Das Risiko fehlender Sicher­heiten

Das Thema der fehlenden Sicherheiten – Pfänder in Form von risikolosen Staatsanleihen – im Finanzsystem war in den vergangenen Jahren immer wieder ein Thema auf bto. In den USA scheint das erneut eine Gefahr zu sein, meint die FINANCIAL TIMES (FT):

  • “‘Don’t create an artificial shortage of good collateral! No! No!’ (But) we can count on the US Federal Reserve and Congress to do the stupid thing. In this case, that would be congressional inaction on the artificial debt ceiling limit and the real (as distinct from rhetorical) budget. This nonsense is limiting how many Treasury bills and short-term government securities can be issued.” – bto: Es gibt also weniger Angebot an Pfändern.
  • Während gleichzeitig die Notenbank immer mehr aufkauft: “For its part, the Fed is ensuring that much of the short-term US government paper that might be available is locked up in accounts where it cannot be used to secure the myriad financial transactions that keep the global economy ticking over.” – bto: Das wirkt wie eine Pyramide, die auf dem Kopf steht und wo unten Steine weggenommen werden.
  • “Short-term paper from the highest-rated government issuers, such as the US Treasury or the German government, can be lent and re-lent multiple times after its purchase. This ‘collateral reuse’ is a form of leverage that turns borrowing by trusted governments into liquidity for the world monetary system.” – bto: Dieselbe Sicherheit wird also öfter weitergegeben und damit mehrfach genutzt.
  • “Financial markets have always required collateral for many transactions, especially when buyers and sellers do not completely trust each other. But in the wake of the financial crisis, banking regulation changes known as Basel III and new securities market rules have dramatically increased the demand for government securities to be used as collateral. As usually with disasters, it started with good intentions. If, say, a ‘Lehman Brothers’ defaults on its obligations, its counterparties can claim title to collateral that will keep them solvent. And, perhaps as an afterthought, the regulator-induced demand for good collateral will make it easier for governments to finance themselves. Then they can send out childcare checks, build highways or send drones on vengeance missions.” – bto: Das Problem – die Regulierung verlangt mehr Sicherheiten, während die Notenbank sie aus dem Markt nimmt.
  • “Fed chair Jay Powell finally seemed to acknowledge the problem during his recent testimony before the House Financial Services Committee. Towards the end of his appearance, he muttered like a scientist who realises his experiment has gone very, very wrong, saying: ‘You could say there is a shortage of safe short assets . . .  so yeah, that’s why that’s happening, there’s a shortage of T-bills, not a lot of T-bills . . . ” – bto: Damit wird aber die Grundlage für eine mögliche nächste Krise im Finanzsystem gelegt.
  • “It would be better now if the major banks were able to expand their deposit base, buy bills and short-term notes from the Treasury and the Fed, and re-lend those securities for use in the collateral chain. The ‘Basel’ rules must be rethought. (…) the collateral shortage will get steadily worse, which will be a drag on growth.” – bto: Es sieht aber nicht danach aus, dass dies rasch geschehen wird.

Fazit FT:

“(…) god help us if there is any global margin call — a demand for leveraged traders to place more collateral with counterparties — before then. The required paper won’t be there.” – bto: Und Auslöser für eine mögliche Panik gibt es genug.

ft.com (Anmeldung erforderlich): „The horror scenario lurking in the plumbing of finance“, 24. Juli 2021

Kommentare (52) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. weico
    weico sagte:

    @Stoertebekker

    “Zum collateral als solchem. Früher waren Banken RISIKOträger. Sie haben Unternehmungen finanziert, OHNE collateral. Bei neuen Ideen/Startups etc. gibt es ja nix an Assets.”

    In der Schweiz war das Gegenteil der Fall !!

    Ohne Sicherheit gab die Bank FRÜHER NICHTS.

    Aus der Erfahrung meines Vater:
    Wenn jemand z.B. ein Haus kaufen wollte und zu wenig Eigenmittel hatte, gab die Bank nur Kredit … wenn Jemand dafür “bürgte” (solventer Bürge).

    War der Käufer noch etwas “Jung” bzw. der Arbeitgeber etwas “Unsicher” , gab die Bank nur Kredit gegen eine solvente SOLIDARBÜRGSCHAFT .

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bürgschaft_(Schweiz)

    Der (ehemals) gute Ruf der “SICHEREN Schweizer Bank” stammt noch aus dieser Zeit .

    Antworten
  2. weico
    weico sagte:

    Die Diskussion über “Sicherheit” ist ja eine ähnliche, wie die über “Staatsschulden” ,”Rente ist sicher” usw.

    Meist eine reine politische Augenwischerei, damit die Leute weiter an Staatsversprechen wie ” die Rente ist sicher”, das “Geld ist sicher” usw. (weiter)glauben .
    Gelogen ist solch ein Versprechen ja nicht, denn der Staat kann ja IMMER eine Rente auszahlen oder Geld drucken.
    Es ist halt nur fraglich, was sich der Bürger, mit diesem Geld und der Rente, dann so alles kaufen/”leisten” kann.

    Den Leuten wird ja medial meistens nur ein Bruchteil der Staatsschulden aufgezeigt.
    Würden den Leuten die tatsächlichen GESAMTSCHULDEN (explizit und implizit) gezeigt werden und die Auswirkungen auf ihre Rente usw…..wäre das Erstaunen wohl ziemlich gross.

    Die PowerPoint-Präsentation zeigt schön auf, wie es um den Generationenvertrag, Gesamtverschuldung Ost/West-Divergenz usw. steht:

    https://www.stiftung-marktwirtschaft.de/fileadmin/user_upload/Pressemitteilungen/2021/Generationenbilanz_2021_Sommer-Update/Praesentation_Generationenbilanz_Sommer-Update_2021.pdf

    Antworten
  3. Stoertebekker
    Stoertebekker sagte:

    Na, da kommt der von M. Stöcker (und inzwischen auch mir) so geliebte Jeff Snider ja hier am Blog mal ins Spiel. Bei dem läuft die Argumentation auch so, dass immer wieder 1a-collateral (Treasuries) fehlt, um die an den Märkten nötige und vorwiegend durch Geschäftsbanken geschaffene Liquidität sicherzustellen. Und zu allem Überfluss nimmt die FED, deren Aufgabe die SICHERSTELLUNG von Liquidität ist, deren Grundlage auch noch vom Markt.

    Letzte Konsequenz der fehlenden USD-Liquidität: El Salvador hat nicht mehr genug USD bekommen und ist deshalb von USD auf Bitcoin als legal tender gewechselt…

    Aber man kann natürlich auch mit @R Ott argumentieren, dass die Geschäftsbanken mal bitte ihre Hausaufgaben machen sollen und eigene Risikobewertungen von allen möglichen denkbaren collaterals erstellen statt den „faulen“ (hier Gegenteil von fleißig) Weg zu nehmen und am liebsten Papiere von unsinkbaren Schuldnern zu akzeptieren. Macht keine Arbeit. Hat aber auch nix mit Wertbeitrag für das Finanzsystem/die Wirtschaft zu tun.

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    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Stoertebekker

      ” Macht keine Arbeit. Hat aber auch nix mit Wertbeitrag für das Finanzsystem/die Wirtschaft zu tun.”

      Wenn die Geschäftsbanken unbedingt riesige Mengen an Staatsanleihen als Sicherheiten für ihre Geschäfte brauchen, wieso verkaufen sie die dann so eifrig an die Zentralbanken?

      “Ich will gewaschen werden, aber dabei nicht nass werden!” zu schreien, ist erst reicht kein herausragender “Wertbeitrag” fürs Finanzsystem.

      Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Stoertebekker

      Ich habe hier schon einmal dargelegt, dass die Auffassung von Jeff Snider IRRELEVANT ist bezüglich 1a-collateral.

      Wenn sich die Zeiten ändern, genauer: sich die BEDINGUNGEN des Wirtschaftens und damit auch der Kreditvergabe geändert haben, hat sich auch geändert, WAS als 1a-collateral GILT.

      >… argumentieren, dass die Geschäftsbanken mal bitte ihre Hausaufgaben machen sollen und eigene Risikobewertungen von allen möglichen denkbaren collaterals erstellen statt den „faulen“ (hier Gegenteil von fleißig) Weg zu nehmen und am liebsten Papiere von unsinkbaren Schuldnern zu akzeptieren.>

      Das machen sie.

      Nur:

      Es geht bei den Geschäftsbanken ums ÜBERLEBEN, wenn es bei ihren Kreditnehmern ums Überleben geht – von “am liebsten akzeptieren” kann generell keine Rede sein.

      oder

      Sie verdienen nichts mit Zinseinnahmen, sondern legen auch noch drauf, wenn alle – „am liebsten“ – nach Anleihen mit (relativem) 1a-Collateral greifen, etwa nach den Anleihen unseres Staats.

      Antworten
      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @DTischer

        Was als 1a-collateral für die ZENTRALbanken gilt, hat sich geändert. Ja.

        Aber das hat NICHTS mit den GESCHÄFTSbanken zu tun, wo die überwiegende Menge der Geldschöpfung stattfindet. Was die untereinander (schon immer) als collateral akzeptiert haben, wissen wir gar nicht. Was wir aber wissen – wenn‘s eng wird, wollen alle NUR NOCH 1a-collateral, also Treasuries, evtl. Euroanleihen. Und genau deswegen stellt die FED ja in Knappheitszeiten über Nacht Liquiditätsfenster zur Verfügung, damit es nicht zur Kernschmelze kommt.

        Insofern sind Treasuries für die Geschäftsbanken weiterhin mehr oder weniger das einzige 1a-collateral (zu messen an der Nachfrage in Situationen, in denen es eng wird).

        Zum collateral als solchem. Früher waren Banken RISIKOträger. Sie haben Unternehmungen finanziert, OHNE collateral. Bei neuen Ideen/Startups etc. gibt es ja nix an Assets.

        Heute bekommt man Kredit NUR gegen collateral (das Haus, die Maschine, der Fuhrpark, sichere Staatsanleihen). Deswegen geht die Bank nicht pleite, wenn der Kreditnehmer pleite geht. Sie greift dann aufs collateral durch. Das habe ich gemeint. (Sicher, wenn die Bewertung der Verwertungssummen schlecht war, werden die Verluste hoch, aber das ist was Anderes als ECHTER RISIKOträger zu sein.)

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Und genau deswegen stellt die FED ja in Knappheitszeiten über Nacht Liquiditätsfenster zur Verfügung, damit es nicht zur Kernschmelze kommt. ”

        Nochmal: Wenn die Staatsanleihen als Sicherheiten angeblich so “knapp” sind, wieso verkaufen die Geschäftsbanken dann freiwillig so viele Staatsanleihen an die Zentralbank?

        Sie fallen auf das Geheule der Finanzindustrie herein, die natürlich gerne mit dem Verkauf der Anleihen an die Zentralbank schnellen und einfachen Profit machen will und sie dann trotzdem als Sicherheiten für die Abwicklung ihrer Geschäfte benutzen möchte. Und die gleichzeitig immer mit möglichst eigenem Kapital und möglichst viel Fremdkapital arbeiten will, weil das die Eigenkapitalrendite hochschraubt.

        Würden Sie eine Chemiefirma ernst nehmen, die zuerst ihre Betriebsmittel mit Gewinn verkauft und dann beim Staat anklopft und “Hilfen” oder gar ein “Rettungspaket” erwartet weil sie keine Produktionsanlagen hat?

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Stoertebekker

        Sie ziehen das Thema auf die Ebene Klein-klein.

        Die Kredit-Politik der Banken hat unterschiedliche Facetten:

        Sie müssen mit den ausgereichten Krediten Geld verdienen und sie verdienen umso weniger Geld damit, je besser das Collateral ist. Ist es zu schlecht, verdienen sie mehr Geld, laufen aber Gefahr, dass es bei Insolvenz des Kreditnehmers nicht mehr die ausstehende Kreditschuld einspielt und sie daher Abschreibungen auf den Kredit zu verkraften haben.

        Das ist nicht mein Thema.

        Es lautet vielmehr als These formuliert:

        1a-Collateral ist RELATIV, weil sich das Niveau der real zwar fiktiven, aber analytisch einsichtigen „Gesamtbonität“ VERÄNDERT.

        Anders gesagt:

        Wenn die SUMME der Verschuldung in einem Zeitintervall mehr als das Wirtschaftswachstum – vereinfachend mit der Zunahme von werthaltigem Collateral gleichgesetzt – zunimmt, wird das Collateral-NIVEAU für die nächsten Kredite SCHLECHTER.

        Es gibt dann immer noch 1a-Collateral, aber auf einem tieferen Niveau.

        Der Punkt ist demnach:

        Es gibt GENÜGEND Collateral und damit auch 1a-Collateral.

        Am Schluss sind es Kieselsteine, die lediglich in einem HANDELBAREN „Produkt“ als hinterlegte Sicherheit auftauchen und dem handelbaren Produkt ein Investmentgrad verleihen müssen.

        Die Geltung von Kieselsteinen als Collateral wird akzeptiert, solange es jemanden gibt, der es als WERT anerkennt und es kauft.

        Diesen jemand gibt es:

        Es sind die Notenbanken, die wertmäßig ALLES kaufen können, weil sie alles BEZAHLEN können.

        Diese Szenario ist zutreffend für die Welt, in der wir uns bewegen.

        Es ist nicht zutreffend für starke Wachstumsphasen, in denen immer mehr werthaltiges Collateral geschaffen wird.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @DTischer

        Wir reden wieder einmal aneinander vorbei. Mein Hinweis auf die Banken und collateral für (langlaufende) Kredite war eine Randbemerkung (von mir aber zugegebenermaßen nicht als solche kenntlich gemacht).

        Das Hauptthema ist aber collateral für die LIQUIDITÄTSversorgung der Märkte. Und das läuft über den Repo-Markt, 1a-collateral (Treasuries) und nur über Nacht.

        Für alle Interessierten:
        https://youtu.be/-jxpenWInjw

      • weico
        weico sagte:

        @Stoertebekker

        “Das Hauptthema ist aber collateral für die LIQUIDITÄTSversorgung der Märkte. Und das läuft über den Repo-Markt, 1a-collateral (Treasuries) und nur über Nacht.”

        Als kleine Anmerkung:

        Man sollte bei dem Thema “Sicherheiten” usw. zwischen den verschiedenen Zentralbanken UNTERSCHEIDEN … wie und welche SICHERHEITEN Diese akzeptieren.

        Es gibt da doch grosse ZB-Unterschiede…wie auch beim “Ankauf eigener Staatsanleihen”…

        Eine ZB von Uganda kann man nicht mit einer FED vergleichen… und eine FED nicht mit einer SNB.

        Für Interessierte, zum Thema Reprogeschäft:
        https://www.snb.ch/de/ifor/public/qas/id/qas_repos#t2

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @weico

        Ja, der Hinweis zu den Sicherheiten der unterschiedlichen ZBs ist richtig.

        Für die Liquiditätsversorgung des gesamten Finanzsystems über die Repurchase agreements der Geschäftsbanken spielt das aber keine Rolle.

    • jobi
      jobi sagte:

      @ Stoertebekker

      Die Mehrfachbeleihung kurzlaufender US-Staatpapiere im globalen Finanzsystem – Jeff Snider schätzt den Multiplikator auf 15 bis 20 – ist nichts worauf die Fed direkten Einfluss nehmen könnte, weshalb sie es bisher einfach ignoriert hat.
      Die Hinweise der FT sind berechtigt, denn ein Collateral-Drain entfacht aus o.g. Grund eine potenziell gehebelte Wirkung im System. Allerdings erst bem nächsten Risk-Off Event, also nichts, was die Fed unmittelbar in Besorgnis bringen könnte.

      Aber ein weiteres Beispiel dafür, wie das System mit jedem Eingriff fragiler wird.

      Reiverse Repo hat wenig bis gar nichts mit diesem Problem zu tun 《und schon gar nicht mit irgendwelchen Einsichten der Fed )
      RRP dient kurzfristig zur Neutralisierung der von US-Regierungsmaßnahmen ausgelösten Liquiditätsschwemme, um negative Zinsen am kurzen Ende zu verhindern.

      Und was die Geschäftsbanken betrifft – die wissen schon warum sie seit GFC auch kurzfristigen Kredit nur noch gegen erstklassige Sicherheiten geben.

      ch-Multiplikator durch die Fed gehebelte Wirkung entfaltet

      Antworten
  4. Campo Tampo
    Campo Tampo sagte:

    “Don’t create an artificial shortage of good collateral! …” Auch wir schaffen erstklassigen Sicherheiten ab (u.a. mit Haftung für EU-weite Schulden des Wiederaufbaufonds). Zur Vermeidung gerechtfertigter Spreads zwischen Euro-Ländern (S&P Rating z.B. für Deutschland mit AAA, Frankreich mit AA oder Italien mit BBB-) muss die gesamtschulderische, deutsche Haftung her. Statt gestärker Wettbewerbsfähigkeit der < AAA Staaten wird Konsum finanziert; das (bittere) Ergebnis zeigt sich in der nächsten (Welt)Wirtschaftskrise, in der die Rating Agenturen die EU-Wirtschaftspolitik (erbarmungslos) bewerten. Die zentrale Frage bleibt, wie sich der (pessimistische) Sparer dem Szenario entzieht?

    Antworten
  5. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Die Diskussion geht an der Frage vorbei, was das WIRKLICHE Problem ist.

    Ich glaube, dass es darin besteht, das Finanzsystem so funktionsfähig zu halten, dass kein Crash erfolgt mit unabsehbaren Folgen für die Realwirtschaft und damit das Gesamtsystem.

    Heißt:

    Es muss genügend LIQUIDITÄT auch dann generiert werden können, wenn bei schlechter Realwirtschaft die als gut erachteten Pfänder ausgehen.

    Im Klartext bedeutet dies, dass bei zu hoher Verschuldung – Kreditverpflichtungen sind höher als die bewerteten Assets – KEINE Pleite erfolgen darf, sondern die ZAHLUNGSFÄHIGKEIT als Kriterium dafür angesehen wird, dass der Schuldner weiterhin wirtschaftlich aktiv bleiben kann.

    Das gilt auch für die Staaten, denn auch sie sind Schuldner.

    Wie kann dies erfolgen?

    Es werden die Pfänder ALS gut AKZEPTIERT, die gestern noch als schlecht abgelehnt worden waren.

    Die Banken können das PROBLEMLOS tun, wenn sie SICHER sein können, dass die Notenbanken diese Pfänder zum Nominalwert abkaufen.

    Das erfolgt bereits und ist die Voraussetzung für die Zombifizierung.

    Bei den Staaten ist das z. T. regelmäßige Praxis:

    Wenn die EZB wie von Frau Lagarde AUSDRÜCKLICH gesagt, keine Spreads zwischen den Staatsanleihen der Staaten im Währungsraum zulassen will, besagt das nichts weiter, als dass z. B. für die EZB die Bonität Italiens so gut ist wie die von Deutschland.

    Insofern:

    Die FT hat Recht, wenn sie fordert, dass es keine Knappheit an „guten“ Pfändern geben dürfe.

    Es wird keine geben, selbst dann nicht, wenn z. B. für den amerikanischen Staat ein Verschuldungslimit beschlossen wird. Das Ritual wird praktiziert, um über die VERWENDUNG der mit Verschuldung generierten Gelder mitentscheiden zu können – und am Schluss wird das Verschuldungslimit ERHÖHT und die Bonität des amerikanischen Staats verschlechtert sich.

    Auf unserem Kontinent macht man das etwas anders:

    Mit der Verschuldungsfähigkeit der EU ist eine neue Klasse von Pfändern geschaffen worden, die für die Liquidität ALLER Staaten in der Gemeinschaft sorgen soll.

    Und es funktioniert:

    Die nahezu EUR 200 Mrd., die Italien von der EU zugewiesen worden sind, hätte das Land an den Kapitalmärkten nur zu erheblich höheren, vielleicht sogar lebensbedrohlich hohen Zinsen erhalten können.

    Das mit der Verschlechterung der Pfänder GESCHAFFENE Problem ist, wie Staaten und Notenbanken damit umgehen, wenn ihre Währung im Wettlauf mit anderen ist, die das Gleiche praktizieren.

    Darauf hatte schon William White in einem Podcast verwiesen.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Tischer

      “Ich glaube, dass es darin besteht, das Finanzsystem so funktionsfähig zu halten, dass kein Crash erfolgt mit unabsehbaren Folgen für die Realwirtschaft und damit das Gesamtsystem. ”

      Jaja, immer die gleiche Leier, schon seit 2008.

      “(…) Wie kann dies erfolgen?

      Es werden die Pfänder ALS gut AKZEPTIERT, die gestern noch als schlecht abgelehnt worden waren. Die Banken können das PROBLEMLOS tun, wenn sie SICHER sein können, dass die Notenbanken diese Pfänder zum Nominalwert abkaufen.”

      Das wird nur “problemlos” und dauerhaft möglich sein, wenn die Notenbanken eine unbegrenzt große Menge an Finanzmüll in ihrere Bilanzen nehmen können.

      Falls das nicht funktioniert, dann kommt irgendwann ein Crash, “mit unabsehbaren Folgen für die Realwirtschaft und damit das Gesamtsystem” – tja…

      Sie bringen mich aber auf einen interessanten Gedanken: Wenn die Notenbanken jedes schlechte Pfand in ein gutes Pfand verwandeln können, indem sie nur versprechen, es aufzukaufen, dann brauchen wir die Wiederausleihe der Staatsanleihen an die Banken gar nicht!

      Die Bankchefs könnten sich auch gegenseitig mit Kugelschreiber Schuldscheine auf Klopapier ausstellen (praktischerweise ist das ja schon abrissfertig perforiert und man kann so auch auf dem Klo weiter arbeiten, das steigert beides die Produktivität bei der Erbringung der Finanzdienstleistungen…) , solange die Zentralbank glaubhaft zusagt, die als Sicherheiten zu akzeptieren, kann man die genauso für die Interbanken-Geschäfte benutzen wie Staatsanleihen.

      Die Klopapier-Lösung aber natürlich ein bisschen unseriös aus – “bad optics” würden die Amerikaner sagen…

      Antworten
      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        @Richard Ott
        Sie vergassenn zu erwähnen, , dass im Frühjahr 2020 Klopapier bereits knapp wurde.
        Könnte das mit Ihrer Idee/ Theorie zusammenhängen? Was kommt danach?

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        >Das wird nur “problemlos” und dauerhaft möglich sein, wenn die Notenbanken eine unbegrenzt große Menge an Finanzmüll in ihrere Bilanzen nehmen können.>

        Das können sie, was u. a. schon Frank Schäffler, ehemals Finanzexperte der FDP, und ein paar andere vor 10 Jahren erkannt hatte.

        Hier:

        https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/krisenpolitik-unter-beschuss-bald-kauft-die-ezb-auch-alte-fahrraeder-auf/4477800.html?ticket=ST-5612669-TjHNJEoqB6OVhCRQpr5T-ap2

        Die alten Fahrräder aufzukaufen, heißt:

        Die faulen Kredite, die für die Produktion von unbrauchbaren Fahrrädern und anderen Schrott aufgenommen wurden, müssen zu ABS (Asset Backed Securities) gebündelt und mit einem erstklassigen Rating versehen werden. Das ist kein Problem, wenn sie mit den unbrauchbaren Fahrrädern und anderem Schrott unterlegt sind. Denn das sind gute Pfänder, solange die Notenbanken sie als gut anerkennen und dafür Geld “drucken”.

        Damals war die FDP bockig, was Merkel überhaupt nicht gefallen hat.

        Daher wurde die FDP ausgetauscht gegen die geschmeidige SPD.

        Für Laschet wird Lindner kein Problem sein.

        Denn er weiß, was Not tut.

        Im Text des Artikels des Handelsblatts die ILLUSION:

        >Die per Mandat unabhängig von Weisungen arbeitende Zentralbank ist der Politik damit de facto ausgeliefert und kann nur hoffen, dass in Berlin, Paris, Rom, Madrid oder Brüssel alles unternommen wird, damit sie so bald wie möglich die Rolle des Feuerwehrmanns wieder loswird.>

        Richtig muss es heißten nach heutiger REALISTISCHER Einschätzung:

        Die Politik ist de facto der Zentralbank ausgeliefert und kann nur hoffen, dass die EZB in Frankfurt das Mandat immer wieder so weit überschreitet, dass sie in Berlin, Paris, Rom, Madrid oder Brüssel nicht die Rolle des Feuerwehrmanns spielen muss, die sie nicht spielen kann.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Doc Fischer

        Dann wird die ursprünglich auf Klopapier ablaufende Verbriefung der Forderungen “virtualisiert” und findet nur noch elektronisch in einer Datenbank statt. Oder, noch trendiger, in der Blockchain. (Dafür gibts bestimmt irgendwann einen KfW-Innovationspreis…)

        @Herr Tischer

        “Das können sie, was u. a. schon Frank Schäffler, ehemals Finanzexperte der FDP, und ein paar andere vor 10 Jahren erkannt hatte.”

        Ja, schon klar, aber glauben Sie wirklich, dass das *dauerhaft* und in *unbegrenzter* Höhe geht?

        Um im Bild von Schäffler zu bleiben: Statt einer Währung von einer Zentralbank, die alte Fahrräder in ihrer Bilanz hat, kann ich da ja direkt für mich neue Fahrräder kaufen, das ist dann im Vergleich der bessere Wertspeicher.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        >Ja, schon klar, aber glauben Sie wirklich, dass das *dauerhaft* und in *unbegrenzter* Höhe geht?>

        Niemand, der nur einen Funken Verstand und Minimalkenntnisse der Thematik hat, kann das glauben.

        Darauf kommt es aber nicht an.

        Sondern darauf:

        1. Erkenntnis:

        Es gibt KEINE Lösung GEGEN das sich weiter entwickelnde System.

        2. Erkenntnis:

        Es kann daher NUR darum gehen, das sich entwickelnde System so STABIL zu halten, dass man unbeschadet überleben kann.

        Das ist nichts Heroisches, ich würde es aber unter RATIONALITÄT verbuchen.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        Sie versuchen hier wieder mal, Insolvenzverschleppung als rationale und auch noch alternativlose Strategie zu verkaufen.

        Aber das Thema hatten wir schon ein paar Mal, und da werden wir auch keinen Konsens mehr finden.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        >Sie versuchen hier wieder mal, Insolvenzverschleppung als rationale und auch noch alternativlose Strategie zu verkaufen.>

        Ja, ich plädiere dafür, dass man es als rational ansehen kann, das SYSTEM betreffend Insolvenzverschleppung zu betreiben angesichts der KONSEQUENZEN, die bei Insolvenz, d. h. einem Systemcrash zu erwarten sind.

        Diese Rationalität ist NICHT alternativlos.

        Man kann sich dem Systemcrash auch nicht entgegenstemmen, d. h. ihn durch Liquiditätsentzug geschehen lassen WOLLEN, um mit einem Reset in eine BESSERE Situation zu kommen.

        Diese Alternative hat zwei Nachteile:

        1. Wer sie herbeiführt, erlebt UNVERMEIDLICH etwas sehr NEGATIVES, was bei der betriebenen Option der Insolvenzverschleppung nicht der Fall ist (was nicht heißt, dass Insolvenzverschleppung eine positive Situation schafft)

        2. Es ist fraglich, ob man nach dem Crash in eine bessere Situation kommt – FRAGLICHER jedenfalls als die Gewissheit, dass es irgendwann SPÄTER einen Crash geben muss.

        Es ist völlig klar, warum alle Entscheider sich bemühen, Insolvenzverschleppung zu betreiben:

        Sie wird – begründet – als VORTEILHAFTER angesehen.

        Warum muss ich Ihnen das immer wieder erklären?

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Man kann sich dem Systemcrash auch nicht entgegenstemmen, d. h. ihn durch Liquiditätsentzug geschehen lassen WOLLEN, um mit einem Reset in eine BESSERE Situation zu kommen.”

        Nennen Sie dieses Szenario besser nicht “Reset”, mit der Agenda vom Davos-Klaus möchte ich mich überhaupt nicht gemein machen. Wofür ich plädiere ist eher “Sanierung durch Insolvenz”.

        “Es ist völlig klar, warum alle Entscheider sich bemühen, Insolvenzverschleppung zu betreiben: Sie wird – begründet – als VORTEILHAFTER angesehen. Warum muss ich Ihnen das immer wieder erklären?”

        Weil Sie sich damit in die eigene Tasche lügen und der einzige Vorteil -für Sie- darin bestehen könnte, dass die irgendwann unvermeidliche Insolvenz zu weit verschleppt wird, dass Sie die nicht mehr miterleben müssen.

        Sehen Sie es doch einmal so: Ich hätte Sie gerne noch mit dabei, wenn das System zusammenbricht und wir mit den harten Sanierungsschritten beginnen müssen. Davon sollten Sie sich geschmeichelt fühlen und nicht genervt. ;)

        Wenn wir uns die Äußerungen und Handlungen von Davos-Klaus und seinen Erfüllungsgehilfen aus den letzten 18 Monaten anschauen, dann sehen wir auch, dass die Situation immer unangenehmer wird:

        Die Regierungen bauen ihre Werkzeuge für Repression, Zensur und Massenüberwachung immer weiter aus, und gleichzeitig wird unser Energieversorgungssystem dank “Energiewende” von Jahr zu Jahr immer instabiler.

        Es wäre viel besser, wenn wir sofort ein großes Insolvenzereignis hätten und nicht erst in 5 oder 10 Jahren. Je mehr Zeit vergeht, desto wahrscheinlicher wird es, dass wir nach dem “Reset” nach Art und Vorliebe des Klaus Schwab in einem System herauskommen, das mehr mit Feudalismus gemein hat als mit der pluralistischen Demokratie, die wir hier einmal hatten und die gerade immer weiter geschliffen wird.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        >Weil Sie sich damit in die eigene Tasche lügen und der einzige Vorteil -für Sie- darin bestehen könnte, dass die irgendwann unvermeidliche Insolvenz zu weit verschleppt wird, dass Sie die nicht mehr miterleben müssen.>

        Dieser Vorteil ist vergleichsweise gering angesichts der statistischen Lebenserwartung, die ich noch habe.

        Aber, da es nicht nur um mich geht:

        Die Leute lügen sich NICHTS in die Tasche, sondern agieren so, weil sie evolutionär so AUSGESTATTET einfach NICHT anders agieren KÖNNEN:

        Da die Zukunft IMMER ungewiss ist, muss man sich HEUTE gut in Form halten, um morgen unter wer weiß welchen Umständen überleben zu können.

        Gut in Form halten – das kann man aber NICHT, wenn man das System in die Insolvenz gehen lässt oder es gar noch dahin befördert.

        Also bemüht man sich um Systemstabilität.

        Das ist sozusagen die Basis-Rationalität.

        Man kann sie für idiotisch halten angesichts unserer Erkenntnisfähigkeit bezüglich dessen, was sich als Ende abzeichnet.

        Das ändert aber NICHTS daran, dass es Rationalität IST.

        Begreifen Sie das doch endlich mal.

        Dass es eine begründete Handlungsalternative gibt angesichts unserer Erkenntnis, dass in der Zukunft die Katastrophe einer Systeminsolvenz NICHT zu vermeiden ist, bestreite ich doch nicht.

        Ich sage lediglich:

        Sie wird NICHT als die VORTEILHAFTERE angesehen.

        Und das BEGRÜNDET so aufgrund unserer EVOLUTIONÄR bedingten Ausstattung, die uns – von einzelnen Ausnahmetalenten wie etwa den “Heiligen” abgesehen – NICHT das Handeln erlaubt, sie wahrzunehmen.

        Ich verstehe nicht, was es hier noch zu diskutieren gibt.

    • troodon
      troodon sagte:

      @Dietmar Tischer
      “Wenn die EZB wie von Frau Lagarde AUSDRÜCKLICH gesagt, keine Spreads zwischen den Staatsanleihen der Staaten im Währungsraum zulassen will,”

      KEINE Spreads ? Ist an mir vorbeigegangen.. Wann gesagt ?

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ troodon

        Lagarde hat zwar GROSS verkündet, dass es NICHT Aufgabe der Europäischen Zentralbank sei, die Spreads der Staatsanleihen zu SCHLIESSEN (muss sie auch nicht – sie muss sie nur klitzeklein halten ;-)

        Aber sie hat auch das Gegenteil gesagt in einem CNBC-Interview, das weitgehend untergegangen ist.

        Weil ich nur einmal verlinken kann, hier:

        https://makroskop.eu/07-2021/wie-spreads-den-europaeischen-binnenmarkt-zerstoeren/

        Klicken sie auf „Kehrtwende“ im ersten Absatz des Fließtexts, um zum CNBC-Interview zu gelangen.

        Da haben Sie es auf dem Silbertablett serviert mit „FULLY committed to avoid ANY fragmentation“.

        Aber natürlich nur „in a difficult moment for the euro area“ und natürlich nur „deviating temporarily from the capital keys”.

        Für die Dummen, weil sie nicht verstehen, dass Spreads nichts anderes sind als ein Indikator für fragmentation.

        Die Eurozone ist PERMANENT in schwierigen Momenten.

        Die Gewitzten wissen daher:

        Die EZB lässt nichts anbrennen, die Verschuldung kann weitergehen.

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Hr. Tischer: Temporär seit 2015…

        “Whereas in 2015 the ECB and the national central banks still managed to allocate the bond purchases largely in proportion to the ECB capital key, the excess deviations in the PSPP have since increased for some countries. “The large deviations in favour of Italy, Spain and France in the crisis year 2020 are ultimately only the continuation of a trend that has already been very pronounced since 2018,” says Heinemann.”

        Auch hier die Illusion, 10 Jahres später: “The study concludes that bond purchase programmes on this scale should be brought to an end after the COVID-19 crisis.”

        https://www.zew.de/en/press/latest-press-releases/pepp-and-pspp-highly-disproportionate-purchase-of-italys-and-spains-bonds

        Ich dachte zuerst noch, Dalio sei was arg platt. Aber vielleicht ist das die einfache Spar- und Invest-Entscheidunh. Sein Tipp: “Rather than get paid less than inflation why not instead buy stuff — any stuff — that will equal inflation or better?”

        “Buy any stuff.”

        In einigen ausgewählten Bereichen wird die Welt auch mal einfacher ;)

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Thomas M.

        “any stuff — that will equal inflation or better”

        Die Inflation muss man schon schlagen, sonst ist es eine schlechte Investition.

        Also zum Beispiel lieber Aktien von Herstellern von Waren, die es auch durchsetzen können, ihre Preise mit der Inflation zu erhöhen als zum Beispiel Staatsanleihen.

        Ganz so einfach ist es mit “buy any stuff” nun auch wieder nicht. ;)

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Thomas M.

        Welche Lektion haben wir zu lernen?

        Prinzipien, Verträge, Versprechen – daran kann und wird sich NIEMAND halten, wenn es um so etwas wie die Existenzsicherung geht.

        Und schon gar nicht werden sich die Verantwortlichen daran halten, wenn das System als GANZES auf der Kippe steht.

        Ich finde, dass dies leicht zu verstehen ist.

        Deshalb wundere ich mich immer wieder, dass so viele zu wissen glauben, was getan werden müsse, damit …

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Prinzipien, Verträge, Versprechen – daran kann und wird sich NIEMAND halten, wenn es um so etwas wie die Existenzsicherung geht. Und schon gar nicht werden sich die Verantwortlichen daran halten, wenn das System als GANZES auf der Kippe steht.”

        Das wirft eine grundsätzliche Frage auf:

        Wenn sich “die Verantwortlichen” nicht mehr an Verträge halten (und einige von diesen “Verträgen” haben quasi Verfassungsrang, ohne “Verfassung” zu heißen), wieso sollte ich das dann noch tun?

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Hr. Ott: Der Nebensatz ist von Bedeutung – absolut! Ich hatte das Zitat – sehe ich jetzt erst – aus dem Kontext gerissen. Er bezog “any stuff” auf alles außer (US-) Staatsanleihen.

        Das ist schon “radikal”, auf 0% Staatsanleihen im Portfolio zu gehen. Aber anscheinend sind einige von den Big Shots jetzt absolut von der kommenden inflationären Phase überzeugt und sagen wie Dalio “Investing in bonds has become stupid.”. Bei z.B. 1,5% für langlaufende Anleihen muss die Inflation nicht mal groß sein. Ziel-Inflation von nahe bei, aber nicht begrenzt auf (oder wie das aktuell im ZB-Sprech heißt) 2% reicht schon aus, das “stupid” zu machen.

        @Hr. Tischer:

        >Und schon gar nicht werden sich die Verantwortlichen daran halten, wenn das System als GANZES auf der Kippe steht.
        >Ich finde, dass dies leicht zu verstehen ist.

        Für mich war der lange Weg das Verstehen, DASS das System als Ganzes auf der Kippe steht. Wenn man das einmal begriffen hat, erscheint einiges tatsächlich alternativlos und das Handeln der Zentralbanken rational und nicht böswillig.

        Kontrolliertes Runterschlittern der nächsten Währungsreform entgegen.

        Vielleicht würden die Zentralbanker im Stillen sagen: Was wollt Ihr denn? Wir halten das System möglichst lange stabil, damit Staat und Wirtschaft weiter halbwegs rund laufen, und wir machen unser Vorgehen transparent, so dass zumindest die Interessierten wissen, was läuft und sich entsprechend vorbereiten können. Ist ja auch nicht das erste Mal; so ist nun einmal der Lauf der Dinge in der Geschichte der Währungen.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        >… wieso sollte ich das dann noch tun?>

        Ihr Vergleich mit den Verantwortlichen ist fehlgeleitet.

        Die Verantwortlichen haben die Macht und sehen sich in der Pflicht – ich meine das wirklich so: SIE sehen SICH in der Pflicht, das Desaster zu verhindern.

        Wenn Sie sich NICHT an Verträge halten, schaden sie anderen und würden, falls Sie ungeschoren davon kommen, möglicherweise ein Vorbild für andere sein, ebenfalls zu schaden.

        Da Sie keine Macht haben, sondern vielleicht lediglich das Geld, einen Anwalt zu bezahlen, haben Sie schlechte Karten, wenn Sie so wie die Verantwortlichen handeln.

        Also lassen Sie es besser ODER versuchen Sie an die Macht zu kommen und Verantwortung zu übernehmen.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Thomas M.

        >Wenn man das einmal begriffen hat, erscheint einiges tatsächlich alternativlos und das Handeln der Zentralbanken rational und nicht böswillig.>

        So ist es.

        Aber auch das gehört dazu:

        Nicht bei ALLEM steht das System auf der Kippe.

        Es wäre unglaubwürdig und damit lächerlich, quasi alles damit zu rechtfertigen, dass das System auf der Kippe steht.

      • Tom96
        Tom96 sagte:

        @ alle hier im thread ohne Inspiration
        Was an Verständnis für das “System” der “Systemlinge” aufgefahren wird zeigt, die totale Sinnlosigkeit und Selbstzerstörung von was auch immer! Das scheint Ihnen überhaupt nicht mehr klar im Verstand zu sein, denn eine Gewalt oder Größenmacht als letzte Instanz ohne Ordnungsmäßigkeit der Einhaltung von Gesetz und Verträgen (“A Frolic Of His Own” Roman von William Geddis zeigt die tatsächliche Perversionen der hingenommenen Inhalte bereits sehr früh 1987 in “The New Yorkers” und 1994 als Novel offenbart (als fellow of the National Endowment for the Arts, the Rockefeller Foundation and the Guggenheim Foundation).
        Wer alles schluckt ist einfach nicht interessant, en vogue und hat auch nichts zu melden, weder finanziell, rechtlich, sachbezogen, so wie hier die EZB / EU sogar noch als Gnadenbrotverteiler angehimmelt zu werden scheint.
        Contenance meine Herren die Wirklichkeit und die Darstellung der Istergebnisse als von “Oben” gegeben zu nehmen und opportunistisch den Kopf in den Sand zu stecken, sogar Hingebung zu zeigen, ist mir zutiefst persönlich befremdlich, denn, was soll aus den Menschen werden, die Schutz befohlen sind und gar nicht entscheiden können, was mit Ihnen gemacht wird?
        Eine so große Anzahl von verantwortungsvollen Menschen in Deutschland wie jetzt sind unbezwingbar und phantasievoll für die Liebenswürdigkeiten des wirtschaftlich verträglichen Daseins (ehrlicher Kaufmann ohne Betrugsvorsätze), daß dieser stupide Nihilismus des Jasagens völlig veraltet und unreparierbar rüberkommt!
        It is only No Future at all circumstances oder deutlicher den “Schwammdrüber-Blues” (Otto Waalkes) mal wieder hören.

    • Felix
      Felix sagte:

      Herr Tischer:

      Notenbanken können nicht unbegrenzt Müll aufkaufen. Irgendwann ist Schluss und die Währung ist schlechter als Klopapier. Man weiß nur nicht genau WANN. Deswegen war es aus guten Gründen verboten, die Staaten durch die Notenbanken zu finanzieren.
      Jetzt sind wir aber ohne Chance auf Umkehr auf dem Weg ins Inferno. Die Frage ist nicht OB, sondern nur noch WANN das Eintritt. Und natürlich kann auch das “Inferno” ganz verschiedene Formen annehmen.

      Antworten
      • Felix
        Felix sagte:

        Nur einmal eine technische Möglichkeit: Wenn eine Währung Schwäche zeigt, kann man sie leer verkaufen und in der Folge daran verdienen, dass sie durch den Leerverkauf fällt. So hat Soros seine Milliarden gemacht. Die Notenbank kann natürlich gegenhalten, in dem sie die Währung kauft, aber sie kann sie offensichtlich nicht mit der eigenen Währung kaufen, sondern sie muss etwas WERTVOLLES besitzen. Das sind üblicherweise die Pfänder die sie in ihrer Bilanz als Quelle des geschöpften Geldes hält. Auch deswegen müssen die Pfänder einen echten Wert aus sich heraus haben. Haben sie aber derzeit nicht. Kein Mensch würde diesen Schrott in einer solchen Lage noch kaufen. Das diese konkrete Situation noch nicht eingetreten ist, liegt allein an der Größe der EZB und den erheblichen Goldreserven. Für einen Hedgefonds ist noch zu viel Masse da, um einen solchen Angriff mit der Aussicht auf Erfolg führen zu können. Aber diese Masse schwindet mit jeder zusätzlichen Milliarde Funnymoney. Und es gibt auch nicht nur Hedgefonds. Auch Staaten können Währungskriege führen und die haben tiefere Taschen… .

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Felix

        >Notenbanken können nicht unbegrenzt Müll aufkaufen. Irgendwann ist Schluss und die Währung ist schlechter als Klopapier. Man weiß nur nicht genau WANN.>

        Stimmt, aber von UNBEGRENZT redet auch niemand.

        Erst einmal geht es SO weiter – das System stabilisierend.

        Nicht mehr, aber das schon.

        Und es gibt noch viel Müll auf dem Weg bis zum bitteren Ende.

  6. Alexander
    Alexander sagte:

    Ersatz für (Staats-)Anleihemärkte gibt es nicht, dafür garantierte Liquidität durch Zentralbanken und existentielle Abhängigkeit aller Teilnehmer, direkt und mittelbar.
    Gefahr? KEINE!

    Existentielle Gefahr droht den privaten Pfändern, d.h. ihrer Beleihbarkeit, wenn weder Tilgungsfähigkeit / Zinszahlungsfähigkeit / noch Vermarktbarkeit durch private Ersatzschuldner garantiert sind. Die Verunsicherung inmitten tödlichster Einschränkungen, globaler Rezession, abgerissener Lieferketten, Preisvolatilität, unbekannter Auswirkungen politischer Amokläufe (Zölle, Sanktionen) , Energiewenden und Klimawandel-Gesinnung – hat den privaten Markt ins Koma getreten.

    Der Aktionismus deutscher Premiumhersteller in Sachen Elektromobilität kommt dem letzten Aufbäumen gleich, man steht mit dem Rücken zur Wand und hat Aufschub solange man seine Kurzarbeiter im AV System parken darf um weiter prächtige Buchgewinne auszuweisen…. mit dem Scheitern solcher Illusionen kollabiert der Rest privater Luftschlösser von ersehnter Vermögenspreisinflation….

    Post Pandemie 1/2/3 und pre 4 + delta, lambda sinken die Eträge der staatl. ungeschützen Sektoren auf null.

    Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @Alexander

      “Ersatz für (Staats-)Anleihemärkte gibt es nicht, dafür garantierte Liquidität durch Zentralbanken und existentielle Abhängigkeit aller Teilnehmer, direkt und mittelbar.
      Gefahr? KEINE!”

      Vielleicht verstehe ich nicht ganz, was sie genau mit …KEINE… meinen.

      Ich sehe durchaus eine GROSSE Gefahr, durch das staatliche Machtmonopol und das “ewige” prologieren der Staatsschulden.

      Die GROSSE Gefahr(en) sind im Arbeitspapier: “Verschuldung, Geld und Zins-Grundlegende Kategorien einer Wirtschaftstheorie” von Enghofer/Knospe ,unter. Punkt 3.3.3 “Die Staatsschulden” , zusammenfassend beschrieben :

      https://www.dasgelbeforum.net/sammlung/Enghofer-Knospe.pdf

      Ihr Fazit:
      “Die Staatsschulden sind eben darum als die schlechteste Schuldenform in einer
      Eigentumsgesellschaft und müssten institutionell – etwa durch harte Verfassungsgrundsätze – deutlich stärker und zwingender beschränkt, bestenfalls jedoch vollständig ausgeschlossen werden. “

      Antworten
      • Alexander
        Alexander sagte:

        @weico

        Sie können das Wort “Staatsanleihe” durch “Kriegsanleihe” ersetzen, erst der Kollaps beendet ihre Wirksamkeit durch Untergang des Machtmonopoles. Bis dahin gibt es keinen Zweifel an Solvenz / Liquidität…. Produktionsanlagen, Reisebusse, Gewerbeimmobilien oder Mietwohnungen kennen diesen Vorzug nicht.

        Natürlich hängen Staatsanleihen am langen Ende von der Qualität privater Pfänder ab und wird der crash privater Pfänder das Spiel der Zentralbanken beenden, was aber noch nicht heißt “dass der Staat aufgibt” (vgl. P.C.Martin, Kapitalismus ein Klärungsversuch).

        Was ich mir wünsche hat nichts mit den Optionen zu tun, die von diesen politischen Eliten gezogen werden. Gerade die Abhängigkeit der Transferleistungsbezieher (+ Energiewende Profiteure) gewährt noch einige Zeit bis die Kernschmelze alle Auswege verstopft….

        Den Schneid dieser Eliten solch einen Kadaver noch lange zu reiten haben wir seinerzeit im Gelben zuwenig diskutiert…..

      • Tom96
        Tom96 sagte:

        @ weico + Alexander
        Zum Kauf der forderungsfreien Pfänder die buchhalterische Darstellung in @weico’s pdf:
        “2.1.1.3. Der Ankauf forderungsloser Aktiva” Seite 14 ff des Bayreuther Unipapiers die exakt erläutern.
        Man erkennt was heute angestrebt wird, die werthaltigen Realgüter gegen Junk in die Bilanzen nehmen und diese virtuellen Forderungen den vorherigen Vermögenden unterjubeln.
        Mit dem Michel geht alles – “Die schröpfen wir gnadenlos!”

  7. Susanne Finke-Röpke
    Susanne Finke-Röpke sagte:

    FT: “god help us if there is any global margin call — a demand for leveraged traders to place more collateral with counterparties — before then. The required paper won’t be there.”

    Meine Meinung ist: Der Fehler ist das Wort “Paper”.

    Dazu der Klassiker:

    “Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück – Null.”

    Voltaire (1694 – 1778), eigentlich François-Marie Arouet, französischer Philosoph der Aufklärung, Historiker und Geschichts-Schriftsteller

    Vielleicht kommen jetzt doch mal ein paar Leute auf die Idee, dass Papier kein collateral ist, wenn der Schuldner keine pfändbaren echten Sicherheiten hat. Die doofen Goldbugs schlafen auf jeden Fall ruhiger, sofern sie ihr Gold an einem Ort haben, wo noch Rechtssicherheit und Eigentumsgarantie herrschen.

    Antworten
    • Felix
      Felix sagte:

      Das ist völlig richtig, aber an dieser Metaebene scheint ja kaum jemand interessiert. Natürlich hat die Treasury Bill ihren Wert durch die Austauschbarkeit mit Dollar und dieser durch die frühere Deckung durch Gold (25 Dollar = eine Unze Gold bis 15.08.1971). Seitdem ist der Dollar eine reine Papierwährung und alle anderen Währung auch, die nur noch indirekt durch den Dollar durch Gold gedeckt waren.
      Angeblich soll die bisherige durchschnittliche Lebensdauer solcher Papierwährungen 38 Jahre betragen haben. Wir wären dann als schon mehrere Standardabweichung drüber.

      Antworten
      • Tom96
        Tom96 sagte:

        @ Felix
        Das absolut lustige an der empirischen Sozial- oder Wirtschaftsforschung bleibt, daß Standardabweichungen bzw. deren Reißen mit den theoretischen Konstruktionen / Formelzusammenbastellungen die zum Teil dümmsten Reduktionismen ever sind und von den super kompexen Lebendigkeiten der Natur, zu dem wir Menschen in köstlichsten Arten und Weisen gehören und nie aufhören davon zu leben und zu geniessen, als das nicht beachtet oder einfach verlassen werden, was sie sind Unichtigkeiten und Überflüssigkeiten – und das noch nicht mal im wahrsten Sinne des Wortes – einfach brennbares Kohlendioxid in Zellstoffform mit ein paar anderen Zusätzen oder glatt sinnloses selbstauflösendes “Papiergeld” (just collateral stupid)…

        Insofern liegen Sie völlig richtig mit den Zeitläufenbezügen, Business as usual – nur für wen?
        Und jetzt gibt es echten polnischen Ostseebrathering mit vollen Raucharomen!
        Wer sich der schauspielerischen Illusionen ergibt für den wird der Schleier immer zerreissen.

    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      …und 1 Britisches Pfund waren bei Einführung der Währung im Mittelalter, so ungefähr vor 1200 Jahren, Münzen mit insgesamt 406 Gramm Feinsilber, eben genau so viel wie 1 karolingisches Pfund Gramm hatte, die Maßeinheiten waren damals ja alle noch nicht nach dem metrischen System aneinander angepasst.

      Materialwert von 406 Gramm Feinsilber heute: 220 “Britische Pfund” in Papiergeld ;)

      Antworten
      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        @Richard Ott
        In jeder Geschichts-Epoche konnte man ( bisher! ) in Krisenzeiten für EM-Münzen Grundnahrungsmittel kaufen, da kleine Bauernhöfe existierten, die immer auch für den Eigenbedarf Butter, Eier, Kartoffeln, Speck etc produzierten.
        Die EU hat mit raffinierten Prämien und Strafen den bäuerlichen Familienbetrieben den Gar ausgemacht UND Eigenproduktion von Saatgut
        ( früher von Bauern selbst erzeugt ) unter Strafe gestellt und monopolisiert durch EU-Standards: F1-HYBRIDE.
        3 Monopole beherrschen die ganze Welt: Monsanto , Syngenta & Du Pont, die Rebellions-Versuche indischer Kleinbauern gegen diese grossen 3 hatten nie Chancen.
        In Europa hat industrielle Landwirtschaft Kulturlandschaften mit Arten-und Sortenvielfalt vernichtet, Ackerböden/ Monokulturen sind flächendeckend mit Glyphosat& Pestiziden intoxikiert .
        Die Konsequenzen für kommende Krisen liegen auf der Hand, wer kann, sollte sich mit NICHT-Hybridem Saatgut eindecken und Glyphosat-unbelastete Äcker erwerben+
        heavy horses. Die Industrialisierung der Landwirtschaft wird euphemistisch ” Grüne Revolution ” genannt, alleine dafür werden die Grünen gehasst werden:
        https://www.worldsoffood.de/specials/was-isst-deutschland/item/2179-fluch-und-segen-hybridsamen.html

  8. Felix
    Felix sagte:

    Der Hintergrund ist durchaus beunruhigend: die sog. ReverseRepos haben inzwischen die Billionengrenze geknackt. Die FED gibt frisch geschaffenes Geld in den Markt und kauft damit Staatsanleihen auf, und die Banken geben das Geld an die FED zurück, um im Austausch wieder Staatsanleihen zu erhalten. Das ist ungesund.
    Als “Colleteral” ist mE neben Staatsanleihen in den USA nur eingeschränkt Immobilienbesichertes zugelassen, das will seit 2008 aber keiner mehr gerne nehmen.
    Da der Dollar und damit ebenfalls die US-Staatsanleihen die Weltwährung sind, ist das durchaus von erheblicher Bedeutung für die Weltwirtschaft.

    Antworten
  9. Maik Poetzsch
    Maik Poetzsch sagte:

    Sehr geehrter Herr Stelter,

    die vorgestellte Argumentation wäre besser nachzuvollziehen, wenn es dazu auch Zahlen gäbe. Ist Ihnen dazu etwas bekannt?

    Viele Grüße
    Maik Poetzsch

    Antworten
  10. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    Das typische Geheule von der Londoner Bänkerzeitung. Nichts hindert die Banken daran, andere relativ wertstabile Sicherheiten für die Abwicklung ihrer Geschäfte zu nutzen, wenn sie sich und ihren Bilanzen gegenseitig nicht trauen.

    Zum Beispiel golden schimmernde barbarische Relikte, oder Immobilien, oder von mir aus sogar “langweilige” Aktien, die kaum schwanken. Das hier ist zum Beispiel der 1-Jahres-Chart von Verizon, immerhin ein Konzern mit über 200 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung: https://www.marketwatch.com/investing/stock/VZ/charts

    “Don’t create an artificial shortage of good collateral! No! No!’ (But) we can count on the US Federal Reserve and Congress to do the stupid thing. In this case, that would be congressional inaction on the artificial debt ceiling limit and the real (as distinct from rhetorical) budget.”

    Bänker warnen also davor, dass der Staat damit aufhört, neue Staatsanleihen zu emittieren, welche die Banken dann zeichnen und mit sodann mit Gewinn an die Zentralbank weiterverkaufen.

    Das ist genauso überraschend, wie wenn Ihnen ein Gebrauchtwagenhändler sagt, dass Sie unbedingt ein neues Auto brauchen…

    Antworten

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