Die Zuwanderung wird – langfristig – teuer

Immer wieder habe ich mich bei bto mit den finanziellen Folgen der Zuwanderung beschäftigt:

Wer sind die Armen in Deutschland?

Dabei habe ich eine Studie der Bertelsmann Stiftung zitiert, von der die Stiftung aber nichts mehr wissen will:

Richtige Gedanken zur Bertelsmann Stiftung

In der Studie heißt es: Eine Wiederholung der Gastarbeitereinwanderung ist weder hinsichtlich der erwähnten Tragfähigkeitslücke noch mit Blick auf den Arbeitsmarkt im 21. Jahrhundert ökonomisch sinnvoll. Wissend um die schon erwähnten demografischen Entwicklungen, ist es mit Blick auf die Wohlstandssicherung in Deutschland hingegen sinnvoll, ja geradezu geboten, qualifizierte Einwanderer ins Land zu holen.“

Genau das machen wir ja nicht, wie nicht nur die traurigen Ereignisse in Chemnitz und anderswo unterstreichen. Wir machen das Gegenteil. Schon früh habe ich darauf hingewiesen:

Streitgespräch Fratzscher – Stelter: „Ihre Botschaft ist fatal“

In Deutschland ist nur Professor Raffelbüschen ein lauter Mahner, der von Kosten von 900 bis 1.500 Milliarden alleine für die im Jahre 2015 Zugewanderten und deren Nachkommen ausgeht.

In der Schweiz darf man es nüchterner analysieren, ohne gleich abgekanzelt zu werden. So berichtet die NZZ über das nachhaltige Verlustgeschäft mit der Zuwanderung. Man darf die hier genannten Fakten auf Deutschland mit dem Faktor 20 skalieren: zehnmal wegen der größeren Bevölkerung hier, weitere zehnmal, weil wir noch schlechtere Zuwanderer anziehen und deutlich schlechter integrieren.

Ernüchternd:

  • “Es sind nicht mehr nur Vertreter der nationalistischen Rechten, die die Aushöhlung der Sozialwerke infolge der ungebremsten Einwanderung beklagen. Der Schriftsteller Uwe Tellkamp provozierte jüngst mit der Aussage, dass 95 % der Flüchtlinge und Zuwanderer nach Deutschland kämen, um in das Sozialsystem einzuwandern. Auch in der Schweiz war der Sozialhilfe-Tourismus eines der meistdiskutierten Themen in der Abstimmungskampagne der SVP für ihre Masseneinwanderungsinitiative.” – bto: Ich finde es interessant, dass man damit provozieren kann.
  • “Ökonomen wie Hans-Werner Sinn mahnen seit längerer Zeit, dass die drei von der EU verfolgten Ziele Personenfreizügigkeit, Sozialstaatsprinzip und Inklusion ausländischer Migranten in den Sozialstaat nicht miteinander vereinbar seien. Grundsätzlich ziehe ein von hohen progressiven Steuern finanzierter grosszügiger Sozialstaat eher geringqualifizierte und geringverdienende Einwanderer an. Die hochqualifizierten schrecke er ab. Diese bevorzugten Länder, die weniger stark umverteilten.” – bto: Zugleich fördert er die Auswanderung der gut Qualifizierten!
  • “Inwiefern Einwanderer tatsächlich zu den Nettobezügern von Sozialbeiträgen und anderen staatlichen Leistungen zählen, ist jedoch unklar. Je nach Land und Berechnungsmethode kommen Forscher hierbei zu unterschiedlichen Ergebnissen. Während die Ökonomen Christian Dustmann und Tommaso Frattini (2014) in einer ökonometrischen Untersuchung für Grossbritannien einen positiven fiskalischen Effekt (vor allem für Einwanderer aus der EU) feststellten, gelangten andere Forschungsstudien bereits vor der Flüchtlingskrise für Deutschland teilweise zu hohen Nettokosten.” – bto: wie die oben zitierte und heute von der Bertelsmann Stiftung verleugnete Studie. Auch bei uns sind EU-Zuwanderer aus den Staaten der Alt-EU ein großer Gewinn. Das kann auch aufgrund von Qualifikation und kultureller Nähe nicht verwundern.
  • “Je nach Blickwinkel gerät man auch für die Schweiz zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen. Unbestritten ist, dass die ausländischen Staatsangehörigen kurzfristig zur Finanzierung und Sicherung der ersten Säule beitragen. Die aus der EU eingewanderten Personen beteiligten sich anteilsmässig mit 25,8 % an der Finanzierung von AHV und IV und bezogen 2017 bloss 15,4 % der Gesamtsumme der individuellen Leistungen. Anders fällt allerdings die längerfristige Bilanz aus: Nicht einberechnet sind hierbei nämlich die späteren Renten, die auch den ausländischen Beitragszahlern zustehen. Diese dürften die AHV in 30 bis 40 Jahren entsprechend belasten.” – bto: Die aus der EU Zugewanderten sind überwiegend qualifiziert. Dass sie einen Verlust darstellen, hat natürlich damit zu tun, dass auch diese Personen älter werden und zusätzlich damit, dass die Umlagesysteme generell nicht mehr funktionieren.
  • “Hinzu kommt eine überdurchschnittlich hohe Quote beim Bezug von Arbeitslosentaggeldern: Für Personen aus Drittstaaten ist sie beinahe viermal so hoch, für EU-Zugewanderte mehr als doppelt so hoch wie bei den Schweizern. Schweizer steuern 70,4 % der Arbeitslosenversicherungsbeiträge bei, beziehen aber nur 55 % der ausgerichteten Arbeitslosenleistungen. Sie gehören damit klar zu den Nettozahlern. Ausserdem ist das Risiko, auf Sozialhilfe angewiesen zu sein, bei den Ausländern deutlich höher.” – bto: Auch in Bezug auf die Sozialhilfe dürfte es sich nach Herkunftsländern deutlich unterscheiden.
  • “Langfristig ist die Fiskalbilanz jedoch negativ. Pro Haushalt resultiert ein monatliches Minus von 405 Fr. Hauptursache ist, dass die zugewanderte Bevölkerung altert (ebenso wie die einheimische). Belastet wird die Bilanz ausserdem dadurch, dass gut ausgebildete Zuwanderer tendenziell weniger lange in der Schweiz bleiben als weniger gut ausgebildete. Allerdings sind die indirekten Auswirkungen der Migration (auf Wirtschaft, Bildung, Wohnen oder Gesundheitswesen) schwierig zu beziffern. So dürfte die Zunahme an qualifizierten Fachkräften die Innovation und Ertragskraft der Unternehmen stärken. Gleichzeitig sinkt aber aufgrund des reichlich vorhandenen Angebots an Arbeitskräften der Anreiz der Firmen, die Arbeit produktiver zu gestalten.” – bto: Dann müsste die Antwort lauten, gut ausgebildeten Ausländern einen stärkeren Anreiz zu bieten, damit sie bleiben und den anderen die Zuwanderung zu erschweren!
  • “Gefordert wären konstruktive Lösungen. So müssten die durch die Einwanderung derzeit resultierenden Überschüsse für die Zukunft gespart werden und nicht als Vorwand für einen Aufschub der dringend erforderlichen AHV-Reform missbraucht werden.” – bto: die Schweizer! Wer hätte das gedacht. Naja, bei uns legt man ja Sozialleistungen drauf, weil es gerade so gut läuft. Faktor 20? Ob das genügt bei unserer Misswirtschaft?

nzz.ch: “Die Zuwanderung kommt die Schweiz auf lange Sicht teuer zu stehen”, 27. August 2018