Fracking würde kurzfristig helfen

Wir müssen endlich mehr tun um die Energiepreise zu drücken. Dazu gehört neben einer echten Laufzeitverlängerung auch die Förderung einheimischer Lagerstätten. Immerhin 40 Jahre könnten diese russisches Gas vollständig ersetzen. Hätte auch den Vorteil, dass wir sie einfach nicht mehr nutzen, sobald es mit Alternativen klappt.

Dauert zu lange? “„Wenn die entsprechenden Förderanlagen zur Verfügung stehen, dauert es zwei Monate, diese Anlagen einsatzbereit zu bekommen, nach weiteren zwei Monaten könnte das erste Gas gefördert werden. Das setzt allerdings voraus, dass die Genehmigungsverfahren radikal verkürzt und vereinfacht würden“, sagt Geowissenschaftler Hagedorn.” zitiert das Handelsblatt. Es könnte also schon deutsches Gas fliessen, wenn man entsprechend gehandelt hätte.

Die Highlights:

  • “Andreas Hagedorn, Vorsitzender des Berufsverbandes Deutscher Geowissenschaftler (BDG), rät dazu, das Thema neu zu bewerten. „Das Volumen des in Deutschland technisch gewinnbaren Schiefergases beläuft sich auf zwei Billionen Kubikmeter“ – etwa vierzigmal so viel Gas, wie Russland zuletzt jährlich nach Deutschland geliefert hat.” – bto: tja, das ist doch schon mal eine Aussage. Und darauf verzichten wir einfach mal so.
  • “Auch sagen Experten, die Kritik an der Technologie sei oft unsachlich: Die erschreckenden Negativbeispiele in der Welt wären mit deutschen Fracking-Standards nie passiert.” Was natürlich von den üblichen Verdächtigen abgelehnt wird. “In Deutschland warnen Umweltschützer vor schwer kalkulierbaren Risiken, insbesondere vor Gefahren für den Wasserhaushalt. „Fracking ist immer mit großen Umweltschäden verbunden“, sagt Constantin Zerger von der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Es würden immer große Mengen von Wasser gebraucht und auch eine Erdbebengefahr lasse sich nirgendwo ausschließen.” – bto: deshalb lagern wir Umweltschäden auch gerne an andere Länder aus. Natürlich behaupten diese Aktivisten auch, dass es zu lange dauern würde.
  • Fachleute wie der Geophysiker Hans-Joachim Kümpel teilen Zergers Bedenken nicht. „Gefahren für das Grundwasser bestehen nicht, Sorgen vor Erdbeben sind unbegründet“, sagt Hans-Joachim Kümpel, der von 2007 bis 2016 Präsident der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) war. Untersuchungen der wenigen Schadensfälle im Ausland zeigten, dass diese Bohrungen in Deutschland nicht genehmigungsfähig gewesen wären.” – bto: ich denke, dass dies auch für die Kernkraftwerke gilt.
  • Geowissenschaftler und Bohrlochingenieure hätten vielfach darauf hingewiesen, dass Fracking keine Risikotechnologie, sondern längst ein Hightech-Verfahren mit höchsten Sicherheitsstandards sei, sagt Kümpel. Doch die Bewertung von Fachleuten finde kaum Gehör.” – bto: siehe Podcast diese Woche!
  • “Das Argument der Fracking-Gegner, die Technologie könne kurzfristig keine Entspannung bei der Gasversorgungssituation bringen, ist nach Überzeugung der Fracking-Befürworter nicht haltbar. „Wenn die entsprechenden Förderanlagen zur Verfügung stehen, dauert es zwei Monate, diese Anlagen einsatzbereit zu bekommen, nach weiteren zwei Monaten könnte das erste Gas gefördert werden. Das setzt allerdings voraus, dass die Genehmigungsverfahren radikal verkürzt und vereinfacht würden“, sagt Geowissenschaftler Hagedorn.” – bto: im Krieg sollte das gehen!
  • “„Am Beispiel der LNG-Terminals zeigt sich ja gerade, dass bei den Genehmigungsverfahren eine erhebliche Beschleunigung möglich ist“, sagt Hagedorn. Die Bundesregierung hat nach Beginn des Ukrainekrieges alle Hebel in Bewegung gesetzt, um möglichst schnell mehrere schwimmende LNG-Terminals zu beschaffen und ans Gasnetz anzuschließen. Die Genehmigungsverfahren wurden dafür drastisch verkürzt.” – bto: richtig so und es sollte mit eigenem Gas ebenfalls schnell gehen.
  • “Die Fracking-Befürworter verweisen außerdem darauf, die Fördermethode habe in Deutschland auch unter Klimaschutzgesichtspunkten große Vorteile. „Wenn das Schiefergas-Fracking nach deutschen Standards erfolgt, ist das angewandter Klimaschutz. Es ist unter Klimaschutzgesichtspunkten wesentlich vorteilhafter, Schiefergas in Deutschland zu fracken, statt auf Importe von Schiefergas aus Weltregionen zu setzen, in denen nicht annähernd die gleichen Umweltstandards beachtet werden“, sagt Hagedorn. Hinzu komme, dass kein Gas verflüssigt und per LNG-Tanker über viele Tausend Kilometer transportiert werden müsse. „Wer der Umwelt und dem Klima einen Dienst erweisen will, sollte auf Fracking in Deutschland setzen“, sagt Hagedorn.” – bto: das ist einfach nur sachlich und nüchtern statt alarmistisch.
  • “Sollte die Technologie in Deutschland zum Einsatz kommen, könnte die heimische Erdgasförderung enorm zulegen.” – bto: und damit den Standort retten.
  • “In anderen europäischen Ländern hat die Gasversorgungskrise bereits ein Umdenken in der Fracking-Frage ausgelöst. Die neue britische Premierministerin Liz Truss hat angekündigt, sie wolle das in Großbritannien bestehende Moratorium für die Fracking-Technik aufheben.” – bto: das hat sie getan.
  • “Ein Kurswechsel der Bundesregierung ist dagegen nicht absehbar. (…) die Antwort von Wirtschaftsstaatssekretär Udo Philipp entsprechend knapp und eindeutig aus: „Eine Änderung des bestehenden Rechtsrahmens ist nicht geplant.“” – bto: mit voller Last gegen die Wand.

Handelsblatt: „„Dienst für Umwelt und das Klima“: So gibt die Gasknappheit den Fracking-Befürwortern Auftrieb”, 13. September 2022

Kommentare (56) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Alexander
    Alexander sagte:

    Erfreulich die ökonomische Wirkung durch Dr. Stelter,
    der Einstieg in eine diplomatische Lösung gemäß Brigadegeneral a.D. Vad, vgl Getreideabkommen der UN,
    würde zwingend Linderung verschaffen….wenn das Leben weiter gehen soll.

    Der dritte Weltkrieg, welchen Prof. Dr.Dr. Gunnar Heinsohn diese Woche für erfolgversprechend erklärt,
    ist keine Option. tichyseinblick.de/meinungen/putins-nukleare-vorsicht/

    Zitat:
    “Die Nato würde gegen einen taktischen Nuklearangriff also bewusst ins Konventionelle deeskalieren und
    dennoch in wenigen Stunden Flotten, Flugplätze und Kommandozentralen mit chirurgischen
    Hightechwaffen ausschalten können.”

    “Putin und sein Militär sind extrem vorsichtig, weil sie der weltweit einzigen Macht gegenüberstehen,
    die beim – zu Recht gefürchteten – nuklearen Hochschaukeln nicht mitmachen muss und trotzdem siegen kann.”

    Heinsohn kennt keine Nato Streitmacht von innen; bedenkt er die Debakel im Irak, Syrien und Afghanistan?
    Nato Rückzug trotz maximaler Überlegenheit und keinem Mangel an intelligenten Waffen….
    Russland ist ein Gegner auf Augenhöhe und kein shithole.

    +
    Selbst die öffentlich rechtlichen Medien klärten 2014 besser auf, als der Osteuropaexperte der Runde sich heute erinnen mag, WDR v. 2014 https://youtu.be/UJc0LCTp1UI

    Antworten
  2. Hansjörg Pfister
    Hansjörg Pfister sagte:

    @Herr Dr. Stelter:
    Ich sehe gerade: “So verlieren wir den Energie-Krieg“ auf Youtube (Bild).
    Da reden Sie aber Tacheles! Bravo!

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Hansjörg Pfister

      Bin ganz Ihrer Meinung.

      Knallhart dargelegt, was uns ÖKONOMISCH blüht, wenn das ANGEBOT an Energie nicht kompromisslos erweitert wird.

      Das wird Wirkung zeigen.

      Zumal BILD dahintersteht.

      Darauf hören die Leute.

      Und wenn es erst richtig kalt und teuer ist, helfen auch keine 200 Mrd. EUR.

      Für die Grünen brechen eisige Zeiten an.

      Antworten
      • Gnomae
        Gnomae sagte:

        @ Dietmar Tischer

        “Und wenn es erst richtig kalt und teuer ist, helfen auch keine 200 Mrd.”

        Erstens wird es nie richtig kalt, sondern wahrscheinlich normal kalt. Für diejenigen, die in Cashmir-Pullovern in ihren Berliner / Potsdamer Villen sitzen und den Corona-Rotwein trinken, dürfte es eher heiß werden.

        Was heißt uns? Habeck, Baerbock in der 10.000 EUR-Liga (wohl netto) etc. und die grünen Freunde in der 5.000 EUR netto Liga.

        Beobachten sie CNN: normale Personen kommen in diesen Sendungen nicht vor. Fast wie bei Maischberger, Illner, Lanz.

        Deutschland besteht aus 25 % Migranten!!!! ARD und ZDF berichten also völlig daneben.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Gnomae

        “Erstens wird es nie richtig kalt, sondern wahrscheinlich normal kalt.”

        Da liegen Sie falsch, manchmal wird es auch in Deutschland noch “richtig kalt”, gerade im Winter – unser Wetter ist halt wechselhaft.

        Hier zur Illustration willkürlich herbegegoogelt die Gradtagzahlen für Osnabrück:

        https://www.stadtwerke-osnabrueck.de/geschaeftskunden/energie/gradtagzahlen

        Im kältesten Januar der letzten 10 Jahre war dort der Heizbedarf (basierend auf der vereinfachenden Annahme, dass man bei Außentemperaturen unter 15 Grad Celsius heizt) fast doppelt so hoch wie im mildesten Dezember.

        Seriös vorhersagen lässt sich das nicht, wir müssen einfach abwarten wie das Wetter in den nächsten 6 Monaten sein wird.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Gnomae

        >Was heißt uns? Habeck, Baerbock in der 10.000 EUR-Liga (wohl netto) etc. und die grünen Freunde in der 5.000 EUR netto Liga.>

        „Uns“ heißt:

        Wir alle sind von Wohlstandsverlusten BETROFFEN.

        Alle heißt ALLE, auch wenn die in den oberen Einkommensrängen die Wohlstandsverluste NICHT als bedrückend oder gar bedrohlich EMPFINDEN.

        Wer in den Sendungen vorkommt oder nicht, hat DAMIT nichts zu tun.

        Wenn allerdings eine sehr große Zahl von Menschen auf die STRASSE geht, weil sie nicht nur betroffen ist, sondern die ökonomischen Kosten für unerträglich hoch hält, dann werden ARD und ZDF dies aufnehmen und „nicht völlig daneben“ berichten.

        DANN, spätestens dann, werden Habeck, Baerbock und die grünen Freunde diese Situation als BEDROHLICH empfinden.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Wenn allerdings eine sehr große Zahl von Menschen auf die STRASSE geht, weil sie nicht nur betroffen ist, sondern die ökonomischen Kosten für unerträglich hoch hält, dann werden ARD und ZDF dies aufnehmen und „nicht völlig daneben“ berichten.”

        Ach, das sind doch alles Nazis, so wie schon 1989 laut DDR-Staatsfernsehen diejenigen, die gegen die SED demonstrierten. Und entsprechend wird der Zwangsgebührenfunk auch berichten.

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        Ist es wirklich ein “Energiepaket”? Für mich ist es der Versuch eines 200 Mrd. “Ruhigstellungspakets”. Mal sehen ob die Ruhigstellung gelingt.

      • Jacques
        Jacques sagte:

        @ Tischer:

        Wenn man den Umfragen für die Wahl in Niedersachsen glaubt, macht es den Grünen überhaupt nichts aus.
        Die Parole ist doch eher: Hätte man noch mehr EE, dann wäre jetzt alles gut.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Jacques

        Stimmt, was den HARTEN Kern der Grünen angeht.

        In der GESAMTBEVÖLKERUNG schmilzt die Zustimmung zu den Grünen – siehe Umfragewerte.

        DIES wird nicht dadurch widerlegt, dass die Grünen im Vergleich mit den letzten Landtagswahlen in Niedersachsen zulegen werden.

        Es wird dadurch “bestätigt”, dass die Grünen ohne die Energieproblematik, insbesondere das AKW-Thema bei diesen Wahlen deutlich besser abschneiden würden, als sie abschneiden werden.

    • Stoertebekker
      Stoertebekker sagte:

      @HJ Pfister

      In Teilen bin ich inhaltlich anders unterwegs, aber fürs Wachrütteln braucht es exakt solche Auftritte. Wäre schön, wenn das möglichst viele Leute sehen und die Diskussion beschleunigen.

      Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Beobachter

      Es ist ein EUR 200 Mrd. RUHIGSTELLUNGSPAKET.

      Es ist auch ein Energiepaket insoweit es die finanzielle BELASTUNG der Verbraucher durch hohe Energiepreise mindern will.

      Es ist KEIN Energiepaket insofern es das Angebot an Energie erhöht, um die PREISE zu mindern.

      Die öffentliche Diskussion blendet dies nicht ganz, aber zu sehr aus.

      Wir sind wie üblich im VERTEILUNGSMODUS:

      Wer profitiert mit wieviel von den Maßnahmen.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Es ist ein EUR 200 Mrd. RUHIGSTELLUNGSPAKET. ”

        Falsch. Mit dem angeblichen “Ruhigstellungspaket” setzt nämlich schon wieder die Quengelei von unseren Freunden aus dem Süden des Euroraumes ein, die kannten sich in den byzantinischen Details der deutschen Finanzverfassung nicht so gut aus und wussten bis jetzt gar nicht, dass noch so viel zum Auspressen in Deutschland steckt:

        Conte (designierte Opposition in Italien): “Il nuovo Governo non si è ancora insediato e già si litiga su posti e caselle, anziché pensare subito a un piano di intervento contro un aumento delle bollette del 60%. In Germania si investono 200 miliardi per salvare imprese e famiglie. Servono subito aiuti e un Recovery Fund europeo come in pandemia.”

        https://nitter.net/GiuseppeConteIT/status/1575545162184667141#m

        (Übersetzung: Die neue Regierung ist noch nicht im Amt und es wird schon um Plätze und Boxen gestritten, anstatt sofort an einen Interventionsplan gegen eine 60-prozentige Erhöhung der Rechnungen zu denken. In Deutschland werden 200 Milliarden investiert, um Unternehmen und Familien zu retten.

        Wie in einer Pandemie werden sofort Hilfe und ein Europäischer Wiederaufbaufonds benötigt.”

        Nach dem Corona-“Wiederaufbaufonds” also bald der Gaskrise-“Wiederaufbaufonds”? Dann dürfen wir noch Heizkostenzuschüsse an Italien zahlen…

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        Ihre Vorbringungen widersprechen NICHT der Auffassung, dass es ein Ruhigstellungspaket für unser Bevölkerung ist.

        Es ist doch VÖLLIG klar:

        Die GASUMLAGE wäre eine zusätzliche KostenBELASTUNG der VERBRAUCHER gewesen und DADURCH Vermeidung zusätzlicher Kosten für den Staat.

        Die GASPREISBREMSE ist eine teilweise KostenENTLASTUNG der Verbraucher und DADURCH zusätzliche Kosten für den Staat bzw. die Steuerzahler.

        Sie IST ein Ruhigstellungspaket.

        Sie ist auch intelligenter als die Gasumlage.

        Denn nicht nur die Bevölkerung ist DIREKT bessergestellt, sondern z. T. auch die Unternehmen.

        Allerdings:

        Der Zwang, weniger Gas zu verbrauchen, ist nicht mehr so stark wie bei der Gasumlage.

        ERSICHTLICH:

        In einer solchen Problemsituation kann die Regierung NICHT gegen die Bevölkerung agieren.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        Tja, das “Ruhigstellungspaket” hat aber den paradoxen Effekt, dass es die Begehrlichkeiten der Südeuropäer nach Transferzahlungen aus Deutschland noch weiter anheizt.

        “Denn nicht nur die Bevölkerung ist DIREKT bessergestellt, sondern z. T. auch die Unternehmen.”

        Nein, bessergestellt sind alle Netto-Transferempfänger, schlechtergestellt alle Netto-Steuerzahler, egal ob Unternehmen oder Einzelpersonen.

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        @Ott: diesmal bin ich nicht bei Ihnen.
        – Die Südländer wollen eh das deutsche Geld, da ändert sich nicht viel. Mehr fordern können sie natürlich. irgendwann ist aber hier eh nicht mehr so viel zu holen. Dann geht’s erst richtig los.
        – Wieso profitieren die netto-steuerzahler nicht? Erst mal ist es ein Kredit, den der Staat aufnimmt. Was langfristig aus den deutschen Staatsschulden wird, weiß eh niemand. Kann sein, dass die “Entlastung” die Inflation weiter anheizt. Das ist aber ein anders Thema.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Beobachter

        Wenn Sie davon ausgehen, dass der Staat irgendwann pleite gehen wird, haben Sie natürlich recht. Dann sind die Staatsanleihen-Gläubiger die Gekniffenen, inklusive zum Beispiel solcher Leute wie den Besitzern von Kapital-Lebensversicherungen

  3. Susanne Finke-Röpke
    Susanne Finke-Röpke sagte:

    bto: “mit voller Last gegen die Wand.”

    Richtig, aber anders geht es nicht. Wir müssen ja nicht nur das Frackingverbot aufheben. Wir müssen ja auch noch die Geldpolitik, die Fiskalpolitik, die Atompolitik, die Migrationspolitik, die CCS-Politik, die Verteidigungspolitik, die Bildungspolitik, die Wirtschaftspolitik und die Umweltpolitik von den grünen Ideen befreien. Das geht nur mit einer massiven Veränderung des Wahlverhaltens und das wiederum geht nur mit einer massiven Änderung der Lebensumstände der Wahlberechtigten.

    Leider müssen wir da erst einmal durch.

    Antworten
  4. Lele Castello
    Lele Castello sagte:

    Die innere Grünenseele ist immer noch mit den AKWs hin und her gerissen. Da braucht es keine weiteren seelischen Belastungen. Konstruktive Vorschläge schon gar nicht. Das produziert im real existierenden 2.0 so viel Papier, Anträge, Verfahrensanweisungen, Kontrollpapiere, Anhörungen usw, das muss alles Grün gesteuert werden. Rationieren das funktioniert. Passend dazu:
    https://www.bloomberg.com/news/articles/2022-09-29/germany-s-network-regulator-sounds-alarm-on-gas-consumption#xj4y7vzkg

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Lele Castello

      “Die innere Grünenseele ist immer noch mit den AKWs hin und her gerissen. Da braucht es keine weiteren seelischen Belastungen.”

      Noch schlimmer: Viele Grüne glauben ernsthaft, das Wichtigste an der “Energiewende” sei der Atomausstieg – und wenn der vollzogen sei, würden sich die restlichen Probleme von selbst lösen, weil man ja nur hinreichend Photovoltaik und Windkraftanlagen zubauen muss um immer Strom zu haben. :D :D :D

      Und die Leute, von denen ich das gehört habe, waren keine psychisch Verwirrten aus der Gender-Arbeitsgruppe, sondern die vom “Erneuerbare Energien Stammtisch”, die zumindest grundlegende Kenntnisse von Elektrotechnik hatten (und natürlich ein kommerzielles Interesse, möglichst viele Photovoltaikanlagen und Elektroauto-Ladesäulen zu verkaufen).

      Antworten
      • Gnomae
        Gnomae sagte:

        @ Richard Ott

        “kommerzielles Interesse, möglichst viele Photovoltaikanlagen und Elektroauto-Ladesäulen zu verkaufen)”

        Genau, es geht ja nicht um Physik, sondern um das risikofreie Abgreifen von Rendite und Vermittlungsgebühren.

        Wie sonst kann der Marktpreis von Fotovoltaik und Windkraft variieren. Wenn die Anlage installiert ist und die Lebensdauer bekannt, gibt es betriebswirtschaftlich nur einen fixen Preis. Dieser gehört bezahlt, kein Cent mehr.
        [aka: Ich besitze als einkommenssteuerbegünstigter Landwirt eine Riesendach und die erhöhten Strompreise aus der Gasproduktion, das Schlaraffenland und muss in Zukunft wohl auch keine Grundsteuer bezahlen].

        Wall Street hat übrigens die Vorteile auch bereits festgestellt.

  5. weico
    weico sagte:

    ” bto: das ist einfach nur sachlich und nüchtern statt alarmistisch.”

    Aber Sachlichkeit ist Heute nicht gerade im Trend…. im “besten Deutschland ALLER Zeiten” !

    Bevor die Ampel sich wirklich für das Fracking entscheidet… wird der Papst wohl das Heiratsverbot für die Pfaffen aufheben .. :-)

    Die Realität wer die Zukunft gestaltet und bestimmt, sieht SO aus: :

    „Time“ sieht Baerbock und Neubauer als „aufstrebende Stars“

    „Was diese Personen verbindet, sind ihre außergewöhnlichen Bemühungen, unsere Welt zu gestalten – und unsere Zukunft zu bestimmen“, erklärte das Magazin.

    https://www.welt.de/politik/ausland/article241322587/Time-sieht-Baerbock-und-Neubauer-als-aufstrebende-Stars.html

    Antworten
  6. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    >“Ein Kurswechsel der Bundesregierung ist dagegen nicht absehbar. (…) die Antwort von Wirtschaftsstaatssekretär Udo Philipp entsprechend knapp und eindeutig aus: „Eine Änderung des bestehenden Rechtsrahmens ist nicht geplant.“”>

    Nicht der, sondern DIESER Bundesregierung.

    Wenn es den Leute erst mal richtig klamm im Geldbeutel wird, die Industrie zügig runterfährt und das BIP abstürzt – das heutige Gutachten der führenden Forschungsinstitute wird nicht das letzte mit dem Pfeil nach unten für 2023 sein −, dann wird die BEVÖLKERUNG nicht mehr achtlos auf ihren energetischen Bodenschätzen herumgrünen wollen.

    Es muss dann halt eine NEUE Bundesregierung her.

    Die wird es über kurz oder lang geben.

    Denn viel mehr als bei den Laufzeiten der Rest-AKWs kann Habeck nicht über seinen grünen Schatten springen. Und die SPD wird auch irgendwann um sich schlagen – spätestens dann, wenn sie in den Umfragen von der AfD überholt wird. Und wie lange die FDP drinbleibt, steht in den Sternen.

    Daher:

    Fracking wird in Deutschland eine REALE Option werden, wenn auch TROTZ hoher Investitionen nur eine “vorübergehende” (weil die Grünen auch in der neuen Regierung mit an Bord sein werden).

    In Zeiten, in denen alles schneller erfolgt, vielleicht auch schneller als man denkt.

    Denn:

    Wenn etwas an diesem Blog thematisiert wird, ist der Weg zur öffentlichen Debatte nicht mehr weit. 😉

    Und wenn etwas in die öffentliche Debatte kommt, dann IST es REAL. 😉😉

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Tischer

      “Fracking wird in Deutschland eine REALE Option werden, wenn auch TROTZ hoher Investitionen nur eine ‘vorübergehende’ (weil die Grünen auch in der neuen Regierung mit an Bord sein werden).”

      Na Sie sind ja pessimistisch. Da möchte ich mit einer hoffnungsvollen Vision gegenhalten:

      Vielleicht scheitern die Grünen nach einem Blackout-Winter auch bundesweit an der 5%-Hürde und kommen nur durch 3 gewonnene Direktmadate in den Wahlkreisen Freiburg (bekiffte Studenten, die dieses Mal aber wirklich die Legalisierung in der nächsten Legislaturperiode erwarten), Berlin-Mitte (von den Grünen beförderte durchideologisierte Beamte aus dem höheren Dienst, die sie aus Dankbarkeit weiter wählen) und Hamburg-Altona (Kliemer-Luiser muss selber ran) überhaupt noch in den Bundestag?

      Stuttgart und Köln werden dann schwierige Pflaster für die Grünen sein, wenn die Autoindustrie aus dem schwäbischen Talkessel abwandert beziehungsweise die Konflikte zwischen der besonders progressiven LSBTTIQ*JKLÖP -Community in Köln und unseren zugewanderten eher traditionell eingestellten Fachkräften mit und ohne Berufsabschluss eskaliert sind…

      Antworten
      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ ott,
        selbst wenn die afd 30% bekämen, die schwarzen, roten, grünen werden sich mit fdp und den linken zusammen tun, um nicht mit der afd in die notlage zu kommen mit ihnen zu regieren. geht ja nicht, wenn man diese jahrelang verteufelt.
        hier steht, wie üblich die ideologie, unvernunft und interessen an erster stelle.

      • weico
        weico sagte:

        @foxxly

        “selbst wenn die afd 30% bekämen, die schwarzen, roten, grünen werden sich mit fdp und den linken zusammen tun, um nicht mit der afd in die notlage zu kommen mit ihnen zu regieren. geht ja nicht, wenn man diese jahrelang verteufelt.”

        Zunehmender Wohlstandsverlust ,Migrationswellen,Weichwährung EU usw.können schnell die Zahlen in die Höhe schnellen lassen.

        Heute im Spiegel wieder ein toller Aufwacher-Artikel:
        “Über ein Viertel der Rentner muss mit weniger als tausend Euro auskommen
        Knapp fünf Millionen Rentner haben jeden Monat nur einen dreistelligen Geldbetrag zur Verfügung. Manche beziehen sogar Grundsicherung, damit ihnen genug zum Leben bleibt.”

        Und auch ein “Europaexperte” warnt schon Jetzt…:

        »Wir können froh sein, dass in Deutschland keine Wahl ansteht«
        Der Erfolg der Neofaschistin Giorgia Meloni in Italien sollte der EU als Weckruf dienen, sagt der Europaexperte Luuk van Middelaar. Es reiche nicht, nur vorm Faschismus zu warnen, die EU müsse sich nun beweisen.”

        https://www.spiegel.de/ausland/rechtsruck-in-europa-wir-koennen-froh-sein-dass-in-deutschland-keine-wahl-ansteht-a-8007e19e-6f89-4610-8ad1-4501d46256c8

      • weico
        weico sagte:

        @Stoertebekker

        “Fühlen Sie sich eigentlich besser, wenn Sie immer wieder rausstellen, wie schlecht Deutschland dran und wie gut die Schweiz ist?”

        Keineswegs !

        Warum sollte ich mich besser fühlen (oder auch schlechter), nur weil ich schlicht die Schweiz mit Deutschland vergleiche ?

        Da die 2 Länder ja direkte Nachbarn sind und bei Sprache/Kulturkreis/Religion/Geschichte usw. viele Schnittpunkte haben…aber völlig unterschiedliche demokratische Regierungsformen…. ist ein Vergleich durchaus angebracht.
        Da die Deutschen die 2 grösste Migrantengruppe in der Schweiz stellen (311’000) und über 60’000 Deutsche Grenzgänger in der Schweiz arbeiten, ist der CHF/EUR-Kursvergleich für Ihre Landsleute so wirtschaftlich interessant und “spürbar”.. wie für den Schweizer Einkaufstouristen/Rentner.

        Ihr “schlecht/besser” ,bei Diesem Vergleich, kann kaum an der Sprache/Religion liegen, sondern muss wohl eher bei der Regierungsform bzw. an der Entwicklung Deutschlands vom selbständigen und unabhängigen Nationalstaat mit eigener Währung , zur zentralistischen EU hin …gesucht werden .

        Gerade Sie kennen ja aus ihrer eigenen Lebensgeschichte BEIDE deutschen Regierungs-und DEMOkratieformen (DDR/BRD) und sollten daher erkennen (können), WARUM das EINE deutschsprachige Land deutlich besser funktionierte …. als das ANDERE Nachbarland. Die Sprache wird es wohl auch dort nicht gewesen sein…

        Der erst letztlich von einem Forenmitglied verlinkte Vortrag von Prof.Kruse bringt die Gespaltenheit der Gesellschaft und deren Ursache ja auch bildlich schön zum Ausdruck . Sogar so unterschiedliche Leute wie DT und Stöcker … waren ja begeistert von Kruse :-)

        In einem seiner letzten Beiträge 2015 ,kurz vor seinem Tod, weisst Prof. Kruse nochmals auf das Problem/Entwicklung/Gefahr und die Chancen/Weg zu einer Veränderung hin.

        Prof.Kruse:
        “Nimmt man die in den Tiefeninterviews deutlich gewordene Frustration an der Entwicklung in Deutschland als Gradmesser für die Stärke des Veränderungswillens, gibt es guten Grund für Optimismus. Die Bereitschaft, neue Wege zu gehen, ist umso höher, je aussichtsloser die eingeschlagene Richtung erscheint. Es ist höchste Zeit, dem Imperativ “mehr direkte Demokratie wagen” zu folgen und die Menschen offensiv in die politischen Gestaltungsprozesse einzubeziehen. Aber wie? Die praktische Umsetzung einer “Liquid Democracy” ist in erster Linie eine Frage der Entwicklung neuer Beteiligungsverfahren, die eine strukturierte Dynamik und bedeutungsvolle Aggregation von Einzelbeiträgen ermöglichen. Wie die Erfahrungen der Piratenpartei zeigen, ist Beteiligung ohne qualitative Verdichtung keine Lösung. Gut gemeint ist eben noch nicht gut gemacht. Da es aber inzwischen risikoreicher sein dürfte, so weiter zu machen wie bisher, ist es mehr als gerechtfertigt, Experimente der Beteiligung zu wagen. Ohne entsprechende Versuche wird es schwer werden, eine weitere Polarisierung und eine steigende Gewaltbereitschaft in der Gesellschaft zu verhindern. Es ist der Politik nur dringend zu empfehlen, sich nicht auf das Prinzip der Repräsentativität zurück zu ziehen.”

        Wie die Frustration nun im Jahr 2022 aussieht, kann man ja SELBER in den Medien nun täglich verfolgen !

        Um diese sogenannte “Gespaltenheit” zu Überwinden, die ja eigentlich völlig Normal ist, braucht es mehr Diskurs und mehr Mitbestimmung des Bürgers bzw. mehr direkte DEMOkratie.

        DARUM habe ich ja auch im Vorfeld der Bundestagswahlen auf die AfD und dieses ZIEL der Mitbestimmung verwiesen , weil Sie LEIDER die EINZIGE Partei ist, die Diese Chance sieht und anwenden will (…und auch in Sache Energiepolitik, Migration,EU-Austritt usw. einen deutlich vernünftigeren Weg aufzeigt).

        Das Ergebnis der Wahlen zeigt, dass die Mehrheit der Deutschen Wähler aber nicht mehr Verantwortung und Beteiligung übernehmen WILL, sondern die Zukunft weiter mit dem Prinzip der Repräsentativität gestalten WILL ! Der Optimismus auf eine Veränderung ,von Prof. Kruse …war 2015 wohl noch “etwas verfrüht”.

        “Probleme gibt’s in der Schweiz auch, die ähneln häufig sogar den deutschen. Aktuell Krankenkassenbeitragserhöhung.”

        Richtig.

        Aber die Probleme werden durch die DEMOkratieform anders angegangen und bewältigt bzw. vom Wähler entschieden und dann getragen.

        Die direkte Demokratie verhindert ja nicht die sogenannte “Spaltung” einer Gesellschaft, sondern Sie versucht durch einbeziehen von möglichst vielen Beteiligten (Konkordanz) und langen Diskurs ein Ergebnisse zu erreichen (Konsens) ,über dass dann der Wähler abstimmen kann . Diese Mitbeteiligung mindert nicht die “Gespaltenheit” ,sondern nur das Frustpotential des Wählers, wie Prof. Kruse zurecht (be)schreibt.

        Ihr Link auf das AHV-Problem ist schon 1 Jahr alt, aber er passt bestens zum Thema, denn über die AHV wurde letzten Sonntag abgestimmt …. mit sehr knappem Ergebnis.

        Auch bei Uns spricht man bei solchen knappen Ergebnissen dann medial schnell von “Spaltung” und verweist dann gerne auf den sogenannten “Röstigraben” (Westschweiz) oder seltener “Polentagraben” (Tessin) und der “Verlierer” äussert sich dann verbittert, wenn man so knapp “verliert”. Aber nach 1-2 Wochen ist auch bei den Verlierern der Frust dann schnell verflogen und bewältigt .

        https://www.srf.ch/news/ahv-in-lateinischer-schweiz-ahv-abstimmung-oeffnet-roesti-und-polentagraben

        Wenn man nur schon liest, wie schwierig die Kulturunterschiede bzw. die Sicht auf den Sozialstaat, in einem so kleinen Land wie die Schweiz ist und wie nur schon REGIONALE und SPRACHLICHE Unterschiede das finden eines Konsens schwierig macht , der wird wohl einsehen ……wie verwegen bzw. ideologisch-träumerisch ein Grossprojekt bzw. der Plan einer “vereinten EU” ist .
        In der REALITÄT kann ein “vereintes Europa” nur zentralistisch und undemokratisch geführt werden !

        In einem anderen “demokratischen” System als einem mit DIREKTER Bürgerbeteiligung , wäre es durch Frustration wohl schon längst…. zu einer Sezession dieser Sprachregionen gekommen.

        Fazit:
        Es geht Mir beim Vergleich Schweiz /Deutschland darum, dass die Leute darüber Nachdenken … WARUM es beim Nachbarn mit den vielen Gemeinsamkeiten…… “besser/schlechter” läuft .

        Oder um nochmals Prof. Kraus zu zitieren :

        “In einer Zeit, in der es um grundlegende Neuorientierung im Sinne eines Paradigmenwechsels geht, ist jede weitere Einschränkung der Diskursfähigkeit fatal. Wir brauchen keine ritualisierten Pro-und-Kontra-Diskussionen, wie sie oft medial inszeniert werden, sondern einen möglichst unaufgeregten gemeinsamen Entwicklungsprozess, der über eine breite Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger versucht, anstehende Grundfragen wie den Wert von Arbeit, die Lebensnähe von Bildung oder die Gemeinwohlorientierung von Wirtschaft konsensfähig zu beantworten.”

  7. Hansjörg Pfister
    Hansjörg Pfister sagte:

    Ich habe mich mit Fracking auseinandergesetzt. Es gibt keinen vernünftigen Grund nicht zu fracken. Die Gegenargumente sind nicht plausibel bzw. z.T. auch “Fake News”, also gezielte Desinformation. Wem die dabei verwendeten Chemikalien zu “giftig” sind (ich halte sie eher für harmlos), der soll doch mal nach “Bio-Fracking” googeln, das kommt ganz ohne Chemie aus.
    Empfohlener Link zum Thema: https://www.welt.de/wirtschaft/video241162083/WELT-Gespraech-im-Video-Energienotstand-Ist-Fracking-die-Loesung.html?icid=search.product.onsitesearch (Könnte allerdings hinter einer Bezahlschranke sein).

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Pfister

      Kleine Servicemeldung: Mit einem ukrainischen VPN können Sie Welt-Plus-Inhalte auch in Deutschland anschauen.

      Slava!

      Antworten
  8. Alexander
    Alexander sagte:

    Bundeswehreinsatz zum Anti-Terror-Schutz von Nordstream 1, gemäß dem Auftrag der BW.
    https://www.welt.de/print-welt/article216339/Bundeswehr-sichert-Rohstoffversorgung.html

    Polen ist damit gegenwärtig überfordert, eine Einladung aus Warschau nur Frage diplomatischen Willens.

    Damit verkürzten sich auch die Wege nach Russland, welches als eigentlicher Aggressor von der politischen Weltkarte getilgt werden muss. Wir schaffen das.

    (Wer Ironie findet darf sie behalten)

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Alexander

      Dann will Polen aber mindestens genauso viel Staatskohle von der Annalena wie sie die Taliban in Afghanistan bekommen.

      https://www.welt.de/politik/deutschland/article237904251/Afghanistan-Baerbock-sagt-weitere-200-Millionen-Euro-Hilfsgelder-zu.html

      Auch polnische Frauen sind sehr benachteiligt, ob beim anstrengenden Butterstampfen auf polnischen Bauernhöfen oder durch das ewige Trauma des 2. Weltkrieges, für den bekanntlich immer noch deutsche Reparationszahlungen an Polen ausstehen – da muss die feministische deutsche Außenpolitik dringend aktiv werden!

      Antworten
      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Richard Ott

        Polen überschätzt deutschen Reichtum, wenn es glaubt Reparationsforderungen zu beziffern ohne Chance auf Exportüberschüsse zu lassen.

        Wechelskurs US$ – Sloty +26% p.a.
        Euro – Sloty +4.9% p.a.
        VPInflation Polen auf Jahresbasis August 16%

        Polens Aufrüstungspläne
        + 980 Panzer bis ~ 2026
        + 648 Haubitzen bis ~ 2026
        + Abrams Panzer
        + 48 FA-50 Kampfflugzeuge
        + F22 Raptor Kampfflugzeuge

        “Darüber hinaus bereitet sich Polen Berichten zufolge darauf vor, im Zuge des Ukraine-Konflikts im Westen des Landes militärisch zu intervenieren und sich dabei die eigenen früheren Ostgebiete wieder anzugliedern. ”
        https://zuerst.de/2022/08/02/warschau-kuendigt-massive-aufruestung-an-polen-will-staerkste-militaermacht-in-europa-werden/

        Den Einmarsch deutscher Bodentruppen verlegen wir vielleicht bis nach der Konsumtion der 100 Mrd. Sondervermögen…

      • weico
        weico sagte:

        @Alexander

        “Den Einmarsch deutscher Bodentruppen verlegen wir vielleicht bis nach der Konsumtion der 100 Mrd. Sondervermögen…”

        Was sind schon 100 Mrd. ..wenn das Gaspreispaket 200 Mrd. beträgt… :-)

        Aber wer Kriege/Erweiterungen usw. langfristig plant, der sollte sicherlich auch wissen ,dass solche Investitionen halt “etwas” kostenintensiv und teuer sein können und man der eigenen Bevölkerung auch etwas Leidensfähigkeit abverlangen muss .

        Ob das NATO-“Pokerspiel” am Schluss aber wirklich aufgeht… ?!

  9. foxxly
    foxxly sagte:

    fracking, wenn die berichte aus usa stimmen, wonach die brüger im großen umkreis von fracking-anlagen, kein trinkwasser mehr trinken können,
    dann kann es folglich bei uns kein fracking geben, so hart dies sein mag!

    ein fracking ohne chemie wäre vernünftig, wenn dies möglich ist.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @foxxly

      https://youtu.be/4ApZkNsXfJE?t=73

      Wenn Ihr Wasserhahn brennt wie in “Gasland” (was übrigens nichts mit Fracking zu tun hat, aber egal), müssen Sie das sofort dem Umweltamt Ihres Landkreises melden!

      Sie erhalten dann einen jährlichen CO2-Steuer-Bescheid auch für Ihren Wasserverbrauch.

      Antworten
      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ R. Ott

        Schön eindrucksvoll, was? Das könnte möglich sein, wenn ganz oberflächennah fracking betrieben wird. Aber in D findet sich Erdgas erst einige Stockwerke tiefer, also nicht ganz so spektakulär.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Bauer

        Soweit mir bekannt, war das brennende Wasser aus “Gasland” überhaupt keine Fracking-Nebenwirkung, sondern wahrscheinlich biogenes Methan aus dem Grundwasser. Brennende Wasserquellen gab es ja an manchen Orten schon, bevor Fracking überhaupt erfunden wurde.

    • Stoertebekker
      Stoertebekker sagte:

      @foxxly

      Tja, und so geht das mit interessengeleiteten Informationkampagnen. Greenpeace fährt mit nem hohen Marketingbudget und die deutschen MINTs sagen in der Öffentlichkeit nix.

      Trinkwasserversorgung ist im ländlichen Raum der USA oft dezentral (sprich eigene Brunnen). In Deutschland haben wir in der Regel eine andere Struktur – eine zentrale Wasserversorgung. Das macht einen Riesenunterschied.

      Trotzdem muss man natürlich genau gucken, welche Brühe man reinpumpt, in welche Tiefe usw. Aber das ist technisch beherrschbar. (Erhält zudem Arbeitsplätze in der Chemie.)

      Antworten
      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ stoertebekker,
        Tja, und so geht das mit interessengeleiteten Informationkampagnen.

        ……… dies gilt wohl auch für beide seiten!

        wer will den sagen, dass die andere seite wirklich besser ist?

        wir haben letztlich nur die möglichkeit in abwägungen der kenntnis eine andere meinung, sie für besser zu erklären/halten

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @foxxly

        Mir ist völlig egal, ob die eine Seite besser oder schlechter ist.

        Mich interessiert,

        – warum das Gas in den USA manchmal aus dem Hahn kommt und warum gelegentlich auch das Trinkwasser ungenießbar ist. Ursache: dezentrale Brunnen sind zu dicht dran an den Pumpstationen. (Im Übrigen trifft’s häufig Leute, die “ihre” Bodenschätze dort verkaufen/verkauft haben.)

        – wie die deutsche Wasserversorgung üblicherweise organisiert ist: zentrale Brunnen speisen ein Netz an Wasserleitungen. (Im Übrigen kann bei uns auch niemand seine Bodenschätze verkaufen. Die gehören meines Wissens sowieso dem Staat.)

        Der Rest ist Polemik je nach Gusto.

    • Bauer
      Bauer sagte:

      @ foxxly

      >> ” … wonach die bürger im großen umkreis von fracking-anlagen, kein trinkwasser mehr trinken können … ”

      Ohne Chemikalien funktioniert Fracking nicht. Aber unser Trinkwasser ist ohnehin schon weitgehend ungeniessbar wegen des Nitratgehalts (Überdüngung seit Jahrzehnten), vor allem da, wo jetzt auch Fracking stattfinden soll.

      Antworten
      • Hansjörg Pfister
        Hansjörg Pfister sagte:

        @Bauer:
        1. Ich sagte es schon: Biofracking
        2. Fracking findet in Trinkwassereinzugsgebieten nicht statt. Ist auch nicht notwendig.
        3. Nitrate sind eigentlich ungiftig (außer für Babys). Die Kanzerogenität (Reduktion im Magen zu Nitrit und Reaktion mit Proteinen zu Nitrosoaminen (karzinogen)) ist hypothetisch.
        4. Unser Trinkwasser hat fast überall eine sehr hohe Qualität. Der Nitratgrenzwert beträgt meines Wissens 50mg/l. Vergleichen Sie das mal mit dem ganzen Nitritpökelsalz das pfundweise in unsere Wurst gekippt wird.

      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ HJ Pfister

        Sie haben ja nicht grundsätzlich unrecht, jedoch

        zu 1. Noch sid wir dort nicht angekommen.
        zu 2. Stimmt, aber Grundwasser fliesst dorthin, wo ein Druckgefälle entsteht (wie Wind) ohne Bezug zu administrativen oder oberflächengeologischen Grenzen.
        zu 3. Wenn Sie davon ausgehen, dass die wenigen Babies, die wir noch haben, als Flaschenkinder aufgezogen werden, dann haben Sie recht. Aber die werden dann ihr Leben lang aus der Flasche trinken. Eine natürliche Quelle? Oh pfui!
        zu 4. Ja schon, weil wir noch reichlich Niederschläge haben. In NW-D sind jedoch die Werte schon grenzwertig.

        Alles halb so schlimm, wenn D eine Regierung hätte, die sich mit solchen Fragen ernsthaft beschäftigt und nicht mit gekauften Studien den status quo weiterfährt, bzw. verschlimmert.

    • Gnomae
      Gnomae sagte:

      @ foxxly

      Niedersachsen führt lieber die Maskenpflicht fort, als Fracking ein. Außerdem ist Niedersachsen der Ort von Hartz IV, also Niedersachsen muss wohl Niedergehen. Aber dafür gibt es, sie wissen schon, brasialinische ….., die das besser erträglich machen.

      Antworten
  10. Bauer
    Bauer sagte:

    bto: “Fracking würde kurzfristig helfen”

    Schon wieder Wunschdenken. Was heisst “kurzfristig”?

    Die Erkenntnis mag kurzfristig sein, aber im vorliegenden Fall liegen zwischen “Fracking” und “helfen” mindestens zwei kalte Winter. Und dann ist der Film längst gelaufen.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Bauer

      Steht doch da:

      „Wenn die entsprechenden Förderanlagen zur Verfügung stehen, dauert es zwei Monate, diese Anlagen einsatzbereit zu bekommen, nach weiteren zwei Monaten könnte das erste Gas gefördert werden. Das setzt allerdings voraus, dass die Genehmigungsverfahren radikal verkürzt und vereinfacht würden“, sagt Geowissenschaftler Hagedorn.” zitiert das Handelsblatt.

      Ich halte das trotzdem für einen äußerst ambitionierten Zeitplan – im Bergbau gibt es immer wieder Überraschungen und dass irgendwo eine nennenswerte Anzahl Förderanlagen fix und fertig “zur Verfügung stehen” und nur darauf warten, dass wir sie irgendwo aufbauen und in Betrieb nehmen, glaube ich auch nicht.

      Aber was soll man auch machen, wenn man verzweifelt ist?

      Antworten
      • Bauer
        Bauer sagte:

        @ R. Ott

        >> “Wenn die entsprechenden Förderanlagen zur Verfügung stehen …”

        Da bin ich skeptisch. Einige mögen es ja sein um schnell was herzuzeigen. Aber dann muss gebohrt werden und das dauert, besonders das Vorspiel dazu in D.

    • Stoertebekker
      Stoertebekker sagte:

      @Bauer

      Völlig richtig.

      Andererseits wäre es langfristig wünschenswert, die Dinger anschlussfertig da stehen zu haben. Kann man auf- und zudrehen. Deutlich komfortabler als sonstige Öl-/Gasquellen.

      Weiß nur nicht, ob man schon ausreichend geologische Untersuchungen durchgeführt hat, um zu wissen, welche Mischung man da runterpumpen muss. Und was genau dann hoch kommt. Die Zusammensetzung der Gase unterscheidet sich zum Teil ganz ordentlich.

      Insofern sollte man das jetzt angehen, damit wir in 3-5 (?) Jahren etwas breiter aufgestellt sind.

      Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Bauer, Stoertebekker

      Ja, beim Bohren kann so einiges schief gehen, das liegt eben in der Natur der Sache.

      Als Fracking-Befürworter finde ich solche Artikel jedenfalls kontraproduktiv, wenn da Ende September Hoffnungen dahingehend genährt werden, dass damit unser Energieproblem im kommenden Winter abgemildert werden könnte. Solche Hoffnungen werden mit großer Sicherheit enttäuscht werden, dafür ist der Zeitplan einfach zu eng.

      Ist es so viel weniger interessant für die Presse, über Fracking für den Winter 2023/24 oder 2024/25 zu schreiben?

      Antworten
      • Gnomae
        Gnomae sagte:

        @ Richard Ott

        Fracking ist in Deutschland schlichtweg aus gesetzlichen Gründen kommerziell nicht möglich. Das deutsche Bergbaurecht lässt grüßen.
        Im Übrigen hat der Chefdiplomat Ischinger jetzt empfohlen, die Infrastruktur Nordstream I und II zu schützen. Welch weise Erkenntnis einer über x-tausedende Kilometer liegenden Pipeline auf offener See. Immerhin gibt es für die Marine noch die Sektsteuer, hat er wohl vergessen, weil nur Champagner gut genug.

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