Die Zombies kommen

Vor allem zwar in UK, aber auch in ganz Europa führt die Corona-Krise zu weiterer Zombifizierung, so zumindest das Ergebnis einer Studie der Bank of America:

  • “The rush to inject money into the economy by central banks and governments will have prevented thousands of companies in the UK and globally from going bankrupt, but the support packages risk propping up so-called zombie companies that will ultimately blunt the economic recovery.” – bto: in Fortsetzung des langjährigen Trends, was zu entsprechend geringerem Wachstum und tendenziell deflationären Druck führt.
  • “New research shows the covid-19 economic crisis has produced a swathe of new companies that are only able to service their debt obligations, particularly because the loans and funding made available by central banks and governments is not necessarily targeted in an efficient manner.” – bto: Wie sollten sie auch? Und wenn man Arbeitslosigkeit verhindern will, muss man auch Zombies retten.
  • “The economic argument against zombie companies is that they hog too much market share and drain resources from the economy, thereby depriving more robust and dynamic firms of the resources they would require to expand. ‘We find that zombie companies have displayed much weaker levels of capex and employment growth over the last decade, vis-à-vis their less levered peers. Thus, zombies make a vibrant economic recovery more challenging, we argue,’ (says) Bank of America.” – bto: Klar, doch wie kommt man aus dem Problem wieder heraus?

Quelle: Bank of America

  • “According to research conducted by audit firm KPMG in 2019 – before the onset of the covid crisis – 8% of UK firms were displaying ‘zombie-like symptoms’. However, they said this could be an underrepresentation and the proportion of such companies across the UK could be as high as 14%. The highest concentrations of zombie firms were in the energy, automotive and utilities sectors.” – bto: was wiederum interessant ist.
  • “>We shouldn’t bail out firms – like old-line retailers – that were already in decline before the crisis; to do so would merely create ‘zombies,’ ultimately limiting dynamism and growth,< says world-renowned economist Joseph E. Stiglitz in a recent piece for Project Syndicate.” – bto: Recht hat er. Siehe Karstadt/Kaufhof. Doch das geht nicht angesichts des politischen Drucks.

Quelle: Bank of America

Aus der der Abbildung ist ersichtlich, dass auch das sogenannte “Core” hohe und steigende Zombie-Zahlen aufweist.

  • “In terms of solutions to a potential zombie apocalypse, Bank of America says in the past central banks could simply lower the yield paid on debt by companies by lowering base interest rates and engaging in quantitative easing. However, owing to the aggressive rate cuts and money printing conducted in 2020, they are running out of road and simply no longer offer an easy way out. ‘This puts extra urgency on proactive fiscal policy by governments to help reduce corporate leverage in this crisis,’ (…).” – bto: Das ist eines Erachtens falsch. Denn die staatlichen Gelder würden immer noch unproduktive Unternehmen erhalten. Besser wäre, diese Pleite gehen zu lassen.
  • “Of interest to Bank of America is the EU’s proposed Next Generation EU fund which is a proposed €750BN at helping EU countries and companies win the economic recovery. The Solvency Support Instrument included in the package will channel guarantees from the EU budget in support of viable European companies that suffer from solvency issues due to the coronavirus crisis. (…) In total, €300bn of capital could potentially be made available based on €31bn of new money. ‘Will €300bn do the trick? We estimate that the average net debt/equity ratio of European IG non-financials – with 2x or greater leverage – would fall from 2.2x to 1.2x if this equity was injected. In other words, €300bn could be a powerful sum of money, if deployed by the EU and in a timely fashion,’ (…).” – bto: Das halte ich für grundlegend falsch. Die Unternehmen leiden doch unter hohen Schulden als Folge der schlechten Marktstellung. Die Schulden sind das Symptom.

poundsterlinglive.com: “Surge in Zombie Company Numbers Risks Blunting the Recovery shows Research”, 8. Juli 2020

Kommentare (48) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Dietram Schneider
    Dietram Schneider sagte:

    Je nach zugrundegelegter Basis (Insolvenzratendifferenz oder CRIFBÜRGEL) gab es vor der Coronakrise in Deutschland (Stand Februar 2020) zwischen 322.000 und 370.000 Zombie-Unternehmen, zwischen 3,7 Mio. und 4,2 Mio. Zombie-Belegschaften bzw. Arbeitslose im Wartestand und zwischen 3,4 Mio. und 3,9 Mio. Zombie-Haushalte. U.a. durch Corona bedingt und ab Herbst rechne ich mit einer Verdoppelung.

    Antworten
  2. Axel
    Axel sagte:

    @Dietmar Tischer

    !In der Evolution gibt es daher KEINE Zielerreichung durch Vernunft!

    Lesen Sie bitte nur EIN Biologiebuch und sagen Sie mir, daß Sie nicht der Natur innewohnende Inzelligenz in jeder Zelle erkennen!
    Evolution nach Darwin, nach der zufällige Mutationen zu so komplexen Strukturen, wie sie die Leben uns zeigt, führt, widerspricht jeglicher Wahrscheinlichkeitsrechnung auch nur im Ansatz!

    Antworten
    • Christian Anders
      Christian Anders sagte:

      @Axel

      “Evolution nach Darwin, nach der zufällige Mutationen zu so komplexen Strukturen, wie sie die Leben uns zeigt, führt, widerspricht jeglicher Wahrscheinlichkeitsrechnung auch nur im Ansatz!”

      Wie kommen Sie darauf? Alleine der Zeithorizont von Milliarden Jahren, was je nach Spezies Millionen bis Billionen Generationen entspricht, macht sogar sehr unwahrscheinliche Ereignisse “irgendwo” auf dem Zeitstrahl möglich.

      Abgesehen von der Epigenetik, die uns zeigt, dass auch erwähltes Verhalten/Umwelteinflüsse Gene “ein-/abschalten” kann, kommt hinzu, dass “survival of the fittest” ein Märchen ist. Man muss zum Überleben gerade mal ausreichend gut sein (Schulnote 4), dann kann man allen möglichen überflüssigen Klimbim weitervererben. Die Natur, anders als der Mensch, optimiert da nichts.

      Das alles verstanden mit einem Zeitraum von Milliarden Jahren reicht als Erklärung für die kuriosesten Erscheinungsformen und komplexesten Systeme. Nur weil man etwas nicht begreift, muss man nicht ein Mastermind im Hintergrund vermuten.

      Dass Lebewesen im Rahmen ihrer Möglichkeiten Vernünftiges tun (was unbestreitbar so ist), ist nicht dasselbe, wie der Evolution ein vernunftbegründetes Ziel anzudichten.

      Antworten
      • Joerg
        Joerg sagte:

        @CA
        “Wie kommen Sie darauf? Alleine der Zeithorizont von Milliarden Jahren, was je nach Spezies Millionen bis Billionen Generationen entspricht, macht sogar sehr unwahrscheinliche Ereignisse „irgendwo“ auf dem Zeitstrahl möglich.”

        Wenn es Sie wirklich interessiert, beschaeftigen Sie sich mit Argumenten der “Gegenseite”.
        zB hier https://www.wort-und-wissen.org/
        Dann wird schnell klar, dass es KEINEN “Zeithorizont von Milliarden Jahren” gibt.
        Hinfuehrende Fragen:
        – wie alt sind Fossilien?
        – gibt es Fossilien aller Spezies zu allen Zeiten/in allen Sedimenten?
        – warum nicht in einer Abfolge von “Hoeher-Entwicklung”?

        Vielleicht gibt es ein paar hundert Millionen Jahre … da kann man nix “auf den Zeitstrahl zwaengen” ;-)
        Wer nicht an Schoepfung glauben mag: Vermutlich sind Grundtypen per Aliens aus einer anderen Galaxie gekommen?
        Aber es braucht einen groesseren Glauben (oder eher Ignoranz?) zu denken alles haette sich aus einer Ursuppe empor-entwickelt.
        LG Joerg

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @Joerg

        Würden sie mir evtl. mehr in die Tiefe verlinken, damit ich nicht suchen muss?

        Ich habe nämlich beim Suchen nur oben die Kritik an EvoKids gelesen. Diese ist argumentativ so unbedarft und benutzt dieselben rhetorischen Figuren, die ich aus Science-Denialism-Debatten beim Klima nur zu gut kenne, dass ich nicht durch diesen Sumpf waten mag, sofern Sie mir den Weg zeigen mögen.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Joerg

        Wer wie Sie verlinkt

        „Naturwissenschaft und christlicher Glaube – kein Widerspruch“,

        der hat entweder von der Naturwissenschaft oder vom christlichen Glauben oder von beidem KEINE Ahnung.

        Denn nur EINES kann richtig sein:

        Entwicklung ZU etwas oder Akt der Schöpfung VON etwas.

        Die EMPIRIE kann zwar keine lückenlose Kette der evolutionären Entwicklung vorweisen, hat aber HINREICHENDE Evidenz, um mit SICHERHEIT feststellen zu können, dass das, was es gegeben hat und gibt, so WIE es ist, nicht mit einem Akt der Schöpfung entstanden sein kann.

        Wer das abstreitet und an Gott u. dgl. glaubt, darf das selbstverständlich weiterhin tun, muss sich allerdings den schwächlichen Figuren zurechnen lassen, die ihr letztlich BELANGLOSES Geworfensein in die Welt nicht verkraften können.

      • Joerg
        Joerg sagte:

        Hallo @CA, sorry,
        hier ein genauerer Link zum Fossilien-Thema (bin aber kein Geologe):
        https://www.genesisnet.info/index.php?Artikel=42822&Sprache=de&l=1

        @DT
        “Denn nur EINES kann richtig sein: Entwicklung ZU etwas oder Akt der Schöpfung VON etwas.”

        Wenn ich es richtig verstanden habe, ist die These von Wort-und-Wissen eine Schoepfung von Grundarten, davon ausgehend kommt Mikro-Evolution dauernd vor (zB Darwin-Finken auf den Galapagos-Inseln als Unterart der Finken) aber keine Makro-Evolution (zB aus Einzellern werden ueber lange Zeit Amphibien; oder komplexe Strukturen entstehen aus dem Nichts, zB Auge; geschweige denn Menschen aus Einzellern).
        Zunaechst muss also definiert sein: was verstehen Sie unter Evolution und was sind Grund-Arten (zB Hunde-artige).

        “Wer das abstreitet und an Gott u. dgl. glaubt, darf das selbstverständlich weiterhin tun, muss sich allerdings den schwächlichen Figuren zurechnen lassen, die ihr letztlich BELANGLOSES Geworfensein in die Welt nicht verkraften können.”

        WERTUNG ;-). Ich bin schwach/begrenzt aus Ueberzeugung! Ich glaube nicht “um etwas davon zu haben (Sinn)” sondern, weil ich nach subjektiven Erfahrungen nicht mehr Nicht-Glauben kann und deshalb von Gottes Existenz ueberzeugt bin. Ausserdem ist das christliche System fuer mich das plausibelste aller Glaubens-Systeme, die ich bisher kennengelernt und eine Ahnung davon bekommen habe.

        Welche schlechten Erfahrungen haben Sie mit Gott oder Religion (vermutlich?!) gemacht, dass Sie sich hier so aus der Reserve locken lassen?

        Vielleicht lesen Sie einmal das Buch Hiob im Alten Testament, um sich neu einzunorden (wenn sie enttaeuscht und frustriert von Gott sind)?
        und dann das Johannes-Evangelium, um Gottes Guete im Wesen Jesu Christi zu erkennen?

        Auch wenn man nicht glaubt, da kann man eine Menge lernen?!

        LG
        Joerg

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @Joerg

        Danke für den Link. Ich habe gelesen und verstanden, es hier mit dem deutschen Zweig der Kreationisten zu tun zu haben.

        Das erübrigt eigentlich die Beschäftigung mit diesen, denn deren Argumente waren noch nie gut. Es ist, ich hatte das anhand der Rhetorik schon vermutet, das übliche Auflehnen gegen Wissenschaft, indem man die nicht negieren, sondern “nur” passend umzudeuten versucht.

        Ich kenne das aus anderen Zusammenhängen, speziell Klimawandel. Auch hier haben sich weltweit mittlerweile Vereine gebildet, die derlei “Lobbyismus der eigenen Weltsicht” (ich bin mal vorsichtig mit dem P-Wort…) recht professionell betreiben und versuchen, in die Schulen zu drängen. Die Anhänger sind dabei häufig Überzeugungstäter.

        Dabei werden alte Denkansätze und Argumente, die NOCH NIE statthaft waren, in einem manischen Recyclingverfahren immer wieder hervorgeholt und in die Öffentlichkeit getragen – mit mal mehr, mal weniger Erfolg.

        Ich mag mich nicht über Ihren persönlichen Glauben unterhalten, denn den dürfen Sie haben, wie Sie möchten. Ein Urteil darüber steht mir nicht zu.
        Bedenken Sie nur, dass “Glauben” eben NICHT “Wissen” ist und man durchaus auf echtes “Wissen” stoßen kann, dass den bisher gehegten Glaubenssätzen widerspricht.
        Hier dann eine Synthese herstellen zu wollen (das ist das Bestreben der Kreationisten), ist nur Ausdruck des Unvermögens, alte Glaubenssätze über Bord zu werfen, weil es zu einschneidend/schmerzhaft wäre.

        Übrigens eine Beschreibung, die auch auf die Ökonomik hervorragend passt!

        Da Sie hier zum Kreationismus verlinkt haben, erlaube ich mir den “Gegenlink”, um jemanden, der das hervorragend kann, mal den Stand der Wissenschaft (aus der Vogelperspektive und leider nur auf englisch) erklären zu lassen. Was überzeugender ist, können Mitleser ja selbst entscheiden.

        https://www.youtube.com/playlist?list=PL82yk73N8eoX8RpvQfjdupAKFWKjtMhTe

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Joerg

        >Welche schlechten Erfahrungen haben Sie mit Gott oder Religion (vermutlich?!) gemacht,…>

        Ich habe keine schlechten Erfahrungen damit gemacht.

        Ich bin lediglich zu der Erkenntnis gelangt, dass der Glaube an die EXISTENZ Gottes und die DAVON durch die jeweilige Religion vermittelten „Sachverhalte“ mich bei MEINER Lebensgestaltung UNNÖTIG einengen bzw. auf NICHT förderliche Wege führen.

        DARAUFHIN habe ich mich damit beschäftigt, GUTE Gründe für die Existenz Gottes zu finden.

        Es gibt sie nicht mit Bezug auf die ERKENNENDE Lebenserfahrung.

        Damit war das Thema zufriedenstellend geklärt.

        Ich würde nie jemanden abhalten, die Bibel zu lesen und darüber nachzudenken, was darin u. a. zum Verhalten der Menschen gesagt wird.

        Hätte ich Kinder zu erziehen gehabt, würde ich mich sehr bemüht haben, sie mit Religionen bekannt zu machen – den christlichen genauso wie etwa mit dem Islam oder der jüdischen.

        Ein Grundwissen darüber gehört dazu, wenn man die Dinge verstehen will.

        Andererseits habe ich nicht die geringsten Hemmungen, auf das zu verweisen, was Kurt. W. Marek bereits vor 60 Jahren gesagt hat:

        „Die Zelebrierung eines Hochamtes im Petersdom gewinnt immer mehr folkloristischen Charakter. Es ist deshalb richtig, dass man den Vatikan mit einem Stern im Reiseführer versieht.“

      • ruby
        ruby sagte:

        @ CA
        Etwas Aktuelleres
        https://www.nature.com/articles/s41586-019-1714-1
        und ein klassisches Lehrbuch zu Mutationen

        Was hat ein Mensch vom Wissen und/ oder Glauben?
        Wie weit kommen Körper und Geister in dem Gesamtzusammenhang, der Ökonomie, Biologie, Geomorphologie und vieles mehr beinhaltet…
        Die Differenz ist so klein, aber unvorhersehbar mächtig im Zeitablauf.
        Was für Reisen hier in den Beiträgen starten ist gewaltig.

    • Axel
      Axel sagte:

      @ Viele

      Ich will jetzt hier nicht “Gott” ins Spiel bringen, zumahl selbst in der Bibel steht, “Du solst kein Bild von mir machen”, jede Religion aber ein Bild von Gott kreiert. Das schlimmste ist dabei der “Liebe Gott”. Wie kann er das Böse, Krankheit, Leid…zulassen? Der Gott der Menschen, der gute Vater. Wenn ich mich nur genug einschleime (nach völlig willkürlich erdachten Regeln halte), komm ICH (ein Produkt des Großhirnes; im Tiefschlaf, Narkose, Bewußtlosigkeit.. ist es übrigens…wo?) in den Himmel. Das kann sehr tröstlich sein, ist aber Plumperquatsch!

      Dennoch bin ich von einer schöpferischen Kraft, die in der mystischen Schau erkannt werden kann, zutiefst überzeugt, zumahl ja alles in uns davon durchdrungen ist (und die nicht von irgendwo außerhalb herkommen muß).
      Unzählige Mystiker berichten seit Jahrtausenden immer wieder von dieser markeschütternden unsagbaren Erfahrung…

      Wenn alles auf zufälligen Mutationen beruht, wo sind dann die ganzen Mißgeburten?
      Viele Organe machen keinen Sinn, bevor das unglaublich komplizierte chemische Orchester perfekt aufeinander gestimmt ineinandergreift. Hormone, Sekrete, Stoffwechsel…unfaßbar. Warum sollten halbfertige Organe über Generationen hinweg (ein Beispiel ist z.b. der Elektroapperat der Zitteraales-er macht absolut keinen Sinn, bevor er in seiner Komplexität voll funktionsfähig ist) mitgeschleppt werden, wenn sie nach Darwin nur Energieverschwendung wären und damit einen Fortpflanzungsnachteil darstellen.

      Zudem sind viele zelluläre Eigenschaften nur durch das Zusammenspiel verschiedener Gene auf verschiedenen Chromosomen entstanden.
      Dann rechnet mal aus, wie groß die Wahrscheinlickeit ist, daß aus den abermillionentrilliarden Kombinationsmöglichkeiten etwas Neues, sinnvolles entsteht, statt eines Krüppels und wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, daß diese allererste vorteilbringende Mutation sich auch in der Population durchsetzt, weil die Mutation z.b. auch noch einem Alphatier innewohnt, bzw dieses Lebewesen nicht zufällig gefressen wird?

      Aber abgesehen von allen wissenschaftlichen Argumenten, welche der Doktrin unterliegen, die Schöpfung für die Ratio des Alltagsverstandes verdaubar zu machen: Wer nicht über das Wunder staunen kann, wenn aus einer Raupe im Kokon ein Schmetterling wird, wer über den unerhörten chemisch/biologischen Umwandlungsprozeß als Antwort nur sein Schulwissen: “War halt Zufall”, nachplappern kann, kann sich zwar akademischen Applauses sicher sein, ist aber nicht mit dem, hinterfragenden Entdeckergeist geschlagen, der wahren Fortschritt und Erkenntisgewinn bedeutet.

      Wer nicht intuitiv erfühlt, daß es mehr als ein bißchen Glückes bedarf, daß aus Materie Leben, aus Leben Bewußtsein und Bewußtsein Geist entsteht, dem wünsch ich gute Nacht und viel Spaß dabei, mit seinem 26 seitigen Buchstabenwürfel jede Menge sinnvolle Sätze zu erwürfeln. Oder sogar ganze Bücher. Ist ja alles so easy mit dem Zufall…

      Jetzt aber zurück zu Mark(t) und Pfennig…

      Antworten
      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @Axel

        Sie haben weder Darwin, noch das Konzept der Evolution, noch das Konzept des Zufalls innerhalb des Konzepts der Evolution verstanden.

        Sie stellen viele Fragen, die man intuitiv zurecht stellen kann. Und statt zu schauen, welche Antworten Ihnen eine evidenzbasierte Wissenschaft darauf geben kann (verwerfen können Sie die hinterher immer noch), ist Ihnen sofort klar: Da muss eine schöpferische Kreativität hinter stecken! Geht ja gar nicht anders!

        Diese methodische Unschärfe gepaart mit Selbsthinterfragungsfaulheit gipfelt dann in der Umdrehung der Tatsachen, Zitat:

        “Aber abgesehen von allen wissenschaftlichen Argumenten, welche der Doktrin unterliegen, die Schöpfung für die Ratio des Alltagsverstandes verdaubar zu machen”

        Es ist natürlich so, dass immer der intellektuell einfachere Ansatz das schwierigere verdaubar machen soll, statt umgekehrt. So macht der intellektuell extrem viel einfacher zu erfassende Schöpfungsansatz die dem Alltagsverstand schwer zugänglichen Zusammenhänge, die Wissenschaftler da erforschen, verdaulich.

        Das sieht man an Ihrem Kommentar besonders gut:

        – “Wenn alles auf zufälligen Mutationen beruht, wo sind dann die ganzen Mißgeburten?”

        Sie meinen die Albinos, die klein-/riesenwüchsigen, die von Geburt an körperlich oder geistig eingeschränkten, diejenigen mit 4 oder 6 Fingern und Zehen, die von Geburt an chronisch autoimmunkranken, die durch Talidomid-Einnahme der Mutter körperlich deformierten?
        Oder meinen Sie die in der Tierhaltung durch simple Paarungsauslese erhaltenen Mutationen, die wir “schick” finden und uns als Mops, Schäferhund, Maincoon oder lila Reptil in die Wohnung holen?
        Ja, wo sind diese bloß alle…

        – “Viele Organe machen keinen Sinn”

        Was FÜR Evolution spricht, nicht dagegen. Vorausgesetzt man versteht überhaupt, was das sein soll.

        – “bevor das unglaublich komplizierte chemische Orchester perfekt aufeinander gestimmt ineinandergreift. […] wenn sie nach Darwin nur Energieverschwendung wären und damit einen Fortpflanzungsnachteil darstellen.”

        Weder funktionieren diese Orchester perfekt, sondern in den meisten Fällen suboptimal. Aber eben “ausreichend gut” (Schulnote 4) – DAS ist der Maßstab. Genau deshalb ist auch nur das Fortpflanzungsnachteil, was wirklich zum Ausfall der Fortpflanzung führt. Überspitzt: Man kann auch 10 überflüssige Organe haben, wenn man trotzdem fruchtbar ist und sich mehrt.

        – “Dann rechnet mal aus, wie groß die Wahrscheinlickeit ist, daß aus den abermillionentrilliarden Kombinationsmöglichkeiten etwas Neues, sinnvolles entsteht, statt eines Krüppels und wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, daß diese allererste vorteilbringende Mutation sich auch in der Population durchsetzt, weil die Mutation z.b. auch noch einem Alphatier innewohnt, bzw dieses Lebewesen nicht zufällig gefressen wird?”

        Welche Vorteile? Wenn man der Erste ist, reicht “geradeso überlebensfähig” völlig aus. Es ist wieder ein tiefes Unverständnis darüber zu erkennen, was die Wissenschaft da überhaupt postuliert, forscht und an Erkenntnissen gewinnt. Kondensierte Erkenntnis dazu gibt es hier: https://www.youtube.com/watch?v=v8nYTJf62sE

        – “nur sein Schulwissen: „War halt Zufall“, nachplappern kann, kann sich zwar akademischen Applauses sicher sein, ist aber nicht mit dem, hinterfragenden Entdeckergeist geschlagen, der wahren Fortschritt und Erkenntisgewinn bedeutet.”

        Für “war halt Zufall” gibt es keinerlei akademischen Applaus, weil genau das NICHT(!) Kenntnisstand und Forschungsgebiet der Evolutionsbiologie ist. Genau der “Nichtzufall”, also die Kausalitäten, werden erforscht und es werden immer neue Verknüpfungen entdeckt. DAS ist Forschergeist – Kreationismus ist das Gegenteil davon.
        Aber wie gesagt, wieder ein Beispiel für “nicht verstanden, aber auf jeden Fall dagegen”.

        Was Sie hier machen, ist der Klassiker des Science-Denialism. Genau deshalb machen Sie auch genau das Gleiche wie Flat-Earther, Klimawandelleugner, Scientologen, etc. pp.

        1) Strohmann aufbauen:
        “Alles Zufall” “Woher kommt denn die Perfektion”
        (Weder ist es Zufall, noch ist es perfekt im Sinn von optimal)

        2) Strohmann abfackeln:
        Weil es perfekt ist, kann es kein Zufall sein. Also ist der wissenschaftliche Konsens des Zufalls nur ein armseliger Versuch, die Schöpfung zu erklären.
        (Es ist gar nicht perfekt, “Zufall” ist gar nicht der wissenschaftlicher Konsens)

        3) Benutzen von 1) und 2), um den Bestätigungsfehler zu rechtfertigen:
        (Ich fühle da was, also muss die Erklärung, die meinen Gefühlen entspricht, die richtige sein.
        Ich verstehe nicht, was die Wissenschaft sagt, also muss die Wissenschaft unrecht haben)

        Es ist IMMER dasselbe Muster – es lässt mich an der Vernunftbegabung des Menschen immer wieder zweifeln.

        Etwas nicht zu verstehen, ist überhaupt nicht schlimm. Ich verstehe tausende Dinge nicht. Ich WEIß aber, dass mein Nichtverstehen nicht bedeutet, dass die Erklärungen vermeintlich Wissender dazu falsch sind – nicht mal dann, wenn mein Bauchgefühl was anderes sagt. Einfach was zu glauben, um die weißen Flecken auf der Landkarte der eigenen Erkenntnis einzufärben, scheint ein tiefes Bedürfnis zu sein. Trotzdem macht es das Geglaubte nicht objektiv richtig.

      • Axel
        Axel sagte:

        @Christian Anders

        “Es ist IMMER dasselbe Muster – es lässt mich an der Vernunftbegabung des Menschen immer wieder zweifeln.”

        Mich hingegen entsetzt ihre intellektuelle Arroganz des westlichen Denkens, welches sich vehement weigert die Grenzen des Verstandes zu akzeptieren.

        Mich hingegen enttäuscht ihre Obrigkeitshörigkeit gegenüber der Wissenschaft (die ihre eigenen Theorien übrigens mit regelmäßiger Sicherheit immer wieder über den Haufen wirft-beachten sie z.b. aktuell der Erosion volkswirtschaftlicher Theorien! und “Erkenntnisse”!) und ihr mangelnder Mut über das Akzeptierte hinauszuschauen.
        Natürlich lassen sich einige Muster und grundlegende Gesetze in der Natur erkennen. Mehr Intellekt bedeutet hier mehr Erkenntnis.
        Aber woher diese Naturgesetze kommen, weiß halt auch niemand.
        Es läßt sich immer nur erklären, WIE die Natur funktioniert, aber nicht warum.
        Ich kann beispielsweise die elektromagnetischen Kräfte beobachten und im Zweifelsfall auch berechnen, aber niemals erklären, was sie eigentlich sind und woher sie kommen.
        Ich würde auch niemals sagen, daß sie von einem “Gott” kommen. Auch das wäre wieder nur eine befriedigende Antwort für den Verstand. Es gibt also einen Schöpfer! Uff-Glück gehabt und weiter im Programm…Aber woher soll der eigentlich kommen? Für mich ist es einfach ein Mysterium und der nach “Packan” winselnde Verstand hat hier einfach nichts verloren!

        Natürlich ist der Verstand ein nützliches Instrument und man sollte ihn trefflich nutzen, um über Sinn und Unsinn entscheiden zu lassen. Aber ein geschärfter Verstand ist auch in der Lage, seine Grenzen zu erkennen.
        Kant lesen tut hier gut!

        Sie aber VERSTEHEN also die Schöpfung und die treibenden Kräfte der Evolution, können über die reine Erkenntnis der Mechanismen hinaussehen und “metaphysische” (nenn ich jetzt mal einfach so!) Kräfte widerlegen?
        HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!
        Sie sind meines Wissens der Erste, dem das gelungen ist! Bitte schreiben Sie ein Buch darüber. Ich werde es mit ehrlichem Interesse lesen!!!

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @Axel

        Sie haben keinerlei Ahnung davon, wie die wissenschaftliche Methode funktioniert.

        Alles, was Sie dazu schreiben, ist kein bug, sondern feature: Das Vorwärtsirren, das Ersetzen alter Konzepte durch neue, und vor allem: Dass völlige Ablehnen von Obrigkeit als wertloses Autoritätsargument.

        Man folgt einer “warum”-Leiter, bis es keine Antwort mehr gibt und DANN beginnt die Forschung. Hätte man alle Antworten, könnte man es sein lassen. Beruft man sich einfach auf den Schöpfer, wenn man nicht weiterkommt, dann auch.

        Der Mensch kann etwas, das nichtkausal aus sich selbst heraus entsteht, nicht denken. So wenig wie das Nichts oder die Unendlichkeit. Sobald man also etwas Neues entdeckt, ploppt die Frage nach einem neuen Urgrund sofort auf. Man kann niemals die unterste Frage nach dem “Warum” beantworten, weil sie sich genau deshalb immer neu stellen wird.

        Allerdings sind viele Fragen auf dem Weg dorthin bereits beantwortet worden – und man sollte nicht so tun, als wäre es nicht so, nur weil sich das mit dem privaten Glauben beißt.

      • Axel
        Axel sagte:

        @Christian Anders

        “Der Mensch kann etwas, das nichtkausal aus sich selbst heraus entsteht, nicht denken. So wenig wie das Nichts oder die Unendlichkeit. Sobald man also etwas Neues entdeckt, ploppt die Frage nach einem neuen Urgrund sofort auf. Man kann niemals die unterste Frage nach dem „Warum“ beantworten, weil sie sich genau deshalb immer neu stellen wird.”

        Genau das sage ich ja auch! Genau das sind die Grenzen der Erkenntniss.
        Da kapituliert der Verstand und versucht es trotzdem noch in mathematische Konstrukte zu fassen – und wenn dafür die 13 Dimension oder ein “Multiversum” herhalten muß, damit die Formel stimmt.
        Es scheint für Ottonormalverbraucher so, als ob das Schulwissen gesicherte Erkenntnisse sind. Wer an vorderster Front forscht, weiß aber, daß letztendlich alles im Nichts verschwindet.
        So sind beispielsweise Atome nur eine Abstraktionsebene. Wenn man weiter rein geht, lößt sich alles in Quarks und Strings und Ladungswölkchen auf und die Frage nach der Rolle des Bewußtseins gewinnt an Bedeutung (Welle-Teilchen Dualismus) !
        Der normale Student fokusssiert sich indess auf die reine Funktionalität und Praxistauglichkeit seiner Modelle.
        Unsere Nobelpreisträger und Grundlagenforscher sind da ein wenig demütiger als Sie:
        https://www.amazon.de/Transzendenz-Physiker-Jahrhunderts-Begegnung-Wunderbaren/dp/3502191700

        Und wer sich damit beschäftigen möchte, wie mit wissenschaftlichen Methoden unser westliches Realitätsmodell dekonstruiert werden kann, dem empfehle ich:

        https://www.amazon.de/Topographie-Unbewussten-tiefenpsychologischen-Forschung-Humanwissenschaften/dp/3608981632/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=35RHQKJ7YBHD0&dchild=1&keywords=topographie+des+unbewussten&qid=1594991620&s=books&sprefix=topographie+des+unb%2Cstripbooks%2C163&sr=1-1

        S. Grof ist kein Spinner. Er ist Ehrendoktor an vielen Universitäten rund um die Welt (u.a. Berlin) und spielt in einer Liga mit Freud und Jung…

        Wer offen ist und sich in dieser krisengebeutelten Zeit mit etwas “completely different” beschäftigen möchte, dem lege ich diese Urlaubslektüre sehr ans Herz…

        Und jetzt, glaube ich, haben wir diesen Wirtschaftsblog auch über die Gebühr “gekapert…

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Axel: Wenn’s Sie tröstet – ich find die Entwicklung komplexer biologischer Strukture und Funktionen allein auf Basis des Zufalls auch “fishy”. Ich weiß genau, was sie meinen. Aber vielleicht ist die Wahrscheinlichkeit wirklich absurd niedrig, es ist trotzdem passiert und das erklärt dann auch mal kurz das Fermi-Paradoxon.

        Ansonsten: Immer den Geist (oops, noch sowas Verrücktes) offen für Neues halten ;)

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Axel

        Ich wollte eigentlich nichts hinzufügen, weil Christian Anders bereits genügend gesagt hat.

        Nun aber dennoch.

        Christian Anders sagt:

        >„Der Mensch kann etwas, das nichtkausal aus sich selbst heraus entsteht, nicht denken.>

        Sie sagen dazu:

        >Genau das sage ich ja auch! Genau das sind die Grenzen der Erkenntniss.>

        Wenn das eine Grenze für Sie ist, dann sollten Sie diese auch nicht überschreiten.

        Genau das tun Sie, wenn Sie

        >… von der schöpferischen Kraft , die in der mystischen Schau erkannt (!!) werden kann…Unzählige Mystiker berichten seit Jahrtausenden immer wieder von dieser markeschütternden unsagbaren Erfahrung…>

        Dass es DERARTIGE Erfahrungen gibt, bestreitet niemand.

        Es ist auch nicht zu beanstanden, dass Menschen mit derartigen Erfahrungen darüber berichten und soweit es mit Worten möglich ist, das „UNSAGBARE“ zu vermitteln suchen.

        Damit oder daraus aber eine ERKENNTNIS darüber zu beanspruchen, WARUM die Welt so ist, wie sie ist, kann nur ANMASSUNG sein.

        Drogenabhängigen, die mit ihren „unsagbaren Erfahrungen“ Mystikern gleichzustellen sind, nimmt NIEMAND einen derartigen Anspruch auf Erkenntnis ab – ausgenommen jene wenigen, die wiederum Drogenabhängige sind und Erfahrung mit Erkenntnis gleichsetzen.

        Drogenabhängige vertreten in aller Regel diesen Anspruch nicht, sondern beziehen sich lediglich auf ihre Erfahrung.

        Denken Sie einmal nach über die Position nach, die Sie einnehmen.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Axel

        Mein Post ist nicht so übertragen worden, wie ich es geschrieben habe.

        Daher folgender Versuch der Ergänzung:

        … Genau das tun Sie, wenn Sie

        die EXISTENZ eines die WELT, also ALLES, das es gibt, schaffenden X – sei dies ein Gott, eine „Intelligenz“ oder „eine schöpferische Kraft, die in der mystischen Schau erkannt werden kann“ – behaupten.

        Die Welt bzw. alles, das es gibt, ist eine TOTALITÄT, über die hinaus es NICHTS gibt.

        Da es über diese Totalität hinaus NICHTS gibt, müssen Gott, eine derartige Intelligenz oder schöpferische Kraft kausal aus sich SELBST heraus entstanden sein.

        Da Sie Christian Anders zustimmen, dass dies der Mensch nicht denken kann, sie es aber dennoch zu denken vorgeben, nehmen sie eine widersprüchliche Position ein.

        Schlussfolgerung:

        Man sollte derartige Entitäten nicht in Erkenntnis fördernde Erklärungen einbringen, es sei denn, man will den Unsinn eines solchen Tuns aufzeigen.

        Ansonsten ist es überflüssig und irreführend.

  3. Gregor_H
    Gregor_H sagte:

    “Völlig auf Kante genähte Personalsituationen in Pflege, Erziehung/Lehre, Polizei, etc.”

    “Wenn politisch gewollt, könnten mittels automatisierter Industrieprozesse und billiger Energie viele hochwertige Produkte mit viel weniger Menschen hergestellt werden – somit auch preiswerter – und die in anderen Bereichen (Pflege, Handwerk, viele andere Dienstleistungsberufe) tätigen Menschen könnten auskömmlich diese Dienste verrichten.”

    Siehe dazu: http://www.youtube.com/watch?time_continue=10&v=gPx119vZ9rw&feature=emb_logo

    Erschütternd.

    Antworten
  4. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    >Die Schulden sind das Symptom.>

    Stimmt.

    Entscheidend ist aber der Mechanismus, der zu HOHE Verschuldung bewirkt.

    Er kann nicht durch Tricks aus der Welt geschafft werden.

    Eine fortgeführte ZOMBIFIZIERUNG oder die REKAPITALISIERUNG zu hoch verschuldeter Unternehmen sind keine Lösung.

    Denn das realwirtschaftliche Problem ineffizienter Ressourcennutzung, zu geringen Wachstums und Verfestigung deflationärer Tendenzen wird dadurch nicht gelöst.

    Zombieunternehmen kann man auch nicht in die Pleite schicken, weil – unstreitig KONSENS – dadurch kaum noch oder nicht mehr kontrollierbare Arbeitslosigkeit entstünde.

    Was also tun?

    Weiter so – mit, wenn es gut läuft – gesamtgesellschaftlich verträglicher Anpassung nach unten ohne Kollaps des Systems.

    Alternativen, die ZIELFÜHREND einen Weg aus dem absehbaren Abstieg weisen könnten, sind Wunschdenken:

    Ein handlungsfähiger Staat, der KLUG in die Zukunft investiert – was zu können, er noch nicht bewiesen hat -, kann zwar die Infrastruktur etc. verbessern, aber DADURCH nicht die Systembedingungen ändern.

    Investitionen sind, was die Beschäftigung von nachhaltig mehr Menschen betrifft, den Gegebenheiten nach auch dann eine Schimäre, wenn sie auf einer von Konsumentennutzen initiierten Nachfrage und auf INNOVATIONEN beruhen.

    Wir haben in den letzten Jahrzehnten mit der Digitalisierung und Vernetzung ganzer Lebensbereiche einen Innovationsschub ohnegleichen gehabt – und was erreicht?

    Wer aus dem Netz runterlädt, steigert zwar den Stromverbrauch, aber die MARGINALEN Erzeugerkosten sind nahezu null – es fallen nicht nur keine Materialkosten, sondern auch keine Arbeitskosten an. Denn Menschen werden dafür praktisch nicht gebraucht.

    Unterm Strich werden weniger Arbeitskräfte in den gut zahlenden Produktionsunternehmen gebraucht. Sie migrieren Wohlstand verlierend in die Dienstleistungsberufe oder steigen als Newcomer auf dem Arbeitsmarkt dort ein, um zu bleiben.

    Nochmals:

    Was also tun?

    Man muss Nachfrage ERFINDEN.

    Es darf keine komplementäre, sondern MUSS eine sein, die bestehende Investitionen entwertet, neue erzwingt und die darauf baut, den Menschen ein anderes Nutzungsverhalten diktieren zu können.

    Es ist die Energiewende, hier oft genug diskutiert.

    Sie ist NICHT zielführend, sondern die WETTE, dass ein Großexperiment ohne Versuchsanordnung gelingt.

    Anleger nehmen sie in der nicht unbegründeten Annahme an, dass Staaten unvergleichliche MACHT haben und diese die Bedingungen ÄNDERND einsetzen können.

    Daher wird z. B. die TESLA-Aktie auf ein Bewertungsniveau gehoben, das sich NUR an diesem Machtgebrauch orientiert, aber nicht an den Ergebnissen, die er schaffen wird.

    Fazit:

    Was geschieht, basiert letzten Endes nur auf GLAUBEN und HOFFEN.

    Fundiert ist es nicht.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Tischer

      “Was also tun? Man muss Nachfrage ERFINDEN.

      Es darf keine komplementäre, sondern MUSS eine sein, die bestehende Investitionen entwertet, neue erzwingt und die darauf baut, den Menschen ein anderes Nutzungsverhalten diktieren zu können.”

      Ich halte das für eine folgenschwere Fehleinschätzung, weil ich glaube, dass wir genug sinnvolle Tätigkeiten finden können und keine Bullshit-Jobs für die Arbeitslosen erfinden müssen, aber ich will Sie auf ein weiteres schönes (oder erschreckendes) Beispiel für die von Ihnen beschriebene Denkschule hinweisen:

      “Pferd statt Traktor: Wie Zugtiere Böden schonen, Emissionen einsparen und Armut lindern können — Arbeitstiere gelten oft als ein Zeichen von Rückständigkeit. Dabei könnten sie in der Landwirtschaft nicht nur Emissionen sparen und Böden schonen, sondern auch Armut verringern.”
      https://twitter.com/SZ/status/1282590829417246721
      (Artikel hinter der Süddeutsche-Zeitung-Paywall, mir hat der Anfang schon gereicht)

      Immerhin ist damit klar, dass sich bei der Alpenprawda die maoistischen gegen die stalinistischen Kommunisten durchgesetzt haben und demzufolge die Entmechanisierung der Landwirtschaft vorangetrieben werden soll. Pol Pot und die Roten Khmer wussten schon lange, dass dies der einzig richtige Weg in die verheißungsvolle Zukunft des Kommunismus ist!

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        >Ich halte das für eine folgenschwere Fehleinschätzung, weil ich glaube, dass wir genug sinnvolle Tätigkeiten finden können und keine Bullshit-Jobs für die Arbeitslosen erfinden müssen, …>

        Dann finden sie doch diese SINNVOLLEN, hoffentlich den Wohlstand MEHRENDEN Tätigkeiten.

        Ich erkenne nicht, WELCHE es sein könnten und vor allem sehe ich nicht, mit welchem VERFAHREN man sie finden könnte.

        Ihre Partei darf dazu gern Vorschläge unterbreiten.

        Ansonsten müssen auch Sie die Menschen davon ÜBERZEUGEN, dass die gefundenen Tätigkeiten auch oder gerade dann sinnvoll sind, wenn sie den gewohnten Wohlstand mindern.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @DT

        “Ich erkenne nicht, WELCHE es sein könnten […]”

        ?

        – Völlig auf Kante genähte Personalsituationen in Pflege, Erziehung/Lehre, Polizei, etc.
        – Händerringende Suche nach Personal in Handwerk(!) und IT.
        – In allen Behörden und übergeordneten Stellen fehlen Menschen, die das Fachwissen haben, die Digitalisierung auch im Verwaltungswesen zu gestalten. Dasselbe gilt für Infratrukutrprojekte. Selbst wenn Geld dafür ausgegeben WÜRDE staatsseitig: WER setzt um?
        – Kleine Meisterbetriebe (aller Art) machen reihenweise mangels Nachfolger zu, OBWOHL die Nachfrage da ist und der Umsatz auch.

        Also, FEHLEN tut es nicht an Dingen, die abgearbeitet werden müssten und mit denen man Leute auskömmlich beschäftigen könnte.

        “[…] mit welchem VERFAHREN man sie finden könnte.”

        Da liegt der Hase doch im Pfeffer. Wer will denn, sofern kein Idealist, heute Pfleger werden? Oder Kindergärtner? Absolut unattraktiv, sowohl vom Gehalt als auch von den Arbeitsbedingungen.
        Dasselbe bei IT-Stellen im ÖD.
        Dem Handwerk hat man mit einer Bildungspolitik, die fast jeden Deppen (überspitzt natürlich) als studierfähig mit dem Abitur bedenkt, den Boden entzogen.
        Außerdem sind wir mittlerweile so wohlstandssatt, dass schon aus Risikoaversion weniger als früher Betriebe übernehmen wollen. Die mit weniger Wohlstand haben im Schnitt nicht den nötigen Background an Bildung (nicht nur schulisch gemeint, ich hatte mal was dazu geschrieben), die mit mehr keine Motivation wegen risikoärmerer Alternativen. Chef wäre jeder gerne, Inhaber weit weniger.

        DAS Verfahren kenne ich auch nicht. An einigen der o. g. Punkte kann man aber drehen – mit erst in langer Frist zu sehenden Folgen.

      • Joerg
        Joerg sagte:

        @CA
        Ob die Bildungspolitik eine grosse Rolle spielt? Oder geht’s uns einfach zu gut – fehlen Anreize?
        – niedrige Netto-Gehaelter bzw die Kehrseite: hohe Abgaben und Steuern
        – Angebot und Nachfrage matchen hier schlecht

        Im Bekanntenkreis haben wir ein paar Handwerker (Sanitaer/Heizung):
        – die physische Arbeitsbelastung wird immer weniger toleriert
        – Abgaben + Steuern sind zu hoch (sowohl fuer den Selbstaendigen, als auch fuer die Angestellten)
        – Anreiz besteht statt mehr Leute einzustellen lieber ein “bisschen Nachbarschaftshilfe gegen Geldgeschenke” zu machen, um auch mal unter dem Radar zu fliegen

        Mich erinnert das an den Grenz-Steuer-Nutzen bei Tabakwaren: irgendwann erzielt man nicht mehr Steueraufkommen, trotz steigenden Steuersaetzen.

        Im Handwerk ist die Belastungsgrenze erreicht?! Generell in der arbeitenden Bevoelkerung bald auch? Lieber Stundenreduktion (macht netto gar nicht so viel aus) statt Hochleistung?

        Wenn es anders waere: koennten einfach Preise erhoeht, Loehne erhoeht, Nachfrage nach handwerklichen Dienstleistungen gestillt werden?

        Aber wie Abgaben und Steuern senken? Wer wuerde das probieren? Die Mehrheit sind inzwischen netto Leistungsempfaenger (Hartz4, ALG1, Kurzarbeiter, Schueler/Studenten, Niedriglohnsektor, Rentner/Pensionaere) in unserem Land, oder?

        LG Joerg

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Christian Anders

        >Also, FEHLEN tut es nicht an Dingen, die abgearbeitet werden müssten und mit denen man Leute auskömmlich beschäftigen könnte.>

        Es geht nicht darum, ob etwas FEHLT, sondern darum, ob das durchweg als sinnvoll anzunehmende Fehlende als – weit zu verstehen – den WOHLSTAND mehrend angesehen wird von den Menschen.

        Sicher nicht repräsentativ, aber beispielhaft dafür diese Einstellung von jungen Menschen:

        https://www.welt.de/vermischtes/plus211577211/Alltag-einer-Krankenschwester-Manche-Auszubildende-fragen-mich-auf-welcher-Station-man-Patienten-nicht-waschen-muss.html

        Davon abgesehen:

        Ich bin auch der Meinung, dass man an einigen Punkten drehen könnte.

        Z. B. handwerklich zu arbeiten, kann Sinn vermitteln und befriedigend sein.

        Das Problem ist allerdings, ob und wie man aus dem gesellschaftlichen Verblendungszusammenhang herauskommt, dass schmutzige Hände im Beruf als Zeichen für „hat wohl nicht zu mehr gereicht“ gewertet werden.

        Mit Individualistischen Bemühungen und Ansätzen sowie politischer „Aktivierung“ durch Anreize welcher Art auch immer wird es das Gesamtsystem betreffend nicht hinreichend zu schaffen sein – nicht in UNSERER Gesellschaft.

        Herr Papst hat dargelegt, dass es anders ist, wenn Menschen etwas zu GEWINNEN haben, eben Wohlstand.

        Das ist erst einmal nur meine Meinung, aber nicht irgendeine, sondern eine begründete.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @DT

        “Es geht nicht darum, ob etwas FEHLT, sondern darum, ob das durchweg als sinnvoll anzunehmende Fehlende als – weit zu verstehen – den WOHLSTAND mehrend angesehen wird von den Menschen.

        Sicher nicht repräsentativ, aber beispielhaft dafür diese Einstellung von jungen Menschen:”

        Naja, die Menschen wollen ja schon das Einkommen aus Arbeit und davon bitteschön genug. Dass man dafür bereit sein muss, gewisse Dinge zu tun, ist eine der Selbstverständlichkeiten, die heute leider nicht mehr selbstverständlich sind (und schon wieder sehe ich da eine Hauptschuld in den Elternhäusern, evtl ist mein Blick da etwas verengt).

        Wenn im Kopf zwar Einkommen als wohlstandmehrend angesehen wird, bestimmte Arbeiten aber nicht, ist da eine Schere.

        Wenn zwar alle Pflege im Alter oder bei Krankheit für Wohlstand halten, aber keiner die Pflege machen will, ist die Schere bis zum Brechen geöffnet.

        Man weiß, dass man im Kopf der Menschen viel ändern kann. Der Mensch ist beeinflussbar, zum Positiven wie zum Negativen.

        Das hier, was Sie sagen:

        “Das Problem ist allerdings, ob und wie man aus dem gesellschaftlichen Verblendungszusammenhang herauskommt, dass schmutzige Hände im Beruf als Zeichen für „hat wohl nicht zu mehr gereicht“ gewertet werden.”

        ist eine solche Beeinflussung, die nicht irreversibel ist.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Christian Anders

        Richtig, alles Gesellschaftliche ist reversibel.

        Leider aber ist der Mechanismus, das zu Revidierende TATSÄCHLICH und nicht nur gedanklich zu ändern, keiner der einfach mal so in Gang gesetzt werden kann und dann abläuft – WILLKÜRLICH quasi.

        Auch Bildung, i. e. Aufklärung schafft das nicht, was nicht heißt, dass man darauf verzichten sollte.

        Meine Auffassung beruht auf dieser Einsicht:

        „Es ist nicht das Bewusstsein der Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein, das ihr Bewusstsein bestimmt.“

        Der Satz ist von Marx.

        Das gesellschaftliche Sein würde ich weiter unterlegen mit „allgemeine Lebensbedingungen“ und meine damit vor allem auch die materiell vergleichbaren.

        Oder anders gesagt:

        Die REALITÄT, die sich als geändert habende wahrgenommen wird, führt bei den Menschen zu einem anderen Bewusstsein und zu anderem Handeln.

    • Alexander
      Alexander sagte:

      @Dietmar Tischer

      Eine Zombifizierung ist auch Ausdruck einer institutionellen Unfähigkeit durch Regierung und Verbände dieses Problem zu erkennen und geeignete Gegenmassnahmen zu entwickeln.

      Bei Amtsübernahme durch Angela Merkel wäre genügend Zeit incl. begonnener Reformanstrenungen (Hartzeinschränkungen von Solidarität) gewesen, um durch Steuerpolitik Anreize für stärkere Eigenkapitalquoten zu schaffen.
      Das Gegenteil was der Fall, weil man kurzfristigen Konsum (Verbrauch von Gewinn) nachhaltigen Bilanzverbesserungen vorzog.

      Dass auch heute noch kein Verband oder Interessenvertretung Ideen gegen Zombifizierung von Mitgliedsunternehmen thematisiert beweist die Blindheit und den Mangel an (Selbst-)Kritik.

      Mit dem Personal aus diesem Angebot ist kein Neustart zu machen.
      Das “weiter so” fällt immer schwerer, wobei die Halbwertszeit mit jedem Prestigeprojekt abnimmt…..wenn Markt durch Befehl ersetzt wird.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Alexander

        >Eine Zombifizierung ist auch Ausdruck einer institutionellen Unfähigkeit durch Regierung und Verbände dieses Problem zu erkennen und geeignete Gegenmassnahmen zu entwickeln.>

        Das kann man so sagen.

        Das Problem:

        Die Zombifizierung zu thematisieren und Gegenmaßnahmen zu entwickeln, wäre auf großes UNVERSTÄNDNIS gestoßen – ich meine hier nicht, den Mechanismus zu begreifen –, sondern es auf die Tagesordnung zu setzen.

        Solange etwas nicht drängt und es abgedeckt werden kann mit als verträglich angesehenen Maßnahmen, wird es NICHT thematisiert und Gegenmaßnahmen werden NICHT entwickelt.

        Das machte nur Ärger vor allem bei denen, die schon genügend Probleme haben.

        Niemand tut sich das sich selbst und ihnen an.

        WER thematisiert die Zombifizierung denn heute?

        Allenfalls Spezialisten tun es – in von der Öffentlichkeit weit abgelegenen Veröffentlichungen.

        Vergegenwärtigen Sie sich die Referenzen, die Dr. Stelter hier am Blog zum Thema präsentiert hat und Sie wissen, was ich meine.

        Alles weit hinter dem Vorhang, die Thematisierung in DIE WELT ist untergegangen soweit ich sehe und für Braunberger von der FAZ existiert das Thema offensichtlich nicht einmal.

      • H. Hoffmeister
        H. Hoffmeister sagte:

        Alexander,
        völlig richtig. Die effizienteste Faktorallokation würde sich im wirklich freien Wettbewerb automatisch einstellen, sie wird nur aus machtpolitisch-ideologischen Gründen verhindert. Wenn politisch gewollt, könnten mittels automatisierter Industrieprozesse und billiger Energie viele hochwertige Produkte mit viel weniger Menschen hergestellt werden – somit auch preiswerter – und die in anderen Bereichen (Pflege, Handwerk, viele andere Dienstleistungsberufe) tätigen Menschen könnten auskömmlich diese Dienste verrichten. Da aber die Effizienzsteigerungen in der Industrie durch nutzlose Bürokratie, willkürliche Abgaben, künstlich verteuerte Energie und andere Umverteilungsinstrumente kompensiert – oft überkompensiert – werden, steht der Ertrag der Effizienzsteigerung eben nicht den anderen nachgefragten Leistungserbringern im Dienstleistungssektor zur Verfügung. Statt die Krankenschwester mit diesem Effizienzgewinn besser zu bezahlen, bleibt diese – obwohl sie eine Leistung mit hohem wahrnehmbaren Nutzen erbringt – im Niedriglohnsektor stecken, während die nicht nachgefragte Leistung des gutbezahlten Bürokraten, der irgendwelche ideologiegetriebenen Gesetze exekutiert, für Wertevernichtung in ungeheurem Umfang verwendet. Ich könnte unzählige Beispiele nennen.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ H. Hoffmeister

        >Wenn politisch gewollt, könnten mittels automatisierter Industrieprozesse und billiger Energie viele hochwertige Produkte mit viel weniger Menschen hergestellt werden – somit auch preiswerter – …>

        Grundsätzlich ist das richtig.

        Ihre Schlussfolgerung daraus:

        >… und die in anderen Bereichen (Pflege, Handwerk, viele andere Dienstleistungsberufe) tätigen Menschen könnten auskömmlich diese Dienste verrichten.>

        Könnten Sie das?

        Erst einmal:

        Wenn die hochwertigen Produkte mit viel weniger Menschen hergestellt werden, haben viel weniger Menschen das hohe Einkommen, das durch hochwertige Produkte möglich ist.

        Die in der hochwertigen Produktion ausgemusterten bzw. nicht benötigten Menschen müssten ihre Arbeitskraft in den anderen, von Ihnen benannten Bereichen, wie Pflege, Handwerk und sonstigen Dienstleistungen anbieten und würden dort die Entlohnung MINDERN.

        Dann:

        Wer kauft denn die VIELEN hochwertigen Produkte, beispielsweise die fantastischen Automobile, die überall die Straßen verstopfen und Staus produzieren?

        Sie blenden die Nachfrageseite völlig aus und operieren stattdessen mit „Effizienzgewinnen“.

        Daher reden Sie auch von der „nicht nachgefragten Leistung des gutbezahlten Bürokraten“.

        Die Leistung wird selbstverständlich nachgefragt, weil die Gesellschaft etwa durch komplexe Steuergesetzgebung und Finanzbeamte „Gerechtigkeit“ HERGESTELLT (= „produziert“) sehen will.

        Gerechtigkeit ist ein Produkt, das wir uns leisten können und – auch eine Überlegung wert – vielleicht auch leisten MÜSSEN, um nicht zu viele Arbeitslose zu haben.

        Sie begreifen die Realität nicht.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Dietmar Tischer

        Mit dem Amtsantritt der CDU Regierung unter Angela Merkel hatte ich naiv umfassende Verbesserungen (u.a. eine deutliche Steuerreform) sehnlichst herbeigewünscht, meine Hoffnungen auf Wirtschaftskompetenz unhinterfragt projeziert.

        Was wir bekamen waren Steuererhöhungen und das weiter so.

        Man könnte meinen die CO² Problematik sei ein Spezialistenthema gewesen, aber es war den Intellektuellen kein Problem für Klimaschutz/Energiewende und sogar Klimaschutzsuchende jene ausreichende Erklärung-> Zustimmung zu generieren – die ausgerechnet für die Finanzierung des Ganzen nicht kommunizierbar sein soll?

        Nein man hat das Thema Unternehmensfinanzierung bewusst ausgeblendet (= der Geldpolitik überlassen) und lieber das Märchen von reichen Deutschland erzählt, um ungestört seine politischen Ziele verfolgen zu können. Das sind durchaus Themen, die geopolitischen Zwängen entspringen, aber die Zombifizierung ist keine die man seinem Souverän solange vorenthalten darf, bis die Pleitewelle existenzbedrohend wird.

        Den shutdown hätte ich in seiner Tragweite nicht so tiefgreifend erwartet, weil ich noch an irgendeine ökonomische Kompetenz seitens dieser Institutionen geglaubt hatte. Mein Irrtum ist unerheblich, die Information über entgrenzte Kompetenz unseres Systemes das ehrlich beängstigende Phänomen dieser Tage….

        Der Kaiser ist nackt und viele Existenzen hängen an den unerfüllbaren Versprechen von staatlichen Institutionen. Die Opfer der Pandemie dagegen sind ein klacks…

  5. Phil Steiger
    Phil Steiger sagte:

    Wer Zombieunternehmen einfach pleite lassen gehen möchte (laut Creditreform 295.000 Unternehmen bzw. 7,9% aller Unternehmen in Deutschland) der zerstört doch eine riesige Anzahl an Jobs. Ist das im Sinne einer vernünftigen Ökonomie?
    Bei aller berechtigten Kritik der Nullzinspolitik, käme das einer Zerstörung der Wirtschaft in der westlichen Welt gleich. Da ist auch kein Wunder das die meisten Bürger nichts gegen diese Politik haben.

    Wenn das die Alternative ist, dann muss man sich nicht wundern, das dieser Schritt politisch, gesellschaftlich nicht gegangen werden kann. Genauso sieht es im Finanzsektor aus. Die Banken waren “to-big-to-fail” und somit sind es doch auch Zombiebanken. Wir leben in einer Zombievolkswirtschaft.

    Die Frage ist doch also: Wie bekommen wir wieder fairen Wettbewerb hin? Und zwar so, das wir nicht 10 Jahre Massenarbeitslosigkeit haben.
    Meiner Meinung nach benötigt es einem handlungsfähiger Staat, der die Finanzmärkte kontrolliert und klug in die Zukunft investiert, das wird natürlich sehr schwer.
    Billiges Geld in den Händen von Spekulanten verursacht hohe wirtschaftliche, soziale und politische Kosten.
    Für die Finanzierung der drängenden Modernisierungsaufgaben ist das billige Geld aber ein echter Glücksfall.

    Eine Wirtschaft benötigt immer Geld um zu wachsen. Irgendeiner muss Geld ausgeben: die Bürger, der Staat, die Unternehmen oder das Ausland.
    Investitionen sind die Grundlage für nachhaltiges Wachstum. Wenn der Finanzsektor und die Realunternehmen nicht in der Lage sind mit dem billigen Geld zu investieren. Dann müssen neue Wege gefunden werden.
    Ob man dann zum Beispiel demokratisch Gewählten Experten Geld bekommen um zu investieren (aber dann auch haftbar und verantwortlich sind) oder ob man den Mittelstand stärker fördert, an sich muss darüber die Gesellschaft und die Ökonomen streiten.
    Wie sieht die Lösung aus, die auch gesellschaftlich getragen werden kann?
    Die Pleitewelle als Lösung erinnert mich stark an die 1920er. Die Folgen der Massenarbeitslosigkeit, wurden sogar der Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zum Verhängnis. Es wäre schön wenn man daraus lernt und den damaligen amerikanischen Weg einschlägt: New Deal, Glass-Steagall Act etc.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Phil Steiger

      “Wer Zombieunternehmen einfach pleite lassen gehen möchte (laut Creditreform 295.000 Unternehmen bzw. 7,9% aller Unternehmen in Deutschland) der zerstört doch eine riesige Anzahl an Jobs.
      Bei aller berechtigten Kritik der Nullzinspolitik, käme das einer Zerstörung der Wirtschaft in der westlichen Welt gleich.”

      Nein, wieso? Glauben Sie, dass die ehemaligen Beschäftigten der Zombieunternehmen dann für immer arbeitslos bleiben und dass die ehemals von den Zombies produzierten Güter und Dienstleistungen danach von niemandem mehr produziert werden?

      Je mehr Zombies es gibt, desto schwieriger wird natürlich der Anpassungsprozess. Das ist aber ein Argument dafür, die schon existierenden Zombies so schnell wie möglich ins Grab zu befördern und nicht dafür zu sorgen, dass sie sich auch noch vermehren.

      “Die Frage ist doch also: Wie bekommen wir wieder fairen Wettbewerb hin? Und zwar so, das wir nicht 10 Jahre Massenarbeitslosigkeit haben.”

      Das wird sicher keine 10 Jahre dauern. 1920/1921 gab es auch eine schwere deflationäre Rezession (und übrigens kurz davor eine richtig schwere globale Pandemie, die Spanische Grippe), aber sie dauerte nur ungefähr 18 Monate. Und da wurden nirgendwo irgendwelche Zombieformen gerettet. Die Wirtschaft hat sich umorganisiert und dann ging es weiter.

      “Meiner Meinung nach benötigt es einem handlungsfähiger Staat, der die Finanzmärkte kontrolliert und klug in die Zukunft investiert, das wird natürlich sehr schwer.”

      Etwa so wie unsere Bundesregierung bei Migrationspolitik, Digitalisierung, “Energiewende” und Wirecard?

      Träumen Sie weiter…

      Antworten
      • Phil Steiger
        Phil Steiger sagte:

        Nun ja die Bundesregierung hat bei der Migrationspolitik, Digitalisierung und dern anderen Beispielen Interessen gedeckt.
        Es sind halt nicht nur die von denen sie “gewählt worden”
        Migranten sind immer super für Großkonzerne. Die Kosten für die, die es hier nicht schaffen, kriminell werden oder abgeschoben werden, trägt der Staat und Steuerzahler. Die die es schaffen arbeiten für weniger Geld und sind ein wichtiges Werkzeug für Lohndumping.
        Geopolitisch war es der BRD wichtig, Syrien die wehrfähigen Männer zuentziehen.
        Bei Wirecard hat der Staat mal wieder absichltich weggeschaut. So wie er es immer gerne macht, wenn Deutsche Unternehmen hinter der Konkurrenz hängen. Energiewende und Digitalisierung gabs mehr Schatten als Licht.
        Bei der Digitalisierung bzw. Telekom läuft so viel falsch da geehe ich nicht darauf ein…

        Ich hatte mir das anders vorgestellt: Zum Beispiel das erfahrene Unternehmer und Manager die Ahnung in ihrem Gebiet haben für die Gesellschaft entscheidungen treffen. Sie davon durchaus profitieren.
        Ich fand den Ansatz von Herrn Stelter, dass der Staat wie ein Unternehmen bilanzieren soll sehr sinnvoll. Warum sollte er nicht auch wie ein Unternehmen investieren können? Gerade bei öffentlicher Infrastruktur oder Vorsorge sind wir uns doch sicherlich einig das da so ziemlich alles nicht so läuft wie es für den Steuerzahler von Vorteil ist?

        Ihre These das nach einer Pleitewelle es nur 2 Jahre benötigen würde, teile ich nicht. Das hat damals nicht mal in den USA funktioniert.
        Sicherlich benötigt es immer noch Güter und Waren, aber wenn es nach einer Pleitewelle “einfach so” weitergehen kann, kann man den Schritt auch ruhiger und präventiver gehen.
        Man kann mit einem Auto 100km/h abbremsen in dem man vor einen Baum fährt, oder in dem man die Bremse betätigt. Die meisten Insassen wählen die Bremse. Aus gutem Grund.

      • H. Hoffmeister
        H. Hoffmeister sagte:

        Herr Ott,
        teile Ihre Auffassung. Die Angst vor der Anpassung macht alles nur noch schlimmer und wird letztere nicht verhindern können. Eine Einsicht des politischen Personals ist nicht erkennbar und schon gar nicht erwartbar, da dieses Personal ebanfalls rational handelt und seine Einkommensquelle nicht riskieren wird. Eine Blut-, Schweiss- und Tränenansage wird es erst nach dem Reset geben. Dann sicher von anderem Personal, nutzt uns nur nichts, denn dann sind die Verheerungen bereits passiert.

    • thinkSelf
      thinkSelf sagte:

      “Wie bekommen wir wieder fairen Wettbewerb hin?”

      Die Antwort ist einfach.Gar nicht. Soziale Systeme sind evolutionäre Systeme. Haben die sich in einer ökologischen Nische festgefahren (Ursache ist nicht relevant) dann kommen sie aus diesem “Potentialtopf” nicht mehr raus.

      Der evolutionäre Prozess verunmöglicht nämlich den “Durchmarsch” durch eine Senke. Der nicht mehr lebensfähige Zweig am Evolutionsbusch wird dann “abgebaut”, sprich physisch eliminiert (er “stirbt aus”).
      Wir befinden uns nun im Abbauprozess dessen, was man mal als “westliche Zivilisation” bezeichnet hat.
      Da der geräumte Raum aber nicht leer bleibt, bildet sich was anderes. Was, ist weder vorhersehbar noch steuerbar. Aber auch nicht beliebig. Denn die physikalischen Gesetze und die Verhaltensregeln komplexer Systeme limitieren den Möglichkeitsraum.

      Antworten
      • Phil Steiger
        Phil Steiger sagte:

        Die Analyse find ich interessant. Wobei ich tatächlich glaube, das geräumter Raum defintiv steuerbar und vorhersehbar ist. Ansonsten wäre der Rückschluss: große Massen an Menschen sind nicht steuerbar und vorhersehbar. Das widerspricht aber den Erkenntnissen von Edward Bernays und Gustav Le Bon.

        Und auch in der Realität trifft es zu:
        Die reichsten Familien sind die gleichen wie vor 600 Jahren. Das haben Wissenschaftler nun für Florenz nachgewiesen. In anderen Ländern ist es ähnlich. Wohlstand vererbt sich stärker als Körpergröße.
        Gregory Clark und Neil Cummins haben ähnliches für England festgestellt. Sie hatten dazu die Namen der Studenten an den Universitäten von Oxford und Cambridge zwischen 1170 und 2012 verglichen.Die Studenten kamen über mehr als acht Jahrhunderte hinweg vorwiegend aus den gleichen Familien. Nach Ende der Entnazifizierung kehrten viele wieder auf ihren Posten zurück. Selbst gigantische Umbrüche wie jene der beiden Weltkriege änderten also nichts an der Kontinuität in der wirtschaftlichen Elite.

        Wir stellen fest: Eine gewisse Gruppe schafft es seit langer Zeit sehr gut, diesen geräumten Raum zubesetzen.
        Ein Schelm wer Böses denkt.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ thinkSelf

        >Soziale Systeme sind evolutionäre Systeme. Haben die sich in einer ökologischen Nische festgefahren (Ursache ist nicht relevant) dann kommen sie aus diesem „Potentialtopf“ nicht mehr raus.>

        Es ist m. A. n. grundsätzlich richtig, dass soziale System evolutionäre Systeme sind.

        Differenzierungen sind dennoch angebracht zur Unterscheidung von der naturgeschichtlichen Evolution.

        Dass wir Menschen Teil von ihr sind, enthebt uns davon nicht.

        Soziale Systeme verändern sich nicht nur instinktbehaftet, wie etwa eine Herde Tiere, die NUR reagiert.

        Mit menschlicher Vernunft, von mir aus objektivierend als Wissenschaft benannt, kann man über Optionen nachdenken, sie bewerten und einordnen mit Blick auf ein auch mit Vernunft bestimmtes Ziel.

        Es gibt insofern BEWERTBARES Handeln.

        Es gibt aber keine Vernunft sozialer Systeme, die auf ein gesellschaftlich gewolltes oder auf ein gesellschaftlich nicht widersprochenes Ziel BESTIMMEND hinsteuern könnte.

        Es gibt allerdings Mechanismen, die – mitunter – durchaus als RATIONAL, also BEGRÜNDETE REAKTIONSMUSTER zu begreifen sind, und nach dem Verständnis von Ursache und Wirkung zu EFFEKTEN führen.

        Kurzum:

        Menschen, wie auch soziale Systeme AGIEREN nicht vernünftig nach den Kriterien, die wir mit Vernunft verbinden, auch wenn wir das Agieren mit Vernunft nachvollziehen können.

        In der Evolution gibt es daher KEINE Zielerreichung durch Vernunft.

        Man kann durchaus davon kommen und überleben, wenn die Umstände es ermöglichen.

        Wo immer man dann ist, d. h. mit welchen Bedingungen man dann konfrontiert ist, neue Ziele können erörtert, bewertet und eingeordnet werden ….

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Phil Steiger

        “Die reichsten Familien sind die gleichen wie vor 600 Jahren. Das haben Wissenschaftler nun für Florenz nachgewiesen. In anderen Ländern ist es ähnlich. Wohlstand vererbt sich stärker als Körpergröße.”

        Falsch. Die reichsten Familien in Florenz gehörten einmal zu den reichsten Familien auf dem ganzen Planeten – und das ist heute nicht mehr so. Außerdem sind sicherlich einige von ihnen über die Jahrhunderte pleite gegangen oder wurden bei irgendwelchen Streitigkeiten gleich ganz ausgerottet.

        PS: Was machten eigentlich die Familien Bezos (Amazon), Gates (Microsoft), Ellison (Oracle) und Zuckerberg (Facebook) vor 600 Jahren? Waren die da etwa auch schon superreich, obwohl es noch gar kein Internet gab?

      • ruby
        ruby sagte:

        @ thinkself
        Letzter Satz führt zu zwei elementaren Folgen:
        1. Grundkonsens bzw. Offenlegung der wenigen lebensnotwendigen Übereinkünfte
        2. Akzeptanz der Parallelitäten ohne übergeordnete Vorschreibungen

        Aus dem 2. Punkt ergibt sich die Knappheitsverteilungsfrage, die zum Verdrängen oder mutieren der Unterliegenden somit zu Ampassungsdruck führt.

        @ Phil Steiger
        Da die Ursprünge in der Familienheiratspolitik und der Staatsorganisation inklusive Nationenbildung liegt
        https://wisosophi.wordpress.com/2020/04/17/the-devils-brood/
        ist das Ende mit deren Ersetzen durch Biodiversität (Unspezifiziertheit) bereits in vollen Gange, auch, wenn 1000 Jahre selbstherrliche Träume von Herrschaft über Massen erdgeschichtzeitlich unerheblich sind, even as the peak of numbers is still growing but for what worthiness.
        Der Geist hat seine Qualität verloren und sucht diese durch genmanipulierte Impfstoffe zu konzentrieren?
        Dieser Fortgang erscheint wirklich entschieden.
        “From the devil we came and for the devil we go.”
        Richard Löwenherz

        Auf jeden Fall bleibt es sehr interessant.

      • Phil Steiger
        Phil Steiger sagte:

        @Richard Ott

        Die Bazos, Zuckerberg und Gates wurden massiv von altem Geld gepusht. Man findet dort in der Historie dieser Unternehmen immer wieder kurioses. Klar waren das findige Unternehmer und gute Produkte.
        Alle sind zufällig aus den altehrwürdigen Universitäten wie Princton oder Havard. Das ist genau der Punkt den ich gemacht habe.
        Altes Geld/ Macht findet Wege. Das schmälert nicht die unternehmerische Tätigkeit der Protagonisten.
        Ich finde es schon amüsant das sie anzweifeln das es eine Elite gibt, die einen enormen Einfluss auf die Bevölkerung nimmt.
        Aber was ist mit Larry Ellison?
        Der hat seinen ersten ordentlichen Auftag von keinem geringern bekommen als einem sehr Umstrittenen staatlichen Organ, der CIA.
        Das soll nicht heißen das alle Gründer nie etwas geworden wären, sie haben aber ganz eindeutig von Machtstrukturen profitiert.
        Das ist auch erstmal legitim, solang Wettbewerb stattfindet. Nur reden wir immer vom freien Markt, aber das was hier abläuft ist ein Pokerspiel, wo einer am Tisch mit gezinkten Karten spielt.

  6. Thomas M.
    Thomas M. sagte:

    >Das halte ich für grundlegend falsch. Die Unternehmen leiden doch unter hohen Schulden als Folge der schlechten Marktstellung. Die Schulden sind das Symptom.

    Herr Dr. Stelter, wir sind doch hier im westlichen Kulturkreis. Da ist Medizin oft Symptom- und nicht Ursachen-Behandlung ;-)

    Zum Zombie-Bild gehören aber auch die Vampire, die den süßen Saft der Tilgung + Zins aus dem Zombie nuckeln… die haben sicherlich ein großes Interesse, den Zombie, solange noch ein bisschen was drin ist, nicht in die Pleite gehen zu lassen.

    “Of interest to Bank of America is the EU’s proposed Next Generation EU fund which is a proposed €750BN at helping EU countries and companies win the economic recovery.”

    Das glaub ich gern. Frischer Juice für die Zombies.

    Sehen wir’s mal positiv. Es ist ja nicht sicher, dass es dynamisches Wachstum auf dem Kompost der Zombies und Vampire gibt. Insofern sind zombie- und damit auch vampir-erhaltende Maßnahmen vielleicht nicht der easy way out, aber immerhin der easy way forward. Für alte, wenig dynamische Gesellschaften womöglich sogar die richtige Strategie mit Blick auf die kommenden 2-3 Jahrzehnte.

    Antworten
  7. Alexander
    Alexander sagte:

    “We find that zombie companies have displayed much weaker levels of capex and employment growth over the last decade”

    Was für die kreditfinanzierten Aktienrückkäufe von Konzernen stimmt. Obwohl deren Marktgewicht politisch schwer wiegt sind sie nur die Corona der Zombifizierung. Ganze Massen an gehebelten Lieferantenstrukturen (besonders der dt. Auto-Premium-Werke) sind allein durch Kapazitätswachstum (=ProduktionsAnlangen, P.Anlagen, P.Anlagen, P.Anlagen & Personal) bis unter die Haarwurzeln zombifiziert, da KundenMarktMacht zwingt Kalkulationen offen zu legen und Endpreise dominiert.

    Ob Zentralbanken genug Geld bereit stellen, damit jeder Autokonzern alle seine Systemlieferanten und deren Unter-Sub-…Lieferantennetzwerke übernehmen kann – bezweifle ich sehr. Zerbrechende Lieferketten riskiert die Republik seit shutdown, wenn Hilfen an zahlreiche Einschränkungen verknüpft bleiben – als ob ein Zombie von 5000€ Soforthilfe überleben könnte.

    Der Kollaps jeder Zombiearchitektur steckt im Detail.

    Lösung?

    Vollsozialismus.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Alexander

      “Lösung? Vollsozialismus.”

      Nein. Haben Sie nie den Zombie-Film “28 Days Later” gesehen? Selbst die zähesten Zombies verhungern irgendwann, und wenn man bis dahin nicht gefressen worden ist, kann man die zombiefreie Welt wieder Stück für Stück mit Leben füllen.

      Antworten
      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Richard Ott

        Die Bilanzausweitung der EZB um den Faktor 7 seit 2000 und die Wertpapierkäufe der EZB von unter 400Mrd.€ 2015 auf fast 3200Mrd.€2020 hat weite Teile der europäischen Gesellschaften zombifiziert, da (weltweite) Geldpolitik bestimmende Wachstumsursache war.

        Wer sich entziehen konnte gehört zur auslaufenden Demographie unseres Kontinents.

        Parallel zur US hollywood Zombieerzählung erscheint mir nur, dass Hyperinflation ausfällt und Geld am Ende der Geschichte keine “mehr” Rolle spielt. Dementsprechend dürfte der Aufbau einer zombiefreien Welt in seeeehr kleinen Schrittchen erfolgen.

        Gut möglich, dass der Alptraum einer ZombieGesellschaft von einem failed state abgelöst wird, d.h. diverse Gruppierungen der Partyszene streiten um das Gewaltmonopol.

  8. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    Unsere Politiker haben zum Glück keine Angst vor Zombies und können uns daher weiter selbstbewusst führen. Und warum? Zombies fressen am liebsten Gehirne…

    Antworten

Ihr Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlassen Sie uns Ihren Kommentar!

Schreibe einen Kommentar zu Richard Ott Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.