Gold als Alternative

Heute Morgen habe ich die Gefahr eines Währungskrieges diskutiert. In diesem Zusammenhang ist es interessant, dass entscheidende Notenbanken wie Russland und China seit Jahren konsequent ihre Goldbestände aufstocken, also vor allem aus dem Dollar heraus diversifizieren. Wer kann es ihnen verdenken.

Interessant dabei, dass es damit scheinbar auch möglich sei, dem Trilemma zu entgehen, das der Nobelpreisträger Robert Mundell definiert hat: Ein Land kann demnach nicht gleichzeitig einen festen Wechselkurs, Kapitalverkehrskontrollen und eine unabhängige Geldpolitik haben. In diesem Fall müsste nämlich die Geldpolitik der Region folgen, an die man sich angedockt hat.

Goldkäufe könnten diese Logik aushebeln, wie John Authers bei Bloomberg diskutiert:

  • „As China does not want to cede control of its currency to the foreign-exchange market, or allow free capital flows, and certainly wants to maintain an independent monetary policy, that poses a big problem.” – bto: weshalb auch immer wieder über eine Abwertung des Renminbi diskutiert wird.
  • “(…) as I saw the Chinese continue to acquire gold and pursue what seems to be a gold for USD substitution. China is not alone as we see others like India and Russia pursuing something similar. So my question involves how a gold substitute for USD alters the Mundell construction.” – bto: Und es wäre eine ideale Lösung, erfolgte die Währungsintervention zur Verteidigung des festen Wechselkurses durch den Kauf eines anderen Assets.
  • “The recent expansion of negative rate sovereign debt to $14T only adds to the question as gold forward contracts have positive yield. Thus a country using gold as a part of its reserve allocation is incentivized to bias away from fiat currency and add to gold. This is a speculative assertion, of course, but the rising gold price seems to be reflecting the global downward march in interest rates. In a world where 95% of all high grade sovereign debt now yields below the fed funds rate and that rate is expected to fall, shouldn’t we question the Mundell construction? And if we do, isn’t gold reserve accumulation a force which might dampen the stress of Mundell’s trinity?” – bto: Ich finde das sehr einleuchtend. Man schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe. Man kann unabhängiger agieren und erwirbt ein werthaltigeres Asset.
  • “(…) China is transferring to gold and has stepped up its purchases of late, but this is still on a very small scale. Its official gold assets are now $87 billion, according to the People’s Bank of China. This is a lot of money, but still a tiny proportion of total Chinese reserves of more than $3 trillion.” – bto: wobei es durchaus ernsthafte Stimmen gibt, die vermuten, dass China viel mehr Gold gekauft hat, als es offiziell zugibt.

Quelle: Bloomberg

  • “And to be clear, the price of gold in dollars is its strongest in six years despite a global deflation scare, typified by collapsing German inflation break-even rates.” – bto: was aber daran liegt, dass man mit Gold besser fährt als mit Staatsanleihen oder Bargeld …

Quelle: Bloomberg 

  • “Deflation should make gold less attractive, as even paper money can gain in value over time – it loses the appeal that it works as a ‘store of value’ that can guard against currency debasement. But (…) gold is benefiting from the loss of what is usually its greatest disadvantage – its failure to pay any yield. When bonds pay a negative yield, gold begins to appear much more attractive.” – bto: Gold ist immer besser als Papiergeld, denn eine anhaltende Deflation werden wir nicht sehen, würde doch dann reflationiert mit ungekannter Brutalität.

 

Kommentare (80) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Bauer
    Bauer sagte:

    Irr, dieser blog. Es scheint, dass Gold die Gemüter ähnlich aufheizt wie die Klimafrage.

    Ich wünsche allen einen kühlen Kopf, um die Fakten wahrzunehmen.

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    • ruby
      ruby sagte:

      Die Inkas nutzten Gold als Schmuck und Widerschein der Sonne, dem Zentrum des Lebens. Ich habe das Abbild der Kopfbedeckung des obersten Opferpriesters und Menschenopfervollstreckers mit seinem goldenen Messer gerade aus Peru geschenkt erhalten. Gold hat eine dunkle Wirkung auf die Seele und Entscheidungen, eine Art Nebel für die Wahrnehmung bei Europäern🌄🇵🇪

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  2. Michael Stöcker
    Michael Stöcker sagte:

    @ Dagobert

    Sie verwechseln geldpolitische Effekte mit Wechselkurseffekten. Die deutsche Automobilindustrie lief so gut, weil sie zum einen tolle Produkte vorzuwiesen hatte und zum anderen der Wechselkurs im Euro zu niedrig war/ist. Das war’s dann aber auch schon. Mit QE etc. hat das alles NICHTS zu tun.

    Richtig ist hingegen, dass die REAKTIVE ANPASSUNG der Leitzinsen in Verbindung mit reichlicher Liquiditätsversorgung einen schlimmeren Absturz verhindert hat. Aber nochmals: Die Zinsen setzt der Markt; nicht die Zentralbank. Siehe hierzu auch meine Antwort an D. Tischer: https://think-beyondtheobvious.com/stelters-lektuere/iwf-fuehrt-soziale-unterschiede-auf-exporte-zurueck-nicht-auf-geldpolitik/#comment-77733

    LG Michael Stöcker

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    • Dagobert
      Dagobert sagte:

      @ Michael Stöcker

      Richtig, QE ist nicht Ursache des Erfolges dt. Autohersteller.

      Niedriger Zins (warum auch immer) ist vorteilhaft für Finanzierung von Autos.
      Wer nicht kauft sondern mietet, achtet weniger auf Endpreise als vielmehr Raten.
      Für Geschäftswagen kommen vorteilhafte Abschreibungsregelungen hinzu.

      Der für die BRD zu niedrige Zins i.d.Folge Wechselkurs begünstigt den Export von Autos, mit Wechselwirkung durch niedrige Finanzierungskosten in Asien/USA…

      Der gefühlte Wohlstandszuwachs durch Vermögenspreisinflation weltweit lässt z.B. einen Horst Lünung Tesla fahren oder Chinesen Porsche kaufen, begründet durch Aktiengewinne – die Spekulation macht es möglich.

      Im Crashfall, wenn die EZB dem Markt hilft neue Nachfrage zu finden, nehmen Autofinanzierer wie die Volkswagen Finanzsparte diese Hilfe an – was sonst? Dazu diente mein link zur Reuters Meldung.

      Umgekehrt hätte ein hoher Zins großen Druck auf die Autohersteller ausgeübt.
      Druck wegen starkem Euro gegen den Export.
      Druck auf Endpreise wegen Finanzierungskosten.
      Druck auf Käufer nach billigeren Autos zu suchen, weil Vermögenspreisillusionen ausblieben…

      Mich bekümmert der Ackerboden, der 10.000 Jahre brauchte um fruchtbar zu werden und in zwei Sommern den Leichtbauhallen des Güterverteilzentrums weichen musste – des Autoabsatzes wegen. Aktuell werden Entlassungspläne ausgearbeitet….es ist zum Verzweiflen, denn viele Entscheidungen lassen sich nicht rückgängig machen.

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  3. Mundell-Fleming
    Mundell-Fleming sagte:

    Mundells Theorie besagt, dass ein Land nicht gleichzeitig feste Wechselkurse, freien Kapitalverkehr (also keine Kapitalverkehrskontrollen) und eine unabhängige Geldpolitik haben kann. Um beim Beispiel China zu bleiben, das Land hat einen festen Wechselkurs, Kapitalverkehrskontrollen und eine unabhängige Geldpolitik und damit erstmal kein Problem. Auch beeinflussen Goldkäufe den Wechselkurs USD-RMB nicht. Die vermehrten Goldkäufe könnten eher einer Risikoabwägung geschuldet sein, da größere Dollarbestände einfacher beschlagnahmt oder entwertet werden können als Goldbestände (so sie nicht gerade in den USA gelagert werden).

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  4. Thierry
    Thierry sagte:

    Über Gold streiten die Gelehrten ebenso heftig wie die Gemüter. Dabei gibt es einige harte Tatsachen, die fast niemand so richtig zur Kenntnis nimmt in ihrer Tragweite:

    1- Seit dem 1.10.2016 ist China im IMF vertreten und der Yuan nimmt teil an der Wertermittlung der SDR.
    2- Seit demselben Datum sind die SDR ganz auffällig an das Gold gebunden, eine Unze Gold kostet 900 SDR +/- ein paar Prozent. Das ist zwar noch längst kein Goldstandard, aber eine Bindung, der auf dem Umweg über die SDR auch deren Bestandteile (USD, GBP, EUR, JPY und CNY) unterliegen. Der Rest der Weltwährungen, die sich an diesen fünf orientieren, übrigens auch.
    3- Wer diesen inoffiziellen peg steuert (dreimal darf man raten …) steuert auch den Rest. Zumal den USA, speziell Trump dürfte das nicht gefallen, aber sie haben dem nichts entgegenzusetzen. Mit Papiergold in Chicago wird es zwar versucht, ist aber zwecklos. Würfen sie Gold auf den Markt, würde dies als Brandbeschleunniger wirken.
    4- Im Juni hat Gold diesen peg verlassen und ist zügig auf 1’000 USD/oz. angestiegen. Dort steht es nun, und wenn nicht alles täuscht, wird dies der neue peg – für einige Zeit.
    5- Ganz nebenbei: Der IMF hat bisher 204 mia SDR ausgegeben und besitzt unverändert 2814 t Gold. Das entspricht rd. 40 % Golddeckung der SDR. Nicht schlecht. Selbst die solidesten Goldwährungen der Vergangenheit hatten nie mehr als das.

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    • Thomas M.
      Thomas M. sagte:

      >4- Im Juni hat Gold diesen peg verlassen und ist zügig auf 1’000 USD/oz. angestiegen. Dort steht es nun, und wenn nicht alles täuscht, wird dies der neue peg – für einige Zeit.

      Für mich sind die jüngeren Goldpreisbewegungen ganz einfach die Falsifikation der gewagten Theorie dieses Pegs.

      Antworten
      • Thierry
        Thierry sagte:

        @Thomas M.

        Nope! Beschäftigen Sie sich mit Statistik und bedenken Sie den Aufwand an USD und CNY, um diese Konstanz zu erreichen!

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        Welche Konstanz? Der Preis oszilliert und der Peg hat ja offensichtlich nicht gehalten – wenn es ihnen überhaupt gab. Dass der Goldpreis von Marktteilnehmern manipuliert wird, damit man zu bestimmten Preisen einkaufen oder verkaufen kann, will ich nicht ausschließen.

        Der Gold-Kurs ist ein “normaler” seitwärts laufender mit sukzessive höheren Lows seit Anfang 2016 und stabiler Resistance bei ca. 1350 $, die jetzt nach oben durchbrochen wurde. Dass ist ein “klassische” Formation, nach der die technischen Trader (und deren Algorithmen) gucken.

        Ein an SDR gekoppelter Goldpreis (oder umgekehrt) ist damit für mich vom Tisch. Warum sollte der Peg zudem sprunghaft angepasst werden?

  5. Eva Maria Palmer
    Eva Maria Palmer sagte:

    Betrifft:

    GOLD mit mehr als 4000 Jahren Kaufkraft-Erhalt.
    UNGEDECKTES PAPIERGELD mit 3 Währungsreformen (die 3.kommt bald) innerhalb 100 Jahren und garantierter Inflation.

    Wer den Besitz von Gold als Eselei bezeichnet, ist entweder selbst ein Esel oder ein bezahlter Troll der Großdruckerei für Falschgeld, der EZB.

    Antworten
    • Tobias W.
      Tobias W. sagte:

      Naja, auch Gold ist vor Wertschwankungen nach unten nicht geschützt.

      Wer seine Währungsreserven beispielsweise irgendwann zwischen 2011 und 2012 in Gold umgeschichtet hat, hat seit 2013 unter einem deutlichen Kurssturz des Goldpreises zu leiden. So schnell entwertet auch die EZB den EUR nicht!

      Auf eine Zeitspanne seit den 70er Jahren bis heute betrachtet, bot Gold durchaus eine Alternative zu Währungsreserven und Staatsanleihen. Wie immer kommt es eben darauf an, wann man kauft und wann man verkauft (oder verkaufen muss). Im Gegensatz zum Goldpreis gibt es bei Währungen immer noch die teilweise Garantie, dass es Notenbanken gibt, die unter politischem Druck starke Wertschwankungen der Währung regulieren. Beim Goldpreis haben Sie diese Garantie nicht, Gold hat ein höheres Risiko.

      Antworten
      • Tobias W.
        Tobias W. sagte:

        @Starchild

        Lustig. Ein Verweis auf die Infomercial Seiten einer Assetmanagement Unternehmung, die sich mit gut gemeinten “Geheimtips” an die Massen richtet, und in der eingangs dargelegt wird, wie die gleichen Massen von Lemmingen massenhaft von einer Klippe springen. Das entbehrt nicht einer gewissen Ironie.

        Wer dem Argument vom inflationsbereinigten Goldpreis blind folgt hat auch 2011 und 2012 Gold gekauft und muss jetzt wie lange warten, bis der Goldpreis wieder auf dieses Hoch klettert?

        Ich habe nie verstanden, wie man in Gold “investiert”. Gold arbeitet nicht, es schafft keine Werte, es produziert nicht. Es ist einfach nur ein Stück Edelmetall mit einer begrenzten Obermenge. Wer die Zeit und Mittel hat, sich mit seinen Investitionen auseinanderzusetzen, sollte sich lieber an die Aktienmärkte wagen.

        Ich halte es da mit Warren Buffett, der ein schön anschauliches Beispiel gebracht hat:

        Wer 1942 wie er Geld angelegt hat und $10,000 in Aktien (beispielsweise gestreut wie heute den S&P 500) gesteckt hat, saß 2018 auf $51 Millionen USD. Wer stattdessen die gleichen $10,000 in Gold gesteckt hat, hatte 2018 nur $400,000 USD.

        Es hat schon einen Grund, warum die Deutschen mit wenig Rendite anlegen. Wer meint, mit einem Goldspeicher wie Dagobert Duck reich zu werden…

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Tobias W.

        “Wer 1942 wie er Geld angelegt hat und $10,000 in Aktien (beispielsweise gestreut wie heute den S&P 500) gesteckt hat, saß 2018 auf $51 Millionen USD. Wer stattdessen die gleichen $10,000 in Gold gesteckt hat, hatte 2018 nur $400,000 USD.”

        Tja, aber wie viel hat ein Investor heute, wenn er im Jahr 1942 für 10000 Reichsmark deutsche Aktien gekauft hat? Der hätte besser in Gold investieren sollen, nicht wahr?

      • Tobias W.
        Tobias W. sagte:

        Herr Ott,

        Sie können ja gerne Gold oder beispielsweise Goldmünzen bei der AfD kaufen – das scheint mehr Ihr Ding zu sein.

        Ich investiere lieber langfristig in Unternehmenswerte und baue mein Vermögen auf.

        In 20 Jahren vergleichen wir dann mal die Renditen.

        Und zum Thema 1942 – ich würde auch im Jahr 2019 mein Geld nicht in vorwiegend in deutsche Aktien stecken. In Deutschland fehlen die börsennotierten Zukunfts- und Wachstumsbranchen.

        Wie an anderer Stelle bereits ausgeführt – man redet nicht umsonst vom “stupid German money”.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Tobias W.

        Können Sie das Problem nicht begreifen oder stellen Sie sich bloß dumm?

        “Ich investiere lieber langfristig in Unternehmenswerte und baue mein Vermögen auf.”

        Bei einer Situation wie zum Beispiel nach 1945 in Deutschland, wo es einen Währungsschnitt, Enteignungen und Zwangskollektivisierungen (Grüße an den SPD-Kevin nach Berlin…) gab, können Sie ihre Aktienstrategie vergessen. Die wird in der Situation von einem Gold-Investment locker geschlagen.

        Blöderweise wissen Sie zum Zeitpunkt des Investments nie genau, was in der Zukunft passieren wird, daher kommt ja die Empfehlung, jedem Portfolio Gold beizumischen, sogar dann, wenn man keiner dieser schrecklich bösen AfD-Wähler ist…

      • Tobias W.
        Tobias W. sagte:

        Herr Ott,

        stellen Sie sich nicht dumm. Sie tun ja so, als ob ein deutscher Investor nur die Wahl zwischen Gold und deutschen Aktienwerten hätte.

        Sie können mit Ihren deutschen Euros auch Aktien in den USA oder sonst wo in der Welt kaufen. Daher ist auch Ihr 1942 Einwand irrelevant. Wer hätte 1942 in Deutschland Aktien gekauft?!

    • Eva Maria Palmer
      Eva Maria Palmer sagte:

      Wenn das eintrifft, was in “meinen Sternen” steht, und das wird es höchstwahrscheinlich, dann sind wir von den gierigen und korrupten Eliten bis aufs Hemd ausgeplündert, den Rest besorgen dann unsere politischen Kleptokraten.

      Mit dem teuren Gold, das dann für viele Käufe wertmäßig nicht in Frage kommt, könnte man dann nur hochwertige und teure Produkte einkaufen, wenn man nicht vorher die Transfer-Union der politischen Schwachköpfe verlassen hat.

      Es würde ja ausreichen, wenn man in ein EU-Land außerhalb der Eurozone flüchtet.

      Mein favorisiertes Land, wo hoffentlich bald der Brexit in die Tat umgesetzt ist, ist dann Großbritannien.

      Im übrigen gibt es ein Edelmetall, das noch viel zu billig ist, und von unseren Politnieten nicht verboten werden kann:

      Das Industriemetall SILBER, mit dem man hervorragend Einkäufe des täglichen Bedarfs decken kann.

      Wenn man dann beim Kaufmann seine Lebensmittel-Marken vorlegt und ihm die Wahl zwischen dem Inflationsgeld und einer wertvollen 1-Unzen-Silbermünze läßt, würde auch G.B.Shaw vermuten, daß der Krämer vorzugsweise das Silber kassiert und nicht das ungedeckte Falschgeld.

      Antworten
      • Starchild
        Starchild sagte:

        ” die Sterne lügen nicht ” ( Schiller / Wallenstein )
        Pluto return nach 248 Jahren – googeln Sie mal die Geschichte zurück was da war …Bank of London.
        Dazu Pluto-Saturn-Merkur-Ceres-Sonne-Eternitas am 12.01.2020.

  6. Alles nur Spaß
    Alles nur Spaß sagte:

    Wer vom Goldverbot schreibt hat sein Vertrauen in unsere Rechtsordnung und die daraus gezogenen Eigentumsrechte bereits verloren.
    Diskutiert hat man Goldverbote schon vor Grenzöffnung. Seit Grenzöffnung weis jeder Wähler was er an groben Verstößen zu erwarten hat und entsprechend verhält sich der Anlagehorizont.

    Leute – das betrifft jedes eurer Eigentümer incl. Immobilie/Rente und Aktien.

    Das sieht auch jeder Investor so, d.h.die Neigung in zusätzliche Anlagen=Arbeitsplätze zu investieren hat “nichts mit nichts” zu tun.

    Wenn es so kommt, wie befürchtet bekommen wir Kapitalverkehrskontrollen und scharfe Grenzkontrollen für jeden Ausreisenden. D.h. auch Wanderer, die sich mit 50 Unzen Krügerrand in einen Visegrad Staat verlaufen wollten, müssen gehindert werden – wie immer mit der Schusswaffe im Gebrauch.

    Auf jeden Fall wird in jedem Szenario wirtschaften unmöglich und Privatwirtschaft vernichtet.
    Wie Berlin dann alle Mäuler satt bekommen will, bleibt Geheimnis unserer KleGroKoaZ (*) und ihrer Wissenschaft.

    Ich persönlich hege volles Vertrauen in unsere freiheitlich demokratische Rechtsordnung, wir leben schließlich nicht in tata tuka Land.

    (*) Nach Markus Krall vom Hambach 2019, kleinste Große Koalition aller Zeiten, YT.

    Antworten
    • Eva Maria Palmer
      Eva Maria Palmer sagte:

      @Alles nur Spaß

      “..denn selbstverständlich leben wir nicht im “tata tuka”-Land.”

      Aber sicherlich leben wir in einem solchen mulimisierten, von politischen Schwachköpfen und kriminellen Kleptokraten mit keynesianischen Geldsozialismus beherrschten “tata tuka”-Land.

      Bevor mir das “Netzwerk-Durchsetzungs-Gesetz” (typisch Idioten-deutsch) das Maul stopft, werde ich mir noch ein paarmal in Dr.Stelters hervorragenden Blog den Frust von der Seele reden und dann den Umzugswagen bestellen.

      Antworten
      • Tobias W.
        Tobias W. sagte:

        Mit einem Umzugswagen kommen Sie nicht weit (genug) – es sei denn der Wagen transportiert nur den Container für die Überseeverschiffung.

  7. ikkyu
    ikkyu sagte:

    Die anonyme Flucht in Gold soll nach Plänen des Finanzministeriums demnächst erschwert werden.

    Ab 2020 sollen Edelmetallhändler bereits bei einem Betrag über 2000 Euro die Personalien des Käufers kontrollieren und eine Risikoanalyse (!) durchführen.

    Die haben wahrscheinlich Angst, dass sich zuviele Menschen an den Rat von George Bernhard Shaw halten:

    “Wenn Sie sich entscheiden müssen, ob Sie Ihr Vertrauen in die Regierung oder in Gold setzen, dann meine Herren, rate ich Ihnen dringend, sich für Gold zu entscheiden.”

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ ikkyu

      F. Merz, wahrlich kein Dummkopf, hat jüngst gesagt, dass das Problem nicht ein „Rechtsruck“, sondern der VERTRAUENSVERLUST sei.

      Das gilt für alle Volksparteien.

      Soll sich keiner wundern, dass die Digitalisierung und Vernetzung genutzt werden, um die Menschen zu KONDITIONIEREN, wenn die Regierungen welcher Couleur auch immer sie nicht mehr mit Vertrauen binden können.

      Insofern:

      Der Rat von G. Bernhard Shaw trägt vermutlich nicht mehr lange.

      Repression als Antwort auf den Vertrauensverlust:

      Wenn so, was reden wir dann noch über INDIVIDUELLE Freiheit?

      Vermutlich reduziert sie sich langsam auf Ketchup oder Mayo.

      Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @ikkyu

      “Ab 2020 sollen Edelmetallhändler bereits bei einem Betrag über 2000 Euro die Personalien des Käufers kontrollieren und eine Risikoanalyse (!) durchführen.”

      Hübsch, nicht wahr? Der Kauf von Gold im Wert von über 2000 Euro wird dann in Deutschland besser kontrolliert als die Einreise über unsere Landesgrenzen.

      Antworten
      • Christian Hu
        Christian Hu sagte:

        wer große Mengen Bargeld einzahlt oder abhebt wird auch nach Personalien und der Herkunft des Geldes gefragt, das wird jetzt im Rahmen der Straffung von Anti-Geldwäsche-Gesetzen eben auf Gold erweitert, da man über Gold auch schnell große Summen bewegen kann.

        Kontrolle an den Landesgrenzen ist halt nicht kompatibel mit Schengen, auch das ist logisch und erwünscht.

        Der Zusammenhang erschließt sich mir also nicht. Auch der Kauf von Alkohol wird strenger kontrolliert – na und?

      • Tobias W.
        Tobias W. sagte:

        Wie süß, Sie versuchen mit Ott eine sachliche Diskussion zu führen!

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Christian Hu

        “Kontrolle an den Landesgrenzen ist halt nicht kompatibel mit Schengen, auch das ist logisch und erwünscht. ”

        An den Schengen-Außengrenzen sind die Personenkontrollen auch nicht wesentlich effektiver. Begreifen Sie das Problem jetzt?

      • ikkyu
        ikkyu sagte:

        @ C. Hu

        “wer große Mengen Bargeld einzahlt oder abhebt wird auch nach Personalien und der Herkunft des Geldes gefragt”

        Das war ja beim Gold ab 10.000-€ bis dato auch nicht anders.

        Die relevante Frage ist folglich:

        Warum wird gerade jetzt beim unwichtigen Gold die Grenze auf 2000,-€ herabgesetzt?

    • Axel
      Axel sagte:

      Eine Arbeitskollegin zeigte mir neulich voller Stolz ihre neue Google Tracking App. Ihr wurde schnell mulmig, als sie sah, daß exakt angezeigt wurde, wie lange sie sich in welchen Shop aufgehalten hat.
      Sie hat die App wieder deeinstalliert, glaub. ich.
      Wer mit einem Handy im Jacket Gold kaufen geht, braucht sich über die deanonymisierung nicht zu beschweren.
      Er gibt die Geheimnisse seiner monetären Gelüste sowieso schon lange preis…

      Antworten
  8. Christian Hu
    Christian Hu sagte:

    Schade, dass die Blogartikel aktuell nicht mehr das Niveau von früher erreichen. Nur noch Weltuntergang, die Glaskugel der privaten Geldanlage und darüber hinaus kaum Konstruktives.

    Ich würde mich mal wieder über einen positiven Blogbeitrag freuen. Oder zumindest die Diskussion von potentiellen Lösungen statt von Problemen

    Antworten
    • Eva Maria Palmer
      Eva Maria Palmer sagte:

      Wer diesen anspruchsvollen Stelter-Blog nicht mag, sollte sich dem Querverweis-Zinsfehler-Blog von Herrn Stöcker zuwenden.

      Im übrigen verwenden gute Astrologen keine Glaskugeln.
      Das machen Zigeuner.

      Astrologen machen seriöse Berechnungen und verwenden Gestirnstands-Tabellen der NASA und die ganz guten Astrologen benötigen beides nicht, denn sie haben einen 7.Sinn, den 99,99999% der Bevölkerung nicht haben.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        Gute Ökonomen rufen vorher bei den Grünen oder der SPD an und fragen nach, welches Ergebnis bei einer neuen Studie gewünscht ist. Den Rest macht dann die Goalseek-Funktion bei Excel. ;)

      • Tobias W.
        Tobias W. sagte:

        Lustig, dass hier mal auf die NASA als seriöse Quelle verwiesen wird, aber bei allen Beiträgen zum Thema Klimawissenschaft alle Verweise auf das wissenschaftliche Material der NASA irrelevant sein sollen…

      • Christian Hu
        Christian Hu sagte:

        @EMP:

        die Glaskugel war nicht auf Ihre Profession bezogen, sondern auf die Unsicherheit in der Vorhersage zukünftiger Marktpreisentwicklungen (Gold, Aktien, Anleihen, etc.)

      • Starchild
        Starchild sagte:

        @Tobias W.
        vergleichbar mit NASA sind in diesem Fall auch die schweizer Ephemeriden.
        Als Schlaumeier können Sie damit sicher was anfangen.

      • Starchild
        Starchild sagte:

        @Christian Hu
        hmm dazu ergänzt man mit den Asteroiden Gold, Silver, Yuan, Morgan, America, Russia, Germania, Abundantia, BIM, Forbes , Ganesh, Grieve, ….um nur einige zu nennen. Exakt ist auch hier nicht, weil es sich um Energien handelt die immer beide Seiten der Münze beinhalten .
        Aber Navigieren kann ein Astrologe damit schon ;)

      • Christian Hu
        Christian Hu sagte:

        Ich dachte eher an Quellen wie Hans Rosling, die auch wirklich gewichtige positive Trends (z.B. geringere Kindersterblichkeit, Rückgang globaler Armut und Geburtenraten) berichten, aber Ihre Seite ist ja schon mal ein Anfang :)

    • troodon
      troodon sagte:

      @ Christian Hu
      Schreiben Sie doch mal einen ausführlichen positiven Beitrag. Darüber wird hier sicherlich gerne diskutiert.

      Und bezüglich privater Geldanlage, ist meine Frage an Sie: Sehen Sie es – gerade auch gesamtwirtschaftlich betrachtet – nicht als wichtig an, dass das Geldvermögen der privaten Haushalte in D langfristig möglichst rentabel investiert sein sollte?

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Christian Hu

        >… dass das Geldvermögen der privaten Haushalte in D langfristig möglichst rentabel investiert sein sollte?

        ODER

        Sehen sie das NICHT als wichtig an, weil der deutsche Sozialstaat auch langfristig jederzeit in der Lage sein wird, jedem Deutschen ein einigermaßen akzeptables Leben zu ermöglichen?

      • Horst
        Horst sagte:

        “Sehen sie das NICHT als wichtig an, weil der deutsche Sozialstaat auch langfristig jederzeit in der Lage sein wird, jedem Deutschen ein einigermaßen akzeptables Leben zu ermöglichen?”

        Sie betrachten die Zukunft mit den heutigen Gesetzmäßigkeiten (Ökonomie, Soziologie, Ökologie, Rechtsprechung).

        Dass Sie deshalb der KI, wie an einem anderen Thread ausgeführt, keine großen Umwälzungen in den kommenden 20 Jahren zutrauen, liegt meiner Ansicht nach daran, dass Sie (wie viele andere auch, ich ebenfalls) nicht in der Lage sind, den Gap zu schließen, der zwischen dem – bestenfalls – linearen Anstieg unseres Denkens und Handelns und der exponentiellen Entwicklung der menschlichen Kreativität und der technischen Möglichkeiten zu schließen.

        Wie sollte es auch auch sein, da Sie, wie kürzlich ausgeführt, der Überzeugung sind, dass für die Evolution des Menschen “STABILITÄT” ein entscheidender Faktor war und ist. Ich denke, das Gegenteil ist der Fall – gerade die Instabilität hat den Menschen zu dem befähigt, das er heute zu leisten imstande ist.

        Im Übrigen bin ich ganz bei C. Hu, um an dieser Stelle eine Gegenstimme zu erheben.

        Für den Link besten Dank, das ist doch was für das Ottchen:

        https://nur-positive-nachrichten.de/positive-nachrichten/positives-denken-lernen-wie-du-sofort-mit-positivem-denken-bei-dir-selbst-beginnst

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Horst

        “Sie betrachten die Zukunft mit den heutigen Gesetzmäßigkeiten (Ökonomie, Soziologie, Ökologie, Rechtsprechung). Dass Sie deshalb der KI, wie an einem anderen Thread ausgeführt, keine großen Umwälzungen in den kommenden 20 Jahren zutrauen (…)”

        Oh, kommt jetzt der naive Sermon von den wundersamen Verheißungen der KI, die alles so effizient für die Menschen organisieren wird, dass endlich der Kommunismus eingeführt werden kann? Die Bolschewisten in der Sowjetunion hatten das damals auch schon gedacht, setzten ihre Hoffnungen aber auf schnöde altmodische Industriemaschinen, die auch noch ganz viel gefährliches CO2 ausstoßen. Funktioniert hat es jedenfalls schon damals nicht, das kommunistische Schlaraffenland bleibt immer eine realitätsferne Utopie, egal wie viele Roboter Sie bauen.

        Wissen Sie, was das schlimmste an mir für Typen wie Sie ist? Ich betrachte die Zukunft und auch die Gegenwart unter Berücksichtigung der Gesetzmäßigkeiten der Physik. Und billige Energie lässt sich einfach nicht drucken und dann “im Netz speichern”, egal wie sehr sich manche Ahnungslose das auch wünschen und von irgendwelchen “exponentiellen Entwicklungen der menschlichen Kreaitivität” daherfaseln wenn sie konkrete technische Lösungen aufzeigen sollen.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Horst

        >Sie betrachten die Zukunft mit den heutigen Gesetzmäßigkeiten (Ökonomie, Soziologie, Ökologie, Rechtsprechung).>

        Aus welcher anderen sollt man sie auch BETRACHTEN können (EMPIRIE!)?

        PHANTASIEREN kann man natürlich aus JEDER gedachten Gesetzmäßigkeit aus.

        >Dass Sie deshalb der KI, wie an einem anderen Thread ausgeführt, keine großen Umwälzungen in den kommenden 20 Jahren zutrauen … Anstieg unseres Denkens und Handelns und der exponentiellen Entwicklung der menschlichen Kreativität und der technischen Möglichkeiten zu schließen.>

        Ich sehe sehr große Umwälzungen gerade bezüglich KI, phantasiere aber keine – realistischerweise – abwegige Entwicklungen herbei, NUR weil die technisch möglich und Menschen kreativ sind.

        Sehr konkretes Beispiel:

        Die Abschaffung des Bargelds wird kommen, da bin ich ganz sicher.

        Wir werden irgendwann NUR noch digital bezahlen, weil das komfortabler, billiger und sicherer sein wird.

        Wenn so und zwar nachgewiesen so, WARUM nicht schon HEUTE?

        Ganz einfach:

        Weil zu viele Menschen in Deutschland es nicht wollen und keine Regierung die Abschaffung des Bargelds in den nächsten 30 Jahren gegen deren Widerstand durchsetzen KANN.

        Das hat nichts mit Ideologie, Verbohrtheit oder dergleichen zu tun, sondern:

        Es ist die GEWOHNHEIT von zu vielen, die sich nicht „umerziehen“ lassen.

        Stabilität/Instabilität:

        Zuviel Stabilität dürfte die Menschen träge gemacht und möglicherweise ihr Überleben im Lauf der Evolution verhindert haben. Etwas Instabilität wird ihn angetrieben haben, für mehr Stabilität innovativ zu sein.

        Dies aber auf der Basis von relativ ausgeprägter Stabilität ab einer bestimmten Stufe der Entwicklung weit nachdem das Schicksal am seidenen Faden mit einer Population von vermutlich 2.000 „Vorgänger-Menschen“ hing.

      • Christian Hu
        Christian Hu sagte:

        “Schreiben Sie doch mal einen ausführlichen positiven Beitrag. Darüber wird hier sicherlich gerne diskutiert”

        Ich falle hier sowieso schon durch progressive Beiträge auf, und darüber wird auch diskutiert. Interessant wäre für mich jedoch die Meinung von Hrn. Stelter, nicht meine eigene

        “Sehen Sie es – gerade auch gesamtwirtschaftlich betrachtet – nicht als wichtig an, dass das Geldvermögen der privaten Haushalte in D langfristig möglichst rentabel investiert sein sollte?”

        Ja, sehe ich. Panische schnell-in-Gold Crash-Beiträge tragen aber nicht dazu bei, sondern historisch gesehen eine hohe Aktienquote in einem breit diversifizierten Portfolio. Gold kann seinen Anteil daran haben, aber es ist aufgrund der Schwankungen nicht besser als Papiergeld

        Volkswirtschaftlich gibt es hier tolle Beiträge und Gedanken, aber das ganze Thema private Geldanlage ist hier nicht besser als Motley Fool und Konsorten

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Christian Hu:

        >”Panische schnell-in-Gold Crash-Beiträge”

        Wo genau sehen Sie
        – panisch
        – schnell in Gold
        – Crash
        in dem Beitrag?

        Ich habe ihn gerade noch einmal quer gelesen und kann keinen der drei Punkte entdecken. In dem Beitrag geht es um das Wechselkurs-Trilemma, Deflation und Chinas (mögliche) Strategie.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Christian Hu

        “Ich falle hier sowieso schon durch progressive Beiträge auf, und darüber wird auch diskutiert.”

        Netter Selbst-Framing-Versuch. Ihre Beiträge sind leider naiv, aber nicht progressiv. Oder meinen Sie einfach “linksgrün”?

        “historisch gesehen eine hohe Aktienquote in einem breit diversifizierten Portfolio”

        Das historische Argument können Sie nicht bringen, wenn die Bewertungen auf einem derartig hohen Stand sind wie jetzt. Hätten Sie Anfang 1929 auch den Kauf von Aktien empfohlen weil “historisch gesehen” in den 1920er Jahren Aktien so eine supertolle Rendite gebracht hatten?

      • Christian Hu
        Christian Hu sagte:

        @DT:

        “Sehen sie das NICHT als wichtig an, weil der deutsche Sozialstaat auch langfristig jederzeit in der Lage sein wird, jedem Deutschen ein einigermaßen akzeptables Leben zu ermöglichen?”

        Mein Punkt ist ein anderer. Es gibt sehr gut volkswirtschaftliche Auseinandersetzungen hier, und es ist völlig unnötig, die verbleibenden Tage mit Finanzpornographie zu füllen.
        Für private Geldanlage gibt es andere Quellen, z.B. Kommer (seriös) oder Onvista/Motley Fool (Entertainment)

      • Christian Hu
        Christian Hu sagte:

        @Thomas M.

        nur aus den letzten Tagen:

        “Nächster Schritt in die Eiszeit: der Währungskrieg”
        “bto: Das leuchtet auch ein. Es ist massive Monetarisierung und damit Entwertung von echtem Geld.”
        “bto: Und wir alle wissen, dass Deflation für die überschuldete Welt „game over“ bedeutet.”
        “bto: und den Euro am Ende zu zerbrechen, würde ich ergänzen. Denn das überlebt die Eurozone nicht.”
        “Gold als Alternative”
        “bto: was aber daran liegt, dass man mit Gold besser fährt als mit Staatsanleihen oder Bargeld”
        “bto: Gold ist immer besser als Papiergeld, denn eine anhaltende Deflation werden wir nicht sehen, würde doch dann reflationiert mit ungekannter Brutalität.”

        Was löst das bei Ihnen aus? Allein anhand der Überschriften der letzten Tage darf sich Hr. Stelter nicht wundern, wenn er von manchen zu den Crashpropheten gezählt wird

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Christian Hu

        “und es ist völlig unnötig, die verbleibenden Tage mit Finanzpornographie zu füllen.”

        Sie als selbsternannter “Progressiver” stehen wohl mehr auf Globale-Erderhitzungs-Pornografie?

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Christian Hu

        >Mein Punkt ist ein anderer. Es gibt sehr gut volkswirtschaftliche Auseinandersetzungen hier, und es ist völlig unnötig, die verbleibenden Tage mit Finanzpornographie zu füllen.>

        Der Inhaber des Blog entscheidet darüber, was nötig, unnötig oder völlig unnötig ist.

        Nicht jeder muss sich an allem beteiligen.

        Von mir z. B. werden Sie keine Einschätzungen zu Gold lesen.

        Sie haben recht:

        Die Themen, die Dr. Stelter hier präsentiert, haben fast durchweg eine NEGATIVE Konnotation.

        Er legt an der Situation, die REALISTISCH betrachtet eben starke negative Tendenzen aufweist.

        Leider ist es so, dass nahezu JEDER Aspekt – sei es Verschuldung, Migration, Haushalte, der Finanzsektor, demografische Entwicklung, EU, Eurozone, Notenbanken, Energiewende etc. – auf enorme Probleme verweist, für die sich kein umfassender, konsistenter Lösungsansatz abzeichnet.

        Wir können das nur punktuell diskutieren.

        Entscheidend für die Diskussionen hier sind die Fakten und die Argumentation.

        Ich wünsche mir auch, dass dabei Positives sichtbar wird, kann aber keine Morgenröte erkennen.

        Nicht schön, aber man muss es ertragen können.

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Christian Hu

        Bezogen auf diesen einzelnen Beitrag fand ich die Kritik nicht passend. Dieser Beitrag war m.E. nüchtern und ist zumindest genau die Art, die ich gerne lese.

        In punkto auf die Gesamtstimmung der Beiträge, die Sie beschreiben: okay – wobei die Stilfrage m.E. dem Autor überlassen sei. Der Blog hier ist ja quasi ehrenamtlich. Ich finde den Ansatz, “was aus aller Welt” zu posten und knapp zu kommentieren jedenfalls interessant. Dass bei den Beiträgen die Morgenröte fehlt, mag am Fokus auf Deutschland und das Finanzsystem / Finanzen liegen.

        M.E. haben wir in Deutschland zumindest kein Überangebot an “Wachrüttlern” und “Crash-Propheten”. Große Teile der Bevölkerung sind tiefenentspannt oder zumindest ausblendend unterwegs. Es sei Ihnen gegönnt, solange sie später nicht rumheulen “warum habt ihr nix gesagt”.

        Generell empfiehlt Hr. Dr. Stelter ja auch ein balanciertes Portfolio, um mit Deflation und Inflation klar zu kommen und nicht all-in Euro zu sein. Die echten Crash-Propheten sagen wohl eher: 100% Edelmetall, Knarre und Lebensmittel für 6 Monate.

    • Tobias W.
      Tobias W. sagte:

      Stelter hat doch ständig positive Beiträge hier. Jeder zweite Beitrag der letzten Wochen spielt doch mit der Idee, der Klimawandel sei eine herbeigeredete, aufgeblasene Katastrophe, die so nicht stattfinden wird. Weltuntergang: findet nicht statt! Wieviel positiver hättest Du es denn gerne, Christian? :)

      Antworten
      • Christian Hu
        Christian Hu sagte:

        hehe ich verstehe das schon, denn diese Beiträge erzeugen Engagement und eine gewisse Klientel kann sich so richtig schön über “die da oben” oder die “links-grün Versifften” aufregen.

        Aber selbst dort fehlt mir in letzter Zeit der handlungsleitende Schwenk, das für Berater wichtige “So What”: Wenn der Klimawandel eine Fata Morgana ist, was sollten wir in der Folge tun? Oder wenn es doch ein Problem ist, wie können wir es Lösen?

        Einige hier möchten verhindern, andere möchten verzögern, wieder andere möchten reparieren (die kompletten Leugner sind auch hier Gott sei Dank selten). Aber sich einfach nur aufzuregen, dass das Falsche unternommen wird, lasse ich nicht gelten. Da geht mehr.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Christian Hu

        “Aber sich einfach nur aufzuregen, dass das Falsche unternommen wird, lasse ich nicht gelten. Da geht mehr.”

        Wieso nicht? Wenn Sie dabei sind, etwas außergewöhnlich Dummes zu tun, dann ist der Hinweis, es zu unterlassen, schon sehr nützlich. Wenn ebendiese außergewöhnlich dumme Handlung außerdem noch völlig unnötig ist, ist “lass den Schwachsinn einfach sein” sogar die beste Strategieempfehlung.

  9. Ingolf
    Ingolf sagte:

    Im ersten Chart sieht man im Wesentlichen die Entwicklung des Goldpreises in US-Dollar. D.h. allzu viel Gold kann China nicht gekauft haben, sonst müsste es viel deutlichere Abweichungen geben. Warum werden keine Mengen genannt ?

    Antworten
    • Starchild
      Starchild sagte:

      @ ingolf
      China besitzt neben den eigenen weltgrößten noch nicht abgebauten Vorkommen, ca min. 38.000 tonnen von insgesamt ca 175.000 tonnen die es oberirdisch gibt. Also bald 1/4.

      Antworten
  10. Susanne Finke-Röpke
    Susanne Finke-Röpke sagte:

    bto: “Gold ist immer besser als Papiergeld, denn eine anhaltende Deflation werden wir nicht sehen, würde doch dann reflationiert mit ungekannter Brutalität.”

    Ich würde den Satz einschränken: Gold ist bei der aktuellen Geldpolitik besser als Papiergeld, sofern es legal bleibt. Es gab auch schon entgegengesetze Phasen in den letzten Jahrzehnten, z.B. die 1980er oder 1990er-Jahre. Da war Papiergeld besser.

    Und es gab Zeiten des Goldverbots, nicht nur in den USA und Deutschland:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Goldverbot

    Daher weise ich diese pauschale Aussage zurück. Für eine souveräne Atommacht wie die VR China oder Russland sieht das natürlich anders aus. Hier dürfte Gold aktuell eine gute Idee sein, denn es wird niemand geben, der diesen Ländern Vorschriften machen kann. Für den deutsch sprechenden Anleger in der Eurozone, der diesen Blog hier liest, sieht das schon ganz anders aus, egal ob er Südtiroler, Österreicher, Deutscher, Belgier oder was auch immer ist.

    Antworten
    • Martin S.
      Martin S. sagte:

      Der Beitrag ist eine Sammlung von Beobachtungen ohne Analyse. Sie zeigt, dass Geldpolitik auf dem Niveau eines Zweipunktreglers funktionierte. Wirklich lernen kann man daraus nicht.

      Es ist auch nicht erkennbar, ob es ein einheitliches Verständnis darüber gibt, was ein Goldstandard sein soll.

      Antworten
    • Dagobert
      Dagobert sagte:

      @ Michael Stöcker

      Vom gesunkenen Zins hat das Geschäftsmodell der dt. Autoindustrie dadurch profitiert, dass die Finanzierungskosten gesunken sind. Der Konsum sprang planmäßig an.
      Quelle zum Anlagenwachstum der Autobauer um 34% zwischen 2001-2012:
      https://www.welt.de/wirtschaft/article139427042/Deutschlands-Wohlergehen-haengt-an-den-Autobauern.html
      Darin enthalten die Information, dass die Restindustrie im selben Zeitraum um 1% schrumpfte.
      Das bedeutet eine zunehmende Marktmacht der prosperierenden Autonkonzerne, die man missbraucht hat – gegen Kunden, Lieferanten und den Staat. Das ist keine Behauptung, sondern Geschichte.

      Die Dicke Bertha der EZB von 2012 hat genau bewirkt, was die Kritiker befürchteten. Sie verführte zur Verwendung des billigen Geldes an Stellen, die keine Hilfe bedurft hätten. Heinsohn beschreibt diesen Effekt als NullzinsTarantella.

      Selbstverständlich hilft auch die japanische Notenbank ihren Unternehmen in dieser Weise, so dass die EZB zurecht bei VW half. Es ist eine Interventionsspirale.

      Das Klumpenrisiko hat die Gesellschaft.

      Antworten
      • Dagobert
        Dagobert sagte:

        @ Michael Stöcker

        Eigentlich möchte ich nicht auf diese Tour weiter machen.

        In Auditown wurde die Verdoppelung der Absatzzahlen durch viele Bonijahrgänge hindurch gefeiert. Die städtische Tochter Industriefördergesellschaft (dito. BMW, VW, Daimler u. Co) hat dafür eigens ein Güterveteilzentrum errichtet und vermietet mit > 80.000qm²….die Baupreise stiegen vergangenes Jahr um moderate 18%.

        Die Zahl der weltweit gebauten Autos steigerte sich binnen 20 Jahren um 86%. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/159780/umfrage/weltweit-jaehrlich-hergestellte-pkw/

        Kein Mensch kann Summen wie die dt. Autopreise ansparen, der gewerbliche Zulassungsanteil steigt seit Jahren und ist auf Geschäftswagen+Leasing zurückzuführen. Bei den Endpreisen wären 4% Zins der Killer für das Geschäft.

        Ich will wirklich nichts konstruieren, es ist so.

        (Ohne Nachfrage aus dieser Autoindustrie wäre es dem Maschinenbau noch schlechter ergangen als 1% Schrumpfung.)

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        Keine besonders hilfreiche Datenreihe. Alleine in Deutschland wurde 2009 für insgesamt 2 Millionen Autos die Abwrackprämie gezahlt, das hat die Neuzulassungszahlen in den Folgejahren massiv beeinflusst.

    • ruby
      ruby sagte:

      Die Baugenehmigungen bis Mai sind um 2.4% geringer zum Vorjahr.

      https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2019/07/PD19_269_31111.html

      Auf der Angebotsseite Pfui und Nachfrager Hui, ohne daß dort durchschlagende finanzielle Möglichkeiten erkennbar werden, im Gegenteil die avisierte CO2 Steuer bringt zusätzliche Aufwendungen.
      Sind die verantwortlichen Akteure von Regierungen als Fiskalsteuerer bis Zentralbanken als neuer Finanzintermediär überhaupt noch als reagierende Staatsbürger wahrzunehmen?

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @ruby

        Da geht noch viel mehr:
        https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Gruene-fordern-CO2-Steuer-darf-nicht-auf-Miete-umgelegt-werden-id54893491.html

        Der Deutsche Mieterbund lehnt eine Umlage der Steuer auf die Mieter deshalb strikt ab. „Die Mieter haben keine Möglichkeit, darauf Einfluss zu nehmen, wie geheizt wird“, sagt Verbandspräsident Lukas Siebenkotten. „Die Heizungsart wird alleine durch den Vermieter festgelegt.“

        Als Vermieter besser die Thermostate abschrauben (“Die Mieter haben keine Möglichkeit, darauf Einfluss zu nehmen, wie geheizt wird”) und Gold kaufen, mit dieser Politik bringt Wohnungsvermietung in Zukunft bestenfalls 0 Rendite – zumindest so lange bis das Gebäude dann zusammenbricht, wie wir es aus der schönen DDR-Zeit mit staatlich festgelegten Mieten noch kennen.

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