinn von Machtpolitikern im Zaume zu halten und für eine innovationsgetriebene Wirtschaft zu sorgen…

      Antworten
    • Dr. Lucie Fischer
      Dr. Lucie Fischer sagte:

      @Susanne Finke-Röpke, @Dietmar Tischer
      Die Angst vor einem ” System-Kollaps” erscheint mehr als berechtigt, und die Folgen können nicht ermessen werden.
      N.N. Taleb hat -für mich- überzeugend dargelegt, dass ( besonders künstlich erzeugte, intransparente) HOCH-KOMPLEXE Systeme mit strukturellen Defiziten nicht repariert werden können: ” Das System korrigiert sich selbst, indem es zusammenbricht”.
      ( N.N.Taleb, Skin-in-the-game, z.B. S.266).
      Ich beobachte, dass keinerlei Anzeichen zu finden sind die hier thematisierten Probleme auch nur im Geringsten ehrlicher, transparenter zu machen*.
      Es ist eine Dynamik wie bei Franz Kafka: Direkt verantwortlich kann niemand mehr haftbar gemacht werden, Gesetze und Verträge werden willkürlich gebrochen ,
      alles ist institutionalisert/ anonymisiert, kein realer Mensch zeigt ” Skin-in-the-game”.
      Dass im Podcast gestern Prof. Werner ( ab Min 55) die Bürokratie- Dynamik mit der
      ” menschlichen Natur” & Gier nach ” Macht” zu “erklären “versuchte, fand ich unbefriedigend , dürftig. Kafka war da analytischer.
      Die Frage ist, wer profitieren wird und ob man persönlich dazu gehören möchte. Ich schliesse mich da Herrn Ott an: das Zechgelage mit sehr alten, bekannten Strategien im Gepäck vor dem Hauptgericht verlassen. ( Lindy-Prinzip beachten).
      *Nachtrag zur EZB:
      https://www.handelszeitung.ch/unternehmen/familie-draghi-und-die-Zinsen ( 21.07.2015)

      Antworten
      • ruby
        ruby sagte:

        @ Dr. Lucie
        Da werfe ich den Materialismus des Marketing der BWL ein bzw. dessen Produktlebenszyklus, der empirisch gemessen und dargestellt wird.
        Während das Lindsey Law
        https://en.wikipedia.org/wiki/Lindy_effect
        mir als schiere Metaphorik erscheint.
        Sie können ein wundervolles Musikstück mit einem Mandelbrotbäümchenvideo in noch so detailierter Gestaltung unterlegen bis ihnen die Seele 7 der Geist was auch immer meint zu befehlen – es bleiben Singularitäten (Columbos Mordfall mit der Videisquenzierung).
        There is not much in society, selbst wenn die durch Angst manipulierten kollektiven Coronajünger noch alle Wirtschaft auf Null abwerten, ihr Ende folgt als Realität.
        Aber vielleicht unterliege ich selber einer Täuschung…

      • Hansjörg Pfister
        Hansjörg Pfister sagte:

        „Alle Staaten werden für alle Staaten, alle Notenbanken für alle Notenbanken haften, einschließlich Währungsfonds und Weltbank und vielen anderen internationalen Institutionen. Und alle Staaten werden für alle Banken geradestehen, aber auch alle Notenbanken für alle Staaten und alle Staaten für alle Notenbanken. Alle, alle, alle werden für alle, alle, alle da sein. Und alle wissen, dass keinem von allen etwas passieren darf, weil dann allen etwas zustößt.”
        Paul C. Martin in “Der Kapitalismus ein System, das funktioniert”, S. 76.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Dr. Lucie Fischer

        Ihr Verweis, dass hochkomplexe Systeme letztlich nicht mehr zu beherrschen sind, ist völlig richtig.

        Das kann an Mehrerem liegen, etwa zu hohe Komplexität, absichtliche Verschleierung, Resignation.

        Man erkennt keine zielführenden Optionen, stochert im Nebel herum und das war es dann.

        Andere Variante:

        Relativ einfaches System, das man normalerweise beherrschen kann, sagen wir gegebenenfalls durch Runterfahren der Inflation. Ist auch schon im zweistelligen Bereich gelungen (USA, Paul Volcker in den 80er Jahren).

        Diese Option greift aber nicht mehr bei Hyperinflation.

        Dann heißt es nur noch, rette sich wer kann und das System kollabiert.

        >Dass im Podcast gestern Prof. Werner ( ab Min 55) die Bürokratie- Dynamik mit der
        “ menschlichen Natur“ & Gier nach “ Macht“ zu „erklären „versuchte, fand ich unbefriedigend , dürftig.>

        Schön, dass Ihnen dies auch aufgefallen ist.

        Ich fand es sogar WIDERSPRÜCHLICH.

        Denn wenn man lt. Prof. Werner Erwartungen nicht messen kann und sie als Erklärungsvariable daher NUTZLOS seien, gilt das noch viel MEHR für SEINE Erklärung.

        Nebenbei:

        Erwartungen kann man natürlich messen.

        Aber muss sie nicht immer messen.

        Bei Draghis „Whatever it takes …“ haben die Marktteilnehmer die RICHTIGEN Erwartungen gehabt als er endete mit „ … and believe me, it will be enough“.

        Die Spreads der Staatsanleihen von Krisenstaaten fielen umgehend.

    • H. Hoffmeister
      H. Hoffmeister sagte:

      Frau Finke-Röpke,
      die von Ihnen gestellten Fragen sind der Schlüssel zum Verständnis, warum Dr. Stelters Schuldenschnittszenario wenig Sinn macht. Früher oder später wird der vom Moral Hazard Betroffene nach Alternativen der Vermögensaufbewahrung suchen.

      Antworten
    • Josef Streicher
      Josef Streicher sagte:

      Das sehe ich genauso: Was hielte uns davon ab, die Schuldenquoten der Euro-Staaten nicht nur auf 75% „auszubuchen“, wie Herr Dr. Stelter fordert, sondern auf 40% oder gleich auf 0%? Wenn schon, denn schon!

      Und was hielte danach die Staaten davon ab, im Eiltempo wieder auf 130% hinaufzuschnellen, um gleich wieder alles „auszubuchen“?

      Wer glaubt, das könne gut gehen, lebt wie Alice im Wunderland.

      Antworten
      • Josef Streicher
        Josef Streicher sagte:

        Nach dem nunmehr endgültigen Scheitern des Stabilitäts- und Wachstumspakts stehen die 19 Euro-Staaten vor der Situation einer 19er-WG mit Gemeinschaftskasse: Derjenige, der sich am wenigsten rausnimmt (verschuldet), ist der Dumme. Dieses Faktum haben übrigens in Deutschland, aber auch hier in Österreich, noch viel zu wenige verstanden (siehe Vorschläge zur Steuererhöhung). Aus diesem Grund sehe ich an dieser Stelle folgende Lösungsmöglichkeiten:

        1. Rückzug auf nationale Währungen
        2. Ein weiterer großer Integrationsschritt mit Schaffung einer einzigen großen Gemeinschaftskasse ohne nationale Budgets (EU-Superstaat konventionell)
        3. Schaffung des EU-Superstaates via EZB und digitalem Euro

        Variante 3 halte ich für die Wahrscheinlichste.

  8. Thomas M.
    Thomas M. sagte:

    >Ich wundere mich, warum die für zehn Prozent Schuldenreduktion in den Ring steigen. […] Das Hauptproblem ist, dass sie so klein denken.

    Ist das vielleicht eine Fuß-in-die-Tür-Strategie? Die Sondermaßnahme des Erlasses einer relativ kleinen Summe mutiert später zum größeren Standardinstrument. Entweder weil’s gut geklappt hat oder weil’s noch nicht genug war und man “nachsteuern” muss.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Thomas M.

      Genau.

      Und wer die 10% mitgemacht hat kann daraufhin keine prinzipiellen Einwände gegen den Mechanismus an sich mehr vorbringen, dann gehts nur noch um die Höhe der Prozentzahl.

      Antworten
  9. foxxly
    foxxly sagte:

    ………. der einziger ausweg……. in der überschrift ist schon falsch, weil es keinen ausweg in diesen system gibt. es gibt nur solange eine verlängerung, wie deutschland bereit ist die hauptlast zu ragen. als italener würde ich dieses auch fordern.
    steuererhöhungen und schuldenschnitte, entreichern die masse, bringen aber längerfristig keine lösung. später muss das gleiche immer wieder stattfinden, solange bis es nichts mehr nach oben umzuverteilen gibt, oder die masse nicht mehr leben kann. dann ist es mit der friedlichkeit vorbei.

    Antworten
  10. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    „Auch im katholischen Lager gibt es den Wunsch nach einer ‘Vergebung’ von Schulden durch die Zentralbank, vorgetragen etwa vom Ökonomen Leonardo Becchetti in der Zeitung der Bischofskonferenz, ‘Avvenire’. Die in solchen Situationen vorgetragenen Ängste vor einer Inflation seien unbegründet, schreibt Becchetti. Derzeit sei das Problem doch die Deflation.“

    Das finde ich besonders lustig. Man erkennt, welche bedeutende ideologische Wende die katholische Kirche in den letzten 500 Jahren gemacht hat. Im 16. Jahrhundert hat die Kirche noch selbst Ablassbriefe gegen Geld verkauft, damit die Sünder nicht in der Hölle schmoren müssen (und um teure päpstliche Repräsentationsbauten zu finanzieren).

    Jetzt gibts die “Vergebung” schon umsonst, solange die blöden Deutschen bezahlen. Die Kirche weiß einfach immer, was gut für sie ist.

    Antworten
    • Hansjörg Pfister
      Hansjörg Pfister sagte:

      @Herr Ott,
      “Jetzt gibts die „Vergebung“ schon umsonst, solange die blöden Deutschen bezahlen. Die Kirche weiß einfach immer, was gut für sie ist.”
      Sie verstehen das einfach nicht. Das ist doch nur “ad maiorem Dei gloriam”.
      Nun, da wir spätestens seit Nietzsche wissen, dass Gott tot ist (insbesondere die evangelische Kirche realisiert das in den letzten Jahren in praktischer Weise), können die diversen Interessensgruppen für “Dei” auch einen jeweils passenden Ersatz liefern.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Pfister

        Stimmt, die neumodische Konkurrenz von der evangelischen Kirche hat als theologisch entkernte Vorfeld-Organisation der Grünen auch das Ablassbrief-Business schon längst übernommen. Aber natürlich nur für Klimasünder.

        “Einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leistet die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) auch in diesem Jahr durch die Kompensation der Kohlendioxid-Emissionen, die während ihrer Tagung im November 2008 in Bremen angefallen sind. Zum Ausgleich dieser Emissionen wird ein Projekt in der Tschechischen Republik gefördert, das der Einsparung von CO2 dient. ‘Die Bewahrung der Schöpfung und damit auch der Klimaschutz sind seit langem wichtige Anliegen für evangelische Christen’, sagte Präses Barbara Rinke anlässlich der Veröffentlichung des Berichtes ‘Die CO2-neutrale Synode’ am Montag, 23. März. ‘Die Synode der EKD hatte sich das Thema Klimaschutz in Bremen sogar zum Schwerpunktthema gewählt. So ist es folgerichtig, dass wir die gewonnenen Einsichten nun auch aktiv zum Schutz der Umwelt einsetzen.’ Der Projektbericht des Umweltbeauftragten des Rates der EKD, Prof. Hans Diefenbacher, besagt, dass durch die Synodentagung in Bremen insgesamt rund 67 Tonnen CO2 entstanden. Zum Ausgleich soll die umweltgerechte Sanierung des Kirchlichen Zentrum Slunecnice der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder in Horni Krupa (Tschechische Republik) mit rund 2.000 Euro gefördert werden.”

        https://www.ekd.de/pm61_2009_co2_ausstoss.htm

        (Beachten Sie, wie elegant die evangelische Kirche das CO2-Ablass-Geld von einer ihrer Taschen in die andere schiebt und eines ihrer eigenen Projekte fördert, aber natürlich nicht aus Eigennutz, sondern “fürs Klima”.)

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