Der Euro in Bedrängnis

Wundern kann es niemanden: der Euro “in Bedrängnis”. Allerdings kommt diesmal die Aussage von einem Charttechniker, der regelmäßig in der F.A.Z. schreibt. Dabei ist er immer lesenswert und was ich persönlich interessant finde: Seine Aussagen basieren auf der Chartanalyse und sind dahin gehend emotionsfrei. Die Highlights:

Bild: Staud Research Bad Homburg / F.A.Z.-Grafik
  • “Der Euro ist erst an der Widerstandszone zwischen 1,24 und 1,25 Dollar gescheitert und hat dann nur wenige Wochen später auch die massiv ausgeprägte Unterstützungszone zwischen 1,18 und 1,21 Dollar unterboten. Nun kann so etwas schon mal vorkommen. Unterstützungen dieser Qualität sind zwar beinahe aus Beton, aber auch der kann schon mal brüchig werden.” – bto: Es ist aber so oder so eine Abkehr von der Euphorie des Jahresanfangs, wo dem US-Dollar der Untergang prophezeit wurde.
  • “Im Abwärtstrend war auf dem Weg von 1,25 nach 1,15 Dollar mehr Dynamik drin als zuvor auf derselben Strecke auf dem Weg nach oben. Geht man als Faustregel davon aus, dass die Dynamik nicht selten ein guter Hinweis auf die Hauptrichtung des Marktes ist, dann wird man momentan nur schwerlich zu einer zuversichtlichen Einschätzung unserer Gemeinschaftswährung kommen können. Dies gilt umso mehr, als so gut wie kein über die nächsten Wochen hinausreichendes technisches Instrument einem diese Sorgen wirklich nehmen kann. Dieser Chart ist nicht schön. Er dürfte uns noch zu schaffen machen.” – bto: Und an Auslösern für diese Entwicklung mangelt es ebenfalls nicht!

Eine “Prognose aus der Kategorie unangenehm, weil sie vielleicht, aber bitte hoffentlich nicht, die Grundfesten Europas erschüttern könnte“. – bto: Das wird sie.

→ faz.net: “Der Euro ist in Bedrängnis”, 22. Juni 2018