Die Leier von der leidenden Mitte

Wir wissen, dass die Mittelschicht seit 2005 stabil ist, was angesichts des Umfelds und der massiven Zuwanderung nach Deutschland eine echte Leistung ist. Das hindert aber einige Politiker und Ökonomen (!) nicht daran, ständig die Lösung für ein nicht vorhandenes Problem in mehr Umverteilung zu sehen – die letztlich die Ungleichheit weiter erhöhen dürfte. Beispiel ist ein Beitrag der Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), der auf eine aktuelle Veranstaltung zum Thema verweist:

  • „Deutschland durchläuft eine Krise nach der anderen – was heißt das für die Mittelschicht in Deutschland? Die Antworten, die im Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) auf die spannende Frage gegeben werden, passen zu dem dauerregnerischen Januarabend. Man könnte sie kurz auf die Formel bringen: die Aussichten sind trübe, die Politik setzt die falschen Schwerpunkte. Das Podium ist sich im Befund einig, aber vielleicht liegt das auch an der Zusammensetzung.“ – bto: Wir kennen die diversen Diskussionsgruppen ja.
  • „(…) Fratzscher (…) beschreibt die Lage so: Die Mittelschicht schrumpft, nicht allein in Deutschland, aber auch hierzulande. Seit 30 Jahren. Eine wichtige Ursache liege im Arbeitsmarkt. Jeder Fünfte arbeite mit einem so geringen Einkommen, dass er unter eine gewisse Schwelle falle. Die prekäre Beschäftigung habe stark zugenommen (Stichwort Minijobs). Viel Teilzeitarbeit. Zugleich sinke die Zahl der gut bezahlten Jobs in der Industrie.“ – bto: Komisch, ich dachte es gäbe keine Deindustrialisierung?
  • „(…) Philippa Sigl-Glöckner (…) Ökonomin mit politischen Ambitionen (sie hatte sich 2021 in der Münchener SPD um einen Bundestagswahlkreis bemüht) konstatiert, dass sich die Löhne am unteren Ende schwach entwickelt hätten. Es laufe immer weiter auseinander …“ – bto: Das dürfte der Tatsache geschuldet sein, dass wir überwiegend Zuwanderung in den Niedriglohnsektor haben.
  • „Die folgende Debatte ist ein munteres Wünsch Dir was: Vermögensteuer (Fratzscher), 18 Euro Mindestlohn (Sigl-Glöckner), höheres Bürgergeld, das die gestiegenen Strompreise abdeckt. (…) mehr Mittel für den Staat, damit dieser klimafreundlicher, digitaler, sozialer werden kann.“ – bto: Was für eine bunte Diskussion.
  • „Doch viele Fragen bleiben unbeantwortet: Wie hat sich die Einkommensverteilung konkret verändert? Was bedeutet die Zuwanderung von Menschen ohne Berufsabschluss und Deutschkenntnissen für die Statistik? Reicht es, nur über Verteilungsprobleme zu reden? Was kann sich Deutschland in der Konkurrenz mit Ländern wie China überhaupt noch leisten? Und nicht zuletzt: Braucht der deutsche Staat wirklich mehr Geld?“ – bto: Das sind alles berechtigte und naheliegende Fragen.
  • „Nach einer Studie der Industrieländerorganisation OECD und der Bertelsmann Stiftung, die Ende 2021 veröffentlicht wurde, ist die Mittelschicht zwischen 1995 und 2005 von 70 auf 64 Prozent der Bevölkerung geschrumpft. Aber danach war sie nahezu stabil. Erste Daten weisen sogar daraufhin, dass während der Corona-Krise vor allem Menschen mit mittlerem Einkommen dank staatlicher Hilfen überdurchschnittlich Einkommen dazugewonnen haben, während Spitzenverdiener Einbußen verkraften mussten.“ – bto: Es kann auch nicht verwundern!
  • „Eine Zahl ist relativ konstant: Zehn Prozent der Einkommensteuerzahler tragen mehr als die Hälfte des Aufkommens aus dieser Steuer. Fratzscher argumentiert, andere Länder wie Amerika und Großbritannien hätten höhere vermögensbezogene Steuern. Was er nicht sagt: dort ist die Einkommensteuer in der Spitze niedriger, zudem decken in diesen Ländern Steuern auf den Grundbesitz Kosten, die in Deutschland über Gebühren finanziert werden.“ – bto: … und wir haben relativ zum Bruttoinlandsprodukt weniger Vermögen.
  • „Die Steuerquote, also das Verhältnis von Steueraufkommen zu Bruttoinlandsprodukt, ist rekordverdächtig hoch. Entsprechend eilen die Staatseinnahmen von einem Höchstwert zum nächsten. 2010 nahm der Fiskus etwas mehr als 500 Milliarden Euro ein, nun nähert man sich aller Krisen zum Trotz der Marke von 1 Billion Euro.“ – bto: So ist es.
  • „Wer denkt, es reiche, ein paar Reiche stärker zur Kasse zu bitten, unterliegt einer Täuschung. Erst die Mittelschicht macht das Steueraufkommen richtig fett. Und sie ist schon heute stark belastet. Es ist somit zu billig, nach höhren Löhnen etwa in der Pflege zu rufen, ohne zu sagen, wo das Geld herkommen soll. Im Zweifel müssten diese über höhere Sozialversicherungsbeiträge finanziert werden – was stets die Mitte belastet.“ – bto: Auch das ist ein Argument, welches ich immer wieder gebracht habe.
  • Fazit der FAZ: „Kurzum: Eine solche Debatte wie die im DIW führte daher leider keinen Zentimeter weiter.“ – bto: Das soll sie auch nicht. Sie dient der Kampagne, nicht der Aufklärung.

zeitung.faz.net: „Die Leier von der leidenden Mitte“, 14. Januar 2023

Kommentare (54) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. weico
    weico sagte:

    @stoertebekker

    “Wenn ich mir das jetzige Personal der AfD UND den Wählerwillen (kenne genug Wähler) anschaue, weiß ich, dass ich im autoritären Staat lande. ”

    Vermutlich werden sie eh “bald” wieder in einem autoritären und “egalitären” Staat landen ,wenn die Parteienoligarchie so weiterfährt.

    Ganz nach dem Wahlspruch von Klonovsky :
    “Ich komme aus der Zukunft, ich komme aus der DDR!”

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    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @weico

      “Vermutlich werden sie eh “bald” wieder in einem autoritären und “egalitären” Staat landen ,wenn die Parteienoligarchie so weiterfährt.”

      Ja, aber im kommenden Grünen Reich sind dann alle geimpft, der Goldbroiler ist aus veganem Fleischersatz und mindestens 50% aller Verhörsoffizier*innen identifizieren sich als weiblich.

      Ist doch viel fortschrittlicher als die alte DDR, auch wenn vielleicht manchmal der Strom ausfällt…

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  2. foxxly
    foxxly sagte:

    @ stoertebekker 18:46,
    “”ABER wenn es um Vorschläge geht, wie‘s besser werden soll, dann hab ich außer Entmachtung der Geldinstitute und genossenschaftlichen Ideen von Ihnen nix erinnerlich.””

    sie sind komisch lustig:
    diese, meine vorschläge sind bedeutungsvoll groß! was erwarten sie?
    genossenschaftliche ideen sind die bestmögliche umsetzung und antwort auf die systemische fehlentwicklung, – ohne gleich komplett das ganze geldsystem auszuwechseln, was der richtige, nächste schritt wäre!

    genossenschaften werden bereits heute schon mehrfach gegründet im energiebereichen der selbstversorgung.

    nur so lassen sich die schrecklichen auswirkungen des schuldgeldsystems reduzieren.

    allerdings ist das schuldgeldsystem soweit fortgeschritten (und wird millitärisch verteidigt) dass es keine rettung mehr gibt (ist so auch gewollt!! )

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  3. komol
    komol sagte:

    Es ist immer wieder erstaunlich, dass die Vermögenspreisinflation der letzten 10 Jahre (in fast jeder thematischen Diskussion) unberücksichtigt bleibt. Ich glaube dahinter steckt auch das, was die meisten Leute unglücklich macht (kein Überblick, keine Dankbarkeit, immer mehr und immer schneller und am Ende immer immer unglücklicher – im Buddhismus nennt man es LEID durch Gier: Unweisheit – Armut eben, echte Armut).

    Antworten
  4. Alexander
    Alexander sagte:

    “Ein zentrales Merkmal der Deutschen ist ihr fun­damentaler Sozialdemokratismus,
    der sich über das gesamte politische Spektrum erstreckt.
    Sein Kern besteht darin, daß Differenzen aller Art für schlechthin
    unerträglich gelten. Die politische For­mel hierfür lautet: »Angleichung der Lebensverhält­nisse«.”
    (Rolf Peter Sieferle)

    …..Mittelstand ist der politisch korrekte Konsens
    aus kleinbürgerlichen Arbeitern und ihren leitenden angestellten Kleinbürgern.

    Der echte Mittelstand gehört dabei zur am meisten verfolgten Klasse als Ziel von Um-fair-teilung
    wegen unverdienter Privilegien. “Freigewordene” Räume wurden allsbald von jenen Opportunisten
    besetzt deren Krisenfestigkeit sich nach drei Pandemiejahren zum Ende der
    Nullzins-Vermögens-Inflatons-Epoche erst wird beweisen müssen.

    Die EZB trägt als Zinsmonopolist alleinige Schuld an Wechselkursverlusten und
    hoffte aus gutem Grund an die Lüge von transitory wenn X.x Zinsen Mittelständler wieder zu Kleinbürgern machen.

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    • foxxly
      foxxly sagte:

      @ alexander,
      ich stimme ihrer einlassung zu!
      ABER, ich denke, man muss diese entwicklung im zusammenhang mit den mechanismen und auswirkungen des schuldgeldsystems sehen.

      gleichwohl fehlt in der realen entwicklung der punkt, wo der sozialismus sich verselbstständigt und die bodenhaftung zur realwirtschaft verliert.

      ich vermute mal, dass dies im zusammenhang mit den auswirkungen und folgen des schuldgeldsystems steht, zumal im wohlstand sich die denkweise des menschen negativ verändert.

      Antworten
      • Alexander
        Alexander sagte:

        Lawinenartiges Wachstum von Schuldgeldsystemen kommt im Tal zum Stehen, nachdem man natürlich Phantomsicherheiten für Geldschöpfung missbrauchte
        UND
        im Zuge der Aufschuldung die Preise/Kosten so hoch steigerte, dass kein Sektor mehr wettbewerbsfähig bleibt. Bau, Schwerindustrie, Kfz, Chemie, EDV, Finanzen, Medizin….alles geht wonanders kostengünstiger.

        Migration senkt die Wettbewerbsfähigkeit genau wie Akademikerinflation,
        alle Rezepte der Gegenwart sind untauglich, die Gravitation von faulen Krediten wirkt.

    • Dr. Lucie Fischer
      Dr. Lucie Fischer sagte:

      @Alexander
      …”“Ein zentrales Merkmal der Deutschen ist ihr fun­damentaler Sozialdemokratismus,
      der sich über das gesamte politische Spektrum erstreckt.
      Sein Kern besteht darin, daß Differenzen aller Art für schlechthin
      unerträglich gelten. Die politische For­mel hierfür lautet: »Angleichung der Lebensverhält­nisse«.”
      (Rolf Peter Sieferle)
      Wenn Kleinbürgern Minderung oder Verlust gewonnen-geschätzter Privilegien droht, werden sie sofort hinterhältig. Der dünne Lack von Höflichkeit und Freundschaft platzt sofort, zum Vorschein kommen Gewalt – Fratzen und Rachephantasieen.
      Für mich immer noch unschlagbar analysiert und beschrieben von
      Wilhelm Reich, der unter der Last von Einsamkeit und Verfolgung psychisch zusammenbrach- ( immerhin beging er keinen Suizid, aber als Gefangener wurde er seiner physischen Vitalität beraubt) .
      Wilhelm Reich: Rede an den kleinen Mann ( 1946) und
      Wilhelm Reich: Charakteranalyse ( 1933)
      Wilhelm Reich Massenpsychologie und Faschismus ( 1933)

      Antworten
  5. Paul
    Paul sagte:

    Solange sich Deutschland weigert, die Ursachen der Krisen ehrlich anzusprechen, befinden wir uns auf einer schiefen Ebene, auf der man immer weiter abrutscht. Das Problem ist, daß die einzige Partei, die den Mut hat, sich in Bezug auf Dinge wie Migration, Energiepolitik, Klimawandel und EU vernünftig zu äußern, von 99% der Medien ignoriert oder im Zweifel bekämpft wird. Das trifft auch auf diesen Blog zu. Wie soll man so vorankommen? Man ist ja nicht einmal in der Lage, Probleme zu artikulieren. Wie soll man sie dann lösen?

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Paul

      Sie können doch CDU wählen, wenn Sie mit der Ampel-Regierung unzufrieden sind und wollen, dass es einen grundlegenden Politikwechsel gibt. :D :D :D

      Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @Paul

      ” Das Problem ist, daß die einzige Partei, die den Mut hat, sich in Bezug auf Dinge wie Migration, Energiepolitik, Klimawandel und EU vernünftig zu äußern, von 99% der Medien ignoriert oder im Zweifel bekämpft wird.”

      Nur Geduld !

      Eine wirklich ALTERNATIVE besteht ja in Deutschland erst seit knapp 10 Jahren !

      Nebenbei:
      Das langfristige Ziel der “Ampel” hat ja Habeck…in Davos…. der ganzen Weltöffentlichkeit mitgeteilt:

      https://twitter.com/jreichelt/status/1615683850872541188

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @weico

        “Eine wirklich ALTERNATIVE besteht ja in Deutschland erst seit knapp 10 Jahren !”

        Wurde die SVP in der Schweiz in ihren Anfangszeiten eigentlich auch so extrem angefeindet wie die AfD in Deutschland?

        Ich kann mir kaum vorstellen, dass da ähnlich hysterische Reaktionen erfolgten – hier ist es ja immer noch ein Skandal, wenn andere Parteien zusammen mit der AfD irgendwo in einem Kommunalparlament einen Beschluss durchbringen. Das wirkt doch sehr unschweizerisch auf mich.

      • weico
        weico sagte:

        @Richard Ott

        “Ich kann mir kaum vorstellen, dass da ähnlich hysterische Reaktionen erfolgten – hier ist es ja immer noch ein Skandal, wenn andere Parteien zusammen mit der AfD irgendwo in einem Kommunalparlament einen Beschluss durchbringen.”

        Es herrscht keine Hysterie, weil wir ja keine Parteienoligarchie haben, wo man die eigene (Partei)Macht krampfhaft verteidigt und dabei unsägliche Koalitionen schmiedet.
        Siehe Ampel….!

        In der Schweiz geht es bei den Wahlen ja hauptsächlich um Sachfragen wo der Wähler abstimmt und die Parteien nur Wahlempfehlungen abgeben.

        Früher wurde die SVP , von den Medien , ja als rechtsbürgerlich-konservativ eingestuft (wie eine CDU).
        Die heutigen Medien bezeichnen die SVP im “neuen” Sprachgebrauch als… rechtspopulistische Volkspartei .

        Nebenbei:
        In der EU sind ja ebenfalls viel rechtpopulistisch Parteien in Regierungen vertreten und haben z.T. sogar die Mehrheit..:
        https://de.wikipedia.org/wiki/Rechtspopulismus

    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Paul

      Ich bin jetzt mal ausgesprochen höflich, weil Sie anscheinend ein Neuankömmling an diesem Blog sind:

      Sie sind nicht informiert, wenn Sie behaupten, dass die „einzige Partei“, die Krisenursachen anspricht, i. e. die AfD an diesem Blog ignoriert wird.

      So ist z. B. das Wahlprogramm der AfD zur letzten Bundestagswahl auf Augenhöhe mit dem der anderen Parteien am Blog diskutiert worden.

      Es wurde auch anderes die Partei betreffend diskutiert, u. a. ihre IGNORANZ betreffend, wenn sie bestreitet, dass der Klimawandel im Wesentlichen MENSCHENGEMACHT ist.

      Auch die Ansichten eines Herrn Höcke wurden diskutiert.

      Also:

      Die AfD wird hier am Blog ernst genommen, aber nicht so, wie SIE sich das wünschen.

      Denn NICHT alles, was diese Partei äußert, ist vernünftig.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Dietmar Tischer

        “So ist z. B. das Wahlprogramm der AfD zur letzten Bundestagswahl auf Augenhöhe mit dem der anderen Parteien am Blog diskutiert worden.”

        Das stimmt. Für die “Staatstragende Zeitung für Kaufleute”, pardon, fürs “Handelsblatt”, war allerdings selbst Augenhöhe schon unerträglich, die haben nur die Besprechungen der Parteiprogramme von Union, SPD, FDP und Grünen zur Publikation übernommen. Da hat Paul schon Recht.

        Erinnern Sie sich?

        https://www.handelsblatt.com/autoren/daniel-stelter/27434068-7.html
        (Publikationsdaten SPD – 20.08.21; FDP – 27.08.21; Grüne – 03.09.21; Union – 10.09.21)

        “Auch die Ansichten eines Herrn Höcke wurden diskutiert.”

        Naja, “diskutiert” ist schon sehr hochgegriffen. Wenn der Name von “Dem, der nicht genannt werden darf” fällt, dann entlädt sich ein großer Moraldonner über jedem, der ihn nicht scharf verurteilt.

  6. foxxly
    foxxly sagte:

    der mittelstand steckt im dilemmer (ich meine nicht ausnahmen und nischen):
    er wird zerrieben zwischen dem herrschenden großkapital und des konsumenten, bei dessen das geld immer knapper wird, sowie dem staatlich verordneten bürokratismus.

    viel zu lange waren und sind es heute noch die getreuen wähler ihrer schlächter.
    dazu noch die “aussenstellen” der regierung, nähmlich die kammern und unternehmer- u. arbeitgebervertretungen.

    sie sehen alle zu und machen entsprechende politik für das großkapital: invl. amazon, microsoft usw.

    die politik aus brüssel ist wohl federführend bei der vernichtung des mittelstandes.
    die politik aus brüssel ist die falschheit der länder-politiker und regierungen, den sie bestimmen über die kommission das schicksal über uns.

    überschrift:
    die gekaufte EU und republiken!

    Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @foxxly

      “die politik aus brüssel ist wohl federführend bei der vernichtung des mittelstandes”.

      Die EU sorgt wenigsten schon jetzt schon vor, dass der Mittelstand zu seinen tierischen Proteinen kommt…. wenn das “richtige” Fleisch zu teuer wird.

      https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:32022R0188

      Nebenbei:
      In der Schweiz sind diese “leckeren Tierchen” übrigens schon seit 2017 zugelassen. Man will ja einen Vorsprung zur Konkurrenz .. wenn der grosse EU-Markt sich öffnet.. :-)

      Antworten
      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        @weico & foxxly
        Die EU hat -von Beginn an -zielstrebig bäuerliche -mittelständische Familenbetriebe “reduziert ” zum Vorteil industriell- Monokultur.
        https://www.topagrar.com/mediathek/fotos/ackerbau/rueckgang-der-bauernhoefe-als-grafik-12709578.html
        Schickanierend- bürokratische Auflagen & Subventions-Politik führte zum Verkauf-Abgabe von Land und Hof.
        Bäuerliche Familienbetriebe arbeiteten früher immer ” diversifiziert”,
        vermieden – jahrhunderte-lange Tradition- Monokulturen, respektierten Bodengesundheit als Grundlage von Fruchtbarkeit.
        In Krisenzeiten war es ( vorbei! vorbei! ) für Städter möglich, gegen Sachwerte Lebensmittel bei Bauern vor Ort zu tauschen.
        Heute würden Monokultur-Bauern selbst sofot am Hungertuch nagen, wenn Treibstoff oder Hybrid-Saatgut nicht lieferbar wäre.
        Dass ausgerechnet EU mit “green deal” versucht, Artenschutz zu fördern grenzt an Hohn. Die Brüssel-Bürokraten ( von Tuten und Blasen keine Ahnung ) geben sich erneut als Retter der Misere aus, die sie selbst verursacht haben.
        Es gelang EU-Schranzen, bäuerlichen Mittelstand auszurotten und irreversibele Abhängikeiten ( von Grosskonzernen) zu schaffen.
        Kulturlandschaften geschrottet, Windräder auf 2 % der Fläche geplant,
        diese EU steht für” Fortschritt” ins Nichts.

        https://www.topagrar.com/mediathek/fotos/ackerbau/rueckgang-der-bauernhoefe-als-grafik-12709578.html

  7. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    “Braucht der deutsche Staat wirklich mehr Geld?”

    Wenn wir unsere Grenzen weiter großzügigst für Migranten offen halten und die sich dann wider Erwarten nicht als Fachkräfte sondern zum überwiegenden Teil als unqualfizierte Sozialfälle fürs Hartz-4-System herausstellen, dann definitiv ja.

    Sogar sehr viel mehr Geld, und das jahrzehntelang.

    Antworten
    • Axel
      Axel sagte:

      @R. Ott

      Nicht zu vergessen: Wegen der Migration brauchen wir auch mehr Verwaltungsbeamte, Polizisten, Lehrer, Pädagogen, Integrationshelfer, Dolmetscher, Sozialarbeiter, sozialen Wohnungsbau, etc…seit 2015 hat der Staat ca 500.000 Stellen mehr geschaffen und somit der Industrie wertvolles “Humankapital” vor der Nase weggeschnappt. Und das bei akutem Arbeitskräftemangel…ein Irrsinn ohnegleichen!

      Antworten
      • Gnomae
        Gnomae sagte:

        @ Axel

        Zuwanderung = Ressourcenverschwendung

        In Berlin: 18,6 % Hartz-IV Bezieher. Das ist disfunktional.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Axel

        “und somit der Industrie wertvolles “Humankapital” vor der Nase weggeschnappt”

        Naja, wer sich staatliche Ausschreibungen auch nur anschaut, ist für die Industrie vermutlich kein “wertvolles” Humankapital.

        Aber ja, ich finde auch, dass wir Staat UND Medien deutlich verkleinern sollten und dann ordentlich Luft für die Unterstützung von lokalem Handwerk und Gewerbe haben. Wer beim Staat arbeiten will, ist ja tendenziell eher nicht so flexibel und sehr ortsgebunden. Das passt besser zum Handwerk als zur Industrie…

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Gnomae

        Falsche Zuwanderung = Ressourcenverschwendung.

        Die richtige Zuwanderung würde uns Unternehmergeist und Risikobereitschaft zurückbringen. Wir haben 3x mehr Nachfolge suchende Unternehmen als risikobereite und mutige Interessente.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Die richtige Zuwanderung würde uns Unternehmergeist und Risikobereitschaft zurückbringen.”

        Das stimmt schon. Aber wo sollen solche Zuwanderer herkommen und wieso sollten die nach Deutschland migrieren wollen?

        Und trauen Sie dem Staat zu, solche Zuwanderer zu identifizieren? Etwa mit der Hilfe unserer “Wirtschaftsexperten” wie Fratzscher, die beim Thema Zuwanderung seit Jahren nur Schwachsinn erzählen?

        Never forget:

        Ökonom Fratzscher: „Flüchtlinge werden Renten der Babyboomer zahlen“
        Veröffentlicht am 12.03.2016
        https://www.welt.de/wirtschaft/article153220547/Fluechtlinge-werden-Renten-der-Babyboomer-zahlen.html

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        Sehen Sie, Ihr Glas ist IMMER halb leer.

        Hab an anderer Stelle schon geschrieben, dass ich überzeugt bin, dass sich unsere Einwanderungspolitik ändern wird. Im Gegensatz zu den meisten Stimmen hier am Blog glaube ich an einen vergleichsweise kompetenten “Analyse”apparat des Staates.

        Es mangelt an ehrlicher Diskussion des politisch-medialen Komplexes mit der Bevölkerung, auch weil zB die Grünen das Blaue vom Himmel gelogen haben, was die Energiewende betrifft. (aber genauso, weil die SPD ehedem keine Erhöhung der Rüstungsausgaben wollte oder die CDU/CSU die Mütterrente und das Hausbaugeld durchgesetzt haben)

        Ergebnis ist dann – warten bis zum letzten Augenblick und dann durchdrücken (Abschaltung AKWs [Merkel], Weiterlaufen AKWs, Genehmigung LNG-Terminals, 2% Rüstungshaushalt, …)

        ABER es kommt.

        Hab auch schon darauf hingewiesen, dass junge Spanier/Italiener/??? durchaus lieber in D arbeiten als zu Hause. Da kommt qualifizierter Zuzug. Als Unternehmer sind aber in der Tat echte Armutsflüchtlinge besser positioniert. Nix zu verlieren, ganz viel Hunger auf die Segnungen des Kapitalismus.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Sehen Sie, Ihr Glas ist IMMER halb leer.”

        Sie haben doch zum Beispiel bei der Armuts- und Einkommensdiskussion gestern gesehen, dass das gar nicht stimmt. Aber den Spruch bringen Sie trotzdem immer dann, wenn Ihnen keine guten Erwiderungen auf mich einfallen.

        “Hab an anderer Stelle schon geschrieben, dass ich überzeugt bin, dass sich unsere Einwanderungspolitik ändern wird. Im Gegensatz zu den meisten Stimmen hier am Blog glaube ich an einen vergleichsweise kompetenten “Analyse”apparat des Staates. ”

        Wunschdenken ist keine Strategie – und davon abgesehen sind Sie ganz schnell auch ein böser Nazi, wenn Sie die Fähigkeiten der Mehrheit unserer zuwandernden “Fachkräfte” anzweifeln oder die sogenannte “Asylpolitik” deutlich verschärfen wollen.

        Wer von den Analysten, auf die unsere führenden Politiker auch hören, hat denn eine kompetente und zutreffende Analyse zu bieten? Da fällt mir kein einziger ein.

        “Es mangelt an ehrlicher Diskussion des politisch-medialen Komplexes mit der Bevölkerung”

        Das stimmt.

        “Hab auch schon darauf hingewiesen, dass junge Spanier/Italiener/??? durchaus lieber in D arbeiten als zu Hause. Da kommt qualifizierter Zuzug.”

        Wo sind denn die vielen qualifizierten jungen Spanier und Italiener, die angeblich in Deutschland arbeiten? Und wieso ist die Jugendarbeitslosigkeit in diesen Staaten immer noch so hoch?

        Das, was Sie beschreiben, gilt vielleicht für die in ganz Europa hochmobilen Top-5% der Jahrgänge, die aus den Universitäten kommen, aber nicht für die breite Masse der Gesellschaft.

        “Als Unternehmer sind aber in der Tat echte Armutsflüchtlinge besser positioniert. Nix zu verlieren, ganz viel Hunger auf die Segnungen des Kapitalismus.”

        Wieder so ein Satz aus einer realitätsfremden Sonntagsrede. Vom angeblichen Hunger auf den Kapitalismus sieht man nicht viel, wenn zwei Drittel der nach Deutschland zugewanderten Syrer immer noch von Hartz 4 leben.

    • Dr. Lucie Fischer
      Dr. Lucie Fischer sagte:

      @Richard Ott
      Milton Friedmann zu offenen Grenzen vs. Sozialstaat:
      beides zusammen unmöglich, entweder – oder.
      Schade, dass diese kurze , simple Botschaft nicht von ” Grafitti-Künstlern” unters Volk gebracht wird, könnte no-border-fans nachdenklich machen:
      https://bildblog.de/99324/offene-grenzen-oder-sozialstaat-was-milton-friedman-wirklich-meinte/
      Gleichzeitig wird ( wieder bewusst und gezielt absichtlich ) mit grösster Energie daran gearbeitet, kollektive UND individuelle Identität zu zerstören.
      Ohne Identität keine Gruppensolidarität , kein Widerstand.
      Gezielte gesellschaftliche Spaltung.
      ( m, w, d, beliebig viele sexuelle Präferenzen und -Identitäten)
      Wer ist sich seiner Gesamt-Identität im Leben / bes. während Pubertät / jemals 100 % sicher? Kulturell-passagerer Transvestitismus ( Fasnacht: Als Hexen durften sich im Schwarzwald nur Männer verkleiden) führte zu psychischer Entlastung des Neides auf das andere Geschlecht , ethnohistorisch weitere Beispiele . z.B. passageres ” Couvade”Syndrom .
      Kriegs-Strategem gegen die Bevölkerung Nr. 20:
      ” das Wasser aufwühlen, um den Fisch zu fangen”.

      Antworten
      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        “Gleichzeitig wird ( wieder bewusst und gezielt absichtlich ) mit grösster Energie daran gearbeitet, kollektive UND individuelle Identität zu zerstören”

        Die Grünen sind die gefährlichste Partei Deutschlands. Sie arbeiten zielgerichtet an der Zersetzung von Kultur und Identität. Sie müssen immer und überall bekämpft werden.

      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        @Beobachter
        Kritik nicht auf ” Grüne” beschränken!
        Was die Rüstungs Industrie-Lobbyistin Frau Flack-Zimmermann an Kriegs-Hetze geifernd von sich geben darf, ist FDP-konform abgesegnet.
        Lauterbach: Lipobay-Skandal-Pharma-” Harvard”-Arzt , durch die Bank agieren Parteien als Lobbyisten, wenige Ausnahmen.
        Besser alle Parteien konfrontieren , packen bei ihrer Vergangenheit.
        Dreiste Forderungen von Partei- pädosexuellen Kriminellen nach
        ” einvernehmlichen” Sexualkontakten mit Kindern waren Vorläufer für jetzt progagiert-hormonelle ” Pubertäts-Blocker”. ( Warm-stille Zustimmung der Kirchen, nebenbei ) , Kinder-Porno-Edathy bleibt der SPD Mitglied.
        https://www.focus.de/politik/deutschland/paedophilie-stroemungen-nicht-nur-bei-den-gruenen-forscher-auch-fdp-wollte-sex-mit-kindern-legalisieren_id_3073084.html
        Schon der Autor von ” Lolita” Vladimir Nabokv träumte , seine ” Kindfrau” für immer als kindliches Sexual-Objekt zu erhalten- er konnte die heute verfügbaren Endokrinologie-Pharma-Vergewaltigungs- Techniken nicht ahnen.
        Sie beginnen mit Cannabis -Legalisierung , gleich danach Fentanylderivate – Drogen – Traum- Flohmärkten für´s Volk.

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        Ja, nicht nur Grüne, das ist schon richtig. Aber neben der Esken-Faeser-Antifa-SPD und Lauterbach gibt es in der SPD noch die Seeheimer etc. Und auch in der FDP ist Strack-Zimmermann noch nicht repräsentativ.
        Bei den Grünen kenne ich nur eine Richtung. Und dass die Kriegsdienstverweigerer und Bundeswehrhasser jetzt am kriegsgeilsten sind, sagt alles über diese Partei.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Beobachter

        Na, in einem erzkonservativen nationalistischen Staat, in dem Abtreibungen ggfs. wieder unter Strafe gestellt oder Frauen nicht frei über sich und ihr Leben entscheiden können, will ich aber auch nicht leben.

        PS Bevor die AfD nicht konsistent akzeptables Personal zusammenbekommt, wird das nix. Lokal bei uns sind das alles nicht kompromissfähige Einzelunternehmer u.ä.

        Die sind “Ansage geben” gewohnt und denken an einen autoritären Staat. Nix mehr für mich. Gute 20 Jahre reichen. Da richte ich mich lieber in den Unzulänglichkeiten der Alternativen ein.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ stoertebekker
        wir brauchen noch lange keine angst haben, dass sich an diesen kurs etwas ändern, – solange solche sichtweisen, wie sie bringen, noch weit verbreitet sind.
        ………. dann ist auch die innere not noch nicht groß genug.
        ……….die zerstörung der gesellschaft noch nicht groß genug.
        ……….die zeit noch nicht reif genug

        warum müssen wir erst am boden, oder im tifsten dreck liegen, bevor die lage erkennen und andere wege gehen, – warum?

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        @stoertebekker: ??? Ich hab hier was zu den Grünen geschrieben, nichts zur AfD. Aber weil Sie es aufbringen: ich bin ein libertärer Rechter. Sie brauchen sicher nicht nachzuschauen, was libertär heißt. Das unterscheidet mich vom solzialpatriotischen Flügel der AfD, der mehr kollektivistisch ist, und einen starken Staat (in seinem Sinne) befürwortet. Trotzdem wähle ich die AfD, weil ich (außer einigen Freien Wählern in Bayern) keine Alternative sehe. Prinzip des kleinsten Übels. Und ich bleibe dabei: No borders, no nations führt zum Chaos.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Beobachter

        Ja, hab ‘n bisschen aus Ihren historischen Posts geschlussfolgert. Wenn man so eng zusammenwohnt wie wir hier, hat man irgendwann ein (eingebildetes) Psychogramm der Vielschreiber zusammen.

        Sie haben mich mit Zersetzung von Identität und Kultur getriggert. Für mich ist beides nicht klar national-deutsch. Hab länger im Ausland zu tun gehabt, da ging’s tendenziell eher ums Europäische. (Ausnahme Saudiarabien – da kamen wir an nem bewaffneten Posten nur wegen des D im Passes vorbei. Der war kurz davor, den rechtne Arm zum Gruß zu erheben…)

        Libertär kann ich verstehen, davon bin ich auch gar nicht weit weg. Allerdings nach links geneigt. AfD kann ich nicht wählen, aus benannten Gründen. Und, ganz ehrlich, ich bin ein Anhänger des gesellschaftlichen Wandels. Die Konservativen vertreten immer das Gestern. Das ist in Teilen ok, behindert häufig aber ordentlich. Mir gefällt n bisschen was Neues ausprobieren ganz gut. Und da haben die Grünen zumindest mal Bewegung in die Gesellschaft gebracht. (Davon abgesehen ist der Grundgedanke, Sonnenenergie deutlich stärker zu nutzen, doch gut und nachvollziehbar. Bei Wind ist das schon wieder was Anderes. Und die Umsetzung muss jetzt eben mühsam probiert werden.)

        Wofür die Grünen jetzt bestraft werden, ist ihre Naivität/ihre Dummheit/ihr Unvermögen, die Dinge groß und in wirtschaftlichen & globalen Zusammenhängen zu sehen. Wer die Republik und Industrie wie einen Privathaushalt zu führen gedenkt, der kommt schnell an seine Grenzen. Passiert jetzt. Die gehen doch aber ganz gut damit um. Insofern – das wird schon, die grüne Basis kommt in der Realität an und unser Leben ist doch gar nicht so schlecht.

        Glas halb voll statt halb leer. 😉

        PS Gewählt habe ich gelb. Aber das ist auch ein einziger Enttäuschungsverein. Gerade wegen der liberal-libertären Themen.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @foxxly

        a) Weil niemand in die Zukunft blicken kann.

        Habe nicht umsonst ne Glaskugel vor mir stehen. Da war nur leider keine Bedienungsanleitung dabei und ich finde nicht raus, wie man in die Zukunft guckt…

        b) Weil niemand eine freudvolle Alternative glaubhaft aufzeigen kann

        Alle Versuche des gemeinsamen, sozialistischen, kibbuzischen, genossenschaftlichen Zusammenlebens sind in größerem Maßstab gescheitert. Kleinere Beispiele gibt es, aber wenn die Gruppen groß genug werden, gibt es ganz schnell Graupen im Kollektiv.

        c) Weil das Heute (und nicht das Morgen) direkt und unmittelbar Freude oder Schmerz erzeugt.

        Immerhin wirkt Schmerz der Vergangenheit noch weiter. Deshalb haben wir so eine lange Friedenszeit nach WK II gehabt. Hält aber nur genau eine Generation.

        Und deswegen hab ich keinen Bock mehr auf Sozialismus. Da fühle ich immer noch so’n dumpfes Drücken. Wer will, kann Experimente wagen. Aber bitte nicht mit mir.

        d) Weil die meisten Menschen Unischerheit und Veränderung nicht mögen.

        Alkoholiker-Kinder suchen sich als Partner häufig wieder Alkoholiker, weil sie das kennen und damit irgendwie umgehen können.

        Fazit: Wer lange genug auf der Welt ist und sich mit offenen Augen umgeschaut hat, der versteht, dass man es ab ca. 35 bis 40 meist selbst nicht mehr schafft, sich zu ändern. Wie sollen dann Anstrengungen, ANDERE zu ändern, fruchten? Aussichtslos.

        Richten Sie sich in der Welt ein, wie sie ist. Träumen Sie meinetwegen, aber jammern Sie nicht. Es ist hier schon verdammt gut. Verdammt gut.

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        @stoertebekker: Ja, hier kann man sich (meist) noch ohne Beschimpfungen austauschen. Der große Unterschied zu twitter.

        Drei kleine Anmerkungen:
        – PV find ich gut, Wind lehne ich total ab, das ist (auf Land) einfach Zerstörung von Kulturlandschaft und mehr. Was aber hat PV wirklich mit den Grünen zu tun? Und ich hab einfach ein Riesenproblem mit der grundsätzlichen Ideologie der Grünen, jenseits des Klimathemas.
        – Wo sind die Gelben noch liberal-libertär?
        – Max Otte find ich gut, unabhängig von irgendwelchen Finanzprognosen

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ stoertebekker,
        ich glaube, sie machen sich es zu leicht, mich in die sozialistische ecke zu schieben.
        wenn sie meine frühere äußerungen im kopfe hätten, dann würde klar werden, dass ich sozial und sozialistisch absolut von einander weit trenne und sozialismus absolut die falsche richtung ist!

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @foxxly

        Nee, ich verstehe Sie schon als Kritiker des jetzigen Systems.

        ABER wenn es um Vorschläge geht, wie‘s besser werden soll, dann hab ich außer Entmachtung der Geldinstitute und genossenschaftlichen Ideen von Ihnen nix erinnerlich.

        Kritisieren ist ok. Aber was zählt, ist realistisch Alternatives andenken und schaffen.

        Hab vier Punkte genannt, warum es immer erst bis zum Desaster kommen muss. Keine Reaktion von Ihnen. Kann man doch drüber diskutieren.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Beobachter

        -PV hat nix mit grün zu tun. Aber die pushen das immerhin richtig. Anderes leider auch.
        – Sag ich doch, dass gelb längst nicht mehr liberal-libertär ist. Ein Trauerspiel.
        – Max Otte. Diese ganzen Jungs haben alle was zu sagen. Aber ich kann schlicht keine Gurus mehr ausstehen. Kindheits-/Jugenddeformation in der DDR.

        Baue mir meine kleine Weltsicht aus Bausteinen von rechts bis links. Und will ansonsten vom Staat und dem mürrisch-jammernden Volk in Ruhe gelassen werden. Muss beim Wählen nur aufpassen, dass nicht plötzlich der rechte oder linke Mob ungehindert vor meiner Tür steht und stören kann. Mit einem komm ich vielleicht noch klar, mit ner kleinen Gruppe schon weniger, mit der Masse sicher nicht mehr…

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Mir gefällt n bisschen was Neues ausprobieren ganz gut. Und da haben die Grünen zumindest mal Bewegung in die Gesellschaft gebracht.”

        Läuft ja toll, bald dürfen “Elter 1”, “Elter 2”, “Elter 3” und “Elter 4” ganz unkompliziert zusammen in die Frauensauna…

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        @stoertebekker: Hab ich vorhin vergessen: “Libertär nach links geneigt” – das müssen Sie mir noch erklären.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Beobachter

        Wirtschaftsliberal, Marktwirtschaft, Selbstverantwortung, keine Einmischung des Staates ins Privatleben, Verhinderung/Beschränkung von Monopolen

        Kleiner Staat, beschränkte Bereitstellung öffentlicher Güter durch Staat (beschränkt, aber nicht null), Hilfe/Unterstützung für die, die wirklich nicht können und Pflicht zur Unterstützung der Gemeinschaft durch die, die viel Leistungskraft/Ressourcen haben (begrenzt)

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        Kann ich alles unterstützen, bis auf “Pflicht zur Unterstützung der Gemeinschaft durch die, die viel Leistungskraft/Ressourcen haben (begrenzt)” Das “begrenzt” wäre ja recht und schön. Da wird das Terrain aber schnell unübersichtlich. Die SPD fordert ja auch mehr Beiträge der “Reichen” via EKSt-Spitzensatz, Soli, Erbschaftssteuer, Vermögenssteuer. Wenn da das Fass geöffnet wird, ist es schwer, es wieder zu verschließen. Wobei die wirklich Reichen sich dem relativ leicht entziehen können. Da muss man z.B. nur eine Stiftung gründen. Von Offshore-Geld und anderem gar nicht zu reden.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ beobachter,
        was wäre ihrer meinung nach eine gerechtere lasten- und abgabenverteilug, – also der anteil an den kosten sozial, strukurell etc., – bei den einkommen
        reichen ab 500 000€
        mittleren ab 70 000€
        unteren

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        @foxxly: Sie haben den neuesten Beitrag von Herrn Stelter doch schon kommentiert. Da steht alles drin. Der Staat ist eine Krake und unersättlich. Sie kennen doch die deutschen Zahlen zu Steuern und Sozialabgaben im internationalen Vergleich. Ich will diesem Staat nicht mehr geben, insbesondere weil er die Mittel nicht in meinem Sinn verwendet (ich bin nicht “reich”).

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ beobachter
        dass der staat eine krake ist, da sind wir uns einig.

        ABER, sie weichen vollkommen aus auf meine frage.
        ihre antworten sind voll daneben!

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Beobachter

        Ja, ich weiß.

        Komme aus einer Gegend, da sind die einfachen Menschen über Jahrhunderte nicht an Selbstverantwortung gewöhnt (Leibeigene, Tagelöhner, LPG). Die sind von der westdeutschen Sozialbürokratie komplett überfahren un überfordert. Denen muss man helfen. Die können nicht allein. Geht nicht.

        Und das ist auch mein Dilemma. Man muss halt das kleinere Übel wählen. Aber eine Partei des autoritären Staates (AfD) bzw. die Wählerschaft für einen autoritären Staat ist für einen Libertären schon gar nicht akzeptabel.

        Das Problem der Schröpfung der Reichen würde ich über eine Erbschaftssteuer und NICHT über eine Vermögenssteuer lösen. MEINE Leistungen will ich verfrühstücken können. Ererbte Gelder demotivieren bzgl. Leistungserbringung. Hohe Einkommensteuer fand ich ok, die Art der Mittelverwendung aber natürlich nicht.

      • weico
        weico sagte:

        @foxxly

        “was wäre ihrer meinung nach eine gerechtere lasten- und abgabenverteilug, – also der anteil an den kosten sozial, strukurell etc., – bei den einkommen
        reichen ab 500 000€
        mittleren ab 70 000€
        unteren”

        “Gerecht” ist das falsche Wort.

        Warum soll es “Gerecht” sein, dass ein Superreicher Prozentual mehr Steuern bezahlt als der “Normalo” ?

        Im Sinne der RechtsGLEICHHEIT ist eine prozentuale Flat Tax viel “Gerechter”. Wie z.B. früher der “Zehnt”.
        Nochmals viel “Gerechter” wäre natürlich …. eine Einheitssteuer !

        Progressive Steuern bzw. “Steuern nach der Leistungsfähigkeit” dienen nur dem Staat und seinen (Umverteilungs)Zielen aber sind sicherlich nicht “Gerecht” !
        Sie fördern nur die Steuerflucht, heizen die Neiddebatte an und dienen Bildungs-und Leistungsfernen Menschen sich “leistungslos” an einem Bürgergeld zu “laben”(komfortable Stallfütterung/Wilhelm Röpke)

      • weico
        weico sagte:

        @stoertebekker

        “Aber eine Partei des autoritären Staates (AfD) bzw. die Wählerschaft für einen autoritären Staat ist für einen Libertären schon gar nicht akzeptabel.”

        Ich kann solche Sichtweise .T. nachvollziehen, da Sie ja die Hintergründe benannten

        “Komme aus einer Gegend, da sind die einfachen Menschen über Jahrhunderte nicht an Selbstverantwortung gewöhnt (Leibeigene, Tagelöhner, LPG).”

        Es ist für solche “geführten Leute” schwierig zu begreifen, dass sie nicht auf (unsinnige) Aussagen von lokalen Parteioberen/Herrscher usw. hören sollen, sondern rein das Parteiprogramm als Massstab nehmen sollten.

        Die AfD will , nach Parteiprogramm, eine direkte Demokratie nach Schweizer Vorbild einführen !
        OB und WIE solch eine direkte Demokratie funktioniert, kann jeder REAL an der Schweiz sehen und beurteilen. Ob eine solche direkte Demokratie wirtschaftlichen Erfolg bringt ..ebenfalls.. :-)

        Die AfD sägt mit einer solchen Forderung an der Macht ALLER Parteien …und an IHRER EIGENEN !

        Mit der direkten Demokratie VERLIERT JEDE PARTEI an Macht und das VOLK wird zum SOUVERÄN !

        Ich kann nur JEDEM empfehlen, das Buch von Friedemann Willemer zu lesen :” “Vom Scheitern der repräsentativen Demokratie
        Eine demokratische Tragödie”

        und sich darüber Gedanken zu machen, warum keine andere Partei dazu aufruft den Grundsatzartikel 20 (2) endlich umzusetzen:

        ” ALLE STAATSGEWALT GEHT VOM VOLKE AUS. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.”

        https://www.demokratisches-manifest.de/index.html

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @weico

        Tja, das Parteiprogramm ist das Eine, das Parteipersonal das Andere und die Parteiwählerschaft das Dritte. Sie wissen so gut wie ich, dass Programme schön und gut, die Realität was Anderes ist. Auch das SED Programm hatte einige gute Stellen, das zweite D in DDR stand für demokratisch. Alles heiße Luft. Und auch die Sozis (Frauenquote) und die Grünen (Kohleausstieg) hadern ja gerade mit den Programmpapieren.

        Wenn ich mir das jetzige Personal der AfD UND den Wählerwillen (kenne genug Wähler) anschaue, weiß ich, dass ich im autoritären Staat lande. Die Wähler wollen sich eben gerade nicht im Schweizer Sinne inhaltlich mit Volksabstimmungsthemen auseinandersetzen und demokratisch im besten Sinne agieren. Die Komplexität der Welt verunsichert sie nur. Die wollen Ansage – gegen Grün, gegen Neues, gegen Europa. Aber nicht argumentativ geklärt sondern emotional.

        Und im Übrigen hat die Parteiprogrammatik mit Lebensschutz ein Thema aufgeworfen, das meine Großmutter und ihre beiden Schwestern im Berlin der 1920er Jahre schon auf die Straße getrieben hätte. Dieser Grundgedanke der Bewahrung des Nationalvolkes bei gleichzeitiger Ermahnung der Frau – das passt nicht mehr in die Zeit. Vernünftige Einwanderungspolitik mit vernünftiger Integration ist besser. Plastikmüll sollte man auch nicht mit einem Plastikverbot bekämpfen – da geht dann zuviel Gutes über Bord…

        PS Menschen, die nicht mal nen Sozialhilfeantrag ausfüllen KÖNNEN, brauche ich mit Parteiprogrammen sowieso nicht zu kommen. Die hören – wenn überhaupt – der Person zu, die sie dann wählen. Da spielt noch nichtmal die Partei ne Rolle. „Dat is‘n Gauden.“ Vielleicht, weil er jemandem mal die Nase gebrochen hat oder weil er kommunales Geld für nen Bürgersteig besorgt hat. So einfach ist die Welt dort..

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