Das Risiko einer Schulden­krise ist erheblich

„Dr. Doom“, Nouriel Roubini, vermarktet sein neues Buch. Viele Interviews werden gegeben und er möchte natürlich für Schlagzeilen sorgen. Auf der anderen Seite sind seine Thesen nicht so fern von jenen, die an dieser Stelle oft vertreten werden:

Zunächst im Dezember in der FINANCIAL TIMES (FT):

  • „The conventional wisdom, coming from policymakers or Wall Street, has been systematically wrong. First, they said inflation’s going to be transitory . . . Then there was a debate over whether rising inflation was due to bad policies or bad luck, namely supply shocks such as Russia’s invasion of Ukraine and Chinese zero-Covid restrictions. Roubini sees the consensus now as ‚six months of recession, big deal‘. Again, he disagrees. ‚No, this is not going to be a short and shallow recession, it’s going to be deep and protracted.‘“ – bto: Wobei es zurzeit viel mehr Datenpunkte gibt, die eher für eine maßvolle Rezession sprechen. Zumindest an der deutschen Börse wird dieses Szenario gespielt.
  • As for Europe, ‚it’s much worse. The UK is already in a stagflation. Inflation is above 10 per cent and even the BoE expects at least five quarters of negative economic growth . . . And the Brits shot themselves in the foot with Brexit, so that’s another stagflationary shock.‘ Because public and private debt is so high — up from 220 per cent of global GDP in 1999 to 350 per cent in 2019 — central banks won’t raise rates far enough.“ – bto: Das ist in der Tat das grundlegende Problem, weshalb wir einen Inflationsbias haben.
  • „This time is different, but it’s different relative to the last 75 years of relative peace, progress and prosperity, because before then the history of humanity was a history of famine, war, disease and genocides and so on. The last 75 years are an exception, they’re not the rule.“ – bto: Das müssen wir leider anerkennen. Wir haben vielleicht in einer Zeit gelebt, die nicht normal, sondern die Ausnahme war.
  • He gives half a dozen reasons why climate action will be too little. ‚Even if we do [what was agreed at summits in] Glasgow and Sharm el-Sheikh, we are on the way to 2.4C [warming] and we’re not going to do everything that we said, so we’re on the way to 3C. 3C is really awful . . . In the US, half the country doesn’t believe in climate change or that it’s human-induced, so when the GOP’s in power, policies do nothing.‘ The old and young are too selfish: a large chunk of emissions ‚come from livestock agriculture. We should all be vegan, and we’re not. I tried for three months and I gave up.‘“ – bto: Das ist natürlich für jene, die sich damit beschäftigen – siehe meine Podcastepisode „Ohne Fleisch geht nicht“ – eine offensichtlich falsche Aussage.
  • So investors need to find safety elsewhere: ‚The idea will be either you go to short-term Treasuries, you go to inflation-indexed bonds, you go to gold.‘ Property prices have fallen, due to rising interest rates. But Roubini argues that central banks will blink, so ‚land is a good hedge‘, as long as it is “environmentally resilient. Half of land in the US is going to be destroyed by climate change . . . We have data that look at every county, or even every building, to see which ones of the public [real estate investment trusts] are environmentally sound.“ bto: Sicherlich wird der Staat – bei uns auch die EU – dazu beitragen, erhebliche Werte zu zerstören.
  • He argues that world war three began in October, when the US blocked sales of many microchips to China. Trade hostilities will be far-reaching, because soon everything will have a chip.“ – bto. Das kann man so sehen: ein kalter Krieg.

Im Januar dann im Handelsblatt:

  • „Wir haben seit dem Zweiten Weltkrieg ein Dreivierteljahrhundert relativen Friedens und Wohlstands hinter uns. Die Zeit zwischen 1914 und 1945 war eine ganz andere. Und viele Merkmale der heutigen Welt erinnern mich mehr an diese Zeit als an die Zeit nach 1945. Unsere nahe Zukunft könnte genauso trostlos aussehen wie die Weltwirtschaftskrise der 1930er-‧Jahre. Das ist nicht alarmistisch, wir müssen wieder lernen, in Alarmbereitschaft zu leben.“ – bto: Das Problem ist, dass gerade wir Deutschen uns die falschen Themen geben.
  • „Sie sprechen auch von einem ‚Minsky-Moment‘, in dem plötzlich bewusst werde, wie fragil die Lage sei. Was könnte der Auslöser für einen solchen Moment sein? – Niemand kann vorhersehen, was das Beben auslösen wird. Es gibt eine ganze Reihe von Kandidaten: Wie 1929 könnte der gesamte Markt zusammenbrechen, der Anstieg der Inflation könnte die Notenbanken dazu zwingen, das Geld in drakonischer Weise zu verknappen. (…) Möglich ist auch ein geopolitischer Schock wie ein Angriff Chinas auf Taiwan.“ – bto: Ein System, das so hoch geleveraged ist wie das heutige, ist naturgemäß anfällig.
  • „Einer der großen Risikofaktoren ist aus Ihrer Sicht die hohe Verschuldung weltweit. Sie sprechen sogar von der ‚Mutter aller Schuldenkrisen‘. – Die private und öffentliche Verschuldung betrug in den Siebzigerjahren 100 Prozent der Wirtschaftsleistung, zur Jahrtausendwende waren es 200 Prozent. Und sie steigt jetzt vor allem in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften drastisch und liegt bei 450 Prozent. (…) Vor dem Hintergrund weltweit stagnierender Einkommen und des schwachen Wachstums schulden Staaten, Unternehmen, Banken und Haushalte mehr, als sie in realistischen Szenarien zurückzahlen können. Schulden, die bei Null- und Negativzinsen beherrschbar waren, werden es künftig nicht mehr sein, da die Zentralbanken ihre Leitzinsen nun anheben müssen. Diesmal rasen wir auf einen Kipppunkt zu. Also: Wir erleben die Mutter aller Schuldenkrisen.“ – bto: Richtig. Und was wird die politische Antwort sein?
  • „Aber in den meisten Volkswirtschaften liegen die Zinsen weit unter den Inflationsraten. Ökonomen verweisen darauf, dass die Preissteigerungen letztlich die Schulden entwerten. Irren sie? – Niedrige Zinsen und größere Neuverschuldung waren in den vergangenen Jahrzehnten immer der Weg des geringsten Widerstands. Doch billiges Geld treibt die Verschuldung immer weiter in die Höhe. Es führt zu einer Preissteigerung bei den Vermögenswerten und schließlich zu einer Blase. Irgendwann bekommen wir die Rechnung. Die Blase wird in einem großen Knall platzen, es folgen Zahlungsausfälle und Rezession. Wir sind schon jetzt an einem Punkt angelangt, wo eine Rezession unvermeidlich ist. Die Frage ist nur, wie lange sie dauern und wie schwer sie ausfallen wird.“ – bto: Würde die Blase wirklich platzen, hätten wir umgehend eine Depression. Mit einer Rezession wäre es nicht getan.
  • „Aber auch Schuldenkrisen gehören zum Kapitalismus, ebenso wie spektakuläre Pleiten. – Ja, das Neue aber ist: Wir haben nicht nur jetzt schon gigantische Staatsdefizite, sondern müssen im nächsten Jahrzehnt auch noch viel mehr ausgeben. Es wird eine ganze Reihe von Kriegen geben, ich rechne mit fünf oder sechs. Deutschland und Europa müssen mehr für ihre eigene Verteidigung ausgeben. Wir führen auch einen unfassbar teuren Krieg gegen den Klimawandel. Hinzu kommt die völlige Unterfinanzierung der Sozialversicherungen aufgrund des demografischen Wandels in vielen Gesellschaften, also die sogenannte implizite Verschuldung. Die schlimmste Schuldenkrise aller Zeiten liegt direkt vor uns, und es scheint, als hätten wir sämtliche ihrer Vorgänger verdrängt. Der Rest der Welt wird Argentinien immer ähnlicher.“ – bto: Das ist kein erfreuliches Szenario.
  • „Ich habe nichts gegen Schulden. Kredite sind ein sinnvolles Instrument zur Finanzierung von Investitionen, solange die Volkswirtschaft gesund ist, die Währung stabil, der Anteil der Verschuldung am Bruttoinlandsprodukt im Rahmen, die Zahlungsbilanz ausgeglichen und solange die Einkommen steigen. Wirtschaftswachstum trägt dazu bei, dass die Schuldenlast beherrschbar bleibt. Es ist völlig in Ordnung, in schlechten Zeiten Kredite aufzunehmen, etwa um eine Rezession abzuschwächen, wenn in guten Zeiten ein Haushaltsüberschuss erwirtschaftet wird, um die Schuldenquote zu stabilisieren und abzubauen. Der zweite Teil wurde immer versäumt.“ – bto: Wir haben einen asymmetrischen Prozess der Aufschuldung erlebt.
  • „(…) immer wenn es eine Krise gibt, heißt es, man wolle keynesianisch vorgehen, weil man verhindern will, dass illiquide, aber solvente Akteure insolvent werden und eine Depression verursachen. Jeder wurde gerettet, auch die Zombies. Aber jetzt ist die Party vorbei. Wegen der steigenden Zinsen können die Zombies dieses Mal nicht überleben, und wir haben nicht die Mittel, um sie zu retten.“ – bto: Ich denke das nicht. Wir werden retten, indem wir noch mehr Geld schaffen.
  • „Insgesamt hat die Politik ihre Haushaltsressourcen nahezu ausgeschöpft. Wenn die nächste Finanzkrise zuschlägt, fehlen ihr möglicherweise die Mittel, um die klammen Haushalte, Unternehmen, Banken und Geschäfte zu retten.“ – bto: Das klingt nachvollziehbar, ich denke aber, es wird weitere Schuldentöpfe geben. Die MMT steht erst am Anfang.
  • „Die Zeit der großen Mäßigung, also sinkender Anleiherenditen, niedriger Inflation und steigender Aktienkurse, ist vorbei. Wir treten in eine Ära deutlich höherer Inflation, aber auch größerer Stagflation ein, gepaart mit Schuldenkrisen, und die Probleme sind miteinander verknüpft.“ – bto: Natürlich: Die Trends drehen sich zeitgleich um.
  • „Die Notenbanken haben sich von einem langfristigen Blick auf das große Ganze entfernt und richteten ihre Entscheidungen ganz nach den Forderungen von Politikern und den Wünschen der Märkte aus. Dabei legte das billige Geld nur die Saat für die nächste Blase. Das heißt: Die Notenbanken haben Aufputschmittel in den Champagner gemischt, damit die Party weitergeht, statt die Flaschen zu verkorken, wie es ihre Aufgabe gewesen wäre. Wir haben die Regeln verkehrt herum befolgt. Billiges Geld und lockere Haushaltspolitik bewahren uns nicht vor Boom-and-bust-Zyklen, sondern führen uns in einen Superzyklus der Überschuldung.“ – bto: … die Kurzzusammenfassung dieses Blogs.

handelsblatt.com: „‘Wir erleben die Mutter aller Schuldenkrisen‘“, 19. Januar 2023

ft.com (Anmeldung erforderlich): „Nouriel Roubini: ‘I hope I didn’t depress you too much’“, 19. Dezember 2022

Kommentare (40) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Claus
    Claus sagte:

    Was ich nicht verstehe: Warum wird das Geld für den Klimaschutz nicht im Ausland investiert (z.B. in sonnenreichen Ländern), wo für das gleiche Geld ein vielfaches an CO2-Einsparung erreicht werden kann? Warum ist bis jetzt noch keiner auf diese geniale Idee gekommen…?

    Antworten
    • Axel Latka
      Axel Latka sagte:

      Solar- und Windenergie sind unglaublich ineffizient, wenn erst eine Umwandlung in Wasserstoff, dann der Transport und schließlich wieder in Strom umgewandelt wird. Es kommen bestenfalls 20% – 25% der Produktion beim Verbraucher an. Bei einem Erzeugungsaufwand von 4 Cent pro kWh ergibt sich ein Preis von 16 Cent zzgl. Netzkosten und Steuern. Zum Vergleich Kohlestrom lässt sich für 4 Cent pro kWh erzeugen.

      Antworten
      • Claus
        Claus sagte:

        Meine Überlegung geht in eine andere Richtung: Mit den Investitionen in erneuerbare Energien wird ja keine bessere oder preisgünstigere Energieversorgung erreicht, sondern “nur” eine Reduzierung der CO2-Emissionen – also wenn z.B. ein Kohlekraftwerk durch ein Solarkraftwerk ersetzt wird. Warum dann dieses Geld nicht in den Weltregionen investieren, wo die Effizienz dabei am größten ist, also wo die größte CO2-Einsparung pro investiertem Euro erreicht werden kann? Deutschland könnte also eine deutlich höhere CO2-Einsparung erreichen, wenn es z.B. ein Solarkraftwerk in Indien statt in Deutschland errichtet, wobei die erzeugte Energie dann auch im Erzeugerland (hier Indien) bleiben soll (und damit Kohlestrom dort ersetzen soll). Deutschland könnte also ein vielfaches mehr an Klimaschutz erreichen, wenn es Sonnenkraftwerke an die sonnenreichen Länder verschenkt, als im eigenen Land welche zu bauen. Ökonomisch würde es keinen Unterschied machen, da es bei dem ausgegebenen Geld ja nur um Klimaschutz bzw. CO2-Reduzierung geht.

      • Joerg
        Joerg sagte:

        @Claus zu “warum handeln wir nicht danach, wo ist je € die meiste CO2-Reduktion moeglich”

        Ganz einfach: Warum leben Sie nicht am Existenzminimum (verdienen trotzdem so viel sie koennen) und stecken alles Geld darueber hinaus in die Bekaempfung von Armut und Hunger in zB Afrika?

        Bitte ernstgemeinte Begruendung schreiben.

        LG Joerg

  2. Wilfried Goss
    Wilfried Goss sagte:

    “Diesmal rasen wir auf einen Kipppunkt zu. Also: Wir erleben die Mutter aller Schuldenkrisen.“ – bto: Richtig. Und was wird die politische Antwort sein?

    Die gesetzlichen Grundlagen zur Enteignung sind in Deutschland und in der EU schon festgelegt – ohne im Mainstream irgendwo thematisiert zu werden.

    Dazu Smart Investor, Heft 11/2022, Seite 6 ff., Artikel “An den Taten sollt Ihr sie erkennen” von Josef Schöftenhuber.

    Gesetzlich verankerte Enteignung
    ———————————————
    “Vor unseren Augen kollabiert gerade das Weltwirtschaftssystem und unser Fokus wird von Politik und Medien zu 100% auf Nebenkriegsschauplätze gelenkt, wie eine vermeintliche Pandemie, die Ukrainekrise, den Weltuntergang durch die Klimaveränderung usw. Somit hatten die Hintergrundakteure nunmehr über zehn Jahre Zeit, die Weichen so zu stellen, dass die Rechnung, die hier zur Zahlung ansteht, von den Bürgen der einzelnen Länder bezahlt wird. Insbesondere in Deutschland ist die Enteignung der Bevölkerung in allen Bereichen gesetzlich verankert.”
    Lastenausgleichsgesetz vom 12.12.2019 mit Geltung zum 1.1.2024
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    Enteignung der Bankguthaben durch das SAG seit 1.1.2015
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    “Dieses Gesetz ist in der deutschen Bevölkerung kaum bekannt, da bei der Verabschiedung, am 10.12.2014, mit Gültigkeit 1.1.2015, vom damaligen Bundestagspräsidenten Herrn Lammert folgende Aussage getroffen wurde: „Es besteht ein Interesse des Staates, dieses Gesetz möglichst geheim zu halten.” Die Systemmedien haben sich das zu Herzen genommen und kaum über dieses zerstörerische Gesetz berichtet.”
    Marketinggag Einlagensicherung
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    “Die Bankkunden sollten sich bewusst machen, dass – juristisch gesehen – alle Bankguthaben nicht mehr ihr Eigentum sind, sondern sich im Eigentum der Bank befinden. Somit sind alle Bankguthaben vollkommen unbesicherte Darlehen an die Bank. “
    Versicherungsguthaben im Feuer
    ——————————————–
    “Die Enteignung der gesamten Versicherungsguthaben ist ebenfalls in mehreren Gesetzen verankert. “
    eine Klausel namens CAC
    ———————————–
    “Die sogenannte CAC-Klausel wurde als Folge der Griechenlandpleite im Jahr 2012 zum 1.1.2013 europäisches Gesetz. Sie ermöglicht es hochverschuldeten EU-Staaten, einen einfachen und schnellen Schuldenschnitt durchzuführen, indem sie die Rückzahlungen ihrer Verbindlichkeiten einfach verweigern. Da die deutschen Versicherer einen Großteil der Kundengelder (ca. 85%) in Anleihen, also überwiegend Staatsanlei(c)hen bankrotter Eurostaaten wie Portugal, Griechenland, Spanien, Frankreich investieren, kann sich das relativ schnell zum Bumerang entwickeln. “
    Weitere Bastionen in Gefahr
    ————————————–
    “In § 98 Abs. 2 und 3 KAGB lesen Sie, dass jede Kapitalanlagegesellschaft (Fondsgesellschaft) oder die BaFin zu jedem Zeitpunkt die Rücknahme von Fondsanteilen aussetzen kann. “

    Antworten
    • Tom96
      Tom96 sagte:

      “Wenn es ihnen ernst damit wäre, die Kriminellen und die angeblichen Kriminellen in Untersuchungshaft zu korrigieren, warum nicht Strauss-Kahn bitten, ihnen Lektionen in Finanzmanagement zu erteilen. Dann könnten sich die korrigierten Personen daran machen, die Außenwelt zu reformieren. Wer könnte besser als sie Missstände aufdecken!”
      https://ardenforester.blogspot.com/2011/05/dominique-strauss-kahn-held-in-rikers.html

      Schon ganz schön lange her als er vom IWF wegfliegen wollte … und in Ricker’s Island landete.

      Antworten
    • Johann Paischer
      Johann Paischer sagte:

      Wir werden vielleicht noch nicht auf die Mutter aller Schuldenkrisen zu rasen.
      Da geht noch mehr. Die Wirtschaft entwickelt sich trotz aller Krisen und hoher Inflation halbwegs gut.
      Ist nur eine Frage die Zentralbanken zu der Meinung kommen dass man auch bei höherer Inflation den Leitzins nach unten drücken könnte.
      Also weiter wie bisher nur eben im Overdrive.

      Antworten
  3. Matthias Blum
    Matthias Blum sagte:

    „ bto: Ich denke das nicht. Wir werden retten, indem wir noch mehr Geld schaffen.“

    Also tendenziell Stagflation bis die Schulden abgebaut sind. Stellen wir uns drauf ein.
    Bleibt die Frage ob die Gläubiger das mitspielen bzw. dazu gebracht werden können. Ich hoffe Russel Napier kommt und erzählt und was er an Repression erwartet.

    Antworten
    • Johann Paischer
      Johann Paischer sagte:

      Eine Stagflation wäre irgendwie überschaubar.
      Scheint aber dass eher eine chaotische Zeit vor uns liegt.
      Das Handelsblatt schreibt dass die Ukraine mit Angriffen auf russische Großstädte droht.
      Die FuW schreibt dass die Nachfrage nach Rohöl dieses Jahr alle Rekorde brechen wird und die Förderer für diesen Boom nicht gewappnet sind.
      Dass passt nicht zu einer Stagflation wo es wirtschaftlich eher zu ruhig abläuft. Nein es könnte richtig hektisch werden.

      Antworten
      • Gnomae
        Gnomae sagte:

        @Johann Paischer

        “Das Handelsblatt schreibt dass die Ukraine mit Angriffen auf russische Großstädte droht.”

        Schreibt das HB. Ist dieses Kriegspartei?? Nein wohl nur eine sinnlose Meinung.

        Das HB sollte die Kriegstagebücher früherer Zeiten lesen. Das Ergebnis ist nicht schoen.

  4. Vater Thiel
    Vater Thiel sagte:

    Nehmen wir an, es gibt eine stabile Oberschicht und eine stabile obere Mittelschicht.
    Leute, die permanent mehr einnehmen als sie ausgeben, und einen Teil ihrer Ersparnisse direkt oder indirekt in Anleihen anlegen.
    Anleihen, die sie bei Fälligkeit immer wieder durch neue ersetzen, weil sie das Geld generationenübergreifend niemals brauchen.

    Dann wären die Schulden doch im Grunde nicht wirklich ein Problem, weil die Gläubiger die Liquidität nicht benötigen und das Sicherheitsgefühl einer miserabel verzinsten, aber soliden Anlage haben. Das SicherheitsGEFÜHL wohlgemerkt.

    Nehmen wir weiterhin an, dass die Realwirtschaft so stark bleibt, dass die Grundversorgung der unteren Mittelschicht und der Unterschicht gewährleistet bleibt (“Brot und Spiele”), wenn auch schuldenfinanziert und mit einem ausufernden Sozialstaat..

    Dann kann das Spiel doch noch sehr sehr lange so weiter gehen ?

    Ich kann es mir anders kaum erklären, dass eine so unterirdische Politik seit mehr als zehn Jahren immer noch funktioniert.

    Antworten
    • Matthias Blum
      Matthias Blum sagte:

      Kann es. Bis die Gläubiger lieber Sachwerte hätten.

      Denke in der Realität ist es nicht wie in Ihrem Modell die Oberschicht die diese negative Realverzinsung trifft. Es sind die Riester Rentner, Versicherungsnehmer (Solvency), Leute die in Vorbereitung eines Immobilienkaufs in Geldwerten sparen. Ältere Leute die keinen Stress mit Aktien wollen oder schlicht nicht mehr den notwendigen langen Anlagehorizont haben. Die haben alle ihre Gründe nur träge davon wegzugehen. Deswegen geht das lange. Aber nicht ewig.

      Antworten
    • Stoertebekker
      Stoertebekker sagte:

      @Vater Thiel

      Die meisten hier sind nur im Jetzt und Heute unterwegs. Die großen Linien der Politik und Finanz sind aber viel länger und ich kann nur immer wieder darauf hinweisen, nicht mit kleinem Fokus (heute in D) die Ereignisse zu beurteilen. International und größer denken, wenn es um Szenarien für die Zukunft (und das eigene Leben geht). Nun die Beispiele.

      UK hat in 2014 die Anleihe zurückgezahlt, die WK I finanziert hat. Und hier, noch besser:

      “The final four undated bonds to be redeemed in July 2015 can be traced back three centuries and include gilts issued in 1853, when the then Chancellor Gladstone consolidated a number of the capital stocks of the South Sea Company taken on as government liabilities following the Company’s collapse in the infamous South Sea Bubble financial crisis of 1720. Today’s announcement also includes debts first issued in 1752 and subsequently used to finance the Napoleonic and Crimean Wars, the Slavery Abolition Act (1835) and the Irish Distress Loan (1847) and subsequently converted by Chancellor Goschen in 1888.”

      Antworten
  5. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Das Risiko einer Schuldenkrise, die NICHT mehr zu beherrschen und daher ZERSTÖRRERISCH ist, besteht nicht nur.

    Es STEIGT.

    Die Frage ist dennoch, ob es das GRÖSSTE Risiko ist.

    Die Finanzpolitik und die Geldpolitik können im Zusammenspiel jedenfalls so MANÖVRIEREN, dass nicht gleich alles zusammenfallen muss – MMT weist den Weg.

    Daher scheint zumindest das mittel- bis langfristig deutlich GRÖSSERE Risiko hier zu liegen:

    >„He gives half a dozen reasons why climate action will be too little. ‚Even if we do [what was agreed at summits in] Glasgow and Sharm el-Sheikh, we are on the way to 2.4C [warming] and we’re not going to do everything that we said, so we’re on the way to 3C. 3C is really awful . . .>

    Warum glaube ich, dass dies das deutlich GRÖSSERE Risiko ist?

    Ich erkenne KEINE Institution und KEINEN wie auch immer in Gang gesetzten WIRKMECHANISMUS, der einen kontinuierlichen Anstieg der Erderwärmung VERHINDERN könnte.

    Wenn es den NICHT gibt, dann können wir angesichts deren FOLGEN wohl sagen:

    >The last 75 years are an exception, they’re not the rule.“ >

    Und der TATSACHE, was die REGEL zuvor war, ist nicht auszuweichen:

    >… before then the history of humanity was a history of famine, war, disease and genocides and so on>

    Ich glaube, dass den meisten Menschen nicht bewusst ist, was eine derartige REGEL ist und wie schwierig, wenn nicht unmöglich es ist, eine fundamental andere zu schaffen und ihr entsprechen zu leben, OHNE dafür spürbare Wohlstandseinbußen in Kauf zu nehmen.

    Nur zur Erinnerung, weil es schon so weit zurück liegt:

    Die Regeländerung vor 75 Jahren wurde mit WK II „erkauft“.

    Dessen PREIS ist BEKANNT.

    Antworten
    • Vater Thiel
      Vater Thiel sagte:

      @ Dietmar Tischer

      ” … OHNE dafür spürbare Wohlstandseinbußen in Kauf zu nehmen. ”

      Ich habe bei nicht wenigen meiner Bekannten den Eindruck, sie nehmen die Wohlstandseinbussen gerne in Kauf, weil der materielle Verlust kompensiert wird durch das Gefühl, Teil einer grossen Gemeinschaft von Weltenrettern zu sein.
      Ähnlich den mittelalterlichen Flagellanten und Busspredigern.
      Oder den jungen Leuten, die vom Heldentod fürs Vaterland geträumt haben.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Vater Thiel

        >Ich habe bei nicht wenigen meiner Bekannten den Eindruck, sie nehmen die Wohlstandseinbussen gerne in Kauf, weil der materielle Verlust kompensiert wird durch das Gefühl, Teil einer grossen Gemeinschaft von Weltenrettern zu sein.>

        Na ja.

        Die allermeisten Menschen und – vermutlich gerade auch Ihre Bekannten − haben KEINE wirklich spürbaren Wohlstandseinbußen in Kauf nehmen müssen.

        Auch das allgemeine Gejammere über die Inflation ist nichts, was so zu benennen wäre.

        Denn:

        Der materielle Verlust wird WEITGEHEND durch den DOPPELWUMMS kompensiert – vorerst jedenfalls noch:

        Wir gehen mit unserer VERSCHULDUNGSFÄHIGKEIT im wahrsten Sinne des Worts auf POWER-SHOPPING in der Welt.

        Das hilft natürlich sehr, sich als vorbildlicher Kämpfern gegen den Klimawandel zu fühlen.

    • Gnomae
      Gnomae sagte:

      @ Dietmar Tischer

      “Die Regeländerung vor 75 Jahren wurde mit WK II „erkauft“.”

      Die Regeländerung haben die Siegermächte erzwungen. Das ist historischer Fakt. Kann die Regeländerung in der Ukraine erneut erzwungen werden, Wohl ja. Technisch bezahlen muss der Westen.

      Wir müssen ohnehin die Energiewende bezahlen. Daher können wir die Mehrkosten des Ukrainekriegs ohnehin mitfinanzieren.

      Alles an die Front.!!!

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Gnomae

        >Die Regeländerung haben die Siegermächte erzwungen.>

        Was WK II und uns betrifft, stimmt das.

        Was Regeländerungen anhand des Ukrainekriegs betrifft, steht ein ABSCHLIESSENDES Urteil aus.

        Man darf aber eine Meinung haben.

        Meine:

        Russland bezahlt einen HÖHEREN Preis als der Westen, wenn man die WIRKUNG der Regeländerung mit den jeweiligen Regeln zu Beginn des Kriegs zum Maßstab nimmt.

        Klar ist m. A. n. aber auch, dass der Preis auch für den Westen nahezu unerträglich hoch sein wird.

        Und unsäglich hoch ist er schon jetzt für die Ukraine, wobei DORT die Regeländerungen – und NUR davon rede ich hier – möglicherweise NICHT am tiefgreifendsten sein werden.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Und unsäglich hoch ist er schon jetzt für die Ukraine, wobei DORT die Regeländerungen – und NUR davon rede ich hier – möglicherweise NICHT am tiefgreifendsten sein werden.”

        Plausibel. Viele verehren dort ja schon heute wieder genau die Leute, die vor der großen “Regeländerung” an der Macht waren…

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        @Herr Tischer: Es mag sein, dass Russland einen (relativ) höheren Preis bezahlt. Aber ich würde vermuten, dass Russland immer noch widerstansfähiger und robuster ist, als der heutige Westen. Napoleon und Hitler sind gescheitert. Was spricht dafür, dass es jetzt anders ist? Insbesondere, weil es einfach nicht stimmt, dass “die Welt” gegen Russland vereinigt ist. Um das zu sehen, darf man halt nicht nur Medien aus D, UK, USA konsumieren. Das ändert nichts daran, den russischen Krieg und seine Begründungen für falsch zu halten.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Ukie

        Null ökonomischer Sachverhalt* spricht dafür,
        dass Russland den Krieg verliert ABER alle* dass die Vorteile die Kosten überwiegen.

        Die Todesopfer auf russischer Seite zählen hauptsächlich unter den Donbass Milizionären und Wagner Bewährungssträflingen, die russische Taktik das Heer unter dem Schutzschirm unendlichen Artilleriefeuers unter Minimierung von Menschenleben vorrücken zu lassen, geht 100%ig auf.
        Von 40.000 Grananten pro Monat steigert Russland den Beschuß auf 60.000 pro Tag,
        Bps. finische Armee, Schrappnells im Ziel https://www.youtube.com/watch?v=IUvcdKGD-FM

        Inkompetenz und Schwäche sind klar zu zu ordnen.

        Die Entschuldigung mangelnder Souveränität einer handlungsunfähigen BRD
        gilt nicht für Wähler und ihre Vertreter.

  6. weico
    weico sagte:

    Roubini erklärt seine “speziellen Kriege” in folgendem Beitrag :

    “Schwere Hypothek
    Die Bekämpfung von fünf speziellen „Kriegen“ wird die Inflation weltweit zukünftig weiter in die Höhe treiben.”

    https://www.ipg-journal.de/rubriken/wirtschaft-und-oekologie/artikel/schwere-hypothek-6413/

    Die Frage ist nicht OB einer von Roubinis erwähnten Kriege bzw. Militäroperationen “eintrifft”…..sondern WANN !
    Gut möglich, dass schon 2023 der Iran/Israel Konflikt ausbricht und das Thema Ukraine …. aus den News verdrängt !

    Antworten
    • Namor
      Namor sagte:

      @weico
      Spannend ist wirklich nur der erste “Krieg”. Die anderen sind doch Blabla.

      Ich halte mir Afghanistan in Erinnerung. Der Unterschied vor und nach dem war-on-terror ist, jetzt hat Afghanistan moderne Waffen und die Nordallianz scheint besiegt (sic!).

      Darf man Israel eigentlich als größte Militärbasis der Welt, zum ernten der Ölvorkommen der Region betrachten oder macht man sich da irgendwie strafbar. Vielleicht haben die Angelsachsen, nachdem sie eineinhalb Kontinente entvölkerten, auch ein schlechtes Gewissen und wollten hier was gut machen.

      Die Wege der Herren sind unergründlich.

      gulf keystone steht auf meiner Watchlist.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Namor

        “Ich halte mir Afghanistan in Erinnerung. Der Unterschied vor und nach dem war-on-terror ist, jetzt hat Afghanistan moderne Waffen und die Nordallianz scheint besiegt (sic!).”

        Da ist schon noch ein bisschen mehr passiert: Die afghanische Bevölkerung hat sich innerhalb von rund 20 Jahren verdoppelt, afghanische Migranten bereichern in Europa weit überproportional zu ihrem Bevölkerungsanteil die Kriminalitäts- und Hartz-4-Statistiken und die Taliban bekommen heute vom Westen sogar Entwicklungshilfe, was wohl irgendwie mit der “feministischen Außenpolitik” zu tun haben muss. Ein großartiger Erfolg auf ganzer Linie! ;)

        https://www.macrotrends.net/countries/AFG/afghanistan/population

        “Darf man Israel eigentlich als größte Militärbasis der Welt, zum ernten der Ölvorkommen der Region betrachten oder macht man sich da irgendwie strafbar.”

        Bisschen polemisch vielleicht, aber ich kann da keine Strafbarkeit erkennen. Allerdings dürfte so ein Statement beim westdeutschen Rentnerpublikum noch viel größere moralische Empörung auslösen als wenn jemand den Namen von “Sie-wissen-schon-wem” hier ausspricht. Gehen Sie lieber in Deckung…

      • weico
        weico sagte:

        @Namor

        “Spannend ist wirklich nur der erste “Krieg”. Die anderen sind doch Blabla.”

        Der erste “Krieg” wird die anderen Themen sicherlich mehr oder weniger nach hinten schieben .
        Ein Konflikt im nahen oder entfernten Osten wird sich auf den Ölpreis,Lieferketten,”Inflation” usw. aber sicherlich weit stärker Auswirken als der jetzige “Kleinkonflikt”.

      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        Namor 13:13

        …”Darf man Israel eigentlich als größte Militärbasis der Welt, zum ernten der Ölvorkommen der Region betrachten oder macht man sich da irgendwie strafbar. …
        Die Wege der Herren sind unergründlich.”
        Seit Algorithmen alles im Netz analysieren können & Speicherkapazitäten fast unendlich sind, ist Strategie-Wechsel keine dumme Idee:
        Stategem 27.
        Doppeldeutige Wortwahl , gemischt mt Nonsens verwirrt Hyper-KI.
        ( programmierte Blödmänner , sie sollen ” lernen” ins Nichts )
        Ansonsten gilt:
        https://www.youtube.com/watch?v=-4E_b-eGeOU

    • Dr. Lucie Fischer
      Dr. Lucie Fischer sagte:

      @weico:
      Aus dem von Ihnen zitierten Artikel:
      …”Höhere Ausgaben für konventionelle und unkonventionelle Waffen (einschließlich Atom-, Cyber-, Bio- und Chemiewaffen) sind so gut wie sicher, ”

      Soweit mir bekannt , hat kein Krisen-Ökonom die Bedeutung der Wuhan-Lab-Corona-Pandemie für war-fare begriffen oder in Überlegungen einbezogen:
      Entscheidend war nicht SARS-CoV2-
      das Abgreifen von Gen-Codes durch PCR- Stäbchen-in-den-Rachen-
      Schleimhaut-Zellen- Tests lieferte global individuelle DNA-Gendaten für künftig-gezielte human Kriegs-Ausrottung. Grösster Datenraub aller Zeiten!
      ( Ethno-spezifisch- technisch möglich: gain-of-function engeneering ) .
      Schulden-Sanierung durch Gläubigermorde . Von Paul-C. Martin historisch beschrieben , z.B. : Raub von Vermögen im antiken Rom 43 v Chr. durch Proskription , Judenprogrome und -Hasss auf Geldverleiher gegen Zins im MA.
      ( beide Themen bei wiki lächerlich seicht behandelt, war früher ausführlicher )
      Degrowth einher gehend mit Depopulation.
      Und heute, aktuell, jubeln Politiker & deutsche Medien, die nie zerfetzte Leichen sahen oder bergen mussten :
      Panzer gegen Russland! heimtückisch vergessen sie nicht stereotyp- beschwörend zu betonen , man sei und werde nicht #Kriegs-Partei#
      Vergleichbar Escort -Dame, die im Puff -Schichtdienst arbeitet , dabei treuherzig Jungfernschaft beteuert.

      Antworten
    • Joerg
      Joerg sagte:

      Danke @weico fuer den Link zu Houdinis 😉 “ipg-journal.de/rubriken/wirtschaft-und-oekologie/artikel/schwere-hypothek-6413/”

      zu Krieg_1: “Geostrategische Interessen”

      Gabs und gibts leider immer. System-innewohnend, wenn wenige Menschen oder Gruppen ueber Dritte Macht haben? Menschen spielen stets “King of the Hill”, bleibt zu befuerchten.

      zu Krieg_2: “Kampf gegen den Klimawandel”

      Hier klappt gut der Spruch “Was waere, es gaebe Klimakampf und keiner geht hin”?
      Oder “Make love, not climate war”?

      Denn eigentlich machen da nur wenige entschlossen mit und wieder andere fuehlen sich als Rekrutierungsbeauftragte. “We want you (to panic)”

      zu Krieg_3: “Krieg gegen künftige Pandemien”

      Also bitte, wie soll man etwas bekaempfen, was man noch nicht kennt?
      Dann lieber mal besser den top-secret Biowaffen-Programmen auf die Finger schauen?

      Krieg_4: “gegen Kombination aus Globalisierung und Automatisierung … kämpfen müssen”

      Fortschrittsfeindliche Kriegs-Rethorik? Handel ist gut. Nicht von Hand waschen muessen oder nicht zu Fuss weit laufen muessen ist doch toll?

      Krieg_5: “Kampf gegen die zunehmende Einkommens- und Vermögensungleichheit führen”

      Wieder dieser Bloedsinn, dass die Ungleichheit zu bekaempfen ist … Es ist die ARMUT zu bekaempfen.
      Wenn eine grosse Mittelschicht da ist, ist das der beste Stabilitaetsanker! Der Abstand zu den 0,1% der Reichsten ist doch nicht massgeblich, sondern dass es moeglichst keinem schlecht geht.

      Fazit: Klappern gehoert zum Geschaeft. Marketing braucht Polarisierung.
      Na und? Zur Kenntnis nehmen, wundern und weitermachen …

      LG Joerg

      Antworten
  7. Thorsten Schuppenhauer
    Thorsten Schuppenhauer sagte:

    Das Risiko einer Schuldekrise ist nicht erheblich, wir befinden uns in einer Schuldenkrise bisher noch nie existierender Größe. Die gesamte Welt ist überschuldet und bei Platzen der Blase werden nur Land, Edelmetalle und andere Sachwerte schützen.
    Thorsten Schuppenhauer, k3 mapa GmbH, Wiesbaden

    Antworten
  8. Beobachter
    Beobachter sagte:

    Alles nicht ganz falsch. Aber hier will einer mit max Doom Geld machen. Muss man halt mit genügend Abstand lesen. Und in die Zukunft kann er auch nicht schauen, genauso wie alle anderen.

    Antworten
  9. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    Dr Doom: “Half of land in the US is going to be destroyed by climate change”

    Oh mein Gott! Wir werden alle sterben!

    Wird das Land verbrennen und zu einer orangeroten Lava-Höllenlandschaft aufschmelzen? Oder wird es von Ozean bedeckt sein wie in dem Film “Waterworld” (denken Sie boß nicht darüber nach, wo das Wasser dafür eigentlich herkommen soll, das ist heute schon Ketzerei…)?
    https://www.youtube.com/watch?v=-GQZMdNtHNU

    Antworten
    • Thomas M.
      Thomas M. sagte:

      @Hr. Ott

      “Destroyed” ist doch eine sehr enge anthropologische Sicht. Das Land wird renaturiert. Und wenn dabei ganz viele Menschen verschwinden, können die verbleibenden anschließend sogar nicht-vegan in Balance mit der Natur leben.

      Auch mal das Positive im Doom-Szenario sehen :>

      Dass Statement, dass wir 75 Jahre lang in der Menschheitsgeschichte keine “famine, war, disease and genocides” hatten, halte ich übrigens nett formuliert für fragwürdig…

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Thomas M.

        Ja, positiv denken ist so wichtig! Bin auch gleich viel zufriedener mit unserer tollen Bundesregierung, die übrigens einen super Job macht! ;)

        “‘Destroyed’ ist doch eine sehr enge anthropologische Sicht. Das Land wird renaturiert.”

        So richtig verstehe ich immer noch nicht, was damit gemeint sein soll, damit die Doom-Prognose zumindest inhaltlich nachvollziehbar wird. Es muss ja eine “Zerstörung” sein, die so massiv ist, dass das Land als Inflationshedge wertlos wird, was nur dann der Fall wäre, wenn es überhaupt nicht mehr auf irgendeine Art von Menschen nutzbar wäre, weder für Landwirtschaft noch für Forstwirtschaft, noch für Bergbau, oder als Bauland für Tourismus, Industrie oder Siedlungen, oder Flächen für Verkehrsinfrastruktur.

        Wie das die Hälfte der Fläche der USA betreffen soll und welche konkreten Ereignisse so ein riesiges Gebiet in dem beschriebenen Sinn “zerstören” könnten, ist mir ein Rätsel.

        “Dass Statement, dass wir 75 Jahre lang in der Menschheitsgeschichte keine “famine, war, disease and genocides” hatten, halte ich übrigens nett formuliert für fragwürdig…”

        In dem Zusammenhang schreibt Dr Death and Destruction zumindest von “relative peace, progress and prosperity”, aber man merkt schon, dass das alles einen ziemlich primitiven Spin erzeugen soll.

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Hr. Ott

        Gute Frage. “Zerstört” ist (Fest-) Land eigentlich nur dauerhaft unterhalb des Meeresspiegel. Vielleicht hat er das Waterworld-Szenario im Kopf, falls der Meeresspiegel 70m ansteigt? Aber selbst dann: Die größten Teile der USA sind m.W. doch recht weit oberhalb des Meeresspiegels. Oder die Aussage bezieht sich auf Landwerte an den Küstenstreifen; was in der Tat nicht viel Sinn macht. Who knows. Vielleicht auch einfach nur rausgehauen wie die 75 Jahre…

        Das Wörtchen “relativ” ist übrigens eines meiner liebsten. Damit hält man sich bei Aussagen alle Optionen offen, vor allem wenn man erst danach erklärt, *wozu* es relativ zu verstehen ist ;-)

    • Nordlicht
      Nordlicht sagte:

      Über diese These (“Half of land in the US is going to be destroyed by climate change . . . …”) bin ich auch gestolpert. Ein neues Buch – aha.

      Dr. Doom at it´s best.

      Antworten

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