“Das Ende des Westens? Althistoriker David Engels im Gespräch”

“Katastrophale Zustände kündigen sich an” ist das Fazit von David Engels im Interview mit dem Deutschlandfunk (!!). Ich konnte es nicht glauben. Es war ein sehr skeptisches Interview, das im Onlinetext des DLF nur sehr unzureichend zusammengefasst wurde. Deshalb unbedingt anhören. Der Link zum Podcast ist unten.

Engels vergleicht die Lage in Europa heute mit dem Untergang Roms und prophezeit “katastrophale Zustände” als Folge von Migration, Staatsversagen und überforderten Institutionen.

In der aktuellen Situation der westlichen Welt sieht Althistoriker David Engels eine Analogie zum Untergang der späten römischen Republik. In seinem Buch “Auf dem Weg ins Imperium. Die Krise der Europäischen Union und der Untergang der römischen Republik” beschrieb er bereits 2013, worin genau er die Parallelen zwischen den beiden Kulturen sieht. (…) Heute rund vier Jahre später scheint sich vieles von dem, was Engels geschildert hat, erfüllt zu haben. Es sei zwar schwierig, menschliche Kulturen zu vergleichen. Dennoch gleicht die Richtung, in die die westliche Kultur und Europa derzeit gehen, sehr stark der Situation in der späten römischen Republik rund ein Jahrhundert vor Christus, so Engels.”

In der westlichen Welt gebe es aktuell eine Tendenz zu krisenhaften, teilweise bürgerkriegsartigen Zuständen, mit einem Risiko des Aufstiegs populistischer Parteien. Und gleichzeitig einem wirtschaftlichen Niedergang. Unangenehme, katastrophale Zustände kündigen sich an, sagte der Althistoriker.”

Wenn man die derzeitige politische Lage verfolgt, vor allem die zunehmenden Spannungen mit der Türkei und diesem Kulturraum, muss die Befürchtung haben, dass Engels Recht hat.

Hier anhören:

deutschlandradio.de: “Das Ende des Westens? Althistoriker David Engels im Gespräch”, 8. Januar 2017