Die Trümpfe von UK

Brexit-Tag. Leider. Am letzten Sonntag, 26.01.2020, war der Austritt Großbritanniens schon Thema meines Podcasts. Am Samstag davor habe ich meine zusammenfassenden Gedanken publiziert. Heute ein Kurzkommentar von Gunnar Heinsohn, der die Chancen von UK noch mal gut auf den Punkt bringt:

    • “Brexiteers do not shy away from nasty comparisons of the E.U. with ‘a rotting corpse’ dragging the U.K. down. Indeed, in the global student competition in mathematics (TIMSS 2015), England placed 168 out of 1,000 children in the highest achievement group.  Scotland and Northern Ireland did better.  In Germany, there were 53 top-scoring students out of every 1,000, in Italy and France only 42 and 25, respectively.” – bto. Diese Zahlen hatten wir schon mehrfach bei bto. Durchaus immer heftig umstritten, ob wirklich ein Indikator für die Zukunft.
    • “Boris Johnson explicitly referred to Australia as a model for his struggle for migrants with ‘exceptional talents.’  His Conservative Party confirmed this ambition in no uncertain terms: ‘Only by establishing immigration controls and ending freedom of movement will we be able to attract the high-skilled workers we need to contribute to our economy. … There will be fewer lower-skilled migrants and overall numbers will come down.’ Newcomers must pay into the National Health System (NHS) ‘before they can receive benefits.’” – bto: Wenn das so käme, wäre es genau richtig. Auch das Thema der notwendigen Einzahlungen in das Gesundheitssystem, bevor man profitiert, wäre richtig. Nicht, dass der NHS ein attraktives Gesundheitssystem wäre aus hiesiger Sicht, aber aus dem Blickwinkel vieler Länder der Welt durchaus.
    • Australien ist ein Vorbild. Denn die Grundsätze sind klar: “‘We’re making sure that people who do become part of our Australian family are coming here to work, not to lead a life on welfare. … If you have a robust migration program like we have, they are going to be productive, you will see increased economic benefit.’  The policy seems to be working.  Australia became the first Western country where immigrants cognitively outperform locals.” – bto: Sie sind also in der Schule besser! Davon sind wir weit entfernt und entfernen uns immer weiter.
    • “The post-Brexit immigration policy could replace the now dominant recruitment areas in Africa, the Middle East, and the Caribbean with East Asia.  Moreover, talents from the rest of the E.U. are expected to build their future in Britain.  This should bring the U.K. further advantages over the troubled Brussels bloc. Already today, Great Britain is home to two and a half times as many Chinese as Germany in terms of the total population.  The U.S., New Zealand, Canada, and Australia, on the other hand, exceed Germany by factors 6, 16, 20, and 22.” – bto: Und wir wissen, dass es die Asiaten sind, die die besten Leistungen bringen.
    • “It remains to be seen whether Scotland wants to separate from the United Kingdom in order to allow low-skilled immigrants future access to Edinburgh.  Since the USA was clearly behind the other Anglos in PISA mathematics in 2018, with 478 points (Canada was best with 512 [U.K. 502]), Brexit may even strengthen the hand of the policymakers between Boston and San Diego who want America to change its immigration policy.”
    • “This intensifying competition among Anglo-Saxons for improved immigration models is also putting the rest of the E.U. under pressure.  It will be interesting to see whether Brussels or Washington will be the first to understand that the world of tomorrow will be determined almost exclusively by brainpower, not firepower.” – bto: Das ist natürlich eine rhetorische Frage: “Den Sozialismus in seinem Lauf …”

→ American Thinker: “Can Britain catch up with its former colonies”, 19. Dezember 2019

Kommentare (41) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Wolf Palmer
    Wolf Palmer sagte:

    @ Zitat (WELT) aus der bayr.Lederhosen-Fraktion.

    Der v.d.L. gottseidank unterlegene EVP-Chef WEBER hat sich bei der WELT zum Brexit wie folgt geäußert:

    “Wenn der Brexit gefühlt ein Erfolg wird, dann ist er der Anfang vom Ende der EU.”

    https://www.mmnews.de/politik/138155-eu-will-brexit-erfolg-verhindern

    Da der Brexit nicht nur “gefühlt”, sondern auch “real” zum Erfolg führen wird, wird sich die Prognose von Herrn Weber wohl erfüllen, denn es gibt keine schlechtere politische Fehlkonstruktion der jüngeren Geschichte als die EU-Transfer-Union der Schuldner und Pleitiers mit inkompatibler Gemeinschaftswährung.

    Alle wichtigen Volkswirte und Ökonomen geben dem €uro langfristig keine Chance.

    Noch nicht einmal der Vernichter der amerikanischen Mittelstands “Alan der Grünspan”, der schon vor 20 Jahren sagte:

    “Der Euro wird keinen Bestand haben”.

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    • Wolf Palmer
      Wolf Palmer sagte:

      @ Hellseher EVP-Chef Weber

      Wenn das eintrifft, was Herr Weber befürchtet (und es wird eintreffen) wird die Congregation der Glaskugel-Besitzer Herrn Weber die “Goldene Glaskugel” überreichen, als Dank für für überlegene Weitsicht, die bei uns so schmerzlich vermißt wird.

      (Vielleicht auch wegen des Gunnar Heinsohn-Rankings für die nicht so intelligenten Deutschen.)

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  2. weico
    weico sagte:

    Wer die U.K. wegen dem Brexit abschreibt,der muss wohl die Zahlen der 5.grössten Volkswirtschaft völlig aus den Augen verloren haben….

    U.K. wird seine “Trümpfe” JETZT,OHNE EU-“Fesseln”,Richtlinien und Verordnungen,sicherlich voll ausspielen können. Welche “Trümpfe” bzw.guten Gründe die U.K. anbieten,kann man dieser Seite entnehmen:

    https://www.great.gov.uk/international/content/about-uk/why-choose-uk/?lang=de
    https://www.great.gov.uk/international/content/about-uk/industries/?lang=de

    (Man beachte ,dass die Webseite VORBILDLICH laufen Updated wird….!)

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    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ weico

      UK Trümpfe zu attestieren und es diese „voll ausspielen zu lassen“ zeigt Ihre Blauäugigkeit.

      Symbolträchtiges Beispiel:

      Die britische Fischerei und Fischindustrie haben ALLE Trümpfe in der Hand, wenn die EU-Fischer nicht mehr in Gewässern fischen dürfen, die dann britisch sind.

      Ist doch logisch → mehr Fischfang → zunehmende Verarbeitung von Fischen → mehr Jobs → wachsende Wirtschaft → zunehmender Wohlstand.

      Kleines Problem:

      An wen wird die nun insgesamt größere Menge von Fisch-Produkten verkauft, wenn sie NICHT im großen EU-Markt verkauft werden kann?

      An das America first von Trump, an China oder an wen sonst?

      Ist der ABSATZ nicht gesichert – und gesichert kann er nur mit Zugeständnissen den Abnehmern gegenüber, wer auch immer die sind – sind die mit dem Austritt erweiterten RECHTE nicht viel wert.

      Natürlich hätte die EU auch gravierende Probleme, wenn UK seine Trümpfe, koste es was es wolle, ausspielen würde. Sie müsste u. a. ihre Fischer subventionieren.

      Kurzum:

      Trümpfe ausspielen ergibt eine Loser-Loser-Situation für die Beteiligten bzw. Betroffenen.

      So auch für die wunderbare Automobilindustrie in UK entsprechend Ihrer Verlinkung:

      „78% der gefertigten Automobilprodukte werden exportiert“ – wohin der große Teil, WENN die EU keine Gegenleistung für die Einfuhr derartiger Produkte erhält?

      Die EU ist ein GROSSER Markt.

      UK wird um ihn kämpfen müssen und mit ZUGESTÄNDNISSEN bezahlen.

      Nichts gegen die Beurteilung von Stärken und Schwächen, aber meine perspektivische Einschätzung hinsichtlich eines Vergleichs mit der EU beruht auf STRUKTURELLER Ungleichheit.

      Wie weiter unten, in Anlehnung an Wolfgang Selig dargelegt, besagt sie:

      UK hat den Vorteil, nicht mehr der Fremdbestimmung einer Umverteilungsgemeinschaft anzugehören, die die EU ist und allem Anschein nach verstärkt sein wird.

      Zunehmende Umverteilung kann zwar interne Stabilität sichern, wird sich im internationalen Wettbewerb aber tendenziell negativ für die EU auswirken und dadurch die Ressourcen für eine kontinuierliche Umverteilungs- und Stabilitätspolitik erschöpfen.

      Auch ein großer Markt wird das letztlich nicht verhindern können.

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      • weico
        weico sagte:

        Blauäugikeit ist das falsche Wort.
        Als Schweizer ist man halt einfach etwas “immuner” gegen solche Schreckensszenarien die angeblich der U.K. drohen soll. Man lernt aus der REALITÄT.
        Ob bei der ABLEHNUNG zum EWR-Beitritt” (1992) oder bei der ANNAHME der Eidgenössische Volksinitiative «Gegen den Bau von Minaretten» (2009) wurde auf solche “Argumente” verwiesen,wie SIE es ebenfalls tun.
        Wohin soll die Schweiz nun ihre Produkte liefern wo doch die EU-Staaten die grössten Abnehmer sind ….bzw. woher soll nun das Öl kommen ,wenn
        die verärgerten Saudis nicht mehr liefern…usw…..bla.bla…!

        Zurzeit wird in der Schweiz wiedermal,Stichwort:Rahmenabkommen”, eine Drohkulisse aufgebaut und vor unzähligen Schreckensszenarien gewarnt..

        https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/die-eu-gibt-der-schweiz-neun-tage-zeit/story/29126071

        Solch “Argumente” ziehen aber HEUTE,dank der Erfahrungen früherer Zeiten, nur noch bei Bildungsfernen oder Kleinkindern.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ weico

        >Als Schweizer ist man halt einfach etwas „immuner“ gegen solche Schreckensszenarien die angeblich der U.K. drohen soll. Man lernt aus der REALITÄT.>

        Richtig, alle lernen aus der Realität.

        Einige scheinen bereits gelernt zu haben, wie im von Ihnen verlinkten Text zu lesen ist:

        >Eine schleichende Jobverlagerung habe bereits eingesetzt, wobei Firmen dies aus politischen Gründen oft nicht an die grosse Glocke hängen würden, heisst es aus der Branche. Ohne Marktzugangsabkommen müssten Schweizer Firmen ihre Produkte in einem EU-Staat zertifizieren, dort vor allem einen Bevollmächtigten benennen und Bedienungsanleitungen anpassen. Für grössere Unternehmen sei es deshalb interessanter, neue Arbeitsplätze künftig gleich im EU-Raum anzusiedeln.>

        Der EINE Bevollmächtigte und auch die Bedienungsanleitungen dürften nicht das Problem sein.

        Aber könnte es nicht sein, dass man NEUE Arbeitsplätze im EU-Raum ansiedelt, weil die Bezahlung dort deutlich geringer ist als in der Schweiz?

        Blah, blah?

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Ohne Marktzugangsabkommen müssten Schweizer Firmen ihre Produkte in einem EU-Staat zertifizieren, dort vor allem einen Bevollmächtigten benennen und Bedienungsanleitungen anpassen.”

        Ist das nicht schön? Eine Schweizer Firma muss ihre Bedienungsanleitungen für Deutschland anpassen, weil Deutschland ja in der EU ist. Die könnten unmöglich die Schweizer Bedienungsanleitung verwenden, viel zu gefährlich.

        Ich frage mich, wie viele Bürokraten in Brüssel nur damit beschäftigt sind, Standards für “EU-Bedienungsanleitungen” zu definieren.

    • Wolf Palmer
      Wolf Palmer sagte:

      @ Weico

      Als glücklicher Schweizer werden Sie hier im Blog die Erfahrung machen, daß die meisten vom Mainstream abweichenden Diskussions-Beiträge vom Club “der besten Freunde” der Transfer-Union sofort seitenlang verschwurbelt als mit “kognitiver Dissonanz” belastet, als blauäuig blind gesehen, und man unterstellt Ihnen ganz einfach, Sie hätten von nichts eine Ahnung.

      Das unhöfliche und besserwisserische Verhalten des Clubs der besten Freunde läßt keine abweichende Meinung zu und erinnert fatal an bezahlte Internet-Trolle, die systemgerecht den Status Quo unter allen Umständen verteidigen müssen.

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  3. Alexander
    Alexander sagte:

    Als zur Massenmigration genötigter Deutscher mag man den Brexit mit dieser Qual begründen, aber Londonistan floh vor dem Euro und nicht vor Zuwanderern, die sich im Erdteil vertan haben. youtube.com/watch?v=0-Zzace1pac die Symbolik ist nicht zu überbieten.

    Heinsohn selbst schrieb über Rotherham (Willkommens[un]kultur, NZZ) , aber die Insel zog keine Konsequenzen um diesen Staatsbürgern für alle Zukunft solche Ereignisse auszutreiben…. weil man Staatsbürger nicht so leicht los wird?

    Außer ungedeckten Versprechen über Kompetenzanforderungen in der Zukunft hat die Insel schon heute welche Produkte zu bieten, nach denen die Welt umso mehr giert hat man sich erst abgeschottet? Dieselbe Frage stelle ich mir auch über Schottland (exl. single malt von Horst tesla L.) und Irland. Das britische Nordseeöl ist ausgesaugt, die Atomindustrie so schmutzig wie die Frankreichs….

    Kanada stürzt sich mit Ansage von Heinsohn (vgl. “keine Schweißer für Toronto”) ins Abseits, weil man einem Justin Trudreau das Wohl des Landes übertrug. Diese Beobachtung von https://www.danisch.de/blog/2017/07/29/the-problem-is-too-big/ hat mir letzten April (19) ein dt. Auswanderer (1980er) auf Heimaturlaub 1:1 bestätigt.

    Wie Kanada experminentiert auch Australien mit unqualifizierter Zuwanderung, nur dass wir in Eruopa darüber nur durch Ausschreitungen erfahren, andere Experimente mit dem Schulsystem und vor allem der Jugend haben wenig Vorbildcharakter.

    Australien und Kanada verkaufen vor allem Rohstoffe und benötigen ALLES andere. Welche Produkte benötigen wir aus diesen Kompetenzfestungen, denn die Ausrüstung für Minen stammen aus der BRD, Polen, China, USA, Japan…..

    Man möge mich bitte korrigieren, aber das Geschäftsmodell von “denen” allen sind Vermögenspreisblasen + Geldhandel (Rohstoffe) mit dem Herz des Commonwealth der city of London.

    Ich sehe deutlich, dass das Vereinigte Königreich noch will …. aber was kann es noch?
    Für Kriege fehlt das Kanonenfutter, für Produkte die Industrie und pakistanische Asse, die weißes Papier schmutzig machen benötigen eine funktionierende Kultur um überhaupt wirken zu können. Der Islam einer Prägung von Rohterham und westliche Zivilisation schließen sich gegenseitig aus.

    [Selbstverständlich sind die Schulleistungen von homogenen Gesellschaften (Schottland) besser als in Berlin Neuköln.Migranten wissen das und mühen sich ihre Kinder in mehrheitlich indigene Schulklassen zu bekommen, der Zukunft wegen. ]

    Antworten
    • Wolf Palmer
      Wolf Palmer sagte:

      @ Alexander

      …”als zur Massenmigration (nach Großbritannien) genötigter Deutscher mag man den Brexit begründen….,
      aber Londonistan floh vor dem Euro und nicht vor den Zuwanderern”.
      (Vielleicht weil die in UK (im Vergl.zu Deutschland) nicht automatisch lebenslang alimentiert werden, sondern arbeiten müssen).

      Entnehme ich Ihrem Beitrag, daß Sie, genau wie ich, GB als ein interessantes Einwanderungsland sehen?

      Wenn auch die Industrie in GB keine große Rolle mehr spielt, (bei uns sind schwarz-grün-rot-linke Chaoten mit absoluter Parlaments-Mehrheit am Werk, die den gleichen Zustand auch für Deutschland herstellen werden), ist GB immer noch das Land mit der weltweit stärksten Finanzindustrie und das Mutterland des angelsächsischen Kapitalismus, liberal, freie Märkte, rel. niedrige Besteuerung und geringe Regulierung.

      Diese Standort-Vorteile müssen doch interessant sein für alle Vertreter des ungezügelten Finanz-Casino-Kapitalismus.

      Außerdem würde ich gerne in einem Land leben, in dem es Zeitgenossen gibt, die über eine 3x höhere Intellgenz (Gunnar Heinsohn) verfügen, als die doofen Deutschen.

      Tatsächlich werden sich die bräsigen EU-Heinis und die hier bloggenden Zins-Mystiker und beste Freunde der größten, weltweiten Großdruckerei für Falschgeld wundern, wie gut sich GB im Vergleich zu der EU-Transfer-Union entwickeln wird.

      Ein EU-befreites Land mit einer relativ sicheren Währung, ohne EU-Diktatur und Zwangsmuslimisierung durch arbeitsunfähige, illegale Zuwanderer, die uns lebenlang auf der Tasche liegen.

      Zusätzlich genießen dort die Finanzindustrie und die Investoren alle Vorteile einer perfekten Steueroase!

      Antworten
      • Alexander
        Alexander sagte:

        @ Wolf Palmer

        Ganz egal wie inflationär Sie ihre Sätze mit Kraftausdrücken würzen, ist Ihre Position sich vor einer Untergangswährung nach einem fiat-money System zu flüchten sehr konsequent.

        Der Mythos vom britischen Liberalismus hat alle begangenen Verbrechen der Geschichte überstanden. Dass es im britischen Haushalt (Johnson/May) einen Posten zur Finanzierung von Al Kaida gab passt zur Historie ( voltairenet.org/article199768.html ) wobei man früh auf Privatisierung zu setzen wusste, d.h. schuld sind immer die Anderen – historisch die Ostindienkompanie: de.wikipedia.org/wiki/Britische_Ostindien-Kompanie

        White trash war Erfindung des britischen Klassensystems und äußert sich bis heute in hooligans und Schwangerschaften Minderjähriger de.wikipedia.org/wiki/Mutterschaft_Minderj%C3%A4hriger , aus dem Reservoir können die Asse nicht stammen.
        Mit der Deinustrialisierung als Unfähigkeit dem Weltmarkt ohne Monopolschutz qualitative Produkte zu bieten blieben trainspotting Landschaften übrig und Leistungsbilanzdefizite:

        “Seit Q1 1955 kumulieren sich -838,438 Mrd. GBP an Leistungsbilanzdefizit, die Masse davon seit 2000″….Quelle: Querschüsse.

        UK wird davon profiitieren, dass das GBP nicht so “abverreckt” wie der Euro, wenn die MMT Aktionen per Gieskanne in der europäischen Fläche verpuffen und UK weiter auf kleinem Raum mit Commonwealth Hinterland die Illusion von Bonität gauckelt. Gerne nimmt man Flüchtlinge mit Kapital wie die Palmers… Inzwischen überwacht die Insel jeden öffentlichen Raum per Kamera, hat die schärfsten Waffengesetze weltweit und zeigt sich hilflos gegen Säure- / Messer- und Bandenattacken inmitten Londonistan.

        Obwohl mich der Weg der BRD schmerzt und die Schulleistungen auf breiter Front sinken sehe ich keinen Grund den Grönemeyer zu machen.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Alexander

        “Dass es im britischen Haushalt (Johnson/May) einen Posten zur Finanzierung von Al Kaida gab passt zur Historie wobei man früh auf Privatisierung zu setzen wusste, d.h. schuld sind immer die Anderen – historisch die Ostindienkompanie”

        Da gibt es noch viel mehr Leichen im Keller. Manchmal fallen sie sogar aus dem Fenster oder von einem Balkon, einfach so: https://en.wikipedia.org/wiki/James_Le_Mesurier

  4. Ulrich Remmlinger
    Ulrich Remmlinger sagte:

    Ich weiß, daß bto ein Wirtschafts-Blog ist, bin aber trotzdem der Meinung, daß man bei der Beurteilung des Brexit den Focus nicht ausschließlich auf die wirtschaftlichen Vorteile richten darf. Auch Herr Heinsohn legt nur die Maßstäbe der wirtschaftlichen Nützlichkeit an. Damit verschließt man die Augen vor den kulturellen und geschichtlichen Zusammenhängen.

    Im Spectator erschien ein Artikel der UK-Korrespondentin der WELT Stefanie Bolzen: https://www.spectator.co.uk/2020/02/the-agony-of-brexit-for-us-germans/
    Sie macht den gleichen Fehler und schreibt “[I] think that Brexit will harm the UK”. Sehr lesenswert sind die differenzierten Leserkommentare der Briten zu diesem Artikel. Die Leser zeigen Verständnis für die deutsche Haltung, weisen aber immer wieder darauf hin, daß es in allererster Linie um demokratische Kontrolle geht. Man schaue sich auch die flammende Abschlußrede von Nigel Farage auf seinem Twitter-account an. Sein Hauptvorwurf lautet: die Kommission ist “antidemokratisch”, “it gives people power without accountability”, “people who can not be held to account by the electorate”.

    In den Leserzuschriften im Spectator erkennt man eine über viele Generationen gewachsene demokratische Grundhaltung und ein gesundes Mißtrauen gegenüber unkontrollierbarer Bürokratie. Dieses Demokratieverständnis hat nicht aus Zufall Schriftsteller wie George Orwell hervorgebracht. Den Deutschen halten die Leser des Spectator zugute, daß es auf Grund unserer Geschichte keinen Stolz auf unsere Leistungen gäbe und dies die leichtfertige Aufgabe der demokratischen Kontrolle erklären würde.

    Antworten
  5. Skeptiker
    Skeptiker sagte:

    Die britische “Times” schreibt regelmäßig, dass die Produktivität in UK so schlecht ist, dass der Brite 5 Tage arbeiten muß, wo man in DE oder FR schon nach 4 Tagen fertig wäre. So viel Wasser im Brexit-Wein sollte auch einmal angesprochen werden. Die neuen Zuwanderungsregeln sollen auch so gestaltet werden, dass die britische Industrie GEZWUNGEN sein wird in mehr Produktivität zu investieren. Neben der Zuwanderung wird auch ein “verlorenes” Jahrzehnt bei der ökonomischen Entwicklung beklagt; das gab es seit Napoleon nicht mehr. Wie schwierig und (teilweise) wahr diese Aussage ist siehe hier: https://www.bbc.co.uk/news/uk-politics-41388022 .

    Für die Zuwanderer soll es drei Klassen geben:
    1) “exceptional talents” such as “violinists, nuclear physicists, prima ballerinas” – diese unbegrenzt
    2) “skilled workers, including NHS staff” – für diese Gruppe gilt das Punktesystem
    3) “unskilled workers in sectors with shortages” – hier gibt es nur zeitlich limitierte Visa, ähnlich wie das bei uns einmal mit den Gastarbeitern gedacht war
    Vor allem die geschlossene Lücke bei den Ballerinas wird wohlwollend gewürdigt.

    Antworten
  6. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Die Trümpfe, auf die G. Heinsohn abhebt, sind überwiegen der MIGRATIONSVORTEIL:

    Die Briten können bezüglich der Einwanderer WÄHLEN – unterstützt auch dadurch, dass sie eine Insel sind und Englisch die Sprache der Kompetenten ist – während wir mehr oder weniger NEHMEN müssen, wer kommt.

    Dieser Vorteil ist sehr erheblich angesichts dessen, was die EU bei der Migrationsthematik bisher “geleistet” hat – und sich vermutlich noch leisten wird.

    Nur als Hinweis:

    Demnächst, Merkel hat es schon angedeutet, wird die EU die Türkei finanziell dabei unterstützen, auf besetztem Gebiet eines anderen Staats (Syrien) Häuser für Flüchtlinge zu errichten, um den Flüchtlingsdruck auf die EU im wahrsten Sinne des Wortes abzubauen.

    So kann man die Ressourcen natürlich auch einsetzen, produktiv ist das aber nicht.

    UK hat auch andere starke Trümpfe.

    So wird es sich nicht am green deal der EU beteiligen und damit auch nicht den erheblichen Schwierigkeiten und Risiken ausgesetzt sein, die dieses Projekt mit sich bringt.

    UK hat durch den Austritt aber nicht nur Trümpfe in der Hand.

    Neben den vorhanden muss es auch hinzukommende Probleme meistern.

    Ja, die Bedingungen haben sich geändert.

    Aber allein dies würde für mich kein Grund zum Jubeln sein.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Tischer

      “Demnächst, Merkel hat es schon angedeutet, wird die EU die Türkei finanziell dabei unterstützen, auf besetztem Gebiet eines anderen Staats (Syrien) Häuser für Flüchtlinge zu errichten, um den Flüchtlingsdruck auf die EU im wahrsten Sinne des Wortes abzubauen. So kann man die Ressourcen natürlich auch einsetzen, produktiv ist das aber nicht.”

      Es ist zu erwarten, dass in diesen Häusern keine Jesiden, Kurden, oder assyrische Christen leben werden, sondern nur jihadistische pro-türkische Islamisten und ihre Angehörigen. So geht ethnische Säuberung, mit deutschem Geld finanziert. Aber die von Erdogans Helfern verfolgten Minderheiten können dann ja in Deutschland Asyl beantragen. Wir schaffen das!

      Davon abgesehen wird das meiste von dem Geld sicher nicht für zivile Bautätigkeiten verwendet werden, sondern in dunklen Kanälen versickern. Die Islamisten-Milizen in den von der Türkei besetzten Gebieten in Nordsyrien sind so undiszipliniert, dass die sogar regelmäßig Zivilisten entführen um von deren Familien Lösegeld zu erpressen. Eine stabile Verwaltung mit diesen Typen aufzubauen, halte ich für völlig aussichtslos.

      Auch nur als Hinweis: Erdogan verlegt gerade tausende Kämpfer aus seinen islamistischen Hilfstruppen von Syrien nach Libyen, um die türkeifreundliche Muslimbruderschaft-Regierung in Tripoli zu unterstützen. Das Erklärvideo von Southfront ist schon ein paar Tage alt, der auf der Libyen-Konferenz beschlossene Waffenstillstand ist schon längst wieder gebrochen an ein Waffenembargo für Libyen hält sich die Türkei offensichtlich auch nicht.
      https://www.youtube.com/watch?v=FUaMiq2onaM

      Antworten
      • Wolf Palmer
        Wolf Palmer sagte:

        @ Richard Ott

        Merkels Idee, Häuser für Flüchtlinge bauen.

        In einem sensationellen Einmal-Ereignis gab es bei der CDU eine Ministerin, die einen lichten Moment hatte:

        AKK schlug vor, entlang der Grenze Türkei-Syrien auf syrischem Gebiet eine große Anzahl provisorischer Unterkünfte zu errichten und das ganze Gebiet mit einer Flugverbotszone zu sichern.

        Der 1.Satz war noch nicht von ihr gesprochen, hatte sofort der fulminante Außenminister Maas, der leider überhaupt nicht zu ideenreicher Arbeit neigt, seinen Widerspruch angemeldet.

        Anschließend folgte dann Merkel mit der teuersten Lösung, wie von Ihnen, Herr Otte, beschrieben.

        Die provisorische AKK-Lösung ging davon aus, daß bald der Krieg in Syrien ein Ende haben würde und man dann den Syrern Aufbauhilfen leisten würde, anstatt sie hier in Deutschland millionenfach zu lebenslangen Sozialhilfe-Beziehern bis an die Billionen-Grenze zu machen.

        Merkels Konzept dagegen sieht vor, weiterhin zusätzlich zu den Millionen hier hausenden illegalen Flüchtlingen und noch hinzukommenden, weiterhin riesige Milliardenkosten an der Grenze und bei uns zu verursachen, von denen ein Großteil in den Taschen des kriminellen Erdogan-Clans verschwinden wird.

        Mit der AKK-Idee hätte man auch auf einfache Weise direkt an der Grenze die wenigen berechtigten Asyl-Ansprüche überprüfen können.

        So aber feiert der Merkel-Pfusch weiterhin fröhliche Urstände.

      • Wolf Palmer
        Wolf Palmer sagte:

        Verzeihung Herr Ott, daß ich Sie im nächsten Abschnitt mit “Herr Otte” angeredet habe.
        Das kommt daher, daß ich Herrn Max Otte große Intelligenz zuordne und dies dann auch auf Sie unbewußt übertragen habe.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Palmer

        “AKK schlug vor, entlang der Grenze Türkei-Syrien auf syrischem Gebiet eine große Anzahl provisorischer Unterkünfte zu errichten und das ganze Gebiet mit einer Flugverbotszone zu sichern.”

        Auch ein dämlicher Vorschlag. Schauen Sie sich mal die aktuelle Karte an: https://syria.liveuamap.com/

        Wo genau sollen denn die Unterkünfte gebaut werden? Im Kurden-Gebiet (gelb)? Im von der Türkei und Erdogans islamistischen Hilfstruppen kontrollierten Gebiet (türkis/blau)? Oder gar in von der Assad-Regierung kontrollierten Gebieten (rot)?

        Und wen schützt dann die Flugverbotszone vor wem, und wer setzt ihre Einhaltung durch? Die Bundeswehr etwa??

        Im deutschen Interesse wäre die Lösung, endlich anzuerkennen, dass Assad den Syrien-Krieg gewinnt und mit ihm über Aufbauhilfen für das Land und im Gegenzug die Rücknahme der syrischen Flüchtlinge zu verhandeln. Alles andere ist Wunschdenken von Gutmenschen und außenpolitischen Naivlingen.

  7. Rolf Faisst
    Rolf Faisst sagte:

    Im Grunde teile ich die gleiche Einschätzung wie viele meiner Vortexter , das eben der Inselstaat auf lange Sicht gesehen einen Vorteil aus dem EU Austritt, heraus ziehen wird. Es wird jedenfalls spannend bleiben , wie die Politiker/Marionetten das Theater um Deal or no Deal moderieren werden . Viel Spaß und trotzdem eine gesunde innere Ruhe beim Kampf im Devisenring !

    Antworten
  8. Martin Ebner
    Martin Ebner sagte:

    Zur Feier des Brexit-Tages

    Die österreichische Post ist überraschend reaktionsfähig und hat einen guten Humor – und verkauft jetzt deshalb eine Brexit-Sonderbriefmarke:
    https://onlineshop.post.at/onlineshop/briefmarken—philatelie/briefmarken/sondermarken/brexit-180-sondermarke_18208
    Die Herausgabe war eigentlich schon letztes Jahr geplant. Nun haben die Wiener einfach ein neues Datum aufgedruckt.

    Man darf halt die Sachen nicht immer so eng sehen wie die Deutschen, sondern muss ein bissl flexibel sein. Dann wird das schon mit dem Brexit…

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      … nur dass die EU kein süßer Rosinenkuchen ist, sondern eher ein Eimer voller Gülle, in den zufällig irgendwie ein paar Rosinen gefallen sind.

      Antworten
      • Wolf Palmer
        Wolf Palmer sagte:

        @ Richard Ott

        zztt…..zztt…

        “Die EU, ein Eimer voller Sch…”.
        Das hätte ich noch nicht einmal als designierter “Besserwisser ” so zu formulieren gewagt.

        Ich hätte vielleicht maximal geäußert:
        “Die EU, ein Haus voller Idi….n”.

      • Dieter Krause
        Dieter Krause sagte:

        @ Richard Ott
        Und Sie, der AfD-Groupie Richard Ott, lebt immer noch im Zentrum des EU-Güllerhaufens, in Deutschland? Ich an Ihrer Stelle würde doch ganz schnell auswandern, Herr Ott! Vielleicht nach dem Sudan? Oder Saudi Arabien? Oder den Iran? Auch Pakistan soll ganz schön sein! Naja, Indien ginge natürlich auch. Schicken Sie uns dann mal eine Karte von dort, wenn Sie dort eine deutsche AfD-Auswandererkolonie gegründet haben – vielleicht überlegen wir es uns dann auch noch mal!

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Krause

        “[Thema Auswandern] Vielleicht nach dem Sudan? Oder Saudi Arabien? Oder den Iran? Auch Pakistan soll ganz schön sein!”

        Wozu dann auswandern? Wenn ich mit fundamentalistischen Islamisten zusammenleben will, könnte ich auch ganz einfach zum Beispiel nach Göttingen ziehen. Oder nach Berlin-Moabit, in die Nähe des Fussilet-Moscheevereins, den auch ein berühmter tunesischer “Flüchtling” und später LKW-Fahrer gerne aufgesucht hatte…

        Wenn schon auswandern, dann nach UK. Und das wäre für mich einfacher, als Sie sich das vermutlich vorstellen können.

        PS: Sie müssen ja sehr frustriert sein, wenn Ihnen nichts anderes einfällt als mich daran zu erinnern, welche Partei ich bei der letzten Landtagswahl hier im schönen blauen Sachsen gewählt habe.

  9. Wolfgang Selig
    Wolfgang Selig sagte:

    bto: “Den Sozialismus in seinem Lauf …“

    Das ist der entscheidende Punkt in Europa. Alles andere ist nachrangig und ergibt sich daraus.

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Wolfgang Selig

      Ich glaube auch, dass DIES der entscheidende Punkt ist – und zwar in Europa und nicht in UK.

      Ich formuliere es nur etwa anders und begründe es so:

      In der EU herrscht eine ausgeprägte Umverteilungsmentalität, die sich m. A. n. eher verstärken als abschwächen wird.

      Sie ist bei starkem wirtschaftlichem Wachstum nicht sonderlich nachteilig, d. h. dann, wenn es wegen Vollbeschäftigung zum einen eine nur geringe Anzahl bedürftiger Menschen gibt, an die verteilt werden muss, und zum anderen aufgrund des Wachstums mehr zum Verteilen da ist.

      Beides wird auf absehbare Zeit in der EU nicht gegeben sein.

      In UK mag es auch nicht gegeben sein, aber dort gibt es eben auch nicht die Mentalität, so wie in der EU umzuverteilen.

      Antworten
  10. Wolf Palmer
    Wolf Palmer sagte:

    Gunnar Heinsohn (Mathe)-Intelligenzvergleich:

    Von 1000 Schülern erreichten britische Schüler 168 höchste Wertungen.
    Dagegen nur 53 deutsche Schüler im Land der Dichter und Denker.

    Die Briten haben den Brexit, die dümmeren Deutschen denken nicht daran.

    Gerald Crabtree Entwicklungs-Biologe, Stanford USA, hat wohl recht mit der Feststellung, die Menschen würden immer dümmer.

    Wobei wir Deutschen vielleicht stolz auf eine überlegene Stellung in Punkto Dummheit sein könnten, denn immerhin haben wir unseren Politikern erlaubt, die perfekten Grundlagen für den Niedergang Deutschlands zu schaffen.

    Ein Trost bleibt uns allerdings, die Franzosen und die Italiener sind noch dümmer als wir, deswegen denken die nicht im Traum mehrheitlich an einen EU-Austritt.

    Warum auch, alle ihre wertlosen Staatsanleihen, die im 4-Billionen-Minus-Keller der Enteignungsbank liegen, werden zu Lasten der dummen Deutschen niemals zurückgezahlt.

    Also ganz so dumm wie wir Deutschen, sind die also auch nicht.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Palmer

      “Ein Trost bleibt uns allerdings, die Franzosen und die Italiener sind noch dümmer als wir, deswegen denken die nicht im Traum mehrheitlich an einen EU-Austritt. Warum auch, alle ihre wertlosen Staatsanleihen, die im 4-Billionen-Minus-Keller der Enteignungsbank liegen, werden zu Lasten der dummen Deutschen niemals zurückgezahlt. Also ganz so dumm wie wir Deutschen, sind die also auch nicht.”

      Tja, da gilt eine alte Volksweisheit aus meiner Heimatregion, die auch Italiener und Franzosen beherzigen:

      “Dumm kasste sei, abor schlau musste sei.”

      Antworten
    • Alexander
      Alexander sagte:

      @ Wolf Palmer

      Faule Kreidte sind ein dankbares Konjunkturprogramm wenn alle Beteiligten…
      – Schuldner, durch Konsum ohne Chance zu tilgen
      – Bank, durch Zinseinnahmen, Gebühren, Refinanzierung …
      – Gläubiger, je nach Form der Geldschöpfung/Finanzierung …. mittelbar Sparer
      – Staat, durch Steuer-/Beitragseinnahmen + Zufriedenheit = kein Veränderungsdruck
      ….profitieren.

      Wenn man Dummheit sucht, dann unter den Profiteuren dieses Spieles, weil man die Wahl hatte.
      Im Normal frägt niemand woher das Geld kommt, so gierig streben alle danach es zu verdienen.

      Antworten
  11. Hoxworth
    Hoxworth sagte:

    BTW:
    Während der Weihnachtsfeiertage habe ich zwei Bücher wiedergelesen, die mich in meiner Jugend <20J fasziniert haben. „Tai Pan“ und „Noble House Hongkong“ von James Clavell. Fällt zwar nicht in die Kategorie Weltliteratur, ist aber doch sehr spannend und kurzweilig zu lesen. Es ist ein Roman über die Geschichte Hongkongs beginnend mit der Ansiedlung englischer und schottischer Kaufleute (und Opiumhändler..). Die Firma deren Entstehungsgeschichte in den beiden Büchern den Hauptstrang der Handlung darstellt wird darin im englisch- chinesischen Volksmund als "Noble House" bezeichnet. Es hat mich dann interessiert, ob es dazu ein reales Vorbild gibt, habe im Internet recherchiert und tatsächlich: Dieses Unternehmen gibt es heute noch, ist jetzt ein riesiger Konzern und heißt Jardine Matheson bzw. Jardine‘s. Das Unternehmen wurde von William Jardine und James Matheson gegründet, hat Besitzungen, Ländereien und Teilgesellschaften auf der ganzen Welt, bekannt ist vielleicht Cathay Pacific, die Fluglinie, und beschäftigt ca. 460.000 Mitarbeiter.

    Man erkennt darin vielleicht, welchen Zugriff die Angelsachsen immer noch zum asiatischen Raum haben und wie tief die Beziehungen bspw. zu den Chinesen immer noch gehen.

    Ich bin überzeugt davon, dass UK die EU definitiv nicht braucht, dass die Mitgliedschaft in der EU für das UK sogar ein Hemmnis darstellt. Die dürften froh sein, dass sie sich aus dem Würgegriff dieses Gebildes mit seiner unsäglichen Bürokratie, Korruption und moralischen Verkommenheit gelöst haben.

    Als praktische Konsequenz für mich sehe ich Aktien aus dem angelsächsischen Raum derzeit als sehr interessant, auch dürfte das britische Pfund stark aufwerten, und damit auch UK Aktien in EUR gerechnet.

    Antworten
    • Dieter Krause
      Dieter Krause sagte:

      @ Hoxworth
      Ich bin überzeugt davon, dass UK die EU definitiv nicht braucht, dass die Mitgliedschaft in der EU für das UK sogar ein Hemmnis darstellt. Die dürften froh sein, dass sie sich aus dem Würgegriff dieses Gebildes mit seiner unsäglichen Bürokratie, Korruption und moralischen Verkommenheit gelöst haben.

      Historische Nostalgie ersetzt keine marktfähigen Produkte und keine heutigen Märkte! Was haben die Briten den Asiaten eigentlich anzubieten (außer erstklassigen Unis)? Am Ende werden sie nach Asien wohl nur noch die englischsprechenden Kindermädchen exportieren oder? – Im übrigen wird sich noch erweisen, ob Boris Johnson ein neuer Churchill ist (wie er sich wohl sieht – nur wer der niemals aus der EU ausgetreten, weil der gewußt hat, dass man über die Regeln im Club nur dann mitbestimmen kann, wenn man Mitglied im Club ist) – oder eher ein neuer Richard III.! Ich tippe eher auf Letzeren.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Krause

        “Im übrigen wird sich noch erweisen, ob Boris Johnson ein neuer Churchill ist (wie er sich wohl sieht – nur wer der niemals aus der EU ausgetreten, weil der gewußt hat, dass man über die Regeln im Club nur dann mitbestimmen kann, wenn man Mitglied im Club ist) – oder eher ein neuer Richard III.! Ich tippe eher auf Letzeren.”

        Churchill wollte nie, dass UK Mitglied in einer “Europäischen Union” welcher Ausgestaltung auch immer wird und dadurch einen Teil seiner Souveränität aufgibt:

        “Our attitude towards further economic developments on the Schuman lines [gemeint sind die Vorschläge zur Ausgestaltung der Europäischen Montanunion] resembles that which we adopt about the European Army. We help, we dedicate, we play a part, but we are not merged with and do not forfeit our insular or Commonwealth character…. It is only when plans for uniting Europe take a federal form that we ourselves cannot take part, because we cannot subordinate ourselves or the control of British policy to federal authorities.”
        -Winston Churchill, Memo an sein Regierungskabinett, 29. November 1951
        https://winstonchurchill.org/publications/finest-hour/finest-hour-104/despatch-box-35/

        Dass Boris ein neuer Richard III. wird, halte ich für ausgeschlossen. Wenn Sie das britische politische System kennen würden und verstanden hätten, wüssten Sie auch, warum. Richard III. war im 15. Jahrhundert König, aber seit der “Glorious Revolution” 1688/1689 ist in Großbritannien das Parlament der Souverän.

        Glauben Sie, Boris will diese Revolution wieder zurückdrehen, was einen neuen englischen Bürgerkrieg zur Folge hätte, und sich dann selbst als neuen absolutistischen Monarchen einsetzen?

  12. Susanne Finke-Röpke
    Susanne Finke-Röpke sagte:

    bto: …determined almost exclusively by brainpower, not firepower.“

    Das ist richtig und falsch zugleich.

    Richtig ist: Natürlich hängt die Produktivität der Wirtschaft, die Finanzen, die IT-Kompetenz und anderes an der Brainpower und nicht an der Firepower. Aber die Voraussetzung für zeitgemäße Firepower war immer schon Brainpower. Sonst hätten die Spanier nicht Südamerika erobert mit Feuerwaffen und besseren Schiffen, die Briten nicht Indien, Australien und Nordamerika, und Europa nicht allgemein ganz Afrika.

    Heute würde sich Trump nicht mit Kim treffen, wenn dieser keine Atomwaffen hätte. Und die Chinesen würden nicht so viel Angst verbreiten nur mit Wirtschaftskraft, sondern auch wegen ihres Militärs, das nur wegen der Wirtschaftskraft groß, stark und technisiert ist. Brainpower alleine nützt in der Geopolitik immer noch nichts. Und daher ist die o.g. Aussage auch teilweise falsch. Singapur beispielsweise hätte ohne den Firepower-Schutz der USA gegen China keine Chance. Wie man in Hongkong oder in der Ukraine in anderer Konstellation gut sehen kann.

    Antworten
  13. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    Zur Feier des Brexit-Tages hier ein bisschen Musik, ein Wahlkampfknüller (684.000 Klicks) aus dem offiziellen Youtube-Kanal der Konservativen Partei in UK:

    “lo fi boriswave beats to relax/get brexit done to”
    https://youtu.be/cre0in5n-1E

    (Für die älteren Kommentatoren: Fragen Sie mal Ihre Enkel, ob die gerne nebenbei “lo fi beats” beim Schulaufgaben machen oder lernen hören, das Genre ist sehr beliebt. Durch die niederschwellige Platzierung wird die “get Brexit done”-Botschaft von Boris besonders gut im Unterbewusstsein der Jugendlichen verankert….)

    Antworten

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