Ist die demo­grafische Entwick­lung doch nicht inflationär?

In der Vergangenheit habe ich mehrfach die These diskutiert, dass die demografische Entwicklung für eine Rückkehr der Inflation spricht. Ich hatte die Vertreter der These auch in meinem Podcast zu Gast:

Inflation oder Defla­tion – es ist ein schmaler Grat

Das Come­back von Infla­tion und Zins – Original­interview

Aber vielleicht überzeugt die These doch nicht? So zumindest die Gedanken, die John Authers von Bloomberg bereits im Frühjahr 2021 in seinem kostenfreien Newsletter – der wirklich sehr lesenswert ist – zusammengefasst hat:

  • “One of the most interesting and persuasive arguments that a shift toward secular inflation is under way (…)  is the idea of  a great demographic reversal. In their eponymous book, Charles Goodhart and Manoj Pradhan argued that the shift to a grayer population will lead to more inflation, as old people spend rather than save, while a shrinking number of workers have greater negotiating power to push up wages. The forthcoming change in China’s demographics, following years when its growing workforce helped keep prices low in the developed world, is also part of the argument for secular lower inflation.” – bto: Das leuchtet auch mir intuitiv ein.
  • “Gerard Minack (…) makes the point that the price of goods compared to services had been tumbling in the U.S. for decades before the entry of China into the world economy in a big way at the beginning of this century. Improved productivity and automation might help explain this. The following chart shows that China’s accession to the World Trade Organization simply accelerated the trend. China’s entry, in short, isn’t as big a deal for inflation as some think it is.” – bto: Dass wir in einem kapitalistischen System eine strukturelle Tendenz zur Deflation haben, ist klar. Wir sind in einer Produktivitätsmaschine und die muss so wirken, wenn man sie lässt.

Quelle: Bloomberg

  • “Now we come to Japan. A key Goodhart/Pradhan argument is that a smaller labor force, as a proportion of the population, will lead to greater negotiating power and more wage inflation. But as Minack shows, declines in the workforce have been matched by declines in pay, while Japanese workers have gained a better deal for themselves, contrary to theory, when their numbers have risen.” – bto: Folgendes müssen wir allerdings im Hinterkopf haben: a) Die Produktivität pro Erwerbstätigen ist in den letzten Jahren mehr gewachsen als bei uns und in den USA. b) Japan hat in dieser Zeit auch von der Weltwirtschaft und vom Outsourcing nach China profitiert.

Quelle: Bloomberg

  • “A population with more old people will save less, and therefore spend more; therein lies the argument for inflation. But Minack argues that an older population with more retirees will also invest less, and that could be a more important driver of inflation than spending. If we look at investment’s share of GDP compared with fluctuations in Japanese labor force growth, the relationship is clear.” – bto: Mit Blick auf Deutschland könnte man sagen, dass das stimmt. Ich möchte jedoch zusätzlich anmerken, dass der Höhepunkt der Investitionen in Japan Ende der 1980er-Jahre mit einer historischen Blase einherging. Insofern weiß ich nicht, ob das so stimmt. Hinzu kommt, dass wir weltweit einen Rückgang der Investitionen beobachten konnten.

Quelle: Bloomberg

  • “Repeating the same exercise for the U.S. reveals if anything a tighter relationship. So the Minack argument is that a nation with more retirees will be one that makes even less attempt to invest for growth, and thus stays in the same horrible slow-growth conditions of the last decade.” – bto: Oder die Investitionen finden in anderen Regionen der Welt statt?

Quelle: Bloomberg

  • “(…) a fascinating chart build with data from the Organization for Economic Cooperation and Development, which matches average core inflation for the last decade on one scale against the population over 65 on the other. Japan has a very elderly population and minimal inflation. South Africa and Mexico, much younger nations, had the highest inflation in the OECD (although Mexico’s was still barely over 3%). Keeping these two outliers in the sample, the correlation between trend inflation and elderly population is a respectable 59%; without them, it drops to 25% among the sample of mostly well developed nations that remain. The basic point is that to date ageing has been associated with lower, not higher inflation. bto: Das  bedeutet dennoch, dass wir uns nicht darauf verlassen können. Oder ist es dann egal, was Notenbanken (Drucken) und Staaten (Ausgaben, Klima usw.) machen? Ich denke nicht.
Quelle: Bloomberg

Auf jeden Fall ein spannendes Thema.

Kommentare (39) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Jacques
    Jacques sagte:

    Zu Japan: mein letzter Stand war, dass in Japan sehr viele Ältere weiterhin erwerbstätig sind.
    Deshalb sollte man mit solchen Aussagen sehr vorsichtig sein mit allgemeinen Aussagen.
    Auch die kulturelle Komponente spielt mit rein. In Japan ist die Unternehmens- und Arbeitskultur deutlich anders als
    in den USA oder Europa. Sehr unterwürfig und hierarchisch mit geringer Verhandlungsbereitschaft.

    Antworten
  2. markus
    markus sagte:

    Man kann es auch anders sehen:

    Wir leben in einer Demokratie und dort bestimmen die Kopfcounts über 18 Jahre die Politik. Wenn also mehr ältere Wähler da sind, die keine Dienstleistungen anbieten, dann gibt es stärkeren politischen Druck, die Waren und Dienstleistungen niederpreisig zu halten. Dies wirkt deflationär.

    Wenn wir das ganze realischer angehen, dann kann man außerdem konstatieren, dass der politische Einfluss eindeutig positiv mit dem Vermögen korreliert. Aber auch hier besteht bei den Vermögenden ein Interesse möglichst günstiger Waren und Dienstleistungen. Auch dies führt nicht zur Inflation.

    Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht.

    Antworten
    • Jacques
      Jacques sagte:

      Zu Japan: mein letzter Stand war, dass in Japan sehr viele Ältere weiterhin erwerbstätig sind.
      Deshalb sollte man mit solchen Aussagen sehr vorsichtig sein mit allgemeinen Aussagen.
      Auch die kulturelle Komponente spielt mit rein. In Japan ist die Unternehmens- und Arbeitskultur deutlich anders als
      in den USA oder Europa. Sehr unterwürfig und hierarchisch mit geringer Verhandlungsbereitschaft.

      Antworten
  3. Günter Alzinger
    Günter Alzinger sagte:

    Ich sehe hier kein Problem bezüglich der Demografie, denn ich sehe in vielen Bereichen auch ein Wohlstandsproblem.

    1. Viele unnötige Produkte werden wieder vom Markt verschwinden.
    Es kommt ja bald jedes Monat irgendein neues Küchengerät auf den Markt, das eigentlich kein Mensch braucht.
    Zur Zt. scheinen die Heissluftfriteusen wieder einen Lauf zu haben.
    Aahhh .. und die ganzen Dekoartikel. Dann gibt es halt weniger. Es reicht doch, was jetzt alles in der Wohnung/Haus rumsteht.
    Das sind auch alles Zeitfresser.

    2. Die Dauer der Verwendungszeit kann problemlos verlängert werden, ohne dass wir an Wohlstand verlieren.
    Die Produkte müssen viel länger verwendet werden können.
    Natürlich der Klassiker: Handys. Aber auch TVs, PCs, Rundfunkgeräte (DAB, DAB+, DVB, DVB-T2), die ganzen digitalen, elektrischen China-Kinderspielsachen.
    Dann dauert es halt ein bisschen länger, bis eine neue bzw. stark verbesserte Technik auf den Markt kommt.

    3. Studiengänge
    Wieviele Pferdewissenschaftler brauchen wir denn in Deutschland; mit einem akademischen Grad.
    Ok, Bachelor und Master können wir eigentlich eher als Meister und Techniker ansehen. Aber trotzdem.
    Oder werden wir damit schon auf die Zeit nach dem Verbrenner vorbereitet?
    Die ganzen Orchideenstudiengänge und Bullshitjobs können verschwinden. Die existieren doch jetzt schon nur, um die
    “überschüssig akademisch gebildeten” Menschen irgendwie zu beschäftigen; in der freien Wirtschaft, an den Universitäten und den NGOs.

    4. Bekleidung
    Dann gibt es halt weniger. Schaut mal in die Kleiderschränke rein. Es ist unfassbar. Wieviel wird denn wirklich
    angezogen?
    SCHUHE. Wenn das kein Wohlstandsproblem darstellt, weiss ich auch nicht mehr.

    5. Wir verlieren dadurch Wohlstand?
    Wieso? Wir verschwenden doch jetzt schon Geld ohne Ende für unnütze Dinge anstatt es für wichtigeres auszugeben.
    Alleine unsere Infrastruktur. Wieviele Brücken sind jetzt in Deutschland marode? Unsere Autobahnen?
    Ich dachte, wir sind in Deutschland unermesslich reich? Wie kann das sein?
    Oookaaay, gerade fällt mir wieder ein, dass in Zukunft Wohlstand neu definiert werden soll.
    Hilfe, ich bin “geframed”.

    Nein. Ich wähle nicht grün. Ich habe mal eine Zeitlang CDU gewählt, danach FDP. Aber mittlerweile
    gibt es keine Partei mehr, die noch mit gesundem Menschenverstand agiert.
    Ich gebe seit langem nur noch leere Wahlunterlagen ab.

    Wir wurden jahrelang auf Anti-Genkurs getrimmt und jetzt wundert man sich, dass sich nicht alle die Gen-Vakzine verabreichen lassen wollen?
    Jahrelang wurde die Computertechnik verteufelt und jetzt sind wir digital abgehängt? Kann uns das wirklich überraschen?

    Wir zerstören bzw. schalten funktionierende Kraftwerke ab, zerstören ganze Industrien und dann soll die Demografie ein Problem werden?
    Wirklich? Obwohl … wenn ich so überlege … da könnte ein Problem heranwachsen. Tausende (hunderttausende?) von Menschen, die keine Jobs mehr haben, frieren und hungern.
    Vielleicht doch ein Demografieproblem aber wahrscheinlich nicht so wie es momentan verstanden wird.

    Antworten
    • Dr. Lucie Fischer
      Dr. Lucie Fischer sagte:

      @Günter Alzinger
      Biologische Evolution selektierte gnadenlos , gab nur besten Varianten Chancen. Wurde zu oft vulgär-darwinistisch missverstanden- dennoch gibt es auch soziale Evolutionen, wo Menschen mit Realitäts-Sinn, Kompetenz, Leistungsbereitschaft und Kreativität klare Vorteile haben. Wer muss den Genpool im globalen Schuldenparadies vorzeitig verlassen?
      Wer feiert z.B. für Bratwürste genmanipulative Injektionen ?
      Gefunden im Comedy-Kanal von Tim Kellner:
      https://www.youtube.com/watch?v=pWJxFwnCBUo

      Antworten
    • Nordlicht
      Nordlicht sagte:

      “unnötige Produkte”

      Da klingt linkes Staatsplaungsdenken durch. Es gibt keine “unnötigen” Produkte, denn wer sie kauft, hält sie für nötig.

      Es gibt auch keine unnötigen Freizeitreisen, keine unnötig großen Autos oder Wohnungen. Soll “der Staat” oder sollen aggressive NGOs wie FfF darüber entscheiden, was nötige und unnötige Waren und Dienstleistungen sind?

      Antworten
      • Günter Alzinger
        Günter Alzinger sagte:

        Sie haben Recht: zuerst klingt es nach linkem Gedankengut, weshalb ich doch auch sofort meinen “Parteienwahlwerdegang” beschreibe.

        Nein, mein Gedanke dahinter ist der, dass, wenn es weniger Fachkräfte – welche Ausbildung damit auch immer gemeint ist – gibt, werden im Laufe der Zeit Produktgruppen eingestampft, reduziert, woanders hinverlagert oder verschwinden sogar, weil man die vorhandenen Arbeitskräfte für die “wichtigeren” und “produktiveren” Arbeiten einsetzen wird (Das, was halt Geld bringt).
        Oder weil es das Personal für diese Technik, Verfahren, … nicht mehr gibt.
        Oder weil man die Technik, Verfahren, … aus Altersgründen nicht mehr einsetzen will und es supertolle
        neue Produktionsverfahren gibt. Oder auch selber welche mit weniger Personalbedarf entwickelt hat.
        Oder komplett etwas anderes “unternehmen” will (Nokia, kennt doch jeder und weiss, dass sie zuerst Gummistiefel, danach Handys hergestellt haben. Jetzt, glaube ich, gibt es nur noch den Namen, oder?).

        Aber da wird ein Firmenchef oder Geschäftsführer entscheiden, welche Artikel aus dem Sortiment genommen werden und wie das aktuelle “wenige” Personal “gewinnbringend” eingesetzt werden soll.

        Das ist ja alles nichts neues sondern wirkt ständig im Stillen, manchmal auch ein bisschen lauter.

        Deswegen sehe ich die Demografie, im Sinne von weniger Menschen, überhaupt nicht als Problem,
        sondern eher als Anstoss für Innovationen, neue Produkte, neue Verfahren ….
        Viele Menschen erkennen von selbst was im Alltag helfen würde, bei der Arbeit, in der Freizeit,…..
        Sie versuchen etwas auf die Beine zu stellen, zu “unternehmen” um ihre Ideen umzusetzen.
        Man muss sie halt machen lassen. Der Staat soll nur überprüfen, dass alles im Rahmen bleibt
        und geordnet abläuft. Probleme gibt es doch nur, wenn der Staat denkt er weiss und kann alles besser
        (z.B. BER, bitte alle meine Auflistungen selbstständig erweitern).

        Es ist ein ständiger Wandel. Produkte kommen, Produkte gehen. That’s life.
        Ich hatte auch schon eine Million Ideen aber leider bekomme ich keine Arbeitskräfte ;)

        Im aktuellen gesellschaftlichen Status werden das also nicht die FFF-Kids oder andere NGOs entscheiden.
        Obwohl man da erst vor kurzem diese Produktionskleinteiligkeit von Einem der obersten Polikergarde vernommen hat.
        Da fällt mir noch einer ein, der vor Jahren (2,3,4?) sogar eine angehende Geografin in den Vorstand eines grossen deutschen Konzern berufen wollte. Wissen, Können und Erfahrung ist unnötiger Ballast.

        Aber, das soll nicht sein. Ich bin absolut dagegen, da FFF-Kids, NGOs, Politiker ohne Arbeitserfahrung, …
        auf jeden Fall NICHT die Weisheit und Weitsicht besitzen, die eigentlich zur Lenkung einer über 80 Mio. Firma befähigen.
        Jede kleine Firma, will Zeugnisse sehen, will erfahren wo man gearbeitet hat und welchen Eindruck man beim vorherigen Arbeitgeber hinterlassen hat.

        Und eines sollte uns klar sein: ewiges Wachstum wird es nicht geben, was uns doch Facebook
        (bzw. Meta; wieso können amerikanische Firmen allgemeingültige Begriffe wie “Alphabet” oder “Meta” als Firmennamen verwenden. Das ist doch bei uns verboten, oder nicht?) gerade bewiesen hat und 200 Mrd Euro oder Dollar, ich weiss es jetzt nicht genau, aber ich denke es sind Dollar, an Wert verloren hat.

        Ja, sie investieren momentan sehr viel Geld in “Second Life 2.0” (-> Metaverse oder so) und enttäuscht durch sinkende neue Nutzerzahlen.
        Irgendwann ist aber auch die ganze Welt bei Facebook und dann muss aber auch gut sein. Mehr geht nicht.
        Also muss was Neues her und das wäre in diesem Fall die virtuelle Welt. Doch wieder Wachstum? Glaube ich nicht, äh … in gewissem Masse doch, durch die neue Technik, neue Verfahren, aber es wird auch woanders gewildert werden.
        Das könnte so werden wie der Online- vs. Stationärhandel. Muss aber nicht. Es wird sich zeigen und wird auf jeden Fall interessant.
        FB bekommt durch seine schiere Grösse und das absolut interessante Thema genügend Mitarbeiter.

        Tja, und meine tollen Ideen werden wegen der Demografie und Fachkräftemangel nie verwirklicht.
        So eine Schande. Ihr wisst ja gar nicht was Euch alles entgeht.

        Folgendes soll Richard P. Feynman gesagt bzw. in den Abschlussbericht zum Absturz eines Spaceshuttles geschrieben haben:
        “Damit eine Technologie Erfolg haben kann, muss die Wirklichkeit Priorität vor Public Relations haben, denn die Natur kann man nicht zum Narren halten”.
        (For a successful technology, reality must take precedence over public relations, for Nature cannot be fooled.)

        Der, angeblich, von Einstein gefällt mir auch gut:
        “Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.”

        “Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.”

        Beim letztmaligen Durchlesen fällt mir gerade noch ein: KI.
        Das soll ja das ganz grosse Ding werden und hat das Potential einer neuen “Dampfmaschine”.
        Wenn das stimmt, kommt das Demografieproblem gerade zur rechten Zeit.

  4. Felix
    Felix sagte:

    Inflation ist immer eine Frage des Geldwertes. Kurz- und mittelfristig gibt es alle möglichen Effekte, die auf Preise einwirken. Aber langfristig ist die Qualität des Geldes entscheidend.

    Ein stabiles Geld (z.B. Goldstandard) ist immer deflationär und die verschiedenen kurz- und mittelfristigen Effekte sorgen für etwas mehr oder weniger Deflation. Umgekehrt ist unser inflationäres Fiat-Money, oder “Papiergeld” immer inflationär. Kommt es aufgrund deflationärer Effekte zu weniger Inflation, sprechen wir von Disinflation.

    Die Frage ist also lediglich, ob wir etwas mehr oder etwas weniger Disinflation bekommen. Man könnte auch fragen, ob unser Geldsystem diese Entwicklung überlebt?

    Um das auszuloten ist die entscheidende Frage, was mit dem Geld passieren wird, mit dem wir heute leben? Der US-Dollar ist derzeit die kränkelnde Weltleitwährung, in der sich alles wesentliche bemißt. Wir unterstellen hier einfach, dass das so bleibt. Dabei ist das keineswegs sicher. Ein Blick auf die “Uhr” zeigt vielmehr, dass die USA an einer typischen kritischen Zeitmarke stehen. Sie werden sich entweder neu erfinden müssen oder von der Bildfläche verschwinden, wie so viele Imperien vor ihnen. Da die USA nicht nur die Weltleitwährung stellen, sondern auch eine hinreichend große Nation sind, die auf ihrem eigenen Territorium über alle nötigen Rohstoffe verfügt, stehen viele Möglichkeiten im Raum.
    Das friedlichste Szenario scheint mir eine neue Teilung der Welt in den Westen und den Südosten zu sein. In diesem Szenario müssen wir Europäer damit rechnen, für Energie und Rohstoffe mehr bezahlen zu müssen. Diese Effekt sollte so stark inflationär sein, dass er den Effekt der Demographie überstrahlen wird.

    Wenn man den Effekt der Demographie aber abschätzen will, dann müßte man sich zuerst ehrlich machen und feststellen, dass wir an der Stelle ein weiteres Problem haben: Ruhestand fällt aus (zumindest in der unterstellten Art und Weise). Wir wissen doch, dass die Versprechen, die gegeben worden sind, nicht haltbar sind. Dieselbe Demographie wird sich völlig anders auswirken, wenn ein großer Teil der Bevölkerung zu den heutigen günstigen Bedingungen in Ruhestand geht (das wird hier stillschweigend unterstellt), oder wenn das System kollabiert und die Rentner Briefe bekommen, in denen ihnen freundlich erklärt wird, dass jeder nur die Hälfte bekommen kann.

    Antworten
  5. Susanne Finke-Röpke
    Susanne Finke-Röpke sagte:

    Ich denke nicht, dass man die Prognose, ob Überalterung inflationär oder deflationär wirkt, ohne das Verhalten dieser speziellen Gesellschaft zu kennen, bestimmen kann. Zwischen “Nach-mir-die-Sintflut-verputz-das-Geld-solange-Du-laufen-kannst” und “Alles-für-die-Kinder-die-sollen-es-mal-besser-haben” gibt es auch bei Senioren eine riesige Spannbreite, wenn sie noch nicht dement in Vollpflege sind. Das betrifft das Investionsverhalten, das Sparverhalten, das Konsumverhalten, die politische Orientierung inkl. Wahlentscheidung sowie die gesellschaftlichen Werte z.B. zur Geldwertstabilität.

    Daher denke ich, dass die o.g. Korrelationen zwar interessant sind, aber für eine Inflationsprognose eine Verhaltensprognose notwendig wäre. Ich habe keine Glaskugel, und daher bleibt für mich die Frage offen.

    Antworten
    • Felix
      Felix sagte:

      @Susanne Finke-Röpke

      Das Problem ist, dass das Verhalten der dann entscheidenden Alten unbekannt ist und nicht per Umfrage im voraus bestimmt werden kann.

      Aber wir hatten hier schon einmal das Thema Zyklen. Gemäß der dazu besten mir bekannten Beschreibung (The Forth Turning) haben wir es bei den Babyboomern mit einer Generation “Propheten” zu tun. Und da kann man sich ausmalen, was da auf uns zukommt.

      Antworten
  6. Bauer
    Bauer sagte:

    Es gibt da einen Gesichtspunkt, der wegen der Finanzlastigkeit der Diskussion schlicht übersehen wird.

    Eine wegsterbende Bevölkerung – das ist ja die Ausgangsprämisse – nimmt den ihr zukommenden Anteil an Infrastruktur (staatlich) oder Immobilien, bzw. Anlagevermögen (privat) nicht mit ins Jenseits, sondern hinterlässt ihn der abnehmenden noch überlebenden Bevölkerung, die damit zunehmend nichts mehr anzufangen weiss, ihn im wesentlichen jedoch unterhalten und noch bis zum endgültigen Verfall mitschleppen muss, um funktionsfähig zu bleiben. Wenn dieser Anteil dann noch dazu mit Altlasten (die Klimahype lässt grüssen!), ist Negativwachstum, also Verarmung vorprogrammiert.

    Rom war vor gut zweitausend Jahren eine Millionenstadt, die auch schon am Geburtenschwund litt und deren Christianisierung einen vergleichbaren Effekt auslöste wie heute das grüne Sektiertum. Die Folge war tausendjähriger Verfall mit am Ende nur mehr etwa 1/15 der Bevölkerung, die noch in den Resten der Infrastruktur der Blütezeit vegetierte.

    Übertragen auf die Gegenwart würde das bedeuten, das unsere Nachfahren sich im Jahr 3000 in vergleichbarer Situation befinden könnten. Das wird allerdings schneller ablaufen, da heute der Lebenspuls schneller tickt und kein vergleichbarer Bevölkerungsschwund mehr entstehen kann, sondern unmittelbarer Ersatz durch Migration, evtl. sogar gewaltsame Landnahme stattfinden würde. Nur dass diese Neubevölkerung mit den hinterlassenen Ruinen auch nichts anzufangen wüsste und eher auf den verbliebenen Resten der grünen Wiese bei Null anfangen würde.

    Der Weg dorthin würde zwangsläufig, sofern die gegenwärtigen Zustände noch länger geduldet oder sogar ausgedehnt würden. Wer da im WEF sitzt und dem Bänkelsänger Schwab andächtig zuhört, wird sich noch höchlich wundern, denn diese selbsternannte sogenannte Elite würde erbarmungslos mitweggeschwemmt.

    Manchmal ist es auch beruhigend zu wissen, dass restlichen Lebenstage gezählt sind.

    Antworten
    • markus
      markus sagte:

      @Bauer

      “sondern hinterlässt ihn der abnehmenden noch überlebenden Bevölkerung, die damit zunehmend nichts mehr anzufangen weiss”

      Das liegt aber weniger an der zahlenmäßig insgesamt etwas geringeren jüngeren Bevölkerung, sondern vielmehr daran, dass nur noch ein Bruchteil der Bevölkerung signifikant etwas erbt.

      Wenn mir jemand eine heruntergerockte Immobilie schenken oder vererben würde, wusste ich schon etwas damit anzufangen und wurde darin investieren. Das Problem ist, dass die meisten Erben ihr Erbe verlottern lassen. Weil sie dazu keinen Bezug haben und die Investition nur die Rendite schmälert. Bezogen vor allem auf Immobilien in Eigennutzung gegenüber Anlageobjekt.

      Antworten
      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ markus

        >> “Das liegt aber weniger an der zahlenmäßig insgesamt etwas geringeren jüngeren Bevölkerung, sondern vielmehr daran, dass nur noch ein Bruchteil der Bevölkerung signifikant etwas erbt.”

        Bleiben Sie bei der volkswirtschaftlichen Betrachtung: Zum Beispiel:

        New York hat im Zug der COVID-Krise bereits eine Million Einwohner verloren. Das lässt sich vielleicht noch verschmerzen. Aber nicht mehr die zweite Million. Der Betrieb einer solchen Stadt wird von den lokalen Steurn bestritten, die dann fehlen, denn die schon weggezogenen oder verstorbenen, die nicht mehr ersetzt werden, fehlen als Steuerzahler. Wenn die Verwaltung dann den Service einschränkt, weniger Schee geräumt wird und weniger Metrozüge fahren bei steigenden Preisen, treibt das nur noch mehr “zahlende” Einwohner weg, bzw. werden die durch Bedürftige ersetzt.

        Wir müssen nur weit genug in der Geschichte zurückgehen, um signifikante Beispiele für diese Negativentwicklung zu finden. Bevölkerungswachsum und wirtschaftlicher Erfolg haben lediglich solche Fälle nicht evident werden lassen. Rom ist nur das extreme Beispiel.

        Das hat nichts mit “erben” zu tun. Die möglichen Erben werden dann mit ihrem Erbe auch nicht mehr froh und lassen es im Zweifelsfall verrotten. Deswegen verschwinden jedoch diese Investitionsruinen nicht. Denken Sie an Chicago nach 1929. Amerikanische Städte reagieren da wesentlich empfindlicher als europäische mit einem historischen Hintergrund. Letztere können sich dem Sachzwang aber auch nicht beliebig entziehen.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Bauer

        “Der Betrieb einer solchen Stadt wird von den lokalen Steurn bestritten, die dann fehlen, denn die schon weggezogenen oder verstorbenen, die nicht mehr ersetzt werden, fehlen als Steuerzahler. Wenn die Verwaltung dann den Service einschränkt, weniger Schee geräumt wird und weniger Metrozüge fahren bei steigenden Preisen, treibt das nur noch mehr “zahlende” Einwohner weg, bzw. werden die durch Bedürftige ersetzt.

        Wir müssen nur weit genug in der Geschichte zurückgehen, um signifikante Beispiele für diese Negativentwicklung zu finden.”

        Es gibt auch reichlich aktuelle Beispiele für solche Entwicklungen:

        https://www.dailymail.co.uk/news/article-2875525/The-tiny-urban-island-downtown-Detroit-Aerial-pictures-city-s-skyscrapers-surrounded-abandoned-homes-housing-plots-mansions-sprawling-countryside.html

        Detroit war in den 1980er Jahren noch das Herz der amerikanischen Automobilindustrie, heute werden dort ganze Straßenzüge mit aneinandergereihten verfallenen Gebäuden einfach planiert, um den Verfall irgendwie zu stoppen. Und das Stadtzentrum mit den Hochhäusern wirkt wie ein Fremdkörper – völlig unklar, wer dort die ganzen Geschäfts- und Büroflächen noch nutzen soll.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Bauer (eigentlich sollten wir beide unsere Pseudonyme tauschen, oder😉)

        Ea kann allerdings auch in die andere Richtung gehen. Berlin war nach dem Mauerfall lange extrem billig (Westberlin vorher wohl auch, kann ich aber nicht beurteilen) und hatte de facto keine potenten Wirtschaftssubjekte. Schrittweise haben die niedrigen Mieten zu Zuwanderung (erst kulturell, dann Hipster) geführt, mittlerweile ziehen die Preise, aber auch die Wirtschaftskraft nach.

        Wann wo solch eine Entwicklung einsetzt, ist meiner Ansicht nach blanker Zufall. Ausreichend niedrige Mieten dürften aber Voraussetzung sein.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Wann wo solch eine Entwicklung einsetzt, ist meiner Ansicht nach blanker Zufall. Ausreichend niedrige Mieten dürften aber Voraussetzung sein.”

        Zufall?

        Berlin wird als Bundeshauptstadt massiv vom Rest des Landes subventioniert. Sowohl offen über den Länderfinanzausgleich wie auch indirekt dadurch, dass sehr viele Insitutionen und Behörden in Berlin angesiedelt sind, und dann natürlich auch deren Mitarbeiter dort arbeiten und leben müssen, was dann wiederum Dienstleister aller Art anzieht, und so weiter.

        So eine teure und unproduktive Hauptstadt wie Berlin könnten sich viele andere Staaten gar nicht leisten – wir können es in Deutschland vemutlich bald auch nicht mehr: https://de.statista.com/infografik/5643/wirtschaftsfaktor-hauptstadt/

        Als modellhaftes Beispiel dafür, wie eine wirtschaftsschwache Stadt von alleine den Aufstieg schafft, taugt Berlin jedenfalls nicht.

      • Felix
        Felix sagte:

        @ deutscher Pirat

        Berlin war “hip”. Geld hat keine Rolle gespielt – die da waren, hatten keins, und die hingingen, auch nicht (nicht nur das nicht).

        Jedenfalls taugt Berlin nicht als Gegenbeispiel, da es zwangsweise von D-Land ernährt wird.

      • weico
        weico sagte:

        @Bauer

        “Denken Sie an Chicago nach 1929. Amerikanische Städte reagieren da wesentlich empfindlicher als europäische mit einem historischen Hintergrund.”

        ..auch Detroit ist ein schönes Beispiel,wie aus der stolzen und florierenden ehemaligen US-Autostadt…eine Ruine wurde.

        Die Bevölkerungsentwicklung spricht Bände…:

        https://de.wikipedia.org/wiki/Detroit#Geschichte

        Die ethnische Zusammensetzung ebenfalls:

        Die große Mehrheit der Einwohner, 590.226 Personen oder 82,7 %, waren Afroamerikaner. Ihr Anteil liegt damit sehr viel höher als in Michigan insgesamt (14,2 %) oder auch im US-Durchschnitt (12,6 %).
        Zweitgrößte Bevölkerungsgruppe sind mit weitem Abstand die Weißen. Sie erreichen mit 75.758 Personen einen Anteil von 10,6 % an der Gesamtbevölkerung.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott, @Felix

        Dann nehmen Sie Leipzig oder Köln-Ehrenfeld oder oder oder. Überall dort, wo die Gentrifizierungsdebatte auftaucht. Es fängt an mit billig – es kommen die, die nix haben und sich deshalb kreativ durchs Leben hangeln, dann kommen die immer noch armen „Kultur“isten, dann die Hipster, die von einem Kick zum nächsten tingeln, dann die Immobilienentwickler.

        Manchmal läuft es so, manchmal bleiben die Armen unter sich und nix passiert.

        @weico (off topic)

        Na, immer noch bullish zu Meyer Burger? 😉

      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ alii

        Ich glaube, da habe ich in einem Wespennest gestochert. Ich bin allerdings nie solange im Internet, um die drastischen Bilder zu finden. Ja so ist es passiert, und so wird es wieder passieren.

        Danke für die zustimmenden Kommentare. Rom sah im Mittelalter genauso aus und war genauso heimelig und begehrt.

      • weico
        weico sagte:

        @Stoertebekker

        “@weico (off topic)

        Na, immer noch bullish zu Meyer Burger?”

        Aber SICHER !

        Mit dem Arizona-Ausbau (noch) mehr als zuvor.Jetzt kommt die Aktie dann ,durch Berichterstatung,vermehrt ins Blickfeld der US-Klimaretter…

        Der Habeck’sche Photovoltaik-Booster ist ebenfalls schon angekündigt worden und das Corona-Thema ist ebenfalls langsam durch.

        Bald wird das Klimarettungsthema wieder das Hauptthema… und in aller Medien-und Politikermunde sein.

        https://www.pv-magazine.de/2022/01/11/habeck-kuendigt-oster-und-sommerpaket-samt-photovoltaik-booster-an/

        Nebenbei:
        ..einfach nicht von “german angst” leiten lassen und den Aktien-Rücksetzter, bei MB ,als “Anlaufholen” für die Zukunft betrachten.
        Im Link sind die zukünftigen Zuwachszahlen bei der Photovoltaik aufgeführt,die die Klimazukunftsregierung ,in einer beispielslosen Aufholjagd und mit allen Mitteln, nun anstrebt.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @weico

        Alles gut. Hab auch nachgekauft. Aber -25% ist kein Rücksetzer, das ist Absturz. Wegen unbewiesener Wachstumsphantasien. Mal schauen. Hab nur wegen des CEO gekauft. Der gefiel mir.

  7. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Einmal abgesehen davon, dass man die Thematik nicht länderspezifisch betrachten kann, weil wir eine internationale Arbeitsteilung haben mit einerseits enormen Kostendifferenzen und andererseits mit demografisch völlig unterschiedlichen Situationen, sehe ich die Dinge wie folgt.

    Basis für die Betrachtung muss sein:

    Angebot und Nachfrage.

    Heißt:

    Wieviel Arbeitskräfte sind verfügbar, um wieviel Nachfrage zu befriedigen?

    Der demografische Wandel ist unumstößlich, was bedeutet:

    Es werden unterm Strich in den entwickelten Volkswirtschaften weniger Arbeitskräfte zur Verfügung stehen, um WELCHE Nachfrage zu befriedigen.

    Das ist m. A. n. die Krux:

    Bleibt die Nachfrage KONSTANT, auch wenn die Gesellschaften altern?

    Ich meine dies bezogen auf den Bedarf an Arbeitskräften, nicht auf die Art der Nachfrage.

    Denn die verändert sich mit der demografischen Entwicklung natürlich hin zu mehr Betreuung mit Dienstleistungen am Menschen.

    Die Nachfrage an Arbeitskräften wird m. A. n. nicht zurückgehen, sondern STEIGEN.

    Überlegung dazu:

    Was ist der Unterschied bezogen auf den ARBEITSBEDARF, wenn EUR 1.000,- als wirksame Nachfrage von einem 35jährigen beruflich tätigen Menschen und alternativ von einem 80jährigen nicht arbeitenden Rentner eingesetzt werden?

    Der 35jähre Mensch wird vergleichsweise mehr Sachgüter nachfragen, die bei hoher Produktivität mit WENIGER Menschen hergestellt werden können als die Dienstleistungen am 80jährigen Rentner erfordern (technologischer Wandel bei Sachgütern, die z. T. zu Dienstleistungen mutieren, einmal ausgeblendet).

    Zwar wird die Produktivität im Bereich der Rentner-Dienstleistungen durch Automatisierung steigen, aber sie wird den Unterschied, den ich für signifikant halte, nicht aufheben.

    Also m. A. n. definitiv:

    Steigende Inflation wegen des sich erhöhenden Bedarfs an Arbeitskräften, auch wenn deren Qualifikation sich mit der steigenden Nachfrage zu Dienstleistungen ändert.

    ABER auch zu bedenken:

    1. Werden die ZUKÜNFTIGEN Rentner EUR 1.000,- nachfragewirksam zur Verfügung haben, oder ärmer werdend und nur noch − sagen wir − EUR 800,- ausgeben können?

    Ich glaube es nicht, denn der Respekt, der von Minister Heil pausenlos mit steigenden Sozialausgaben thematisiert wird, ist in unserer Gesellschaft bereits zu tief verankert.

    2. Kann der erhöhte Bedarf an Arbeitskräften nicht kompensiert werden, etwa durch Migranten?

    Ja, das kann er und wird er auch, teilweise jedenfalls.

    Ich sage besorgten Eltern, für die eine anständige Altersbetreuung nach ihren Maßstäben selbstverständlich ist, voraus, dass jüngere schwarze Männer ihren hübschen kleinen Töchtern im Alter den Hintern putzen – und diese dafür DANKBAR sein werden.

    Antworten
  8. Dr. Gerald Baumann
    Dr. Gerald Baumann sagte:

    Ich werde das Gefühl nicht los, dass bei der ganzen Diskussion um Demographie und Inflation zu viel auf die Angebotsseite und zu wenig auf die Nachfrageseite geschaut wird. Womit soll die ganze Inflation von den Alten bezahlt werden? Der Gesundheitssektor hat Priorität und danach wird es leer in den Kassen.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Dr. Baumann

      “Womit soll die ganze Inflation von den Alten bezahlt werden?”

      Für ein gut erhaltenes Nierchen bezahlt die Organhandelmafia locker 10000 EUR, die meisten Alten haben so ein Organ überzählig. Da geht noch was. ;)

      Wenn ich Geld bräuchte, würde ich eine meiner Nieren lieber schnell verkaufen bevor unsere Regierung auf die Idee kommt, dass, wie heißt das gendegerecht, “Zwei-Nieren-Habende” eine davon aus purer “Solidarität” abgeben müssen, ganz ohne finanzielle Kompensation, sondern als gesetzliche Pflicht mit dem Ziel der Verbesserung der allgemeinen Volksgesundheit. Es ist gar nicht so einfach, eine stringente ethische Argumentation aufzubauen, mit der man so eine Idee ablehnen kann, wenn man gleichzeitig eine Impfpflicht befürwortet und Belange der Volksgesundheit über das Prinzip der körperlichen Selbstbestimmung stellt…

      Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Dr. Gerald Baumann

      >Der Gesundheitssektor hat Priorität und danach wird es leer in den Kassen.>

      Es wird NIE „leer in den Kassen“ geben.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Es wird NIE „leer in den Kassen“ geben.”

        Jajaja, der Staat kann nicht pleite gehen, weil er ja immer frisches Geld drucken kann, schon klar.

        Aber irgendwann könnte niemand im Gesundheitssektor (von den paar gehirngewaschenen 100%igen mal abgesehen) mehr die bunten Papierschnipsel mit den vielen Nullen akzeptieren wollen…

        https://1.bp.blogspot.com/-X2pMekD62wE/V_lvsnkDKkI/AAAAAAAALao/yxaiK0E4aq8Yszl5-9imvqAQI4o3nKDPgCLcB/s1600/german_hyperinflation_3.jpg

        Haben Sie schon eine Schubkarre gekauft, um in dem Szenario das nötige Geld für die Zuzahlung in der Apotheke noch transportieren zu können? ;)

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        Was mich betrifft:

        Auch bei hoher Inflation sollte mein Geld reichen, um den Beförderung ins Krematorium zu bezahlen.

        Was die anderen betrifft:

        Sie können entscheiden, wie mit dem Thema der Mittelallokation (Finanzierung) umgegangen werden soll.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        Dass Sie an den Transport ins Krematorium denken, wenn ich Sie nach einer Apothekenzuzahlung frage, spricht für Ihr tiefes Vertrauen in die Solidität unserer Finanzierungskonzepte. ;)

  9. Tom96
    Tom96 sagte:

    Zum heutigen Thema Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung stelle ich die gestrigen pauschalen Forderungen von “Klaus” Marcel Fratzscher :
    -Totale weitere Energiepreiserhöhungen
    -Crash der Aktienmärkte um 30-40%
    -enorme Ausbildungskosten für eigene Bildung im Ausland (weil hier nur Minderwertiges,nicht wie bei ihm selbst natürlich, herauskommt)
    Staatstransfers für alle die mit obigen Maßnahmen ins Prekariat kommen, also quasi Vernichtung der Kleinunternehmer und des Mittelstands,
    somit
    – Lenkungspolitiken für sozialistische Planwirtschaft par Excellance via Staatsquotenbooster

    https://www.n-tv.de/mediathek/videos/wirtschaft/Wie-sicher-ist-unser-Geld-article23094690.htm
    Lässt sich die deutsche Industrie so einen Lobbyisten im Stile eines Schwabschen WEF-Style noch gefallen, sehr skurril?
    Mein Fazit zum 1. Mann des Deutschen Instituts für Wirtschaftseliminierung e.V. :
    Abschalten und Absetzen!

    PS
    Ich mag ja dialektische Methoden, aber es wäre nicht zu wünschen, “Klaus”-Marcel hier im Podcast mit diesem wirren Downsizingansätzen gegen Demografie und für Inflation zu hören –

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Tom96

      “Ich mag ja dialektische Methoden, aber es wäre nicht zu wünschen, “Klaus”-Marcel hier im Podcast mit diesem wirren Downsizingansätzen gegen Demografie und für Inflation zu hören”

      Zeitverschwendung. Sie reden doch auch nicht mit irgendwelchen kleinen Indianern, sondern wollen direkt mit dem Häuptling reden.

      Mit dem Davos-Klaus höchstpersönlich zu sprechen, stelle ich mir tatsächlich spannend vor. Ich habe ihn allerdings noch nie in einem Format auftreten sehen, wo er mit ernsthafter Gegenrede rechnen musste. Traut er sich solche Auftritte, oder raten seine PR-Berater ihm davon ab? Da würde ich mir ein paar leckere Mehlwürmer und Kakerlaken zum Knabbern frittieren, mich in meine kleine Wohnkapsel setzen und total gespannt den ganzen Podcast auf meinem gemieteten Laptop durchhören.

      Antworten
      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        @Richard Ott
        Um mit Davos-Klaus sprechen zu können, müssten Sie vorher lupenrein scholzen und devote Liebe zu weissen Pussy Cats beweisen. Prof. Schwab empfängt i.a. nur Vasallen ,die Pfötchen geben : wie unlängst der hoch verehrter Bundeskanzler , der keine roten Linien mehr kennt- verschworene Mannes- Treue wird verlangt, sonst:
        https://www.youtube.com/watch?v=oSACOcLqW0c

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Dr.Lucie Fischer

        „Frau Merkel, sogar Wladimir Putin gehören zu den ‘Young Global Leaders’ des Weltwirtschaftsforums, aber, worauf wir jetzt sehr stolz sind, ist die junge Generation, wie Premierminister Trudeau, oder der Präsident von Argentinien“ sagt Klaus Schwab und man könnte meinen, dass er hier den Mund zu voll genommen hat, weil das „Young Global Leaders“ Elite Ausbildungsprogramm zum „Kartell-Laufburschen“ erst seit 2004 existiert und Namen wie Merkel, Putin, Blair, Barroso, Aznar, oder Sarkozy nicht passen und er mit Premierminister Trudeau, Kurz, Macron, Jens Spahn, oder etwa Jacinda Ardern Recht haben könnte!”
        https://youtu.be/n51eWBP9C-A

        Coincidence, young leagers to fight for zero covid.

        Hat nichts mit nichts zu tun.

      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        @Alexander 12:13
        Sehe ich in dem Kurz-Video etwa KUNST-Plastik-Lilien in der Ecke des bunkerähnlichen Raumes ? Und:
        ( grösste , allergrösste Sorge! ) was ist mit dem Bauchnabel Prof. K. Schwabs los? Auffallend hervorstehend, wie ein Ventil, ich vermute Schlimmstes .
        Wie sehr muss Prof. Schwab leiden, dass kanadische Trucker einfach rum schreien:
        ” Truck-Fudeau”, das Niveau der young-global-leaders im Sinkflug, wer wird ihm die Treue halten? Und das fiese Covid-Virus mutiert einfach weiter frech vor sich hin, wie das Viren so tun seit Milliarden Jahren , seit es sie gibt :
        #wir-rotten-alle-Viren-aus#, vorher gibt´s keine Freiheit, kapiert´s endlich, Leute.

      • weico
        weico sagte:

        @Richard Ott

        “Mit dem Davos-Klaus höchstpersönlich zu sprechen, stelle ich mir tatsächlich spannend vor.”

        Seh spannend !

        Vor allem interessant wäre eine Erklärung über sein Salä und dessen sozialer verträglichkeit ..!

        Man lese:
        “Während Schwab öffentlich die Auffassung vertritt, dass zu hohe Managergehälter „nicht mehr sozial verträglich“ seien, wurde sein eigenes Jahressalär von rund einer Million Schweizer Franken wiederholt von den Medien thematisiert.”

        Quelle wikipedia

        Nebenbei:
        Sein Sohn Oliver ist ja mit einer Chinesin verheiratet und wohnt in Peking (Leiter des WEF-Büros China..) und wird sich sicherlich hüten, China zu stark zu kritisieren…Ups..!

        Die WEF-Politik wird in ZUkunft also sicherlich “Chinalastiger” werden….

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Dr.Lucie Fischer

        Es hat schon ein Geschmäckle, wenn die Queen (God shave her) einen young leader zum Ritter schlägt und das gemeine Volk fordert ihm den Titel wieder abzuerkennen. Begründung: “Kriegsverbrecher”.

        Zuletzt setzte sich Tony Hosenbandorden Blair für die experimentelle Injektion gegen Omikron ein, deren Nutzen sogar vom Hersteller relativiert wird, alle anderen sind “idiots”
        https://www.bitchute.com/video/tmNWLLdDWA2b/

        Der Abgleich von Boostern zur Sterblichkeit im Vereinigten Königkreich legt den Verdacht eines Gehbrechens nahe,
        bitchute.com/video/po2ixYvwjAZZ/

        Läuft nicht so gut, die Schwurbler weisen hohe Trefferquoten aus

  10. @foxxly
    @foxxly sagte:

    wenn man für x wachstum, ein vielfaches an neuer geldmenge aufwenden muss, dann ist das klar inflationär.
    ein bevölkerungswachstum bringt mehr wirtschaftswachstum. und davon ein vielfaches an neuer geldmenge….. klar , ein inflationäre entwicklung.

    schizophrenes grundproblem:
    das bevölkerungswachstum auf der erde, kommt laufend an seine grenzen:
    gesellschaftlich, kultureller kampf,
    aber auch bei den ressourcen.
    hier nutzt eine theoretische berechnung nichts, dass auf der erde leicht 12 Mrd. menschen leben können, wenn aktuell bereits die verteilung von ressourcen und wohlstand schon die größten probleme und verwerfungen bringen.

    wieso wollen wir dann noch eine weiter steigende demographie, wenn wir offensichtlich mit dem heutigen stand, nicht zurecht kommen?
    wohl wissend, dass die geforderte demographische entwicklung zum desaster führt?

    eine wohlstandssteigerung bringt auch wachstum. warum braucht man noch unbedingt bevölkerungszuwachs?

    Antworten

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