Die Fed kann den Dollar nicht so leicht schwächen

Donald Trump wünscht sich sicherlich zu Recht einen schwächeren US-Dollar, ist er doch deutlich überbewertet. Nach Kaufkraft müsste er deutlich schwächer sein und spiegelbildlich beispielsweise der Euro entsprechend stärker. Nun liegt auch der EZB nichts an einem stärkeren Euro, wäre doch die Eurokrise ziemlich rasch wieder akut.

Stellt sich die Frage, wie es weiter geht. Bisher habe ich immer gedacht, eine Schwäche des Dollars wäre ausgemachte Sache, kann die Fed doch so viel stärker auf das geldpolitische Gaspedal drücken als die EZB, die schon ziemlich viel Munition verschossen hat. Doch dieser Beitrag des Analysten der UBS in der FT hat mir zu denken gegeben. Gut möglich, dass der Dollar von anderen Faktoren getrieben wird, die die Fed nicht wirklich beeinflussen kann:

  • “(…) there has been no reversal of the US dollar’s 2018 strength, merely a slowing of its appreciation. Neither a dovish Fed nor a currency-focused White House has been able to change its trajectory. That is because the dollar’s fortunes are not being scripted in the US but in the rest of the world.” bto: Das finde ich – wie gesagt durchaus – überraschend.
  • “For decades, the most consistent driver of the dollar has been the difference in growth between the US and the rest of the world. This simple yet powerful model has limits, however. In particular, it breaks down when global growth is weak.” – bto: Im Umfeld der Eiszeit gilt diese Logik also nicht mehr, was es natürlich spannend macht für jene, die mit ihren Spekulationen auf Währungen ihr Geld verdienen.
  • “Faced with weak growth in the rest of the world, investors gravitate to US bonds and defensive equities, and the dollar strengthens. (…) The dollar benefits as a safe haven in this setting.” – bto: Blicken wir auf die Welt, muss man sagen, dass die USA wohl das Land bleiben wird, das am ehesten Eigentum schützt. In Europa und gerade auch in Deutschland sehen wir ja eine ganz andere Tendenz.
  • “If the Fed cannot weaken the dollar, the Treasury may be directed to take matters into its own hands; unilateral intervention cannot be ruled out. This may be effective in the short term but the main impact of an explicit currency war will be to torpedo an already fragile international trading system. Ironically, the resulting hit to the global economy may lead to a stronger dollar over the medium term.” – bto: Das kann man sich nicht dick genug notieren. Jede Schwäche oder Krise in der Weltwirtschaft wird tendenziell den US-Dollar stärken. Klar, denn wer käme schon auf die Idee, mit seinen Mitteln in den Euro zu flüchten, wo Negativzins, Bargeldrestriktion und Kapitalverkehrskontrollen drohen?
  • “Sustainable dollar downside requires two things: stronger global growth and an erosion of the US’s yield advantage over G10 currencies. This can happen only when growth in the rest of the world is strong enough to push yields materially higher there.” – bto: was absolut undenkbar ist, aufgrund der Probleme in der Eurozone und in China.
  • “Since the 2008 financial crisis, there have been three global growth cycles, beginning in 2010, 2013 and 2016. Each of these was preceded by Beijing orchestrating a big credit boom, and as these cycles matured, the dollar was rendered much weaker than at other times.” – bto: Das Argument hatte ich schon mal bei bto, als John Authers zeigte, dass expansive Geldpolitik in China den Dollar schwächt.  Er argumentierte, dass Trump über den Handelskrieg die Chinesen zu geldpolitischen Maßnahmen zwingt, die indirekt dann der US-Wirtschaft helfen, unter anderem durch eine Schwächung des Dollars.
  • “(…) Chinese authorities have once again opened the spigots, adding credit equivalent to nearly 8.5 per cent of gross domestic product in just the first quarter of 2019. It would appear, then, that things are shaping up for a serious dollar downturn in the months ahead. But that conclusion may be premature. China’s credit cycle may not continue at the same pace for long as it is now both less willing and less able to boost the economy aggressively.” – bto: 8,5 Prozent vom BIP neue Schulden allein im ersten Quartal 2019. Das muss man sich mal vor Augen halten angesichts der immer geringeren Produktivität neuer Schulden in China.
  • “(…) much more stimulus could also put pressure on the renminbi. China’s domestic money supply of about $28tn stacks up high against $3.1tn in its foreign exchange reserves. If expectations of currency depreciation become entrenched, even a small proportion of domestic money looking for an exit can put pressure on reserves.” – bto: Und eine solche Verschärfung des Konfliktes mit den USA wird China auch nicht wollen. Es bleiben also nur umfangreiche Goldkäufe und ein vorsichtiger Umgang mit weiteren Geldspritzen.
  • “Previous rounds of stimulus have been directed largely at the housing market and state-owned industrial groups, the most import-thirsty parts of the economy. Investment in these sectors affected growth positively across Australia, Europe and Brazil, among others. In contrast, the current round of Chinese stimulus is directed at the low-income consumer and infrastructure spending in urban services: sectors which make far fewer demands beyond China’s shores.” – bto: Das sind schlechte Nachrichten für das Wachstum der Weltwirtschaft und auch gerade für Europa und damit für die relative Stärke des Euro.
  • “If global spillovers from Chinese growth are structurally declining, as we believe they are, then US assets, which are less sensitive to the global cycle than European or emerging markets assets, will see an increased allocationin investor portfolios, keeping the dollar well supported.” – bto: Das ist eine Folge der Tatsache, dass es im Rest der Welt noch schlechter aussieht.

  → ft.com (Anmeldung erforderlich): “The strength of the dollar is not born in the USA”, 18. Juli 2019

Kommentare (20) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Groundhog
    Groundhog sagte:

    Das beschreibt Jim Rogers seit einigen Jahren. In etwa so: “Ich besitze jede Menge USD, denn es wird zu großen Verwerfungen kommen die dazu führen werden, dass der Dollar massiv stärker wird und in einer Blase endet. Das wird wiederum den Goldpreis drücken, und ich hoffe meine überbewerteten Dollar dann in unterbewertetes Gold zu tauschen.”
    – das mit dem fallenden Goldpreis sieht dann aber zur Zeit noch nicht so richtig.

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  2. Thierry
    Thierry sagte:

    @ D.T. (von 16:43)

    “Meines Wissen wird Gold NUR in USD gehandelt.” Das war vorgestern.

    Gold wird in London und Chicago in USD gehandelt, aber auch in Shanghai in CNY. Der wesentliche Unterschied ist, dass in L und Ch Terminkontrakte bei Ablauf bar ausgeglichen werden können, also völlig aus heisser Luft bestehen dürfen, während in Schanghai die margins höher sind und bei Ablauf Gold auf den Tisch muss. Die Preisführerschaft liegt deswegen schon längst dort.

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    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Thierry

      Danke für die Info.

      Wir sind uns einig, dass China ein starkes Interesse an einem schwächeren Yuan haben muss, auch wenn dies Nachteile für es bedeutet.

      Denn ein schwächerer Yuan ist maßgeschneidert, die Handelspolitik der USA ins Leere laufen zu lassen.

      Insofern spricht sehr viel dafür, dass China aktiv war, den Yuan zu schwächen.

      Es stringent nachzuweisen, ist aber etwas anderes.

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  3. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Im Handelskrieg mit China kommen die USA wie erwartet nicht ungeschoren davon.

    Hier:

    https://finance.yahoo.com/news/three-central-banks-cut-interest-rates-morning-brief-102336145.html

    Daraus:

    >As President Donald Trump doubles down on tariff threats against China, the price tag of the year-long trade war is climbing for U.S. businesses. U.S. importers have paid $6 billion in tariffs in June, a 74% jump compared to a year ago, despite a slight decline in the value of imports. This is according to research released on Wednesday by the business coalition “Tariffs Hurt the Heartland” in conjunction with The Trade Partnership, a Washington-based trade and economic consulting firm. [Yahoo Finance]>

    Wenn das nur mal der Anfang war, kann es richtig teuer werden.

    Man müsste auch die Zahlen für China haben.

    Der Saldo ist zwar nicht alles, besagt aber schon einiges.

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  4. Al
    Al sagte:

    Martin Armstrong hat sich auf seinem Blog damit beschäftigt. Ihm zufolge wir die globale Schwäche das Kapital verstärkt in den Dollar treiben, welcher wiederum US Wirtschaft schwächt und für viele Länder den margin call bei Fremdwährungs ($) Anleihen bewirken.
    Ich halte diese These für recht glaubwürdig.

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  5. Thierry
    Thierry sagte:

    Ist es so schwierig die Fakten zu sehen statt sich an den Symptomen abzuarbeiten?

    Fakt 1: Es gab seit Okt. 2016 einen wirksamen peg des Goldes zu den SDR, nämlich 900 SDR/oz. +/- ein paar Prozent. Das war das Werk China’s seit es Mitglied im IMF geworden ist.

    Fakt 2: Seit Ende Mai 2019 ist das vorbei. Seitdem steigt Gold geradlinig und steil, heute bereits 1485 USD/oz, bzw. rd. 1085 SDR/oz, also +20 % in nur 10 Wochen, und ein Ende ist nicht abzusehen.

    Fakt 3: Am 31.07.2019 sekte der FED seinen Zinssatz um 0.25% in der Hoffnung, damit die US-Finanzmärkte zu stützen.

    Fakt 4: Gleichzeitig verschärfte Trump den Ton im Handelsstreit und drehte die Daumenschrauben eine Umdrehung weiter. Die Reaktion Chinas blieb modertat und gelassen. Jedoch gibt es so etwas wie die Chinesische Folter:

    Fakt 5: Am 01.08.2019 um 8 Uhr früh (Shanghai Zeit, hier 2 Uhr früh MEST) jagte China den Dollar hoch und gleichzeitig auch das Gold. In Euro etc. blieb der Wechselkurs fast unverändert, da gleichzeitig auch der CNY billiger wurde. Die Massnahme des FED vom Vortag war damit ausgehebelt.

    Fakt 6: Die Börsen haben diesen Wink umgehend verstanden und ihre Trends nach unten verlassen.

    Das ist ein voller Paradigmenwechsel. Trump und der FED werden keinen billigeren Dollar bekommen und den Goldmärkten droht der ultimative margin call, sofern es stimmt, dass sechsmal soviele Derivate auf Gold in Umlauf sind als physisches Gold zur Deckung verfügbar ist. Wenn das passiert werden auch die übrigen Derivatemärkte in die Knie gehen, denn dann ist das breite Kundenvertrauen verspielt. Das übersteht keine Bank und keine Zentralbank.

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Thierry

      > … jagte China den Dollar hoch …>

      Ist schon klar, dass Sie auf hoher See den Weitblick haben, aber so einfach ist es nicht.

      Hier ein paar Überlegungen dazu, WARUM der Yuan ABGEWERTET hat gegenüber dem Dollar, was etwas anderes ist als den Dollar hochzujagen gegenüber allen oder den meisten anderen Währungen:

      https://www.faz.net/aktuell/finanzen/finanzmarkt/handelsstreit-manipuliert-china-den-wechselkurs-des-yuan-16321870.html

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    • Horst
      Horst sagte:

      In Ihrem Enthusiasmus bremse ich Sie nicht gerne aus, ein voller Paradigmenwechsel sollte sich meiner Ansicht nach anders darstellen.

      Welch Untergangsszenario: “Das übersteht keine Bank und keine Zentralbank.”

      Diese Abwertungswettläufe und -versuche sind so alt wie das modernere Geldwesen, ohne dass große Zentralbanken deswegen gescheitert wären.

      Antworten
      • ruby
        ruby sagte:

        Und das lustige in dieser Erzählung der Frankfurter Universität tauchen über 40 Jahre Geldgeschichte der Ostzone garnicht auf als wenn die niemanden in diesen Jahren interessiert haben. Sozusagen ein Geschichtsbild des Dunklen Flecks.
        Wirtschaftlich irrelevant diese Menschen, Länder und Kulturen möchte ich schreiben.

      • Horst
        Horst sagte:

        Für den interessanten Link vielen Dank.

        Dass jedoch die Historie des deutschen Zentralbankwesens wechselhaft verlief aufgrund zwei verlorener Weltkriege DARF nicht erstaunen.

        Nicht wechselhaft verliefen die Historien anderer großen Zentralbanken, bspw. der Banque de France, Bank of Japan, der Bank of England etc.

        “Sozusagen ein Geschichtsbild des Dunklen Flecks.”

        Ein interessanter Denkanstoß.

      • ruby
        ruby sagte:

        @Horst
        Der Spiegel sieht wegen der EZB den DEXIT als Wahlkampfthema zur Bundestagswahl am Horizont aufsteigen und das jetzt vor den diskutierten Folgen eines Währungs-, Handelskrieges, der die Globalisierung zurückführt, etwas das Fratzscher heute im DLF in “Zur Diskussion” garnicht denken zu können scheint. Macroeconomics sind interessanter denn je und machen vor Zentralbanken keinen halt.

    • Thierry
      Thierry sagte:

      @ D.T.
      Hier ist meine Antwort:
      Ja, selbstverständlich beeinflusst China die Wechselkurse. Bei deren wirtschaftlichem Gewicht ist das die unvermeidliche Folge aktiver Wirtschaftspolitik.
      Aber China vermeidet die direkte Intervention und Konfrontation, die die USA sofort politisch ausschlachten würden. Die Retourkutsche ist subtiler. Wer denkt schon an die Relation SDR/Gold. Eigentlich niemand bisher, obwohl ich seit zwei Jahren darauf hinweise. Und die Entwicklung gibt mir recht. Der Haken ist, dass der Dollar in einem direkten mathematisch definierten Verhältnis zu den SDR steht. Das war 1971 so gewollt, aber jetzt schlägt es zurück. Da nun auch China im IMF vetreten ist, ist das Tor weit offen. China kann jederzeit Gold in USD verkaufen und im selben Moment in Yuan zurückkaufen. Das bewegt den Goldpreis nicht, aber das Verhältnis USD/CNY. Jede andere Kombination in diesem Dreiecksverhältnis ist denkbar, um die gewünschten Effekte zu erzielen. China hat USD, CNY im Überfluss und inzwischen auch mehr als genug Gold (man spricht von 20’000 t ?!), um auf diesem Klavier jede Melodie zu spielen.

      Aber wer (die USA?) gibt schon zu, dass sein Wechselkurs jetzt woanders gemacht wird. Und wer will schon den Goldhandel unterbinden? Das ist unmöglich.

      Die Auseinandersetzung USA/China findet nun auf einem Seitenfeld statt, das bisher niemand beachtet hat.

      @ Horst

      Es wird keinen “Untergang” geben. Das System stirbt in kleinen Schritten, aber unaufhaltsam.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Thierry

        Ich kann Ihnen nicht fundiert antworten, weil ich auf diesem Feld nicht die dafür erforderlichen Kenntnisse habe.

        Nur ein paar Überlegungen zu dem, was Sie sagen:

        >China kann jederzeit Gold in USD verkaufen und im selben Moment in Yuan zurückkaufen.>

        Meines Wissen wird Gold NUR in USD gehandelt.
        Wenn das richtig ist, kann China Gold nicht in Yuan zurückkaufen.

        Was es kann:

        Es verkauft Gold und erhält dafür Dollar.

        Für diese Dollar + einen Zuschlag, wenn Gold teurer geworden ist, kann es Gold kaufen

        ODER

        es kauft mit Yuan die USD, die es für Goldkäufe braucht.

        Wenn so, dann fällt der Wert des Yuan gegenüber dem USD.

        Insofern ist richtig, was Sie sagen:

        >Das bewegt den Goldpreis nicht, aber das Verhältnis USD/CNY.>

        Aber:

        Der Goldpreis hat sich bewegt, d. h. er ist GESTIEGEN, weil offensichtlich auch ANDERE Akteure Gold gekauft haben.

        Das muss nicht, kann aber heißen:

        Sie haben IHRE Yuan-Bestände dazu genutzt, die USD zu erwerben, die sie für den Kauf von Gold benötigen.

        Ich weiß nicht, ob das so war.

        Ausgeschlossen ist aber nicht, dass sie es mit der Einschätzung, die chinesische Wirtschaft würde durch die Handelspolitik der USA in Schwierigkeiten kommen und DAHER der Yuan abwerten, getan haben könnten und (auch) DADURCH der Yuan abgewertet hat gegenüber dem USD.

        Wenn man das nicht ausschließt, ist die Aussage zumindest fragwürdig, dass China (und niemand sonst) den Dollar hochgejagt habe.

        Man müsste wissen, wie hoch der Anteil der Chinesen an den Goldkäufen ist, die getätigt worden sind, um etwas besser einschätzen zu können, in welchem Umfang chinesischer Goldkäufe den Wechselkurs Yuan/USD überhaupt beeinflusst haben können.

  6. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    >„If global spillovers from Chinese growth are structurally declining, as we believe they are, then US assets, which are less sensitive to the global cycle than European or emerging markets assets, will see an increased allocationin investor portfolios, keeping the dollar well supported.“ – bto: Das ist eine Folge der Tatsache, dass es im Rest der Welt noch schlechter aussieht.>

    Das ist nicht falsch, aber nicht einmal die Hälfte der Wahrheit.

    Es sind nicht nur die „global spillovers from Chines growth“, u. a. der Verschuldungsaufbau des Landes, sondern das SCHWÄCHERE chinesische Wachstum, das den Rest der Welt schlechter aussehen lässt.

    Dafür ist zwar nicht die Fed verantwortlich, sondern – nicht nur, aber vermehrt auch – die Regierung der USA.

    Insoweit sorgen die USA SELBST dafür, dass der US Dollar vermehrt nachgefragt wird.

    Zudem:

    Die „safe haven“-These verliert m. A. n. an Wirkung.

    Denn auch die USA sind tief gespalten und verlieren tendenziell an Stabilität.

    Keiner weiß, was Trump morgen anordnet und ob das Eigentum noch so sicher ist, wie es über Jahrzehnte war.

    Zugegeben, das ist relativ zu sehen, wenn es nahezu überall die Lage verschlechtert oder risikoreicher wird, und sticht daher nicht ins Auge.

    Wenn man der Auffassung ist, dass die Auseinandersetzung USA vs. China die Weltwirtschaft schwächt und damit AUCH die USA schwächt – vielleicht sogar gravierender als China –, ist nicht ausgemacht, dass die Welt in absehbarer Zeit die USA nicht mit ganz anderen Augen sieht.

    Es spricht jedenfalls schon heute wenig dafür, dass die wirtschaftliche Entwicklung der USA im Wettbewerb mit anderen maßgebenden Wirtschaftsräumen dem US Dollar Stärke verleiht. Das Wachstum in USA ist deutlich geringer als das anderswo.

    Im Gegenteil:

    Ein kontinuierlich riesiges Defizit im Staatshaushalt zu fahren und das Land strukturell nicht zu verbessern, wird auf Dauer nicht mit dem Status, über die Weltwährung zu verfügen, vereinbar sein.

    Das heißt:

    Zumindest tendenziell wird der US Dollar schwächer werden – mit maßgeblichem Zutun der USA selbst.

    Antworten
  7. SB
    SB sagte:

    “Nach Kaufkraft müsste er deutlich schwächer sein und spiegelbildlich beispielsweise der Euro entsprechend stärker.”

    Beruht diese Behauptung auf einer Gesetzmäßigkeit? Der Euro könnte auch nur genauso stark bzw. schwach wie der Dollar sein, oder eben auch schwächer. Es gibt nur einen Maßstab, gegen den sich die Schwäche einer jeden Währung absolut zeigt: Gold.
    Dazu: Goldpreis erzielt Höchststände in diesen Währungen
    https://www.goldseiten.de/artikel/421946–Goldpreis-erzielt-Hoechststaende-in-diesen-Waehrungen.html

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