„European banks sitting on €1tn mountain of bad debt“

Wo die EZB die nächste Runde der verdeckten Staats- und Bankenfinanzierung zum Zwecke der Anfeuerung von Assetblasen vorbereitet, nur eine kleine Erinnerung, weshalb sie das tut: natürlich nicht, um der Realwirtschaft zu helfen. Es geht nur um das Finanzsystem und die klammen Schuldner Europas. Von Staaten bis Privaten.

Der Guardian erinnert an eine eigentlich bekannte Tatsache: Die Banken Europas sind eigentlich pleite. Auf eine Billion Euro werden die faulen Schulden geschätzt. Das tut den Banken heute gar nicht mehr so weh, einfach weil sie die Finanzierung dank „free money“ der EZB nichts mehr kostet. So können beide, Bank wie Schuldner, so tun, als wäre alles paletti.

  • Die Banken Europas sitzen auf einer Billion Euro an faulen Schulden. Das entspricht in der Größenordnung dem BIP von Spanien.
  • Dies entspricht sechs Prozent der Ausleihungen, und wenn man die Kredite an andere Banken ausklammert, immerhin zehn Prozent.
  • Zum Vergleich: In den USA liegt der Wert bei rund drei Prozent.
  • Am schlimmsten ist es in Zypern, wo die Hälfte aller vergebenen Kredite faul ist.
  • Diese schlechte Lage, gepaart mit immer noch schwacher Kapitalbasis und Profitabilität, wird als einer der Gründe für die schwache wirtschaftliche Enzwicklung gesehen.

Bleibt mir nur zu ergänzen:

  • Es ist ja nicht nur das Problem, dass die Banken wenig verleihen können. Es ist auch das Problem, dass die Schuldner keine Verschuldungskapazität mehr haben.
  • Billiges Geld der EZB mag die faulen Schulden stabilisieren, ist aber schlecht für die Bankengewinne und damit die Rekapitalisierung.
  • Um die Verteilung dieser einen Billion geht es gerade bei der gemeinsamen Einlagensicherung

The Guardian: „European banks sitting on €1tn mountain of bad debt“, 24. November 2015