Corona zeigt: Verzicht hat kaum Wirkung aufs Klima

Es ist wünschenswert, Versuche durchzuführen, bevor man etwas allgemeingültig umsetzt. So machen Freiwillige den Versuch, wie es sich mit einem Bürgergeld lebt. Die DDR und die Bundesrepublik waren zwei Großversuche zu Wirtschafts- und Gesellschaftsordnungen. Und die Corona-Rezession zeigt uns, ob und wie Verzicht auf das Weltklima wirkt. Ergebnis: faktisch gar nicht. Das sollte zumindest zum Nachdenken anregen, finde ich. Vor allem, wenn das kein “Klimaleugner” sagt, sondern Hans-Joachim Schellnhuber, emeritierter Direktor des Instituts für Klimafolgenforschung in Potsdam, im Interview mit dem Deutschlandfunk:

  • Die Corona-Pandemie hat Auswirkungen auf den Ausstoß von CO2-Emissionen. Genaue Daten dazu gibt es nun von einer internationalen Forscherinitiative. So haben die Umstände der Coronapandemie den CO2-Ausstoß weltweit um 8,8 Prozent reduziert.” – bto: Das ist doch gut. 1/12 des Weges …
  • “Wir haben jetzt in einem internationalen Team, wo vor allem unsere Kollegen von der chinesischen Xinhua-Universität in Beijing die Hauptarbeit geleistet haben, wie ich finde, eine sensationell gute Datenlage produziert, wo man zum Teil stündlich, in verschiedenen Sektoren täglich oder im schlimmsten Fall wöchentlich die Emissionen abfragen kann. Das ist der sogenannte Carbon Monitor, der übrigens jedermann zugänglich ist. Da haben wir festgestellt, dass im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zum gleichen Halbjahr 2019 die CO2-Emissionen um 8,8 Prozent zurückgegangen sind.” – bto: Ich muss gestehen, ich vermute, es ist dennoch nur ein Modell.
  • “Wir haben eine Grafik, die zeigt aufgeschlüsselt nach Sektoren, welche Sektoren wie stark reagiert haben. Da kommt heraus, dass etwa beim Flugverkehr, was auch jeder ahnte, massive Einbrüche da waren, während bei der Schwerindustrie relativ wenig, und im Hausbereich, Wärme, Strom und so weiter, gab es sogar Zunahmen zum Teil. Insgesamt muss man sagen: Gemessen an den gigantischen finanziellen Aufwendungen, über die wir hier sprechen – wir reden ja von vielen Billionen, was das Ganze kostet –, ist der Klima-Effekt erstaunlich gering.” – bto: Ist es wirklich überraschend? Auch bei Corona wollte niemand zu Hause frieren und auf Netflix verzichten. Und dass Fliegen ohnehin keine Rolle spielt, wussten wir auch schon vorher.
  • “Manche haben ja spekuliert, das könnte eine der größten Klimaschutzmaßnahmen aller Zeiten sein. Wenn man das vergleicht, ist dieser Rückgang so, dass er sich im Anstieg etwa der CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre kaum spüren lassen wird. Wenn man dann auf die Kurve schauen würde, wie der CO2-Anstieg ist – und die Konzentration ist ja entscheidend für den Treibhaus-Effekt –, dann wird man einen ganz flachen Knick sehen. Das bedeutet aber jetzt – und das ist das Wichtige an der Studie –, dass wir genau schauen können, quasi ein unfreiwilliges Großexperiment mit dem Emissionsgeschehen, was wir durch die Corona-Krise erleben. Wir können genau schauen, in welchen Sektoren welche Maßnahmen wie viel bringen, und was sich herausstellt, ist, dass es vor allem auf Schwerindustrie, auf das Baugeschehen und so weiter ankommt, also eher auf die mittellangfristigen Dinge. Wenn alle Menschen jetzt plötzlich aufs Fliegen verzichten würden, hätte man schon einen gewissen Effekt, aber er ist vergleichsweise gering. Warum? – Weil der gesamte Flugverkehr nur etwa drei Prozent zum Emissionsgeschehen beiträgt.” – bto: Um das zu erkennen, brauche ich kein Corona. Warum war das nicht prominent in den Medien, als im Zusammenhang mit den Hilfen für die Lufthansa gefordert wurde, diese solle im Gegenzug den Betrieb faktisch einstellen, um das Weltklima zu retten?
  • “(…) man darf jetzt keinen falschen Zungenschlag hereinbringen. Es kommt natürlich auf die Individuen an. Aber – und jetzt kommt eine ganz entscheidende Erkenntnis – es kommt nicht nur auf die kurzfristigen Entscheidungen der Individuen an. Wenn Sie zum Beispiel entscheiden, wenn Sie sich ein neues Haus bauen wollen, das aus Holz zu bauen statt aus Stahlbeton, dann haben Sie einen riesigen Beitrag zum Klimaschutz gemacht, weil Holz bindet ja sogar CO2, statt bei der Herstellung in irgendeiner Weise CO2 freigesetzt würde. Das heißt, es kommt auf die Individuen an, aber nicht nur auf ihre kurzfristigen Entscheidungen, fliege ich in den Urlaub oder nicht, sondern mittelfristig und langfristig. Es geht darum, welche Art von modernem Leben wir führen wollen, und dazu gehören natürlich auch die Produkte der Schwerindustrie oder des Baugewerbes dazu.” – bto: Auch dies ist bekannt. Wir wissen, dass Zement sehr energieintensiv ist. Größeres Problem als Flugverkehr. Aber es ist populistischer, wenn man an Symbolen herumdoktert.
  • “Blinder Aktionismus bringt nicht viel. Dass ich als Individuum sage, ich will einen Beitrag leisten, indem ich zum Beispiel auf unnötige Flugreisen verzichte, hat hohen symbolischen Wert und ist auch so etwas wie eine Selbstermutigung. Man fühlt sich nicht mehr hilflos. Aber Politik, die den Klimaschutz wirklich ernst nimmt, die muss in Zwei-Jahres-Schritten, Fünf-Jahres-Schritten, Zehn-Jahres-Schritten, 50-Jahres-Schritten gleichzeitig denken, und das ist natürlich sehr schwer. Politiker sind sehr gut bei kurzfristigen Maßnahmen, (…) Aber strategisch langfristig zu denken, gewissermaßen ein Portfolio von Maßnahmen zu beschließen, das fällt der Politik schwer und das kann eigentlich nur gelingen im engen Dialog mit der Wissenschaft. Das sage ich nicht aus Besserwisserei, aber wir machen genau diese Studien, um zu sehen, auf welcher Zeitskala welche Maßnahme wirklich greift. Um wirklich das Klima zu schützen, muss man sehr viel wissen – Punkt!” – bto: Vor allem zeigt dies erneut, dass es nicht mit Planwirtschaft, sondern mit Preisen funktioniert.

deutschlandfunk.de: „Der Klima-Effekt ist erstaunlich gering“, 14. Oktober 2020

Kommentare (65) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. JürgenP
    JürgenP sagte:

    Aha.

    Es fängt also damit an, dass Politiker nicht langfristig denken (ohne Wissenschaftler*) an der Seite).

    Fehler im bestehenden Konstrukt der Entscheidungsfindung: sie dürfen es bei nicht – weil sie ihren Job riskieren, denn auch sein Wähler “denkt” nicht langfristig.

    Und: der zur Macht strebende Politiker und *) verschafft sich gegenüber seiner Konkurrenz einen Zeitvorteil, wenn er ein ungesichertes (nicht strategisch hinterlegtes) operatives Ziel verfolgt. Die anderen denken noch, während die der Hektomanen medial performt die Helden sind und “endlich” handeln.

    Was dabei herauskommt, kennt jeder aus Beruf, Familie und Sportverein. Der operative Hektiker sitzt am Ende tief im Schlamassel. Das gilt für das das Thema „Energiebereitstellung“ genauso wie für den flugzeuglosen BER, die wirkungslose Klimapolitik, die beschirmte Finanzkrise oder „Corona-Katastrophenaction“ als Gipfel aller operativ motivierter Chaosveranstaltungen.

    Das Management von komplexen Prozessen, das Lösen komplexer Probleme funktioniert in diesem Lande nicht. Punkt.

    Ein zweiter Fehler im Konstrukt: wer trägt die Verantwortung für die Folgen?

    Niemand.

    Ein dritter Fehler im Konstrukt: wer zahlt ?

    Alle.

    Antworten
    • foxxly
      foxxly sagte:

      ……. da gibt es noch eine ganze reihe “von fehlern im konstrukt” u.a.:
      – es gibt nahezu keinen unabhängigen berater mehr für die politik. mit der hochschulreform vor ca. 30 jahren, haben auch die professoren ihre letzte unschuld der unabhängigkeit verloren.
      -sämtliche politiker und andere führungskräfte dürften nur max 2 wahlperioden an der gleichen stelle verweilen.
      – auch, wenn der grund-systemische fehler im kredigeldsystem liegt, so haben die politiker nicht den freiraum genutzt um sozialer, gerechter für die bürger zu entscheiden. sie haben eine politik für den raubtierkapitismus gemacht und secken ganz tief selber im sumpf drinn! (betonung: sozialismus ist keine lösung!!)
      die politik ist selber teil des problems!!!!!!!!!!!

      Antworten
  2. Jan Hauschildt
    Jan Hauschildt sagte:

    Vielen Dank, Herr Stelter,
    für Ihre Ausführungen. Ihre Vermutung dürfte richtig sein, daß die von Schellnhuber genannten Werte Modellwerte sind – btw: mit echten Werten hat der noch nie argumentiert.
    Die echten Werte finden Sie hier:
    https://www.esrl.noaa.gov/gmd/ccgg/trends/
    Von jahreszeitlichen Schwankungen, die durch die Pflanzenwelt entstehen, sieht man da nicht 8% Rückgang, sondern GAR KEINEN.
    Auf einer Subsite erfährt man, daß man die Wirkung von Covid erst nach einem Jahr erkennen kann. Das ist aber wenig plausibel, da man die Wirkung der Pflanzen sehr zeitnah, mit einer Verzögerung von weniger als vier Wochen erkennen kann.
    Vielleicht belebt das die Diskussion noch einmal, die einigen hier zu “langweilig” geworden ist.
    Ich finde es immer wieder erstaunlich, daß solche Scharlatane wie Schellnhuber – in offensichtlicher Verleugnung von Fakten – in der öffentlichen Diskussion überhaupt Beachtung finden.
    Beste Grüße

    Antworten
    • Christian Anders
      Christian Anders sagte:

      @Jan Hauschildt

      Bitte selber seine Fakten im korrekten Kontext präsentieren, wenn man jemandem schon Scharlatanerie unterstellt.

      Die 8% von Schellnhuber beziehen sich auf die 3% menschlichen Ausstoßes am jährlichen Gesamtumsatz. Wir reden also bezogen auf die Daten aus Ihrem Link von 0,08 * 0,03 = 0,0024, also 0,24% am Gesamtumsatz.

      Eine solche Größe kann die Messung am Mauna Loa, also die aus Ihrem Link, schlicht nicht auflösen. DESHALB sieht man sie dort nicht.

      Diesen Zusammenhang unterschlagen Sie und werfen anderen im selben Atemzug Scharlatanerie vor.

      Schellnhuber bezieht sich auf https://arxiv.org/abs/2006.07690

      Hier kann man nachlesen, welche Faktoren in die Berechnung einfließen und dann entscheiden, für wie robust man das Modell hält.

      Antworten
    • Christian Anders
      Christian Anders sagte:

      @Jan Hauschildt

      Zitat:
      “Ich finde es immer wieder erstaunlich, daß solche Scharlatane wie Schellnhuber – in offensichtlicher Verleugnung von Fakten […]”

      Es wäre gut, so ein Urteil selbst mit Fakten zu unterfüttern. Ihr Link führt zur Datenreihe der CO2-Konzentrationsmessungen am Mauna Loa. Dort werden die Schwankungen im Gesamtumsatz abgebildet.

      Vom Gesamtumsatz trägt der Mensch jährlich ca. 3% bei, wovon lt. Schellnhuber 8% (also 8% von den 3%) seit Kurzem entfallen.

      Um es kurz zu machen: Natürlich sieht man 3% * 8% = 0,24% nicht in den jahreszeitlichen Schwankungen. Wie auch? Dieses Auflösungsvermögen besitzen die Messungen am Mauna Loa gar nicht.

      Auf dieser Basis also Schellnhuber zu diskreditieren ist schlicht nicht statthaft. Mit zu wenig Wissen zu schnell geschossen, weil es ja “gegen die Richtige” ging.

      Antworten
      • Jan Hauschildt
        Jan Hauschildt sagte:

        “Nicht statthaft” – sehr schön gesagt!
        Sie haben recht, Herr Anders.
        Ich habe mir die Studie nicht angeguckt, sondern bin oberflächlich von den 8% ausgegangen.
        Danke für die Korrektur.

      • Jan Hauschildt
        Jan Hauschildt sagte:

        Mein Urteil über Schellnhuber kann allerdings so stehenbleiben, denn wer schreibt:

        „… So haben die Umstände der Coronapandemie den CO2-Ausstoß weltweit um 8,8 Prozent reduziert.“

        WILL offensichtlich täuschen, sonst hätte er von 0,24% gesprochen oder das Wörtchen “menschlichen” vor “CO2-Ausstoß” geschrieben.

      • Jan Hauschildt
        Jan Hauschildt sagte:

        Denn was man zum Thema Corona-CO2 hätte sagen müssen, klänge doch wohl eher so: “Wir machen weltweit alle Läden dicht, aber am CO2 ändert das so wenig, daß man es mit unserem Referenzmeßgerät (Mauna Loa) nicht messen kann.”
        Gott-sei-Dank kommt wenigstens aus unserem Modell eine Zahl heraus!

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @Jan Hauschildt

        Schon wieder falsch. Und Schellnhuber sagt sogar, wie es richtig ist, Zitat aus dem Artikel:

        “„Manche haben ja spekuliert, das könnte eine der größten Klimaschutzmaßnahmen aller Zeiten sein. Wenn man das vergleicht, ist dieser Rückgang so, dass er sich im Anstieg etwa der CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre kaum spüren lassen wird. Wenn man dann auf die Kurve schauen würde, wie der CO2-Anstieg ist – und die Konzentration ist ja entscheidend für den Treibhaus-Effekt –, dann wird man einen ganz flachen Knick sehen.”

        Man WIRD = Kann es JETZT noch nicht.

        ganz flacher Knick = wenig Effekt.

        Schellnhuber erzählt also, dass der Effekt erstaunlich klein ist und Sie werfen ihm Scharlatanerie vor, weil er angeblich nicht erzählt, wie erstaunlich klein der Effekt sei.

      • markus
        markus sagte:

        Ich verstehe die Aufregung nicht… ich bin automatisch von 8% vom Menschen-gemachten CO2 Anstieg ausgegangen.

  3. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Ein sehr erhellender Beitrag von H.-J. Schellnhuber.

    Er besagt Folgendes:

    >… haben die Umstände der Coronapandemie den CO2-Ausstoß weltweit um 8,8 Prozent reduziert.“>

    Heißt:

    Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Coronapandemie haben den CO2-Ausstoß weltweit grob gesagt in etwa so sehr reduziert, wie das BIP in den entwickelten Volkswirtschaften des Westens aufgrund dieser Maßnahmen gesunken ist.

    Wenn wir weiter so wirtschaften würden, wie wir wirtschaften, müsste die Wertschöpfung in diesen Volkswirtschaften zu einem DAUERHAFTEN Stillstand kommen, um das vorgegebene Klimaziel zu erreichen.

    Das ist illusorisch.

    >Es kommt natürlich auf die Individuen an. Aber – und jetzt kommt eine ganz entscheidende Erkenntnis – es kommt nicht nur auf die kurzfristigen Entscheidungen der Individuen an… sondern mittelfristig und langfristig (getroffene Entscheidungen an, D. T.)>

    Heißt:

    Die Menschen müssen mittel und langfristig ANDERS entscheiden.

    Das werden sie aber nur, wenn sie – Voraussetzung dafür – anders WIRTSCHAFTEN.

    >Blinder Aktionismus bringt nicht viel. Dass ich als Individuum sage, ich will einen Beitrag leisten … hat hohen symbolischen Wert und ist auch so etwas wie eine Selbstermutigung.>

    Heißt:

    Die Individuen werden NICHT anders entscheiden, weil sie NICHT hinreichend anders wirtschaften WOLLEN. Ihre Bemühungen, selbst wenn sie die CO2-Emissionen reduzierend in die richtige Richtung gehen, münden in ZIELVERFEHLUNG, weil die als erforderlich angesehene CO2-Reduzierung NICHT erreicht wird.

    >… strategisch langfristig zu denken, gewissermaßen ein Portfolio von Maßnahmen zu beschließen, das fällt der Politik schwer und das kann eigentlich nur gelingen im engen Dialog mit der Wissenschaft….>

    Heißt:

    Politik MUSS die Maßnahmen, die für eine andere Art des Wirtschaftens mit hinreichender CO2-Reduzierung erforderlich sind, beschließen und DURCHSETZEN mit Hilfe, d. h. durch „Anleitung“ der Wissenschaft.

    Die Individuen sind in diesem Handlungsmodell nicht mehr SUBJEKTE, d. h. bestimmen über ihr Schicksal NICHT mehr selbst, sondern sind OBJEKTE, weil ANDERE anstatt ihrer entscheiden – nämlich diejenigen, die Wissenschaft betreiben mit der Politik lediglich als VOLLSTRECKER deren Erkenntnisse.

    Fazit:

    Schellnhuber plädiert hier verschleiert, aber dennoch klar erkennbar für die ABKEHR von der DEMOKRATIE.

    Ich bin sicher, dass die DAVON betroffenen Menschen kurz- wie langfristig ein ganz ENTSCHEIDENDES Wörtchen mitreden werden, ob und wie weit sie dem folgen.

    PS:

    Ein umfassender Zertifikatehandel ändert NICHTS an diesem Befund.

    Er ist zwar die EFFIZIENTESTE Maßnahme, bleibt aber IMMER eine der Abschaffung von Demokratie, selbst wenn er mehrheitlich von der Bevölkerung GEWOLLT, aber gleichzeitig von der Minderheit so sehr BEKÄMPFT wird, dass die Gesellschaft und damit die Demokratie nicht mehr funktionsfähig sind.

    Antworten
    • Alexander
      Alexander sagte:

      @Dietmar Tischer

      “müsste die Wertschöpfung in diesen Volkswirtschaften zu einem DAUERHAFTEN Stillstand kommen, um das vorgegebene Klimaziel zu erreichen. ”

      Die Demokratie zu überwinden, wenn die Katastrophe das erfordert, ist sogar Pflicht der Regierenden – zum Wohle der Allgemeinheit. Wer Anlässe sucht wird fündig und hinreichend viele Intellektuelle werden das wortreich legitimieren (vgl. Hannah Arendt).

      “die DAVON betroffenen Menschen kurz- wie langfristig ein ganz ENTSCHEIDENDES Wörtchen mitreden werden”

      Gar nichts wird passieren, empfindliche Strafen sind europaweit installiert worden.

      Ihnen ist aufgefallen, dass wir im Katastrophenfall leben und alle Bürgerrechte eingeschränkt sind – mit Zustimmung aller Staatsgewalten. Massendemonstrationen bedürfen neben der Genehmigung auch einer Inszenierung, sonst werden sie keine…

      Falls die Disruption so viele Opfer zeigt, dass eine kritische Masse für die Demokratie zu entstehen droht – werden wir erleben, wie Polizisten um ihre soziale Sicherheit prügeln.

      Unsere Demokratie ist eine Schönwetterkonstruktion, die von niemandem gegen Angriffe verteidigt wird – schon gar nicht vom Gewaltmonopolisten selbst.

      Kurzum

      – es gibt kein Recht auf Demokratie

      Zitat:
      “Die Beschwerdeführer aber würden sich auf ein neuartiges Recht berufen, das bisher gar nicht existiere, nämlich ein umfassendes Grundrecht auf Demokratie. ”
      https://www.bundestag.de/webarchiv/textarchiv/2011/35020850_kw27_bvg_griechenland-205882

      – sie haben das Recht die Gusche zu halten.
      youtu.be/E6rxx3kfY9c

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Alexander

        Sie SUGGERIEREN, dass wir bereits in einer Diktatur leben.

        Das ist eine der Demokratie abträglich DESINFORMATION.

        >Ihnen ist aufgefallen, dass wir im Katastrophenfall leben und alle Bürgerrechte eingeschränkt sind – mit Zustimmung aller Staatsgewalten.>

        Das ist schlichtweg FALSCH.

        Weder sind ALLE Bürgerrechte eingeschränkt, noch stimmen ALLE Gerichte den Einschränkungen zu.

        Ich finde gut, dass nicht zu viele Menschen Parolen wie Sie verbreiten.

        Denn dies wäre dann tatsächlich der Versuch, PANIK zu schüren.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Dietmar Tischer

        Ministerpräsident Söder hat heute nachmittag den Katastrophenfall angekündigt, was der besonderen Gefahr für Leib uns Leben geschuldet ist.

        In der neuen Normalität sind geliebte demokratische Rituale unerlaubt, die betreffenden Bürgerrechte ausgesetzt.

        Ein Grundrecht auf Demokratie wird in der Drucksache des Bundestages (s.o.) nicht festgesellt.

      • Falaroy
        Falaroy sagte:

        Alexander vielen Dank für den sehr originellen Hinweis, dass es kein Grundrecht auf Demokratie gibt … in einer wirklichen Volksherrschaft müsste/sollte gerade das m.E. der Fall sein.
        Anders als Herr Tischer meint, suggerieren Sie damit auch nicht, dass D eine Diktator ist … D ist halt eine repräsentative Demokratie und das hat leider nichts mit Demokratie im eigentlichen Sinne zu tun … vgl. Schweiz praktisch oder Mausfeld theoretisch

      • ruby
        ruby sagte:

        @ Alexander
        Nach 75 Jahren endet dieses Fremdkonstrukt für Deutschland.
        Und es ist das Armutszeugnis für jeden der sicht Demokrat schimpf, kein neues System nach der langen Zeit aus der Schublade zu ziehen zum Abstimmen für die Volksversammlung.
        So stehen die Nachfolger vor den Trümmerhaufen der Visionsunion, verloren inmitten der anderen Staaten.
        Irgendwie eine gerechte satirische Kehrseite des Wirtschaftserfolgs – alles verronen vom gewonnen.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Falaroy

        WAS Demokratie „im EIGENTLICHEN Sinn“ ist, darf JEDERMANNS Meinung sein.

        WAS sie im eigentlichen Sinn sein SOLL, wird nach den REGELN der herrschenden Demokratie entschieden.

        In Deutschland ist das eben eine repräsentative Demokratie.

        Und der repräsentativen Demokratie in Deutschland entsprechend ist die EIGENTLICHE Demokratie eben die repräsentative Demokratie.

        Punkt.

        Wenn Sie oder Herr Mausfeld ein ANDERES Eigentlich haben wollen, dann bitte schön – suchen Sie sich die dafür erforderliche Mehrheit.

        Keiner hindert Sie daran.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Falaroy

        “Ich war dabei” als sich Heiko Maas bei der Friedrich Ebert Stiftung in München gegen eine Volksabstimmung aussprach “weil es sein könne dass das Ergebnis nicht passt”….

        @ruby
        Schon länger frage ich mich welche Charaktere an den Fronten der beiden Weltkriege geschlachtet wurden, während viel vom Alten bei der Neugründung politische Knotenpunkte besetzte.

        Der BRD mangelte es bei hrer Gründung nicht an Nazis, sie waren “unabkömmlich”. Das Sterben zu verlängern war für Nazideutschland systemstabilisierend.
        Die Chance von heimkehrenden tötungnserfahrenen Truppen für eine Entnazifizierung haben die Siegermächte nicht ausschöpfen wollen.

        Keine Gesellschaft verliert wesentliche Anteile wehrfähiger Jahrgänge innerhalb von 50 Jahren ohne ihr Potential für immer zu verändern. (dito. Resteuropa)

        @Dietmar Tischer

        “Der Bürgerliche übergibt die Macht, um das Geld zu retten;
        danach übergibt er das Geld, um seine Haut zu retten;
        und schließlich hängen sie ihn.”
        (Nicolas Gomez Davila)

      • jobi
        jobi sagte:

        @D.Tischer

        Nach Ihrer Logik war also die Deutsche Demokratische Republik demokratisch, weil
        das, was sie im eigentlichen Sinn sein sollte, nach den REGELN der herrschenden Demokratie entschieden wurde.

        Kann man so definieren, muss man aber nicht.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ jobi

        FALSCH.

        Sie haben meine Aussage NICHT verstanden.

        Ich habe NICHT gesagt, dass nach den Regeln des herrschenden SYSTEMS entschieden wird.

        Die Deutsche Demokratische Republik NANNTE sich zwar demokratisch, war es aber NICHT.

        Der dort praktizierte, scheinbar demokratische Wille des Volkes konnte nur ein ADAPTIVER, aber KEIN alternativ richtungsweisender sein.

        Ich habe vielmehr gesagt, nach den Regeln der herrschenden DEMOKRATIE entschieden wird.

        Es muss Demokratie VORAUSGESETZT werden, d. h. bestehen, wenn man – davon ausgehend – also DEMOKRATISCH entscheiden will, wie die bestehende Demokratie MODIFIZIERT werden muss, damit sie das wird, was sie als EIGENTLICHE Demokratie sein soll.

  4. Michael Stöcker
    Michael Stöcker sagte:

    @ Richard Ott

    „Dass der „Klimawandel“ für uns angeblich extrem gefährlich wird, implizieren mit Ihren Behauptungen Sie“

    Tue ich das? Da müssen Sie etwas ganz fundamental missverstanden haben.

    „Fangen wir doch damit an, „wir“ mit der Bevölkerung Deutschlands gleichzusetzen.“

    Dann endet hier der Gedankenaustausch. Warum? Mir ist nicht bekannt, dass der Klimawandel ein regionales deutsches Phänomen ist.

    Aber vielleicht haben Sie ja zu Jeff Snider und dem Eurodollar-Problem ein paar konstruktive Einfälle. Hier nochmals der Link von weiter unten: https://youtu.be/8GwjR7yRGGs

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Stöcker

      Wenn der Klimawandel nicht gefährlich wäre, wieso müssten wir dann überhaupt etwas gegen ihn tun, zum Beispiel mit “CO2-Preismechanismus”?

      “Dann endet hier der Gedankenaustausch. Warum? Mir ist nicht bekannt, dass der Klimawandel ein regionales deutsches Phänomen ist.”

      Ach, schon keine Lust mehr? Und ich dachte, Sie wollten diskutieren. Wir können auch über die angeblichen Auswirkungen des “Klimwandels” weltweit reden, da können Sie sogar Fantasien von Weltregierung und weltweiter Steuererhebung einbringen, obwohl es kein “Weltvolk” und auch keine homogene “Weltöffentlichkeit” gibt, die eine Weltregierung legitimieren und kontrollieren könnte, was ein großes Problem für das Funktionieren eines demokratischen Weltregierungs-Systems wäre, linksgrün-autoritäre Sozialisten aber vermutlich nicht weiter stört.

      “Aber vielleicht haben Sie ja zu Jeff Snider und dem Eurodollar-Problem ein paar konstruktive Einfälle. Hier nochmals der Link von weiter unten:”

      Spammen Sie mich nicht mit Off-Topic-Links zu.

      Antworten
      • Michael Stöcker
        Michael Stöcker sagte:

        @ Richard Ott

        „Wenn der Klimawandel nicht gefährlich wäre, wieso müssten wir dann überhaupt etwas gegen ihn tun, zum Beispiel mit „CO2-Preismechanismus“?“

        Selbstverständlich ist der Klimawandel gefährlich; aber doch nicht/kaum für Deutschland. Sie hatten hier die Grenze gezogen.

        „Ach, schon keine Lust mehr? Und ich dachte, Sie wollten diskutieren.“

        Diskutieren gerne. Zeigen Sie, dass Sie dazu in der Lage sind. Allerdings ist das Klima-Thema mehr als ausgelutscht. Darauf habe ich wenig Lust. Hier nochmals meine Position:

        1. Der Klimawandel ist menschengemacht. Darüber muss nicht diskutiert werden.

        2. Wir werden das Klimaziel sehr wahrscheinlich nicht erreichen.

        3. Der Klimawandel wird für viele Länder gravierende Folgen haben; insbesondere für solche, die bislang relativ wenig zum CO2-Ausstoß beigetragen haben.

        4. Wir sollten den Preis für CO2 und somit für fossile Energie in der EU beständig nach oben setzten, damit die Anreize für mehr Energieeffizienz über den Marktmechanismus erhöht werden und somit die negativen Folgen des Klimawandels verringert werden.

        5. Die Erträge aus einer CO2-Steuer oder einem Zertifikatehandel sollten als Klimadividende via Steuererstattung an alle Bürger gleichmäßig ausgezahlt werden.

        6. Importe von Ländern, die sich nicht an diesem System beteiligen, werden mit einem CO2-Zoll belegt.

        „Spammen Sie mich nicht mit Off-Topic-Links zu.“

        Sie dürfen dies für sich gerne als „Spammen“ klassifizieren, sollten dabei aber immer an die drei Finger denken und zugleich darüber reflektieren, ob derartige Formulierungen ein guter Einstieg in eine konstruktive Diskussion sind.

        Es war auch mehr als Hinweis an Herrn Dr. Stelter gedacht, dass es durchaus wichtigere/andere Themen zu diskutieren gibt. Vielleicht nimmt er ja den Ball auf und wir haben zukünftig die Gelegenheit, über den Eurodollarmarkt bto zu diskutieren.

      • Horst
        Horst sagte:

        „1. Der Klimawandel ist menschengemacht. Darüber muss nicht diskutiert werden.“

        Ab SOFORT alle Kriege einstellen und abrüsten. Durch das Militär weltweit wird der HÖCHSTE Beitrag geleistet.

        „2. Wir werden das Klimaziel sehr wahrscheinlich nicht erreichen.“

        Wahrscheinlich. Menschen haben einfach zu große Freude am Führen von Kriegen und an der Entwicklung militärischen Gerätes.

        „3. Der Klimawandel wird für viele Länder gravierende Folgen haben; insbesondere für solche, die bislang relativ wenig zum CO2-Ausstoß beigetragen haben.“

        Bedeutet, diese Länder verharren weiterhin in weitestgehender Armut. Das freut die Länder des massiven Wohlstandes und vor allem die westlichen Geldbesitzer.

        „5. Die Erträge aus einer CO2-Steuer oder einem Zertifikatehandel sollten als Klimadividende via Steuererstattung an alle Bürger gleichmäßig ausgezahlt werden.“

        Natürlich, ein Nullsummenspiel für den gemeinen Bürger. Ihnen als profundem Kenner der Wirkweise des Geldsystems und dem damit einhergehenden Machtanspruch, der aus diesem resultiert, sollte diese Forderung entweder als Idealismus oder aber als Naivität vorauseilen.

        „6. Importe von Ländern, die sich nicht an diesem System beteiligen, werden mit einem CO2-Zoll belegt.“

        Rekurrierend auf 3. – keine Chance für die Länder DAUERHAFT. Chapeau. Reagiert Trump mit Zöllen, ist der Aufschrei groß…

        Bedeutet, wir nehmen weiterhin ca. 30 bis 40 Millionen Menschen p.a. in Kauf, die aufgrund von Mangelerscheinungen KREPIEREN.

        Scheiß auf den EURODOLLARMARKT!!!

      • Horst
        Horst sagte:

        Appendix, M. Stöcker:

        Schon einmal etwas gehört von der seltenen Erde Neodym, aufwändigst gewonnen, verbaut in unseren Windrädern, die uns wunderbar natürliche Energie „SCHENKEN“, auf der anderen Seite der Weltkugel jedoch massive Umweltschäden verursachen?

        https://www.youtube.com/watch?v=gcP2Afp7xnE

        Was tun Sie ganz persönlich dagegen, als jemand der auf der Sonnenseite des Lebens steht, für andere jedoch Verzicht und Armut fordert?

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Horst

        Was für wen das Wichtigste ist, entscheidet JEDER für sich selbst.

        An DIESEM Blog entscheidet es allerdings nicht M. Stöcker, nicht Sie, nicht ich – niemand außer dem BETREIBER des Blogs entscheidet es.

        Dies erkennen durchweg alle an, die hier posten, auch wenn mitunter O.T. diskutiert wird.

        Wer, wie offensichtlich Sie, anderes für WICHTIGER hält als das an diesem Thread diskutierte Thema bzw. als die geäußerte thematische Präferenz eines Mitforisten, sollte sich, ebenso wie der Mitforist, für SEINE Thematik eine andere Plattform suchen.

        Das ist kein Versuch, Sie hier rauszukomplimentieren – wie käme ich dazu.

        Ich will nur sagen:

        Es macht wenig Sinn, anderen darzulegen, WELCHE Themen sie für so WICHTIG zu halten haben, dass darüber diskutiert werden könne.

      • Horst
        Horst sagte:

        Wertester Herr Tischer, selbsternanntester Ordnungshüter dieses Blog,

        ich stimme Ihnen zu, ein jeder möge für sich entscheiden, welches Thema für ihn als das WICHTIGSTE erscheine.

        Ich sehe nicht, dem Betreiber dieses Blogs ein Thema zur Abhandlung vorgeschlagen zu haben wie M. Stöcker es tat in Bezug auf den EURODOLLARMARKT. Jedem seine Spielwiese.

        Das GROßE THEMA Tod durch Unterernährung, das sich aus meiner Antwort an M. Stöcker zwangsläufig ergab, spiegelt meine persönliche Meinung in Form einer Höherstellung ebendieses wieder im Vergleich zu den Themen ENERGIEWENDE und EURODOLLARMARKT.

        Dieser einfach zu verstehende Umstand sollte sich allein durch Aufbau meiner ersten Replik an M. Stöcker als offensichtlich darstellen.

        Insofern zielt Ihr sicherlich gut gemeinter Hinweise nicht nur ins NICHTS, sondern war und ist darüber hinaus auch nicht die Zeit Wert gewesen, die Sie aufgewendet haben, um diese Zeilen zu verfassen, ebenso wie meine, mit dieser Antwort.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Horst

        Schon gut, aber ganz so ist es nun doch nicht:

        >Das GROßE THEMA Tod durch Unterernährung, das sich aus meiner Antwort an M. Stöcker zwangsläufig ergab, …>

        Unterernährung würde ich ebenfalls als großes Thema ansehen, wie noch ein paar andere.

        Aber:

        ZWANGSLÄUFIG ergab?

        Sorry, NICHTS ergibt sich ZWANGSLÄUFIG in einer Diskussion.

        Der Themenwechsel war von Ihnen GEWOLLT.

  5. Bauer
    Bauer sagte:

    Dass Corona keinen (merkbaren) Einfluss auf das Klima hat, ist zu erwarten und auch nicht überraschend. Insofern auch kein Thema.

    Die Kausalkette wird anders verlaufen.

    Zunächst ist festzustellen, dass Corona keine Epidemie ist. Der Virus ist zwar inzischen weltweit verbreitet, eine Epidemie oder gar Pandemie sieht aber anders aus. Dazu sind die Wirkung zu harmlos und die Toten prozentual zu wenig. Zumindest in Europa werden nicht einmal die Zahlen der Grippewelle 2017/18 erreicht, die seinerzeit kaum Beachtung fand. Die sogenannte zweite Welle findet auf dem Papier statt, da die Totenzahlen nicht den Positivbefunden folgen.

    Die Politik ist mit beiden Beinen in diese Bresche gesprungen, wohl um vom maroden Zustand der Finanzwirtschaft abzulenken und sich womöglich auf diesem Weg zu sanieren. Da diese Medizin zwar wirkt, aber noch nicht ausreichend, wird nun die Dosis mit der zweiten Welle kräftig erhöht.

    Damit könnte es tatsächlich gelingen, den Karren an die Wand zu fahren. In den dann folgenden Turbulenzen wird das Klima (welches?) ausser Sicht geraten, was man sich nur wünschen kann.

    Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Bauer

      >Der Virus ist zwar inzischen weltweit verbreitet, eine Epidemie oder gar Pandemie sieht aber anders aus. Dazu sind die Wirkung zu harmlos und die Toten prozentual zu wenig.>

      Sie haben den FAKTEN nach RECHT und ich unterstelle, dass sie AUCH Recht haben würden, wenn es KEINE Maßnahmen gäbe, die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

      Ihre INTERPRETATION der bzw. SCHLUSSFOLGERUNG aus den Fakten geht aber fehl.

      Das betrifft zum einen das, was Sie der Politik andichten.

      Zum anderen, ENTSCHEIDEND:

      Wenn keine Maßnahmen stattfinden würden, kann NICHT ausgeschlossen werden, dass eine erhebliche Anzahl von Menschen Weihnachten NICHT an der Krippe, sondern am Grab steht.

      Die Todesfälle würden NICHT akzeptiert werden, wenn sie aufgrund nicht hinreichender Kapazitäten des Gesundheitssystems erfolgten.

      Das ist nicht absolut sicher, aber SEHR wahrscheinlich.

      Niemand, auch Sie nicht, können dem ernsthaft widersprechen.

      Nicht nur die sehr wahrscheinliche Reaktion der Bevölkerung, aber vor allem dies ist für die Politik MASSGEBEND.

      Hier zu erfahren:

      https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/corona-debatte-im-bundestag-merkel-und-der-preis-des-menschenlebens-17025831.html

      Daraus:

      „Brinkhaus war es auch, der sich sichtlich berührt dem Kern der politischen Begegnung mit der Corona-Pandemie stellte:
      Welchen Wert hat ein Menschenleben? Wer eine andere Strategie als die der Bundes- und Landesregierungen wählt, setzt sich dem Risiko aus, höhere Werte anzusetzen. Steht Freiheit höher als ein Menschenleben“

      Das ist die Frage der Fragen.

      Weiter aus dem verlinkten Text:

      „Alexander Gauland sagte dazu: „Wir haben in diesem Land die Freiheit zu mühselig errungen, als dass wir sie an der Garderobe eines Notstandskabinetts abgeben. Eine Corona-Diktatur auf Widerruf ist keine Lösung. Wir müssen abwägen, auch um den Preis, dass Menschen sterben.“

      Die Auffassung kann man haben und teilen.

      Es ist allerdings hinzufügen:

      Es wird FORTWÄHREND abgewogen.

      Das Resultat ist – bisher jedenfalls –, dass die Maßnahmen der Bundes- und Landesregierungen MEHRHEITLICHE immer wieder Zustimmung in der Bevölkerung finden.

      Damit ist die Mehrheit der Meinung, dass der PREIS nicht gestorbener bzw. geretteter Menschen HÖHER anzusetzen ist als das, was der – zeitweise – Verlust von Freiheit mit allem, was auch wirtschaftlich damit verbunden ist, kostet.

      Wer diese Meinung nicht teilt, soll seine Kritik nicht an die Politik, sondern an die BEVÖLKERUNG richten.

      Das tun Sie nicht, unterstellen stattdessen der Politik ein an den Haaren herbeigezogenes MOTIVISCHES Handeln, mit dem diese von anderen Sachverhalten ablenken wolle.

      Ich weise auf all dies hin, weil ich glaube, dass Sie derartigen Überlegungen offen gegenüberstehen.

      Eine erneute Pandemiedebatte will ich allerdings nicht lostreten und werde sie auch nicht betreiben.

      Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Bauer, Herr Tischer

      “‘Brinkhaus war es auch, der sich sichtlich berührt dem Kern der politischen Begegnung mit der Corona-Pandemie stellte: Welchen Wert hat ein Menschenleben? Wer eine andere Strategie als die der Bundes- und Landesregierungen wählt, setzt sich dem Risiko aus, höhere Werte anzusetzen. Steht Freiheit höher als ein Menschenleben?’ Das ist die Frage der Fragen.”

      Steht Freiheit höher als ein Menschenleben? Eindeutig ja. Würden Sie, Herr Tischer, etwa auch die Errichtung einer Diktatur in Kauf nehmen um ein paar Menschenleben zu schützen?

      Das eigentliche Problem steckt aber in diesem Brinkhaus-Satz hier: “Wer eine andere Strategie als die der Bundes- und Landesregierungen wählt, setzt sich dem Risiko aus, höhere Werte [er meint wohl “…für Todesopfer”] anzusetzen.”

      Das stimmt nur in einem Sonderfall, nämlich wenn zu viele Infizierte auf ein überlastetes Gesundheitssystem treffen, aber nicht allgemein.

      Gerne vergessen wird ja, auch von Brinkhaus, dass wir gegen das Coronavirus eine leidlich funktionierende und mit gigantischen Kosten verbundene *EINDÄMMUNGS*-Strategie haben, die allerdings keine *BEKÄMPFUNGS*-Strategie ist. Ausrotten lässt sich das Virus nur mit Eindämmungsmaßnahmen sicherlich nicht mehr, dafür hat es sich weltweit schon viel zu stark verbreitet. Jeder Versuch, das in Deutschland mit Lockdowns zu erreichen, ist aussichtslos.

      Was passiert nach dem neuen November-Lockdown, falls die Maßnahmen greifen? Dann sind die Infiziertenzahlen wieder auf niedrigerem Niveau und fangen wieder an stetig zu steigen, vermutlich den ganzen Herbst und Winter über. Irgendwann spätestens im Winter sind wir dann wieder an genau dem gleichen Punkt wie jetzt.

      Mit der Strategie der Bundesregierung können wir Todesopfer nicht verhindern, wir können sie nur aufschieben! Und wir könnten zusätzliche “unnötige” Todesopfer verhindern, die dann anfielen, wenn zu viele Infizierte mit schweren Krankheitsverläufen auf überlastete Intensivstationen in den Krankenhäusern träfen. Von dieser Situation sind wir aber in Deutschland derzeit weit entfernt, wir haben zwar viel mehr positive Testungen als im Frühjahr, aber nur knapp halb so viele Corona-Patienten auf den Intensivstationen wie damals, und immer noch 7500 freie Intensivbetten, plus die aktivierbare Notfallreserve von 12400 zusätzlichen Intensivbetten.

      Wer jetzt in diesem Moment in Deutschland die Strategie der Bundesregierung wählt, der hat im November 2020 weniger Tote, aber dafür zu einem späteren Zeitpunkt mehr Tote. Es sei denn, bis dahin sind ein wirksamer Impfstoff oder eine wirksame Therapie verfügbar – aber wann das der Fall ist, kann niemand vorhersagen.

      Ohne Impfstoff oder Therapie wird das Coronavirus erst dann seine Ausbreitung stoppen, wenn grob geschätzt 50% bis 70% der Bevölkerung mit ihm infiziert waren. An diesem grundlegenden epidemiologischen Prinzip werden Maßnahmen zur Freiheitsbeschränkung nichts ändern. Sie führen aber dazu, dass wir viel schneller pleite gehen.

      “Wer diese Meinung nicht teilt, soll seine Kritik nicht an die Politik, sondern an die BEVÖLKERUNG richten.”

      Doch, die Kritik an die Politik ist schon gerechtfertigt. Sie verkauft eine extrem teure Strategie, die Todesopfer aufschiebt als eine, die Todesopfer verhindert. Letztendlich spekuliert sie aber nur darauf, dass bald ein Impfstoff verfügbar sein könnte, ohne das ehrlich zu sagen.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        Jetzt fangen auch Sie noch an, ziehen mich in dieses Thema, obwohl ich gesagt habe, was aus meiner Sicht dazu zu sagen ist.

        >Steht Freiheit höher als ein Menschenleben? Eindeutig ja.>

        Auch wenn es Brinkhaus missverständlich so ausgedrückt hat:

        Es geht, wie JEDER weiß, nicht um EIN EINZIGES Menschenleben, sondern um eine nicht bestimmbare, aber deutlich größere Zahl – nicht nur möglicherweise, sondern WAHRSCHEINLICH demzufolge, was Krankenhausärzte heute bezüglich der Behandlungskapazitäten gesagt haben.

        Darum ist die Frage an mich IRRELEVANT mit Bezug auf die Situation.

        Wenn ich Ihnen daher antworte, dass ich vermutlich ein paar Menschenleben nicht schützen würde, wenn dadurch die Errichtung einer Diktatur – mit Aussicht auf ERFOLG – zu verhindern wäre, ist das KEINE Feststellung, die Sie gegen Brinkhaus verwenden können.

        Sie INTERPRETIEREN Brinkhaus RICHTIG, wenn Sie seine Aussage so auslegen:

        >Das stimmt nur in einem Sonderfall, nämlich wenn zu viele Infizierte auf ein überlastetes Gesundheitssystem treffen, aber nicht allgemein.>

        Genau um DIESEN Sonderfall geht es – und NUR um diesen.

        Und was die Diktatur betrifft, hat Gauland gesagt:

        >Eine Corona-Diktatur auf WIDERRUF…>

        „Corona-Diktatur“ ist hart ausgedrückt, aber NICHT diffamierend.

        Wir sind in der quasi-diktatorischen Maßnahmen-Situation, in der wir sind – auf WIDERRUF, auch durch die Gerichte.

        Der Widerruf wird letztlich NICHT einer der Regierung sein, sondern der BEVÖLKERUNG, wenn diese – bei hinreichendem Widerstand – darauf besteht, dass es keine oder nur deutlich abgeschwächte Maßnahmen gibt.

        Allerdings, das ist richtig:

        Es wird eine Eindämmungsstrategie und KEINE, den Virus betreffend, Eliminierungsstrategie verfolgt.

        Das ist auch nicht möglich, nicht einmal durch eine wirksame Impfung, wenn die Immunität durch Impfung zeitlich begrenzt ist bzw. Mutationen des Virus nicht auszuschließen sind.

        Da eine wirksame, umfassend vorgenommene Impfung auf Zeit aber annähernd wie eine Eliminierungsstrategei wirken würde, ist VERTRETBAR, aber natürlich NICHT alternativlos, die beschlossene Eindämmungsstrategie auf Zeit zu verfolgen.

        Sie schiebt zwar VORERST nur Todesopfer auf, würde aber welche VERHINDERN, wenn es auf absehbare Zeit einen wirksamen Impfstoff gäbe.

        Es mag SPEKULATION sein, darauf zu setzen, man kann aber auch NICHT ausschließen, dass es ihn geben wird.

        Sie suggerieren, dass die Politik den Menschen etwas vormacht, das eine für das andere ausgibt.

        Das ist nicht der Fall, oft genug ist gesagt worden, dass letztlich nur ein wirksamer Impfstoff die Ausbreitung der Infizierung und Todesfälle durch den Virus verhindern kann.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “>Das stimmt nur in einem Sonderfall, nämlich wenn zu viele Infizierte auf ein überlastetes Gesundheitssystem treffen, aber nicht allgemein.>

        Genau um DIESEN Sonderfall geht es – und NUR um diesen. ”

        Diesen Sonderfall haben wir aber nicht! Schauen Sie sich doch die aktuellen Daten an: https://www.divi.de/joomlatools-files/docman-files/divi-intensivregister-tagesreports/DIVI-Intensivregister_Tagesreport_2020_10_29.pdf

        “Da eine wirksame, umfassend vorgenommene Impfung auf Zeit aber annähernd wie eine Eliminierungsstrategei wirken würde, ist VERTRETBAR, aber natürlich NICHT alternativlos, die beschlossene Eindämmungsstrategie auf Zeit zu verfolgen. Sie schiebt zwar VORERST nur Todesopfer auf, würde aber welche VERHINDERN, wenn es auf absehbare Zeit einen wirksamen Impfstoff gäbe. Es mag SPEKULATION sein, darauf zu setzen, man kann aber auch NICHT ausschließen, dass es ihn geben wird.

        Blindes Hoffen ist keine Strategie.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        Immer wieder diese Diskussionen GEZIELT an den Aussagen VORBEI:

        >Diesen Sonderfall haben wir aber nicht!>

        Ist richtig, aber VÖLLIG DANEBEN.

        Es geht NICHT um den Sonderfall, den wir haben, sondern um den Sonderfall, der ZUKÜNFTIG aller Wahrscheinlichkeit nach eintreten würde, wenn die beschlossenen Maßnahmen nicht getroffen worden wären und DARAUFHIN die Infektionszahlen exponentiell in die Höhe schießen.

        Wenn DIESER Sonderfalls Ihrer Meinung nach abwegig sein sollte, dann müssen Sie schon Epidemiologen und Krankenhausärzte als Lügner oder Idioten bezeichnen.

        >Blindes Hoffen ist keine Strategie.>

        Es ist zwar Hoffen, aber KEIN blindes, wenn Mrd. in die Entwicklung eines Impfstoffs fließen.

        Jetzt ist es aber endgültig genug, weil das nicht mehr verbohrt, sondern schon in Richtung bösartig geht, so wie Sie antworten.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Wenn DIESER Sonderfalls Ihrer Meinung nach abwegig sein sollte, dann müssen Sie schon Epidemiologen und Krankenhausärzte als Lügner oder Idioten bezeichnen.”

        Abwegig ist er nicht, aber er ist bis jetzt in Deutschland noch nicht eingetreten, weder aktuell im Herbst noch im Frühjahr als der erste Lockdown verhängt wurde.

        Und ich lehne es ab, präventiv eine Art Notstand auszurufen und Grundrechte einzuschränken, mit der Begründung, dass ja ein echter Notstand eintreten könnte, wenn man die Freiheit nicht sofort einschränkte.

        Ich dachte bisher auch, diese Ansicht sei zumindest in Deutschland nach 1945 gesellschaftlicher Konsens geworden, aber da habe ich mich wohl geirrt.

        “Es ist zwar Hoffen, aber KEIN blindes, wenn Mrd. in die Entwicklung eines Impfstoffs fließen.”

        Forschungsausgaben, egal in welcher Höhe, sind keine hinreichende Bedingung für Forschungserfolg. In die Entwicklung eines Impfstoffs gegen HIV sind schon seit über 30 Jahren viele Milliarden Dollar geflossen. Einen funktionierenden Impfstoff gibt es bis jetzt trotzdem nicht.

        “Jetzt ist es aber endgültig genug, weil das nicht mehr verbohrt, sondern schon in Richtung bösartig geht, so wie Sie antworten.”

        Ich beschreibe nur die Realität. Ich freue mich auch nicht darüber, dass Menschen sterben, aber ich stelle fest, dass wir mit den getroffenen Lockdown-Maßnahmen bei gleichzeitig noch relativ niedriger Auslastung der Krankenhäuser die Todesfälle nur aufschieben aber nicht verhindern können, was als Eindämmungsstrategie gleichzeitig extrem teuer ist.

        Wenn Sie das für “Bösartigkeit” meinerseits halten, wirken Sie genau so hilflos wie unsere Regierung.

      • Joerg
        Joerg sagte:

        @Futter fuer Klagen von Restaurants/Geschaeften?
        https://science.sciencemag.org/content/370/6515/406 (The engines of SARS-CoV-2 spread)

        Unklar!:
        “The relative risk of transmission in different community settings, such as restaurants and retail stores, is still unclear, as is the impact of mitigation measures in these contexts.”

        Ziemlich sicher!:
        – Die Hauptverbreitungswege von Covid19 liegen im priv. Bereich (Haushalt)
        “Household contacts accounted for 57% of identified secondary infections in the South Korean study”

        – oder anderen langen, engen Zusammenballungen von Menschen (Heime, Anstalten, Versammlungen, etc)
        “for example, 66% of residents were infected in a homeless shelter, 62% in a nursing home, and 80% in a prison dormitory”

        – falls man also die Verbreitungsgeschwindigkeit abmildern will, scheint es sinnvoll, lange Kontaktaufnahme auf engen Raeumen zu vermindern. Aber ob das im Privaten gelingen kann, ist mehr als zweifelhaft. Es gibt einfach zu viele Menschen, die keinen kennen, der einen schweren Verlauf hatte?
        Bzw juengeren Menschen ist die Abstandnahme von Gruppenzusammenballungen schwer zu vermitteln, wenn sie ohnehin keinen Kontakt mit Risiko- oder Alten-Leuten haben?

        Ich wuensche mir, dass Schulen und Horte aufbleiben. Aber es ist nicht einzusehen, weshalb dann an anderer Stelle drakonische Verordnungen herrschen sollen. Das ist nicht stimmig/logisch?!

        LG Joerg

  6. Lele Castello
    Lele Castello sagte:

    Für den Umbau zur “grünen Zukunft” wird man erstmal Energie brauchen.

    “Some believe the dramatic drop in demand resulting from coronavirus reflects an accelerating response to climate change. But as we look closely at the facts, we conclude that the needs of society will drive more energy use in the years ahead.”

    https://www.ft.com/content/30ffa51b-2079-400e-84f1-2e45991194c8?sharetype=blocked

    Was benötigt den die Militärmaschinerie an CO2 in obiger Studie? Allein Militärschiffe? Abschalten !
    Green Future and Peace! Komisch das davon überhaupt nicht die Rede ist.

    Antworten
  7. markus
    markus sagte:

    Was soll denn bitte in der Coronazeit verzichtet worden sein? Weniger Individualverkehr und etwas weniger Warenverkehr. Das war es auch schon. Produktion wurde höchstens minimal zurückgefahren. Büros wurden trotz 1/10 Belegung gleich beheizt und Zuhause wurde sogar mehr geheizt wegen Homeoffice. Öffentlicher Nahverkehr wurde weiter betrieben aber wesentlich schlechter ausgenutzt. Mittlerweile würde ich sagen, wird gar nicht viel weniger mit dem PKW gependelt, weil auch viele von Öffis auf PKW umgestiegen sind (ineffizient aus Energie-Sicht). Schulen werden bei offenen Fenstern beheizt. Verzicht wäre: Öffis statt eigenen PKW, ein Kleinwagen alle 15 Jahre statt ein SUV alle 7 Jahre. Einen lange Zeit reparierbarer Laptop (>10 Jahre). Neue Handys alle >10 Jahre (Akku tauschen, falls der vorher schlapp macht). Wenig Binge-Watchen auf Netflix. Kleinere Wohnungen.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @markus

      “Verzicht wäre: Öffis statt eigenen PKW, ein Kleinwagen alle 15 Jahre statt ein SUV alle 7 Jahre. Einen lange Zeit reparierbarer Laptop (>10 Jahre). Neue Handys alle >10 Jahre (Akku tauschen, falls der vorher schlapp macht). Wenig Binge-Watchen auf Netflix. Kleinere Wohnungen.”

      Eine hübsche Liste, könnte glatt von einer dieser Grünen-Influencer*innen (fast immer w) auf Instagram stammen.

      Welche der von Ihnen aufgelisteten Verzichts-Ideen wären Sie bereit, in ihrem eigenen Leben “im Kampf gegen den Kliemerwandel” umzusetzen?

      Antworten
      • markus
        markus sagte:

        @RO:
        Ganz einfach:
        Auf allen, wenn denn auch der Großteil mitmacht. Der einzige Depp zu sein, darauf habe ich wenig Lust. Auf manchen Gebieten wäre ich aber sogar gerne der Depp (z.B. brauche ich im Privaten nicht dauernd einen neuen Rechner, was aber oft nötig ist, weil die Dinger schlappmachen und/oder Windoof die Anforderungen nach oben schraubt – leider 60% der privaten Rechner laufen auf Windoof – weil alle das Nutzen). Genauso wenig gehe ich gerne Klamotten einkaufen. Muss ich aber, weil die T-Shirts (und andere Klamotten) keine 5 Wäschegänge durchhalten. Und wenn man Markenware kauft, ist das oft (unvorhersehbar für den Kunden) genauso.

        Wie Sie sehen, ist der Zwang der “linken Idioten” zumindest nicht immer unsinnig.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @markus

        “Auf allen, wenn denn auch der Großteil mitmacht.”

        Also ohne Zwang auf gar nichts. Na das ist doch mal ne Ansage.

        Würden Sie auch noch beim Verzicht mitmachen, wenn wir gar keinen “Klimawandel” hätten und es einfach nur linken Zwang für alle zum Konsumverzicht gäbe, ohne tiefere Rechtfertigung?

      • markus
        markus sagte:

        “Also ohne Zwang auf gar nichts. Na das ist doch mal ne Ansage. ”

        Das habe ich nicht gesagt. Sondern: Ohne Zwang nicht auf _alles_ erwähnte verzichten. Das ist vielleicht nicht ideal, aber besser und vor allem : ehrlich.

        Zum Klimawandel: Da kann man glauben und man sich aber auch wissenschaftlich damit befassen. Aber selbst die Glaubensfraktion, der Sie angehören, kann nicht bestreiten, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass 8 Milliarden Menschen auf einem Ball mit Radius 6000km und einer Tropo von 13km nicht Einfluss auf dieselbe hat.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @markus

        Worauf würden Sie denn ohne Zwang freiwillig verzichten, auch ohne dass der Rest der Bevölkerung mitmachen muss?

        “Aber selbst die Glaubensfraktion, der Sie angehören, kann nicht bestreiten, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass 8 Milliarden Menschen auf einem Ball mit Radius 6000km und einer Tropo von 13km nicht Einfluss auf dieselbe hat.”

        Aus Sicht der katholischen Kirche in Frankreich waren die Aufklärer vielleicht auch bloß eine andere “Glabensfraktion”, aber geschenkt. Dass 8 Milliarden Menschen auf der Erde gar keinen Einfluss auf die Troposphäre haben, schließe ich völlig aus. Ich glaube aber auch, dass der Einfluss der Menschen viel zu klein ist, um die Vorgänge in der Troposphäre nach Ihrem Willen oder ihren Glaubensvorstellungen steuern zu können.

  8. Michael Stöcker
    Michael Stöcker sagte:

    Geht es nur mir so oder wird es auch anderen hier langweilig? Das Klima-Thema ist ja wirklich sehr wichtig; aber eigentlich ist doch alles gesagt:

    Wir benötigen aus Effizienzaspekten den marktwirtschaftlichen CO2-Preismechanismus.

    Wir benötigen aus Effizienzaspekten den marktwirtschaftlichen CO2-Preismechanismus.

    Wir benötigen aus Effizienzaspekten den marktwirtschaftlichen CO2-Preismechanismus…

    Alles andere ist ineffiziente Flickschusterei. Das sollte genau so auch von der EZB an die Politik kommuniziert werden.

    Und mal ehrlich: Eine solche Forderung ist nun wirklich nicht bto.

    Ganz anders ist das beim Thema Eurodollar sowie Staatsfinanzierung. Da gibt es noch sehr viele schwarze Löcher und insbesondere beim Thema Staatsfinanzierung zahlreiche ideologische Verirrungen. Wie sehr, dass zeigt z. B. diese Aussage von Claudia Sahm:

    „read a piece this morning from @bhgreeley (at the Financial Times) on history of money. I learned more in 10 pages on the topic than in my money/macro field courses in my PhD and over a decade at the Fed.”

    https://twitter.com/Claudia_Sahm/status/1321062102065422337

    Antworten
    • Susanne Finke-Röpke
      Susanne Finke-Röpke sagte:

      @Herrn Michael Stöcker:

      Sie sind nicht alleine, mir wird auch langweilig.

      Ja, wir benötigen einen marktwirtschaftlichen Preismechanismus für CO2. Und nein, das wird nicht angestrebt, weil den Protagonisten die Marktwirtschaft verhasst ist, denn dann müsste sich die Politik selbst zurücknehmen und könnte viele Dinge nicht selbst entscheiden. Das ist für Leute, die sich selbst für die geistige Spitze des Landes halten wie die aktuelle Bundesregierung, kaum erträglich. Und für Leute mit gefühlt zu wenig Geld (z.B. den Wählern der Linkspartei oder der SPD) häufig auch nicht.

      Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Stöcker

      “Wir benötigen aus Effizienzaspekten den marktwirtschaftlichen CO2-Preismechanismus.”

      Nur, wenn Sie Klimahysteriker sind und unbedingt den Ausstoß von dem angeblich so gefährlichen CO2 verringern wollen. Mein Alternativvorschlag ist: So weitermachen wie vor Ausbruch des Klimawahns, Konzentrieren auf Verbesserung des allgemeinen Lebensstandards auf der Welt und um irgendwelche “Klimaschäden” kümmern wir uns, falls sie tatsächlich irgendwann auftreten.

      Übrigens: Schlechte Vorschläge werden nicht dadurch besser, wenn man sie penetrant mehrmals hintereinander schreibt.

      “Eine solche Forderung ist nun wirklich nicht bto.”

      Hören Sie auf damit! Sie sind wie dieses Internet-Meme, wo Filmcharakteren Nonsens-Dialoge in den Mund gelegt werden, in denen der Filmtitel auftaucht. Nur in unlustig.

      https://i.kym-cdn.com/photos/images/newsfeed/001/918/772/f96.jpg

      Antworten
      • Michael Stöcker
        Michael Stöcker sagte:

        @ Richard Ott

        „Nur, wenn Sie Klimahysteriker sind…“

        Ich halte mich an die Wissenschaft, die Sie aus ideologischen(?) Gründen stoisch ignorieren. Christian Anders haben Sie – und alle anderen – hier am Blog bislang jedenfalls nicht widerlegt.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Stöcker

        Welche seiner Äußerungen genau sollte ich widerlegen wenn ich nicht erwarte, dass wir “Klimaschäden” in so großer Höhe bekommen werden dass sich zu ihrer Abmilderung oder gar Verhinderung eine extrem teure “Energiewende” und “CO2-Einsparungen” überhaupt lohnen?

        Dass ich die Katastrophenszenarien ala “wir haben nur noch 10 Jahre um die Welt vor dem Klimawandel zu retten” mittlerweile nicht mehr ernstnehmen kann, nachdem die gleiche Propaganda seit 30 Jahren in Dauerschleife läuft, habe ich ja schon oft genug erwähnt und auch belegt. Das einzige, was sich ändert, sind die für die Klimapropaganda missbrauchten jungen Mädchen, die müssen natürlich regelmäßig ausgetauscht werden, so wie das Werbegesicht auf den Kinderschokolade-Packungen.

        Kleine Erinnerung:
        “U.N. Predicts Disaster if Global Warming Not Checked
        PETER JAMES SPIELMANN June 30, 1989

        UNITED NATIONS (AP) _ A senior U.N. environmental official says entire nations could be wiped off the face of the Earth by rising sea levels if the global warming trend is not reversed by the year 2000.”
        https://apnews.com/article/bd45c372caf118ec99964ea547880cd0

        Sie sind es, der in Sowjet-Ideologenmanier nur denjenigen Wissenschaftlern zuhören will, die Sie für Ihre Vorstellungen zum Umbau der Gesellschaft benutzen können.

      • Michael Stöcker
        Michael Stöcker sagte:

        @ Richard Ott

        „Sie sind es, der in Sowjet-Ideologenmanier nur denjenigen Wissenschaftlern zuhören will, die Sie für Ihre Vorstellungen zum Umbau der Gesellschaft benutzen können.“

        Einfach mal den Ball flach halten, Herr Ott. Sie diskreditieren sich hier immer wieder aufs Neue als ernstzunehmender Diskussionspartner. Versuchen Sie es doch einfach mal auf der Sachebene.

        „Welche seiner Äußerungen genau sollte ich widerlegen wenn ich nicht erwarte, dass wir „Klimaschäden“ in so großer Höhe bekommen werden dass sich zu ihrer Abmilderung oder gar Verhinderung eine extrem teure „Energiewende“ und „CO2-Einsparungen“ überhaupt lohnen?“

        Wer ist bei Ihren Überlegungen „wir“ und worauf basieren Ihre Berechnungen?

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Stöcker

        “Einfach mal den Ball flach halten, Herr Ott. Sie diskreditieren sich hier immer wieder aufs Neue als ernstzunehmender Diskussionspartner.”

        Wenn es tatsächlich so wäre, dann könnten wir ja endlich einmal auf Augenhöhe miteinander reden. ;)

        “Wer ist bei Ihren Überlegungen ‘wir’ und worauf basieren Ihre Berechnungen?”

        Fangen wir doch damit an, “wir” mit der Bevölkerung Deutschlands gleichzusetzen. Dass der “Klimawandel” für uns angeblich extrem gefährlich wird, implizieren mit Ihren Behauptungen Sie und nicht ich, also müssten Sie mir jetzt zeigen, welche “Klimaschäden” hier angeblich entstanden sind beziehungsweise noch entstehen werden und vorrechnen welche Kosten die hätten.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @R. Ott @M. Stöcker

        Herrn Otts Ansicht zur Faktenlage kenne ich nicht. Da erscheint er mir “geschmeidig”. Wirkt CO2 überhaupt. Kann es folglich menschgemachte Erwärmung überhaupt geben? Falls ja, wird sie realistisch quantifiziert?

        Das wäre die wissenschaftliche Ebene.

        Nun sind wir aber meist auf der Meinungsebene unterwegs: Was sollte man tun oder lassen, wenn die wissenschaftliche Ebene so ist wie dargestellt?

        Hier müsste bei einer Diskussion erstmal geklärt werden, ab welcher Größenordnung Klimawandel denn zu einer “Katastrophe” führt. Wenn Katastrophen erst ab Zweidrittelweltuntergang anfangen, wird die “Klimakatastrophe” ausbleiben.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Christian Anders

        “Geschmeidig” erscheinen mir vor allen Dingen die grünen Klimahysteriker, wenn sie regelmäßig ihre Modelle so massieren, dass ein angeblich ganz dringender Handlungsbedarf in den nächsten 10 Jahren besteht, um die eingebildete Katastrophe noch abzuwenden. In Wirklichkeit geht es darum, menschliches Verhalten und wirtschaftliche Tätigkeit nach deren dirigistischen Vorstellungen zu lenken und zu kontrollieren.

        “Kann es folglich menschgemachte Erwärmung überhaupt geben? Falls ja, wird sie realistisch quantifiziert?”

        Der menschgemachte Anteil an der Erwärmung über den CO2-Mechanismus wird überhaupt nicht mit hinreichender Genauigkeit quantifiziert, von niemandem. Das sieht man ja schon daran, dass selbst die IPCC-Bibel einen ganzen Strauß verschiedener “CO2-Sensitivitäten” aufs Klima und daraus abgeleitete Szenarien anbietet.

        Forderungen nach höheren Energiesteuern und einem Großumbau unseres Energieversorgungssystems werden trotzdem daraus abgeleitet, obwohl diese Maßnahmen unseren Lebensstandard ganz deutlich verschlechtern werden, falls sie umgesetzt werden. Interessiert Grüne in Deutschland bloß nicht, solange der Strom aus der Steckdose und das Geld vom Staat kommt.

        “Hier müsste bei einer Diskussion erstmal geklärt werden, ab welcher Größenordnung Klimawandel denn zu einer „Katastrophe“ führt. Wenn Katastrophen erst ab Zweidrittelweltuntergang anfangen, wird die „Klimakatastrophe“ ausbleiben.”

        Geht bei einem Zweidrittel-Weltuntergang wenigstens der Kölner Dom in den Fluten unter, oder war das auch nur so ein luzider Fiebertraum vom Relotius-Magazin?

        Eine globale Zweidrittel-CO2-Reduktion wird eine weltweite “Wirtschaftskatastrophe” definitiv eintreten lassen.

  9. foxxly
    foxxly sagte:

    die klimawirkung durch den lockdown wegen corona, ist sicher nur eine kleiner positiver effekt und als “nebenkriegsschauplatz” zu bezeichnen.
    was ist mit corona geschehen: die wirtschaft wird vorsätzlich runter gefahren, die menschen werden vorsätzlich in angst und schrecken versetzt. die gelddrucker-banken können milliarden/billionen an neuen kreditgeld in den umlauf bringen.
    dies sind gute voraussetzungen um nach, oder mit corona, dir transformationen umzusetzen, von dessen auch bk merkel schon vor corna, gesprochen hatte.
    für die systemlenker ist diese krise eine win-win-situation. ein schelm, wer böses……..?
    nach corona, werden die meisten menschen viel ärmer und entreichert sein. viele menschen werden in realtion für weniger geld arbeiten und mehr arbeitssuchend sein. sie werden kurz gesprochen, sehr viel leichter “steuerbar” sein, als vor corona.
    die reichtumverteilung macht einen sprung zu noch mehr kummulation. die macht der hochfinanz und konzernen wächst. sie bekommen noch mehr einfluss auf volk und regierungen, – eine stärkere wirtschaftsdikatur in wenigeren händen!
    das ist gemeint, wenn die polit-führung spricht von: die welt wird nach corona anders aussehen. dabei haben sie diesmal nicht einmal gelogen!

    Antworten
  10. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    “Wenn Sie zum Beispiel entscheiden, wenn Sie sich ein neues Haus bauen wollen, das aus Holz zu bauen statt aus Stahlbeton, dann haben Sie einen riesigen Beitrag zum Klimaschutz gemacht, weil Holz bindet ja sogar CO2, statt bei der Herstellung in irgendeiner Weise CO2 freigesetzt würde. Das heißt, es kommt auf die Individuen an, aber nicht nur auf ihre kurzfristigen Entscheidungen, fliege ich in den Urlaub oder nicht, sondern mittelfristig und langfristig. Es geht darum, welche Art von modernem Leben wir führen wollen, und dazu gehören natürlich auch die Produkte der Schwerindustrie oder des Baugewerbes dazu.”

    Hmm, was will uns Schellnhuber mit diesen rätselhaften Sätzen sagen?

    Fordern unsere Gretischisten mit garantiertem Einkommen vom Staat jetzt wieder die Errichtung von sozialistischen Plattenbau-Hasenställen fürs gemeine Volk (natürlich nicht für sie selbst…) – aber dieses Mal in Holzbauweise??

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