Geschäft­liches Interesse an Klima­schlag­zeilen

Ich hoffe, Axel Bojanowski von der WELT verzeiht mir, dass ich ihn in dieser Woche gleich dreimal zitiere.

Heute beginnen wir mit einem Artikel über die Schäden aus Wetterkatastrophen, die – wie wir alle wissen – die direkte Folge des Klimawandels sind, immer öfter auftreten und immer größeren Schaden anrichten. Das ist zumindest das, was man denkt, wenn man die Nachrichten und den Wetterbericht hört.

Doch ist dem auch so? Vince Ebert hat in seinem Buch eine schöne Darstellung:

 

Quelle: Vince Ebert

 

Ja was denn nun? Anerkannte Unternehmen wie die Münchener Rück (und die müssen es ja wissen!) sagen etwas ganz anderes:

  • „Zur Tradition im Januar gehört es, dass die Rückversicherung Munich Re ihre Bilanz zu Naturkatastrophen publiziert und dass Medien irreführend darüber berichten. ‚Die Lage hat sich dramatisch zugespitzt‘, zitierte der ‚Spiegel‘ 1995, vor 28 Jahren, den Klimaexperten der Versicherung wegen Sturmschäden ‚in bis dahin ungekannten Größenordnungen‘. Schuld wären ‚Auswirkungen des Treibhauseffekts‘. Die Überschrift des Artikels lautete: Palmen auf Helgoland.“ – bto: Der Titel ist doch super.
  • „‘Zahlen von Munich Re sind DER Indikator für die Folgen der Klimakrise‘, twitterte eine ‚Spiegel‘-Journalistin anlässlich der neuen Zahlen der Versicherung. Ein Irrtum: Die Kosten für Naturkatastrophen sind zwar erheblich gestiegen, aber der Anstieg lässt sich nicht mit dem Klimawandel erklären.“ – bto: Es ist auch klar, woran das liegt. Mehr versichert… aber das kommt bestimmt gleich.
  • „Die globale Wirtschaftsleistung hat sich seit 1990 um mehr als 400 Prozent erhöht, entsprechend mehr Besitz steht herum. Außerdem ist die Weltbevölkerung seit den 1980er-Jahren um drei Milliarden Menschen größer geworden, ein Wetterereignis trifft also weitaus mehr und größere Siedlungen als früher, kann mithin mehr Schäden anrichten.“ – bto: … oder auch nicht. So sind bei der letzten Flut in Pakistan trotz deutlich gestiegener Bevölkerung die Todeszahlen (1300 Menschenleben sind zu beklagen) signifikant tiefer als bei der Flut von 1950 (2500) und dem Zyklon 1970 (500.000) trotz massiv gestiegener Bevölkerungszahl. Pakistan ist also besser in der Lage mit den Krisen umzugehen als früher.
  • „Das Wachstum von Ortschaften erklärt zum Teil, warum es mehr Wetterschäden gibt. Außerdem lässt sich der Anstieg der Katastrophenschäden mit der Geldentwertung begründen, der gleiche Schaden ist aufgrund von Inflation heutzutage deutlich teurer als früher.“ – bto: Und, weil wir mehr Wohlstand haben, real.
  • „Studien dokumentieren seit langem, dass von der Zunahme der Schadenssummen nichts übrigbleibt, wenn Wertezuwachs und Inflation aus den Daten der Wetterschäden abgezogen werden. ‚Es gibt weltweit keine Hinweise darauf, dass die wirtschaftlichen Schäden durch Wetter- und Klimakatastrophen zunehmen‘, resümiert Roger Pielke Junior von der University of Colorado in Boulder, USA, der seit 30 Jahren die Entwicklung von Extremwetter erforscht. Ein Einfluss des Klimawandels auf Wetterschäden lässt sich nicht erkennen. Eher ergibt sich sogar ein abnehmender Trend. ‚Tatsächlich sind die Wetter- und Klimaschäden als Prozentsatz der Wirtschaftsleistung seit 1990 von rund 0,25 % auf 0,20 % zurückgegangen‘, schreibt Pielke. Das seien ‚gute Nachrichten‘.“ – bto: … weil wir resilienter werden.
  • „Die Munich Re hingegen wirbt in eigener Sache, sie profitiert von höheren Wetterrisiken. (…) Zwar stimmt es, dass der Klimawandel manche Wetterphänomene extremer gemacht hat, etwa Hitzewellen und mancherorts Starkregen. Dass Extremwetter aber ‚mehr Tribut‘ fordern würde, liegt den Daten zufolge nicht am Klimawandel.“ – bto: Das ist natürlich deshalb problematisch, weil die Versicherungen damit zu einem gesellschaftlichen Klima beitragen, welches nicht konstruktiv an Lösungen arbeitet, sondern an den Weltuntergang glaubt.
  • „Nur noch ein Zehntel so viel Menschen wie vor hundert Jahren kommen aufgrund von Extremwetter ums Leben – und das, obwohl sich die Weltbevölkerung seither fast vervierfacht hat. Das Risiko für Menschen bei Extremwetter zu sterben, hat sich um deutlich mehr als 90 Prozent verringert.“ – bto: Was hört und liest man dazu? Nichts.
  • „Auch die Ernährungslage hat sich trotz rasanten Bevölkerungswachstums und Klimawandels erheblich verbessert. Heutzutage stehen pro Person ein Drittel mehr Kalorien zur Verfügung als vor 60 Jahren. Mittlerweile entfallen in den ärmsten Ländern auf jeden Einwohner so viele Kalorien wie in den reichsten Staaten in den 1960ern. Nie hungerten weniger Menschen als im vergangenen Jahrzehnt. Noch immer entkommen täglich Zehntausende Menschen extremer Armut. Die Lebenserwartung weltweit hat sich in hundert Jahren verdoppelt. Und die Welternährungsorganisation FAO erwartet erhebliche Erntezuwächse trotz Klimawandels; die globale Erwärmung spiele eine untergeordnete Rolle bei der Welternährung, schreibt die FAO. Verfügbarkeit von Dünger, Traktoren und Bewässerung hätten weitaus größeren Einfluss.“ – bto: Sri Lanka beweist eindrücklich, was passiert, wenn man den Alarmismus glaubt und so handelt.
  • „Technologischer Fortschritt mindert auch die Anfälligkeit gegenüber Wetterextremen, beispielsweise der Bau von Deichen, Drainagen und Vorwarnsystemen. Solche Vorkehrungen zeigten immensen Effekt, dokumentiert eine Studie im Fachmagazin ‚Global Environmental Change‘: Mit Ausnahme von Hitzewellen hatten sämtliche Arten von Wetterkatastrophen weniger Wirkung als früher. Ob Stürme, Fluten aller Art, Kälte oder Dürre – die Zahl der Toten im Verhältnis zur Bevölkerung, die von Wetterextremen betroffen waren, ging zurück. Trotz globaler Erwärmung.“ – bto: Das sind die Daten, die wir zur Kenntnis nehmen sollten. Es ist kein Grund, nichts zu tun. Aber es ist ein Grund, optimistisch die Probleme anzupacken.
  • „Wenn ihn Journalisten fragten, ob ein Extremwetter auf den Klimawandel zurückzuführen wäre, und er verneinte, ‚ruft der Journalist andere Forscher an, bis einer seine Frage bestätigte.‘ Das Überdrehen lieferte Munition an jene, die Wissenschaft diskreditieren wollten, schrieb Betts. Klimaforscher müssten verantwortlicher mit der Kommunikation ihrer Arbeit umgehen.“ – bto: Aber sie brauchen doch die Forschungsgelder…
  • „Manche Forscher geraten ins Schwärmen angesichts des Fortschritts: ‚Wir haben gefunden, dass die Zahl der Toten durch Sturmfluten seit den 1960er-Jahren zurückgegangen ist‘, schrieben 2018 zwei Klimaforscher in den ‚Environmental Research Letters‘. Das sei ‚beeindruckend‘, weil die Weltbevölkerung sich in der Zeit ungefähr verdoppelt und seit 1900 versechsfacht hat. Die erfreuliche Entwicklung wäre vor allem auf bessere Bauten und auf moderne Vorwarntechnologie zurückzuführen.“

„Solche Nachrichten kommen der Versicherung Munich Re ungelegen, sie verderben das Geschäft.“ – bto: … nicht nur der Munich Re, sondern den vielen Klimawissenschaftlern, die daraus ihre Existenz und Bedeutung ableiten.

welt.de: “Wie Versicherungen und Medien mit Wetterkatastrophen in die Irre führen”, 14. Januar 2023

Kommentare (31) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      Guten Morgen Herr Pabst,

      hier wie üblich die Service-Mitteilung als Erinnerung: Nutzen Sie einen ukrainischen VPN-Server, um die WELT-Paywall zu umgehen und den Bezahlartikel kostenlos lesen zu können.

      Wäre ich Victoria Nuland, dann würde jetzt noch sagen: “Fuck KKR”.

      Antworten
    • Carsten Pabst
      Carsten Pabst sagte:

      Guten Morgen Herr Ott,
      Danke für die Info. Da ich aber auch gerne für meine Arbeit bezahlt werden möchte,
      nutze ich solche Dienste nicht. Habe das Welt- Abo sehr günstig am Black Friday geschossen.
      Im Übrigen bin ich mir sicher, dass es nicht von Vorteil ist,
      auf dieser Webseite auf solche Möglichkeiten hinzuweisen. Ich denke, dass könnte dem
      Handelsblatt dann doch nicht so gut gefallen😉
      Und wir wollen den Blog doch noch eine zeitlang genießen, oder?!
      Beste Grüße
      Carsten Pabst

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        Hallo Herr Pabst,

        “Da ich aber auch gerne für meine Arbeit bezahlt werden möchte,
        nutze ich solche Dienste nicht.”

        Schon verständlich. Sie arbeiten aber auch nicht für einen Konzern, der Kriegspropaganda betreibt, oder?

        “Im Übrigen bin ich mir sicher, dass es nicht von Vorteil ist,
        auf dieser Webseite auf solche Möglichkeiten hinzuweisen. Ich denke, dass könnte dem
        Handelsblatt dann doch nicht so gut gefallen😉”

        Illegal ist es jedenfalls nicht – und der Trick funktioniert auch nur genau deshalb, weil “WELT” seine NATO-Kriegspropaganda möglichst breit unters ukrainische Volk bringen will und deshalb selbst entschieden hat, für ukrainische IP-Adressen die Paywall auszuschalten. (Vielleicht macht Springer-Großaktionär KKR ja im Gegenzug irgendein kleines Kompensationsgeschäft mit dem US-Außenministerium?)

        Über die Paywall vom Handelsblatt habe ich jedenfalls keinerlei Informationen.

  1. Alexander
    Alexander sagte:

    Mit sauberer Buchhaltung vs. organisierte Kriminalität.***

    Was verdanken wir denselben Leuten noch?

    ….Wissenschaft und Buchhaltung:
    “Life Insurance Companies Across the Board See Staggering Increase in Death Benefit Payouts”
    https://rumble.com/v1ggoe2-that-should-have-went-down.html

    Zitat:
    “MassMutual [LVersicherung] stieg von 2,65 Milliarden Dollar im Jahr 2020 auf etwa 3,1 Milliarden Dollar im Jahr 2021.Zu guter Letzt (2022) stieg die Northwestern Mutual Group von 5 Milliarden Dollar auf satte 6 Milliarden Dollar. „Eine Milliarde Dollar mehr als in dem Jahr, in dem wir eine vermeintlich tödliche Pandemie hatten“”

    NICHT SEHEN WAS MAN GLAUBT,
    sondern GLAUBEN WAS MAN SIEHT ***

    Antworten
  2. Dr. Gerald Baumann
    Dr. Gerald Baumann sagte:

    Lieber Dr. Stelter,
    dieser Artikel und das Beipiel Sri-Lanka möchte ich zum Anlass nehmen, ihnen vorzuschlagen, nochmals einen Blick auf das Thema Hunger und das EU-Programm “Fit for 55” zu werfen. Reduzierung der Anbaufläche, Verbot von Pflanzenschutz und weitere Maßnahmen aus der ideologischen grünen Hölle werden die LEBENSmittelproduktion in der EU massiv reduzieren. Am Ende verhungern die Ärmsten der Welt. Schon heute sind wir nicht mehr in der Lage unseren Bedarf selbst zu decken. Das ist sicher einen Podcast wert. Danke für Ihre Arbeit!

    Antworten
    • Carsten Pabst
      Carsten Pabst sagte:

      Schließe mich Dr. Gerald Baumann an.
      Und hätte jemand für den Podcast: Thomas Andresen vom „Hof Barslund“ aus dem Norden Schleswig-Holsteins.
      Jung, dynamisch und authentisch. Direkt vom Hof.
      Und dazu noch Sky Dumont. Der Santa Maria des Ackerbaus und der Viehwirtschaft kann dann dem Junglandwirt dann mal erklären, was man mit den Kälbern so anstellt😉
      Beste Grüße
      Carsten Pabst

      Beste Grüße
      Carsten Pabst

      Antworten
      • Carsten Pabst
        Carsten Pabst sagte:

        Hallo Doc Fischer,
        der Mann ist ja ein Multitalent. Sky Dumont ist ja nicht nur Experte für Landwirtschaft, sondern auch für billigste Schokolade und Obstbrände.
        Sein Mädel im Dirndl kann er ja zu einer Bergtour einladen:
        https://www.youtube.com/watch?v=RUqdvviANCo
        Beste Grüße
        Carsten Pabst

      • Dr. Gerald Baumann
        Dr. Gerald Baumann sagte:

        Danke für den Anschluss, Herr Pabst.
        Thomas Andresen kenne ich bislang nicht.
        Ein guter Gesprächspartner wäre sicher auch Anthony Lee vom Verband LSV, der die großen Bauern-Proteste in Berlin organisiert hat. Er kann die EU-Pläne und Konsequenzen sicher gut erläutern.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        Dem Vorschlag schließe ich mich auch an – und möchte noch “Bauer Willi” (Willi Kremer-Schillings) als Gästevorschlag ergänzen. Berühmt geworden, als er sich im Internet darüber aufgeregt hatte, dass ihm sogenannte “Klimaaktivisten” bei Anti-Kohlebergbau-Aktionen seine Felder zertrampelt hatten.

        Der hat auch ein aktuelles Buch rausgebracht (“Satt und unzufrieden”) und dadurch garantiert einen Verlag oder eine Medienagentur, die ihn ermutigt, jetzt schön viele Interviews zu geben und die beim Organisieren helfen kann. ;)

        Könnte lustig werden.

      • Carsten Pabst
        Carsten Pabst sagte:

        Guten Abend in die Runde,
        das Thema Agrarwirtschaft ist sehr aufgeladen. Anthony Lee und Bauer Willi sind anscheinend die medialen Sprachrohre dieser Zunft. Nicht falsch verstehen. Ich schätze deren Ausführungen. Habe auch das neue Buch von Willi gelesen.
        Nichtsdestotrotz finde ich Thomas Andresen unaufgeregter.
        Und ich würde es auch begrüßen, wenn Dr. Stelter Sonntags eine Gegenpartei im Podcast zu Worte kommen lassen würde.
        Ein Podcast lebt vom Diskurs.
        Beste Grüße
        Carsten Pabst

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        Hallo Herr Pabst,

        “Habe auch das neue Buch von Willi gelesen.”

        Ich noch nicht. Wie fanden Sie es? Und wo denkt Landwirt Andresen anders?

      • Carsten Pabst
        Carsten Pabst sagte:

        Hallo Herr Ott,
        gerade erst ihre Frage gelesen
        Mir hat das Buch gut gefallen. Insbesondere, da Kremer- Schillings uns Verbraucher den Spiegel
        vor das Gesicht hält und unser Einkaufsverhalten anprangert. Aber vieles kann man auch auf seinem guten Blog
        lesen. Somit müsste man sich das Buch nicht unbedingt zulegen.
        Beide, Anthony Lee und Bauer Willi, verfolge ich schon länger. Finde Ihre Arbeit für die deutsche Landwirtschaft gut.
        Anthony Lee ist mir aber mittlerweile etwas zu aggressiv in den sozialen Medien unterwegs.
        Thomas Andresen denkt nicht anders. Aber er nimmt tagtäglich über seine Accounts seine Zuschauer mit in den Stall, sein Gehöft und zeigt Einblicke in seinen Betrieb und den dazugehörigen Ablauf und geht auf die Probleme der Landwirtschaft ein.
        Ich denke, er polarisiert noch nicht so wie Lee und Kremer- Schillings.
        Aber freuen würde ich mich natürlich über jeden der drei Herren in einem Podcast über Landwirtschaft und Versorgungssicherheit.
        Die nicht mehr gegebene autarke Versorgung hierzulande sehe ich auch als hochproblematisch an,
        ist aber bei den Verbrauchern noch nicht angekommen. Wenn ich aber in meiner Region mitbekomme,
        wieviel Landwirte, Bäcker und Metzger verschwinden, wird mir verdammt mulmig im Bauch.
        Wir Deutsche werden es wahrscheinlich erst kapieren, wenn der Bauch knurrt.
        Beste Grüße
        Carsten Pabst

  3. Stoetebekker
    Stoetebekker sagte:

    Kritisiere die Themenwahl hier ja gelegentlich. Heute aber auch mal ein Danke an @DS zur Beleuchtung der Interessen der Unternehmen bei der Beeinflussung der öffentlichen Diskussion.

    Hier nochmal der Link zur Rede von M Carney (damals Governor Bank of England; heute für Klimainvestments unterwegs) bei Lloyd’s 2015. Die gesamte Interessenlage der Versicherungsbranche bleibt verworren und undurchsichtig. (Jedenfalls für mich.)

    https://www.bankofengland.co.uk/-/media/boe/files/speech/2015/breaking-the-tragedy-of-the-horizon-climate-change-and-financial-stability.pdf

    Antworten
  4. Gnomae
    Gnomae sagte:

    “Verfügbarkeit von Dünger, Traktoren und Bewässerung hätten weitaus größeren Einfluss.”

    Das ist eine sehr wichtige Feststellung. Die Nichtverfügbarkeit stellt also per se bereits ein Organisationsproblem dar. Und dieses Organisationsproblem ist besonders in Afrika und in manch anderen Ländern latent.

    Der Klimawandel müsste eigentlich logischerweise zu mehr Nahrungsproduktion führen, unterstellt man, die Organisation wird nachgeführt.

    Dass größere Wärme mehr Energie erzeugt, ist ein physikalisches Gesetz. Bei höherer Industrialisierung entstehen logischerweise höherwertige Anlagen. Als Konsequenz steigen die zu versichernden Summen für diese Anlagen. Natürlich steigen dann auch die Schadenssummen bei Ereignissen. Daher müssen die Versicherungsprämien und Rückversicherungsprämien erhöht werden. Das ist gut so, damit auch weiterhin Dividenden gezahlt werden können.

    Dr. Lucie Fischer beschreibt ja sehr schön das römische Klima-Optimum. Ich freue mich daher auf eine schöne Zeit für die nächsten 350 Jahre, weil es sehr angenehm ist, unter einem milderen Klima zu existieren.

    Unsere Klimakleber interessiert ja auch dies nicht. Sie wollen einen Gesellschaftsrat errichten. 1919 Reloaded.
    Ein völlig rückwärtsgewandtes, geistiges Modell wird die realen Probleme nicht lösen.

    Die Klimadiskussion geht völlig an der Wirklichkeit vorbei. Wenn man bedenkt, dass höhere Elektronisierung noch mehr Energie verbraucht und wir noch nicht einmal den Nanobereich ausgeschöpft haben, müsste die industrielle Schlussfolgerung sein: Günstige und sichere Stromversorgung für die Industrie. Das schließt Sauberkeit nicht aus.

    Antworten
  5. Dr.Lucie Fischer
    Dr.Lucie Fischer sagte:

    Der Altertumsforscher Kyle Harper hat mit seinem 2017 erschienenen Buch:
    ” The fate of Rome. Climate, Desease and the End of an Empire” den Einfluss von natürlichen Klimaschwankungen auf Aufstieg und Fall des römischen Reiches analysiert.
    https://www.medimops.de/kyle-harper-fatum-das-klima-und-der-untergang-des-roemischen-reiches-gebundene-ausgabe-M0340674933X.html
    Das römische Klima-Optimum ( RCO 200 vor bis 150 nach Chr ) ermöglichte reiche Weizenernten in Ägypten, von dort aus wurde das gesamte römische Reich mit Getreide versorgt.
    Besonders die Analyse von Alpengletschern als natürliche Klima-Archive bildet Wechsel von Warm-und Kältephasen ab.
    …”Nach dem Ende des Vordringens der Gletscher um etwa 500 v. Chr. zogen sie sich Hunderte von Jahren zurück…Der Grosse Aletschgletscher war gegen Ende der frühen Kaiserzeit wohl auf seine heutigen Ausmasse oder sogar noch stärker geschrumpft….Erst das dritte Jahrhundert n.Chr. brachte die Wende: Die Glescherzungen bewegten sich wieder talwärts. Das RCO war eine Zeit der Gletscherschmelze in den Alpen”
    (S. 77, Quelle: Le Roy, M. et al. 2015: Calendar -Dated Glacier Variations in the Western European Alps during the Neoglacial: The Mer der Glace Record, Mont Blanc Massiv.
    Quarternary Science Review 107:1-22 )
    Der Mythos vom anthropogenen Klimawandel wird zu Manipulations-Zwecken verbreitet.
    Verschwiegen und verleugnet werden die Probleme , die Überbevölkerung mit sich bringen.
    ( Tabu-Thema ) .

    Antworten
    • Christian Anders
      Christian Anders sagte:

      @Dr. Lucie Fischer

      „Der Mythos vom anthropogenen Klimawandel […]“

      „Mythos“ würde bedeuten, dass es eigentlich keine Erderwärmung durch vom Menschen zusätzlich eingebrachtes CO2 gibt.

      Meinten Sie das SO?

      Antworten
      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        @Christian Anders
        ..”„Mythos“ würde bedeuten, dass es eigentlich keine Erderwärmung durch vom Menschen zusätzlich eingebrachtes CO2 gibt.
        Meinten Sie das SO?”

        In Kyle Harpers Buch finden sich zahlreiche Belegquellen, Sie dürfen selbst deren Bedeutung für aktuelle Klima-Propaganda ergrübeln.

    • Alexander
      Alexander sagte:

      @”Hexe vom Dienst”

      “Spanien, Süditalien und Sizilien waren 300 v. Chr.noch dicht bewaldet. Doch als Rom und andere Städte immer mehr Schiffe , Bauholz, Holzkohle und Ackerflächen benötigten, waren die Folgen verheerend. Durch die intensive landwirtschaftliche Bewirtschaftung in imperialen Zeiten wurde der Boden weggeschwemmt, Städte und Häfen versandeten.

      Als die römischen Ackerflächen weitesgehend vernichtet waren, exportierte man das Problem kurzerhand in die Kolonien nach Nordafrika. Und auch hier, wo dereinst Milch und Honig floss, wandelte sich alles in Wüsten. Antioch, die einstige Haupstadt des römischen Syriens, liegt heute unter einer zehn Meter tiefen Schlamm- und Gerölschicht begraben, die von den umgebenden entwaldeten Hängen heruntergeschwemmt wurden. Die Kornkammer Roms von Leptis Magna wurde auf diese Weise ebenfalls in eine Wüste verwandelt.”

      Zitat: “Gaia weint” v. Holger Strohm

      Dito. Ägypter, Assyrer, Babylonier, Perser und Griechen davor oder das Vereinigte Königreich der englischen Insel später……

      Zitat.
      “Flache Täler die zur Landwirtschaft genutzt wurden, sind oft von Berghängen und hohen Bergkuppen umringt. Werden sie landwirtschaftlich genutzt, so verstärkt sich die Erosion. Nach sumerischen Aufzeichnungen wurde durch das Abschwemmen von Böden innerhalb von 5000 Jahren 150 Kilometer neues Land im Süden geschaffen. Die zweitgrößte Stadt des Iraks, Basra, lag in antiken Zeiten am offenen Meer.”

      Quelle- Zitat v. 2013:
      https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2013-06/hochwasser-magdalenenflut/seite-2

      “In der Folge riss das Wasser massenweise fruchtbares Ackerland mit: Geschätzte 13 Milliarden Tonnen Boden gingen in der Magdalenenflut verloren. “Ein Drittel der Bodenerosion der letzten 1.500 Jahre vollzog sich in dieser Woche. Manche Dörfer verloren mehr als die Hälfte ihres Ackerlands”

      “Selbst mitten in Wäldern klafften plötzlich bis zu 14 Meter tiefe Canyons. “Viele Standorte, besonders in den unteren und mittleren Höhenlagen der Mittelgebirge, sind bis heute nicht mehr ackerbaulich nutzbar”

      “Erst wenn sich in der nächsten Kaltzeit erneut Löss ablagere und in der darauffolgenden Warmzeit neue Böden bilde, könnte hier wieder Bewirtschaftung stattfinden, meint er. Also frühestens in gut 100.000 Jahren. “

      Antworten
      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        @Mon General Alexander
        Schon wieder muss ich Ihnen recht geben, antiker Raubbau an Natur und Umwelt leider viel zu wenig bekannt.
        Gute Quelle, leider nur noch antiquarisch erhältlich:

        Karl-Wilhelm Weeber: Smog über Attika . Umweltverhalten im Altertum.

        Überweidung ( besonders durch Hexen-Lieblingstiere ZIEGEN ) bewirkt noch heute in Afrika irreversible Bodenerosion, wo Ziegen weiden wächst kein Gras mehr . Projekte zur Wüsteneindämmung durch Pflanzungen haben gegen Ziegenfrasss Null Chance.
        Verbrannte Erde durch Eroberungskriege, mörderisch-gefährlicher Bergbau,
        bekannte Bodenerosion durch Holzbedarf antiker Flottenindustrie .
        Die Metropole Rom : Alptraum aus Lärm und Latrinengestank, die Einwohner litten unter Endo-Parasiten- Band-und Spulwürmer – dazu chronisches Dahinsiechen durch bleiere Wasserrohre:
        Saturnismus.
        https://flexikon.doccheck.com/de/Bleivergiftung
        Pervers-sadistische Tierquälereien als Volksbelustigung, in 123 Tagen wurden einmal 11.000 ( elftausend ) Tiere gefoltert, gehetzt und vernichtet.
        Vielleicht ganz gut, dass später Reiternomaden ( Hunnen, zivilisatorisch unverweichlicht ) dem Imperium den Gar ausmachten.
        “Sic transit gloria mundi.”

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Dr.Lucie Fischer

        UE5000 Jahre Naturzerstoerung endeten durch Erschließung fossiler Energieträger….

        …. und dann kommen WissensGchaftler und erklären genau diese.gewonnenen Vorteile fuer toxisch gegen Mutter Natur?

        Krieg wird vielfältig geführt, aber am Ende gestehen sie alle.

        Verbrechen gegen die Menschheit im Namen sie zu retten…?

        Diesen Winter wieder mehr Holzfeuer als je, nachhaltige Pellets durch Rodung mindern Holzes an Wegen, Autobahnen, Bahndaemmen und wo immer die Fraesarme hinreichen… damit in 2023 wieder weniger Vögel Nistmoeglichkeiten und Deckung finden.

        Der Teufel sitzt im Detail… Dummheit zeigt neuerdings Gesicht.

  6. Tom96
    Tom96 sagte:

    Wer versichert die Rückversicherer, gerade in diesem unbefriedeten Besatzungsgebiet, eine Transparenz bedürftige Offenbarung für die Öffentlicgkeiz.
    Wenn täglich durch Geoengineering also Chemtrailing, Haarpanlagen, Hochfrequenzmasten, Windräder, Ionosphärenmanipulationen die Menschen durch das Militär, siehe den 1987 Zielvorgabenbefehl der USA Besatzungsarmee Millionen an Giftstoffen in die Luft gesprüht werden…, dann ist das gesamte produzieren von Versicherungsleistungen der größste Betrug seit es diese Konstruktion gibt.

    Antworten
  7. Beobachter
    Beobachter sagte:

    “bto: Sri Lanka beweist eindrücklich, was passiert, wenn man den Alarmismus glaubt und so handelt.”

    Das ist die bisher schlimmste reale Auswirkung von Greta & Co. Millionen von Hunger betroffen, weil Düngemittel nicht mehr eingeführt werden durften. Und die indische Verursacherin wird in grünen Kreisen immer noch verehrt. Man müsste die ganzen Kleber dahin schicken und sie mit den Betroffenen konfrontieren. Wahrscheinlich würden sie gelyncht.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Beobachter

      Sri Lanka soll ja touristisch fast so attraktiv sein wie Südostasien – zumindest wenn dort nicht gerade Staatspleite und allgemeine Versorgungskrise ist.

      Vielleicht könnte man einige von unseren Klimaklebies für eine kleine Flugreise “als Privatleute” dort hinlocken?

      Antworten
  8. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    „Die Munich Re hingegen wirbt in eigener Sache, sie profitiert von höheren Wetterrisiken. (…) Zwar stimmt es, dass der Klimawandel manche Wetterphänomene extremer gemacht hat, etwa Hitzewellen und mancherorts Starkregen. Dass Extremwetter aber ‚mehr Tribut‘ fordern würde, liegt den Daten zufolge nicht am Klimawandel.“ – bto: Das ist natürlich deshalb problematisch, weil die Versicherungen damit zu einem gesellschaftlichen Klima beitragen, welches nicht konstruktiv an Lösungen arbeitet, sondern an den Weltuntergang glaubt.

    Und der IKEA-Konzern erzählt jedes Jahr im Januar, wie toll es ist, nach der Weihnachtszeit den abgenadelten Weihnachtsbaum rauszuschmeißen und die Wohnung umzudekorieren. Eigen-PR nach genau dem gleichen Prinzip…

    Als Rückversicherer darf man die Panikmache nur nicht übertreiben, denn wer wirklich aufrichtig an den kommenden Weltuntergang glaubt, braucht ja keine Versicherungen mehr. ;)

    Antworten

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