Schwache Argu­mente für Frei­gabe der Impfstoff­patente

Die Aufgabe des Patentschutzes für Impfstoffe war eines der Themen der vergangenen Woche und beschäftigt mich auch in meinem nächsten Podcast (16. Mai 2021). Die WHO fordert die Aufgabe des Patentschutzes, Präsident Joe Biden befürwortet sie seit Neuestem und in Deutschland gibt es viele Stimmen in der Politik, die in der Aufhebung des Patentschutzes die Lösung für die Mengenprobleme bei den Impfstoffen sehen. Die Grünen und die Linkspartei haben im Bundestag einen entsprechenden Antrag eingebracht. Die Grünen fordern zum Beispiel, dass Pharmakonzerne generell die Patente auflösen müssen, sobald sie ihre Innovationskosten wieder eingespielt haben. Der GrünenEuropaabgeordnete Sven Giegold findet, Pharmakonzerne sollten künftig dafür bezahlt werden, dass sie ihr Wissen weitergeben – und nicht länger dafür, dass sie das Angebot verknappen.

Interessante Logik, bedeutet dies doch, dass man kein Geld mit Medikamenten verdienen darf. Und vor allem vergisst es den Punkt, dass Unternehmen viele Projekte finanzieren, die sich niemals rechnen, weil sie scheitern. Man blicke auf Sanofi in diesem Zusammenhang. Ebenfalls verdrängt wird, dass es ganze Unternehmen gibt, die scheitern. Man muss also einen Erwartungswert künftiger Erträge haben, der über den Kosten der Entwicklung liegt, damit es überhaupt solche Entwicklung gibt. Durch die Patentfreigabe sinkt dieser Erwartungswert deutlich, müssen doch Unternehmen, die mit geistigem Eigentum ihr Geld verdienen, nun fürchten, dass sie enteignet werden.

Aber natürlich gibt es auch Ökonomen, die anders argumentieren. Vorne mit dabei – wohl nicht überraschend – Marcel Fratzscher. Wir kennen ihn als Kämpfer für mehr Umverteilung auf wackeliger und einseitig interpretierter Datenbasis und als Verteidiger der EZB (mit noch schwächerer Argumentation):

Fratzschers Kampagne für die SPD

Fratzschers Irreführung: von wegen 20 “Mythen” der Geldpolitik

So gesehen – und mit Blick auf die Umfragewerte zur Bundestagswahl auch nicht verwunderlich – passt es ins Bild, dass der von der F.A.Z. als → „Claqueur der SPD“ bezeichnete Fratzscher den Anschluss an die Grünen sucht und für die Patentfreigabe argumentiert:

  • „Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) lehnt die Initiative zur Patentfreigabe für Impfstoffe ab und hat andere europäische Staatschefs von ihrer Position überzeugt. Damit verweigert die EU ärmeren Ländern die Möglichkeit, eigene Impfstoffe auf Grundlage des Know-hows von Biontech und anderen zu entwickeln, um Menschenleben zu schützen und die globale Pandemie zu beenden.“ – bto: eigene Impfstoffe zu entwickeln, basierend auf einer Technologie, die 50.000 (!) im Detail geplante Produktionsschritte umfasst – in Regionen der Welt, die nicht mal in der Lage sind, einfache Impfstoffe zu produzieren?

Hört man auf Fachleute, sieht man, wie falsch diese Überlegung ist: Der ehemalige Leiter des WHO-Influenzaprogramms, Klaus Stöhr, hat das im Interview mit dem Deutschlandfunk schön erklärt: → DLF: “Wie die Coronakrise den Patentschutz ins Wanken bringt”, 8. Mai 2021  Die Entwicklungsländer müssen erstmal die nötige Infrastruktur für Impfstoffproduktionen schaffen. Bei dem Vorstoß der WHO, Patente auf Covid-Impfstoffe zumindest auszusetzen, handelt es sich laut Stöhr um eine politische Forderung. Die WHO habe mehr als 190 Mitgliedsländer, und Länder wie Brasilien, die Philippinen oder Indonesien forderten schon sehr lange die Aufweichung des Schutzes des geistigen Eigentums. (…) Stöhr betonte zudem, dass die ‘politische Stoßrichtung’ der WHO verstärkt dahin ziele, dass in Entwicklungsländern zukünftig vor allem mehr chemische Arzneimittel produziert würden. ‘Die kann man relativ leicht kopieren, wenn man das Patent aufbricht.’ Bei biolgischen Produkten wie Impfstoffen sei das anders, weil eine hochkomplizierte Technologie erforderlich sei.“ – bto: Klartext: Es ist eine sehr komplizierte Technologie, die viel Unterstützung braucht, um zum Laufen zu kommen. Die Wegnahme der Patente hilft hier nicht. Und: Es ist ein politisches Ziel, „geistiges Eigentum aufzuweichen“. Dieses nun unterstützt einer der führenden Ökonomen eines Landes, dessen Wohlstand massiv genau von diesem Schutz abhängt?

Doch schauen wir, was Herr Fratzscher noch an Argumenten bringt:

  • Ein besonders schwaches: Viele sind dafür: „Dafür machen sich 200 Nobelpreisgewinner und frühere Regierungschefs sowie 100 Regierungen weltweit und 400 Parlamentarier in Europa stark. Diese Freigabe ist also alles andere als eine verrückte Idee, sondern Konsens in vielen Teilen der Welt.“ – bto: Das sagt gar nichts. Übrigens, Herr Fratzscher, wenn Sie es so mit dem Konsens in der Welt haben, warum fordern Sie nicht längere Laufzeiten für Atomkraftwerke, denn es ist Konsens, dass wir Atomkraft brauchen, wollen wir den Klimawandel aufhalten. Sagt sogar der IPCC.
  • „Das erste Argument der Bundeskanzlerin ist, die Freigabe des Patentschutzes sei ineffektiv. Denn die Entwicklung eines Impfstoffes, vor allem auf den neuartigen mRNA-Technologien von Biontech und Moderna, sei so komplex, dass Pharmakonzerne in den armen Ländern in absehbarer Zeit keine eigenen Impfstoffe entwickeln könnten. Dieses Argument ist falsch, denn Produzenten in China und Russland haben eigene, effektive Impfstoffe entwickelt. Und viele Unternehmen in anderen Ländern haben die Fähigkeit, dies in recht kurzer Zeit zu tun, wenn sie das Know-how und die notwendige Unterstützung erhalten.“ – bto: Den Punkt habe ich oben schon widerlegt. Die Impfstoffe von China und Russland sind keine mRNA Impfstoffe. Ich kann mir aber denken, dass andere Unternehmen auch in China und Russland die Technologie gerne übernehmen. Damit wäre es das mit einem neuen deutschen Pharmaunternehmen, nachdem die Branche hierzulande schon marginalisiert wurde.
  • Bei mehr als 100 Patenten, die direkt oder indirekt bei der Produktion eines mRNA-Impfstoffes betroffen sind, ist der einzige Weg einer schnellen Umsetzung die Freigabe des Patentschutzes. Der wichtigste Mechanismus der WTO-Freigabe ist, dass dies den erfolgreichen Pharmakonzernen starke Anreize geben würde, freiwillig Lizenzabkommen mit Pharmakonzernen in ärmeren Ländern abzuschließen, um finanziell auch von der Produktion dort zu profitieren.“ – bto: Der Enteignete hat einen höheren Anreiz, sein kritisches Wissen zur Produktion zu verramschen, weil man ihn gerade enteignet hat? Manchmal denke ich, es würde den Professoren der Ökonomie guttun, mal in einem Unternehmen zu arbeiten. Wahnsinn.
  • Daher scheint dieses erste Argument der Ineffektivität einer Freigabe des Patentschutzes falsch und vorgeschoben zu sein. Die wirkliche Sorge vieler, vor allem der westlichen Pharmakonzerne, ist wohl nicht, dass die Freigabe nicht effektiv wäre, sondern dass sie zu effektiv wäre. Dies glauben zumindest viele ExpertInnen und Investoren weltweit: Nach Bekanntgabe der Unterstützung der US-Regierung am vergangenen Mittwoch fielen Aktienkurse vieler Pharmakonzerne mit einem zugelassenen Impfstoff.“ – bto: Die Wirksamkeit einer Enteignungsmaßnahme am Wertverfall des enteigneten Unternehmens zu messen, ist mindestens tautologisch, um nicht zu sagen so tiefes Niveau, dass man sich fragt, wieso Fratzscher sich diese Blöße gibt.
  • „(…) das zweite Argument der Gegner einer Freigabe des Patentschutzes, solche Profite seien notwendig, um auch in Zukunft Anreize für Forschung und Entwicklung zu geben, und damit medizinischen Fortschritt zu ermöglichen, ist falsch oder zumindest stark übertrieben. Denn eine WTO-Freigabe des Patentschutzes würde nicht bedeuten, dass die Pfizers, Modernas und Johnson & Johnsons dieser Welt keine Gewinne mehr machen würden, sondern lediglich, dass diese Gewinne etwas geringer sein würden.“ – bto: Was er nicht versteht, ist, dass es nicht um die Profitabilität des einzelnen Projektes geht, sondern um die Profitabilität aller Projekte aller Marktteilnehmer!
  • Die erfolgreichen Pharmakonzerne haben schon jetzt so enorme Profite mit ihren Covid-19-Impfstoffen gemacht, dass sich ihre Investitionen und Risiken vielfach gerechnet haben. Die wirtschaftswissenschaftliche Forschung zeigt, dass der optimale Patentschutz nicht bedeutet, erfolgreichen Pharmakonzernen einen möglichst langen und umfangreichen Patentschutz zu gewähren.“ – bto: Stimmt, hier passt die Regulierung nicht und man müsste das Patentrecht anpassen. Man muss allerdings auch sehen, dass die Laufzeit der Patente heute schon nicht so lange ist und dies auch dazu zwingt, in kurzer Zeit die Einnahmen zu maximieren. Und: Wenn die Unternehmen so profitabel sind, haben wir alle etwas davon, denn sie zahlen Steuern.
  • Eine schnelle Freigabe des Patentschutzes für Covid-19 Impfstoffe wäre somit nicht unbedingt schädlich für zukünftige Forschung und Entwicklung im Pharmabereich. Im Gegenteil, der Wettbewerb und damit auch die Innovation würde zunehmen. Zumal die mRNA-Technologie nicht nur als Impfstoff gegen Covid, sondern für viele andere Krankheiten, vor allem Krebs, erforscht wird und erste Erfolge gezeigt hat.“ – bto: Man mag so argumentieren, aber die Wahrscheinlichkeit für künftige bahnbrechende Technologien mindern. Es ist übrigens nicht so, dass nun absichtlich keine Forschung an weiteren Anwendungen der mRNA- Technologie stattfindet. Denn es ist kein Problem, zu lizenzieren.
  • Ohne die vom Staat finanzierte Grundlagenforschung an Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen wäre die Entwicklung des mRNA-Impfstoffes von Biontech und Moderna überhaupt nicht möglich gewesen.“ – bto: Das gilt auch für mp3 und Touch Screen. So ist es nun mal mit Grundlagenforschung. Auch hier fließt das Geld über Steuern zurück.
  • Das dritte Argument der Gegner einer Freigabe des Patentschutzes ist ein moralisches. Politikerinnen und Politiker in der EU wurden in den vergangenen Tagen nicht müde, darauf hinzuweisen, dass die EU mit 200 Millionen Dosen knapp die Hälfte der in der EU produzierten Impfstoffe exportiert, wogegen die USA bisher kaum Impfstoff exportiert. Dies ist ein gefährliches Argument, das völlig zu Recht bei manchen in den ärmeren Ländern große Empörung hervorgerufen hat.“ – bto: Man empört sich über jenen, der exportiert und lobt jenen, der die Technologie von Dritten freigeben will?
  • „Auch haben die EU und die Bundesregierung bisher einen lächerlich kleinen Beitrag zu der globalen Initiative zur Bereitstellung von Impfstoffen in den ärmsten Ländern, beigetragen. China und Russland dagegen haben ärmeren Ländern sehr viel stärker auch im Technologietransfer geholfen.bto: Wenn wir das auch wollen, dann sollten wir mehr in der EU produzieren (falsch: Die EU kauft kein Astra Zeneca und J&J mehr.), den Aufbau von Produktionskapazitäten in aller Welt fördern und einen Anreiz setzen für die Firmen, (noch) mehr zu tun. Die Enteignung geistigen Eigentums ist eindeutig der falsche Weg. Vor allem: wofür als Nächstes?

Dr. Martin Braml – mein morgiger Gesprächspartner – und ich waren angesichts dieser Argumentation von Fratzscher einigermaßen ratlos. Bei Herrn Giegold von den Grünen (er)kennt man die politische Richtung, bei Herrn Fratzscher, der als Professor, Institutspräsident und Experte auftritt, ist das für die Öffentlichkeit schwerer. Ich denke, seine öffentlichen Äußerungen müssten mit einem “Beipackzettel” versehen werden.

Kommentare (39) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. JürgenP
    JürgenP sagte:

    Patenfreigaben …??? Haben die es noch? Handelt es sich bei solchen “Gedanken” um Nebenwirkungen der schmalspurig getesteten und an betreffende Politiker verteilte Impfstoffe? Machen mRNA-Moleküle eventuell das Politikergehirn weich?

    Anders lässt sich die bodenlose Naivität nicht erklären. Wer in einem hochindustrialisierten Land die Schutzrechte in Frage stellt, sollte so lange vor den Pflug gespannt werden, bis er versteht, was es heißt, seinen eigenen Kopf für neue Ideen zu gebrauchen, um aus der Nummer wieder herauskommen. Und was es heißt, seine Ideen schützen lassen zu können, damit nicht der Bauer von nebenan mit den eigenen Ideen die Erträge steigert.

    Schwache Argumente ? > für eine Freigabe von Patenten gibt es gar keine Argumente. Hoffentlich wird das Patentgequatsche schnell untergepflügt, es ist ohnehin vollkommen sinnlos, um die Situation retten zu können.

    Antworten
  2. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Die Frage ist doch:

    Was ist ERFORDERLICH, um Pandemie-Schäden bestmöglich zu begrenzen?

    Es müssen ALLE Menschen in der Welt geimpft werden, um Ansteckung und neue Mutanten zu minimieren.

    Alle – auch aus EGOISTISCHEN Gründen zu UNSEREM Vorteil.

    Dafür muss schnellstmöglich genügend Impfstoff PRODUZIERT und dann natürlich auch verteilt werden.

    Das können in hinreichendem Maß NUR wir, die entwickelten Länder, leisten.

    Also müssen WIR dafür sorgen, dass es erfolgt.

    Heißt:

    Wir FINANZIEREN den schnellen Aufbau von Produktionskapazitäten und die Produktion.

    Irgendwann MUSS durch Regulierung auch der Patentschutz fallen, siehe @ Bauer.

    Das ist aber ein ANDERES Thema, nicht das, was wir im Augenblick angehen müssen.

    Wie immer ist wieder einmal zu viel Ideologie im Spiel.

    Antworten
    • Gregor_H
      Gregor_H sagte:

      “Es müssen ALLE Menschen in der Welt geimpft werden, um Ansteckung und neue Mutanten zu minimieren. ”

      Sie haben das “/Ironie-off” am Ende Ihres Beitrages vergessen.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Gregor_H

        Ich MEINE, was ich gesagt habe.

        Ich sehe auch nicht, dass die Begründung falsch ist.

        Wo soll hier etwas IRONISCH gemeint sein?

        Meine Meinung mit Blick darauf, was erforderlich ist, ist vermutlich Wunschdenken, was die REALISIERTUNG betrifft.

        Das hat aber mit Ironie nichts zu tun.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Es müssen ALLE Menschen in der Welt geimpft werden, um Ansteckung und neue Mutanten zu minimieren.”

        Glauben Sie das wirklich?

        Also auch die Bewohner von beispielsweise der äußerst dünn besiedelten Westsahara, wo von Viren ausgelöste Atemwegserkrankungen auch noch aus klimatischen Gründen extrem selten sind, müssen alle geimpft werden?

        Was soll das bringen?

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        Das glaube ich nicht nur, sondern das fordere ich auch als eine WÜNSCHENSWERTE Zielsetzung.

        Klar, Menschen, die man mit SICHERHEIT im abgeschotteten Kraal zusammenhalten könnte, müsste man nicht impfen.

        Nur das ist NICHT die REALITÄT.

        Viren können in der globalisierten, hoch mobilen Welt von überall nach überall gelangen:
        Von einem chinesischen Gemüsemarkt in jedes ostdeutsche oder eben auch afrikanische Dorf. Und von dort nach da …

        Und, das wirklich GROSSE Risiko:

        Je weniger Menschen geimpft sind, desto größer sind die Möglichkeiten Mutanten zu bilden.

        Ich weiß es nicht, aber es ist wohl möglich, dass wir in Zukunft ENDLOS Mutanten hinterherimpfen werden, auch wenn wir alle möglichen Anstrengungen unternehmen, so viele Menschen in der Welt zu impfen, wie wir nur können.

      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        @Dietmar Tischer 20:38
        Lieber, sehr geehrter Herr Tischer,
        In jedem Säugetierkörper entstehen in jeder Sekunde spontane Zell- Mutationen , die bei unkontrollierter Weiterteilung gefährlich sein können: potentielle Krebszellen:
        https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/aktuelle-themen/news/herpesviren-bei-unterdruecktem-immunsystem-eine-gefahr.html
        Die Abwehrzellen des Immunsystems / Wunderwerkt der Natur, Evolution/ kann jedoch Körper-Zellen/ Viren/ Bakterien erkennen, die veränderte Membran-Eigenschaften aufweisen :
        Diese T- Zellen und B-Zellen ( *wiki* )
        killen solche Mutationen und unbemerkt und sofort , in jeder Sekunde, jeder MInute, täglich, das ganze Leben lang SOWEIT das körpereigene Immunsystem gesund und nicht z.B. durch Noxen ,chronische Entzündungen/ Übergewicht/ gestört wird.
        Das ist der Grund, warum i.A. nur immungeschwächte Patienten an Virus-Infektionen erkranken oder sterben. Die Stärkung von körpereigener Immunität ist die beste Prophylaxe zur Vermeidung von Krebs- und Infektions-Erkrankungen jeder Art. ( Viren, Bakterien, Pilz-Infektionen )
        Psychischer Stress ( chronische Angst, z.B. ) beeinträchtigt die Funktion des Immunsystems signifikant. Prof. Sucharit Bhakdi hat dies u.a. in seinen Büchern zur Corona-Problematik ausführlich erklärt und beschrieben.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @Dr Fischer

        Welche Fehlfunktion des Immunsystems hatten denn z. B. gesunde, normalgewichtige und an keiner Entzündung leidende Ureinwohner, die durch von Einwanderern mitgebrachte Krankheiten großflächig verstarben? Wieso impfen wir gegen Tetanus, Polio oder Masern, wenn es doch „auch so“ ginge?

        Weil unser Immunsystem bestimmte Dinge kennenlernen muss, BEVOR es wie von Ihnen beschrieben reagieren kann und der Prozess dieses Kennenlernens Ausfallerscheinungen zeitigen kann, die man gerne vermeiden möchte.

        Wer einfach auf die Funktionalität unseres Immunsystems zeigt (um WAS GENAU eigentlich zu sagen?), möge solches bitte als Kontext mitliefern. Ist ja nicht unwesentlich…

      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        @Christian Anders, 6: 03
        Sehr gute Frage Ihrerseits, die Antwort ( ” over-kill-Theorie ff. ) finden Sie in Kapitel 5 des Buches von Alan Weismann: ” Die Welt ohne uns”.
        https://www.amazon.de/World-without-us-Alan-Weisman/dp/0753513579/ref=pd_lpo_14_img_0/258-0326379-9047054?_encoding=UTF8&pd_rd_i=0753513579&pd_rd_r=0c516fe4-ec22-491b-b89e-7d1b715afec9&pd_rd_w=HiA5L&pd_rd_wg=R3j7o&pf_rd_p=149f160f-468b-48f5-aa84-5abbe57cf06d&pf_rd_r=VCD1FBVGACX68ME9MHF3&psc=1&refRID=VCD1FBVGACX68ME9MHF3

        Impfungen z.B. gegen Tetanus und Polio beruhen auf anderen Wirkmechanismen als m-RNA-Injektionen, sie sind unbestritten ein Meilenstein medizinischen Fortschritts.
        Zwei paar Stiefel, nicht alles in einen Topf werden.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @Dr Fischer

        Verweise auf Bücher, die ich erst lesen müsste, sind nicht zielführend. WAS ist die Hypothese, die Sie entlang meiner Fragestellung vertreten? Ich kann diese aus ihren Verweisen auf Literatur nicht herausdestillieren und halte es für angebracht, dass Sie selbst konkret formulieren, was Sie meinen, statt querzuverweisen, worauf Sie eine Meinung begründen, die man noch gar nicht konkretisiert haben.

        Zumindest gehe ich wegen Ihrer Einlassung zu Impfungen gegen Tetanus und Polio davon aus, dass Ihre Meinung NICHT ist, dass unser Immunsystem alles Bedrohliche schon irgendwie auf natürlichem Weg wegschaffen kann, wenn wir es nur entsprechend pflegen. Alleine das konnte ich aus Ihren verweisenden Andeutungen bisher so nicht herausschälen – danke dafür schon mal.

      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        @ Lieber Christian Anders,
        Der Verweis auf Quellen, die komplexe Sachverhalte erklären und entwickeln, ist ein mir bewusstes Problem. Andererseits steht viel auf dem Spiel, notwendigerweise verkürzte Eigen-Zusammenfassungen können schnell definitorischen Haarspaltereinen zum Opfer fallen. Bücher zu lesen ist ( altmodische Ansicht? )= Voraussetzung für Weiterbildung: ich habe mal einen Lehrauftrag an einer evangelischen Fach” Hoch” -Schule abgelehnt, weil mir bedeutet wurde, dass den Studenten maximal ( !) 1-2 DinA4-Seiten Lektüre pro Seminarstunde zuzumuten sei.
        #nicht alles, was als ” Impfung” bezeichnet wird, beruht auf den gleichen, bewährten, gesicherten Erkenntnissen#.
        Einem militärisch designten Killervirus ( = technisch heute kein Problem ! ) wird der Grossteil der Menschheit genau so hilflos ausgesetzt sein, wie es indigene Ethnien gegenüber den Kolonisatoren waren. Mögliche biologische Kriegsführungtechniken, zu Unrecht kaum öffentlich wahrgenommen und diskutiert.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Dr. Lucie Fischer

        Thrombosen sind offensichtlichste Nebenwirkung dieses experimentellen Vakzins, ihre Ursache ist veränderte Gerinnung, auf wiki einfachst zu finden.

        Bisher wurden die Kritiker der ersten Minuten durch eingetretene Tatsachen bestättigt, was die Befürworter nicht hindert den Massenversuch fortzuführen……bei einer Sterblichkeit die andere Zivilisationskrankheiten milde lächeln lässt.

        Zitat:
        “Sie verlieren (mit der aktuellen Impfstrategie) den wertvollsten Teil Ihres Immunsystems, den Sie sich überhaupt vorstellen können. Und das ist Ihr angeborenes Immunsystem, denn die angeborenen Antikörper, die natürlichen Antikörper, die sekretorischen IgMs, werden von diesen [antigen]spezifischen Antikörpern bei der Bindung an das Virus aus dem Feld geschlagen. Und das wird von Dauer sein. Das ist eine lange anhaltende Unterdrückung.”
        Quelle:
        https://www.heise.de/tp/features/Covid-19-Massenimpfung-als-Horrorszenario-6000054.html

        “Die Frage ist, ob dies die richtige Waffe für die Art von Krieg ist, der gerade stattfindet. Und da ist meine Antwort definitiv nein, denn das sind prophylaktische Impfstoffe, und prophylaktische Impfstoffe sollten typischerweise nicht an Menschen verabreicht werden, die einem hohen Infektionsdruck ausgesetzt sind.”

        “Wenn Ihre Immunreaktion (…) gerade erst anläuft, wie wir es im Moment bei der Anzahl der Menschen sehen, die ihre erste Dosis bekommen, sind die Antikörper noch nicht voll ausgereift, die Titer sind vielleicht nicht sehr hoch. Ihre Immunreaktion ist also suboptimal, aber während sie eine Immunreaktion aufbauen, befinden sie sich mitten in diesem Krieg, sie werden vom Virus voll angegriffen, und zwar jedes einzelne Mal. Ich meine, das ist
        Lehrbuchwissen.”

        Wer sich interessiert findet alles, allen anderen wünsche ich gute Gesundheit.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @Dr Fischer

        Reduktionismus, der nicht in Falschheiten mündet, halte ich für eine dem Lesen gleichgestellte Kulturtechnik innerhalb der Wissenschaft (eigentlich nicht nur da).

        Der Unterschied zwischen verschiedenen Immunisierungsstrategien ist mir bewusst, selbst wenn sie einfach unter „Impfung“ zusammengefasst werden.

        Ich frage nach Ihrer These, die sie mit den Verweisen begründen wollen. Formuliert in eigenen Worten, ohne die unbestrittene Komplexität des menschlichen Immunsystems als Feigenblatt vor die Klarheit des Ausdrucks zu hängen.

        Reduziert auf SARS-COV2, wenn es geht, man muss es ja nicht ausarten lassen.

      • ruby
        ruby sagte:

        @ Herr Anders
        Fahren sie doch nach Wuhan in die Corona Labore und laden die begründenden Dr. Faucci Connection aus den USA zu einem Workshop ein lassen sich den Bezugszusammenhang erklären (Merkel und Obama inclusie) und dann machen Sie die Erklärungsketten kurz und in eigenen Worten (wenn Sie es noch können) – simple Empirie.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @Alexander @ruby

        @Alexander
        Lesenswerter Artikel, der deutlich mehr hergibt, als das Zitat vermuten lässt. Vor allem auch die begründeten Gegenpositionen.

        @ruby
        Dass ein Meister des vernebelnden Wortsalats mit einer Forderung nach Klarheit im Ausdruck nichts anfangen kann, wundert mich jetzt nicht…

      • ruby
        ruby sagte:

        @ Herr Anders
        Prima, dann können Sie ja zielgerichtet den Herausforderungen der “Impfwelten” begegnen (wenn es noch geht).

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @ Christian Anders

        Der Artikel lässt die Frage der Haftung offen, die letzten Endes für die Impflinge auch völlig unbedeutend ist.

        Bei dem allgemeinen Bedürfnis zur Relativierung der Risiken dreht es sich m.E.n nicht um Fürsorge gegen die Opfer derselben.

        Neben keinem Beleg über die Wirksamtkeit der “auci fauci´s”, deren Wiederholung im 6 monats Takt Freiheiten in Aussicht stellt, die durch keine Zusage einklagbar sind – verwundert mich die Bereitschaft zur Gentherapie einer Vielzahl von Mutigen doch sehr, bedenkt man die Ablehung von Gentechnik in allen übrigen Lebensbereichen….

        Wohl bekomms!

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Dr. Lucie Fischer

        >Diese T- Zellen und B-Zellen ( *wiki* )
        killen solche Mutationen und unbemerkt und sofort , in jeder Sekunde, jeder MInute, täglich, das ganze Leben lang SOWEIT das körpereigene Immunsystem gesund und nicht z.B. durch Noxen ,chronische Entzündungen/ Übergewicht/ gestört wird.

        Das ist der Grund, warum i.A. nur immungeschwächte Patienten an Virus-Infektionen erkranken oder sterben.>

        Ich weiß nicht, ob das stimmt, weil ich davon KEINE Ahnung habe.

        Aber ich GLAUBE Ihnen.

        Was besagt das zu dem, was ich als WÜNSCHENSWERTE Zielsetzung benannt habe?

        NICHTS.

        Wenn Menschen aufgrund zivilisatorisch bedingten individuellen Fehlverhaltens sterben würden durch das Virus, aber NICHT sterben müssen, wenn sie geimpft werden, dann ist ZWINGEND erforderlich, sie zu impfen, wenn man ihr Sterben verhindern will und es nicht anders verhindern kann.

        Diese Aussage ist zu kritisieren.

        Warum die Welt so ist, wie sie ist, finde ich auch sehr interessant und ich habe hier auch schon meine Überlegungen dazu kundgetan.

        Es geht dabei um Verstehen, Verhindern und Verbessern.

        Die GEGEBENEN Sachverhalte und die unmittelbaren REAKTIONEN darauf sind etwas anderes.

      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        @ 13: 31
        Lieber, sehr geehrter Dietmar Tischer,
        Schade, dass ich Sie nicht spontan zu einem Abendessen einladen kann ,dann würde in aller Ruhe versuchen, Ihnen zu erklären, warum mir die völlig unbekannten Langzeit-Nebenwirkungen dieser neuen m-RNA-Injektionen solche Sorgen bereiten.
        Jeder klinisch tätige / erfahrene /Arzt hat einen fast heiligen Respekt vor nicht-linearen Wechselwirkungen von Neuzulassungen, die nicht die Feuerprobe jahrelanger Nützlichkeit und Unschädlichkeit bestanden haben. Historisch belegt ist, dass jede unnötige Behandlung Lebenserwartung vermindert, dass Patienten oft ohne ” Rezept”/ Medikament/ ungerne die Praxis verlassen, ist kein Gegenargument.
        Je mehr Medikamente auf dem Markt sind , desto unüberschaubarer werden die Wechselwirkungen.
        In Massen-Impf-Zentren ist eine sorgfältige individuelle Krankheitsanamnese unmöglich!
        Pfizer-Nano-mRNA-Injektionen ( sie nennen es ” Impfung” ) haben lediglich eine NOT-ZULASSUNG , das wird ( leider ) selten erwähnt. Praktische Folgen:
        Haftungsaussschluss für Pfizer, das Risiko wird auf den Impfling vollständig abgeladen.
        https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/119502/Coronaimpfstoff-Diese-Nachteile-birgt-eine-Notfallzulassung
        Bio-Nano-Tech müsste den präzisen Nachweis von gesicherter Unschädlichkeit erbringen, denn:
        Derzeit hält man hält das, was man nicht sofort erkennt, für nicht existent, aber:
        die Abwesenheit eines Beweises für Unschädlichkeit ist kein Beweis von Nichtexistenz von Schaden.
        Ihr Vertrauen ehrt mich sehr, ich hoffe, Sie bleiben wachsam und geben immer gut auf sich acht.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @ Dr. Lucie Fischer & ruby

        “Ein Volksfeind”
        – betitelte Ibsen sein Schauspiel, das vor ein paar Jahren auf den Bühnen der Republik auf und ab gespielt wurde.
        https://youtu.be/nY9-Ib9ummY

        Sehenswert, ohne Bildungserfolg für seine Konsumenten.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Dr. Lucie Fischer

        Das Abendessen mit Ihnen wäre sicher spannend, aber ich werde mich vermutlich nicht mehr nach Frankreich aufmachen …

        >… die Abwesenheit eines Beweises für Unschädlichkeit ist kein Beweis von Nichtexistenz von Schaden.>

        RICHTIG.

        Deshalb habe ich auch schon mal einem Arzt deutlich machen müssen, dass er mit Blick auf Impfung gegen Covid-19 NICHT sagen könne, dass der Nutzen (Wirksamkeit) höher ist als die möglichen Nebenwirkungen (Schaden).

        Er kann nur sagen, dass er bestimmten Risikopatienten EMPFEHLE …

        Die BISHERIGE Abwesenheit eines Beweises für Unschädlichkeit ist aber auch KEIN Beweis für den zukünftigen Eintritt von Schaden.

        Das sage ich mit der ANNAHME, dass Impfstoffe bisheriger ERFAHRUNG nach keine großen späteren Schäden verursacht haben.

        Wenn sie RICHTIG ist, dann steht meine Begründung für die Impfung weltweit.

        Wenn sie FALSCH ist, muss mein Wunsch für die Impfung weltweit ÜBERDACHT werden.

        PS:

        Ich bin wachsam (muss man hier am Blog auch sein) und mir geht es gut.

        Hoffe, dass es auch Ihnen gut geht.

      • ruby
        ruby sagte:

        @ Alexander
        Meine Eltern waren Abonnenten der Bühnen Hannovers und mir die Programmheftelektüre eine Kür – es wird lehrhaft, in 100 Jahren die aktuellen Schauspielereien zu rekapitulieren, freue mich schon darauf mit Ihnen und Doktor Lucie. Sollte jemand zweifeln sei gesagt, das Leben auf dieser Erde unseres Universums schöpft nur einer begrenzten Seelenschaar jeweils Grundlage, da gelten Pflege und Fürsorge im Umgang als Lebenselexiere.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Klar, Menschen, die man mit SICHERHEIT im abgeschotteten Kraal zusammenhalten könnte, müsste man nicht impfen.”

        Ich wollte eigentlich darauf hinaus, dass Corona in bestimmten Regionen aufgrund von geographischen (niedrige Bevölkerungsdichte), klimatischen (heißes trockenes Klima mit viel Sonne) oder demographischen (junge Bevölkerung) Faktoren gar kein besonders wichtiges Problem ist.

        “Und, das wirklich GROSSE Risiko: Je weniger Menschen geimpft sind, desto größer sind die Möglichkeiten Mutanten zu bilden.”

        Je mehr Menschen geimpft werden, desto größer wird der Selektionsdruck auf das Virus und desto eher werden sich impfresistente Varianten verbreiten.

        “Ich weiß es nicht, aber es ist wohl möglich, dass wir in Zukunft ENDLOS Mutanten hinterherimpfen werden, auch wenn wir alle möglichen Anstrengungen unternehmen, so viele Menschen in der Welt zu impfen, wie wir nur können.”

        Tja, das kennen wir doch von den Grippeviren. Sollten wir irgendwann zu den von der Grippe bekannten Handlungsmechanismen zurückkehren (also jedes Jahr neue Impfstoffe entwickeln, aber keine Lockdowns) oder wünschen Sie sich ab jetzt jedes Jahr von Herbst bis Frühling einen Lockdown zur “Rettung von Menschenleben”?

        Und falls die Berichte über Corona-Infizierte Haustiere und Nutztiere stimmen, dann können Sie sich Ihre Hoffnungen zur Ausrottung des Virus ohnehin komplett abschminken:

        https://www.mdr.de/wissen/katze-infiziert-corona-test-kann-sich-mein-haustier-anstecken-100.html

        Stellen Sie sich nur mal vor, was für eine gigantische Aufgabe es wäre, auch nur sämtliche Hauskatzen und sämtliche streunenden Katzen (!!) auf der ganzen Welt mit einem noch zu entwickelnden Corona-Katzenimpfstoff impfen zu wollen…

  3. Stoertebekker
    Stoertebekker sagte:

    >”bto: Klartext: Es ist eine sehr komplizierte Technologie, die viel Unterstützung braucht, um zum Laufen zu kommen.””Die erfolgreichen Pharmakonzerne haben schon jetzt so enorme Profite mit ihren Covic-19-Impfstoffen gemacht, dass sich ihre Investitionen und Risiken vielfach gerechnet haben.”…”bto: Stimmt, hier passt die Regulierung nicht und man müsste das Patentrecht anpassen.”<

    Na, ich finde das Argument nicht richtig. AstraZeneca hat von Anfang an auf Profit verzichtet, BioNTech macht das erste Mal überhaupt Gewinn und muss noch Investitionskosten aus 12 Jahren abtragen, Moderna war US-regierungsfinanziert (da wissen wir gar nicht, wer die Kohle jetzt bekommt) und CureVac hat noch nicht einen Cent gesehen. Geschweige denn die vielen anderen, immer noch forschenden Unternehmen.
    https://www.nytimes.com/interactive/2020/science/coronavirus-vaccine-tracker.html
    (Pfizer und evtl. J&J mögen tatsächlich ordentlich Gewinne machen.)

    Die Lösung des gesamten Themas ist doch ganz einfach: die Unternehmen produzieren, die reichen Staaten kaufen, die Unternehmen bekommen ihr Geld und den armen Ländern wird der Impfstoff gespendet. Das geht schneller (keine langwierigen politischen Gremiendebatten) und der Anreiz für IMPFSTOFFFORSCHUNG bleibt erhalten. GERADE Impfstoffe werden ohnehin nicht ausreichend von Pharmaunternehmen beforscht!!!

    Wenn Unternehmen erst den Staat finanzieren (Steuern), dann Gesetze durchsetzen (Masken-/Testpflicht) und am Ende noch die Welt retten sollen, läuft irgendwas gehörig schief.

    Antworten
    • Stoertebekker
      Stoertebekker sagte:

      “bto: Klartext: Es ist eine sehr komplizierte Technologie, die viel Unterstützung braucht, um zum Laufen zu kommen.”

      Na, @DS, freut mich, dass Sie das jetzt auch so sehen. Im März habe ich hier am Blog und anderswo für exakt diese Aussage immer wieder Haue bekommen.

      Bei der Diskussion um die Fehler der Beschaffung der EU hatten Sie den “neoliberalen” Ansatz vertreten, bei allen ausreichend für alle zu kaufen und sich als Regierung Kapazitäten zu sichern.

      Das ist aus obigem Grund und den diversen Zulieferer-Engpässen bei mRNA unmöglich, wie wir selbst jetzt, bei den Erweiterungsanstrengungen für zwei bereits laufende mRNA-Groß-Produktionen sehen. Das gilt aber auch bei den produktionsbedingten Schwierigkeiten der Erweiterung für AstraZeneca und – noch schlimmer – bei den 15 Millionen kontaminierten Dosen eines von der US-Regierung “vorgehaltenen” (und damit SATTEN) Impfstoffproduzenten.

      Lassen wir mal den Markt machen und gewöhnen uns daran, dass manche Dinge Zeit brauchen, dann aber besser werden als mit regulatorischen oder anderen, den Markt aushebelnden Eingriffen.

      Antworten
  4. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    Wenn Impfstoffentwickler in Zukunft erwarten müssen, dass ihnen nach der Entwicklung die Patente abgenommen werden, wer entwickelt denn dann die Impfstoffe in der nächsten Pandemie?

    Etwa deutsche Politiker, Beamte und die EU-Kommission?

    Das wird ein riesengroßer Reinfall…

    Antworten
  5. Felix Kurt
    Felix Kurt sagte:

    Die erzwungene Freigabe der Patente wäre keine Lösung. In der Tat gibt es ja jetzt schon Probleme bei der Herstellung der Impfstoffe, weil notwendige Rohstoffe knapp sind. Wenn nun an mehr Stellen auf der Welt versucht würde, die Impfstoffe dort selber herzustellen, mangelt es immer noch an Ausrüstung mit Anlagen, an KnowHow und geschulten Mitarbeitern und vor allem an Rohstoffen. Die Rohstoffkonkurrenz könnte auch zu der Situation führen, dass an mehr Produktionsstandorten die Impfstoffe nicht fertig gestellt werden könnten (Halbfabrikate) und in der Summe sogar weniger Impfstoff zur Verfügung steht! Abgesehen von den hier im Blog schon richtigerweise angemerkten Problemen bei sachgemäßer Abfüllung und Verpackung sowie Logistik.

    Selbst die USA liefern für CureVac einen wichtigen Rohstoff nicht, weil er auf irgendeiner Saktionsliste steht. Wollten die USA die weltweiten Impfstoffmengen wirklich erhöhen, könnten sie einen wesentlich einfacheren und effizienteren Beitrag leisten. Hier führt sich Herr Biden selber ad absurdum.

    Und wer glaubt, dass Staatsmanagement durch halbwissende Politiker immer eine gute und effizientere Lösung hervorbringt, der irrt gewaltig. Das (neuerliche) Experiemnt hätte fatale Folgen und Ausstrahlung auf andere Bereiche, wo unwissende Besserwisser qua politischer Macht falschen Einfluß nehmen.

    Antworten
  6. weico
    weico sagte:

    “Wenn der Patentschutz fällt, können diese Impfstoffe In den entwickelten Ländern in vergleichbarer Qualität gefertigt werden und von den Ländern, die dazu (noch) nicht in der Lage sind, preiswert importiert werden. ”

    Alles nur politische und mediale Panikmacherei .

    Sogar hochverschuldete Entwicklungsländer wie Argentinien , können problemlos Lizenzen erwerben und dann einen Impfstoff herstellen (Sputnik V oder AstraZeneca) .

    Ironischerweise hapert es aber nicht mit der Produktion …..sondern mit der Abfüllung (geschweige denn Kühlkette usw.) des Impfstoffes .Ups…

    https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/argentinien-startet-sputnik-v-produktion-101.html

    Antworten
  7. Bauer
    Bauer sagte:

    Die Argumentation geht an der Sache vorbei.

    Wenn der Patentschutz fällt, können diese Impfstoffe In den entwickelten Ländern in vergleichbarer Qualität gefertigt werden und von den Ländern, die dazu (noch) nicht in der Lage sind, preiswert importiert werden. Man studiere den Generikamarkt als Beispiel, der teilweise um den Faktor 10 preiswertere Medikamente produziert, die dann (von den Kassen gefordert) verschrieben, verkauft und angewendet werden.

    Antworten
  8. Alexander
    Alexander sagte:

    Ohne Durchimpfung keine Rechte.

    Eine positive höchstrichterliche Stellungnahme sowie die Zustimmung aller Staatsgewalten möchte Herr Doktor Stelter vielleicht in Frage stellen?

    “How dare you”

    Antworten

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