Die Gasratio­nierung muss die Nahrungs­mittel­produktion priorisieren

Ich bleibe dabei: Wer das ferne Ziel des Klimaschutzes höher gewichtet als das Nahziel der Ernährung von Hunderten Millionen Menschen, der mag sich in seiner moralischen Überlegenheit gefallen – aber genau das Gegenteil ist der Fall.

Nun, wo das Gas langsamer fließt und wir mit oder ohne Embargo zu einer Knappheitssituation kommen können, stellt sich die Frage nach der Priorisierung des knappen Stoffes. Nicht vergessen dürfen wir dabei, die enorme Rolle, die Gas in der Nahrungsmittelproduktion spielt. Wir hatten das schon auf diesen Seiten, die FINANCIAL TIMES (FT) unterstreicht es aber erneut:

  • “The EU has not yet grasped the nettle of what it will take to ensure the security of its food supply in a war environment. (They seem) to have forgotten both the wartime food shortages and even the 2008 crisis, which was the last time critical farming input prices were this high. There was a modest €500mm European Commission ‘support package’ for the agricultural sector, as well as a ‘temporary crisis framework’ for farmers, fertiliser producers and fisheries.” – bto: nicht genug. Es gibt ja wichtige EU-Staaten wie Deutschland, die an der Stilllegung von Flächen festhalten.
  • “(…) there was an apparent lack of urgency on the part of the commission. As agriculture commissioner, Janusz Wojciechowski said in passing in a speech this month that ‘the EU itself does not face a food security risk’. Oh yes it does. Specifically, farmers do not have enough mineral fertiliser or diesel fuel to maintain food production. As one fertiliser industry person I know put it, accurately in my view: ‘the last few drops of diesel should be used by a tractor to spread fertiliser made with the last bit of gas’.” – bto: Von dieser Denke ist die EU weit und Deutschland Lichtjahre entfernt. Hinzu kommt gerade die Trockenheit, die dazu beiträgt, dass die Erträge in Deutschland und Frankreich zusätzlich deutlich geringer ausfallen werden.
  • “In the EU regulation of October 2017, ‘concerning measures to safeguard the security of gas supply’ fertiliser production and food supply are not mentioned as an official priority. This is wrong-headed. Last year’s surges in gas prices led to widespread shutdowns of European nitrogen fertiliser makers, at a time when Russian and Chinese producers had cut off their exports.” – bto: was dafürspricht, dass es sich um eine strategische Vorgehensweise handelt.
  • “If there is another ‘negative disruption of gas supply’ this year, such as a cut-off of Russian supplies, food shortages will quickly develop in Europe. Farmers, fertiliser manufacturers and fisheries must have their gas and diesel supplies prioritised over those for household use.” – bto: und subventioniert!
  • “If Europe does not change priorities, farmers will skimp on the first applications of ammonia-based fertiliser in the coming autumn for next year’s crops of wheat and rapeseed. European farmers have already reduced their application of expensive potash and phosphate fertiliser but it takes about two years of economising for the effects of those shortfalls to become dire. A lack of ammonia-based fertiliser will quickly lead to a disastrous harvest.” – bto: Aber wieso sollten wir von den Bürokraten einen besseren Job erwarten als bei der Impfstoffbeschaffung.
  • “High-level European officials are not the only policymakers in the world to be struggling to grasp the issue fully. Samantha Power, administrator of the US Agency for International Development, opined last Sunday on a TV talk show that ‘as a result [of the fertiliser shortages] we’re working with countries to think about natural solutions like manure and compost. And this may hasten transitions that would have been in the interest of farmers to make eventually anyway. So, never let a crisis go to waste . . . ’” – bto: Wir sehen also, Cem Özdemir ist nicht allein mit seiner Auffassung! Aber das ist keine gute Nachricht. Denn:
  • “Power, despite her high office, seemed unaware of a less-than-ideal example of such a transition, or unwasted crisis: Sri Lanka. The island state’s leadership decided last April on an abrupt ‘transition’ to closed-loop farming methods where organic material is recycled back into the soil, forbidding the import of synthetic fertiliser. The results were disastrous, escalating an already severe economic crisis. Rice yields have fallen heavily, adding to widespread food shortages and a surge in inflation.” – bto: genauso wie der Schweinedung fehlt, wenn wir Schweine nicht mehr züchten.

Fazit: eine weitere Krise, die sich hätte verhindern lassen. Und hier haben wir nur über die Folgen für Europa gesprochen. Was fehlt, ist der Blick auf die Welt.

ft.com (Anmeldung erforderlich): „EU needs to make food security a priority for gas supplies“, 7. Mai 2022

Kommentare (30) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Schwarzenberg
    Schwarzenberg sagte:

    Guter und wichtiger Beitrag.
    Betreffend einer möglichen Gasverknappung versuchen derzeit freilich immer mehr verschiedene Industriezweige, sich selbst als systemrelevant darzustellen.
    Im Falle des Falles werden Privathaushalte (Heizen) oberste Priorität bekommen, an zweiter Stelle Nahrungsmittelhersteller und dann erst alles Weitere.
    Ich habe heute gerade wieder die nächsten Preiserhöhungsinfos von Lieferanten bekommen, ab 1. Juli diverse Verpackungsmaterialien nochmals um 7 % … 9 % teurer …

    Antworten
  2. Alexander
    Alexander sagte:

    Janusz Wojciechowski steht als Nationalist (Grüße gehen raus an Gunnar Heinsohn) für GROSSPOLEN.

    Polen wird voraussichtlich weniger Versorgungsprobleme erleiden als Berlin, man lebt mit der eigenen Währung (!!!) und profitiert von Subventionen wie Globalisierung einer nie ausgereiften Ökonomie im Schatten der Grenzkonflikte nach Russland – vortrefflich.

    Zum Glück haben die Nationalisten in Resteuropa (minus der BRD) so viele Egosimen, dass Hoffnung besteht ihre Zweckbündnisse zerbrechen u.a. auch am Kaufkraftverlust eines lasziv geschändeten Euros…

    Währendessen berichtet das unterrichtete Brüssel v. d. Leyen sei beliebteste Politikerin seit Louis de Funes
    https://youtu.be/CX6fOto9HXM

    Antworten
  3. Wolfgang Selig
    Wolfgang Selig sagte:

    bto: “Ich bleibe dabei: Wer das ferne Ziel des Klimaschutzes höher gewichtet als das Nahziel der Ernährung von Hunderten Millionen Menschen, der mag sich in seiner moralischen Überlegenheit gefallen – aber genau das Gegenteil ist der Fall.”

    100 % Zustimmung. Nur erklären Sie das mal Carla Reemtsma oder Luisa Neubauer. Und das ist bei diesen beiden klugen (ja, sind sie, ich mag nur ihre moralischen Gewichtungen nicht immer) jungen Damen noch vergleichsweise einfach im Vergleich zu den politischen Redaktionen von ARD und ZDF. Viel Erfolg bei Ihren Bemühungen!

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Selig

      “Nur erklären Sie das mal Carla Reemtsma oder Luisa Neubauer. Und das ist bei diesen beiden klugen (ja, sind sie, ich mag nur ihre moralischen Gewichtungen nicht immer) jungen Damen noch vergleichsweise einfach”

      Da sind Sie wohl den Medientrainern dieser beiden Damen auf den Leim gegangen.

      Die sind nicht intelligent, das sehen Sie schon daran, dass sie immer nur ihre vorgestanzten Statements ausspucken. Wenn man sie zum Beispiel in Diskussionsrunden fragt, woher denn konkret der Strom kommen soll, wenn wir das ganze Land auf Elektromobilität und Wärmepumpen umstellen, dann kommt als Antwort immer eine Variation von:

      “Diese Fragen muss ‘Die Politik’ lösen! Wir wiederholen nur das, was ‘Die Wissenschaft’ auch fordert!”

      (Erinnern Sie sich eigentlich noch an die Corona-Modelle von “Der Wissenschaft”, auf die auch unsere Bundesregierung leider hörte, aus dem letzten Winter? Die waren alle kompletter Müll und haben viel hörere Sterbezahlen vorhergesagt als letztendlich eingetreten sind…)

      Neubauer ist gerade einmal so intelligent, dass sie *NICHT* ein politisches Mandat anstrebt, obwohl sie bei der letzten Bundestagswahl sicherlich einen aussichtsreichen Listenplatz von den Grünen, deren Parteimitglied sie ja ist, bekommen hätte. Die weiß schon warum. Wenn sie selbst im Bundestag säße, könnte sie ihre Phrase nämlich nicht mehr bringen und käme in die große Verlegenheit, entweder Lösungen zu suchen, wo wahrscheinlich keine existieren – oder aber ihre utopischen Forderungen zurückzuschrauben.

      Vielleicht hätte der Familienclan besser im Zigaretten-Geschäft bleiben sollen. Dann könnten die beiden mit eleganter Zigarettenspitze rauchend bei Lanz sitzen und mit Jungmädchentränen im Gesicht fordern, dass Deutschland jetzt ganz schnell ganz viele Stangen Kippen zur moralischen Unterstützung der Soldaten an die ukrainische Ostfront schicken muss, denn “diese Krise ist auch unsere Krise” blablabla …

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      • Wolfgang Selig
        Wolfgang Selig sagte:

        @Herrn Ott:

        Ich respektiere Ihre Meinung, bleibe aber dabei, dass die beiden Damen klug sind. Erstens einmal ist eine Kunst, sich ohne ohne echte eigene Leistung derartig viel mediale Aufmerksamkeit und Einfluss zu sichern, und zweitens haben sie bgzl. der Klimaprobleme recht, auch wenn es für das Klima egal ist, wenn die großen Emitttenten und viele kleine private Personen keine Lust auf Verhaltensänderung haben.

        Denn eigentlich müsste man heute schon in der gesamten Welt schöne, aber überflüssige Dinge wie Kreuzfahrten, fossilen Motorsport, Eiswettbewerbe (wie Eishockey, Eiskunstlauf, etc), nutzlose Haustiere (sprich: Blindenhund ja, Schmusekatze nein), Interkontinentalessenstransporte (z.B. peruanische Blaubeeren im deutschen Winter), und hunderte andere Dinge abschaffen, um den Treibhausgasausstoß zu senken. Passiert aber natürlich nicht, solange die Folgen der Klimaerwärmung auch uns Menschen richtige Probleme machen, nicht nur ein paar Korallen oder Eisbären.

        Das Ganze ist auf einem Wirtschaftsblog natürlich eine sinnfreie Diskussion.

      • weico
        weico sagte:

        @Wolfgang Selig

        “Das Ganze ist auf einem Wirtschaftsblog natürlich eine sinnfreie Diskussion.”

        Sinnfrei sind solche “müsste man” Diskussionen ja immer.

        “Nur schon ihr Satz ….:
        “Denn eigentlich müsste man heute schon in der gesamten Welt schöne, aber überflüssige Dinge ……… und hunderte andere Dinge abschaffen, um den Treibhausgasausstoß zu senken.”

        …zeigt ja auf, wie Sinnfrei solche Forderungen bzw. “müsste man” sind.

        Solches “müsste man” bzw. Forderungen sind ja bei der Klimadiskussion allgegenwertig und zeigt auf, wie Sinnfrei solches theoretisches “Klimarettungs-Geschwätz” in einer REALEN Welt ist.

  4. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    >Wer das ferne Ziel des Klimaschutzes höher gewichtet als das Nahziel der Ernährung von Hunderten Millionen Menschen, der mag sich in seiner moralischen Überlegenheit gefallen>

    Es geht hier nicht um MORALISCHE Überlegenheit.

    Die gibt es hier nicht, sie ist KONSTRUIERT.

    Was es gibt:

    Es gibt eine Nah- und Fernsicht PERSÖNLICHER Betroffenheit.

    Wenn vor der Haustür die Regale voll sind und in der Nachbarschaft (Ahrtal etc.) das Unheil droht, dann ist das Ernährungsproblem von Hunderten von Menschen WEIT weg.

    Persönliche Betroffenheit ist demnach das Problem.

    Denn aus ihr ERWÄCHST Politik.

    Wenn der Nah-Blick dominiert, dann dominiert auch Nah-Politik.

    Soweit die Realität, die ohne Moral zu verstehen ist.

    Auch weil es überall in der Welt der Nah-Blick HANDLUNGSBESTIMMEND nicht weit genug reicht, kommt zustande, was der Fall ist:

    Eine Welt, die immer wieder mehr oder weniger aus den Fugen gerät.

    Was dann noch ZÄHLT:

    Haben ICH/WIR genügend Kaufkraft, um mich an den Märkten auch zu HÖHEREN Preisen mit Lebensmitteln einzudecken.

    Es scheint der Fall zu sein.

    Das macht die Überlegungen von ft.com NICHT falsch.

    Sie zeigen nur:

    Es werden Überlegungen BLEIBEN.

    Antworten
  5. weico
    weico sagte:

    @bto”Wer das ferne Ziel des Klimaschutzes höher gewichtet als das Nahziel der Ernährung von Hunderten Millionen Menschen, der mag sich in seiner moralischen Überlegenheit gefallen – aber genau das Gegenteil ist der Fall.”

    Von Klimaschutz redet doch fast Niemand mehr.

    REALISMUS ist angesagt.

    Es geht beim JETZIGEN “gewichten” HAUPTSÄCHLICH darum, das erklärte Ziel des Westens zu erreichen. Das Ziel ist Putin bzw. die Russen auf dem Schlachtfeld zu besiegen und mit Sanktionen Russland möglichst zu schaden.

    Für die Milliardensummen, die nun in die ukrainischen Waffenlieferungen fliessen… könnte der Westen die Ärmsten locker “füttern”…und zugleich die Natur schützen.

    Für Russland freundlich gesinnte Länder besteht ja keine Sorge. Sie werden sicherlich auch weiterhin ihr Getreide, zu einem vernünftigen Preis, bekommen.

    Nebenbei:
    Auf twitter/telegram sind schon die ersten Berichte und Aufnahmen zu sehen, wie die vom Westen “gespendeten” Waffen… in “Drittländern” und bei sonstigen “Abnehmern” landen. Besonders beliebt scheinen die FGM-148 Javelin zu sein.

    Antworten
    • weico
      weico sagte:

      “Die Verbraucherpreise steigen immer schneller. Vor allem wegen der teuren Energie liegt die Teuerung inzwischen nur noch knapp unter der Marke von acht Prozent. Experten erwarten auch im Sommer weiter hohe Inflationsraten.”

      https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/inflation-deutschland-mai-101.html

      “Mit dem Etat für das kommende Jahr werde die expansive Finanzpolitik in Deutschland beendet.” Es geht jetzt darum, Verantwortung zu zeigen gegenüber der Generation der Kinder und Enkel”, erklärte Lindner.”

      Antworten
    • Bauer
      Bauer sagte:

      @weico

      >> “Besonders beliebt scheinen die FGM-148 Javelin zu sein.”

      Schon möglich, nur helfen die nicht gegen ein Getreideembargo. Die Panzer haben längst ihre Schuldigkeit getan, jetzt kann Russland aus seiner Position auf die Folgen des Hungers warten.

      Antworten
  6. Gnomae
    Gnomae sagte:

    “Weil in der deutschen Umsetzung der GAP die Ackerflächen sich selbst überlassen werden müssen und nicht gepflegt werden dürfen, werden diese verwahrlosen, warnt Rukwied. Jedoch müsse auch an das Auslaufen der Brachen und an eine erneute Nutzung der Flächen zur Lebensmittelproduktion gedacht werden.” (https://www.agrarheute.com/politik/stilllegung-ackerflaechen-deutsche-bauern-benachteiligt-590561).

    Kaum fassbar, dass Flächen in Deutschland so stillgelegt werden, dass sie nicht mehr oder nur erheblich schwerer wieder der Nutzung zugeführt werden können.

    Ferner ist nicht recht erklärbar, warum in Deutschland Düngemittel knapp sein sollten. Deutschland ist Kaliproduzent, es kann also hergestellt und geliefert werden.

    Grundsätzlich kann man von Fehlerfortpflanzung sprechen, mit der Folge, dass wir langsam in ein Long-Tail-Risk gewaltigen Ausmaßes mit weltweiten Störungen rasen:
    – erhöhte Vorkosten (Gas-, CO2-Abgabe, Rohstoffpreise, Löhne)
    – geringere Nahrungsmittelproduktion in 2022 und womöglich noch weiter in 2023
    – unabsehbare Folgen eines langen Ukrainekrieges
    – Energieausfall bzw. Knappheit

    Große Teile der Ereignisse sind hausgemacht, wie z.B. übereilter Atomausstieg, voreiliger Kohleausstieg, Oelausstieg, Gas als alleinige Brückentechnologie, Schrumpfung der Bundeswehr / Vernachlässigung der Ausstattung seit fast 30 Jahren, Aufnahme von Millionen von Flüchtlingen, etc.

    Die Utopie der Weltrettung und Verneinung der Wirklichkeit führt dazu, dass die westliche Welt getrieben wird von zwei Großmächten, China und Russland.

    Wie hier richtig eingeordnet, hört bei der Nahrungsmittelknappheit der Spaß auf. Dies dürfte seit der Antike bekannt sein.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Gnomae

      “Ferner ist nicht recht erklärbar, warum in Deutschland Düngemittel knapp sein sollten. Deutschland ist Kaliproduzent, es kann also hergestellt und geliefert werden.”

      Da vergessen Sie, dass Pflanzen nicht nur Kalium als Nährstoff brauchen, sondern auch Phosphat (da siehts mit dem Bergbaupotential in Deutschland schon dünn aus…) und Stickstoff – und die Herstellung von Stickstoffdünger ist sehr energie- und rohstoffintensiv, obwohl Stickstoffmoleküle bekanntlich überall in der Erdatmosphäe reichlich vorhanden sind.

      Antworten
  7. Tom96
    Tom96 sagte:

    Den genmanipulierten Drecksprozeßbrei der Food War Industry Corporations der nicht einmal das Prädikat Lebensmittel verdient hat braucht kein Mensch auf dieser Erde.
    Hans-Ulrich Grimm mit seinem Buch knallhart deutlich:
    “Die Menschheit leistet sich einen verhängnisvollen Luxus: Billiges Essen. Die teuren Folgen sind unübersehbar: Millionen von Kranken, Milliardenkosten für die Sozialkassen. Die Konzerne triumphieren: Big Food auf der einen Seite, Big Pharma auf der anderen. Und wir zahlen die Zeche. „Food War“ beschreibt Hintergründe und Zusammenhänge, benennt die Profiteure – und zeigt, wie die Politik mit ihnen paktiert, zu Lasten der Konsumenten und ihrer Gesundheit.
    Ernährung wird zur politischen Herausforderung: Allein die Bekämpfung von Diabetes kostet in Deutschland jährlich mehr als 48 Milliarden Euro!
    Eine der wesentlichen Ursachen der explodierenden Gesundheits-Kosten: industriell ungesunde Ernährung, die zu Diabetes, Herz-Kreiskauf-Erkrankungen und Übergewicht führt und die Profite der Pharma-Industrie steigert.
    Warum also ernähren wir uns nicht gesund und senken damit die Kosten für die Bekämpfung der Zivilisations-Krankheiten, fragt Hans-Ulrich Grimm. Weil die Nahrungsmittel-Konzerne und die Gesundheits-Industrie gut an diesem haltlosen Zustand verdienen!
    Diese ernüchternde Antwort ist das Ergebnis seiner weltweiten Recherchen. Erstmals beschreibt Deutschlands Nahrungs-Kritiker Nr. 1, wie in den Zentren der Macht über die Qualität und Beschaffenheit der industriell hergestellten Nahrungsmittel entschieden wird – in einem Milliardenspiel zwischen Nahrungsmittel-Konzernen und Gesundheits-Industrie, bei dem die Politik auf der Seite des Ungesunden kräftig mitmischt.”

    Weg mit dem Terror der Globalisten-Vernichter!

    Antworten
    • Joerg
      Joerg sagte:

      @Tom96

      Warum essen Leute prozessierte – ihrer Meinung nach ungesunde – Lebensmittel?
      Sind die Anbieter schuld?
      Sind die Nachfrager schuld?
      Warum essen Menschen ueberhaupt zu viel und zu wenig differenziert, wenn es doch schadet?

      Wie hat sich eigentlich das Durchschnittsalter in den Bevoelkerungen des Westens ueber die Jahrhunderte entwickelt?
      Ist es gefallen?
      Ist es gestiegen?
      Welchen Anteil daran hat der breite Zugang zu industriell-gefertigten, qualitaetsgesicherten Lebensmitteln oder Medizin?

      Wie sieht es im Gegensatz dazu mit der Lebenserwartung in Entwicklungslaendern aus?
      Haben Sie schon mal eines besucht?

      LG Joerg

      Antworten
      • Joerg
        Joerg sagte:

        @Ištar
        Nein, ich verstehe Sie nicht?
        Was soll der “Witz” in dem Zusammenhang sein?
        Eine hohe Kindersterblichkeit ist stets tragisch!
        Sowohl Bildung/Hygiene/medizinische Moeglichkeiten als auch Ernaehrungssituation spielen da hinein.

        Ich wollte mit meinen Fragen an Tom96 v.a. verstehen, wieso er das geschrieben hat, was seine Gedankengaenge dahinter sind? Wie er die Fakten (Fortschritte Medizin/Ernaehrung) wahr nimmt?

        LG Joerg

      • Tom96
        Tom96 sagte:

        @ Jörg
        Immer schön Caesarentum, Hauptsache von Oben.
        Auch wenn sich diese Privaten mit @Happytalism tarnen:
        “The Final Days of Stupidity”
        https://www.bitchute.com/video/ew8lPu20g5zS/
        Entwicklungsländer copyright by?

        Und wenn Sie von Kindersterblichkeit und Medizin reden, dann fangen wir mal bei den Wirkungen der Giftspritzen hier direkt bei uns an in den Gewinnbuden der Abrechnungsfaschisten ohne Haftungsübernahmen oder bei den Organspendenrückgängen aufgrund mangelnden Nachschubs von Kinderausschlachtungsorganen aus Uki.
        Wissenschaft ist zum Genocide verkommen.

      • Joerg
        Joerg sagte:

        Hallo @Tom96

        hier ist ein Diskussionsforum. Man kann auch seine Meinung teilen. Man kann auch Links einstellen, die man fuer sich wertvoll findet / bzw anderen empfiehlt.

        Ein Gespraech zu einem Thema mittels Antwortfunktion setzt voraus, dass man sich auf Fragen, Argumente, Thesen des anderen einlaesst.

        Wenn das nicht geschieht, ist halt kein Gespraech moeglich.

        Ueber kurz oder lang wird man dann ggfs ignoriert/ausgeblendet. Die Wirkung des Geschriebenen oder des Verlinkten auf andere ist fast Null. Man wird einfach ueberblaettert.

        Ist das der Weg, den Sie bestreiten wollen? WARUM?

        LG Joerg

        PS: Ablenkung (neue Youtube-Beitrags-Verlinkung) oder Themen-Wechsel (Kindersterblichkeit kam von Ištar) ist doch offensichtlich? Es geht aber doch nicht um “Recht haben” oder “Gesichtswahrung” sondern um eine gute Diskussion?! Oder was ist ihre Motivation hier zu Posten?

      • Ištar
        Ištar sagte:

        @Joerg

        Sinkende Kindersterblichkeit bewirkt steigende Lebenerwartung, weil 50Jahre für Kinder mehr wiegen als 6 Monate für Ü80jährige, statistisch.

        Hygiene und genießbares Trinkwasser sind wichtigste Voraussetzung für die Lebenserwartung, wie gesundes Essen ohne industrielle Rückstände mehr Lebensjahre bewirken könnten – als es sich westliche Gesellschaften leisten können, vergleicht man Erwerbs- und Renteneintritt des Durchschnitts.

        Lebenserwartung ist keine Errungenschaft der Medizin.
        Lebenserwartung durch Frieden alternativlos.

        Hier lenkt niemand ab, nur mitkommen muss ein jeder selber.

      • Tom96
        Tom96 sagte:

        @ Jörg
        Wer die Apokalypstischen Reiter gegen die Schöpfungen der Natur losschickt, der ist als Mensch bereits untergegangen.

  8. Bauer
    Bauer sagte:

    Mein Kommentar dazu und anderen gegenwärtigen Problemen: Es gilt Murphy’s Law!
    Natürlich auch mit schönen Grüßen an das WEF in Davos.

    Antworten
    • Gnomae
      Gnomae sagte:

      @ Bauer

      Hierzu auch:

      “El-Erian: Crises of growth, energy, food and debt all at once is a nightmare scenario”

      Antworten
  9. Lele Castello
    Lele Castello sagte:

    “The EU has not yet grasped the nettle of what it will take to ensure the security of its food supply in a war environment.” Die EU hat das schon verstanden. Laut Borell benötigt die EU 20 Miot Weizen aus der Ukr. Die Mittel diese zu bekommen scheinen nur recht seltsam zu sein. Laut Borell muss die EU ja erst den Krieg gewinnen. Den auch die EU weiss bei Nahrungsmittelknappheit hört der Spass auf.

    Antworten
  10. Matthias Blum
    Matthias Blum sagte:

    Diese Krise ist hoffentlich auch eine Chance für afrikanische Landwirte. Ich frage mich was die EU tun kann, damit sie sie nutzen können.

    Antworten
  11. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    bto: “Ich bleibe dabei: Wer das ferne Ziel des Klimaschutzes höher gewichtet als das Nahziel der Ernährung von Hunderten Millionen Menschen, der mag sich in seiner moralischen Überlegenheit gefallen – aber genau das Gegenteil ist der Fall.”

    Schon seit tausenden von Jahren opfern Menschen ganz verschiedener Religionen Nahrungsmittel ihren Göttern.

    Finde ich auch völlig in Ordnung so, wem das Erfüllung bringt, der soll es gern tun. Die grüne Klimareligion ist allerdings die erste, die mich und andere Unwillige zum Mitmachen zwingen will, weil sie schon aufgrund ihrer Glaubensgrundsätze einen Universalitäts- und Absolutheitsanspruch hat.

    Antworten

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