Investitionen und Inno­vation entschei­dend für künf­tigen Wohlstand

In meinem neuen Buch gehe ich so weit, Investitionsniveaus für das Land vorzugeben, verbunden mit entsprechenden Innovationsausgaben. Wie richtig das ist, erklärt Martin Wolf in der FINANCIAL TIMES (FT) – zwar bezogen auf Großbritannien, aber auf uns übertragbar:

  • “Every member of the G7 leading high-income countries had sharply lower growth of output per hour between 2010 and 2019 than between 1990 and 2000. But the UK’s deterioration was the biggest, down from an annual rate of 2.6 per cent to a mere 0.4 per cent. The only G7 economy with lower productivity growth in the latter period was Italy.” – bto: Wir wissen, welche Folgen das in Italien hatte.
  • “(…) the UK’s average annual gross fixed investment was the lowest in the G7 between 2010 and 2018, at just over 16 per cent of gross domestic product; and the only G7 country with lower average investment in research and development was, again, Italy. Since new technology is embodied in new machinery, such low investment almost guarantees low productivity growth.” – bto: Man schaue sich dazu auch mal Deutschland an. Auch nicht gerade ein Vorbild:

Quelle: FT

  • “The best analysis I have seen of the determinants of growth is in Windows of Opportunity by David Sainsbury, a businessman who served as science minister in Tony Blair’s government. His views are rooted in those of earlier influential thinkers such as Alexander Hamilton and Joseph Schumpeter. As Sainsbury states, neoclassical economics does not have a theory of growth, because it does not have a theory of innovation. He does: it is driven by innovative businesses. This he calls the ‘capability/market-opportunity dynamic’. There are four conditions for success: demand for new products and services; activity-specific technological opportunities; firms capable of exploiting those opportunities; and institutions able to support those firms.” – bto: Der erste Punkt wird auch durch das Angebot geschaffen.
  • “This perspective allows Sainsbury to consider why some countries have succeeded economically, why others have failed to do so and, not least, why once successful countries may fall behind. The answer to the last is that they have lost out in too many of the new high-innovation, high-productivity sectors.” – bto: Spätestens hier wird es für Deutschland relevant, denn wir verlieren bei diesen neuen Sektoren massiv.
  • “(…) there are four possible strategies towards innovation: leave it to the market; support the supply of relevant factors of production (science and skilled people); support key industries and technologies; and pick specific firms/technologies/products. He argues that governments should do the second and third, but not the last. That can be better left to bankers or venture capitalists. But governments can and must fund science and the development of scientific and other skills and should promote a few broad industries and technologies.” – bto: Bei uns wird leider immer mehr auf den vierten Punkt gesetzt, als würden Politiker es besser wissen. Nein, sie wissen es nicht.
  • “In practice, government support has played a central role in developing almost all of the fundamental technologies of the 20th and 21st centuries. But governments play a central role, more broadly, in developing all the capabilities Sainsbury discusses. This is because almost any significant new capability has public goods aspects. To take one example, the knowledge a business develops will be embedded in people who may leave to work for a rival business. Again, developing something fundamentally new is often both costly and risky. This, too, justifies some support.” – bto: Ich stimme hier voll zu. Meine Sorge ist die Interpretation dieser Analyse. Denn es ist immer die Rahmen- und auch die Zielsetzung, aber nicht die Definition des Weges.
  • Und dann formuliert Wolf genau die Fragen, die ich auch in meinem Buch aufwerfe: “Why, for example, does UK business invest so little? Why does the UK have a relatively weak position in high-technology manufacturing? What industries and technologies offer the best opportunities for the future? How should university research be linked to business? The country is falling behind. These questions must be answered.” – bto: erst recht in Deutschland!

ft.com (Anmeldung erforderlich): “Why once successful countries like the UK get left behind”, 21. Februar 2021

Kommentare (27) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Ich glaube, dass ich mich nicht verständlich genug ausgedrückt habe, um den Unterschied einer evolutionären Veränderung im System und einer Änderung des Systems klar werden zu lassen.

    Keine Definition, wo System anfängt und aufhört – mir kommt es nur auf den QUALITATIVEN Unterschied an.

    Nehmen wir einmal an, dass ein Ruck durchs Land ginge und umgesetzt würde, was Dr. Stelter vorschlägt, also gesamtwirtschaftliche Investitionen in Höhe von 25% des BIP und staatliche in Höhe von 3,5% des BIP+ Altersvorsorgefonds + Innovationsanreize.

    Das wäre in meinen Worten ohne abwertende Konnotation „Aktionismus“ für eine spürbare evolutionäre Veränderung IM System.

    Aber das System würde dadurch NICHT geändert werden:

    Weiterhin MARKTWIRTSCHAFT mit etwas mehr Staat und höhere Wachstumsraten.

    Dagegen nicht mehr evolutionär, sondern revolutionär, wenn auch friedlich:

    Weil das System so wie es sich evolutionär entwickelt hat nach WK II nicht mehr weiterkommt, erfolgt eine ÄNDERUNG des Systems mit GEWOLLTER Elimination von Marktwirtschaft hin zu dem, was ich interventionistischen Zentralismus nenne (Paradigmenwechsel) – und das nicht nur punktuell, sondern auf GANZER LINIE, die ganze Wirtschaft betreffend durchdekliniert.

    Damit auch ÄNDERUNG der GELDPOLITIK hin zu OFFENER Monetärer Staatsfinanzierung.

    Die Leute nehmen das nicht wirklich zur Kenntnis, weil nach wie vor Strom aus der Steckdose kommt und die Tankstellen noch Benzin und Diesel verkaufen.

    @ weico

    Ja, UK ist ein Stück weit wieder bei „regain conrol over the country“, aber nicht so radikal, wie sich das manche denken. Es ist immer noch mit einem ganz dicken Regelwerk an die EU gebunden.

    Ich unterschätze den Effekt der Trennung nicht, sie wird einen evolutionären Impakt haben.

    Aber UK ist dennoch nach wie vor eine KAPITALISTISCHE Nation.

    Die UdSSR und Satelliten waren nach 1990 KEINE sozialistischen mehr.

    Ich hoffe, dass der Unterschied klar wird, ohne dass wir über diese oder jene Aspekte streiten müssen.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Tischer

      Ahh, jetzt verstehe ich Sie besser. Sie meinen “evolutionär” und “revolutionär” im Hinblick auf die tatsächlichen Funktionsmechanismen des Systems. Ich dachte an “Revolution” im politikwissenschaftlichen Sinn, wo damit immer eine grundlegende Veränderung der jeweiligen Verfassungsordnung gemeint ist.

      Und eigentlich wollte ich mit meiner DDR-Frage darauf hinaus, dass es in einem System halt irgendwann eine “Revolution” gibt, wenn Veränderungen im Rahmen des politischen Systems nicht mehr funktionieren, zum Beispiel weil die SED trotz “Glasnost” beim Großen Bruder einfach zu stur ist.

      “Dagegen nicht mehr evolutionär, sondern revolutionär, wenn auch friedlich:

      Weil das System so wie es sich evolutionär entwickelt hat nach WK II nicht mehr weiterkommt, erfolgt eine ÄNDERUNG des Systems mit GEWOLLTER Elimination von Marktwirtschaft hin zu dem, was ich interventionistischen Zentralismus nenne (Paradigmenwechsel) – und das nicht nur punktuell, sondern auf GANZER LINIE, die ganze Wirtschaft betreffend durchdekliniert.

      Damit auch ÄNDERUNG der GELDPOLITIK hin zu OFFENER Monetärer Staatsfinanzierung.”

      Das erinnert mich an 1933. Die Nationalsozialisten achteten sehr darauf, dass ihre Machtergreifung und das Schleifen aller demokratischen Kontrollmechanismen auch weiterhin schön demokratisch und “evolutionär” aussahen, auch wenn dadurch tatsächlich eine Diktatur errichtet wurde (“Revolution”). Das verkleinerte die politische Angriffsfläche, gerade auf internationaler Ebene, und sicherte die Loyalität im Beamtenapparat.

      Ob der “Great Reset” zum interventionistischen Zentralismus mit totalem Überwachungsstaat friedlich vonstatten gehen wird, oder nicht, bleibt aber abzuwarten.

      “Die Leute nehmen das nicht wirklich zur Kenntnis, weil nach wie vor Strom aus der Steckdose kommt und die Tankstellen noch Benzin und Diesel verkaufen.”

      Die Leute merken das schon, aber erst ein bisschen später, wenn der Strom rationiert wird oder der Liter Benzin 5 Euro kostet – ob nun wegen “Energiewende” oder wegen galoppierender Inflation dank offener monetärer Staatsfinanzierung oder einer Kombination aus beidem.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        >Ob der „Great Reset“ zum interventionistischen Zentralismus mit totalem Überwachungsstaat friedlich vonstatten gehen wird, oder nicht, bleibt aber abzuwarten.>

        Der Überwachungsstaat ist vermutlich nicht das große Problem, vielmehr:

        a) Es ist fraglich, ob die Leute die Transformation der Wirtschaft – immer vorausgesetzt, dass sie technologisch einigermaßen gelingt, was mehr als fraglich ist – MITMACHEN werden, auch wenn sie mit Geld beworfen werden, wenn Sie knurren.

        Anpassung wird erfolgen, aber nicht ewig und auf jedes Niveau.

        und

        b) Es ist auch fraglich, ob die Inflation so unter Kontrolle gehalten werden kann, dass das Vertrauen in die Währung nicht verloren geht oder es keinen Vermögens-Crash gibt.

        Das sehe ich ein ganz großes Problem, weil es UNSUMMEN kosten wird, die Wirtschaft auf den Kopf zu stellen und die MMT-Theoretiker nur auf dem Papier die Inflation im Zaum halten können.

        Wie gesagt:

        Die Energiewende ist ein Großexperiment ohne Versuchsanordnung.

        Da sind zu viel GLÄUBIGE unterwegs.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Der Überwachungsstaat ist vermutlich nicht das große Problem, vielmehr”

        Nicht “das große Problem”, das den meisten Widerstand provozieren wird (das werden die Arbeitsplatz- und Versorgungsprobleme sein), aber die Ausweitung der Überwachung und die Einschränkung der Grundrechte verkompliziert die Lage für Davos-Klaus und seine Freunde erheblich. Dadurch kommt nämlich zum ersten Mal seit Jahren wieder Kritik von lange Zeit verlässlich auf Regierungslinie liegenden Linksliberalen – oder nennen wir sie besser “Nicht-Autoritäre Nicht-Rechte”, das trifft die Breite dieses Spektrums besser.

        In Deutschland wacht Heribert Prantl aus seinem Merkel-Liebestraum auf und fühlt sich offenbar provoziert, wenn von einem Zeitplan zur “Rückgabe der Grundrechte” die Rede ist. Und in den USA tritt die Hardcore-Feministin und ehemalige Beraterin etlicher Demokraten-Regierungspolitiker Naomi Wolf bei Tucker Carlson auf dem bösen Fox-News-Sender auf, warnt vor der Errichtung einer totalitären Diktatur in den USA und bereut, dass sie Biden gewählt hat:

        “America is becoming a ‘totalitarian state before our eyes”’ under President Biden‘s leadership, feminist author and former Democratic adviser Naomi Wolf told ‘Tucker Carlson Tonight’ Monday.
        Wolf, who served as an adviser on Bill Clinton’s reelection campaign in 1996, told host Tucker Carlson that in her view, the United States is swiftly ‘moving into a coup situation, a police state’ as a result of Biden’s ongoing coronavirus-related economic shutdowns. Wolf added that she believes the orders are being improperly extended under the ‘guise of a real medical pandemic.’
        ‘That is not a partisan thing,’ Wolf told Carlson. ‘That transcends everything that you and I might disagree or agree on. That should bring together left and right to protect our Constitution.’
        https://www.foxnews.com/media/naomi-wolf-tucker-clinton-adviser-biden-lockdowns

        “That’s not a partisan thing” – naja, eigentlich schon, aber die politische Front verläuft hier zwischen denjenigen, die einen totalitären Staat ablehnen und den Typen, die bisher in jede Kamera ihre “Antifa”-Fahne geschwenkt haben oder sich in staatstragenden Reden zum “Antifaschismus” bekennen aber sich in einer Diktatur eigentlich ganz wohlfühlen würden, wenn sie nur selbst den Blockwart spielen dürften.

        Das ist die gefürchtete Querfront, als Great-Reset-Opposition ein sehr unangenehmer Gegner für die Davos-Männer, weil sie sich nicht mit den üblichen Propagandamethoden (“alles Nazis”, usw.) bekämpfen lässt.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        Querfront-Bonuscontent: Schauen Sie sich mal das Foto mit Demo-Transparenten an, mit dem dieser Artikel über die israelische Version von dem, was die Staatsmedien in Deutschland “Querdenker-Proteste” nennen würden, bebildert wird:

        “Israelis protest the government’s COVID-19 vaccination campaign near HaBima Theater in Tel Aviv, Feb. 24, 2021”
        https://www.jpost.com/israel-news/protesters-demonstrate-against-vaccine-coercion-green-passports-in-tel-aviv-660106

        Die Demonstranten vergleichen den in Israel geplanten “grünen Impfpass” mit dem gelben Judenstern und den Nummern, den die KZ-Insassen auftätowiert bekamen.

        In Deutschland würde man von unseren Gesinnungsjournalisten für diesen Vergleich mit der Nazikeule zu Brei geschlagen – aber was macht man, wenn Juden ihn bringen? Sind die dann plötzlich auch Nazis?

  2. Stoertebekker
    Stoertebekker sagte:

    @Blum (@Gnomae)
    >In GB ist der Finanzsektor so dominant, dass es für andere wenig Wachstumschancen gibt.<

    Eine gängige Erklärung ist, dass der Finanzsektor durch seine Gehälter eine ganze Generation von Ingenieuren, Physikern etc. aufgesaugt und damit der Volkswirtschaft an anderer Stelle gestohlen hat. Die müssen nun erstmal wieder nachwachsen, mittlerweile fehlt aber häufig die nötige industrielle Infrastruktur.

    @allgemein

    Die Investitionsquoten selbst sagen doch nicht viel aus – weder sind Kanada oder Schweden als die Länder mit hohen Investitionsquoten jetzt irgendwie besonders innovativ, noch hängen UK, USA, NL, D völlig abgehängt hinterher. Jedes der Länder hat vermutlich historisch gewachsene Schwer- und Schwachpunkte. (Vielleicht sind Infrastruktur(erhaltungs)investitionen in kalten Ländern einfach per se höher.)

    Basisinnovationen werden überall auf der Welt zum größten Teil vom Staat finanziert. Z.B. DARPA/SBIR/STTR (US) oder NSFC/NKP/GGF (China). D versucht mit SprinD gerade die Zwischenstufe zwischen Uni und echtem Business zu überbrücken, ob’s klappt, bleibt abzuwarten.

    Aus meiner Sicht liegt das grundsätzliche deutsche Problem vielmehr in der zunehmenden Risikoaversion der Bevölkerung, die langsam aber stetig zu unternehmerfeindlichen Rahmenbedingungen geführt hat, Wahlwünschen sei Dank.

    Ich glaube, dass eine Gesellschaft eine Unternehmermentalität (Risiken akzeptieren, Verantwortung übernehmen, sein Bestes versuchen) nur dadurch erhalten kann, dass kritische Lebensbereiche ein solches Denken/Handeln ständig brauchen. Also weniger Staat, weniger Sozialsysteme, weniger Absicherung, weniger Versicherungen, mehr Eigenverantwortung, mehr Unsicherheit, mehr Risiken, mehr gesunder Menschenverstand.

    Nicht umsonst sind es in Einwanderungsgesellschaften eben häufig die gut ausgebildeten Einwanderer(kinder), die den Fortschritt treiben (gilt ja auch für BioNTech). Wenn man nichts zu verlieren hat, geht man Risiko.
    (mein Lieblings-Shakespeare: Plenty and peace breeds cowards, hardness ever of hardiness is mother.)

    Allerdings ist ein nahezu kompletter Wegfall von Sozialsystemen eben auch kontraproduktiv (siehe USA). Insofern bin ich bei @DTischer – es wird evolutionär weitergehen und uns ggfs. um die Ohren fliegen. Aber das gilt im Prinzip ebenso für Schweden, Frankreich, Kanada, US oder UK.

    Antworten
  3. Gnomae
    Gnomae sagte:

    “Why does the UK have a relatively weak position in high-technology manufacturing?”

    Diese Frage ist ambivalent, da sicherlich über den Finanzsektor sehr viel in Technikproduktion investiert wird, wahrscheinlich weltweit. Daher hat UK mittelbar teil an der Wertschöpfung dieser Technologien.

    Der Brexit ist eine Evolution, weg von der Überregulierung durch die EU. Er dürfte daher Innovation und Investition begünstigen, mit sehr positiven, zukünftigen Auswirkungen auf UK.

    Sollte Messungen in der Zukunft ergeben, dass der Brexit in seinen Auswirkungen erfolgreich war, muss daraus geschlossen werden, dass weniger Staat besser ist, folglich die EU genau den falschen Weg eingeschlagen hat, Deutschland ebenfalls. Mehr Staat ist sinnlos, da der Staat von Apparatschiks beherrscht und usurpiert wird.

    Antworten
    • weico
      weico sagte:

      “Der Brexit ist eine Evolution, weg von der Überregulierung durch die EU. Er dürfte daher Innovation und Investition begünstigen, mit sehr positiven, zukünftigen Auswirkungen auf UK.
      Sollte Messungen in der Zukunft ergeben, dass der Brexit in seinen Auswirkungen erfolgreich war, muss daraus geschlossen werden, dass weniger Staat besser ist, folglich die EU genau den falschen Weg eingeschlagen hat, Deutschland ebenfalls.”

      Exakt !

      Die Brexit-Revolution wird der EU noch manche Sorgen bereiten. Ein messbarere Erfolg wäre die Demütigung der EU in Extremis .

      Nur schon die “alten Zahlen” zeigen ein stärkeres Wachstum an ,als in Italien ,Frankreich und Deutschland.
      https://knowledge4policy.ec.europa.eu/visualisation/projected-gdp-ranking-2030_en

      Antworten
    • foxxly
      foxxly sagte:

      @ gnomae 15:55
      >>Sollte Messungen in der Zukunft ergeben, dass der Brexit in seinen Auswirkungen erfolgreich war, muss daraus geschlossen werden, dass weniger Staat besser ist, folglich die EU genau den falschen Weg eingeschlagen hat, Deutschland ebenfalls. Mehr Staat ist sinnlos, da der Staat von Apparatschiks beherrscht und usurpiert wird.<<

      wer heute diese entwicklung realistisch und nicht ideologisch betrachtet, braucht auf diese "messungen" erst garnicht ab zu warten:
      die EU ist ein zentralismus!! dieser muss eine zunehmende totalitäre machstruktur haben um den laden zusammen zu halten.
      aktuell wird dies offen mit unsummen mit neuer verschuldung (sozialisierung und haftung aller), erreicht. im verdeckten wird mit regierungs-putsch gearbeitet (österreich, griechenland spanien italien), um eine EU-freundliche politik hin zubekommen.
      in wenigen jahren wird vielleicht bekannt, dass auch diverse wahlhilfen für gewünschte politik, geleistet wurden.
      und ein offener totalitärismus geführt werden wird. (soweit nicht direkt die hochfinanz das zepter übernimmt)

      all diese maßnahmen und entwicklung ist ein großer hemmschuh, – wie dies im kommunismus im osten auch war!,- auf creativität, auf den leistungswillen einerseits, -und anderseits auf den wirren und lähmenden bürokratismus, negativ auswirken.

      das Konstrukt EU ist der neue kommunismus mit einer großmannsucht, das nach außen hin feindbilder braucht.
      eine gefährliche entwicklung in dieser aktuellen zeit.

      uk hat sicher eigene schwierigkeiten, wird aber glücklich sein, nicht mehr zum dümmlichen haufen des eu-festlandes zu gehören!

      Antworten
  4. Blum
    Blum sagte:

    Eine mögliche Erklärung, weshalb GB wenig innoviert:

    In GB ist der Finanzsektor so dominant, dass es für andere wenig Wachstumschancen gibt.

    In Norwegen ist der Ölsektor noch so eine Goldgrube, dass Einheimische meinen, das Ungleichgewicht von dieses Sektors gegen die klassischen sei unfair. Arbeitskräfte sind woanders eher nicht ehrgeizig, verdienen weniger, aber niemand hat es nötig, dort zu innovieren, weil ja genug für alle da ist.

    In GB könnte man den extra City Status aufheben und die wuchernde Finanzindustrie zwingen, operativ zu investieren ins eigene Land in dessen Industrie. Das ist aus verschiedenen Gründen nicht gewollt.

    Bei Naturabbau / Rohstoffbergung ist es schwerer. Norwegen gleicht das mit den Staatsfonds gesellschaftlich aus. Immerhin ist es eines der wenigen Länder, in dem Bergbau nicht zu extremen Arm-Reich-Unterschieden geführt hat.

    Es geht immer darum, wie man den gesellschaftlichen Nährboden pflegt, auf dem etwas von selbst wachsen kann.

    Politiker sind aber Gestaltungsfanatiker und wollen die Pflanzen je nach ihrer Mode setzen, um einen passiven Nährboden kümmern sie sich nicht.

    So kommt es zu beliebigen Monokulturen, Reparaturaufwand, teuren spezifischen Nachregelungen, weil die Lösungsstrategie (Windkraft, Elektroautos, Impfstoffe), nicht aber die Lösungsmöglichkeiten (Energieziele, nicht nach Herkunftsquelle getrimmt; Gesundheitsaufklärung) im Vordergrund liegen.

    380 Mrd zahlt Deutschland jährlich für die Gesundheitsindustrie. Davon sind Prävention:
    0,5 Mrd pro Jahr.

    Nicht der Nährboden wird gepflegt, sondern die Reparatur. Das ist eine große Verschwendung.

    Zurück zum Innovieren: es braucht ein anderes Denken. Nicht in konkreten Lösungen, sondern in der Installation von Prozessen und durch die Schaffung von Bedingungen, die beste Lösungen ermöglichen.

    Das führt automatisch zu ökonomisch erfolgreicherem Ressourceneinsatz.

    Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @Blum

      “Eine mögliche Erklärung, weshalb GB wenig innovierert”

      Wenig..?
      Ob wenig oder viel ist Ansichtssache. Viel wichtiger ist doch, wass diese investierten Gelder für Auswirkungen haben. Anscheinend macht UK vieles Richtig wenn man die verschiedensten Rankings anschaut.

      UK steht nach dem “global innovation index 2020” sehr gut da.
      Bei den jährlichen Rankings der Top-Universitäten, seit Jahren, ebenfalls.
      Auch bei Rankings von Zukunftstechnologien wie AI ,Cyber Security ;Big Data usw. ist UK absolut Top.

      Also um UK mache ich mir …besonders nach dem Brexit.. absolut keine Sorgen.

      Antworten
  5. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    |As Sainsbury states, neoclassical economics does not have a theory of growth, because it does not have a theory of innovation.>

    Das ist auch meine Meinung.

    Es musste zur Zeit der Neoklassik KEINE Theorie der Innovation geben, weil es – sozusagen als „Selbstläufer“ im erwachenden Technologiezeitalter – KONTINUIERLICH Innovationen bis in die zweite Hälfte des letzten Jahrhunderts gab, die das System von Krisen und Kriegen abgesehen auf Wachstumskurs hielten und damit durchweg alle Menschen in den betreffenden Ländern in die Wohlstandsmehrung einbeziehen konnten.

    Randbemerkung:

    Marx hat die Produktivitätssteigerungen so sehr unterschätzt und in seiner Theorie insoweit ausgeschlossen, dass die Kommunisten gegen die Sozialdemokraten im Verlauf der Wirtschaftsentwicklung nicht unterliegen konnten.

    Solche Fehler passieren, wenn Ökonomie die Geschichte VORAUSSEHEN will.

    >He does: it is driven by innovative businesses. This he calls the ‘capability/market-opportunity dynamic’. There are four conditions for success: demand for new products and services; activity-specific technological opportunities; firms capable of exploiting those opportunities; and institutions able to support those firms.“>

    Wenn die NACHFRAGE nach neuen Produkten NICHT hinreichend ist oder nur in einem Maß, dass keine hinreichende Beschäftigung schafft, dann ist KEIN Wachstum und damit kein gesamtwirtschaftlicher „success“ möglich.

    Kurzum:

    Innovationen sind der ENTSCHEIDENDE Faktor für Wettbewerbsfähigkeit.

    Innovationen sind aber NICHT die DETERMINANTE für eine Wirtschaft, wenn sie nicht GLEICHZEITIG die Determinante für hinreichende Beschäftigung sind.

    Das sind sie heute nicht.

    Schumpeter ist nicht mehr in dem Maß relevant, in dem er es war.

    Das gilt auch für M. Friedman (siehe sein hier am Blog diskutiertes Essay).

    Weil die privatwirtschaftlichen Innovationen NICHT mehr die Determinante für hinreichende Beschäftigung sind – nach Lage der Dinge NICHT sein KÖNNEN –, als FOLGE:

    Der Staat als „Wirtschaftssubjekt“, der die privatwirtschaftlichen Defizite zu KOMPENSIEREN sucht.

    >This is because almost any significant new capability has public goods aspects. To take one example, the knowledge a business develops will be embedded in people who may leave to work for a rival business.>

    Das ist nur insoweit richtig, wie hinreichend hohe Beschäftigung ein öffentliches ZIEL sein MUSS, wenn es privatwirtschaftlich nicht zu erreichen ist.

    Das Beispiel ist keine Beispiel, sondern eine IRREFÜHRENDE Verallgemeinerung.

    Hier ein konkretes Beispiel:

    Vor 50 Jahren hat ein guter Mittelschüler am Banktresen bedienen dürfen, später mussten es Abiturienten sein und heute werden Bankangestellte mit Hochschulausbildung in ENTLASSEN.

    >The country is falling behind. These questions must be answered.“ – bto: erst recht in Deutschland!>

    Die Antwort wird bereits PRAKTIZIERT:

    Der Staat muss zwar noch kompensieren, ist aber längst die DETERMINANTE.

    Mit der ENERGIEWENDE wird die Wirtschaft auf den Kopf gestellt, um mit VERORDNETEN Innovationen auf der Angebotsseite und ERZWUNGENEM „neuen“ Konsum auf der Nachfrageseite wieder auf Wachstumskurs zu kommen oder, wenn dies nicht möglich ist, wenigstens hinreichende Beschäftigung auf welchem Wohlstandsniveau auch immer zu erreichen.

    Ob das gelingt, überhaupt gelingen kann, ist eine ganz andere Geschichte.

    Die Zukunft wird es weisen.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Tischer

      “Mit der ENERGIEWENDE wird die Wirtschaft auf den Kopf gestellt, um mit VERORDNETEN Innovationen auf der Angebotsseite und ERZWUNGENEM „neuen“ Konsum auf der Nachfrageseite wieder auf Wachstumskurs zu kommen oder, wenn dies nicht möglich ist, wenigstens hinreichende Beschäftigung auf welchem Wohlstandsniveau auch immer zu erreichen. Ob das gelingt, überhaupt gelingen kann, ist eine ganz andere Geschichte.”

      Hinreichende Beschäftigung auf unterstem Wohlsandsniveau ist nicht schwer zu erreichen, das haben sogar die Roten Khmer geschafft. Einfach alle Menschen aus den Städten vertreiben und alle Ingenieure und wer sonst noch lesen und schreiben kann und nicht linksextrem ist in ein Lager oder ein Foltergefängnis stecken – und schon muss der ganze Rest der Bevölkerung Zwangsarbeit in der entmechanisierten Landwirtschaft leisten damit es keine Hungersnot gibt.

      “Hinreichende Beschäftigung auf welchem Wohlstandsniveau auch immer” ist eine völlig nutzlose Zielstellung, da vollkommen beliebig.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        >„Hinreichende Beschäftigung auf welchem Wohlstandsniveau auch immer“ ist eine völlig nutzlose Zielstellung, da vollkommen beliebig.>

        Es ist KEINE nutzlose Zielsetzung.

        Denn wenn eine relativ wohlhabende Gesellschaft wie unsere KEINE hinreichende Beschäftigung ermöglicht, fliegt sie AUSEINANDER.

        Sie verdrängen diese Alternative.

        Die Menschen verdrängen sie NICHT, wenn sie von den POLITIKERN die Sicherung hinreichender, auskömmlicher Beschäftigung bei Drohung der Abwahl bis hin – abgestuft – bürgerkriegsähnlichen Zuständen VERLANGEN.

        WARUM wohl SPALTEN sich Gesellschaften wie die westlichen und mutieren sie in zunehmende Instabilität, obwohl sie zu den WOHLHABENDSTEN der Welt gehören?

        Es ist nicht das Wohlstandsniveau an sich – das ist bis zum Überfluss hoch genug.

        Und es sind nicht die Einflüsterungen der Medien.

        Es sind die ERFAHRUNGEN der Menschen.

        Die URSACHE für gesellschaftliche Instabilität ist, dass nicht genügend Menschen aufgrund IHRER Erfahrung und Sicht am Wohlstand hinreichend PARTIZIPIEREN können.

        DESHALB der PARADIGMENWECHSEL zur DOMINANZ des Staats.

        Auf WELCHEM Wohlstandsniveau dieser hinreichende Beschäftigung erreichen wird, wenn sie denn überhaupt erreicht werden kann, ist eine andere Sache.

        Es kann durchaus sein und ist meiner Ansicht sogar wahrscheinlich, dass dieses als nicht genügend angesehen wird im Vergleich mit anderen Gesellschaften oder der erlebten Vergangenheit.

        Dann war der Paradigmenwechsel ein Versuch und nicht mehr.

        Was ich immer wieder feststelle:

        Fast ALLES, was als „Lösung“ vorgebracht wird, ist Drehen an Schräubchen, Umlegen von Schaltern und Aktivieren von Hebeln.

        Das muss nicht falsch sein.

        Wenn aber NICHT die SYSTEMBEDINGUNGEN einbezogen werden, ist das bestenfalls punktuelle Rechthaberei.

        Das System ist EVOLUTIONÄR mit KEINEM wie immer gut gemeinten AKTIONISMUS zu ÄNDERN.

        Das ist jedenfalls meine jahrzehntelange Erfahrung.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        Doch, so wie Sie die Zielsetzung formuliert haben, ist sie komplett nutzlos. Und die Anführungszeichen habe ich ganz bewusst so gesetzt, wie sie sind.

        “Hinreichende Beschäftigung auf einem hohen Wohlstandsniveau” wäre übrigens keine nutzlose Zielstellung – wie das erreicht werden kann, ist die wirklich interessante Diskussionslinie.

        “Wenn aber NICHT die SYSTEMBEDINGUNGEN einbezogen werden, ist das bestenfalls punktuelle Rechthaberei. Das System ist EVOLUTIONÄR mit KEINEM wie immer gut gemeinten AKTIONISMUS zu ÄNDERN. Das ist jedenfalls meine jahrzehntelange Erfahrung.”

        Da haben Sie zu Ihren Lebzeiten aber (mindestens – ihr genaues Geburtsjahr kenne ich nicht) einmal auch eine gegenteilige Erfahrung gemacht: 1989.

        Oder halten Sie das auch für eine “evolutionäre” statt revolutionäre Systemänderung?

      • weico
        weico sagte:

        “Das System ist EVOLUTIONÄR mit KEINEM wie immer gut gemeinten AKTIONISMUS zu ÄNDERN.
        Das ist jedenfalls meine jahrzehntelange Erfahrung.”

        Die BREXIT-Erfahrung zeigt JEDEM :

        Ein Politisches- oder wirtschaftliches System lässt sich IMMER ändern…nennt sich SYSTEMÄNDERUNG.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        >Da haben Sie zu Ihren Lebzeiten aber (mindestens – ihr genaues Geburtsjahr kenne ich nicht) einmal auch eine gegenteilige Erfahrung gemacht: 1989.

        Oder halten Sie das auch für eine „evolutionäre“ statt revolutionäre Systemänderung?>

        Das ist meinem Verständnis nach eine REVOLUTIONÄRE Systemänderung durch SELBSTAUFGABE, wenn auch keine GEWALTSAME.

        Ganz sicher ist jedenfalls, dass der Sozialismus in der Zeit von 1945 bis 1900 durch KEINEN systemimmanenten Aktionismus zum BESSEREN zu ändern war – noch nicht einmal durch den EXTREMEN Aktionismus des Mauerbaus.

        Er war, was er war:

        Ein Loser-System im Vergleich mit dem Kapitalismus.

        Und durch das Westfernsehen konnte es verglichen werden.

        Zudem konnten sich die Menschen klarmachen, sozusagen als bittere Pointe verinnerlichen:

        Wir haben zwar das überlegene, fortschrittliche System, sind aber im Wohlstand meilenweit hintendran.

        Gorbatschow unterschrieb lediglich die Kapitulationsurkunde.

        @ weico

        >Die BREXIT-Erfahrung zeigt JEDEM :

        Ein Politisches- oder wirtschaftliches System lässt sich IMMER ändern…nennt sich SYSTEMÄNDERUNG.>

        Das ist ein völlig falsches Verständnis.

        Der Brexit zeigt, dass das SYSTEM sich NICHT soweit ändern ließ, dass der Brexit ÜBERFLÜSSIG wurde.

        Der Brexit ist daher eine TRENNUNG und keine Systemänderung.

        Das entspricht auf ANDERE Weise unter ANDEREN Umständen dem Mauerbau von 1961, der auch eine scharfe Trennung war.

        Die Brexit-Trennung setzt andere Bedingungen.

        U.K. WIRD sich dadurch verändern – EVOLUTIONÄR.

        Aber kein Aktionismus, unter welcher Regierung auch immer, wird es ändern.

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Hr. Ott: Gab es 1989 beim Mauerfall einen langjährigen Plan im Vorfeld? Köpfe, die das alles gesteuert haben? Ich denke nicht – frage aber offen nach. Falls nicht, ist das ein Musterbeispiel für Evolution. Die Stimmung der Bürger hatte sich über längeren Zeitraum entwickelt, es gab Proteste (die dann natürlich organisiert wurden; aber irgendwer muss da natürlich auch freiwillig mitmachen wollen) und viele sind einfach so durch die löchrig werdende Grenze rüber. Die Grenze wurde löchrig, weil die Schützer auch nicht mehr so recht hinter ihrem Dienstauftrag standen. Und schließlich fiel das SED-Regime quasi von selbst in sich zusammen. Hört sich für mich nicht nach *gesteuertem* Umbruch an, sondern nach sich *entwickelndem* an.

      • weico
        weico sagte:

        @Dietmar Tischer

        “Der Brexit ist daher eine TRENNUNG und keine Systemänderung.”

        Aus Sicht der EU mag es sicherlich eine TRENNUNG sein.
        Aus Sicht der UK ist es eine klare SYSTEMÄNDERUNG ….verursacht DURCH Wahlen.

        UK wollte die ÄNDERUNG von einem politischen System des weiter zunehmenden EU-Zentralismus …ZURÜCK in ein System der SELBSTENTSCHEIDUNG.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ tischer 14:13 und teils vorher

        >>WARUM wohl SPALTEN sich Gesellschaften wie die westlichen und mutieren sie in zunehmende Instabilität, obwohl sie zu den WOHLHABENDSTEN der Welt gehören?<>Das System ist EVOLUTIONÄR mit KEINEM wie immer gut gemeinten AKTIONISMUS zu ÄNDERN.
        Das ist jedenfalls meine jahrzehntelange Erfahrung.<<

        …. ich weiß nicht, ob die masse der menschen in den ostländern, wirklich in den sozialistischen staatenverbung freiwillig gegangen sind, und auch solange bleiben wollten.

        dies trifft auch weltweit häufig zu!

        auf sicht von jahrhunderten, haben sie vielleicht recht?

  6. weico
    weico sagte:

    Das Grundproblem der fehlenden Investitionen ist doch , dass es sich NICHT MEHR rechnet. Der wuchernde deutsche Wohlfahrtsstaat frisst einem die Gewinnen weg und mischt sich dauernd ein. Ein “tolles Erbe” der Adenauer Zeit.

    Wenn man bedenkt, dass Soziale Marktwirtschaft mal eine ganz andere Bedeutung hatte als Heute. Wie modern und wichtig doch ein Ludwig Erhard Heute wäre, sieht man an seinen Aussagen:

    https://www.insm.de/insm/themen/soziale-marktwirtschaft/zitate-von-ludwig-erhard

    Antworten
  7. foxxly
    foxxly sagte:

    meine these ist, dass zukünftige investitionen und innovationen den wohlstand von vor corona, nicht werden halten oder steigern können. und dies auf längere zeit voraus.

    ansich sind ja kluge investitionen etc. eine gute sache. aber

    -viele klein- und mittelbetriebe, sowie die masse der bürger, haben nach der corona-zeit, sehr viel weniger finanzielle mittel übrig, um ihren wohstand halten zu können

    – eine preisinflation wird kommen. weil die erzeuger sonst nicht auf ihre kosten kommen. alternativ pleite. (zugewinn an marktmacht der bigplayer)

    – zusätzliche belastungen durch die verschuldungsorgie. steuern und abgaben, kreditbelastungen etc., sind durchlagend auf die produkte.
    die entreicherung nimmt auch in einer exponentiellen geschwindigkeit zu.

    -also, der konsument und die masse aus der realwirtschaft, werden weniger fähigkeit besitzen den wohlstand zu verteidigen.
    das kreditgeldsystem zerrt die substanz der realwirtschaft und der masse der verbraucher aus.
    -ein beispiel:
    der schlechte zustand von tausenden brücken in D. investitionen sind überfällig, aber geld wurde für andere dinge ausgegeben. welche teils rentabler waren, (wie auch immer)

    nun, diese investitionen für die brücken dienen den erhalt der infrastruktur, bzw, den verkehr aufrecht zu erhalten.
    dabei ist ansich kein wohlstandgewinn zu erwarten. anderfalls ein riesen einbruch, wenn nicht die erhaltung stattfindet.

    wir haben spätestens mit der corona-krise einen scheitelpunkt überschritten, in dessen investitionen noch einen zugewinn an wohlstand bringen würden.

    in einer phase, in der gesellschaftliche verwerfungen zunehmen, wird es auch keinen wohlstandszugewinn geben.

    da ändert der digitale umbau auch nichts daran, außer, dass der bürger in seinen freiheiten zunehmend beraubt wird.

    die hochfinanz und die politischen handlager, haben keine andere möglichkeit mehr, als noch mehr die welt mit krediten zu fluten um zeit zu gewinnen, bis die gesellschaft und wirtschaft implodiert.
    aus der historie kennen wir, dass vorher entsprechend kriege angezettelt werden.

    mit joe biden sind wir dem ein ganzes stück näher gekommen. (war dies auch der wille aller “demokratischen gutmenschen”?? )

    Antworten
    • ruby
      ruby sagte:

      @ foxxly
      Sie sind mit Ihren Betrachtungen, Pfadanalysen und Erläuterungen meilenweit bzw. Lichtmonate voraus.
      Hier der Versuch am Beispiel dies erklären:
      Was ist, wenn tatsächlich ein [Kanditat joe biden] gefolgt von [president elect joe] und aktuell der [Präsident Biden] medial durch unsere Scheinwelten also Illusionen geistert?
      Oder ist vielmehr seit 2020 ein Schauspieler mit Silikonmaske in Mediaoffice Bluescreen 3D Hologrammen und Hollywood Autocorso plus Inaugorationstheater sowie Katzentischdekoration uns allen präsentiert worden – der übrigens genial agiert?
      Wir leben also so, wie wenn die Vergangenheit zur Zukunft gemacht würde, damit diese in der Gegenwart existiert – zumindest im Glauben an diese Show.
      Genauso sind die [Investitionen] in [Innovationen] betragsmäßig bereits vorfinanziert/vorweggenommen und die Cashflows/Kassenströme werden einfach nachgelebt durch die eingesetzen/befohlenen Unfreien, Produzierenden…
      Ich denke Sie erahnen, worauf ich hinaus will, die bisherige Gesamtfinanzplanungssteuerung des globalen Moneyboards.
      In dem Moment, wo diese Strukturen Allgemeingut werden, sind die Menschen auf die Wirklichkeiten zurückgeworfen – voller Nüchternheit und Verantwortung in allen Dingen des Lebens.
      Das ist mein Einwurf an Sie.

      Antworten
      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ ruby 14:58
        ich glaube nicht, dass ich mit meinen betrachtungen “meilenweit” voraus bin.
        ein wenig folgenabschätzungen, führen zu bestimmten aussagen, – (natürlich nicht detailierte aussagen)

        wir können nicht ganz sicher sein bereits heute in einer matrix, oder hologramm zu leben.
        (ein hoher anteil an “verschwörungs-wissen” wird manchmal in sehr kurzer zeit, manchmal in wenigen jahrzehnten, offen bekannt. entsprechend der verschwörungs-anschuldiger widerlegt!)

        auch, wenn ich es für möglich halte, glaube ich nicht, dass es derzeit bereits in diesen gigantischen umfange schon so läuft.

        es ist eine gigantische maschinerie, die in bestimmten interessens-angelgenheiten zusammen spielen.
        wer die medienhoheit besitzt, der kann nahezu allen unfug mit der gesellschaft machen.

        es ist für jeden erkennbar, der hinschauen will, dass die hochfinanz incl. der konzernen, die regierungen und die medien, zusammen gegen die masse agieren und sie steuern.
        es gibt keine vierte, korrigierende macht mehr (medien).
        ob es jemals den sozialen netz gelingt, gegen diesen machtkomplex das volk aufzuklären etc. ist fraglich.
        der machtapparat hat auch dieses unter zensur-kontrolle.

        das dritte reich lässt grüßen!

  8. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    “How should university research be linked to business? The country is falling behind. These questions must be answered. – bto: erst recht in Deutschland!”

    Die Antwort aus Deutschland lautet: Gar nicht. Wir machen stattdessen ganz viele Gender-, Klima- und Fahrradfahrprofessuren, um auch die schwer Vermittelbaren aber ideologisch Gefestigten aus der Klientel der linken Parteien irgendwie im Staatsdienst unterzubekommen.

    Ein Beispiel:
    “Die Hochschule Technik und Wirtschaft Karlsruhe bekommt eine Professur für Fahrradverkehr. Das Bundesverkehrsministerium fördert nach eigenen Angaben vom Donnerstag sieben solcher Stellen mit zusammen 8,3 Millionen Euro. Neben Karlsruhe kommen Hochschulen in Wuppertal, Frankfurt, Wiesbaden, Wolfenbüttel, Wildau (Brandenburg) und Kassel zum Zug. Dort sollen jetzt spezialisierte Master-Studiengänge entstehen. Zu den Arbeitsschwerpunkten gehören Verkehrsplanung und -sicherheit sowie Logistik.”
    https://www.n-tv.de/regionales/baden-wuerttemberg/Karlsruhe-bekommt-eine-Fahrrad-Professur-article21560262.html

    Wenn wir die NASA ganz lieb bitten, nehmen die vielleicht irgendwann mal ein deutsches Lastenfahrrad mit auf den Mars. ;)

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