Die Zombie-Epidemie greift um sich

Schon letzte Woche habe ich hier die neue Studie der BIZ besprochen, die u. a. auch auf die zunehmende Zombifizierung, deren Ursachen und Folgen eingeht:

BIZ warnt vor Zombies

Die FINANZ und WIRTSCHAFT fasst das Thema ebenfalls gut zusammen:

  • Zombie-Unternehmen sind die Untoten der Wirtschaft. Eigentlich müssten sie sterben – sie machen zu wenig Gewinn, um ihre meist hohe Verschuldung zu finanzieren. Trotzdem wollen sie einfach nicht verschwinden. Zum Beispiel, weil sie von Banken durch neue Kredite am Leben gehalten werden, da die Finanzinstitute den Verlust bei einem Zahlungsausfall in ihren Büchern nicht realisieren wollen.” – bto: nicht realisieren können, weil sie selber Zombies sind!
  • “Die BIZ hat vierzehn Industrieländer untersucht. Als Zombies wurden Unternehmen definiert, deren Gewinn in den drei vergangenen Jahren die Schuldzinsen nicht gedeckt hat. Ende der Achtzigerjahre lag der Anteil noch bei ungefähr 1%, seitdem hat er sich also verzwölffacht. (…) Ist ein Unternehmen ein Zombie, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es auch im nächsten Jahr ein Zombie bleibt – dass also die zu niedrige Profitabilität nicht nur temporär ist. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist von etwa 60% auf 85% im Jahr 2016 gestiegen.” – bto: weil auch mehr Banken Zombies sind und das Geld so schön billig ist.
  • “Die Zombie-Unternehmen sind anscheinend immer weniger bemüht, aus ihrer Schattenwelt zu entkommen. Um zurück in die Profitabilität zu gelangen, könnten sie ihre Schulden stetig abbauen und sich so von der Zinslast befreien. Oder sie könnten unrentable Anlagen abstossen. Vor dem Jahr 2000 haben die Zombies tatsächlich ihre Verschuldung abgebaut. Nach der Finanzkrise wurden dagegen mehr Kredite aufgenommen. Und der Abbau von Anlagen wurde über die Zeit auch immer kleiner.” – bto: Warum sollten sie auch? Es gibt doch keinen Druck.

Quelle: BIZ

  • Warum die Zombies am Leben bleiben können, erklären die BIZ-Ökonomen mit zwei Faktoren. Einerseits könnten die Banken schwach aufgestellt sein und damit einen Anreiz haben, Kreditausfälle nicht zu realisieren. Oder die Zinsen werden immer niedriger. Einerseits reduzieren sinkende Zinsen den Schuldendienst für die Zombies. Andererseits haben Gläubiger weniger Interesse, das in Zombie-Krediten gebundene Kapital zu befreien – die Opportunitätskosten durch den Zins auf anderen Anlagen sind geringer.” – bto: Es ist einfach für alle rational, sich so zu verhalten.
  • Allein “(…) der Abfall der Zinsen und der steigende Anteil von Zombie-Unternehmen über die Jahre in die gleiche Richtung. Ein statistischer Test gibt gemäss der Studie einen Hinweis darauf, dass niedrigere Zinsen einen höheren Anteil der Zombies voraussagen können. Der Rückgang der kurzfristigen Zinsen seit den Achtzigerjahren könnte 17 % des Anstiegs der überschuldeten Unternehmen erklären.” – bto: was wiederum auch einleuchtet, macht es das billige Geld doch für alle Beteiligten leichter, dass Märchen von des Kaisers neuen Kleidern aufzuführen.

fuw.ch: “Die Zombie-Epidemie greift um sich”, 24. September 2018

Kommentare (20) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    @ Ikkyu

    Zugegeben, was ich gesagt habe zum „finanziellen Aufschlag“ ist falsch bezüglich Einzahlungen/Auszahlungen.

    Es ist aber nicht falsch bezüglich einer Bevorzugung von Rentnern deutscher Staatsbürgerschaft bzw. der Diskriminierung solcher nicht deutscher Staatsbürgerschaft.

    Denn Sie sagen ja selbst:

    >Man kann einen Renten-Zuschlag für Menschen, die durch die Annahme der deutschen Staatsangehörigkeit (mit allen Rechten und Pflichten) eine gewisse Verbundenheit mit diesem Land zeigen, auch aus Steuermittel finanzieren.>

    Sie reden von einem Zuschlag zur RENTE.

    Die „Leistung“ ist eine „gewisse Verbundenheit mit diesem Land“.

    Finanzierung aus Steuermitteln, also auch durch die Leistungen bzw. Abgaben von Menschen mit nicht deutscher Staatsangehörigkeit.

    Fazit:

    UMVERTEILUNG auf der Basis von GESINNUNG (von Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit DIKTIERT als “Pflichten und Rechte”, die für andere nicht gelten und sie als “nicht in WIE GEWOLLT mit dem Land verbunden” abstempeln).

    Das hatten wir schon einmal im SED-Staat , wenn auch anders praktiziert.

    >… wollen Sie offensichtlich auch mit dieser Falschaussage die AfD in die böse Ecke stellen.>

    Diese Unterstellung ist Unsinn, um nicht zu sagen eine Verleumdung.

    Das wissen Sie auch, weil sie meine Kommentare zu vielen Themen hier an diesem Blog verfolgen.

    Ich versuche, Auffassungen zu beurteilen und bin dabei natürlich auch fehlbar.

    Ich bin aber nicht einseitig fehlbar, sozusagen motivisch gegen die AfD.

    Ich habe hier auf einen Vorschlag der AfD verwiesen, wenn Sie das bitte einmal zur Kenntnis nehmen wollen.

    Sie müssen an diesem Thread nur einen Kommentar weiter noch oben scrollen zu @ Lenz

    Mich STÖRT allerdings an der AfD, dass sie grandios darin ist, allen anderen Parteien DEFIZITE und FEHLVERHALTEN vorzuhalten – wogegen nichts zu sagen ist -, zugleich herzlich wenig dazu sagt, was sie BESSER machen will.

    Anders ist noch lange nicht besser, vor allem bei grundlegenden Entscheidungen wie z. B. dem Austritt aus der Eurozone. Da müssen die Vorteile gegen die Nachteile aufgewogen werden.

    Wenn die AfD das nicht für erforderlich hält, werden andere das für sie besorgen.

    Dass die z. Z. zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind, kann die AfD nicht davon entlasten, dass sie es nicht tut.

    Antworten
  2. Lenz
    Lenz sagte:

    @ikkyu DAS wesentliche Rentenkonzept ist: Mehr später zahlungsfähige Kinder.

    Im Zeitalter der freien Frau, die verhüten kann, müssen die, die mehr Kinder möchten sich es finanziell auch leisten können. Es ist grotesk, wenn Paare nach dem ersten Kind aufhören, weil Sie sich nicht mehr leisten können – obwohl beide arbeiten.
    4/5 Zimmer Wohnungen? Fehlanzeige

    Und es hat auch eine echte Freiheit zugeben, wie Kinder gefördert werden. Mit Kindergarten & Ganztagsbetreuung in der Schule wendet der Staat locker um die 50.000 € pro Kind auf, die es nur für eine spezielle Art der Aufzucht gibt.

    Wie wäre es mit 800 € Freibetrag pro Kind in Soz.versicherung und bei der Steuer?

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Lenz

      Ich halte einen Vorschlag im Konzept der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag für sehr überlegenswert:

      „Gehen die Eltern in Rente, erhalten sie abhängig von der Anzahl ihrer Kinder einen festen Rentenzuschuss.“

      S. 35 aus:

      https://afd-thl.de/wp-content/uploads/sites/20/2018/06/Rentenpapier-1.pdfs:

      Die AfD bezieht Sie sich ausdrücklich auf Werding und Prof. H-W. Sinn.

      Zum einen zielt dieser Vorschlag auf die Rente der Menschen, d. h. motiviert sie zu Kindern mit Blick auf ihre Rentensituation und zum anderen zielt er auf mehr Kinder, weil sie es ja sind, die das BIP im Rentenalter ihrer Eltern erwirtschaften müssen.

      Der Vorschlag ist gerecht, weil er nicht auf Kosten anderer geht oder andere begünstigt.

      Er diskriminiert nicht andere wie am anderen Thread dargelegt.

      Allerdings müssen Eltern, die Kinder haben, auch Einbußen hinnehmen, wenn sie diese großziehen.

      Umsonst gibt es eben nichts.

      Antworten
  3. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    @ Wolfgang Selig

    Aus Sicht von Frau Merkel stellt sich die Lage m. A. n. so dar:

    Auf keinen Fall ein Eurozonen-Budget, d. h. eine harte, nicht widerrufbare Institutionalisierung von Transfers, weil damit deutsche Steuergelder von einer nicht durch Deutschland beherrschbaren Mehrheit nach Lage der Dinge in die Peripherie gingen, um – wenn alles gut geht – den Zusammenbruch des Eurosystem zu verhindern.

    Deutsche Steuergelder für KEINEN erkennbaren Gegenwert – der Systemerhalt schützt vor einem Desaster, ist aber der Öffentlichkeit nicht als Gegenwert zu vermitteln, weil die annimmt, das die auch ohne ein Eurozonen-Budget funktioniert.

    Die AfD und auch die FDP würden mit dem Finger in der Wunde rühren und die CDU könnte den Weg der SPD gehen, da ja genug andere, kaum zu beherrschende Probleme dazukommen (Pflegekosten etc.). An Konjunkturabkühlung braucht man da gar nicht zu denken.

    Aber Merkel weiß auch:

    Die Eurozone darf nicht an Deutschland, dem wirtschaftlich stärksten Land scheitern.

    Deshalb wird hinter den Kulissen an anderen Rettungsmechanismen gearbeitet.

    Hier eine Mail von Bernd Lucke („Bündnis Bürgerwille“) vom 18.09.2018:

    >Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Interessenten von Bündnis Bürgerwille,

    die EU-Kommission hat am 24. Mai einen neuen Vorschlag für eine neue Variante von Eurobonds vorgelegt. Dafür gibt es natürlich auch einen neuen Namen: Diesmal heißt das Konstrukt SBBS (sovereign bond backed securities). Und angeblich beinhalten die SBBS keine Schuldenvergemeinschaftung.

    Das aber ist nur eingeschränkt richtig. Zunächst zur Konstruktion der SBBS: Private Gesellschaften sollen die Staatsanleihen aller Eurostaaten (also auch der überschuldeten Krisenstaaten!) bündeln und dann als Pakete verkaufen. Dagegen ist grundsätzlich gar nichts einzuwenden – das steht jedem privaten Unternehmen frei. Die EU aber will ihre Bankenregulierung so anpassen, dass der Besitz der SBSS regulatorisch bevorzugt wird. Mit anderen Worten: Die EU will eine künstliche Nachfrage nach SBSS schaffen. Damit schafft sie auch eine künstliche Nachfrage nach den Anleihen der Krisenstaaten, um die eigentlich jeder vorsichtige Investor einen großen Bogen macht.

    So kommen dann alle Banken der Eurozone in die Mithaftung für die Staatsanleihen überschuldeter Eurostaaten. Die Vergemeinschaftung der Staatsschulden findet also zunächst im Bankensektor statt. Wenn aber in einer großen Krise die Banken die Verluste der Krisenstaaten tragen müssen, bedroht das die Stabilität der Banken. Dann müssen die Eurostaaten ihre Banken retten und durch diese Bankrettung werden die Staatsschulden letztlich dann auch auf der Ebene der Eurostaaten vergemeinschaftet.

    Deshalb sind die SBSS doch nur Eurobonds in neuem Gewand. Die EU sollte aufhören, künstliche Haftungszusammenhänge zu erzeugen. Wenn Banken Staatsanleihen halten wollen, sollten sie frei sein, nur sichere Anleihen zu halten.

    Nähere Informationen zu den Versuchen der Kommission, eine Schuldenvergemeinschaftung durch die Hintertür zu erreichen, finden Sie hier auf der Homepage von Bündnis Bürgerwille.

    Mit freundlichen Grüßen

    Ihr

    Bernd Lucke

    SO läuft es – komplett an der Öffentlichkeit, die es eh nicht versteht, vorbei – und da ist Merkel GANZ dabei, zumal sie sich herausreden kann, dass es nicht um Eurobonds gehe:

    Deutschlands Bonität für die Finanzierung von FISKAL-ZOMBIES!

    Und am SCHLUSS waren wieder einmal die Banken, die für das Desaster verantwortlich sind und die, um den Systemkollaps zu vermeiden, durch den STEUERZAHLER gerettet werden müssen.

    Die EZB ist übrigens weitgehend aus dem Spiel, weil QE so gut wie ausgelutscht ist.

    Erst im Krisenfall kommt sie wieder als lender of last ressort ins Spiel.

    Antworten
    • Wolfgang Selig
      Wolfgang Selig sagte:

      @DT: vielen Dank für Ihre Informationen zu den SBSS, von denen ich noch nichts gehört habe. Klingt ziemlich logisch und sehr ausgeklügelt; medial für die Gegner wie Herrn Lucke einer breiten Öffentlichkeit kaum zu vermitteln. Ich frage mich nur, ob den Regierenden die Zeit noch reicht, das in großem Stil umzusetzen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Italiener ungeduldig werden…

      Antworten
    • Wolfgang Selig
      Wolfgang Selig sagte:

      @SB: Hier müssen Sie differenzieren, denn die Frage ist: wer sind “wir”? Nur weil Herr Macron und Herr Le Maire nicht mehr warten können, heißt es das für Deutschland noch lange nicht.

      Jetzt würde ich als deutsche Bundesregierung ganz entspannt reagieren, denn wenn nächsten Monat die AFD sowohl in Bayern als auch in Hessen im Landtag sitzen und die CSU abgestürzt ist, bekommt das Ganze auch auf Bundesebene nochmal eine neue Dynamik. Die Union wäre verrückt, wenn sie kurz vor dem Scheitern der EU-Hybris ihre Beliebtheitswerte durch Transfers nach Frankreich für kurzfristige Erfolge von Macron noch einmal weiter senken würde, denn die Europa- und Landtagswahlen nächstes Jahr werden darüber entscheiden, ob die AFD in den neuen Bundesländern die Koalition mit der CDU faktisch erzwingen kann, da sonst nur noch eine tödliche Mischung aus CDU – Linkspartei übrig bliebe, die diese beiden Parteien erledigen würde. Und das noch ganz ohne margin call…

      Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ SB, Wolfgang Selig

      „Wir können nicht mehr warten“.

      „Wir“ bezieht sich m. A. n. eindeutig auf die Eurozone, weil ja Le Maire wie zitiert auch sagt

      „Es wird ein Eurozonen-Budget geben oder es gibt irgendwann keine Eurozone mehr“

      Als Mitglied der Eurozone ist demnach auch Deutschland vor die Alternative gestellt nach Meinung von Le Maire.

      Irgendwann ist zwar nicht morgen, aber es wird dringender:

      Griechenlands Banken wieder in Not, die italienischen immer noch, was im Gefolge eines möglichen Defaults türkischer Banken auf die europäischen zukommen würde, ist auch kein Pappenstiel und dann natürlich der Brexit, der mit völlig ungewissen Modalitäten immer näher rückt sowie die italienische Regierung, die die Märke nervös werden lässt…

      Jedes Szenario ist ein Krisenauslöser, alle zusammen sind Dynamit.

      Selbstverständlich spielt die deutsche Innenpolitik die WESENTLICHE Rolle bei der Dringlichkeit, sich für oder gegen ein Eurozonen-Budget oder auch andere Stabilisierungsmechanismen zu entscheiden.

      Ich bin dabei auf Linie von Ihnen, Wolfgang Selig.

      Schon nach den Wahlen in Bayern und Hessen wird es hart für die Unionsparteien, den Merkel-Kurs „Europa zuerst“ umstandslos fortzusetzen und erst recht so nach den Europa- und Landtagswahlen nächstes Jahr.

      Dann kommt es vermutlich in Sachsen zum Schwur:

      Zu einer farbgrellen Viererkoalition (CDU, SPD, FDP, Grüne), die wegen Profilierungssucht der einzelnen Parteien völlig ineffektiv und anfällig wäre, oder eine CDU/AfD-Koalition, die zwar effektiv und stabil wäre, aber hochrisikoreich, wenn die AfD bis dahin nicht ihren völkischen Flügel stutzt.

      Hier muss die AfD langsam Farbe bekennen, wenn sie mitregieren will.

      Linkspartei und CDU in den Landesparlamenten halte ich für ausgeschlossen.

      Die Westdeutschen würden es der CDU NIE verzeihen.

      Kurzum:

      Für Macrons Eurozonen-Budget ist der Zug längst abgefahren, wenn er überhaupt einmal angekommen war.

      Rettungsmanöver in Krisenzeiten sind damit nicht ausgeschlossen.

      Antworten
      • Wolfgang Selig
        Wolfgang Selig sagte:

        @DT: ich sehe das weitgehend wie Sie, Herr Tischer. Mit einer Ausnahme: Deutschland. Und ob wir warten können. Die deutsche Bonität ändert sich nicht in ein paar Monaten und die Exportüberschüsse sind eh nicht nachhaltig. Ich würde an Frau Merkels Stelle warten, bis es in Italien oder wo auch immer knallt. Und dann überlegen, ob Transfers einen Sinn machen. Erstens wären diese dann den Deutschen eher vermittelbar als jetzt und zweitens könnte man dann bei den Empfängerländern echte Gegenleistungen bzw. Zugeständnisse durchsetzen. Bisher war es nur eine innenpolitische französische Bittstellerei ohne Rücksicht auf deutsche Interessen irgendeiner Art.

      • ikkyu
        ikkyu sagte:

        Zitat:
        “Hier muss die AfD langsam Farbe bekennen, wenn sie mitregieren will.”

        Nach meiner Meinung wäre es ein schwerer strategischer Fehler der AfD, sich kurz vor einer schweren Wirtschaftskrise an irgendeiner Regierung zu beteiligen.
        Diese Suppe haben die Altparteien eingebrockt und sollen diese auch auslöffeln.

        Abgesehen davon hätte die AfD genug qualifiziertes Personal.

        Die meisten Abgeordneten der AFD bringen beruflichen Background zu Sachthemen in die Debatten im Bundestag ein.
        Geht es um die Landesverteidigung spricht ein Oberst der Bundeswehr (Lucassen), geht es um das Gesundheitswesen redet ein Medizinprofessor (Gehrke), geht es um innere Sicherheit berichtet ein Oberstaatsanwalt (Reusch), geht es um Finanzen meldet sich ein Diplom Kaufmann (bester Absolvent seines Jahrgang in BaWü) und anerkannter Finanz- sowie Edelmetall-Experte (Boehringer) oder ein Professor für Betriebswirtschaft (Weyel) zu Wort, geht es um Abgasnormen spricht ein promovierter Maschinenbauer und diplomierter Chemiker (Spaniel), geht es um Wirtschaft und Energie habe die einen Physik-Professor (Heßenkemper) zur Hand usw.

        Besonders hervorzuheben ist auch der Lebenslauf von Dr. Curio:

        Nach dem Abitur am evangelischen Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin studierte Curio als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes Physik und Mathematik an der Freien Universität Berlin und der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. 1984 schloss er sein Studium mit einer zahlentheoretischen Diplomarbeit ab (Periodenvermutung für Modulformen vom Gewicht 2). In seinem Fachgebiet theoretische Elementarteilchenphysik wurde er an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einer 1997 publizierten Dissertation zum Thema N=2 String-String Duality and Holomorphic Couplings promoviert. Auch die Habilitation Curios erfolgte an der HU-Berlin.

        Bis 2004 war Curio als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Humboldt-Universität zu Berlin tätig; unterbrochen von einem Forschungsaufenthalt zur Stringtheorie von Januar 1996 bis Juni 1999 am Institute for Advanced Study in Princeton, USA. Anschließend war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter sowie in einer mehrjährigen Lehrstuhlvertretung am Arnold Sommerfeld Center der Ludwig-Maximilians-Universität in München tätig.

        Hinzu kam ein abgeschlossenes Studium der Musik (Komposition, Kirchenmusik) an der Hochschule der Künste Berlin.

        Weitere Tätigkeiten waren: Korrepetitor, Kirchenmusiker, Leiter von Musiktheater-Ensembles sowie Komponist.
        (aus Wikipedia)

        Und jetzt schaue man sich die Qualifikationen der aktuelllen Regierungsmitglieder an, dann erkennt man das Problem der Altparteien.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ ikkyu

        >Zitat:

        „Hier muss die AfD langsam Farbe bekennen, wenn sie mitregieren will.“
        Nach meiner Meinung wäre es ein schwerer strategischer Fehler der AfD, sich kurz vor einer schweren Wirtschaftskrise an irgendeiner Regierung zu beteiligen.
        Diese Suppe haben die Altparteien eingebrockt und sollen diese auch auslöffeln.

        Abgesehen davon hätte die AfD genug qualifiziertes Personal.>

        Wenn die AfD nicht mitregieren will, dann muss sie auch nicht Farbe bekennen.

        Wenn Sie es aber will, muss sie Farbe bekennen, weil mit einer „völkischen“ Fraktion der AfD à la Höcke keine Partei der Mitte eine Regierung bilden wird. Es wäre Selbstmord.

        Man kann darüber diskutieren, was strategisch richtig ist aus Sicht der AfD.
        Ein durchaus begründbarer Standpunkt ist, die Altparteien erst einmal auslöffeln zu lassen, was sie eingebrockt haben. Die AfD wird sich dann aber die Frage stellen müssen, OB sie die Dinge überhaupt noch in Ordnung bringen kann, wenn die anderen nicht mehr löffeln können, weil sie abgewählt worden sind und die Zustände desaströs sind. Vorsicht also.

        >Abgesehen davon hätte die AfD genug qualifiziertes Personal.>

        Das wird man sehen.

        Jedenfalls hat niemand mit ernst zunehmender Meinung gesagt, dass es in der AfD kein qualifiziertes Personal gäbe.

        >Und jetzt schaue man sich die Qualifikationen der aktuelllen Regierungsmitglieder an, dann erkennt man das Problem der Altparteien.>

        Damit zeigen Sie Ihr Unverständnis.

        Das Problem der Altparteien ist nicht, dass sie keine befähigten Leute habe.

        Ihr Problem ist, dass sie objektiv, d. h. der Sache nach nicht mehr alle Interessen hinreichend bedienen können, so dass sie konsequenterweise ihre Machtbasis verlieren.

        Es wäre auch das Problem der AfD.

        Auch sie könnte es nicht.

        Sie kann noch nicht einmal ansatzweise darlegen, dass sie es könnte.

        Das von Ihnen so hochgelobte Personal sollte endlich ein Rentenkonzept vorlegen und die Partei dazu bringen, sich darauf zu einigen. Das völkische Konzept von Höcke kann kein vernünftiger Mensch ernst nehmen und es wird daher keine Regierung mit anderen Parteien geben, in der derartiges Gedankengut eine Chance hat.

        Der befähigte AfD-Politiker Jürgen Meuthen hat das längst erkannt und ist sicher nicht der einzige in dieser Partei, der es erkannt hat.

      • ikkyu
        ikkyu sagte:

        @ D. Tischer

        Zitat:
        “Das von Ihnen so hochgelobte Personal sollte endlich ein Rentenkonzept vorlegen und die Partei dazu bringen, sich darauf zu einigen. Das völkische Konzept von Höcke kann kein vernünftiger Mensch ernst nehmen und es wird daher keine Regierung mit anderen Parteien geben, in der derartiges Gedankengut eine Chance hat. ”

        Als Diskussionsgrundlage zur Rente hat die Thüringer AfD-Fraktion um Höcke folgendes veröffentlicht:

        Im Mittelpunkt stehen ein finanzieller Aufschlag für deutsche Staatsbürger und Zuschläge für Familien mit Kindern. Außerdem sollen in Zukunft auch Beamte und Politiker in die Rentenkasse mit einzahlen.

        Offensichtlich können Sie nicht zwischen Volk und deutschen Staatsbürgern unterscheiden oder Sie haben noch ein sehr antiquiertes Verständnis des Begriffes “Volk”.
        Somit trifft Sie ihr Vorwurf eines “völkischen Rentenkonzepts” eher selber als die AfD.

        Ihre Meinung, dass die AfD als Oppositionspartei ein schlüssiges Rentenkonzept (wo sind die Konzepte der Grünen und Linken oder der FDP, die ja lange an der Regierung beteiligt war) kurz vor großen gesellschaftlichen Verwerfungen vorlegen soll, ist ungefähr so, als wenn jemand ihr Auto komplett zu Schrott fährt und sie dann dafür verantwortlich macht, dass sie keinen vernünftigen und finanzierbaren Plan für die Reparatur des kaputten Autos vorlegen.

        Sie argumentieren sehr realitätsfern.

        Einige Bemerkungen noch zur Berufserfahrung einiger Minister:

        Anja Karliczek, Bildung
        Qualifikation:
        Bankkauffrau und Hotelfachfrau und hat Erfahrung in der freien Wirtschaft. On Top hat sie ein BWL-Studium.
        Wo ist der Bezug zur Bildungspolitik?

        Dorothee Bär, Staatsministerin im Kanzleramt für Digitales
        Qualifikation:

        Bär hat noch nicht in der freien Wirtschaft gearbeitet, bekleidete diverse Ämter und einige Stellvertreterposten in der bayerischen CSU. 2013 wurde sie Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr unter dem Minister Alexander Dobrindt.

        Naja, Digitalisierung versteht doch jeder?

        Hubertus Heil, Arbeit und Soziales
        Qualifikation:
        Heil ist Berufspolitiker, er war nie in der freien Wirtschaft.
        Insofern kennt er den Politikbetrieb. Bei Heil ist kein fachlicher Schwerpunkt erkennbar.

        Kompetenz für Arbeitsmarkt und Sozialpolitik?

        Svenja Schulze, Umwelt
        Qualifikation:
        War lange als Unternehmensberaterin tätig.

        Kennt die Frau den 2. Hauptsatz der Thermodynamik?

        usw.

        Dazu Ihre Aussage:
        “Damit zeigen Sie Ihr Unverständnis.
        Das Problem der Altparteien ist nicht, dass sie keine befähigten Leute habe. ”

        Ja wo sind sie denn? :-)

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ ikkyu

        Die Abgrenzung „völkisch“ habe ich ohne Definition gebraucht und genügt somit nicht rechtlichen einwandfrei zu bestimmenden Regelungen für den Rentenbezug.

        Das hilft Ihnen jedoch nicht, Höcke zu retten.

        „Der finanzielle Aufschlag“ für deutsche Staatsbürger ist nach Höcke ein FINANZIELLER ABSCHLAG für in Deutschland lebende Menschen, die zwar nicht deutsche Staatsbürger sind, aber als hierzulande Arbeitende gleichermaßen einbezahlt haben in das Rentensystem.

        Der Abschlag diskriminiert diese Menschen.

        Man kann Höcke vor diesem Vorwurf retten.

        Das geht so:

        Ich, Höcke, werde dafür sorgen, dass nur deutsche Staatsbürger hierzulande arbeiten. Dann gibt es keinen Rentenabschlag für in Deutschland lebende und arbeitende Menschen, die nicht deutsche Staatsbürger sind. Sie werden folglich nicht diskriminiert. Da sie aber dann deutschen Staatsbürger auf der Tasche liegen würden, werde ich dafür sorgen, dass nicht in Deutschland leben dürfen.

        Wenn Sie mit Ihrem Vergleich MEINEN, ich fordere von der AfD ein Rentenkonzept, um eine Verschiebung für politische Verantwortung zu begünstigen, UNTERSTELLEN sie mir etwas, was nicht meine Meinung ist.

        Ich bin folgender Auffassung:

        Wenn – hypothetisch einmal angenommen – der politische Bankrott der etablierten Partei mit deren Ablösung besiegelt wird, MUSS jemand, vermeintlich die AfD, da sein, der das Land REGIERT.

        Das kann sie nur mit VORSTELLUNGEN darüber, wie Aufgaben zu erledigen und Probleme zu lösen sind.

        Derartige Vorstellungen werden in Konzepten beschrieben, um sie u. a. auf Tauglichkeit überprüfen zu können.

        Abgesehen davon, dass Menschen auch wissen wollen, was sie von zum Regieren entschlossenen Parteien zu erwarten haben, die auf dem Wahlzettel stehen, springen derartige Konzepte doch nicht mit einem Wahlsieg aus dem Hut.

        Man muss sie haben, wenn man regieren will.

        Gauland hat erklärt, dass die AfD regieren wolle.

        Es ohne Konzepte zu wollen, ist lächerlich.

        Da hilft es auch nicht, auf den beruflichen Defiziten anderer herumzuhacken und den 2. Hauptsatz der Thermodynamik“ zum Kriterium für Qualifikation hochzustilisieren.

        Die AfD kann ja Merkel und von mir aus auch andere „jagen“ wollen.

        Wenn Sie allerdings VERANTWORTUNG für das Land übernehmen will, MUSS sie zumindest sagen, WAS sie LIEFERN will.

        Sie reden darum herum.

      • ikkyu
        ikkyu sagte:

        @ D. Tischer

        Zitat:
        “„Der finanzielle Aufschlag“ für deutsche Staatsbürger ist nach Höcke ein FINANZIELLER ABSCHLAG für in Deutschland lebende Menschen, die zwar nicht deutsche Staatsbürger sind, aber als hierzulande Arbeitende gleichermaßen einbezahlt haben in das Rentensystem.”

        Das ist falsch.
        Nicht-deutsche Einzahler bekommen nur den Zuschuß nicht. Die aus den geleisteten Einzahlungen resultierenden Ansprüche werden unverändert ausbezahlt.
        Man kann einen Renten-Zuschlag für Menschen, die durch die Annahme der deutschen Staatsangehörigkeit (mit allen Rechten und Pflichten) eine gewisse Verbundenheit mit diesem Land zeigen, auch aus Steuermittel finanzieren.

        Der Steuerzahler trägt auch jetzt schon ein Drittel der gesetzlichen Rente.

        Genauso wie mit ihrer Bezeichnung “völkisches Rentenkonzept” wollen Sie offensichtlich auch mit dieser Falschaussage die AfD in die böse Ecke stellen.

        Ob dieses Rentenkonzept sinnvoll ist, das ist eine ganz andere Frage.
        Ich plädiere eher für ein Rentensystem nach Schweizer Vorbild.

        Ansonsten lesen Sie doch das Parteiprogramm der AfD, dann wissen Sie auch was diese am jetzigen Zustand ändern wollen.

        Ich erwähne hier nur zwei Punkte, die eine hinreichende Erklärung für die Hetze von Medien, Kirchen und -als Handlanger des linken Bevormundungsstaates- von Gewerkschaften gegen diese neue Partei liefern, weil Pfründe und Geschäftsgrundlagen in Höhe von vielen Mrd. Euro betroffen sind.

        -die Abschaffung der GEZ

        -die Abschaffung der Kirchensteuer

        Diese radikalen Veränderungen können natürlich erst am Tiefpunkt einer Krise umgesetzt werden, da nur dann eine Einsicht der Bevölkerung in die Notwendigkeit der Maßnahmen zu erwarten ist.

        Beteiligt sich die AfD zu einem früheren Zeitpunkt an einer Regierung, besteht die Gefahr, dass sie in die Sündenbock-Rolle gedrängt wird.

        So nach dem Motto:
        Wir haben ja immer gesagt, dass der rechte Populismus ins Verderben führt.

  4. Arda Sürel
    Arda Sürel sagte:

    „Einerseits könnten die Banken schwach aufgestellt sein und damit einen Anreiz haben, Kreditausfälle nicht zu realisieren. Oder die Zinsen werden immer niedriger. Einerseits reduzieren sinkende Zinsen den Schuldendienst für die Zombies. Andererseits haben Gläubiger weniger Interesse, das in Zombie-Krediten gebundene Kapital zu befreien – die Opportunitätskosten durch den Zins auf anderen Anlagen sind geringer.“ –

    Glaeubiger, die aus Opportunitaetskosten wenig Interesse haben, das in Zombie-Krediten gebundene Kapital zu befreien – dies scheint mir eine eher zweifelhafte Vorstellung zu sein. Wer verzichtet denn auf die Möglichkeit – so es diese denn gibt – sein Kapital aus einem Unternehmen, das man für nicht überlebensfaehig haelt, zu ziehen? Welcher vernünftige Investor verzichtet in Faellen, in denen er es noch zurück bekommen kann, auf sein bei Zombies eingesetztes Kapital um ein paar Prozent mehr Verzinsung zu bekommen?

    Wenn man das Geld von anderen verwaltet, die dann die Kosten tragen, waehrend man selber schon über alle Berge ist, oder externe politisch administrative Kalküle eine Rolle spielen (Bailout-Erwartungen etc.) , mag es zwar schon mitunter dazu kommen, dass man gutes Geld schlechtem hinterherschmeisst aber es scheint mir doch viel sinnvoller zu sein, davon auszugehen, dass es sich niemand (Banken, Staaten, überstaatliche Institutionen) in der derzeitigen Situation aufgrund der eigenen Verschuldungsverhaeltnisse leisten kann, irgendwelche Forderungen abzuschreiben.

    Prof Sinn schrieb in seinem Buch Kasinokapitalismus dass die Verluste aus den Toxic-Assets im Gefolge der Lehman-Krise vermutlich das gesamte akkumulierte Eigenkapital der deutschen Banken aufgezehrt haben. Die Euro Krise kam erst danach. Geht man einfach versuchsweise davon aus, dass das gesamteuropaeische Finanzsystem überhaupt nicht in der Lage ist, sich grössere Abschreibungen zu leisten, wird einem schon klarer warum die diversen Krisen im Euro-Zusammenhang und in den Euro-Mitgliedslaendern verschleppt und Zombies am Leben gehalten werden – man kann gar nicht anders.

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    • jobi
      jobi sagte:

      @ASürel
      so ist es, und die Sache hängt am seidenen Faden. Es genügt bereits, wenn IT Staatsanleihen ihr BBB-Ranking verlieren.

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  5. Lenz
    Lenz sagte:

    Ein ganz wesentlicher Fehler ist die Bezahlung / fehlende Haftung der Banker, die während der Insolvenzverschleppung weiter ihre üppige Bezahlung erhalten. Klassisch ist doch der Funke von der HRE, der mit Peanuts (43.000 €) die ganze Pleite beenden konnte. Eventuell waren seine Reisekosten zum Prozess höher und die höchste Strafe war sicher die Anwesenheitspflicht im Gerichtssaal.

    Bei Funke & Co wäre es einfach: Die bekommen statt Lohn & Pensionszusagen im wesentlichen Aktien / Aktienoptionen mit einem Basispreis (gesperrt/nicht verleihbar o.ä.), die Sie nach dem ausscheiden aus dem Unternehmen noch 10 Jahre halten müssen.
    Wobei dies bei Winterkorn/VW leider wenig gebracht hätte. Immerhin würde das “aufräumen” der Bilanz durch Nachfolger dem Vorgänger etwas auf die Füße fallen.

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  6. Alexander
    Alexander sagte:

    Die BIZ kann nur jene Zombies zählen, die aufgrund ihrer Größe und Firmenstruktur gesetzlich gezwungen sind Zahlen zu veröffentlichen. Sie misst die Spitze des Eisberges, denn kein Fehler der nicht von der Mehrheit kopiert werden würde.

    Selbstverständlich bemüht sich jeder gute Unternehmer um Wachstum, besonders wenn die Rendite nicht stimmt.

    Ein Zombie kann jederzeit Produktionsmittel leasen, dadurch Umsätze steigern und aus den Erträgen weitere Kredite begründen. Kreditfinanziert sind dann die Gebäude und keine Volksbank oder Sparkasse würde “nein” sagen, wenn die Kunden prominent sind, oder die Laufkundschaft todsicherer Arbeitsplätze hat.

    Der nächste Schritt der Zombies ist dann, auch die Gebäude zu leasen/pachten/mieten, denn viel Kapazität an Anlagen/Flächen/Mitarbeitern macht viel Umsatz und der Anlagenotstand bettelt um Investition.

    Dieses Wirtschaftsmodell klappt wunderbar, wenn die Nachfrage ehrlich ist. Umgekehrt ist das Modell tödlich, wenn die Nachfrage eine everything bubble ist, wie Reaktionäre behaupten.

    Geleaste Mobilien sind schnell abgeholt wenn Umsätze einbrechen (vgl. Autoindustrie), aber finanzierte Hallen kleben im fallenden Markt für Vermögenspreise in den Bilanzen einst erfolgreicher Volksbanken oder Sparkassen, oder deren Zweckvehikel.

    Wenn der ganze Markt fällt, sind neue Mieter für kreditfinanzierte Büros ebenso schwer zu finden, wie Nutzer von Leasingrückläufern wie Autos, Speditionssattelaufliegern oder Werkzeugmaschinen.

    Am besten man gibt alles bei der Zentalbank ab, denn man soll dem Herrn geben, was des Herrn ist.

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