Das Dilemma der EZB

Das Dilemma der EZB ist bekannt. Dennoch kann man es sich nochmals zusammengefasst vor Augen halten. Charles Wyplosz, Professor für International ­Economics am Graduate Institute in Genf erläutert seine Sicht in der FINANZ und WIRTSCHAFT:

  • “Viele andere Notenbanken haben mittlerweile grössere Zinsschritte gemacht, weil die Inflation so weit über dem offiziellen Ziel liegt, dass es mit Schritten von 25 Bp ewig dauern würde, ein Zeichen zu setzen. Die EZB wurde sehr spät aktiv, und so hatte sie keine vernünftige Alternative, als dem Vorbild der anderen zu folgen, zumal ihr Zögern den Euro belastet hat, was natürlich die Inflation weiter befeuert.” – bto: Und dies wird es weiter tun, denn wir haben eine schwierige Lage.
  • “Der EZB gebührt Lob, dass sie nun die Abkehr von der Forward Guidance angekündigt hat. (…) Als die Inflation auf sehr niedrigem Niveau verharrte, war Forward Guidance sinnvoll. Nun, da jede Veröffentlichung neuer Daten Überraschungen birgt, ist das anders.” – bto: Das entspricht der Kritik, die auch Ricardo Reis im Gespräch mit mir betont hat.
  • Wie weit die EZB die Zinsen noch anheben muss. ist dennoch bedeutsam. Die einfache Rechnung sieht wie folgt aus: In ihrer jüngsten Prognose (Juni) geht die Notenbank von einer Inflationsrate von 3,5% im Jahr 2023 und etwa 2% für 2024 aus. Die geldpolitische Wirkung tritt in der Regel mit einer Verzögerung von über einem Jahr ein. Damit die Geldpolitik jetzt restriktiv ist, müsste der EZB-Einlagensatz höher sein als 3,5% plus der reale Gleichgewichtszins. Wie hoch Letzterer ist, weiss man nicht. Schätzungen reichen von 0,5 bis 2%. Somit müssten die Zinsen bei 4 bis 5,5% liegen.” – bto: Genau auf diesen Wert kam auch Ricardo Reis.
  • “Ein solches Zinsniveau könnte die Tragfähigkeit der Staatsschulden gefährden. Deshalb befürchtete man, die EZB werde sich nicht trauen, die Zinsen so weit zu erhöhen, wie es nötig ist, um die Inflation einzudämmen. Ihre Antwort darauf ist das neue Transmissionsschutzinstrument (Transmission Protection Instrument, TPI). Es erlaubt ihr, gewisse nationale Staatstitel zu kaufen, die am Markt stark unter Druck sind. Das neue Instrument kommt zusätzlich zu den Outright Monetary Transactions (OMT) – auch bekannt im Zusammenhang mit «Whatever it takes» – und dem Pandemic Emergency Purchase Program (PEPP) hinzu.” – bto: Das allein unterstreicht schon, dass es eben nicht nötig war, ein neues Instrument zu schaffen.
  • “EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat zu Recht darauf hingewiesen, dass das TPI und die Zinserhöhungen eng miteinander verbunden sind. Ohne dieses Instrument stünde die EZB vor der unmöglichen Entscheidung, die Inflation zu senken, damit aber eine potenziell verheerende Schuldenkrise auszulösen. Das TPI kann da Wunder wirken, seine Konditionalität bringt aber eine gewisse Unsicherheit mit sich, die sich der Kontrolle der EZB entzieht. Das zeigt, dass die EZB trotz erheblicher Fortschritte immer noch keine normale Zentralbank ist.” – bto: Nein, ein Zinsdeckel für Italien und Co. bedeutet anhaltende Inflation.
  • “Bei strenger Auslegung sind jegliche Interventionen ausgeschlossen, die als Bail-out gedeutet werden könnten. Wohl deshalb hat die EZB zwei Jahre gebraucht, um OMT zu lancieren, während sich eine Reihe von Schuldenkrisen abspielte. Ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs zu OMT hat die strikte Auslegung zwar aufgehoben, dennoch sieht sich die EZB immer noch genötigt, Bedingungen aufzustellen, um weitere Klagen zu verhindern und Konflikte zwischen hoch und niedrig verschuldeten Mitgliedländern zu vermeiden. Genau das hat sie mit der Verabschiedung des TPI erreicht.” – bto: Die Gerichte winken es ohnehin durch, egal, dass es die Deutschen noch ärmer macht.
  • “Zudem könnte dieses Risiko die EZB davon abhalten, die Inflation entschlossen zu senken. Auch deshalb kann sie nicht als normale Zentralbank gelten. Abgesehen von rechtlichen Erwägungen wird sie zudem durch einen Mangel an Vertrauen ihrer Mitgliedländer behindert: Die niedrig verschuldeten Staaten sind nicht gewillt, über die EZB für die Schuldensünder zu zahlen, und die hoch verschuldeten scheinen nicht in der Lage zu sein, ihre Haushaltsdefizite in den Griff zu bekommen. Wenn das reibungslose Funktionieren, ja das Überleben des Euros gewährleistet werden soll, muss etwas geschehen.” – bto: Gemeint sind Transfers von uns nach Italien.

fuw.ch (Anmeldung erforderlich): „EZB im heiklen Kampf gegen die Inflation“, 8. August 2022

Kommentare (122) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Alexander
    Alexander sagte:

    @Axel – Denksportaufgabe

    Zitat – Paul Craig Roberts, stellv. Finanzminister unter Ronald Reagan

    “Wir sehen uns also mit dem Paradox konfrontiert, dass dieselbe deutsche Regierung, die Deutsche für alles bestraft, was als positive Bezugnahme auf Nazi-Deutschland ausgelegt werden kann, egal wie begrenzt, ob es sich um einen Gruß oder eine absolute Tatsache handelt, Deutschland zur Unterstützung ukrainischer Nazis verpflichtet, die Nazi-Insignien auf ihren Uniformen tragen. Die deutsche Regierung unterstützt die ukrainischen Nazis sogar so weit, dass sie ihnen Waffen im Wert von Milliarden Dollar zur Verfügung stellt, mit denen sie die antinazistischen Russen bekämpfen können.

    Erwarten Sie nicht, dass die korrupten Huren, aus denen die deutschen Medien, die Medien Europas und die Medien der USA bestehen, diese außergewöhnliche Inkongruenz bemerken.”

    https://www.paulcraigroberts.org/2022/08/22/why-is-the-german-government-supporting-nazism/

    + Zugabe:
    Die Ideologie der Banderisten
    voltairenet.org/article217366.html

    Der Russe macht jetzt den Sack zu und der Westen kann nichts machen, als sicht selbst so lange zu sanktionieren, weil man weder Personal noch Material für einen Krieg hat.

    Ohne Potential kann man auch keine Konditionen für Frieden verhandeln,
    das heißt Berlin müsste um Frieden betteln.

    Wollte der Russe durchmarschieren über Wien nach München, niemand könnte effektiven Widerstand leisten –
    am wenigsten die Kriegsbefürworter dieser Stunden.

    Antworten
      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Stoertebekker

        Unsere Bundeswehr ist zu einem Freilivhtmuseum hinabgefemuetigt worden, von IM Erika und Co….

        Militaerisch ist das Land offen wie ein Scheunentor.

        Anders verhält es sich mit Covidioten und Spinnern aller Couleur, die schrecken ernsthaft ab, dieses Problem uenerlaesst man gerne den Clans, Berlinistan als Blaupause.

        Niemand mit Potential wuerde sich fuer diese BRD noch in Gefahr bringen, sinnloses Opfer…

        Laeuft.

      • Felix
        Felix sagte:

        Hallo Pirat!

        Nein, das sehen die Russen auch so. Dennoch wäre es für sie ein beträchtliches Risiko (Atomkrieg) und Aufwand.
        Was gibt es denn hier noch zu holen?
        Hinzu kommt, dass die Russen keine Tradition für aggressive Angriffskriege haben. Sie mußten sich aber oft verteidigen und dazu gehört manchmal auch, dass man sich geostrategisch kritisches Gebiet einverleibt oder es zumindest kontrolliert. Die Ukraine stellt einen solchen Fall dar.
        der Westen hätte das vorher verhindern müssen, oder zu Beginn der Krise oder nach dem Abbruch des Angriffs auf Kiev seine Richtung ändern müssen.
        Derzeit müssen wir auf die nächste Gelegenheit warten, weil es für die Russen läuft. Der Westen hat sich selbst isoliert und arbeitet daran, seien Weltleitwährung zu schädigen.
        Wir sind im Moment diejenigen, die unter Druck sind. Wenn der Winter da ist, sieht es noch schlechter aus. Deswegen vermute ich auch, dass Russland bis zum Winter relativ wenig unternimmt.
        Wir

        Wenn das so weitergeht, können wir uns nicht mal mehr das billige Gas leisten. Unter solcher Kundschaft ist jegliche “Werbung” rausgeschmissenes Geld.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Alexander @Felix

        Dass die Bundeswehr nix taugt, dass bei uns nix zu holen ist usw. war aber nicht MEIN Kommentar.

        Wenn Sie der Inhalt meines Statements interessiert, dann informieren Sie sich mal, was auf dem Treffen der russ. Militärblogger mit Putin auf dem Petersburger Wirtschaftskongress (ohne Beisein des Militärs) zur Sprache kam. Und beobachten einfach mal weiter, wie das russ. Militär jetzt mit den Bloggern umgeht.

        Wir können ja gern kontrovers diskutieren, aber dass ich für Sie noch die russischen Quellen raussuchen muss.. Männer, das muss nicht sein.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Alexander

        Aber nur beim faktenlos ansprechbaren Publikum.

        So läuft das. 😉👍

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Russophobe

        Warum Deutsche nicht gegen Russen kaempfen sollten, Sauron Wladimir persönlich https://youtu.be/DAjjmsEwUvQ

        Der Ukie Krieg als Intelligenztest, was dieser Nationalstaat von Polen, Rumänen, Russen und Juden aller Nationalitäten der NATO wert ist.

        Wie es aussieht ihre Verteidigungsfaehigkeit… Die Reserven der BW ziemlich erschöpft…

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Alexander

        Oh, das ging jetzt aber nicht an mich. Bin russophil, nur wladimirwladimirowitschphob.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Stoertebekker

        Wenn andere Länder (Tischer -> Nationalstaaten) klügere Köpfe an ihre Spitze bringen, als es die BRD vermag – bekomme ich immer Opferneid.

        Wer anderswo regiert ist eigentlich egal….

  2. t
    t sagte:

    Es scheint so, als wenn keinem mehr etwas zur EZB und ihrem langen unkontrollierbaren immer wieder mutierenden Rettungspolitiken einfällt !
    Aber dem ist nicht so, denn der ganze Spaß beginnt dann erst, wenn der Strom ausfällt, vielleicht hat der Tower of Money zu Babeltown Frankfurt noch Notstrom aus dem Unterkeller (Grüße an den Starkstromelektriker der installiert hat) um die Scheinkäufe von Staatsanleihen eine Weile weiter auszusuchen gegen egal welche zwingenden Vorschriften, nur alle anderen da draußen nicht …
    Aufrüstung, Gesundheit, Lebensmittel, Wasser, Licht, Wärme, Bewglichkeit sind das die Keydriver of Surviving of the fittest und darum geht es doch eigentlich seit Charles Darwin und die anderen netten sozialen Briten mit ihren anschliessenden US-Subsidiaries losgelegt haben wissenschaftlich zu evolutionieren.
    Rangehen sang Nina Hagen oder nur woran denn jetzt?
    https://youtu.be/zC9gp2Uulqo

    Antworten
  3. Axel
    Axel sagte:

    @Richard Ott

    “Die russische Atomdoktrin ist ziemlich eindeutig und auch ziemlich vorhersehbar: Atomwaffen werden genau dann -und nur dann- eingesetzt, wenn die Existenz des russischen Staates bedroht ist – das wäre zum Beispiel der Fall, wenn NATO-Truppen an der russischen Staatsgrenze zur Ukraine aufmarschieren, was Ende Februar 2022 ja durchaus ein realistisches Szenario war und die Alarmierung der Atomstreitkräfte rechtfertigte.”

    Seit wann hält sich Putin an Gesetze oder Völkerrechtsabkommen (Georgien, Tschetchenien…), strategische Konzepte oder irgendetwas anderem, was irgendwo in einem Aktenschrank auf einem Stückchen Papier vergilbt?
    Und natürlich weiß Putin, daß der Einsatz atomarer Waffen die Selbstvernichtung seines Landes sein kann (obwohl ich mir auch vorstellen kann, daß die USA kneift, wenn es um das Überleben ihrer Nation geht), und ich bin mir auch nicht sicher, ob Putin Atomwaffen eingesetzt hätte, WENN Natotruppen in der Ukraine stationiert gewesen wären, einfach, weil es nach der Logik der nuklearen Abschreckung Selbstmord wäre! Dennoch kokettieren der Kreml und auch die Medien immer wieder mit Massenvernichtung europäischer Länder, es entspricht einfach deren Charakter! War die Vernichtung Großbritaniens durch eine gigantische Flutwelle einer Superwaffe, und andere durchexerzierte Angriffsszenarien auch ÖRR Fake News, oder tatsächliche russische Nachrichten?

    Und darum ging es mir! Unabhängig davon, was Putin wirklich macht, seiner atomaren Rhetorik mal etwas gleichwertiges entgegenzusetzen, sich sozusagen verbal auf Augenhöhe zu begeben, und nicht immer duckmäuserisch den Schwanz einzuziehen. Die Ironie liegt darin, sich einfach mal bildlich vorzustellen, Ricarda Lang legt sich TATSÄCHLICH mit Putin an!

    “Wieder Sarkasmus? Oder glauben Sie ernsthaft der Darstellung der ukrainischen Propaganda, dass die russische Armee ein Atomkraftwerk mit Artillerie beschießt, das sie selbst (!!) gleichzeitig mit Truppen besetzt hält?”

    Keine Ahnung. Das weiß nur derjenige, abgefeuert, bzw. den Befehl gegeben hat.
    Gegenfrage: warum sollten die Ukrainer ihr eigenes Atomkraftwerk beschießen und somit einen atomaren GAU verursachen? Was heißt die Verseuchung der Ukraine für die Bürger, die Legitimation für den Präsidenten und die Unterstützung ausländischer, befreundeter Mächte, wenn für die Waffenlieferungen mit einem atomarem Fallout gedankt wird?

    “Versuchen Sie mal, sich von der Vorstellung zu lösen, dass Russland irgendwie unter die Herrschaft eines Psychopathen geraten ist, sondern dass der Staat Russland planvoll seine strategischen Interessen durchsetzt. Wie ändert sich dann Ihre Lageeinschätzung?”

    Tut mir leid, aber für mich sind das nichts weiter egomanische Sandkastenspiele. Nichts weiter als ein bombastisch aufgeblasenes Mein-Dein Spiel, wie es jeder aus dem Kinderzimmer oder dem Nachbarschaftsstreit kennt. Dieselben Mechanismen, auf nationale Dimension aufgebläht. Putin hat selber von dem Zerfall der UDSSR als sein größtes Trauma gesprochen. Nun versucht er durch Landnahme wieder seine kleine gekränkte Seele zu trösten.
    Und jeder, der Soldaten skrupelos und ohne jede Notwendigkeit, das eigene Land zu beschützen, in den Tod schickt, jemand der völlig ohne Emphatie für die Menschen ist und oppositionelle ohne mit der Wimper zu zucken aus dem Weg räumt, ist für mich, Geostrategie hin oder her, einfach ein Psychopath.
    Und was soll das überhaupt heißen, “planvoll seine strategischen Interessen” durchsetzen?
    Wäre es nicht im “geostrategischem Interesse” jedes Landes, sämtliche Rohstoffe der Welt zu besitzen und in alle Herren Länder einzufallen, um sie sich unter den Nagel zu reißen?
    Wäre es Ihrer Ansicht wirklich “rational”, seine Bevölkerung, der es an nichts mangelt, für irgendwelche Großmachtsfantasien in den Tod zu schicken? Mir graut!
    Nein, ich löse mich nicht von der Idee, daß der Krieg die Ausgeburt einer narzisstisch gekränkten Clique, die sich durch Machtberauschung und übersteigertem Großmannsgehabe völlig vom gesunden Menschenverstand entkoppelt hat, ist, und nicht der “geostragische Wille DES russischen Volkes”, um sein Überleben zu sichern!

    Antworten
    • Felix
      Felix sagte:

      Ihre Gegenfrage ist leicht zu beantworten.

      Die Ukraine würde sich durch einen atomaren Zwischenfall unter Umständen den Kriegseintritt der NATO einkaufen, mindestens aber noch mehr Unterstützung. Glauben Sie ernsthaft, dass es diesen oder auch nur die Mehrzahl der Präsidenten dieser Welt juckt, was mit Teilen ihres Landes passiert? Die sind alle reich und global versorgt. Zumal speziell dieser Präsident äußerst abhängig ist.

      Natürlich würde der Beschuss vor Ort in solchen Fällen immer von Söldner besorgt.

      Dank ist unnötig. Ich helfe gerne. Gerade die intelligenten Kinder müssen frühzeitig für wichtige Aufgaben vorbereitet werden.

      Antworten
      • Axel
        Axel sagte:

        @Felix

        Jetzt wird mir aber langsam mulmig!

        Die NATO soll Ihrer Meinung dann also allen Ernstes in einem atomar verseuchtem Gebiet kämpfen? Da schießt sich doch der Soldat lieber selber in den Kopp, als für seinen Präsi in den langsamen Strahlentod zu gehen! Oder meinen Sie, daß Selensky hofft, die NATO würde in Rußland einrücken/es zubomben?
        Glauben Sie wirklich, daß die Geheimdienste mit ihrer (Satelliten) Überwachung dem Missetäter nicht ganz schnell auf die Schliche kommen würden? Und was meinen Sie eigentlich, wie der Kreml reagiert, würden die Ukrainer Rußland partiell atomar zu kontaminieren, unabhängig von der westlichen Deutung?
        Da soll “Der Westen” aber mal ganz schnell gucken, daß er Land gewinnt. Dann wird’s nämlich richtig ernst!
        Einem Verursacher einer atomaren Katastrophe beizustehen (mit all den negativen Konsequenzen für das eigene Land), würde zudem keine Regierung und kein gesellschaftliches System überleben! Das käme einem politischem Selbstmord gleich!
        Sorry, aber das ist naiv!

        Und schätzen Sie Selenky, Klitschko und co. wirklich so ein, daß denen ihr Land schnurzpiepegal ist, nur weil sie eine Villa mit prallgefülltem Tresor an der Riveria haben sollten? Sie werden es nicht glauben, aber es gibt vielleicht noch Menschen, bei denen steht das pekuniäre Interesse nicht an oberster Stelle!
        Nur weil in D Patriotismus und Vaterlandsliebe verpönt und medial geächtet sind, heißt das noch lange nicht, daß es anderswo (auch kulturell geprägt) nicht noch einen Menschenschlag gibt, der von anderer Mentalität geprägt ist, dem seine Heimat noch etwas bedeutet und der dazu bereit ist, dafür sein Leben zu opfern! (hierzulande kaum vorstellbar).

        Und sind außerdem nicht auch noch ukrainische Arbeiter im Atomkraftwerk? Die Russen würden also unter gar keinen Umständen auf die eigenen Leute schießen (der Beweis, daß es also die Ukrainer sein müßen), umgekehrt aber, wenn die Ukrainer aber auf ihre eigenen Leute schießen, ist das der Beweis für eine “False Flag” Operation? Au Weia!

        Es würde einigen Leuten gut tun, nicht automatisch ALLES was in den Mainstreammedien gesendet wird, so unkritisch und einseitig die Berichterstattung dort oftmals auch ist, reflexartig mit Verweis auf alternaive Quellen, als Propaganda abzutun.

        P.S.: Im nächsten Jahr werde ich eingeschult. Vielleicht wird mir dort ja das eigenständige Denken abtrainiert und man zwingt mich in der Lehranstalt, mir mein Weltbild von youtube Weltverstehern vorkauen zu lassen…vielleicht bin ich dann ja mit Ihnen akkord…

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Axel

        “Die NATO soll Ihrer Meinung dann also allen Ernstes in einem atomar verseuchtem Gebiet kämpfen?”

        Ja, klar. Ist das das erste Mal, das Sie einen Krieg näher mitverfolgen? Moderne Armeen haben ganze Batallione, deren Aufgabe es ist, sicherzustellen, dass auch in atomar verseuchtem Gebiet weiter gekämpft werden kann, hier ein Beispiel aus der Bundeswehr:

        https://de.wikipedia.org/wiki/ABC-Abwehrbataillon_7

        “Glauben Sie wirklich, daß die Geheimdienste mit ihrer (Satelliten) Überwachung dem Missetäter nicht ganz schnell auf die Schliche kommen würden?”

        Ha, wie kommen Sie auf die Idee, dass die westlichen Geheimdienste wie CIA oder MI6 die Ukraine nicht decken und solche Erkenntnisse für sich behalten würden? Die haben 8 Jahre lang verdeckt die ukrainische Armee aufgerüstet, wieso sollten sie jetzt plötzich Dinge veröffentlichen, die der ukrainischen Propaganda schaden?

        “Und was meinen Sie eigentlich, wie der Kreml reagiert, würden die Ukrainer Rußland partiell atomar zu kontaminieren, unabhängig von der westlichen Deutung?”

        Der Kreml (Putin!) wird vermutlich in so einem Szenario der Ukraine formal den Krieg erklären und eine Generalmobilisierung starten. Das wird Zelenskys größte Show, quasi das Staffelfinale seiner Präsidenten-Reality-Serie – und er spekuliert darauf, dass als Reaktion darauf der Westen seine Waffenlieferungen massiv ausweitet. Nicht besonders realistisch, wenn ich mir die wahrscheinlichen westlichen Reaktionen im sich zart ankündigenden Wutwinter vorstelle, aber eine andere Chance, den Kriegsverlauf grundlegend zu wenden, hat Zelensky nicht mehr.

        “Nur weil in D Patriotismus und Vaterlandsliebe verpönt und medial geächtet sind, heißt das noch lange nicht, daß es anderswo (auch kulturell geprägt) nicht noch einen Menschenschlag gibt, der von anderer Mentalität geprägt ist, dem seine Heimat noch etwas bedeutet und der dazu bereit ist, dafür sein Leben zu opfern! (hierzulande kaum vorstellbar).”

        Selensky, Klitschko & Co. opfern aber nicht ihr eigenes Leben, sondern das der Ukrainer, die sie hoffnungslos unterlegen zum Sterben an die Front schicken. Insofern wäre es konsistent, wenn sie auch noch ein Atomkraftwerk hochgehen lassen, damit es mehr Militärhilfe vom Westen gibt.

        “Und sind außerdem nicht auch noch ukrainische Arbeiter im Atomkraftwerk? Die Russen würden also unter gar keinen Umständen auf die eigenen Leute schießen (der Beweis, daß es also die Ukrainer sein müßen), umgekehrt aber, wenn die Ukrainer aber auf ihre eigenen Leute schießen, ist das der Beweis für eine “False Flag” Operation? Au Weia!”

        Die Ukrainer haben in diesem Krieg schon häufiger Zivilisten in von ihnen kontrollierten Gebieten als menschliche Schutzschilde benutzt oder andere Aktivitäten entwicklelt, die zeigen, dass sie das Überleben ihrer eigenen Zivilisten nicht besonders interessiert. Erinnern Sie sich an das Azovstal-Werk in Mairupol im Frühjahr?

        Dazu gibts sogar einen ganzen Bericht von, man mag es kaum glauben, Amnesty International:

        “Ukrainian forces have put civilians in harm’s way by establishing bases and operating weapons systems in populated residential areas, including in schools and hospitals, as they repelled the Russian invasion that began in February, Amnesty International said today.

        Such tactics violate international humanitarian law and endanger civilians, as they turn civilian objects into military targets. The ensuing Russian strikes in populated areas have killed civilians and destroyed civilian infrastructure.

        ‘We have documented a pattern of Ukrainian forces putting civilians at risk and violating the laws of war when they operate in populated areas,’ said Agnès Callamard, Amnesty International’s Secretary General.”

        (Link im nächsten Kommentar vor mir – man darf hier immer nur maximal 1 Link pro Kommentar posten, sonst schlägt der Spamfilter an)

        “Es würde einigen Leuten gut tun, nicht automatisch ALLES was in den Mainstreammedien gesendet wird, so unkritisch und einseitig die Berichterstattung dort oftmals auch ist, reflexartig mit Verweis auf alternaive Quellen, als Propaganda abzutun. P.S.: Im nächsten Jahr werde ich eingeschult. Vielleicht wird mir dort ja das eigenständige Denken abtrainiert”

        Sie versuchen zwar, eigenständig zu denken, was ausdrücklich zu loben ist, aber offensichtlich fehlt Ihnen über die Ukraine viel Wissen, um Zusammenhänge richtig einzuordnen.

    • Axel
      Axel sagte:

      @Richard Ott

      “Offenbar fehlt ihnen zum Ukrainekrieg viel Wissen, um die Dinge richtig einordnen zu können”

      Das will ich garnicht bestreiten. Mir sind zu viele Sachen einfach zu krank, um mich näher damit beschäftigen zu wollen. Und letztlich ertappt man sich auch immer mal wieder dabei, Dinge eher zu glauben, die besser ins eigene Weltbild passen. Und wenn es nur die Ansicht ist, daß “alles sowieso nur korrupt ist und man Politikern niemals trauen kann”.
      Sich wirklich sicher sein kann man natürlich sowieso nur Dingen, die man selber gesehen oder erlebt hat. Alles andere, auch im Internet, könnte theoretisch von vorne bis hinten erstunken und erlogen sein. Deshalb nehm ich die meisten Infos nur schulterzuckend hin, und würde für meine Meinung auch niemals die Hand ins Feuer legen, da ich mir bewußt bin, daß ich mich, wie übriegens jeder andere hier (meistens) auch, auf Grund der Fragwürdigkeit der Informationsquellen, auf spekulativem Terrain bewege.

      Aber es geht hier im Forum ja auch eher um Meinungsaustausch, als um Realitätsfindung, oder?

      Antworten
      • Felix
        Felix sagte:

        Meinungsaustausch, ja klar. Aber doch mit dem Ziel, die Realität besser zu verstehen und daraus nutzbringendere Verhaltensweisen abzuleiten, oder?

        Ihre Kommentare kann ich emotional völlig nachvollziehen. Aber mit einem etwas tieferen Blick in die Geschichte müßten Sie doch erkennen, dass es nichts bringt, darauf zu warten, dass alle Menschen gut werden, sondern dass man mit dem arbeiten muss, was da ist.

        Das hieß für mich z.B. schon immer: wir müssen wehrbereit bleiben.

        Das hieß für mich irgendwann, nachdem ich Wirtschaft und menschliches Verhalten verstanden habe z.B.: wir brauchen niedrigere Steuern und weniger Regulierungen.

        Das hieß für mich recht früh: wir brauchen bessere Bildung, aber nicht mit der Giesskanne. Die Gemeinschaft der Steuerzahler muss von den Studenten Leistung verlangen und nur Studien finanzieren, die “Return on Investment” bringen.
        Daneben braucht es natürlich Grundlagenforschung und Kultur, allen voran Geschichte, letztere muss vermutlich rein staatlich getragen werden. Aber bitte nicht als Freizeitinteresse für alle, sondern nur für wenige, die durch hohe Leistung und starkes Interesse die Gewähr bieten, dass sie selbst als Lehrer oder Forscher auf diesen Gebieten den Stab von ihren eigenen Lehrern übernehmen können.

        Und was für jeden essentiell ist, ist sich selbst mit Gesundheitsfragen zu beschäftigen. Wir befinden uns in einem krankmachenden System, dass der Pharmazie riesige Teile des Volkseinkommens zuschustert. Dazu müssen wir aber möglichst krank sein, und nicht gesund. Logisch, oder? Da werden Sie kaum schlechter fahren, wenn Sie ab und zu mal einem geschäftstüchtigen Professor auf den Leim gehen und etwas kaufen, was sie nicht brauchen, dafür aber viel besser leben, wenn Sie Ihren Vitamin D – Spiegel durch Einnahme von Präparaten erhöhen, weil durch Nahrungsaufnahme nicht machbar.

  4. Vater Thiel
    Vater Thiel sagte:

    Jetzt verkaufen macht wohl auch keinen Sinn mehr ?

    Ich bin von Tag zu Tag mehr entsetzt über die Charts von Vonovia und LEG:
    Bedeutet der tiefe Fall der Kurse dieser beiden fast ausschliesslich auf dem deutschen Markt tätigen Unternehmen nicht ein abgrundtiefes Misstrauen der internationalen Finanzmärkte in den Standort Deutschland ?

    Die sind an der Börse ja nicht mal mehr den Preis ihres Immobilienbestandes mehr wert ?

    Was noch ein wenig beruhigt und verwundert ist der relative hohe Anteil, den Blackrock an den beiden hält.

    Antworten
    • MFK
      MFK sagte:

      Ich hatte ja hier kürzlich schon mal meine Meinung zu Vonovia gepostet. Buchwert 6%(e). Vieles Negatives ist also schon eingepreist.

      Die Risiken liegen auf der Hand. Der Staat hat seinen Wohnungsbestand billig abgestoßen. Die Käufer haben das Mietsteigerungspotential ausgeschöpft. Jetzt versucht man Wohnungen abzustoßen, ausgerechnet auch an den Staat. Die Umsatzseite ist also ausgereizt.

      Auf der Ausgabenseite: Kann die Inflation an die Mieter weiter gegeben werden? Wird der Staat Mieter, die ihre Nebenkosten nicht mehr tragen können retten? Wer wird die notwendigen energetischen Sanierungen bezahlen. Politisches Risiko, vulgo Enteignungsphantasien der Grünen wirken auch nicht werterhöhend.

      TAG kauft in Polen zu, ausgerechnet von einem VC Investor. Auch nicht überzeugend.

      Antworten
    • Thomas M.
      Thomas M. sagte:

      @Vater Thiel

      Ich hab mir den Verlauf von Vonovia mal gerade angeguckt und sage “Huch”. Zur Verlustbegrenzung ist jetzt wirklich sehr spät (sofern Sie nicht bei 30-35 eingestiegen sind / Vonovia nicht pleite geht). Evtl. verkaufen sie am Boden – vielleicht aber noch vor den nächsten -50%. Ich hab mit Verkäufen von soliden Titeln in generellen Abschwüngen jedenfalls keine guten Erfahrungen gemacht.

      Aber: Ist der Titel solide?

      Es gibt auch die Möglichkeit 50% zu verkaufen, wenn man sich nicht entscheiden kann. Hört sich vielleicht komisch an, aber ist statistisch ggf. schlau mit Blick auf das gesamte Risikomanagement.

      Einzeltitel kosten immer viel Nerven.

      >Bedeutet der tiefe Fall der Kurse dieser beiden fast ausschliesslich auf dem deutschen Markt tätigen Unternehmen nicht ein abgrundtiefes Misstrauen der internationalen Finanzmärkte in den Standort Deutschland ?
      Die sind an der Börse ja nicht mal mehr den Preis ihres Immobilienbestandes mehr wert ?

      Diese dicken Abverkäufe sind oftmals eher technisch (Herde) und dadurch tun sich dann die “Value Plays” auf, die im Nachhinein als No-Brainer für Einstieg erscheinen. Aber die Frage ist halt: Ist der Value *zukünftig* noch da? Wenn die Mieter demnächst nicht mehr die Miete ordentlich zahlen, nützen Buchwerte zunächst auch nicht viel.

      Antworten
      • Vater Thiel
        Vater Thiel sagte:

        @Thomas M.

        Danke.
        Können Sie einschätzen, ob ein hoher Anteil von Blackrock oder der Norges Bank Vonovia “enteignungssicherer” macht ?
        Schicken die eventuell die Kavallerie nach Berlin, um mit Herrn Steinbrück zu sprechen ?

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Thomas M. @Vater Thiel

        Bin vor n paar Tagen eingestiegen. Nur klein. Aber wenn an den Staat verkauft wird, sollte n guter Kaufpreis zu erzielen sein.

        Ggfs. sind die großen Investoren wegen ihrer ETFs und Indexnachbildungen drin. Das wäre dann nur passives Dabeisein. Wenn enteignet wird und die aus dem Index fliegen, verkaufen die passiven halt stumpf mit.

        Da der Immobilienwert über der Kapitalisierung liegt, ist’s mir den Spaß wert. Tendenziell sehe ich wegen Zinsen usw. ja eher zunehmende Wohnungsknappheit.

        Aber wie immer – meine Kristallkugel auf dem Schreibtisch (gibt es wirklich) bleibt cloudy.

      • Jacques
        Jacques sagte:

        Der Anteil von Blackrock kommt doch nur durch die ETFs zustande. Das interessiert Blackrock überhaupt nicht.

        Ansonsten sind Immobilienunternehmen nach dem Fair Value bewertet. Steigen die Zinsen, werden auch die Bewertungen der Immobilien sinken und sich direkt in der GuV niederschlagen.

    • Felix
      Felix sagte:

      Hallo Vaddern, hallo Anleger,

      wieso kaufen Sie alle immer noch Deutschland? Wir wickeln gerade ab. Naja, zumindest sind wir auf dem Weg dazu. Es gibt auf jeden Fall bessere Alternativen (Länder mit Aktienkultur).

      Im übrigen: eine Beteiligung von Black Rock & Co. sagt gar nichts. All die Fonds und Stiftungen dienen dem Zweck, das Vermögen der großen alten Familien anonym zu halten (diese Anteile werden dadurch größtenteils unter Freefloat gelistet). Dadurch, dass Sie und viele andere Kleinsparer ihr Geld dazu geben, wird nur der Einfluß des alten Geldes vervielfacht. Denn die bestimmen, was die Kapitalsammelstellen machen.

      Mr. Fink übt nur geliehene Macht aus.

      Antworten
      • Tom96
        Tom96 sagte:

        Zur konkreten Analyse der Herrschaftsstrukturen
        https://www.anti-spiegel.ru/2022/sitzt-putin-mit-schwabs-weltwirtschaftsforum-co-in-einem-boot/?doing_wp_cron=1662182934.5421209335327148437500
        Schiffversicherungen für die Transporte aller weltweiten Güter werden (noch) in London, Loyds siehe Monty Python “The Velvet Insuarance Company”, versichert . Dies ist der Ort wo die Betrügereien in Verträgen ausgelegt und festgeschrieben werden.
        Eine andere Ordnung bedeutet den Untergang des Anglozentrismus nach 1688 “glorious Revolution”, welch ein fake, und der Finanzierung Queen Elizabeth’s Flotte und Piraterie durch venzianisches Kreditgeld und Plünderungen.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Felix

        Ich kaufe noch in D, weil

        A) die Gefahr der Enteignung um Einiges geringer ist (russ. Aktien sind schon gesperrt, chin. haben letze Woche gerade noch die Kurve bekommen, US-Sanktionen gegen unliebsame Akteure machen auch keinen Mut, Brexit halte ich für wirtschaftl. katastrophal)
        B) wegen des Wechselkursrisikos – der USD ist mir zu stark, da muss ich ggfs erstmal 20% aufholen

        Kaufe außerhalb D deshalb zB in Japan.

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        “russ. Aktien sind schon gesperrt,”
        “US-Sanktionen gegen unliebsame Akteure”

        Genau das wird aber dazu führen, dass sich große Teile der Welt vom Westen und den USD-System abwenden werden. Soll das für D/EU gut sein? Aber klar, als Vasall hat man keine Wahl.

      • Felix
        Felix sagte:

        Hallo Tom96,

        guter Artikel. Hoffentlich ist der lesbar für “Blauäugige”. Vielen Dank.

        Hallo Pirat,

        für einen Piraten ist das aber wenig Mut. Und vor allem hat es was von “Selbstmord aus Angst vor dem Tod”.

        1. Deutschland ist der größte Verlierer der gegenwärtigen Entwicklung. Deutschland trägt auch das größte Risiko, wenn es in diese Richtung weiter geht (neuer Kalter Krieg, Taiwan etc.).
        2. Das UK hat durch den Brexit natürlich zunächst Umstellungsschwierigkeiten, logisch. Sie stellen aber auf ein besseres System um, weg von der EU. Was ist jetzt besser? Eine Firma, die die Umstellungsschwierigkeiten auf EDV vermeidet, oder eine, die es angeht?
        3. Nichts ist 2022 besser gelaufen als Russland. Nur unsere dämliche Volksverarmungspolitik verbietet uns, daran teilzunehmen. Wenn Sie ein mutiger Pirat mit guten Möglichkeiten sind, hätten Sie sich ein Depot mit Zugang zu Russland zulegen sollen. Können Sie immer noch machen. Sie haben nur den ersten Run verpaßt.
        4. JAPAN. Dafür habe ich Sympathien, aber im Moment erscheint mir deren desaströse Geldpolitik nicht vollends eingepreist. Außerdem belasten die Entwicklungen auch Japan mehr als andere. Ich beobachte und warte ab.
        5. China schwebt auch in Sanktionsgefahr und hat keine überhaupt keine Aktienkultur. Das ist alles wie Dogecoin, auch wenn die Firmen sehr gut sein können.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Felix

        Kann ich ja alles nachvollziehen, aber die (meine?) Welt ist manchmal n bisschen komplexer.

        a) ich hab diverse Aktien, investiere JETZT aber in D und JPN.

        b) russ. Depot hab ich überlegt – hab aber keinen Bock auf den Stress mit den Amerikanern. Muss für‘n Visum da ohnehin schon antanzen. Und auf lange Sicht trau ich denen weiterhin am meisten zu. Die sind bereit, Macht anzuwenden. Und der USD wird in meinem Restleben die führende Währung bleiben.

        c) Bayer, BASF u.ä. sind weltweit unterwegs. Beim Saatgut gibt‘s noch genau drei nennenswerte Firmen, die können (vorerst) nicht untergehen. Und wenn die Basischemie tot ist, schreiben wir hier am Blog nicht über Aktien- sondern Einwecktipps.

        (Die Ökonomen erklären dann von der Seite, wie Barter-Economy lt. Lehrbuch funktionieren müsste. Leider interessiert das theoret. Geplänkel kein Aas und sie werden darben müssen.)

      • Felix
        Felix sagte:

        Hallo Pirat,

        ich finde Ihre Welt eher zu unterkomplex. “Das Unternehmertum wird es schon richten”. Nein die Unternehmer sind einige der Kamele, auf denen die Machtpolitiker (das müssen noch nicht mal immer Politiker sein) zum Erfolg reiten.

        Deutsche Aktien haben den Nachteil des deutschen Aktienrechts. BASF halt ich z.B. für eine sehr gute Firma. Aber wenn ich tiefe TAschen ahbe udn die allein für mich haben will, dann würde ich es genau so anfangen wie es jetzt läuft: Pleite machen, Altaktionäre kriegen nix und ich kaufe den Firmenmantel auf und starte neu. Da bin ich sogar noch der große Retter, Betreib läuft weiter (die Staaten bekommen ihren kleinen Anteil, die Arbeitnehmer können weiter schaffen), und die Gewinne bekomme ich.

        Oder, wenn ich die Aktien schon habe, dann lasse ich mich vom Staat retten. Auch im Sinne der Allgemeinheit eine tolle Sache.

        Aktien nur in Ländern mit Aktienkultur. Also Länder, in denen maßgebliche Teil der Bevölkerung von Aktien leben. Wenn der Konsum einbricht und die Rentner verhungern, weil Dividenden ausfallen, dann ist das ein starker Schutz vor Irrsinn.

        Es hat seinen Grund, dass Aktien in solchen Ländern noch nie enteignet worden sind. Mit Immobilien, Gold oder Währungen geschieht dies geschichtlich gesehen doch laufend.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Felix

        Na, das ist doch mal ne gute Diskussion und dem Argument mit der Aktienkultur kann ich folgen. Das schützt – bei Einzelaktien – allerdings auch nicht sicher vor Altersarmut. Enron, Worldcom, Tyco International (und, andere Kategorie, Bernie Madoff)

        Was Sie zur BASF schreiben, wäre amerikanisches Vorgehen (airlines). Das ist dann auch nicht so super aktionärsfreundlich. Und für BASF bräuchten man supertiefe Taschen. BASF ist im Übrigen eine SE.

        Noch zur unterkomplexen Welt. Keine Ahnung, warum Sie mich so verkürzen. Meine Anmerkung zum Unternehmertum sollte einfach darauf hinweisen, dass ich es für einen marktwirtschaftlich orientierten Blog zu dünn finde, nahezu ausschließlich über die Aktionen von Staat und Zentralbank zu reden.

        Die kann man nicht negieren, aber den eigentlichen Karren ziehen andere. Und am Ende entscheiden die Ochsen vorm Karren, ob der Lenker (eingebildet oder nicht) eine Ernte hat.

        Deswegen fände ich eine tiefere Diskussion über die Mechanismen der Realwirtschaft in einem marktwirtschaftlich orientierten Blog wichtig. Denn was hier zT als Verständnis der Vorgänge in/unter Mitwirkung von mittleren/ Großunternehmen angeboten wird, entspringt dem Verständnis der Führung eines Privathaushalts.

        Und die Wissenschaft bietet dazu auch nix an, sondern stochert im Nebel – genauso wie (lt @Bauer) bei den Energiethemen.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Felix

        Nachsatz zum Unternehmertum: ich bin übrigens überzeugt, dass eine umfassende Verbreitung von unternehmerischen DENKEN (Risiken akzeptieren, Verantwortung übernehmen), also nicht zwangsläufig UnternehmerSEIN, zu anderen gesellschaftlichen Trends und Entscheidungen führen würde. Deutlich näher am angelsächsischen Modell.

    • jobi
      jobi sagte:

      @Immoblaseninvestoren

      Entschuldigung – aber wie naiv muss man sein ?

      Eine Immobilien AG
      trägt neben Zinsrisiko aus gehebelter Bilanz vor allem das Bewertungsrisiko seiner Assets.
      Operative Cashflows spielen nur eine untergeordnete Rolle.

      Die Halbjahreszahlen spiegeln (kommende) Bewertungsabschläge noch nicht annähernd wider.

      Dass ein Unternehmen wie Vonovia bereits mit der Veräußerung ihrer Assets beginnen muss, spricht doch Bände.

      Die Sache kommt langsam ins Rollen, aber sie rollt !

      Antworten
      • Vater Thiel
        Vater Thiel sagte:

        @jobi

        Genau deshalb habe ich die Frage hier gestellt.
        Danke für Ihre Einschätzung.

  5. komol
    komol sagte:

    Mit Gleichgewichtszins zu argumentieren, vor allem auch noch jetzt, ist in dreifacher Hinsicht kritisch zu sehen; bis hin zu lächerlich oder sogar intellektuell mitleidserregend. Erstens sind die Modelle von den Parametern und handlungstheoretischen Grundlagen her gesehen massivst unterkomplex; zweitens brauchen wir evolutorische Modelle (in doppelter Hinsicht) und keine newtonschen Gleichgewichtsmodelle; und drittens ist der Geldmarkt kein Markt an sich, weil es kein Substitut für Geld gibt (nur Surrogate).

    Wenn man als EZB in der jetzigen Lage so wie gefordert vorgehen wöllte, bleibt nix als Komplexität intuitiv einzuschätzen und im trial-error-Verfahren vorzugehen. Und irgendwie machen die das anscheinend ja auch so :-). Aber genau dies ist institutionell und gesellschaftlich unterbunden. Also muss man das Vorgehen durch irgendwelche rechnerischen Konstruktionen rechtfertigen. Wieso dafür nicht innovativere Rechnungen, so wie beschrieben, ansetzen. Dann können die Mainstreamwissenschaftler ihre Köpfe gegen die Wand schlagen wie sie wollen und ihren Betrieb machen, ohne dass sie stören. Das wäre die einzige Mglk. für Leute wie Lagarde, die i. erster Linie Politiker und nicht in erster Linie Wissenschaftler sind.

    Wenn das so wäre, könnte man von Irritation durch die Einführung der neuen IuKs in die Gesellschaft direkt im Bereich der strukturellen Kopplung zw. Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Recht sprechen (das scheint sich in der Institution der ZB zu zentrieren). Und von da aus könnten sie gleichzeitig in alle Teilsysteme ausstrahlen, womit die bisherige zeitliche Versetzung der signifikanten Irritationen (bislang war es so: erst Wirtschaft, dann Politik; Wissenschaft und Recht noch nicht ganz so (das kommt jetzt wohl)) endlich gebündelt und die Schwelle hin zur nächsten Gesellschaft überschritten werden würde.

    Antworten
    • Felix
      Felix sagte:

      Heute treffen Sie den Nagel auf den Kopf. Es gibt keinen Ersatz für Geld. Und nur Gold ist Geld (J.P. Morgan).

      Das war etwas verkürzt. Natürlich ist auch Silber Geld.

      Antworten
  6. weico
    weico sagte:

    Die Fehlkonstruktion ist auch in Flassbeck’s neustem Artikel zu lesen.

    Flassbeck sieht die EZB zudem bald in einem noch grösseren Dilemma, weil Hedgefonds gross auf italienische Anleihen “wetten”.

    Mal schauen was die EZB-Fehlbesetzung Lagarde, dann hektisch und ohne jeden Plan und ohne Kompetenz ….. (Flassbeck’s Worte)…in Zukunft noch unternimmt.

    Flassbeck’s Fazit:
    “Alles in allem geht Europa schweren Zeiten entgegen.”

    https://www.relevante-oekonomik.com/2022/09/02/verfehlte-geldpolitik-der-ezb/

    Antworten
    • Joerg
      Joerg sagte:

      @weico (fuer was steht eigentlich Wei & Co?)
      Ich lese schon eine Weile bei Flassbeck mit.

      Wo ich ziiiemlich unsicher bin, ob er Recht hat:
      – es wird dort dafuer geworden “jegliche Spekulation” abzuschaffen/zu unterdruecken (sprich die phoesen Maerkte drakonisch zu kontrollieren). Vgl. Zins-Kontrolle am kurzen wie am langen Ende in JAP als Ideal.
      Aber wir sind nicht JAP sondern ein loser, diverser Staaten-Bund in EURopa.
      Ziel Flassbecks: den Deckel auf dem brodelnden Topf zu halten zum geringeren Schaden aller (Prolongieren durch Interventionsspiralen).

      Vermutlich ist das zwar ein hehres Ziel aber trotzdem nur kurzfristig. Langfristig gehts so noch schneller in die EUdssr mit zwangslaeufigem katastrophischem Zerfall am Ende?
      Dann doch lieber mehr Markt, mehr Regionalitaet, mehr Subsidaritaet, weniger Zentralismus, mehr Zweck-Partnerschaft als Pseudo-Vertrags-Treue, Fokus auf Wesentliches, Abstand vom Kokolores nehmen?

      Da hilft viell. eine Krise wieder zu fokussieren? Entweder der Patient aendert endlich sein Verhalten oder er wird (selbstmitverschuldet) frueher sterben?

      LG Joerg

      Antworten
    • Jacques
      Jacques sagte:

      Flassbeck hält sich immer für oberschlau, dabei ist er oft überheblich und sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht.

      Eine Inflation durch die Angebotsseite kann die EZB nicht direkt kontrollieren, das ist richtig.
      Die Energiepreise waren immer schon Inflationstreiber, oder eben nicht.
      Das Problem entsteht aber wenn die Geldpolitik diese Inflation verstärkt, indem die Währung künstlich geschwächt wird.
      Wir importieren die Inflation in gewaltigem Umfang . Das ist der Fehler der EZB, nämlich zu lange auf eine weiche Währung zu schielen um vermeintliche Wettbewerbsvorteile zu schaffen. Das fliegt uns jetzt um die Ohren.

      Die Zentralbanken (EZB & FED) müssen endlich wegkommen von ihrem Fokus auf die Verbraucherinflation und die Vermögenspreisinflation in ihre Geldpolitik einfließen lassen. Das hätte längst ein Warnzeichen sein müssen.
      Aber wrs will man das einfach nicht, da man selbst und die Freunde davon profitieren.

      Antworten
  7. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    >Antwort darauf ist das neue Transmissionsschutzinstrument (Transmission Protection Instrument, TPI). Es erlaubt ihr, gewisse nationale Staatstitel zu kaufen, die am Markt stark unter Druck sind. Das neue Instrument kommt zusätzlich zu den Outright Monetary Transactions (OMT) – auch bekannt im Zusammenhang mit «Whatever it takes» – und dem Pandemic Emergency Purchase Program (PEPP) hinzu.” – bto: Das allein unterstreicht schon, dass es eben nicht nötig war, ein neues Instrument zu schaffen.>

    Das ist falsch.

    Es war NÖTIG, ein neues Instrument zu schaffen.

    Das alte Instrument OMT ist gebunden an den RETTUNGSSCHIRM, d. h. betroffene Staaten MÜSSEN eine POLITISCH geforderte Rettungsfazilität der Eurozone in Anspruch nehmen und deren BEDIGUNGEN strikt einhalten (ESM oder EFSF).

    Heißt:

    Es gibt eine KONDITIONALITÄT der Gewährung bzw. des Eingreifens durch die EZB.

    Dass OMT nicht zur Anwendung kam, ändert nichts daran.

    Das neue Instrument TPI ist gebunden an eine gewisse Haushaltsdisziplin nach Kriterien, die der EZB-Rat beurteilt.

    Heißt:

    Es gibt zwar eine Konditionalität, es ist aber eine, die weitgehend der BEURTEILUNG durch die EZB obliegt und die bei weitem NICHT mit den harten Bedingungen, die ESM bzw. EFSF kennzeichnen, unterlegt ist.

    Fazit:

    Staatsfinanzierung wird mit immer SCHWÄCHEREN Auflagen gewährt.

    Denn schon bei Auflage der EU-Wiederaufbaufonds, der die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie mildern sollte mit Aufnahme von 750 Mrd. EUR an den Kapitalmärkten, wurde die Verteilung nach ESM-Bedingungen vor allem durch Italien verhindert.

    Man muss es endlich einmal BEGREIFEN:

    Eurozone/EU ist in einem Modus, der die SANIERUNG bestimmter Staaten wie sie mit ESM und EFSF gewollt ist, nicht mehr erlaubt.

    Es geht vielmehr nur noch um die STABILISIERUNG der Staaten und damit des Systems.

    Die schafft nur noch die EZB.

    Sie leistet dies, ist damit aber natürlich KEINE normale Zentralbank – wie übrigens viele andere keine normalen sind.

    >“EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat zu Recht darauf hingewiesen, dass das TPI und die Zinserhöhungen eng miteinander verbunden sind. Ohne dieses Instrument stünde die EZB vor der unmöglichen Entscheidung, die Inflation zu senken, damit aber eine potenziell verheerende Schuldenkrise auszulösen.>

    Das ist richtig, wenn da statt Schuldenkrise stünde STAATSSCHULDENKRISE.
    Denn die EZB wird ihren Leitzins stark erhöhen müssen, nachdem die Fed einen harten Kurs fährt.

    Manche rechnen mit einer Erhöhung um 75 Basispunkt bei der nächsten Sitzung des EZB-Rats.

    Das kann natürlich zu einer ALLGEMEINEN Schuldenkrise beitragen, ja sogar dazu führen.

    ENTSCHEIDEND ist angesichts der SITUATION:

    Die STAATEN, vor allem die hochverschuldeten MÜSSEN weiterhin zu niedrigen Zinsen VERSCHULDUNGSFÄHIG bleiben, damit sie die AUSWIRKUNGEN einer möglicherweisen tiefen Rezession begrenzen können durch:

    ERFÜLLUNG von Ansprüchen der Privathaushalte (Entlastungspakete) und Unternehmen (Backup ihrer Fördereinrichtungen wie KfW und/oder Kapitalbeteiligung)

    Selbst wenn dies gelingt, bleibt die Situation prekär.

    Gelingt es nicht, bedeutet dies Zerfall von Eurozone/EU.

    Antworten
  8. Alexander
    Alexander sagte:

    Staatliche Geldschöpfung/Kreditaufnahme soll nicht durch steigende Zinse bestraft werden,
    private Kreditaufnahme dagegen schon?

    Von welchen Erlösen sollen private Unternehmen denn eine Verdopplung der Finanzierungskosten bestreiten, wenn nicht durch Preiserhöhungen – die nicht inflationär wirken? Ohne Preiserhöhungen/Löhnespirale (!) fallen Schuldner durch Insolvenz aus.

    Wie gehabt bleiben Täter der vergangenen Geldschöpfungsrunden ungestraft und ihr Opfer weiter belastet.

    Wer sich so etwas ausdenkt sollte bei seiner Modelleisenbahn bleiben.

    Antworten
  9. Andrea Saalburg
    Andrea Saalburg sagte:

    Hat sich mal jemand die Webseite der EZB angesehen? Das ist reinste Realsatire!

    Zitate:
    “Wir bei der Europäischen Zentralbank (EZB) sorgen dafür, dass die Preise im Euroraum stabil bleiben. Damit Sie mit Ihrem Geld morgen noch genauso viel kaufen können wie heute.”

    “Wir halten die Inflation unter Kontrolle.”

    “Unsere wichtigste Aufgabe ist es, Preisstabilität zu gewährleisten. Dies tun wir, indem wir dafür sorgen, dass die Inflation niedrig, stabil und vorhersehbar bleibt.”

    Wenn bei fast zweistelligen Inflationsraten niemand auf die Straße geht, ist offenbar alles verloren.
    Bildungsferne Bürger wählen bildungsferne Politiker.

    Antworten
  10. Mohnburg
    Mohnburg sagte:

    Die EZB beschäftigt mehrere tausend Mitarbeiter (meines Wissens um die 5000). Was machen die eigentlich den ganzen Tag? Das ist keine Scherzfrage!

    Die Projektionen der EZB für die künftige Inflationsentwicklung waren in den letzten Jahren IMMER falsch. Die Inflation wurde chronisch unterschätzt. Warum sollte dies jetzt anders sein? Immerhin träumen die Notenbanken immer noch von einer sanften Landung oder schlimmstenfalls von einer milden Rezession. Beides ist Wunschdenken im Quadrat!

    Die EZB untergräbt das Recht und maßt sich die Kompetenz – Kompetenz an. Professor Kerber hat ganze Bücher darüber geschrieben.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Mohnburg

      “Die EZB beschäftigt mehrere tausend Mitarbeiter (meines Wissens um die 5000). Was machen die eigentlich den ganzen Tag? Das ist keine Scherzfrage!”

      Teilhaben, Quotieren und Gendern. Oder wollen Sie, dass eine Frau wie Christine Lagarde irgendwo in Ihrem Unternehmen arbeitet und direkt in Ihrer Nähe Schaden anrichtet?

      Na also.

      Antworten
    • Mohnburg
      Mohnburg sagte:

      “Mit dem TPI ist die EZB definitiv und für alle Welt sichtbar aus dem Maastricht-
      Modell ausgestiegen. Dass aus der Bundesbank und auch aus anderen stabilitätspolitisch ähnlich orientierten Zentralbanken des Euro-Systems gar kein Widerspruch zum TPI kommt, lässt Schlimmstes befürchten. Obschon Frau Lagarde ihre fachlichen Defizite kaum noch verheimlichen kann, scheint sie das manipulative Geschick zu haben – getragen von den Hochschuldenländern – ihre Kollegen aus den Niederlanden, Österreich, Deutschland, Finnland an die Wand zu spielen.”
      Q: Prof. M.C. Kerber

      https://www.europolis-online.org/allgemein/madame-lagarde-errichtet-ezb-diktatur/

      Antworten
      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        >Mit dem TPI ist die EZB definitiv und für alle Welt sichtbar aus dem Maastricht-
        Modell ausgestiegen.

        Sehen Sie’s positiv: Die EZB ist konsequent und berechenbar. Das gibt Planungssicherheit mit Blick auf den Werterhalt des Euros und erleichtert die Anlageentscheidung ein bisschen.

        Wer ist noch überrascht, wer sich schon länger damit beschäftigt?

        Die meisten Kollegen aus den Niederlanden, Österreich, Deutschland, Finnland werden nicht an die Wand gespielt, sondern laufen freiwillig mit, weil der Point of No Return schon mit der Einführung des Euros überschritten war oder sie die Vorteile der gemeinsamen Währung höher einschätzen als die Nachteile.

        So wie jede Währung wird auch der Euro verschwinden. Vielleicht heißt er dann weiterhin noch Euro; aber der US$ ist historisch auch wiederholt verschwunden, selbst wenn er auf dem Papier noch gleich aussieht.

        Nichtsdestotrotz finde ich die Dokumentation der Vertragsbrüchigkeit grundsätzlich positiv.

    • Felix
      Felix sagte:

      Die 5000 Mitarbeiter benötigt die EZB, um die exorbitanten Gehälter der Führung zu rechtfertigen.

      Normalerweise kann den Job ein Regierungsdirektor erledigen. Sicher besser.

      Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Mohnburg

      >Die EZB untergräbt das Recht und maßt sich die Kompetenz – Kompetenz an. Professor Kerber hat ganze Bücher darüber geschrieben.>

      Professor Kerber kann weiterhin ganze Bücher darüber schreiben – und RECHT mit dem haben, was er schreibt.

      Es ist IRRELVANT.

      Wenn es um die EXISTENZ geht – und um die geht es bei Eurozone/EU de facto – spielt das Recht KEINE Rolle mehr.

      Die richtige Sicht auf die Dinge:

      Die REGIERUNGEN haben das Recht untergraben indem sie die Maastricht-Kriterien MISSACHTET haben – Deutschland mit der Regierung Schröder ganz vorn mit dabei aus INNENPOLITISCHEN Gründen.

      Sie wurden dafür KEINEN Sanktionen unterworfen.

      Das war der Dammbruch.

      Die EZB maßt sich NICHT Kompetenz an.

      Sie GEBRAUCHT ihre Kompetenz, um das zu VERHINDERN, was keiner gewollt hat und keiner will:

      Zerfall des Systems.

      Das ist NICHT sanktionsfähig, obwohl es ÜBERSCHREITEN ihres Mandats ist.

      Denn die Politik der EZB wird wohlwollend TOLERIERT, weil sie den Zerfall des Systems verhindert.

      Und die GESELLSCHAFTLICH durch Wahlen legitimierte Politik, die die Politik der EZB wohlwollend toleriert, wird NICHT dafür sanktioniert, dass sie die Politik der EZB toleriert.

      Antworten
  11. Stoertebekker
    Stoertebekker sagte:

    Und ich frage nochmal, wie der Transmissionsmechanismus von höheren EZB-Zinsen zu niedrigerer Teuerung sein soll.

    Die gemessene Verbraucherpreissteigerung wird allen Analysten zufolge überwiegend durch höhere Energiepreise getrieben. Dh höhere Zinsen müssten demnach zu niedrigeren Energiepreisen führen.

    WIE soll das FUNKTIONIEREN? Weder Putin noch OPEC noch Norwegen, Qatar oder Algerien kümmern die hilflosen Aktionen der EZB.

    Es kann nur so laufen, dass hohe Preise die Nachfrage dämpfen und dadurch die Preise zurückkommen. Vermutlich um den Preis einer Rezession.

    Wird Zeit, dass die Realwirtschaft wieder in den Fokus rückt und nicht irgendwelche geldpolitischen Taschenspielertricks mit all den darum aufgebauten Nebelhorn tutenden Ökonomen.

    Antworten
    • Joerg
      Joerg sagte:

      zu “Und ich frage nochmal, wie der Transmissionsmechanismus von höheren EZB-Zinsen zu niedrigerer Teuerung sein soll.”

      Ganz normales Erwartungs-Steuerungs-Management:
      1) These: die Zinsen werden wohl die naechsten Quartale steigen, sogar die EZB will erhoehen
      2) Aktionen: schnell noch Kredite aufnehmen zu niedrigen Zinsen und mal sehen fuer was wir die brauchen (Opportunitaetskredite, Bevorratungskredite, Kredit-Hortung). Marktzinsen schnellen nach oben. (Klopapiereffekt bei Krediten)
      3) Erwartung stellt sich ein: in Zukunft wird also alles teurer (nicht nur Gas, Strom, Kredite), Mangelerwartung. Folge: Vorsicht, Sparen, Ball-flach-halten (Daempfung der Wirtschaft, Beschaeftigung, Konsum)
      4) Und tatsaechlich, die Teuerung geht abrupt zurueck, Wirtschaftswachstum verlangsamt sich, sanfte Rezession.
      5) Risiko: doch nicht allmaehlich sondern ploetzlich in einen deflatorischen Schock?
      6) Zukunft: Ziehharmonika-Effekt (Abrupte Wechsel Inflation/Deflation) wie bei einem Mega-Stau, bis der sich aufloest dauert es halt eine Weile.
      Wer drin steckt ist frustiert, weil er nicht weiss wie lange es dauert, schweissgebadet zwischen Hoffnung (ah, es geht endlich weiter) und Frustration (oh nein, schon wieder Stau) …

      So vielleicht?

      LG Joerg

      PS: Jeff Snyder wuerde vermutlich sagen: “Im Mega-Stau stecken wir jetzt sowieso, egal was die EZB macht (Puppentheater)”. Ein Koernchen Wahrheit waere schon darin, oder?

      Antworten
      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Joerg

        Naja, die Schritte mögen für sich ja passen.

        Aber die Realität (jedenfalls bei mittelgroßen und großen Unternehmen) sieht anders aus.Kreditlinien werden über Monate verhandelt, idR syndiziert. Es hängen mühsam ausgependelte Konditionen und automatisierte Zinsänderungen dran, da kann sich niemand adhoc-Aktionen leisten. Weder die Bank noch die Unternehmen.

        Und dann bleibt das große Thema der Importe und Wechselkurse aus anderen Währungsräumen. Nicht vorhersagbar.

        Es ist wie bei den Hütchenspielern. Die EZB verschiebt mit viel lockerem Geplauder den Stein virtuos zwischen den Hütchen hin und her. Die Zurufer vom Rand (Ökonomen) deuten dauernd auf eines der Hütchen, ohne eigenes Geld zu riskieren (no skin in the game) und liegen nahezu immer falsch.

        Nur der eingeweihte Anreißer am Rand, der hin und wieder zum Ködern echtes Geld setzt, weiß tatsächlich, wo der Stein liegt. Das ist dann die Großfinanz, die das Spiel durchschaut hat. Und die haben skin in the game. Dürfen aber im publikumswirksamen Teil immer nur n bisschen gewinnen. Sonst geht die EZB vor die Hunde. Das wäre für beide schlecht.

    • Gerald Baumann
      Gerald Baumann sagte:

      “Es kann nur so laufen, dass hohe Preise die Nachfrage dämpfen und dadurch die Preise zurückkommen. Vermutlich um den Preis einer Rezession.”

      Ja, richtig, das ist genau der Wirkmechanismus der Zinserhöhungen von Zentralbanken. Und es ist der einzige, den sie gegen Inflation haben. Der Wirtschaft wird Geld entzogen und damit das Wachstum verlangsamt. Die Nachfrageseite bricht ein. Das ist gewollt.
      Die Alternative ist schlimmer und führt letztendlich in galopierende Inflation, Vernichtung von Vermögen und ebenfalls Rezession, weil Preise nicht mehr kalkulierbar sind. Fragen Sie mal Ihren Handwerker.

      Antworten
      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Gerald Baumann

        ???

        Höhere Zinsen der EZB führen doch bei Dow oder BASF nicht zu niedrigerer Nachfrage nach Gas und Erdöl(fraktionen).

        Höhere Preise von Gas und Erdöl(fraktionen) führen zu niedrigerer Nachfrage. Die EZB ist da komplett raus. (Gottseidank und bisher jedenfalls.)

      • Gerald Baumann
        Gerald Baumann sagte:

        @Stoertebekker

        Doch höhere Zinsen führen zu niedrigerer Nachfrage in eigentlich Allem, weil Investitionen (über Kredite) nur noch getätigt werden, wenn sie die Zinsen plus Renditen auch erwirtschaften können. Das führt dazu, dass je höher die Zinsen sind, desto weniger investiert wird. Damit fällt die Nachfage nach den Investitionsgütern und sekundär nach Energie. Natürlich ist das insgesamt ein denkbar grober und langsamer Mechanismus, aber er wirkt.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @G Baumann

        Wir reden hier meiner Ansicht nach über Zinserhöhungen, die in Wochen/wenigen Monaten Ergebnisse bringen sollen.

        Signifikante Investitionsentscheidungen/-beginn/-ende/Cashflow strecken sich bei großen Investitionen über viele Jahre, bei kleineren aber auch locker über ein, zwei Jahre. Und Kredite SIND erst einmal verhandelt. Jeder neue (signifikante) Kredit braucht wiederum viele Monate.

      • troodon
        troodon sagte:

        @Stoertebekker
        “Wir reden hier meiner Ansicht nach über Zinserhöhungen, die in Wochen/wenigen Monaten Ergebnisse bringen sollen.”

        Wo haben sie denn das her ? Diese Erwartung wäre totaler Quatsch…
        Die Einführung und Aufhebung eines idiotischen Tankrabatts wirkt kurzfristig auf die Inflationsrate, über die Zinsen dauert es viel länger, in Theorie über die reduzierte Nachfrage…

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @troodon

        Moin, na aus meiner Sicht kann es ausschließlich darum gehen, über eine Zinserhöhung die Attraktivität des Euro zu erhöhen, Geldströme aus dem USD in den EUR umzuleiten, dadurch den Wechselkurs zu verbessern und in der Konsequenz die USD-notierten Importe (namentlich Energie) wenigstens etwas günstiger zu machen. Das könnte vglweise zügig passieren.

        Alles andere ist Hoffen & Beten für eine günstige Entwicklung der Realwirtschaft.

      • troodon
        troodon sagte:

        @stoertebekker
        “Zinserhöhung die Attraktivität des Euro zu erhöhen”
        Das ist sicherlich ein mögliches Ziel und eine starke Währung wirkt natürlich inflationsdämpfend.
        Aber die EZB ist so weit behind the curve, die überholt sich bald selbst ;)…und der € hat -aus meiner Sicht- ganz andere fundamentale Probleme, die ihn schwächen. Eine Zinserhöhung um 0,75% nächste Woche dürfte kaum nachhaltig helfen dem € zur Stärke zu verhelfen.
        Ach, gestern gelesen, dass irgendein Allianz Ökonom schon Anfang 2023 wieder Zinssenkungen von der EZB erwartet…

        Und die Politik in der €-Zone erledigt ihre Aufgaben nun mal nicht, weil sie es nicht kann. Es geht – wie Herr Tischer immer schreibt- “nur” noch um Stabilisierung. Bin gespannt auf die Auswirkungen der Italien Wahl…

    • Vater Thiel
      Vater Thiel sagte:

      Vielleicht kann die EZB mit einer Zinserhöhung den Verfall des Euro etwas aufhalten und damit den Preisanstieg für Importgüter ein wenig bremsen.
      Ich sehe es aber auch so, dass die aktuelle Inflation in D nur über die Realwirtschaft bzw. Politik gelöst werden kann.

      Antworten
      • Felix
        Felix sagte:

        Das ist doch kein Widerspruch. Beides muss richtig gemacht werden: Die Geldpolitik genauso wie die Fiskalpolitik.
        Nur die Fiskalpolitik kann nicht, siehe die regelmäßigen Ausführungen von Herrn Tischer, weil die Bevölkerung sich nicht um die Dinge kümmert.

        Anläßlich Jackson Hole ist ein Paper von einer FED-Direktion an die Öffentlichkeit gelangt, in dem die Direktion sagt, dass sie keine Chance hat die Inflation zu bremsen, solange die Regierung das Geld mit vollen Händen zum Fenster hinauswirft.

        Das neue Gesetz gegen die Inflation ist auch wieder nur eine Umsetzung der gewünschten Agenda-Maßnahmen unter anderen Namen. Exakt das, was vorher an einem Demokraten gescheitert war. Wahrscheinlich haben sie ihm klar gemacht, dass er besser die Klappe hält.

    • jobi
      jobi sagte:

      @ Stoertebekker

      “Es kann nur so laufen, dass hohe Preise die Nachfrage dämpfen und dadurch die Preise zurückkommen. Vermutlich um den Preis einer Rezession.”

      Damit haben Sie sich Ihre Frage selbst beantwortet.

      Hohe Preise dämpfen die Nachfrage. Das gilt auch bei den Preisen fürs Geld – bei höheren Preisen für Refinanzierungen bleibt weniger für andere Ausgaben.

      Dauert nur einige Quartale, bis der Mechanismus wirkt.

      Antworten
      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @jobi

        Komplett einverstanden.

        Meine Frage war aber, wie die Zinserhöhung der EZB zur Inflationsdämpfung beitragen soll. Bei meiner Antwort dann nix. Bzw. nur die evtl. Stärkung des Euro-Wechselkurses zum USD. Alles andere sind Schamanentänze.

  12. Ticinese
    Ticinese sagte:

    Dass der Euro eine Missgeburt ist, weiss inzwischen (fast) jeder. Wenn die EZB jetzt aber die Zinsen wie das FED erhöhen würde, hätten wir eine Eurokrise: Serienweise Bankrott von Unternehmen (Zombies), Banken und ganzer Staaten – und eine Währungsreform (für Deutschland die fünfte in etwas mehr als 100 Jahren)
    Ob dies im derzeitigen geopolitischen Umfeld wünschenswert wäre, darf bezweifelt werden.
    Euroland kommt um einen Schuldenerlass wohl nicht umhin. Zahlen werden es die Steuerzahler der sog. reichen Länder.

    Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @Ticinese

      “Dass der Euro eine Missgeburt ist, weiss inzwischen (fast) jeder.”

      Richtig.
      Langsam dämmert es wohl auch den Dümmsten…!

      Warum man dauernd auf der EZB “rumhackt”, wo Sie doch nur den EU-Konstruktionsfehler aka “Friedensprojekt” am Überleben hält und gleichzeitig noch die “Südländer” zu retten versucht.. ist mir schleierhaft. :-)

      Gunther Schnabl zeigt den Konstruktionsfehler auf .. :

      “Das Ergebnis ist ein einschneidender Wohlstandsverlust, der aus dem Konstruktionsfehler des Euroraums, einer anhaltend zu lockeren Geldpolitik, einer falschen Therapie für die selbstverschuldete europäische Finanz- und Schuldenkrise, einer Missachtung der nötigen Ausgabendisziplin durch die Regierungen, einer wuchernden Regulierung sowie einer schnell erodierenden Glaubwürdigkeit der Verantwortungsträger der EZB resultiert.”

      https://www.cicero.de/wirtschaft/euroschwache-eurokrise-ezb-inflation-fed

      Antworten
  13. Vater Thiel
    Vater Thiel sagte:

    Ich muss wieder mal mit einer Textaufgabe nerven:

    Die 10.000 Einwohner der Robinson Insel haben im letzten Winter 1.000 Tonnen Holz zum Heizen ihrer Hütten verbraucht.
    Das Holz wurde von der Nachbarinsel zum Preis von 100 Robinson-Dollar pro Tonne bezogen.

    Für den kommenden Winter verhängt die Inselregierung Sanktionen gegen die Nachbarinsel.
    Sie beschränkt den Import auf nur noch 250 Tonnen.
    Diese Massnahmen verteuern den Holzpreis auf 800 Robinson-Dollar pro Tonne.

    Finanzminister und Zentralbankchefin versprechen den Insulanern ein umfangreiches “You’ll never walk alone”-Entlastungspaket.

    Fragen:

    (1) Wieviel Dollar Entlastungspauschale pro Kopf muss der Finanzminister zahlen,
    damit die Insulaner auf dem Niveau des letzten Winters heizen können ?

    (2) Um wieviel Prozentpunkte muss die Zentralbankchefin die Zinsen erhöhen,
    um die Inflation nachhaltig zu eliminieren ?

    Hinweis:
    Ein Rückgriff auf heimisches Holz scheidet aus, da bei dessen Ernte zuviel CO2 verbraucht würde.

    Antworten
      • JürgenP
        JürgenP sagte:

        @RO … und wenn die sich daran nicht halten, werden in einer Nacht- und Nebelaktion einfach deren Wälder abgefackelt und verweist auf die Folgen des “Klimawandels”.

      • Susanne Finke-Röpke
        Susanne Finke-Röpke sagte:

        @Herrn Richard Ott:

        Der Trick könnte funktionieren, wenn es insgesamt nur zwei Inseln gibt. Aber da gibt es noch so kleine bevölkerungsarme Inseln wie China, Indien oder Afrika. Eventuell verkauft die Nachbarinseln ja dann dorthin zu höheren Preisen…^^

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Frau Finke-Röpke

        “Aber da gibt es noch so kleine bevölkerungsarme Inseln wie China, Indien oder Afrika. ”

        Ach, die brauchen doch dort gar kein Holz, das ist alles ausgerechnet. ;)

      • markus
        markus sagte:

        @RO:
        Es gibt leider auch kriegerische Lösungen, um an Holz zu kommen.

        Deswegen bin ich gegen Waffenlieferungen und auch gegen Sanktionen. Senkt massiv das Kriegsrisiko. Und macht vermutlich die Stuben wärmer im Winter und reduziert die wirtschaftlichen Schäden.

    • Joerg
      Joerg sagte:

      @Vater Thiel

      “(1) Wieviel Dollar Entlastungspauschale pro Kopf muss der Finanzminister zahlen, damit die Insulaner auf dem Niveau des letzten Winters heizen können?”

      Es gibt in Ihrem Bsp keine Summe, damit auf dem Niveau des letzten Winters geheizt werden koennte, weil nicht genug Holz importiert wurde.
      Wenn im ersten Winter 1000t gebraucht wurden und fuer den zweiten Winter auch wieder 1000t gebraucht werden wuerden, aber nur 250t erlaubt wurden zu importieren, ist der Preis/Preiskompensionen irrelevant, alle werden frieren, weil es zu wenig Holz gibt.

      Diese Situation gilt fuer D mE nicht, weil wir selbst bei einem russischen Gasstop durch den naechsten Winter kommen werden.
      Sie koennten versuchen die Textaufgabe komplexer an die Realitaet anzupassen (gestaffelte Preise bis 1000t Import von anderen Inseln erreicht, Sparsamkeit der Inselbewohner, Wetter-Lagen-Szenarien fuer den Winter, Einschlagerlaubnis auf der eigenen Insel, Substitution von Holz, etc). Aber wozu?

      Vielleicht ging es ihnen nur darum zu skizzieren, wie unsinnig eine Zinserhoehung (2.) im Bezug auf die Holzpreis-Teuerung waere?

      Hier wurde aber schon oft diskutiert, dass die Aufgaben einer Zentralbank (Preisstabilitaet) durch politische, weitere Aufgaben verzettelt wurden und dass Null- oder Negativ-Zinsen und ggfs QE-Massnahmen eine Vielzahl von Kollateralschaeden fuer die Wirtschaft (Hemmung von noetigen Anpassungen) und den Zusammenhalt der Gesellschaft (Asset-Preis-Inflation) bedeuten.
      Hierzu ist ganz einfach zu sagen: Es gehoeren immer zwei dazu: Einer der versucht es zu machen und einer der es mit sich machen laesst!

      Fazit: Abkehr von Null und Negativ-Zinsen ist sehr zu begruessen (Markt-/Gesellschafts-Hygiene), der Zeitpunkt ist schlecht gewaehlt und haette vermutl. bereits vor Jahren erfolgen sollen. Deshalb werden die Zinsen auch nicht so weit erhoeht werden (Hr. Stoecker wuerde mal wieder sagen: ganz grosses Puppen-Theater).

      Alles wird (trotzdem) gut, dauert nur immer laenger (was die Aufregung verursacht) …

      LG Joerg

      Antworten
      • Felix
        Felix sagte:

        Sie haben die Aufgabe grundsätzlich richtig gelöst, aber die Auswirkung falsch beurteilt: Es werden nicht alle frieren.

        Die, die den Unfug losgetreten haben, werden bestimmt nicht frieren. Die, die reich sind, müssen auch nicht frieren, und die dritte Gruppe ist die, die sich vorbereitet haben.

        Da die erstgenannten die Regierung und ihre “Eliten” sind, haben diese zugleich die Möglichkeit, die Reichen und die Vorbereiteten zu den Verursachern, sprich Sündenböcken, zu machen.

        Bei Corona waren ja auch die Ungeimpften die Bösen.

        So würde sich das ausspielen.

        Ich denke aber, es wird zunächst genug “Holz” geben, weil einiges davon für produktive Zwecke verheizt wurde und diese zum Erliegen kommen.

        Wir müssten also die nächste Runde ausspielen. Da wird es dann vielleicht nicht mehr am Holz mangeln, aber an der Fähigkeit, es zu bezahlen, weil die Potenz dazu ursprünglich aus dem Verheizen kam.

    • Bauer
      Bauer sagte:

      @ Vater Thiel

      >> “Um wieviel Prozentpunkte muss die Zentralbankchefin die Zinsen erhöhen,
      um die Inflation nachhaltig zu eliminieren ?”

      Es gibt keine Inflation auf der Robinson-Insel. Es handelt sich um eine scharfe Änderung der ‘termes of trade’. Dagegen hilft nur den Gürtel enger zu schnallen und/oder mehr/produktiver zu arbeiten.

      Die ganze Inflationsdebatte krankt daran, dass die Änderungen der termes of trade (Embargo, Ukr-Krise) nicht in ihrer Wirkung ausgesondert und von der gefühlten Inflationsrate abgezogen werden. Oh, herrije, unsere Ökonomen und die EZB!

      Im Übrigen reitet die EZB einen Esel kurz vor dem Zusammenbrechen. Ihr Geschäftsmodell (zuletzt TPI) beruht darauf, dass D mit seinem hohen Exportüberschuss die Rechnung am Ende begleicht. Aber das ist bereits vorbei dank den Grünen.

      Ich bin für noch mehr Grün, damit das Trauerspiel möglichst rasch endet.

      Antworten
    • JürgenP
      JürgenP sagte:

      @Vater Thiel
      zu (1) Der Heizkostenentlastungsminister muss zunächst für die Restheizmaßnahme mit nur noch 250 to Holz (Qualität ?) jedem Bürger 10 RD draufzahlen, damit diese auf dem damaligen Einheitspreisniveau überhaupt noch heizen können. Nun fehlen aber 500 – 750 to Heizmaterial. Die werden am freien Markt der Heizmaterialien irgendwo eingekauft. Aber nicht für 250 RD, sondern für den Engpasspreis, der ein vielfaches darüber liegen KANN. Je nachdem wie sich witterungsbedingt die Nachfrage auf der eigenen und den Nachbarinseln entwickelt. Die frieren ja alle.

      Der Heizkostenentlastungsminister kann im September noch gar nicht sagen, wieviel er seinen Bürgern im folgenden Januar zahlen muss, damit sie ihn & und seine politischen YNWA-Mit- & Altgesellen nicht auf das im Januar noch dünne Eis der Spree jagen für die unendliche strategische Dummheit.

      zu (2) belang-, da wirkungslos.

      Antworten
      • Axel
        Axel sagte:

        @Vater Thiel

        Antwort: Einfach die Nachbarinsel überfallen und alles abholzen! Free Lunch für die nächsten Jahre…

        Warum dreht “Der Westen” den Spieß nicht mal um und spielt selber den Putin? Frei nach dem Motto: Wenn ihr (Rußland) uns nicht das liefert was wir (zu unseren Preisen natürlich) wollen, kleistern wir EUER Land mit Atombomben dicht…
        Wäre vielleicht die Sprache, die Putin versteht…

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Axel

        Wen hat Putin denn bis jetzt mit Atomwaffen angegriffen oder mit einem Atomangriff erpresst?

        “Motto: Wenn ihr (Rußland) uns nicht das liefert was wir (zu unseren Preisen natürlich) wollen, kleistern wir EUER Land mit Atombomben dicht… Wäre vielleicht die Sprache, die Putin versteht…”

        Verstehen Sie auch die Konsequenzen davon oder denken Sie zum ersten Mal über solche Dinge nach?

        Russland kann unser Land genauso mit Atombomben “dichtkleistern” (geht mit Deuschland noch viel einfacher als mit Russland, weil wir ein relativ kleines und dicht besiedeltes Land sind), deshalb hatten wir für lange Zeit international die Übereinkunft, dass Drohungen mit Atomschlägen kein Bestandteil von Verhandlungen über Handelsverträge sind.

        Wollen Sie das ernsthaft ändern?

      • Felix
        Felix sagte:

        @ Axel

        Ich finde für einen Sechsjährigen ist Ihr Ausdrucksvermögen hervorragend. Ihnen steht eine fantastische Zukunft als Erfinder von Kriegsspielen bevor.

      • Axel
        Axel sagte:

        @Axel:

        Genau eine solche Reaktion wie Ihre befürchte ich schon seit Monaten. Und habe sehr Angst davor, weil ich wirklich keine Lust auf Krieg, erst Recht nicht Atomkrieg habe.

        Von der Logik her ist es ja so: Die westlichen kapitalistischen Systeme (und auch die östlichen) brauchen Absatzmärkte und – noch wichtiger – Rohstoffe. Letzteres hat Europa nicht, aber Russland im Überfluss. Anders herum gilt: Wenn überhaupt, dann mangelt es Russland an Absatz. Für den Absatz überfällt man selten andere Länder (aus Sicherheitsgründen wohl schon wie man sieht). Europa andererseits hat ein Interesse an Russland Rohstoffen… Gottseidank ist Europa ja so friedfertig.

      • markus
        markus sagte:

        KORREKTUR obiger Beitrag um 9:00:

        Ich habe in dem Beitrag von 9:00 heute oben den Autor “Axel” eingetragen fälschlicherweise… sollte “Markus” sein. Sorry.

    • Susanne Finke-Röpke
      Susanne Finke-Röpke sagte:

      @Vater Thiel:

      Zu 1) Die Entlastungspauschale muss in möglichst klein gestückelten Scheinen nach Gewicht ausbezahlt werden, da der Heizwert von Papier je Tonne mit luftgetrocknetem Holz laut Wikipedia identisch ist.

      https://de.wikipedia.org/wiki/Heizwert

      Die Geldmenge beläuft sich daher auf 1.000 Tonnen : 10.000 Einwohner = 100 kg je Einwohner Papiergeld, da das Verbrennen von Dollarscheinen inflationstreibend ist und die Schuldenbremse eventuell, aber nur eventuell, verletzen würde.

      Zu 2) .Eine Zinserhöhung ist überflüssig, da das neu emittierte Geld durch Verbrennung dem Kapitalmarkt gleich entzogen wird und bis zur Verbrennung nicht in den Wirtschaftskreislauf einfließt, sondern von den Bürgern gehortet wird, so dass der Erhöhungsbedarf der Notenbank 0,0 % beträgt.

      Sind Ihre beiden Fragen damit hinreichend beantwortet?

      Idealerweise werden künftig 1-Cent-Scheine emittiert, das senkt die Kosten für den Finanzminister. Das Verfeuern von Papiergeld hat auf der Robinson-Insel Tradition und kann in Lehrbüchern zum Jahr 1923 nach gesehen werden.

      Antworten
      • Vater Thiel
        Vater Thiel sagte:

        @SFR

        Genial !
        Nach dieser Antwort kommt niemand mehr an Frau Susanne Finke-Röpke als Nachfolgerin von Christine Lagarde vorbei !

    • Axel
      Axel sagte:

      @Richard Ott

      “Verstehen Sie auch die Konsequenzen davon oder denken Sie zum ersten Mal über solche Dinge nach?”

      Natürlich nicht. Ich hätte auch nie gedacht, daß jemand, der sich wie Sie im Sarkasmus Dauermodus befindet, die Ironie der Aussage nicht erkennt…
      Wie Sie sich aber sicherlich noch erinnern, gehörte atomares Säbelrasseln zu Beginn des Krieges zum rhetorischen Repertoir Putins und auch jetzt spielt der Herr mit dem imposanten Minderwertigkeitskomplex mit dem Beschuß des Atomktaftwerkes in Saporischschja immer noch mit dem nuklearen Feuer.
      Natürlich weiß ich auch, daß im atomaren Konflikt. derjenige mit dem ersten Finger auf dem roten Knopf, der zweite Tote sein wird…

      So sehr ich, wahrscheinlich auch meiner kulturellen Prägung bedingt, ein Verfechter der bedachten Diplomatie bin, frage ich mich dennoch manchmal, ob dies immer der richtige Umgangston mit dem Psychopathen ist, der uns mit seiner archaischen Weltsicht als kulturell schwach und unterlegen ansieht, oder ob eine etwas stärkere rhetorische Aufrüstung nicht angebrachter wäre, den Despoten in seine Schranken zu weisen um von ihm als zumindest ebenbürtiger Kontrahent respektiert zu werden…

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Axel

        War Ihre Wortmeldung denn überhaupt sarkastisch gemeint? Sie weichen jetzt wieder einen Schritt zurück, aber weiter unten schreiben Sie dann:

        “Wie Sie sich aber sicherlich noch erinnern, gehörte atomares Säbelrasseln zu Beginn des Krieges zum rhetorischen Repertoir Putins ”

        Die russische Atomdoktrin ist ziemlich eindeutig und auch ziemlich vorhersehbar: Atomwaffen werden genau dann -und nur dann- eingesetzt, wenn die Existenz des russischen Staates bedroht ist – das wäre zum Beispiel der Fall, wenn NATO-Truppen an der russischen Staatsgrenze zur Ukraine aufmarschieren, was Ende Februar 2022 ja durchaus ein realistisches Szenario war und die Alarmierung der Atomstreitkräfte rechtfertigte.

        “und auch jetzt spielt der Herr mit dem imposanten Minderwertigkeitskomplex mit dem Beschuß des Atomktaftwerkes in Saporischschja immer noch mit dem nuklearen Feuer.”

        Wieder Sarkasmus? Oder glauben Sie ernsthaft der Darstellung der ukrainischen Propaganda, dass die russische Armee ein Atomkraftwerk mit Artillerie beschießt, das sie selbst (!!) gleichzeitig mit Truppen besetzt hält?

        “ob dies immer der richtige Umgangston mit dem Psychopathen ist, der uns mit seiner archaischen Weltsicht als kulturell schwach und unterlegen ansieht”

        Versuchen Sie mal, sich von der Vorstellung zu lösen, dass Russland irgendwie unter die Herrschaft eines Psychopathen geraten ist, sondern dass der Staat Russland planvoll seine strategischen Interessen durchsetzt. Wie ändert sich dann Ihre Lageeinschätzung?

      • Felix
        Felix sagte:

        Man kann nur staunen.

        Niemand beschießt ein AKW, dass er selbst besetzt hat.

        Sie können sich im Internet Filme freier Journalisten ansehen, die tatsächlich dorthin gegangen sind, wo geschossen wird. Oder sie schalten sich mal bei Leuten auf, die ihre Smartphones zum Mitsehen freigeschaltet haben. So könnten sie zum Augenzeugen werden. Der Beschuss kommt von den Ukrainern.

        Damit Sie sicher sind, keinem Fake aufzusitzen, machen Sie das am besten zunächst mal über die Seiten ordentlicher Presse aus freien Ländern.
        Mein erster Tip an Sie: ZeroHedge.

        Und hören Sie bitte auf, ARD und ZDF zu konsumieren. Das ist nicht gesund.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @troodon

        Bei aller Liebe für das neu entdeckte blau-gelbe Sehnsuchtsland der Deutschen, es ist wirklich extrem unplausibel, dass die Russen ihre eigenen Stellungen wochenlang immer wieder selbst beschießen, und dann auch noch direkt an einem Atomkraftwerk.

        Glauben Sie, das machen die beteiligten Soldaten und Offiziere in irgendeiner Armee freiwillig mit?

      • troodon
        troodon sagte:

        @Richard Ott
        Bei diesem Thema glaube gar nichts, auch nicht das Gegenteil.
        Nur darum geht es mir. Von uns hier hat keiner Wissen zu den Vorfällen.

        Viel interessanter finde ich, wie überrascht die Ampel jetzt sein wird, dass NS1 nun doch gar nicht mehr liefert, nachdem G7 vorher die Preisobergrenze für russisches öl beschlossen hat. Die USA freuen sich und D Regierung empört sich sicher über die Liefereinstellung…Kann man sich nicht ausdenken… Gerade nachdem sich Strom- und Gasmarkt ein ganz klein wenig beruhigten… Avanti Dilettanti 🥳

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @troodon

        “Bei diesem Thema glaube gar nichts, auch nicht das Gegenteil.
        Nur darum geht es mir. Von uns hier hat keiner Wissen zu den Vorfällen.”

        Sie können aber versuchen, nachzuvollziehen, ob die von verschiedenen Seiten erzählten Geschichten überhaupt in sich schlüssig sein können. Und da hat die ukrainische Version der Ereignisse ein massives Plausibilitätsproblem.

        “nachdem G7 vorher die Preisobergrenze für russisches öl beschlossen hat. Die USA freuen sich und D Regierung empört sich sicher über die Liefereinstellung”

        Gilt die Preisobergrenze eigentlich auch noch, wenn sich die Chinesen als Zwischenhändler für russisches Öl in die Lieferkette einschieben? ;)

      • Felix
        Felix sagte:

        Hallo trodoon,

        generell schätze ich Ihre kritische Haltung. Aber in solchen Fragen ist es erforderlich, so wie Herr Ott zu denken, weil es keine Ehrlichkeit geben kann, wie wir sie bei untergeoordneten Sachfragen gewöhnt sind.

        Und dann kommt aufgrund der heutigen Technik die Möglichkeit hinzu, sich frei zu informieren. Über die alternativen Alternativen. Google löscht und versteckt, Twitter bannt alles, was nicht auf Linie. Das können Sie alles völlig vergessen.
        Haben Sie gelesen, was Zuckerberg diese Woche ausgesagt hat? Das FBI hat ihn angewiesen, den Wahlkampf zu manipulieren – allerdings unter dem Vorwand, dass das nur zur Verhinderung einer Manipulation durch Russland geschieht.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @troodon

        Können Sie vergessen, dass hier Nichtwissen akzeptiert wird. Ich hab schon russische Militärblogger verlinkt, die eine andere Sichtweise als der offizielle russ. Kanal (Риа Новости) hatten – die Reaktionen der üblichen Verdächtigen sind immer dieselben. Es kommt sofort die Beschuldigung, dass man auf der ukrainischen Seite steht. 🤷‍♂️ Neutrales Faktensammeln ist nicht vorstellbar…

        Wenn ich dem ÖRR nicht so fundamental misstrauen und an russische Trolls zur Destabilisierung der Gesellschaft glauben würde, kämen mir hier n paar Ideen. Pro Russland, anti-Frauen und anti-Grün und jede dazu kritische Stimme als regierungstreu bezeichnend – das ist schon schablonenhaft…

        PS @SCHLOtti – die Militärblogger (russ.) haben übrigens rausgefunden, dass statt HIMARS-Fahrzeugen Holztransporter beschossen vernichtet wurden (nicht Holzattrappen).

      • Felix
        Felix sagte:

        Hallo troodon und Pirat!

        Zum Kommentar vom Piraten von heute morgen, er hätte auch schon…, und würde immer verprügelt werden, und so.

        Das stimmt so nicht. Wir wissen naturgemäß vieles nicht. Andererseits kann man sich mittels klassischer Bildung auch sehr viel herleiten und Wahrscheinlichkeiten berechnen. Oft genügt schon ein Blick in die Geschichte, weil sich alles wiederholt, nur in neuen Gewändern (aktuell z.B. Pelosi = Alcibiades).
        Zudem ermöglichen uns heute moderne Techniken ganz andere Zugänge zu Informationen.

        Unser lieber Pirat erscheint mir einfach oft viel zu naiv und hat den doppelten Nachteil, erst durch die DDR sozialisiert worden zu sein und danach als Unternehmer Vollgas gegeben zu haben, in einer Zeit, als die politische Kultur im Westen unterging und alles auf dem Altar von Spaß und Geld geopfert wurde.

        Da bleibt einfach viel auf der Strecke, was für freie Bürger in einem freien Land früher normales Wissen war, dass nun einmal mündlich gepflegt wird.

      • weico
        weico sagte:

        @felix

        “Unser lieber Pirat erscheint mir einfach oft viel zu naiv und hat den doppelten Nachteil, erst durch die DDR sozialisiert worden zu sein und danach als Unternehmer Vollgas gegeben zu haben, in einer Zeit, als die politische Kultur im Westen unterging und alles auf dem Altar von Spaß und Geld geopfert wurde.”

        Ich sehe statt einem doppeltem Nachteil….. in Zukunft eher einen sehr grossen Vorteil, der jeder ehemalige DDR-Bürger wohl hat.

        Hr. Klonovsky treffend dazu:

        “Ich komme aus der DDR, ich komme aus der Zukunft!”

        “Wahrscheinlich werde ich eines Tages bilanzieren: Ich habe das erste Drittel meines Lebens in einer Diktatur verbracht, das zweite Drittel in einer Demokratie, das dritte Drittel teils teils. Seit geraumer Zeit beschleicht mich nämlich die Ahnung, es könnte wieder in einer DDR enden. Einer DDR 2.0 sozusagen, einer smarteren, gewissermaßen upgedateten, in ein höheres Sein überführten DDR, aber eben doch einer semi-sozialistischen Erziehungsdemokratur auf rumpfmarktwirtschaftlicher Grundlage mit immer stärker levantinischem Antlitz.”

        https://juergenfritz.com/2019/12/18/ich-komme-aus-der-ddr-also-der-zukunft/

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Wenn ich dem ÖRR nicht so fundamental misstrauen und an russische Trolls zur Destabilisierung der Gesellschaft glauben würde, kämen mir hier n paar Ideen. Pro Russland, anti-Frauen und anti-Grün und jede dazu kritische Stimme als regierungstreu bezeichnend – das ist schon schablonenhaft…”

        Ja, klar, es läuft gerade alles so toll hier in Deutschland, dass jeder, der die vom Staat verehrten heiligen Kühe nicht mit anbetet, ganz offensichtlich vom russischen Geheimdienst bezahlt sein muss…

        Sie schreiben solchen Blödsinn und wollen gleichzeitig ein “neutraler Faktensammler” sein?

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @weico @Felix

        Das sind hübsche Kommentare. Und Klonovsky trifft so ziemlich den Nagel auf den Kopf. So ähnlich sehe ich das auch – und ich kann jedem sich überlegen fühlenden Wessi nur raten, mit Hortung von potenziell knappen Gütern anzufangen (Tipps bei mir, nicht alles ist offensichtlich) und sich Basisfertigkeiten im Konservieren von Lebensmitteln zuzulegen.

        @Felix: es war genau diese arrogante Grundhaltung der Wessis, die mich zum Unternehmersein angespornt hat – Euch werde ich‘s zeigen. Ich hab exakt diese Überlegenheitsattitüde 1990 im tiefen Westen (Köln) dauerhaft erleben dürfen, wenn ich meine Herkunft genannt habe. (In UK war das Anfang 1990 [n paar Monate an ner Uni] komplett anders – Interesse, Offenheit, Neugier)

        Naja, jeder geht seinen Weg, ich hatte heute Vormittag ne Maisjagd, war dann am Strand und mach jetzt Pflaumenmus von Nachbars Pflaumen. Und danach hol ich noch n paar Brombeeren fürs Frühstück. Bei mir scheint die Sonne im Herzen. 🌞 Wünsche einen schönen Sonntag.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @SCHLOtti

        Sie fabulieren genauso vor sich hin, wie ND und Junge Welt vom Erfolg des Sozialismus.

        Wissen Sie was. Ich bin in der zweiten Septemberhälfte nicht weit weg. Ich mach einfach mal rüber zu Ihnen. Aus Leipzig bin ich schneller da als ich Motschekiebchen aussprechen kann. Und dann plaudern wir mal über‘n Firmenzaun. Bin echt gespannt, wer mich da erwartet. Bis Ende September! 🧳

        (bis dahin hab ich vielleicht auch schon meine 0-CHF-🇺🇦-Aktion über die Bühne. Da gehen das Жигулёвское und der столичная элит auf mich. Oder sind Sie Grünteetrinker? Finden wir auch noch was – грузинский чай. Wir trinken dann auf Frieden und Völkerverständigung und ich bring Ihnen n paar coole Vokabeln bei, sowas wie молодец oder „ Ну (заяц), погоди“. Das gibt dann gleich noch n bisschen kulturellen Hintergrund…

        https://www.youtube.com/watch?v=wxpkrNqNELk

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        Ich habe ehrlich gesagt kein Interesse daran, Sie persönlich kennenzulernen. Die Interaktionen hier reichen mir.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @SCHLOtti

        Nicht? Mal nem echten regimetreuen Ost/Wessi so richtig die Meinung sagen?

        Je weniger Interesse Sie haben, desto mehr habe ich. Zumal Sie die Interessen der anderen hier ja auch nicht interessieren. Sie ziehen Ihr Ding durch. Ich meines.

        Und apropos Gesülze. Muss mal sehen, ob ich ne schöne (Wild)Schweinekopfsülze hinbekomme. Lecker zum Bier.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Zumal Sie die Interessen der anderen hier ja auch nicht interessieren. Sie ziehen Ihr Ding durch. Ich meines.”

        Ziehen Sie ihr Ding ruhig durch, aber machen Sie das für sich.

        Mich von Ihnen durch unerwünschte Besuche belästigen zu lassen, muss ich nämlich nicht hinnehmen.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @SCHLOtti

        Ach, Sie müssen unerwünschte, aber herbeigeschriebene Besuche nicht hinnehmen, aber die Forumsteilnehmer hier müssen Ihre unerwünschten Kommentare und Kommentierungen zur eigenen Personen hinnehmen?

        Na, das wird ja immer spannender. Fehlt nur noch, dass Sie mir mit nem Anwalt drohen, wenn ich am Firmenzaun stehe sollte. Werde immer neugieriger, wer Sie sind. Das klingt alles so typisch deutsch-kleinbürgerlich, aber ich will nix gesagt haben…

        PS Da sind @M Stöcker und @C Pabst aber aus anderem Holz. Die laden zur persönlichen Diskussion ein. Haben Sie was zu verbergen?

      • Beobachter
        Beobachter sagte:

        @Stoertebekker: “Hr. Klonovsky treffend dazu: “Ich komme aus der DDR, ich komme aus der Zukunft!”

        Wenn Sie das Zitat so zutreffend finden, warum verteidigen Sie dann die gegenwärtigen Zustände (ist zumindest mein Eindruck). Wenn ich denken würde wie Klonovsky, würde ich anders argumentieren.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Beobachter

        Was verteidige ich denn? Wäre nett, wenn Sie mir das mal runterschreiben.

        Ich bin nur diese dauernde, jammernde, lästernde, negative, rückwärtsgerichtende Lamentiererei satt. Null nach-vorn-denken, null “Macher”-Haltung.

        Ich sage
        – die Welt verändert sich, egal was ihr lamentiert, schreibt, Euch wünscht. Bereitet Euch möglichst breit auf die schwarzen Schwäne vor.
        – haltet Euch weitestgehend vom Staat fern.
        – predigt und lebt unternehmerisches Denken (Risiken akzeptieren, Verantwortung übernehmen, sein Bestes geben)
        – bevor ihr leichtfertig “man kann nur weg aus D” sagt, erklärt mir bitte, wohin ihr denn wollt. Ich hab mir ernsthaft Gedanken gemacht und bin nicht vorangekommen.
        – ich hab mir von Albanien bis Nordkorea die schwierigen und von Hongkong, Singapur bis USA die einfacheren Länder angeschaut. Live. D ist schon ein ganz guter Ort zum Verweilen – insbesondere, wenn man hier auch noch Wurzeln hat.
        – die aktuelle Regierung muss Kreide fressen, was ihre in der Opposition formulierten unverbindlich postulierten Forderungen betrifft (grüne Energie, AKWs abschalten usw.) Das ist das beste, was uns als D passieren kann. Selbst wenn das noch schlecht ist – alles andere wäre schlechter.

        Und grundsätzlich bin ich keinem Lager zuzuordnen. Ich weiß, dass die Ukraine Propaganda macht, ich weiß, dass Russland lügt (und ich folge für beides originalsprachlichen Quellen). Trotzdem bleibt Tatsache, dass Russland 2014 die Krim und andere Teile der Ukraine besetzt hat und am 24.2. mit eigenen Truppen die Grenze überschritten hat. Damit hat Russland den Krieg begonnen. Dh aber überhaupt nicht, dass ich als Kriegsausgang nur die russische Niederlage sehe. (sondern eine Verhandlungslösung)

        Und ich sehe auch, dass es geopolitische Kräftespiele gibt. Bei der Entscheidung USA/Russland/China zögere ich – auch wegen meiner DDR-Vergangenheit – keine Sekunde. Wer davon träumt, es mit allen gut auszuhalten und nett zusammenzuleben, hat die Welt eben genau aus geopolitischer Denke nicht verstanden.

        Es funktioniert nur IN einem der Lager. Die Schweiz (Europa) und ggfs. Singapur (Asien) als Ausnahme braucht man, um irgendwann irgendwo einen neutralen Boden für Verhandlungen zu haben. Aber eben nur die Schweiz. Österreich und Schweden haben den Ernstfall jetzt verstanden.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Beobachter

        Und ich sehe das Leben positiv und bin dankbar für die Möglichkeiten, die ich habe, es aktiv zu gestalten.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        Was ist eigentlich Ihr Problem?

        “Ach, Sie müssen unerwünschte, aber herbeigeschriebene Besuche nicht hinnehmen, aber die Forumsteilnehmer hier müssen Ihre unerwünschten Kommentare und Kommentierungen zur eigenen Personen hinnehmen?”

        Ja, weil diese Kommentarspalte hier öffentlich ist. Das bedeutet nicht, dass irgendjemand Privatbesuche “herbeischreibt”, nur weil er hier kommentiert. Eigentlich sollte das selbstverständlich sein, aber Ihnen muss man es offensichtlich erklären.

        “PS Da sind @M Stöcker und @C Pabst aber aus anderem Holz. Die laden zur persönlichen Diskussion ein. Haben Sie was zu verbergen?”

        Wenn mir die Frage ernsthaft jemand stellt, der hier unter Piratennamen-Pseudonym auftritt, finde ich das unfreiwillig komisch.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @SCHLOtti

        Ach, da sind Sie ja wieder. Tja, das mit der öffentlichen Kommentarspalte und der Identität ist halt zweischneidig, wenn man gegen den gläsernen Bürger ist.

        Zugegeben nicht ganz einfach – insbesondere, wenn man Kandidaten wie Sie hat, die immer gleich ins Persönliche gehen (siehe @M Stöcker und sein Haus in Dresden). Unkultivierte Diskussionskultur führt zu unkultiviertem Umgang. Können wir aber über‘m Bier mal ausdiskutieren.

        Und ansonsten:

        a) wieso meinen Sie überhaupt, dass ich Sie belästigen würde? Belästigend ist IHR komisches persönliches Kommentieren. Der inhaltliche Teil ist fein.

        b) Mir ist nicht ersichtlich, dass ein von Angesicht zu Angesicht stattfindender Austausch von Gedanken auf öffentlichem Grund irgendwie anders zu bewerten wäre als in öffentlichen Kommentarspalten. Ich wollte nicht zu Ihnen nach Hause eingeladen werden, ich wollte mit Ihnen nur n Bier trinken.

        c) Und verstehe ich richtig, dass Sie sich plötzlich auf rechtliche Regeln dieses abzulehnenden und unfähigen Staates berufen? Ist n Missverständnis, oder?

        Ok. Also wann sehen wir uns?

        PS Kann nicht sofort antworten, weil ich jetzt erstmal meinen Montagmorgenertüxhtigungs-trail mache. Bis heute Abend!

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Tja, das mit der öffentlichen Kommentarspalte und der Identität ist halt zweischneidig, wenn man gegen den gläsernen Bürger ist.”

        Jetzt fangen Sie schon wieder damit an. Wieso soll aus der Ablehnung von Massenüberwachung folgen, dass jemand, der das tut, auch unbedingt ein Pseudonym benutzen muss?

        “Zugegeben nicht ganz einfach – insbesondere, wenn man Kandidaten wie Sie hat, die immer gleich ins Persönliche gehen (siehe @M Stöcker und sein Haus in Dresden).”

        Naja, Herr Stöcker hat die Bild-Zeitung zu sich nach Hause eingeladen – oder zumindest einem Bild-Journalisten so viele Informationen über sein Haus gegeben, dass der einen Haustechnik-Homestory-Artikel schreiben konnte. Habe ich das auch gemacht? Ich glaube nicht – aber Sie können ja gerne im Archiv der Bild-Zeitung nach mir suchen, da werden Sie nichts finden.

        “Ich wollte nicht zu Ihnen nach Hause eingeladen werden, ich wollte mit Ihnen nur n Bier trinken.”

        Und ich mit Ihnen nicht. Damit sollte das Thema erledigt sein, sofern Sie mich nicht, belästigen wollen, was ja angeblich nicht Ihre Absicht ist.

        “Und verstehe ich richtig, dass Sie sich plötzlich auf rechtliche Regeln dieses abzulehnenden und unfähigen Staates berufen? Ist n Missverständnis, oder?”

        Das nächste vollkommen unsinnige Argument von Ihnen. Ich möchte auch nicht von Ihnen mit dem Jagdgewehr angeschossen oder beklaut werden, so wie das unsere rechtlichen Regeln festlegen – darf ich das auch nicht mehr verlangen, weil ich ja die Regierungspolitik schlecht finde und nicht 100% staatstreu bin wie Sie?

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @SCHLOtti

        So wird das nichts.

        Da Sie weiterhin mich belästigend in den öffentlichen Kommentarspalten dieses Blogs unterwegs sind, WILL ich Sie jetzt kennenlernen. Und mir ein eigenes Bild von Ihnen machen. Schreibe mir vorher n paar Sachen auf, um mal zu schauen, wie gut meine Menschenkenntnis aufgrund geschriebener Zeilen ist.

        Und das werden Sie nicht verhindern können. Vielleicht denken Sie noch um und wir gehen gemeinsam was Trinken oder Essen. Oder Beides. Ansonsten komme ich einfach mal so vorbei und schau mir mal Ihr nettes Städtchen an. Im öffentlichen Raum.

        Also, KW 38 oder 39?

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @Beobachter

        😉👍 Sie sind herzlich eingeladen beim Essen dabeizusein. Ich warte noch auf die Terminzusage. Der Rest läuft kultiviert – selbst die Schimpfer sind ja rechtsstaatstreu, wenn’s um die eigene Befindlichkeit geht.

        Da kommt mir aber ne andere Idee: vielleicht machen wir ja gleich ne Blogparty im Erzgebirge. Rund um ne Montagsdemo. Im Dezember, da können wir lokal die ganze Weihnachtsdeko-Industrie unterstützen. (Kolbe hat Traum-Schwibbögen)

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        >Das bedeutet nicht, dass irgendjemand Privatbesuche „herbeischreibt“, nur weil er hier kommentiert. Eigentlich sollte das selbstverständlich sein, aber Ihnen muss man es offensichtlich erklären.Naja, Herr Stöcker hat die Bild-Zeitung zu sich nach Hause eingeladen – oder zumindest einem Bild-Journalisten…Ich möchte auch nicht von Ihnen mit dem Jagdgewehr angeschossen oder beklaut werden, so … und nicht 100% staatstreu bin wie Sie.<

        Erstens ist bei Jagdgewehren der Schuss (absichtlich) viel häufiger tödlich als bei militärischen Gewehren und zweitens wird jeder Jäger so auf Sicherheit im Umgang mit der Waffe eingeschworen, dass trotz vieler umlaufender Waffen nahezu nix passiert.

        Das ist gut so und niemand, der bei Sinnen ist, wird das Gewehr auch nur einen Meter aus seinem Haus bringen, wenn er nicht zur Jagd geht. Alles andere ist im Übrigen auch bei Entzug des Waffenscheins untersagt…

        Und dann kommen wir zum letzten Teil des Satzes. Es ist diese Art der Belästigung, die mir nicht passt. Ich habe Sie mehrfach gebeten, den ganzen persönlichen Bewertungs-/Verurteilungs-/Beleidigungs-/Belästigungskram zu lassen. Keine Wirkung.

        Ich habe dann mit der Kennzeichnung TOx versucht, Ihrem Stil entsprechend dieselbe Botschaft rüberzubringen. Keine Wirkung.

        Keine Wirkung bei Ihnen heißt aber nicht, dass ich dieses Zeug jetzt gern lese. Also muss ich neue Wege probieren, dass Sie verstehen, dass ich das als nervig und der Blogdiskussion abträglich finde.

        Jeder gut/normal Erzogene in meinem Umfeld hätte derartige Wünsche des Gegenübers akzeptiert. Das tun Sie nicht. Ist Ihnen frei gestellt.

        Nur bleibt bei mir weiterhin die Ablehnung dieser Kommentarteile. Und da ich mich eigentlich nie aufs Sofa zurückziehe, wenn mir was nicht passt, gehe ich das Ding jetzt anders an.

        Nochmal zum Mitlesen

        – mir passt Ihre beleidigende/lästernde/verurteilende/deutende/… Kommentierung meiner Person hier am Blog nicht.

        – Ihnen passt mein Besuch in ihrem wunderschönen Erzgebirge nicht.

        Jetzt haben wir die Möglichkeit, beide unser Ding durchzuziehen oder beide hinter die Ausgangslinie zurückzugehen.

        Your choice.

        (und ich bitte weiterhin um ein Datum fürs Abendessen, @Beobachter möchte ja auch kommen, ggfs ja noch mehr unserer gemeinsamen Freunde hier)

        PS Eigentlich steht mein Pseudonym für jemanden, der sich auch für andere einsetzt. Aber da will ich mal nicht piratiger als der Pirat sein. Mir geht es zunächst um mich und meine Person.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        So ist das, wenn man mal wirklich was zu sagen hat, dann streikt die Technik bzw. das eigene Unvermögen schlägt zu. Hier die ersten beiden Kommentarteile

        “Das bedeutet nicht, dass irgendjemand Privatbesuche herbeischreibt, nur weil er hier kommentiert. Eigentlich sollte das selbstverständlich sein, aber Ihnen muss man es offensichtlich erklären.”

        Ja, sehen Sie, erklären müssen Sie mir gar nix. Sie können Ihre Position aufschreiben, dh aber noch lange nicht, dass ich diese akzeptieren muss (siehe oben). Im Übrigen hat Schabowski auch nicht gewollt, dass nach der Pressekonferenz die Mauer aufgeht. Aber manchmal tut man Dinge im Selbstverständnis des eigenen Weltbildes, die in der Realität anders laufen. Das ist dann Pech (und manchmal auch Glück).

        “Naja, Herr Stöcker hat die Bild-Zeitung zu sich nach Hause eingeladen – oder zumindest einem Bild-Journalisten…”

        Und warum hat das dann hier am Blog was zu suchen? Genau da setzt mein Dissens mit Ihnen ja an. Das ist Privatkram und unterliegt NICHT ihrem Weltbild. Was Sie oder irgendein anderer Blog-Poster in der Bild machen, ist mir sowas von egal. (Aber ich wette, dass Sie auch woanders eifrig Leserbriefschreiber oder Leser-Reporter sind.)

        “Ich möchte auch nicht von Ihnen mit dem Jagdgewehr angeschossen oder beklaut werden, so.. und nicht 100% staatstreu bin wie Sie.”

        Oben geht’s an dieser Stelle weiter.

    • Axel
      Axel sagte:

      @Felix

      “Ich finde für einen Sechsjährigen ist Ihr Ausdrucksvermögen hervorragend. Ihnen steht eine fantastische Zukunft als Erfinder von Kriegsspielen bevor”

      Danke! Wer kriegt nicht gerne Komplimente?

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