Der spanische Vorschlag zur Finanzierung des „Wiederaufbaus“ ist konsequent

Nüchtern betrachtet wissen wir, was auf uns zukommt. Das maximale Nutzen der Notenbanken für alle Problemlösungen. Wenig beachtet, aber dennoch richtungsweisend der Vorschlag der spanischen Regierung zur Finanzierung des „Wiederaufbaus“ in Europa. Das findet auch die FINANCIAL TIMES (FT):

  • Spain proposes a European recovery fund of massive scale, at up to €1.5tn, funded through the same mechanism as the EU budget. It would finance grants — not loans — to member states commensurate with the damage inflicted by the pandemic. It would be front-loaded, to start spending next January 1 and be expended over two to three years. To make this possible, it would be financed by the EU issuing perpetual (non-maturing) bonds. “ – bto: Also schenken wir Spanien und den anderen Ländern Geld. Richtig, denn hoch verschuldete Länder können ja keine weiteren Schulden gebrauchen. Nur bleibe ich bei meiner Meinung, dass wir das eher offen als verdeckt tun sollten.
  • This plan is, on the merits, the best of the many ideas that have surfaced. Above all, it takes seriously the scale of the challenge. It involves real resources, unlike the EU’s usual financial conjuring tricks of leveraging private finance. At some 10 per cent of the EU’s collective annual national income, its size is similar to the likely hit to the bloc’s growth, and the likely worsening of public sector deficits. Anything less than this scale would be an inadequate fiscal response to the Covid-19 recession.“ – bto: Das ist ja nett. Aber ich denke, es genügt nicht und zudem wird man das Problem leerer Strände im Süden nicht nur mit Geld lösen können. Da sind strukturelle Probleme absehbar, die nur schwer zu lösen sind.  
  • It also takes seriously what is at stake: a European mutualisation of spending, rather than old quarrels over whether to mutualise debt. By boldly calling for outright transfers and not rescue loans or cheaper credit, the Spanish proposal eliminates any trust-eroding suggestions of bad faith.“ – bto: Das ist ein ebenfalls wichtiger Punkt. Es ist irgendwie ehrlicher.
  • Because the recovery fund is linked to the EU budget, any country’s liability for the money should roughly follow the current burden-sharing for budgetary contributions. (…) Each country will only be on the hook for its share of the recovery fund — including any borrowing needed to front-load it — not the commitments of others (several but not joint liability).“ – bto: Das mag ja sein. Am Ende spielt das keine Rolle, weil die ewigen Anleihen ohnehin bei der EZB landen.  
  • 2It is, above all, not a question of taking over the debts of other countries. The use of perpetual bonds, too, serves to limit EU governments’ liability. The principal need never be paid back, so only interest would have to be paid — and the rate could be locked in from the start.” – bto: Und gekauft wird es vom Bankensystem, welches es dann an die EZB weiterreicht. Vor allem zählt es nicht zur Staatsverschuldung hinzu, weil es ja auf EU-Ebene ist.
  • While not part of the Spanish proposal, there is no reason not to give each member state the right to redeem its share of the debt whenever it wants to put up the cash to ‘de-mutualise’. These factors may seem technical, but have the important function of addressing the concerns of sceptics such as the German constitutional lawyers who require well-defined limits on the European liabilities entered into by Berlin.“ – bto: Und leider kann man nicht ausschließen, dass irgendwelche Regierungen bei uns auf die dämliche Idee kommen, diese Schulden wirklich mit Steuergeldern zu tilgen. Die anderen laden das bei der EZB ab, wo – Überraschung! – Deutschland die Haftung trägt.
  • There is a moral and political case for solidarity: what is a union for if not to help at the time of greatest need? Then there is a point underlined by both France and Spain: the extraordinary fiscal measures taken at national level undo the single market’s level playing field if not all member states can do the same.“ – bto: was aber früheren Entscheidungen folgt. Frankreich hat seit 40 Jahren keinen Überschuss im Staatshaushalt gehabt. Ist das nun unsere Schuld oder die Frankreichs?
  • The only real argument against it is the simplest one: some people just want each government to remain solely responsible for its own citizens’ needs. But then they must be honest about the path they are advocating. Keeping the crisis response largely national will condemn Europe to greater economic divergence, perhaps permanently. If that happens, it will have been by choice, not accident.“ – bto: Ich denke, auf dem Weg sind wir ohnehin und bleiben auch darauf. Insofern ist es nur ein Zeitkaufen durch weiteren Transfer von Vermögenswerten. Leider zu Lasten der in finanziellen Dingen sehr ungeschickt agierenden Deutschen.

Auf jeden Fall unterstreicht es den Weg: Die Notenbanken werden es finanzieren und wer nicht mitmacht, ist dumm. Es ist in der Geschichte nicht einmalig, sondern es gab immer wieder solche Phasen. Nun steht so eine unweigerlich bevor.

→ ft.com (Anmeldung erforderlich):”The merits of Spain’s proposed recovery fund are irrefutable”, 21. April 2020

Kommentare (63) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. jochen selig
    jochen selig sagte:

    “bto: Also schenken wir Spanien und den anderen Ländern Geld. Richtig, denn hoch verschuldete Länder können ja keine weiteren Schulden gebrauchen. Nur bleibe ich bei meiner Meinung, dass wir das eher offen als verdeckt tun sollten.”
    Ich verstehe nicht, wie die Krankheitsursache (Schulden machen) gleichzeitig die Heilung sein soll.

    Antworten
  2. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    @ Alexander

    Zu Tichy:

    >Tichy hat keine Bezahlschranke, es ist eine Spendenbitte die man per „ich unterstütze bereits“ überbrücken kann. Zu kompliziert für Sie?>

    Ja.

    Ich habe nicht überbrückt, d. h. den Artikel aufgerufen, weil ich nicht bereits unterstützt habe, auch nicht daran denke zu unterstützen und nicht lügen will.

    Ich halte das immer noch für eine Bezahlschranke, wenngleich es eine „weiche“ ist.

    Da ich Ihnen nicht ausweichen will, habe ich überbrückt und kommentiere wie folgt Tichys Darlegungen.

    Sie betreffen uns in Deutschland nicht, sind also insoweit irrelevant.

    Sie könnte uns aber möglicherweise betreffen und sind es daher wert, darauf einzugehen.

    Tichy:

    >Bei einem überdurchschnittlichen Patientenansturm muss für die Nutzung der begrenzten Intensivstationen und Beatmungsbetten eine Vorabentscheidung getroffen werden.>

    Ja, zumindest der Tendenz nach, weil man sich darauf vorbereiten bzw. damit umgehen muss. Nach Stimmungslage will man jedenfalls nicht entscheiden.

    >Man kann bei knappen Betten nicht einfach einen gerade behandelten Alten von der Anlage herunterreißen, um einen Fünfzigjährigen anzuschließen.>

    Praktisch könnte man es, will es aber nicht tun – aus verschiedenen Gründen, u. a. weil Übereinstimmung unter den entscheidenden Ärzten herrscht, dass AUCH andere Kriterien als das Alter eine Rolle spielen sollten bei der Entscheidung, wer bei knappen Ressourcen behandelt wird.

    Ärzte werden jedenfalls NICHT jeden Fünfzigjährigen jedem Achtzigjährigen bevorzugen, wenn es um die Behandlung geht.

    >Also wird selbst eine momentan freie Station bei Ankunft eines Alten nicht diesem zur Behandlung überlassen, sondern sicherheitshalber für Jüngere freigehalten.>

    Das kann man tun, muss man aber nicht tun – und hat man ganz sicher NICHT überall in der Welt getan.

    Würde bekannt, dass man dies in Deutschland beabsichtigte, gäbe es einen Aufschrei, bei dem das Land zusammenzucken würde.

    >Was aber macht man mit den eingetroffenen Alten?>

    >Irgendetwas aber muss man mit den Leidenden anstellen.>

    >Über 80-Jährige werden nicht mehr beatmet, sondern bekommen eine Sterbebegleitung>

    Wenn so, ist es NICHT das Verfahren, wie man bei der Behandlung von COVIT-19 mit knappen Ressourcen umgehen MUSS.

    Es gibt eine andere RATIONALE Möglichkeit, mit der Rationierung umzugehen, kann ich auf Wunsch gern nachliefern.

    Tichy hat nicht darauf verwiesen, weil er sie entweder nicht kennt, oder etwas beweisen will. Eine andere Erklärung sehe ich nicht.

    >Für das Land (Italien, D. T.) wissen wir bereits, dass 99 Prozent der Toten nicht an Corona gestorben sind, sondern an einer Kombination von Vorerkrankungen. Ihr Durchschnittsalter aber lag bei 80 Jahren.>

    WISSEN wir das?

    Wir wissen NICHT, ob DIE 99% AN Vorerkrankungen oder DURCH Corona gestorben sind, weil wir nicht wissen, ob sie ohne Corona AUCH (zum annähernd gleichen Zeitpunkt) oder erst später gestorben wären.

    Um dazu etwas annehmen zu können ALS Wissen, müsste man eine vergleichende klinische Studie durchführen.

    Die gibt es meines Wissens nicht.

    Meinem Verständnis nach kann man mit einer Obduktion nur feststellen, welche Vorerkrankungen die Gestorbenen hatten, an welchem Organversagen sie gestorben sind, ob sie COVID-19 hatten oder nicht.

    M. A. n. kann man z. Z. nicht gesichert feststellen, OB bzw. WIE COVID-19 auf andere Organe als die Atemwege und die Lunge wirkt.

    Aber selbst wenn es festgestellt werden könnte, ist Tichys Behauptung bezüglich des Wissens die 99% betreffend FALSCH, weil ganz sicher bei weitem nicht ALLE Gestorbenen obduziert worden sind.

    Man kann bei vorliegenden Daten allenfalls statistisch ermitteln, wie viele Betroffene bei dem Durchschnittsalter von 80 Jahren mit welcher Wahrscheinlichkeit an DIESER oder JENER Vorerkrankung wie viel SPÄTER gestorben wären.

    Dass viele von ihnen vermutlich nicht sehr, sehr viel später gestorben wären, ist nach Darlegung des Hamburger Arztes, der obduziert hat, zumindest unter den Interessierten bekannt, wurde aber nicht in der breiten Öffentlichkeit (Talkshows) diskutiert.

    B. Palmer hat es erst vor wenigen Tagen zum öffentlichen Thema gemacht.

    Das ist einer sich als aufgeklärt verstehenden Gesellschaft nicht angemessen, aber verständlich angesichts des allgemeinen Werteverständnisses in der Gesellschaft.

    Was ist, unabhängig von all dem die Schlussfolgerung für Tichy – und das ist entscheidend für seine Argumentation, nicht wie er dazu kommt:

    >Nicht eine besondere Gefährlichkeit von Corona, sondern die Kombination aus Bettenmangel, Achtzigjährigkeit und Corona-Panik erzeugt die außerordentliche Ansammlung von Leichen, mit der die lokalen Bestatter nicht mehr fertig werden.>

    Welche Corona-Panik?

    Die „Panik“, dass Menschen, unabhängig von ihrem Alter und von ihren Vorerkrankungen sich behandeln lassen wollen auf eine Weise, die potentiell ihr Leben rettet?

    Sich retten zu lassen, ist für die ALLERMEISTEN Menschen NATÜRLICH und keine Panik.

    Ausnahmen in Extremfällen bestätigen die Regel.

    Tichy disqualifiziert sich mit dem Gebrauch des Begriffs „Panik“.

    Warum braucht er ihn, wie er ihn gebraucht?

    Tichy UNTERSTELLT mit „Corona-Panik“ etwas, dass es nicht gibt, um beweisen zu wollen, dass etwas grundsätzlich falsch läuft.

    Der Satz muss richtig lauten:

    >Die Kombination aus Bettenmangel, Achtzigjährigkeit UND die Gefährlichkeit von Corona erzeugt die außerordentliche Ansammlung von Leichen, mit der die lokalen Bestatter nicht mehr fertig werden.>

    >Man wollte die Tödlichkeit des Virus unterstreichen und hat doch nur den sichtbaren Teil der Sterbebegleitung gezeigt.>

    „hat doch nur“ oder „wollte doch nur“?

    Egal, es sind jedenfalls die weit verbreiteten BILDER, die für unsere Politiker UND in großer Mehrheit für unsere Bevölkerung eine Bestätigung dafür waren, DIESER Kombination nicht ausgesetzt zu werden.

    Da man die Bettenkapazität nicht einfach mal so vervielfachen kann, die Achtzigjährigen weder verjüngen noch in genügender Zahl schützen konnte und auch nichts an der Gefährlichkeit des Virus ändern kann, blieb nur EINE Möglichkeit:

    Die Zahl der Erkrankungen unterhalb der Bettenkapazität zu halten.

    Das hat man getan.

    Es ist RATIONALITÄT pur.

    Wenn Sie das anders sehen, dann beschäftigen Sie sich mit meinen Anmerkungen zu Tichy und holen sie nicht irgendetwas aus irgendeiner Schublade, das nichts damit zu tun hat.

    Antworten
    • Alexander
      Alexander sagte:

      @Dietmar Tischer

      Ab wann bekommt man Ihre Antwort ohne Spitzen oder Nachtreten?

      Der besagte Beitrag ist zwar auf der Seite von Tichy erschienen, Autor ist jedoch Prof. Dr. Dr. Gunnar Heinsohn.

      Panik erzeugt man, wenn man die ungenügenden Daten über die Ansteckung, Ausbreitung und Krankheitsverlauf einer Covid-19 Erkrankung zuerst bagatellisiert (wie Spahn) um anschließend drastische Eingriffe zu rechtfertigen (wie Söder).

      Was geschah war, dass Großeltern vor den Enkelkindern geschützt wurden. Das Krankenhauspersonal war nicht gestresst, bei den Medienmeldungen aus Italien, den Bildern von Militär Leichentransporten und verzweifelten Kollegen? Man befürchtete schlimmstes. Zurecht? Nein, sonst würde die Debatte im italienischen Parlament auf Wutausbrüche verzichten können, wenn sich die Italiener für das Versagen schämen.

      Im nachhinein erleben wir Kurzarbeit in Krankenhäusern, weil die Auslastung durch covid-19 Patienten bei etwa 25% der Kapazität lag.
      Der Umstand tödlicher Vorerkrankungen in Italien wurde bei uns lange Zeit verschwiegen und keinesfalls durch das RKI aufgeklärt sondern später eingeräumt, als es durch die sozialen Medien public wurde. Auf Obduktionen zu verzichten war Empfehlung des RKI, bis der Pathologe Püschel lautstark sein Wissen öffentlich machte.

      Diese Entwarnung findet natürlich nicht ihren Weg nach der 2. oder 3. Welt, dort herrscht weiter jene Furcht, die wir in Europa wieder im Griff haben.

      Ich selbst habe versucht dieses Wissen rasch nach Familienangehörigen in Brasilien zu teilen, damit man die tatsächlichen Gefahren ernst nimmt und sich schützt…..aber gegen die Panik in Fläche würden nur offizielle Aussagen von z.B. des RKI helfen…den Fachleuten, die den shutdown gerne auf 18 Monate beibehalten möchten.

      Politische Vernunft sieht anders aus, weil Wahrheit besser ist als Zensur und Ausgrenzung von unbequemem Widerspruch – wie geschehen.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Alexander

        >Ab wann bekommt man Ihre Antwort ohne Spitzen oder Nachtreten?>

        Was soll dieser Vorwurf?

        Ich habe den Namen des Autors übersehen – darf ja mal vorkommen, was ist daran Spitze oder Nachtreten?

        Sorry, Herr Tichy, die Kritik richtet sich nicht gegen Sie, sondern gegen Prof. Dr. Dr. Gunnar Heinsohn.

        Wo gibt es in Deutschland Panik mit Bezug auf COVID-19?

        Es gibt Unbehagen, Besorgnis, Angst, Wut und Verzweiflung, sicher hier und da auch Resignation und dgl.

        Aber Panik?

        Von Spahn angefangen bis zu Söder gibt es die nicht in Deutschland.

        Bisher gibt es eine mehrheitliche Zustimmung in der Bevölkerung zu den von der Politik getroffenen Maßnahmen.

        Das ist ein gemessener Sachverhalt und daher WAHRHEIT, die Sie ausblenden.

        Wer von Panik redet, soll einen empirischen Nachweis führen, d. h. in der Bevölkerung weit verbreitete, nicht mehr rational oder nicht mehr im Rahmen praktizierter Verhaltensmuster erfolgende Reaktionen mit Bezug zu den Maßnahmen aufzeigen.

        Nur das ist „Panik in der Fläche“.

        Ich lasse mir diesen Panik-Unsinn nicht einreden, von Ihnen nicht und auch nicht von einem Prof. Dr. Dr. Gunnar Heinsohn.

        Sie erzählen Geschichten, statt auf das einzugehen, was ich entgegnet habe.

        Gehen Sie endlich einmal Satz für Satz durch, was ich gesagt habe und markieren Sie jeden mit richtig oder falsch, an letzteres jeweils eine Begründung setzend.

        Wieder nur so etwas:

        >Das Krankenhauspersonal war nicht gestresst, bei den Medienmeldungen aus Italien, den Bildern von Militär Leichentransporten und verzweifelten Kollegen? Man befürchtete schlimmstes. Zurecht? Nein,..>

        Entgegnung mit Begründung:

        Man befürchtete zwar nicht das Schlimmste, d. h. ging nicht davon aus, dass es sich ereignen würde, schloss aber bei in kurzer Zeit stark steigenden Infektionszahlen auch nicht aus, dass sich auch bei uns das Schlimmste ereignen könnte trotz deutlich höherer Bettenzahl bezogen auf die Bevölkerung als in Italien.

        DESHALB wurden die getroffenen Maßnahmen angeordnet.

        Soweit ich sehe, gibt es keinen namhaften Epidemiologen der mit SICHERHEIT oder zumindest mit sehr HOHER Wahrscheinlichkeit ausschließt, dass wir in Zukunft das Schlimmste erleben könnten, eben den Fall, dass die klinisch erforderlichen Behandlungsfälle die Bettenzahl übersteigt.

        Angesichts fehlender effektiver Atemmasken, einem fehlenden Tracking-System und bei weitem nicht hinreichender Tests, steigt anscheinend die Wahrscheinlichkeit dafür, dass wir uns dem Schlimmsten nähern, WENN zu früh zu viel „geöffnet“ wird.

        Das alles macht die getroffenen Maßnahmen nicht alternativlos, begründet sie aber.

        Was die tödlichen Vorerkrankungen anlangt, habe ich den Umgang damit bereits deutlich kritisiert.

        Wie sich das RKI diesbezüglich verhalten hat und ob es MOTIVISCHE GRÜNDE für sein Verhalten gibt, die nicht mit seiner wissenschaftlichen Aufklärungspflicht zu vereinbaren sind, weiß ich nicht.

        Wer hier Vermutungen aufstellt, sollte dafür belastbare Beweise vorlegen.

        >Politische Vernunft sieht anders aus.>

        Das ist fraglich, aber wenn so, die betrieben Politik also unvernünftig sei, müssten Sie das begründen.

        Dass Sie eine andere Auffassung von vernünftiger Politik haben, reicht dafür nicht.

        Damit ist die Diskussion mit Ihnen über dieses Thema endgültig beendet.

  3. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    @ Alexander

    Mein vorletzter Beitrag zu diesem Thema (der letzte bezieht sich auf Tichy), weil es sinnlos ist, mit Ihnen zu diskutieren.

    Sie gehen nicht auf die Argumente ein, sondern VERWEISEN auf etwas – durchweg IRRELEVANTES oder IRREFÜHRENDES mit Blick auf die DISKUSSION.

    Ich sage damit nicht, dass Sie durchweg FALSCHES behaupten, sondern, dass Sie nicht Satz für Satz auf das eingehen, was ich behaupte.

    Mir können Sie das nicht nachsagen, was auch im Folgenden ersichtlich ist.

    >Natürlich finden sich in Schweden Wissenschaftler, die dem Weg der Regierung widersprechen.>

    Anhand der Daten und des Widerspruchs ist der schwedische Weg damit offensichtlich NICHT die ALTERNATIVE, die wir hätten gehen MÜSSEN.

    Mehr stand nicht zur Debatte; dass er eine Alternative ist, habe ich nicht bestritten.

    >Die Gesamtmortalität in Europa ist nicht höher als während vorangegangenen Grippenwellen, diese Tatsache kann nicht relativiert werden und gilt für ganz Europa. Welcher Grippevirus es aktuell ist, spielt dann noch eine Rolle?>

    Die Gesamtmortalität in Europa ist nicht etwas, das für uns an erster Stelle steht.

    Nehmen wir aber einfach mal an, dass sie auch für Deutschland gilt.

    Die Antwort auf Ihre Frage hab ich am Blog schon x-mal gegeben und wiederhole sie hier, auch wenn ich leider vermuten muss, dass Sie sich nicht damit befassen werden:

    Der COVID-19 spielt eine Rolle, egal, ob man ihn zu den Grippeviren zählt oder nicht, weil er zu Sterbefällen führt, die man z. T. verhindern KANN und mit der Bevölkerungsmehrheit im Rücken auch verhindern WILL (anfangs, heute nicht mehr so konsequent wie anfangs).

    Ob es KONSISTENT ist, DIESE Sterbefälle verhindern zu wollen bei unserer praktizierten Bereitschaft, in großer Zahl Sterbefälle zu akzeptieren, die verhindert werden könnten, ist eine andere Frage mit einer anderen Antwort.

    Ob es unabhängig davon VERHÄLTNISMÄSSIG ist, für die Verhinderung dieser Sterbefälle einen großen Teil der Wirtschaft lahm zu legen, ist wiederum eine andere Frage mit einer anderen Antwort.

    Auf beides habe ich hier am Blog hingewiesen.

    >Entweder das Infektionsgesetz erlaubt den shutdown oder nicht.>

    Das ist richtig.

    Das Infektionsgesetz stand aber ursprünglich nicht zur Debatte, weil Sie sich zur Anordnung geäußert hatten, nämlich:

    >Politikern, die einen shutdown anordnen ohne das zu dürfen (!)>

    Ich habe Ihnen geantwortet, dass die Politiker anordnen dürfen, aber natürlich die RECHTMÄSSIGKEIT der Anordnung geprüft werden kann, auch geprüft wurde und der Shutdown auf Gerichtsbeschluss hin teilweise revidiert werden musste.

    Warum gehen Sie nicht darauf ein, sondern wechseln zum Infektionsgesetz?

    Merken Sie nicht, dass dies nervt, weil so nichts zu klären ist?

    >Sie leugnen die Illegalität der Massnahmen>

    Habe ich nicht, weil ich mich nicht mit der Legalität oder Illegalität befasst habe, sondern nur damit, WIE darüber in einer Demokratie wie unserer entschieden wird.

    >Sie betreiben die Atomisierung aller unliebsamen Themen von der Auslegung der Wörter an.>

    Das betreibe ich nicht, ich bleibe bei Aussagen und befasse mich mit Aussagen, weil nur so KLÄRUNG erreicht werden kann.

    Sie wie andere auch wollen aber keine Klärung erreichen oder sind dazu nicht fähig, sondern Recht behalten.

    Das will ich auch, aber nicht um den Preis einer nicht erfolgenden Klärung.

    Wenn dabei das, was Sie mir mit „unliebsamen Themen“ ankreiden, auf den Tisch kommt, befasse ich mich auch damit – wenn sie etwas mit der Sache zu tun haben.

    Ob sie das haben, entscheide allerdings ich, anhand des Themas, das ich aufgerufen habe oder der Antwort, die andere mir geben.

    Ich gehe aber natürlich auch auf Themen ein, die andere aufrufen, wobei ich meine Bewertung nicht willentlich ändere.

    >Dazu brechen Sie die Anstandsregeln für Diskussionen durch persönliche Bewertungen>

    Wenn Sie das so sehen, kann ich es nicht ändern.

    Ich will zwar nicht „unanständig“ SEIN, aber auch nicht VERHINDERN, dass ich als unanständig wahrgenommen werde, wenn man sich nicht mit meinen Aussagen befasst, sondern ihnen ausweicht und ich dies benenne.

    >Sie sind keiner Diskussionsmühe wert weil Sie Tatsachenwahrheit leugnen.>

    Ich habe kein Problem mit dieser Feststellung, weil ich Tatsachenwahrheit möglicherweise übersehe oder nicht hinreichend beachte, aber nicht leugne.

    Leugnen hieße:

    Sie bei besserem Wissen BEWUSST bestreiten.

    Ich würde mich damit selbst betrügen.

    Das habe ich nicht nötig, dafür bin ich einfach zu gut in der Diskussion (nach Ansicht von Leuten, die das mit nachgewiesener Kompetenz beurteilt haben).

    Antworten
    • Alexander
      Alexander sagte:

      @ Dietmar Tischer

      Im wesentlichen stützen sich die Ausgangsbeschränkungen juristisch auf das Infektionsschutzgesetz. Die Umkehrung zwischen Schutz der gesunden Mehrheit durch Quarantäne der Erkrankten/Infizierten -> in Quarantäne für alle <– ist historisch einmalig.

      Das Infektionsschutzgesetz wird laufend nachgebessert und die Verletzungen von Grundrechten gemäß GG in Kauf genommen, angesichts der "Gefahr im Verzug". Man könnte das mit Kriegsrecht vergleichen.

      Nach den vergangenen Wochen zeigt sich keine Übersterblichkeit, gestorben wird immer und Mediziner wie Bhakdi gehen mit dem Tod selbstverständlicher um, als die Masse der Menschen. Deshalb hat mich der Humanismus von Bhakdi auch berührt, denn wer sterben muss soll das nicht in Isolation erleben, sondern im Kreise seiner Lieben. Die Rückmeldungen aus Altenheimen sprechen für Bhakdi.

      Obwohl wir wissen, dass die Regierung Merkel die Staatsgrenze nicht schützen konnte (!) und man no go areas in Parks der organisierten Kriminalität preis gab (!), kann die Polizei jetzt den gesamten öffentlichen Raum dominieren? Die Versammlungsfreiheit wird auch dann beschnitten, wenn alle Hygiene- und Schutzmaßnahmen eingehalten werden. Auch diese Zusammenhänge sind historisch einmalig und Gerichte müssen über selbstverständliche Grundrechte erst Urteile fällen?

      Die politische Fehleinschätzung von der Ungefährlichkeit des Covid-19 Virus vom Herbst/Winter 19/20 schlug in eine Tödlichkeit um, die das alles rechtfertigt? Drastische Strafen für Bürger bei Verletzung der Maskenpflicht…Wochen nach Sinken der Infektionszahlen, wobei die bisher ungeschützen Menschen des Nahrungsmittelhandels keine Übersterblichkeit zeigen…. das alles macht eine gründliche Aufarbeitung durch parlamentarische Untersuchungsausschüsse notwendig…. nur, wer sollte diese Ausschüsse ins Leben rufen, wenn alle Parteien mitgestimmt haben?

      Längst hat die Pandemie geopolitische Auswirkungen und diese strahlen in den Umgang mit den Bürger zurück, denn wer fehlerhaft diktierte verliert seine Legitimation.

      Auf den Verlusten bleiben die Privaten in jedem Fall sitzen und diese Auswirkungen werden wir erleben. Die Selbstmordraten werden steigen, wenn die Menschen keinen Ausweg mehr sehen….nicht nur (wie bisher) bei Unternehmern.

      Der ausbleibenden Mortalität eilt jetzt das ökonomische Ende viele Schuldner nach, wenn sich Umsätze nicht per Knopfdurck reaktivieren lassen. Oder, wer glaubt die EZB könnte die zerreißenden Kreditketten einer Weltwirtschaft im Depressionsmodus noch kleben?

      Ich bin nicht naiv genug, dass dieser Preis in Kauf genommen wird um einzelne Menschenleben über 80 Jahren um 6 Monate zu verlängern, wenn derselbe Staat tödlichere Krankheiten zulässt und den Konsum daraus besteuert.

      Wer gedient hat weis, dass das Individuum nicht zählt wenn Ziele erreicht werden sollen. Mir ist das ständige Warnung im Umgang mit Politik.

      Antworten
  4. Michael Stöcker
    Michael Stöcker sagte:

    @ Kosider Jürgen

    „Ob es allerdings der EZB gelingt oder es gewünscht ist, die Finanzoligarchie außen vor zu lassen?“

    Das hängt ganz entschieden davon ab, wieviel Druck aus der breiten Bevölkerung kommt und auf unsere Abgeordneten ausgeübt wird: https://www.finanzwende.de/. Hier ist jeder von uns gefordert.

    LG Michael Stöcker

    Antworten
  5. RaS
    RaS sagte:

    @ DT
    “tichyseinblick.de kann ich nicht öffnen wegen Bezahlschranke.”

    FALSCH! Es gibt da keine Bezahlschranke.

    Antworten
  6. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Die EU beschafft € 1,5 Billionen, die als tilgungsfreie Kredite ohne weitere Bedingung den notleidenden Ländern de facto geschenkt werden:

    Der Vorschlag der spanischen Regierung ist ANGEMESSEN mit Blick auf das, was zu bewältigen ist, um die EU zusammenzuhalten.

    KONSEQUENT ist der Vorschlag aber erst dann, wenn die € 1,5 Billionen nicht von den Märkten, sondern DIREKT von der EZB kommen.

    Man kann zwar den Umweg über die Banken gehen, aber der dient nur der Optik mit Blick auf die Verträge und die Befindlichkeit insbesondere von uns Deutschen – und er spielt den Banken etwas Geld in die Kasse in Form von Vermittlungsgebühren.

    Sachlich ist der Umweg weitgehend unerheblich, weil die Verträge bis auf die Stimmrechte längst unbeachtlich sind und die EZB sich AUSDRÜCKLICH bereit erklärt hat, zu kaufen oder als Kollateral zu akzeptieren, was immer für die Systemrettung erforderlich ist. Die Ratingagenturen sind aus dem Spiel und die Altschulden spielen auch keine Rolle. Bei der EZB liegen bereits fast € 400 Mrd. italienische Staatsanleihen, d. h. fast ein Sechstel der gesamten Schulden des italienischen Staats. Es wird keine Überschuldung des italienischen Staats oder anderer Staaten der Peripherie geben, auch wenn er bzw. sie sich weiterhin verschulden über das hinaus, was sie von den € 1,5 Billionen erhalten werden. Die EZB saugt nach Bedarf auf.

    Soweit zur Beschaffung von Geld.

    Jetzt zur REALEN Wirtschaft, weil ja Geld bekanntermaßen keine Wertschöpfung generiert.

    Wir wissen letztlich NICHTS, was belastbar ist, weil die Rezession in Entstehung, Tiefe und Ausmaß sowie ihrer Implementierung und „Verwaltung“ anhand der Regierungen so EINZIGARTIG ist, dass es keine Vorbilder für Orientierung gibt.

    Deshalb mehr als Intuition als mit Erkenntnis die folgende Einschätzung, um mit einer Bewertung des Vorschlags abschließen zu können:

    Da es keine physische Zerstörung gibt, gehe ich davon aus, dass die Produktion und daher das Waren- und Dienstleistungsangebot auch dann nicht das Problem sind, wenn Lieferketten beschädigt oder unterbrochen sind.

    Die Nachfrage ist das Problem – und das auf der GANZEN Linie.

    Wenn wir über die Wirtschaftsentwicklung der EU reden, müssen wir die Nachfrage in Deutschland stellvertretend für den Kern betrachten.

    Was ich erkenne als im Augenblick wesentliche Bestimmungsfaktoren:

    Große Unsicherheit bei den bereits 10,1 Millionen Kurzarbeitern, ob diese nicht in Arbeitslosigkeit mündet und eine sich verfestigende Überzeugung – von Epidemiologen auch schon ausgesprochen -, dass es eine zweite Infektionswelle geben wird mit möglicherweise erneuten Einschränkungen der wirtschaftlichen Aktivitäten.

    Heißt:

    ORIENTIERUNGSLOSIGKEIT ohnegleichen und daher auf absehbare Zeit keine Neigung, große Ausgaben zu tätigen, hier relevant: den Urlaub im Ausland zu verbringen.

    Gleiches gilt für die Niederländer, Briten und Nordeuropäer.

    Man muss nicht in den Statistiken herumwühlen, um sich auszumalen, was das für die gesamte Peripherie, von den griechischen Inseln bis zur Algarve heißt:

    Nahezu totaler Ausfall des Tourismus und damit Pleitewellen, die nicht aufzuhalten sind.

    Konsequenz:

    Die Regierungen dieser Länder werden in einer kaum vorstellbaren DIMENSION ein riesiges Heer von Arbeitslosen bzw.
    Gelegenheitsarbeitenden DAUERHAFT alimentieren müssen. Das wird aus Gerechtigkeitserwägungen auf andere, besser gestellte Regionen übergreifen.

    Fazit:

    Die EZB wird in der Peripherie die Sozialetats voll finanzieren.

    Und:

    Sie wird sie WIEDER und WIEDER finanzieren, weil die € 1,5 Billionen auch Dauer nicht genügen werden.

    Das ist der KONSEQUENTE Weg zu nachhaltig steigender Inflation in der gesamten EU.

    Für uns bzw. den Kern der Eurozone rechne ich mit folgendem Szenario:

    Ausweitung der Sozialleistungen unter heftigen Gerechtigkeits- bzw. Verteilungsdiskussionen, eine giftig geführte Diskussion über Staatsverschuldung, sowie erbittert geführte Auseinandersetzungen darüber, wem die die Exit-Finanzierung zugutekommen soll – der Energiewende oder der konventionellen Wertschöpfung.

    M. A. n. wird dies insbesondere die CDU/CSU in eine schwierige Lage bringen, ohne der SPD viel zu nützen und die politische Situation dürfte eher labiler als stabiler werden.

    Soweit geurlaubt werden darf, wird das weitgehend im Inland geschehen.

    Ach ja, bevor ich es vergesse:

    Bis Ende Juni muss sich U.K. entscheiden, ob es Ende des Jahres ausgetreten sein will (nach Lage der Dinge mit einem mehr oder weniger harten Brexit), oder ob die Zeit für Austrittsverhandlungen verlängert wird.

    Schöne Aufgabe für B. Johnson und für die EU möglicherweise ein weiterer wirtschaftlicher Schock.

    Antworten
    • Kosider Jürgen
      Kosider Jürgen sagte:

      @ Dietmar Tischer

      Ich stimme ihrer Analyse voll zu.

      Ich sehe zudem noch einen psychologischen Faktor. Der Staat behandelt Unternehmer (auch kleine Gastwirte zähle ich zu Unternehmern) wie Befehlsempfänger, die sich noch bedanken dürfen, wenn der Staat in ihr Geschäftsmodell willkürlich eingreift. Alles natürlich unter dem Gesichtspunkt der „Hygienevorschriften“, die plötzlich wie ein Mantra wiederholt und zum Gesetz erkoren werden.

      Ich denke es werden viele Selbstständige/Unternehmer jetzt überlegen, ob es noch Sinn macht, sich zu verschulden, wenn der Staat bei der nächsten Virus Welle wieder „alternativlos“ einen Lockdown verordnet. Und sei es nur lokal/regional. Und sich deren Repräsentanten dabei noch auf die Schulter klopfen, wie entscheidungsfähig sie doch sind. König Markus der I. lässt grüßen…

      Antworten
  7. Michael Stöcker
    Michael Stöcker sagte:

    @ Felix Schroeder

    „Ein Transfer verbietet sich daher weitgehend und darf nur in einem wirklichen Notfall in Frage kommen.“

    Da gibt es überhaupt keinen Dissens, Herr Schroeder.

    Um es noch einmal deutlich zu sagen: Ich plädiere NICHT für Transferleistungen. Ich plädiere für eine symmetrische staatliche Kreditexpansion. Jedes Land erzeugt die relativ gleiche Geldmenge und jeder Bürger von Euroland entscheidet frei darüber, ob er einen Teil seiner Ersparnisse bei der EIB anlegt oder anders verwendet: https://zinsfehler.com/2020/04/22/yes-we-can-ecbs/

    Antworten
    • Michael Stöcker
      Michael Stöcker sagte:

      Es handelt sich bei diesem Finanzierungsvorschlag letztlich um eine Symbiose aus MMT und Kapitalmarktfinanzierung unter Umgehung/Ausschaltung des extraktiven FIRE-Sektors.

      Zudem sollten wir alle endlich mal zur Kenntnis nehmen:

      Es sind die monetären Schulden, die EX POSTdie monetären Ersparnisse der Bürger generieren (und NICHT umgekehrt!). Das gilt übrigens für ALLE Geldvermögen! Ohne Kredite KEIN Geld! Wenn also alle ihre Schulden zurückzahlen, dann gibt es kein Geld mehr.

      Repeat after me:

      Public debt will not be repaid!
      Public debt will not be repaid!
      Public debt will not be repaid!
      Public debt will not be repaid!
      Public debt will not be repaid!
      Public debt will not be repaid!
      Public debt will not be repaid!
      Public debt will not be repaid!
      Public debt will not be repaid!
      Public debt will not be repaid!

      Je mehr diese Schulden für investive Zwecke verwendet werden (ins. Bildung und Infrastruktur), desto werthaltiger und weniger inflationär sind die Ersparnisse der Bürger.

      Der FIRE-Sektor hingegen ist seit vielen Jahren zunehmend extraktiv/parasitär tätig. Siehe hierzu insbesondere diese Analyse: https://www.nakedcapitalism.com/2020/04/the-use-and-abuse-of-mmt.html

      LG Michael Stöcker

      Antworten
      • Kosider Jürgen
        Kosider Jürgen sagte:

        @ Michael Stöcker

        Ich finde ihren Vorschlag sehr gut. Damit hat der kleine Sparer eine Alternative zur Börse & Immobilie.
        Ob es allerdings der EZB gelingt oder es gewünscht ist, die Finanzoligarchie außen vor zu lassen?

  8. Gast
    Gast sagte:

    Nur eine kurze anderweitige Frage:
    In Österreich ist seit ca gestern unter jedem YouTube Video, dass irgendetwas mit covid oder Corona zu tun hat, die “Informationsseite” vom Staat eingeblendet. Ist das auch in anderen Ländern der Fall?

    Antworten
    • Namor
      Namor sagte:

      Danke für den Hinweis. Spannend wäre, wie viel “Werbegeld” im Schatten von Corona an diverse Medien gezahlt wurde. Schon in der Flüchtlingskrise war auffallend, wie großflächig geworben und”informiert” wurde, und permanent wurde (auf den Internetseiten) für riesen Erbewegungsmaschinen auf Arabisch geworben. Meine personalisierte Werbung? Ich fühle mich geschmeichelt.

      Am Montag bin ich in Deutschland, wenn bis dahin niemand was schreibt, antworte ich nochmal.

      Antworten
    • Gregor_H
      Gregor_H sagte:

      Das ist in DE seit Wochen genauso. Unter jedem Video zu Covid-19 steht der Text:
      “COVID-19
      Aktuelle, wissenschaftliche Informationen finden Sie bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.”
      mit weiterführenden Links.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Gregor_H

        Interessant! Welchen Link man angezeigt bekommt, hängt von der eingestellten Sprache bei Youtube ab. Ich habe gerade von “Englisch (UK)” auf “Deutsch” umgestellt, jetzt werde ich auch zur Seite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung geschickt.

    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Gast

      Das ist in Deutschland genauso. Der eingeblendete Link zur Unterstützung des betreuten Denkens führt auf eine Seite von der WHO.

      Antworten
  9. Kosider Jürgen
    Kosider Jürgen sagte:

    @ Susanne Finke-Röpke

    Ich denke, sie nutzen die Gunst der Stunde. Es sind Appelle an unsere Solidarität, unser Mitleid, unsere Großzügigkeit etc. .

    Wenn es mir schlecht ginge, würde ich auch Freunde anrufen, denen es gut geht, und mittels unterschiedlicher Strategien versuchen, dass sie mir helfen. Und ich würde auch ungern hören, dass diese mir vorwerfen, dass ich einfach mehr hätte vorsorgen sollen, dann hätte ich jetzt kein Problem. Analog der Fabel von Fontaine der Grille und der Ameise…

    Wir werden dieses Thema und weitere kommende Konflikte im gemeinsamen Euro Raum solange nicht lösen, solange wir nicht wieder zu einzelnen Währungen kommen oder der Euroraum mit Ländern funktioniert, die in etwa eine gleiche Philosophie von Fiskalpolitik, Wirtschaftspolitik etc. verfolgen. Wenn mir meine Freunde kein Geld mehr geben, dann werde ich mir wohl oder übel etwas anderes einfallen lassen müssen…

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Jürgen Kosider

      “Wenn es mir schlecht ginge, würde ich auch Freunde anrufen, denen es gut geht, und mittels unterschiedlicher Strategien versuchen, dass sie mir helfen. ”

      Wie würden Sie reagieren, wenn Sie einen Bettelanruf von so einem “Freund” bekämen und gleichzeitig wüssten, dass der Tresor in seinem Keller voller Goldbarren ist?

      Siehe Italien.

      Antworten
      • Kosider Jürgen
        Kosider Jürgen sagte:

        @ Richard Ott

        Deshalb darf mein Freund das auf keinen Fall erfahren :-)

  10. Bürger BRD
    Bürger BRD sagte:

    ich habe ja grundsätzlich kein Problem damit wenn wir uns in Europa gegenseitig helfen und finanzieren, ABER…..und das sehe nicht nur ich so…sollte der AUSGANGSPUNKT bei ALLEN Ländern gleich sein. Sprich JEDES Land arbeitet bis 65 und mehr Jahre bis zur Rente, jedes Land bekommt die gleichen hohen Abzockersteuern wie wir, und auch ansonsten werden alle Abgaben/Steuern europaweit angepasst. Nur dann wäre es fair.

    Es kann ja wohl nicht sein das ich Idiot bis 70 Arbeiten muss ( bin 41 Jahre ), dann kaum noch Rente erhalten, meine Privatvorsorge dank Inflation dahin schmilzt und wenn ich so dreist bin mir Eigentum zu kaufen, dies auch noch über eine Abgabe an den Staat zusätzlich mehr abzahlen muss.

    Und das alles während Franzosen, Italiener und Spanier fröhlich mit 60 in Rente gehen und ein super Leben haben ( ja, ich kenne jeweils Personen von dem Land die mir erzählen wie es bei Ihnen so ist. Da bekommt man als Deutscher das kot…e )

    Alles andere führt früher oder später zu Aufruhr. Spätestens wenn der letzte Deutsche kein Sommerurlaub mehr bezahlen kann und sein gesamtes Gehalt nur noch “zum Überleben” draufgeht, dann ist es auch hier vorbei

    Antworten
    • Michael Stöcker
      Michael Stöcker sagte:

      Bedanken Sie sich insbesondere bei Herrn Schröder und den GRÜNEN, die das deutsche Beschäftigungsproblem mittels eines Niedriglohnsektors exportiert haben, statt es durch interne Investitionen in Bildung und Infrastruktur zu lösen.

      „sollte der AUSGANGSPUNKT bei ALLEN Ländern gleich sein.“

      Das ist völlig unrealistisch!

      Und selbstverständlich kann jeder in Rente gehen, wann der will; aber eben zu den nationalen/regionalen Standards, die der Leistungsfähigkeit der Volkswirtschaft entsprechen müssen. Wir müssen nicht alles vereinheitlichen. Jedes Land muss sich allerdings an seine EIGENE Leistungsfähigkeit anpassen. Und wer nicht so produktiv ist, der muss entweder länger arbeiten oder aber sich mit einer geringeren Rente bescheiden. Am Senftenberger See sind die Rentenbezüge auch geringer als am Starnberger See.

      LG Michael Stöcker

      Antworten
      • Felix Schroeder
        Felix Schroeder sagte:

        @ M. Stöcker

        Ich glaube, Sie haben gerade etwas wirtschaftlich korrektes auf die Gerechtigkeitsfrage von Bürger BRD geschrieben, das seinem Problem nicht abhilft. Er hat Recht: so geht es nicht weiter. Menschen in nördlicheren Gefilden haben sich immer schon besser organisiert, weil sie es mußten, um zu überleben. Auf heute übertragen heißt das immer noch: wir benötigen mehr Kleidung (robuster und für verschiedene Wetterlagen), mehr Heizung, solidere Möbel und Bodenbeläge (höherer Nässeeintrag) und bessere Nahrung (und sterben dennoch im Durchschnitt einige Jahre früher als die Bewohner sonniger Gefilde, sofern es sich um moderne Ländern handelt).
        Das bedeutet, selbst wenn wir mehr Geld hätten, und die von Bürger BRD genannten Parameter angeglichen wären, benötigen wir immer noch mehr Geld um genauso gut und gesund wie unsere Freunde im Süden zu leben. Ein Transfer verbietet sich daher weitgehend und darf nur in einem wirklichen Notfall in Frage kommen.

      • ruby
        ruby sagte:

        @ E W
        Warum gibt es in der EU 28 statt einer einheitlichen Rente, das war doch die Frage.
        28 Parlamente, 28 Rentenkassen und dazu 28 Staatsverwaltungen…

  11. Santiago Ciruelos
    Santiago Ciruelos sagte:

    Dear Mr. Stelter,
    I red your article in „Der Spiegel” and I decided to use this platform to ask you a question.
    Your proposal not to help companies with credit, but instead guaranteeing them the same revenues as in 2019 sounded amazing.
    Let us imagine a crude oil producer (just as an example). Should really a government to compensate a crude oil producer for a reduced revenue in 2020?? Obviously the market price for crude oil will be much lower in 2020 than in 2019 and the reasons for that are not ONLY related to the pandemic. In addition, the pandemic normally will have little influence how much oil this company will pump (it is not that employees will fall all sick and operations are not possible). So, should really a government compensate for a drop in market price of what a company produces? Please keep in mind that we are entering deflationary territory, nearly everything will be cheaper tomorrow, so your suggestion looks to me not feasible.
    Your suggestion to distribute consume vouchers to consumers with low income I think it is a good idea.
    Thanks and best regards

    Antworten
    • Daniel Stelter
      Daniel Stelter sagte:

      Thank you so much for your note. You are right, that in the case of an oil producer – I could also add other companies like airlines – this would not make any sense. The focus of the measure was clearly the smaller and mid-sized companies. The model would also be limited to the lock-down period and not open ended. In detail I did not only propose to cover the lost revenues but also cap profits at past levels. In this case companies which have much lower costs will not benefit as they will not achieve higher profits if they keep the loss revenue payment. All receipients have to declare taxes next year for 2020 and only if revenues are below 2019 they could keep (part of) the payment. As it is limited to the lock-down the payment to oil companies would clearly not solve their problems. The current policies would also support oil companies and airlines etc. against loans and/or equity and I would assume this leads to the same distortion. Overall no system will be fair/perfect. But you clearly have a point. Best DSt

      Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Santiago Ciruelos, @ Dr. Daniel Stelter

      @ Santiago Ciruelos

      You say:

      >Please keep in mind that we are entering deflationary territory, nearly everything will be cheaper tomorrow, so your suggestion looks to me not feasible.>

      @ Dr. Daniel Stelter:

      You say:

      >You are right, that in the case of an oil producer – I could also add other companies like airlines – this would not make any sense.>

      I don’t agree with both of you.

      Dr. Stelter, your proposal would inject instantly and widely spread a tremendous amount of money into the economy.
      Because of this, the deflation would arguably not be as deep as it will develop.

      Insofar, the proposal makes a lot of sense.

      The proposal is highly EFFECTIVE, though of course it is not just with regard to the public understanding of justice, and even if terminated, it does not support sound economic structures.

      A word to voucher for consumers:

      This measure is highly effective too.

      My headache is that every person should get them including those who are not in need of it.

      Even if terminated, this is a decisive step towards an unconditional basic income, which I believe should not be promoted.

      However, given the situation what matters is a strong recovery of economies everywhere.

      Other considerations are necessary, but secondary for now.

      Antworten
      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        Mr. Tischer, many months ago we speculated what people might do with additional money provided by the government for free. (Granted back then we were not thinking about a distressed situation like this one with mass under- and unemployment.)

        Here is one survey which asked Americans, what they would do with their Corona relief checks.

        https://www.cnbc.com/2020/04/14/heres-how-americans-plan-to-spend-their-coronavirus-relief-checks.html

        I take from the results that this money would mostly be used to service debt and – probably for the really poor – to buy groceries. These are distressed individuals and families. Then there are quite a few people who would save that money. It is interesting though how little would go to (extra) consummation [take a look at the likelihood of shopping online for bargains].

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Thomas M.

        The survey indicates very nicely what the preferences of US citizens seem to be after having received their coronavirus stimulus check.

        If one adds up 29% for saving it, 20% for mortage/rent and 17% paying off debt, then the sobering result is 66%, that is 2/3 of the money will NOT be spent by those receiving the checks.

        The outcome is not really surprising, if one considers the financial situation of Americans.

        And of course a check with the signature of the president cannot be issued with a termination date.

        This is the decisive difference to the here proposed voucher for consumers.

  12. Alexander
    Alexander sagte:

    Staatliche Defizite zu schließen ist wahrlich einzige Sorge der Haushälter!

    Es war ein Fehler der Wirtschaftsinstitute vor Wochen Konsenszahlen über Auswirkungen und das Wirtschaftswachstum für 2021 ff. zu nennen. Seitdem kennen die sinnfreien Massnahmen zur Virusbekämpfung kein Ende, weil man glaubt das Problem finanziern zu können.

    In der Zwischenzeit bricht das Vertrauen in diese Luftökonomie aus Konsum und Verschuldung weg, weil die Schuldner keine Chance haben zu arbeiten. Längst kürzt alles seine Planungen für Baumassnahmen, Personal, Investition und Neuentwicklung.

    Der Ölpreis gibt nur die Turbulenzen der übrigen Rohstoffpreise vor, sobald die Sparmassnahmen greifen und überall Überkapazität herrscht.

    Man hat keinen Virus bekämpft sondern seine Ökonomie zerstört und keine Deutungshoheit kann retten, was Bilanzen belegen. Mittlerweile bezweifle ich sogar, dass direkte großzügige Geldgeschenke an Unternehmer noch etwas retten könnten, weil kein Politiker/Wirtschaftswissenschaftler ahnt welche Dimension an Verlusten aufgelaufen ist und welche Wechselwirkungen folgen.

    Es gibt keinen Ausweg mehr & die Clowns honken.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Alexander

      “Man hat keinen Virus bekämpft sondern seine Ökonomie zerstört und keine Deutungshoheit kann retten, was Bilanzen belegen. Mittlerweile bezweifle ich sogar, dass direkte großzügige Geldgeschenke an Unternehmer noch etwas retten könnten”

      Mit der Einführung der CO2-Steuer wird das alles wieder in Ordnung kommen. Stellen Sie sich nur vor, wie die Wirtschaft wieder abgeht, wenn erstmal jeder Hotel- und Restaurantbesitzer seine Ölheizung modernisiert.

      Honk honk

      Antworten
      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Richard Ott

        Politik und Ökonomie leben in einer Traumwelt, weil ihre Sozialisation vor allem eine unselbstständige ist, d.h. ArbeitnehmerDenken.

        Zitat:
        “Blinded by their absence of real-world experience, the financial punditry devote their attention to the trillion-dollar Big Tech behemoths, as if they dominate the economy because they’re so incredibly overvalued by Wall Street.

        Who really matters in terms of employment and earned income are small business owners, not the Big Tech monopolies.”

        In der BRD machen diese KMU 99.6% der Unternehmen aus.

        “Which brings us back to the owner who’s wondering if they want to return to the heavy burdens and crazy-busy churn of a business that may well lose money or flounder for years. What’s the pay-off for working extra hours because you can’t afford to hire back all your previous staff? What’s the payoff as rents, healthcare, fees, taxes and the cost of goods all increase while customers balk at any increase in your own prices? Is struggling to survive really what I want to spend the rest of my life doing? And for what? To slowly go bankrupt?”

        Der einzige Grund ein Unternehmen zu gründen ist Gewinn.

        Schon vor der Pandemie war es schon länger nicht mehr sooo attraktiv unternehmerische Risiken zu tragen, wenn die Kapitalrenditen Null sind. Viele Entscheidungen über auslaufende Geschäfte werden jetzt vorgezogen, unabhängig vom zunehmenden Globalisierungsdruck denationalisierter Konzerne…..und niemand wird die Lücke ersetzen, wenn die Aussicht im Herbst den nächsten shutdown zu erleiden bei der Willkür von tollwütigen Sozialisten liegt.

        Haftungsbegrenzung, die heutzutage jeden kleinen Handwerksbetrieb in drei GmbH´s zersplittern ließ macht die Sache einfacher :o)

        Stell dir vor wir werden alle Rentier und die zugewanderten Fachkräfte dürfen während des shutdown nicht arbeiten…..

        Zitat Quelle: http://charleshughsmith.blogspot.com/2020/04/with-superfluous-demand-in-free-fall.html

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Alexander: Schöner verlinkter Artikel. Ich würde ihre Aussage “Der einzige Grund ein Unternehmen zu gründen ist Gewinn.” jedoch abmildern in “Ein entscheidender Grund…” Für mich und einige Dienstleistungs-Kleinunternehmer im Umfeld war die Kombi Autonomie + Gewinn der Gründungsgrund.

        Hier gibt es vielleicht auch noch einmal ein Unterschied zwischen kapitalintensiven Gründungen zur Produktion und den preiswerten mit Telefon und Notebook, um Dienstleistungen anzubieten. Letzteres ist schnell gemacht, wenn die Chefs zu sehr nerven und die Markteintrittsbarrieren niedrig sind.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Thomas M.

        Wer bei Gründung seines Unternehmens nur ans Geld denkt, hat schon verloren weil die Anfangsinvestitionen – vor allem unbezahlte Zeit – jede Vorstellung sprengt….. einmal gesprungen gibt es keinen Weg zurück und den Boden erreicht man investitionsintensiv warscheinlich niemals mehr….bei den Basisparametern.

        Die Nullzinsphase hat diese Anfangsinvestitionen ausgeblendet, aber der shutdown der Umsatzdeflation führte Zinsen schlagartig ein…..Zins als verbranntes Kapital.

        Aus Sicht der Finanzbehörden wandelt der Gründer auf einem schmalen Grat und es stürzt ab, wer seine “Gewinnerzielungsabsicht” nicht glaubhaft machen kann.

    • Thomas M.
      Thomas M. sagte:

      Folgendes Diagramm wird in ein paar Wochen spannend. (Sind die USA, aber da gibt’s halt aktuelle Zahlen. Weiß nicht, ob es für die EU auch so etwas gibt.)

      https://fred.stlouisfed.org/series/A191RO1Q156NBEA

      Besondere Aufmerksamkeit verdient der scheinbar kleine Abrutscher am Ende für Q1. Denn der ist so klein nicht, aber auch nicht erschreckend groß. Nur muss man sich klar machen, dass der Abfall auf 1-2 Wochen am Ende Q1 basiert und nicht auf dem ganzen Quartal. Wo wird die GDP-Entwicklung Q2 liegen? Wenn die FRED die Y-Achse hard-coded hat, muss die IT bestimmt noch mal ran?! Bin mal gespannt…

      Zusätzliche Gift ist m.E. übrigens das (100%) Home-Office. Das ist oftmals – summierte Einzelfallbeobachtungen – mehr Home als Office und es erreicht nicht die Dynamik und Aktivierung wie Vollzeitarbeit mit Meetings im Unternehmen. Da bleiben viele Projekte liegen oder werden erst gar nicht ins Leben gerufen.

      Wirtschaftliches Aktivitätsabsinken wo man nur hinsieht…

      Antworten
  13. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    “Spain proposes a European recovery fund of massive scale, at up to €1.5tn, funded through the same mechanism as the EU budget. It would finance grants — not loans — to member states commensurate with the damage inflicted by the pandemic.”

    Also die Einzahlungen beziehungsweise der Haftungsanteil an dem “Wiederaufbau-Fonds” beziehen sich auf den Finanzierungsanteil eines Staates am EU-Budget, aber die Auszahlungen aus dem Fonds werden danach bemessen, wie viel Schaden ein Land durch die Corona-Pandemie erlitten hat?

    Jetzt erkenne ich die Genialität der belgischen Vorgehensweise, jeden Toten im Altenheim mit Husten oder Schnupfen als “Corona-Toten” zu zählen…

    Antworten
    • Susanne Finke-Röpke
      Susanne Finke-Röpke sagte:

      @Herrn Ott:

      Anscheinend nicht nur bei den Belgiern. Es ist schon auffallend, dass auch andere Staaten mit hoher Verschuldung überraschend viele Corona-Tote haben (z.B. Italien, Spanien oder USA), während Staaten mit wenig Verschuldung wie Deutschland oder Österreich überraschend wenige haben. Zumindest, wenn man den vorläufigen Zahlen in Bezug auf die Größenverhältnisse glauben darf und ich jetzt hier keine Fehler in der Interpretation gemacht habe. Ausnahmen gibt es aber scheinbar auch, wenn ich es richtig gesehen habe bei Griechenland.

      Antworten
      • Kosider Jürgen
        Kosider Jürgen sagte:

        @ Susanne Finke-Röpke

        Ich denke nicht, dass hier bewusst manipuliert wird. In der Eile wird in Krankenhäusern sicherlich nicht obduziert und im Totenschein steht halt dann covid19.

        Diese Krankheit hat einen tödlichen Ausgang, wenn das Immunsystem schwach ist. Das Immunsystem ist schwach, wenn der allgemeine Gesundheitszustand schlecht ist (Alter und/oder Vorerkrankungen).

        Für mich ist Covid-19 auch ein Indikator, wie es mit der Volksgesundheit steht (+ der Faktor Alterspyramide, da es bereits ab 50 Jahren vermehrt zu Vorerkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Übergewicht etc. kommt).

        Diese Länder sollten sich deshalb vielleicht auch die Frage stellen, wie es mit dem Gesundheitszustand ihrer Bevölkerung aussieht. Und immer wieder auch auf die Eigenverantwortung hinweisen. Wenn ich ungesund lebe, werde ich früher sterben. Ein Virus ist da höchstens ein Beschleuniger.

        Wir haben in Deutschland bisher nur Glück gehabt, weil wir etwas schneller reagiert haben. Aber die Grippewellen der letzten 20 Jahre zeigt auch, dass es immer wieder zu einer hohen Übersterblichkeit kommt, wenn der Virus stark verbreitet ist (lt. RKI 25.100 in der Grippe Saison 2017/2018).

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Kosider Jürgen

        Ich bin bei Ihnen.

        Vieles spielt mit:

        Die Wohnverhältnisse, die Lebensweise, die Mobilität, die Verbindungen zum Ausland (z. B. Beschäftigte aus China in Norditalien), das Gesundheitssystem und der Umgang damit.

        Alle Diskussionen leiden darunter, dass viel zu wenig bekannt ist über das Virus, seine Verbreitung und seine Wirkungen.

        Das ist nicht zu ändern.

        Es darf aber kein Grund sein, MOTIVE zu unterstellen, die nicht nachweisbar sind und auch nicht plausibel.

        Die angemessene Basis jeglicher Diskussion ist ganz einfach:

        Die Regierungen in praktisch aller Welt haben sich zu MASSNAHMEN entschlossen, die gut BEGRÜNDBAR sind bei dürftiger Faktenlage und mit Blick auf die Bevölkerung auch VERMITTELBAR sein müssen, um akzeptiert zu werden.

        Das ist Abstand bewahren, die Kurve dadurch flach halten und möglichst viele COVID-19-Tote vermeiden, was bei möglicher Überforderung des Gesundheitssystems nicht gewährleistet werden könnte.

        Das ist RATIONAL (wobei im Rahmen dieser Rationalität nicht alles optimal läuft).

        Dass es als rational empfunden wird, erkennt man daran, wie auf die Aussage von B. Palmer, dass MÖGLICHERWEISE Menschen gerettet werden, die auch ohne das Virus bald sterben würden, nicht nur von der eigenen Partei reagiert wurde:

        Unanständig, er solle sich entschuldigen.

        Entschuldigen für einen Sachverhalt, der fundiert und belastbar ist – das ist die Stimmung bei vielen im Land, nicht nur bei Politikern, die aus einer solchen Aussage nur deshalb Honig saugen können, weil die Stimmung so IST.

        Zur praktizierten Rationalität gab und gibt es selbstverständlich eine Alternative.

        Sie rückt aber erst jetzt in den Vordergrund, weil erst jetzt immer mehr die FOLGEN der rational getroffenen Maßnahmen sichtbar werden.

        Es ist notwendig, darüber ÖFFENTLICH zu diskutieren.

        Aber deshalb ist das Vorgehen der Regierung nicht irrational und das anderer nicht durch bestimmte Absichten „motiviert“.

      • Susanne Finke-Röpke
        Susanne Finke-Röpke sagte:

        @Herrn Jürgen Kosider und Herrn Dietmar Tischer:

        Also bewusste allgemeine Manipulation bei den Sterbeziffern würde ich nicht unterstellen wollen. Ich denke, dass da auch nationale Traditionen und regionale Besonderheiten eine Rolle spielen, die Verfügbarkeit von Tests und medizinischem Personal und natürlich der Zufall. Ganz sicher hat sich in den letzten Jahrzehnten keine Zentralbank oder Finanzministerium in die statistische Erfassung von natürlichen Todesfällen eingemischt, denn eine Pandemie hatte trotz Vorwarnungen der Fachwelt in den Finanzwelt ehrlicherweise fast keiner auf diesem Globus auf der geldpolitischen Rechnung. Gleichzeitige Erscheinungen begründen noch keine Kausalität. Dennoch wundert es mich halt, dass in Südeuropa z.B. vom spanischen oder italienischen Ministerpräsidenten politisch von einem notwendigen “Wiederaufbau” oder “Coronabonds” gesprochen wird, als ob ein Krieg oder Erdbeben die Infrastruktur und die Belegschaften vernichtet hätte. Würde der Vesuv erneut ausbrechen und ganz Neapel und Umgebung unter 3 Meter Vulkanasche bedecken und damit gleich noch 4 Millionen Einwohner aller Altersklassen inkl. Unternehmen, würde ich zustimmen. In Wahrheit haben die berufstätigen Bevölkerungsteile bisher aber weltweit zum allergrößten Teil mit oder ohne Covid19-Erkrankung überlebt; verstorben sind die, die aufgrund ihres Alters zum Wirtschaftsleben kaum mehr etwas beigetragen haben, weil sie Ruheständler sind. Das ist menschlich tragisch, aber auf die volkswirtschaftliche Bedeutung zu verweisen, finde ich gerade deshalb politisch unanständig. Denn bei einem Durchschnittsalter von 80 bei den Verstorbenen ist diese einfach nicht da. Man könnte umgekehrt makaber auf die Entlastung der überforderten Kranken-, Pflege-, Renten- und Sozialkassen verweisen, aber diese Überlegung ist mir zu zynisch.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @ Dietmar Tischer

        Waren Sie vor Monaten an der Diskussion über Euthanasie an Alten beteiligt, als es darum ging Sozialstaatskosten bezahlbar zu halten? Ich glaube mich zu erinnern.

        Die Covid-19 Pandemie sollte Sterbegegleitung für alte Menschen bringen und jetzt soll sich Palmer entschuldigen, weil er abwägt über 6 Monate vorgezogenes Sterben? https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/sondern-bekommen-eine-sterbebegleitung/ ….Palmer spricht sich gleichzeitig für Impfungen aus, deren Nutzen nicht dem von Tetanus oder Tollwut gleich zu setzen sind….money money money money….

        Ich hatte bei der Meldung über Sterbebegleitung einen europäischen Aufschrei erwartet und nur schweigen erlebt.

        Zu den wenigen Humanisten, die ich in diesen Wochen schätzen gelernt habe gehört Prof. Bhakdi, der genau vor den Zuständen gewarnt hat, die eingetreten sind.

        Europa konnte die Lage noch durch Evakuierungsflüge z.b. der Bundeswehr von Italien nach freien Betten in der BRD retten, aber in der dritten Welt wird jetzt knallhart gestorben…nicht wegen Covid-19 – sondern aus Angst und Panik über Viren, die uns ein Leben lang begleiteten.
        tagesschau.de/ausland/brasilien-coronakrise-101.html

        DEUTSCHLAND hätte Vorbild sein müssen und nicht Leitkuh einer MassenPanik.

        Die Lust mit der meine Mitmenschen vier Wochen nach Rückgang der Infektionszahlen seit Montag (!) freiwillig Masken tragen hat etwas erotisches, der Preis ist hoch.

        no new normal: http://www.youtu.be/082iwnJ-RYU

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Susanne Finke-Röpke

        Ihren letzten Überlegungen schließe ich mich an.

        >Das ist menschlich tragisch, aber auf die volkswirtschaftliche Bedeutung zu verweisen, finde ich gerade deshalb politisch unanständig,>

        Hart ausgedrückt, gut begründet und voll vertretbar:

        Denn von einem Wiederaufbau zu reden, ist TÄUSCHUNG, weil a) durch COVID-19 praktisch nichts zerstört wird und daher auch nichts wieder aufzubauen ist und b) weil auch praktisch nichts neu aufgebaut wird, d. h. investiert wird, sondern es letztlich nur um Konsum geht.

        So wird Politik gemacht.

        Leider.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Alexander

        Ich kann mich nicht erinnern, an einer Diskussion über Euthanasie an Alten beteiligt gewesen zu sein.

        Ich habe aber irgendwann mit Verweis auf Australien den Standpunkt vertreten, dass u. U. RATIONIERUNG im Gesundheitswesen angebracht sei, etwa ob Menschen über 80 Jahren künstliche Gelenke eingesetzt werden sollen auf Kosten derer, die das Gesundheitswesen finanzieren.

        Das ist etwas anderes als Euthanasie.

        >Zu den wenigen Humanisten, die ich in diesen Wochen schätzen gelernt habe gehört Prof. Bhakdi, der genau vor den Zuständen gewarnt hat, die eingetreten sind.>

        Bezüglich seines Humanismus, kann ich kein Urteil abgeben.

        Ich kenne jedoch den Brief, den er am 26. März an Frau Merkel geschrieben hat und folgende Sätze enthält:

        „… empfinde ich es als meine Pflicht, einen wissenschaftlichen Beitrag dazu zu leisten, die derzeitige Datenlage richtig einzuordnen, die Fakten, die wir bislang kennen, in Perspektive zu setzen … Mein Wunsch ist es, kritisch – und mit der gebotenen Weitsicht – über die Vor- und Nachteile einer Einschränkung des öffentlichen Lebens und die daraus resultierenden Langzeiteffekte zu diskutieren.“

        Prof. Bhakdi MISSVERSTEHT seine Rolle als Wissenschaftler, wenn er solche Sätze schreibt – an eine POLITIKERIN, nicht an eine Auch-Wissenschaftlerin, die Frau Merkel in ihrer Rolle als Bundeskanzlerin nicht sein kann.

        Selbstverständlich kann Prof. Bhakdi wie jeder, der sich dazu berufen fühlt, die Vor- und Nachteile der Einschränkung des öffentlichen Lebens diskutieren.

        Wenn er es tut, dann agiert er POLITISCH und zwar auch dann, wenn er wissenschaftliche Erkenntnisse dabei einbringt.

        Wissenschaftlich in der Öffentlichkeit aufzutreten, heißt IMMER, Informationen bereitzustellen, die NUR diese Form haben können:

        Wenn x, dann y.
        Wenn u, dann v.
        Wenn w, dann z.
        Und:
        Wenn r, dann wissen wir NICHT, welches die Folgen sind.

        Kurzum:

        Wissenschaft kann und sollte die FOLGEN, d. h. die SACHVERHALTE von Maßnahmen BENENNEN.

        WELCHES die VORTEILE und WELCHES die NACHTEILE einer betriebenen Politik sind, hat die Politik anhand IHRER Einschätzung von gesellschaftlichen INTERESSEN zu bestimmen.

        Es ist eine WERTUNG (von Sachverhalten oder möglichen Sachverhalten), die der Wissenschaft untersagt ist, wenn sie WISSENSCHAFT sein will.

        Denn Wissenschaft kann nicht werten, weil sie NUR ermitteln kann, was bei bestimmten Gegebenheiten und Umständen der Fall ist.

        Werten und Ermitteln sind daher INKOMPATIBEL.

        Es gibt erstens keine Massenpanik und zweitens können wir nicht Vorbild sein für andere Nationen mit anderen Voraussetzungen für den Umgang mit der Pandemie.

        Sie laden ihre Kritik an der Regierungspolitik mit unangemessenen ÜBERHÖHUNGEN auf, die bar jeglicher Realität sind.

        Das empfinde ich als Ablenkung von den Problemen, denen WIR uns stellen müssen und die WIR lösen müssen – in erster Linie für uns und den Rest Europas.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Dietmar Tischer

        Mit seinem Engagement hat Prof. Bhakdi seine volle Integrität aufgeboten um auf einen seiner Ansicht nach falschen Weg aufmerksam zu machen.

        Man kann ihm aus seiner Wortwahl alle mögliche nachsagen, aber nicht den guten Willen zum Wohle von Menschen, die er gar nicht kennt. Umstände wie jener, dass totkranke Krebspatienten auf Palliativstationen als Covid-19 Opfer gezählt werden, sollten der Öffentlichkeit nicht vorenthalten werden. Die Unterscheidung ob MIT Covid-19 oder AN Covid-19 gestorben wird ist eine grundsätzliche und wurde auch durch Pathologen wie Prof. Püschel zurecht gerückt.

        Aus dem Versuch Wissen zu teilen wurde ein politscher Kampf um Deutungshoheit, wie wir das in diesem Lande schon länger kennen. Frau Doktor Angela Merkel hat sich nicht dadurch hervor getan Fachleute wie Bhakdi zu Wort kommen zu lassen….unverändert gibt es nur eine Wahrheit und nur zwei Wissenschaftler für die Meinungsbildung der Politik.

        Anstelle des RKI hat Prof. Streeck in Heinsberg Daten erhoben, aber seine Erkenntnisse bewirkten keine Anhörung, parlamentarische Debatte über den Sinn von Einschränkung der Bürgerrechte….

        Weder der Bundestag noch die Landesparlamente haben über die Massnahmen der deutschen Covid-19 Epedemie abgestimmt, die Landesministerpräsidenten haben im Alleingang entschieden…Kontrolle durch Demokratie überbrückt, wie das GG auch offline.

        Wenn so etwas in einem Wohlstandsstaat=Sehnsuchtsort=Zuwanderungsziel wie der BRD geschieht, muss der Anlaß ein sehr ernster sein und natürlich zeigen sich die Staaten/deren Bürger weltweit davon beeindruckt.
        In Italien wäre man froh deutsche Verhältnisse zu haben, aus dem Parlament von vergangener Woche: https://vimeo.com/412447555?fbclid=IwAR3NevOPr-5eEUnzKuYOex52nd9SVVXciKtgYbVIQXNp4-TUGT7XhT4iWD4

        Welche Probleme “wir” lösen müssen ist die falsche Wortwahl, weil nicht “wir” unter dem shutdown zu leiden haben, sondern z.B. die 10 Mio Kurzarbeiter und ihre Arbeitgeber. Der politische Pfusch ist jetzt mit Geld nicht mehr zu bereinigen, weil es das Geld immer noch nicht umsonst gibt, sondern gegen Zins und Pfand.

        Sie Herr Tischer attestieren mir Überhöhung und blenden die panische (!) Euthanasie in Italien/Frankreich aus, genauso wie den Kollapse von Krankenhäusern in der 2/3 Welt. Sie zeigen sich damit hart gegen all jene, die gesundheitliche Nachteile in Kauf nehmen dürfen um Intensivbetten für covid-19 Patienten zu reservieren….auch wenn es diese Massen an Patienten gar nicht gibt.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Alexander

        Ich weiß nicht, warum Sie mich missverstehen WOLLEN.

        Es geht mir nicht um die Wortwahl von Prof. Bhakdi, es geht mir nicht um seinen guten Willen, es geht mir nicht um sein Engagement – habe ich zur Kenntnis genommen und akzeptiere ich.

        Es geht mir darum, aufzuzeigen, dass er sich als Wissenschaftler MISSVERSTEHT, wenn er sich so wie mit seinem Brief an die Kanzlerin engagiert.

        Als Wissenschaftler soll er sich um Erkenntnisse bemühen und die, falls er es für erforderlich hält, an das Kanzleramt schicken zur gefälligen Beachtung.

        Denn zu Erkenntnissen zu gelangen, ist die Aufgabe eines Wissenschaftlers.

        Als politisch (gestalterisch) beeinflussen wollender Mensch, der nebenbei ein Wissenschaftler ist, kann er selbstverständlich darlegen, was ER für Vor- und Nachteile einer Einschränkung des öffentlichen Lebens hält.

        ER – und NICHT die Wissenschaft, die nur über Sachverhalte – in vorliegenden Fall: Auswirkungen –, aber nicht über Vor- und Nachteile befinden kann.

        Wenn Sie das nicht verstehen wollen, kann ich Ihnen nicht helfen.

        Unabhängig davon ist es die ENTSCHEIDUNG von Frau Merkel, wen sie als Wissenschaftler zur Kenntnis nimmt und wen nicht.

        >Sie Herr Tischer attestieren mir Überhöhung und blenden die panische (!) Euthanasie in Italien/Frankreich aus,>

        Ich weiß nicht, was unter „panische Euthanasie in Italien/Frankreich“ zu verstehen ist.

        Legen Sie mir das bitte konkret dar, damit ich dazu Stellung nehmen kann.

      • ruby
        ruby sagte:

        @Herr Tischer
        Bhakdi hat gesagt es ist im Ruhestand und hätte sofort im Dienst agiert.
        Aber die zuständigen hat er massivst kritisiert für deren Unterlassen.
        Ihre Einwand ist Nonsens.
        Kümmern Sie sich um die amtierenden.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @ Dietmar Tischer

        Wenn sich ein pensionierter Wissenschaftler zu Wort meldet, wie Bhakdi das tat ist es keine Wissenschaft sondern ein privates Anliegen – in diesem Fall eines Fachmannes.

        Insofern haben Sie Recht.

        Es geht mir aber ausdrücklich nicht darum recht zu haben, sondern darum zu prüfen ob dieser Fachmann einen wichtigen Hinweis und bessere Quellen hat, als die bisher zu Verfügung stehenden. Wissenschaft will überholt/verbessert/widerlegt werden (vgl. Max Weber, Wissenschaft als Beruf).
        Warum ist mir als Privatperson diese Quellenarbeit wichtiger als den Politikern, die einen shutdown anordnen ohne das zu dürfen (!) und ohne rasche Kurskorrekturen vorzunehmen, so rasch Entwarnung erfolgt?

        Diese Epedemie hat gezeigt, dass niemand mehr die Massnahmen hinterfragen/stoppen kann, wenn Ministerpräsidenten u.o. Kanzler einmal entschieden haben u.o. sich auf Experten festgelegt haben, die ihrerseits keine Neubewertung der Lage erlauben.

        Ausgangsverbot, Demonstrationsverbot, Versammlungsverbot, Geschäftsverbot, Grenzschließung, drastische Strafen unter Androhung eines weiteren shutdown sind nun neue Normalität. Dass die Mortalität nicht über den Erfahrungswerten der Vergangenheit liegt und die Infektionszahlen in Schweden auch ohne shutdown denselben Weg gegangen sind – spielt keine Rolle? (Ihre Antwort dazu, Herr Tischer, blieb aus…)

        Da haben wir aber Glück gehabt, dass Vollblutdemokraten diesen Vorgang ausgelöst haben, denn diese Ermächtigung könnte auch vorübergehend endgültig sein. Formen von Impfzwang zeigen keinen Respekt vor Bürgern und macht gruseln, wenn zeit.de/2014/44/bill-gates-stiftung-gesundheit-spenden/seite-2

        Sehr früh haben Mediziner darauf hingewiesen, dass die Medikamentation in Italien auf der Basis von “viel hilft viel” tödlicher sein kann, als der Corona Virus. (vgl. Dr. Kühnlein auf RT)
        Sehr früh haben dieselben Mediziner, die sich schon bei der BSE-Hysterie (Bhakdi) und bei der Schweinegrippe (Wodarg) darum verdient gemacht haben sinnlose Impfungen und Eingriffe in Bürgerrechte zu verhindern, erneut gewarnt. Beide hat man durch persönliche Angriffe versucht schweigen zu machen.

        Den Alarm in Sachen Schweinegrippe hat derselbe Fachmann ausgelöst, wie aktuell die Covid-19 Furcht, einer der beiden alleinigen Experten.

        Zum dritten mal setze ich hier diesen link, der besagt dass “Beatmung eingestellt wurde und Sterbebegleitung erfolgt, bei über 80jährigen Corona Patienten”
        tichyseinblick.de/daili-es-sentials/sondern-bekommen-eine-sterbebegleitung/

        Bhakdi zeigt sich sprachlos, wenn wissenschaftliche Grundsätze nicht eingehalten werden. Französische Studien über die Gefährlichkeit von covid-19 lagen im Februar vor und sind nicht revidiert worden.

        Es gab und gibt sinnlose Opfer dieser Hysterie.

        Ob die Kanzlerin oder Sie das zur Kenntnis nehmen spielt keine Rolle.

        Im Grunde ist mein kommentieren sinnlos, weil jeder der das wissen wollte – es längst weis. Woher die Ignoranz gegen Tatsachenwahrheit (Mortalität) stammt ist egal, sie ist gefährlich.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ ruby

        Ich habe Prof. Bhakdi zitiert und das, was ich zitiert habe, kritisiert.

        Legen Sie dar, was an meiner Kritik falsch ist, statt mit irgendwelchem Verweisen auf einen Ruhestand und irgendein „hätte sofort“, die nicht zur Debatte stehen, die Diskussion zu vernebeln.

        Wenn Sie das überfordert, enthalten Sie sich besser der Diskussion.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Alexander

        Mühsam, aber wenigstens ist das Thema Bhakdi nun geklärt.

        Wenn Sie meinen, dass dieser Wissenschaftler, ob im Ruhestand oder nicht, Hinweise für irgendeine Verbesserung hat, dann können Sie selbstverständlich darauf verweisen.

        Habe ich nicht infrage gestellt.

        >… als den Politikern, die einen shutdown anordnen ohne das zu dürfen (!)>

        Was soll diese Behauptung?

        SELBSTVERSTÄNDLICH dürfen sie einen shutdown anordnen.

        Wer meint, dass die Anordnung NICHT rechtens ist, kann vor Gericht klagen.

        Es wurde geklagt und teils entschieden, dass er in Teilen nicht rechtmäßig ist.

        >Diese Epidemie hat gezeigt, dass niemand mehr die Massnahmen hinterfragen/stoppen kann, wenn Ministerpräsidenten u.o. Kanzler einmal entschieden haben u.o. sich auf Experten festgelegt haben, die ihrerseits keine Neubewertung der Lage erlauben.>

        Das ist völliger Unsinn.

        Sie haben doch SELBST Namen genannt, welche die Maßnahmen hinterfragt haben, also kann von niemand KEINE Rede sein.

        Sie sind halt nicht durchgedrungen mit ihren Bedenken und abweichenden Auffassungen.

        Das ist etwas anderes.

        Die Maßnahmen können auch gestoppt werden und sie werden mehr und mehr gestoppt, weil immer mehr Stimmen in der Öffentlichkeit und Politik laut werden, die deren Verhältnismäßigkeit infrage stellen.

        >Dass die Mortalität nicht über den Erfahrungswerten der Vergangenheit liegt…>

        Es gibt KEINE Erfahrungswerte zu COVID-19 aus der Vergangenheit.

        Es gibt aber die Erkenntnis, dass man an COVID-19 erkrankte Menschen retten kann, und – wenn man möglichst viele retten will – dafür sorgen muss, dass es so wenig wie möglich Befallene und so viel Behandlungskapazität wie möglich gibt, wenn man die Risikopatienten nicht schützen kann mangels Ausstattung und Testkapazität.

        Ist endlich einmal zu begreifen, dass bei dieser Lage der Dinge die Maßnahmen RATIONAL sind, wenngleich sie nach begründbarer Meinung nicht VERHÄLTNISMÄSSIG sein müssen.

        >… und die Infektionszahlen in Schweden auch ohne shutdown denselben Weg gegangen sind – spielt keine Rolle?>

        Der schwedische Weg ist sehr umstritten, insbesondere im eigenen Land. 156 Tote/eine Million Einwohner vs. in Deutschland 58, in Norwegen 33 und Finnland 18 sprechen GEGEN den schwedischen Weg, WENN man so viele Menschenleben wie möglich retten will. Fast 2.000 Wissenschaftler haben zum Umdenken aufgefordert. Hier:

        https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-verwirrung-um-schwedischen-weg-in-coronavirus-krise.1939.de.html?drn:news_id=1125114

        Wenn in Italien die Medikamentation anhand der Sterbefälle gemessen tödlicher ist als COVID-19, besagt das nicht gegen die Behandlung von COVID-19-Erkrankungen, aber viel über die Medikamentation in diesem Land.

        Damit müssen sich die Italiener auseinandersetzen, es besagt jedenfalls nichts über die Maßnahmen hierzulande.

        tichyseinblick.de kann ich nicht öffnen wegen Bezahlschranke.

        Daher kann ich nichts sagen zu:

        >„Beatmung eingestellt wurde und Sterbebegleitung erfolgt, bei über 80jährigen Corona Patienten“>

        Wenn damit eine BEWERTUNG verbunden sein soll, etwa der Vorwurf der Euthanasie, dann müssen die UMSTÄNDE dargelegt werden.

        Werden sie nicht dargelegt ist eine Erörterung sinnlos.

        Die Diskussionen mit Ihnen sind ermüdend, ich muss zu viel Schutt abräumen.

        Statt weiter derart unergiebiges Zeug zu schreiben, legen Sie doch einmal dar, WAS Sie unter

        >panische(1) Euthanasie in Italien/Frankreich“< verstehen,

        wenn Sie weiterhin den Vorwurf erheben wollen, ich blende derartige Geschehnisse aus.

      • ruby
        ruby sagte:

        @Herr Tischer Hilflosigkeit statt Entscheidungsfähigkeit, lese ich in der selbstgebastelten “Rationalität”, vielleicht sogar weniger.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ ruby

        Was Sie lesen, ist ziemlich uninteressant.

        Merkel und andere HABEN entschieden, waren also NICHT hilflos.

        Sie haben aber möglicherweise nicht hinreichend sichere Informationen gehabt, um eine andere Entscheidung zu erwägen und sie eventuell zu treffen oder wollten keine andere treffen, weil sie STIMMIG mit der Mehrheit der Bevölkerung entscheiden wollten.

        Argumentieren Sie doch mal statt nur irgendetwas rauszuhauen.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Dietmar Tischer

        Tichy hat keine Bezahlschranke, es ist eine Spendenbitte die man per “ich unterstütze bereits” überbrücken kann. Zu kompliziert für Sie?

        Natürlich finden sich in Schweden Wissenschaftler, die dem Weg der Regierung widersprechen. Diese Leute verweisen auf übrige Länder in Europa, wobei die BRD nach Tischer keinen Vorbildcharakter hat.

        Die Gesamtmortalität in Europa ist nicht höher als während vorangegangenen Grippenwellen, diese Tatsache kann nicht relativiert werden und gilt für ganz Europa. Welcher Grippevirus es aktuell ist, spielt dann noch eine Rolle?

        Entweder das Infektionsgesetz erlaubt den shutdown oder nicht. Sie leugnen die Illegalität der Massnahmen und bestätigen die Entscheidung von Gerichten über unzulässige Anordnungen. Tatsächlich wollte das Infektionsgesetz die Gesunden vor den Erkrankten/Infizierten schützen und nicht umgekehrt – was bedeutet, dass das öffentliche Leben still steht.

        Damit sind wir beim Kern angekommen. Sie betreiben die Atomisierung aller unliebsamen Themen von der Auslegung der Wörter an. Dazu brechen Sie die Anstandsregeln für Diskussionen durch persönliche Bewertungen:
        Zitate Tischer:
        -Das ist völliger Unsinn.
        -Ist endlich einmal zu begreifen
        -Wenn Sie das überfordert, enthalten Sie sich besser der Diskussion.
        -Ich weiß nicht, warum Sie mich missverstehen WOLLEN.

        Diese Selbstreferentialität dient dem finalen Urteil – Zitat Tischer:
        –Die Diskussionen mit Ihnen sind ermüdend, ich muss zu viel Schutt abräumen.

        Alle Komplimente darf ich zurück geben, Sie sind keiner Diskussionsmühe wert weil Sie Tatsachenwahrheit leugnen. Warum spielt keine Rolle, denn @ruby meint niemanden anders als Sie:

        Zitat: @Herr Tischer Hilflosigkeit statt Entscheidungsfähigkeit, lese ich in der selbstgebastelten „Rationalität“, vielleicht sogar weniger.

      • ruby
        ruby sagte:

        @ Alexander
        Ihr Kommentieren ist sinnvoll, weil es die Wirklichkeit darlegt und die Grundlage für gute, bessere Entscheidungen somit Handlungen bleibt. Das kann jeder erkennen, wenn er will.
        Dafür Dankeschön und natürlich Freude an der Mühe sowie der Schönheit dieser Arbeit.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @ruby

        Dank zurück…!

        Das Ende der Diskussion hatte Sibylle Berg im Spiegel erklärt und damit gemeint, dass man jetzt Regeln bricht wenn es um die Umsetzung politischer Ziele ohne Zustimmung der Betroffenen geht.
        Wer selbstständig lebt empfindet das schon länger, vor allem bei der allgemeinen Häme sobald Leistung nicht mehr lohnt.

        Viele Menschen projizieren ihre Egoismen in diese Entwicklung auch wenn ihre Interessen gar nicht das Ziel der “Tranformation” sind. Selbstkritik würde helfen…

        Durch diese Pandemie hat man politischen Massnahmen gerechtfertigt, deren Folgen nicht mehr rückgängig zu machen sind. Das Fristenproblem eines Kreditgeldsystemes steigert den Druck auf die “Verlierer des Spieles” und befördert politische Macht ins unendliche.

        Jedes Unternehmen/Privatperson, welches nach vier Wochen shutdown existentielle Probleme erleidet würde auch das Euroende mit Deflaschock nicht überleben. Dieselben Menschen, die bis Februar noch ihre Sicherheit aus Anpassung/Opportunität gewannen, sind jetzt die Opfer der billigen Geldpolitik – ohne Chance ihre illiquiden Investments zu verlassen.

        Natürlich muss das jede Regierung wissen und der shutdown nimmt das billigend in Kauf.

        Wie und Wer diese Macht abwählen will ist mir schleierhaft, weil die Zahlungsstrome sofort machterhaltend eingesetzt werden.

        Die Ausweglosigkeit (“tina”) dieser Politik ist beeindruckend.

        Bleibt die Frage wer profitiert und warum der Geldmonopolist solche Zustände herbeiführt…..”we can see them” – there is no mercy.

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