Corona wirkt auch bei den Schulden wie ein Brand­be­schleuniger

Bevor wir zu Corona und den Schulden kommen, die aktualisierten Daten von Herrn Bauer, der schon früher dazu auf bto geschrieben hat (Danke an dieser Stelle!):

COVID-19 – nüchtern betrachtet

Quelle: Herr Bauer

Doch nun zu den wirtschaftlichen Folgen. Vor einigen Tagen haben wir die neueste Studie des IIF zur Entwicklung der weltweiten Schulden auf diesen Seiten diskutiert. Heute als Ergänzung ein Blick auf die einzelnen Länder. Die Daten sprechen für sich – und zeigen, wie dringend die Welt eine Lösung für das Schuldenproblem braucht.

Quelle: Deutsche Bank

Nun kann es nicht überraschen, dass die Schulden im Zuge einer solchen Wirtschaftskrise, wie wir sie gerade erleben, deutlich steigen. Das Problem liegt ja auch nicht im Anstieg durch Corona, sondern in der Tatsache, dass die Schulden schon zuvor zu hoch waren.

Die möglichen Lösungen? Nun, wir haben sie an dieser Stelle immer wieder diskutiert. Aber sind sie überhaupt nötig? Die FINANCIAL TIMES (FT) meint nicht:

  • “(…) this unprecedented explosion in debt provided a ‘bridge’ over the collapse in world output, corporate bankruptcies and economic hardship for households have been significantly mitigated.”bto: Das ist vollkommen richtig. Wir hätten sonst eine Depression bekommen, die die 1930er-Jahre locker in den Schatten gestellt hätte.
  • Nevertheless, this year’s surge in borrowing has been called the largest wave in a great ‘debt tsunami’. The Institute of International Finance recently reported that the ratio of global debt to gross domestic product will rise from 320 per cent in 2019 to a record 365 per cent in 2020. The IIF concludes starkly: ‘more debt, more trouble’.” – bto: Was auch zutrifft, denn offensichtlich wächst damit der Druck, eine Lösung zu finden.
  • Is this a serious near-term threat to the stability of financial markets? Here, the verdict seems more encouraging. Macroeconomic conditions offer some support for higher debt ratios. The forces of secular stagnation have created a further excess of global savings over investment, reducing equilibrium real interest rates and inflation. (…) The safety net offered by central bank support, notably by the US Federal Reserve, has been greatly extended compared with previous crises. Market-maker of last resort functions have prevented liquidity problems that would otherwise have tightened global financial conditions. These actions have made debt crises far less likely.” – bto: Können das die Notenbanken ewig fortsetzen? Die Märkte scheinen diese Frage zu bejahen. Ich bin mir nicht so sicher.
  • The Fed has also provided direct lending to corporates, state and local governments, and households, supported by capital injections from the US Treasury. (…) Economist Paul Krugman has correctly compared the effect of these initiatives with the ‘whatever it takes speech of Mario Draghi in 2012 when he was president of the European Central Bank, which effectively ended the euro crisis by promising unlimited central bank intervention if needed.” – bto: Nur in was für einer Welt leben wir, wenn Geld beliebig zur Verfügung gestellt werden kann? Diese Frage wird in den kommenden Jahren immer virulenter werden.
  • A final contrast with the 2008 financial crisis is that households now account for a much smaller fraction of the extra global debt, and the banking sector seems better capitalised and less leveraged. But global debt should not be treated as a homogenous commodity. Its distribution is perhaps more important than its total and, clearly, some categories should cause concern. These include US corporate debt, already a headache, and now greatly increased in the consumer sectors most damaged by Covid-19. Small and medium-sized companies are facing severe bank funding stress, especially in the EU.” – bto: Und in der Eurozone haben wir es mit sehr ungleichen Schuldenständen zu tun. Dies darf nicht vergessen werden. Denn die Adressierung führt unweigerlich zu massiven Vermögensverschiebungen zwischen den Staaten.

Fazit der FT:A far more dangerous, systemic debt crisis probably requires a reversal of secular stagnation, and a rise in world inflation, forcing the Fed to tighten monetary policy significantly. Luckily, that still seems a very long way off.” – bto: Also, die Demografie ändert sich demnächst und könnte die säkulare Stagnation beenden und die Inflation könnte durchaus zurückkehren, wenn die Staaten mit der Konjunkturstimulierung über Klimapolitik weitermachen. Die Fed würde die Zinsen aber tief halten, um „endlich“ die Schulden zu entwerten. Ob das gut geht?

Kommentare (73) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    @ Hansjörg Pfister

    Dank auch Ihnen, dass ich noch einmal zum Thema Stellung nehmen kann.

    Bei der Frage, was die Regierung grundsätzlich ANDERS machen müsste, stimme ich weitgehend mit Ihnen überein.

    Ich gebe aber zu bedenken, dass die Regierungen dies z. T. nicht aus eigener Kraft bewerkstelligen können. Andere müssten mitmachen. So müsste die Bevölkerung viel expliziter Stellung nehmen und sich viel mehr an der politischen Willensbildung beteiligen.

    Daher gleich zu diesem Punkt:

    >Die Mehrheit der Bevölkerung hat doch gar keinen dezidierten politischen Willen, wenn man allgemeine Bedürfnisse wie Sicherheit, Wohlstand usw. nicht als politischen Willen definiert.>

    Das ist richtig.

    Ich meine mit politischem Willen AUCH „Gewähren lassen, hinnehmen, nicht opponieren“ ein.

    Mit anderen Worten: Passivität verstehe ich auch als WOLLEN, auch wenn es KEIN bewusstes Wollen ist, dem Sinn nach von „habe alles geprüft, was die Regierungen betreiben und finde es gut“, sondern eines, das mehr oder weniger durch die Lebensumstände erzwungen ist.

    Kurze Begründung:

    Lange vor unserer Gesellschaft war für viele Menschen im Rahmen von Sippe das Individuelle und das Gesellschaftliches so gut wie eine Einheit.

    Unsere Welt ist längst so KOMPLEX, dass die Menschen mit Familie und Beruf bereits zu sehr belastet sind, um sich noch um das Gesellschaftliche kümmern zu können.

    Sie MÜSSEN daher ihre diesbezüglichen Interessen weitgehend DELEGIEREN – mit allen Unvollkommenheiten, die wir leider festzustellen haben.

    Ich glaube nicht, dass wir da rauskommen.

    Was Kant betrifft:

    Sie verweisen vermutlich auf seine Abhandlung „Was ist Aufklärung“.

    Darin sagt er

    „Es ist so bequem, unmündig zu sein“

    Heute müsste er m. A. n. sagen:

    Es ist zu anstrengend, mündig zu sein, nicht im Sinne von „sich seines Verstandes zu bedienen“, sondern im Sinne von „eine erhebliche Anzahl von relevanten gesellschaftlichen Sachverhalten zur Kenntnis zu nehmen, sie zu verstehen und angemessen zu bewerten.

    Ja, wir brauchen Eliten.

    Es müssten welche sein mit dem Qualitätsausweis „legitimiert Exzellenz“.

    Wenn sie legitimiert sind, dann SOLLEN und MÜSSEN sie Macht ausüben.

    Wenn sie exzellent sind, dann sollte es sich für die, über die Macht ausgeübt wird, LOHNEN.

    Zum Marxismus wäre viel zu sagen.

    Er ist eine außerordentliche intellektuelle Leistung aufbauend auf der grandios FALSCHEN Hegelschen Geschichtsphilosophie – und damit schlichtweg FALSCH und ein historisches DESASTER.

    Evolution und menschliche Geschichte haben KEINE Ziele, auch wenn wir glauben, uns als Menschen Ziele setzen und danach handeln zu können.

    Eine Diskussion darüber würde hier den Rahmen sprengen, weil es dabei um die Problematik von Willensfreiheit nach den Libet-Experimenten der achtziger Jahre und damit verbunden den EMPIRISCHEN Befunden der Hirnforschung geht.

    Dem, was Sie zum Verhältnis von Neomarxismus und Liberalismus sagen, stimme ich zu.

    Die grundlegende Problematik beginnt schon bei Platon, der zwar NICHTWISSEN zu Recht beklagte, aber schon in DER STAAT anmaßend überzogen hat, als er das Wissen „echter und gründlicher Philosophen“ zur Bedingung guten Regierens erklärte.

    Das Ideal – und mehr als ein Ideal kann es nicht sein – ist die OFFENE GESELLSCHAFT (Popper).

    Wir müssen bereit sein, uns mit Wissen und Verantwortung auf Veränderungen einzulassen und dabei auch ein Scheitern mit zivilisatorischem Anstand ertragen.

    Antworten
  2. @ Dietmar Tischer
    @ Dietmar Tischer sagte:

    @ Carsten Pabst

    Schön, dass Sie noch einmal geantwortet haben.

    Ich kann daher meine Auffassungen genauer darlegen.

    >Bitte definieren Sie mir VERANTWORTLICHE!>

    Für die Gesellschaft insgesamt sind es die nach unserem demokratischen Wahlverfahren LEGITIMIERT in Entscheidungspositionen gekommene Parlamentarier und Regierende.

    >Und warum sind Sie der Meinung, das diese Verantwortlichen wissen was Sie tun?>

    Ich habe gesagt, dass die Menschen – solange es ihnen einigermaßen gut geht – die Einstellung haben „Hauptsache die Verantwortlichen wissen, was sie tun“ und sich um alles Weitere nicht kümmern.

    Ob die Verantwortlichen wirklich WISSEN, was sie tun, ist eine andere Frage.

    Da Sie mich fragen, meine Antwort:

    Ich GLAUBE, dass die Verantwortlichen durchweg wissen, was sie tun.

    Begründung:

    Sie haben etwas erreicht, was NICHT selbstverständlich ist und des Wissens – auch kluges Abwägen betreffend – bedarf:
    Unsere Gesellschaft ist über Jahrzehnte STABIL geblieben, jedenfalls stabiler als vergleichbare Gesellschaften.

    Die Bedingungen waren zugebenermaßen relativ günstig, ein Selbstläufer war diese Stabilität dennoch nicht.

    Und jetzt zu dem, was Sie zu Recht einwenden:

    >Es sind hierzulande Bankiers, Politiker und Diplomaten schon einmal daran gescheitert, die Katastrophe zu verhindern.>

    RICHTIG.

    Ich versuche zu erklären, WARUM

    a) meinem Verständnis nach KEIN Widerspruch zwischen dem besteht, was ich gesagt habe und der Geschichte

    und

    b) ich der Meinung bin, dass wir wieder auf eine Katastrophe zulaufen

    Etwas stabil zu halten, ist immer nur auf die JETZT-Situation bezogen.

    Darüber hinaus gibt es eine gesellschaftliche ENTWICKLUNG, die mit Stabilitätslösungen (Interessenausgleich, Konsens) NICHT abgedeckt ist.

    Es ist das fatale DEFIZIT, dass es so gut wie KEIN gesellschaftliches Wollen gibt, neben der Stabilität AUCH diese Dimension bei den Entscheidungen zu berücksichtigen.

    Denken Sie an die Analogie, die ich hier schon öfter bemüht habe:

    Wenn es den Verantwortlichen im Einklang mit der Bevölkerung gelingt, das Boot auf dem Wasser so stabil zu halten, dass niemand über Bord geht und darüber hinaus auch noch eine Armada von Booten (EU) stabil zu halten, dann ist das eine sehr BEACHTLICHE Leistung.

    Sie ALLEIN kann aber NICHT verhindern, dass das Boot bzw. die Boote auf die Niagarafälle zufahren und ALLE Bemühungen letztendlich in einer Katastrophe enden.

    Man kann mit kontinuierlich PERFEKTER Stabilität dennoch UNVERMEIDLICH auf die Niagarafälle zufahren und in der Katastrophe enden.

    Es schließt sich NICHT aus.

    Heißt auf die Realität bezogen:

    Die Regierungen können sich nach Lage der Dinge kaum bemühen, mehr als Jetzt-Stabilität zu erreichen.

    Und selbst wenn sie es wollten, wäre die gesellschaftliche Entwicklung NICHT in den Griff zu bekommen, müsst aber auch NICHT notwendigerweise in der Katastrophe enden.

    Das ist so, weil die einzelnen Regierungen bzw. Entscheider die SYSTEMVERÄNDERUNG, benannt mit Megatrends wie Globalisierung, Demografie, Digitalisierung NICHT kontrollieren können.

    Heißt, zurück zur Analogie:

    Wenn die Strömung das Boot erst einmal erfasst hat, gibt es KEIN Entkommen, d. h. kein Umzusteuern, um evtl. den Sturz über die Niagarafälle zu vermeiden.

    Während der Fahrt wird man natürlich das Boot weiterhin stabilisieren mit allen Mitteln und Maßnahmen:

    WHATEVER it TAKES…

    Wenn diese Formel aufgerufen wird, sei es wie JETZT schon in der Geldpolitik, sei es mit sich verstärkenden disziplinierenden politischen Maßnahmen, ist der Absturz nicht mehr ewig weit.

    Denn Whatever it takes ist die Formel des TOTALITÄREN, aus der NOT geboren und immer weiter ausgreifend und einnehmend, weil die Stabilität IMMER MEHR gefährdet ist.

    Die Formel des Totalitären erfasst ALLES und ALLE – und kann doch NICHT retten.

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    • Carsten Pabst
      Carsten Pabst sagte:

      Sehr geehrter Herr Tischer,
      vielen Dank für die ausführliche Darlegung. Das weiß ich sehr zu schätzen, dass Sie sich die Zeit genommen haben. Und ja, ich kann Ihnen jetzt folgen und verstehe Ihre Sichtweise.
      Da ich bei meinen Aufenthalten in Afrika schon einmal den Sambesi in der Trockenzeit an den Victoria- Fällen gesehen habe, kann ich nur hoffen, dass unsere EU- Boote auch bei Niedrigwasser die Absturzkante des Wasserfalls erreichen. Dann passiert nichts und wir bleiben am Rand des Wasserfalls hängen, bzw. laufen auf Grund. Gut, vorwärts (zukunftsgerichtet) kommen wir dann aber auch nicht mehr.
      Freundliche Grüße und vielen Dank
      Carsten Pabst

      Antworten
    • asisi1
      asisi1 sagte:

      Jeder der noch immer glaubt, das Politiker für ihre Handlungen verantwortlich sind, sollte schnellstens zum Arzt!
      Ich kenn nicht einen Politiker, der jemals für sein idiotisches Tun zur Verantwortung gezogen wurde.
      Verantwortung in der Politik heißt, nach einer geringen Amtszeit zurücktreten, dann eine dicke Pension kassieren und sich in einem genehmen Unternehmen, als Berater anstellen lassen!
      Verantwortung ist nur was für den kleinen Mann!

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  3. Dr. Lucie Fischer
    Dr. Lucie Fischer sagte:

    Zum Thema:
    WER profitiert von der Corona-” Pandemie”?
    Fand ich einen aktuellen YT-Beitrag von Ernst Wolf, der mich ( nur Laie, sorry) beeindruckt hat:
    https://www.youtube.com/watch?v=_DKQTDFCH8Q
    ( 5. 12. 2020, ” unser Geld bekommt ein Verfallsdatum”)

    Besonders die Rolle des WEF, ” reset-Phantasie”, black-rock, digitale ZB-Währungen, bitcoin, Bargeldverbote, KI & Massen-Insolvenzen/ Arbeitslosikeit, Bedeutung von SILBER in Krisenphasen.
    Ich suche Zusammenhänge, denn ich fürchte , dass sich Entwicklungen einfach ” überschlagen”. Am meisten fürchte ich die Möglichkeit biologischer Kriegsführung ( ” still, leise” & und niemals nachweisbar ), sowohl das human-genom-projekt als die extra-terrestischen Plände des Blenders Elon Musk sind haben/ hatten/ militär-strategische Bedeutung.

    Antworten
  4. Horst
    Horst sagte:

    “Das ist vollkommen richtig. Wir hätten sonst eine Depression bekommen, die die 1930er-Jahre locker in den Schatten gestellt hätte.”

    Voller Hochspannung erwarte ich 2021 ff.

    Meine Wette heute: Die Depression ab 2021 wird die der 30er LOCKER in den SCHATTEN stellen.
    Bereits heute sind ca. 1,5 Mrd. Menschen vom Cash-flow-Strom abgeschnitten, die armen Schweine sehen wir nur nicht, weil sie auf anderen Kontinenten leben.

    “In einer Welt ohne Wertaufbewahrungsfunktion des Geldes, Herr Dr. Stelter.”

    GELD hatte NOCH NIE eine Wertaufbewahrungsfunktion. Für die Horter ist die jetzt einsetzende KRISE (Schäuble: “Ohne Krise bewegt sich NICHTS”) das entsprechende PING-BACK. Vorwurf: KEINER, die Horter wurden entsprechend sozialisiert.

    Das hat meine zweijährige Tochter bereits gelernt: https://www.youtube.com/watch?v=3iT1MVpIgqA

    Antworten
    • Karl
      Karl sagte:

      Na ja, weltweit erreichen weiterhin jährlich ca. 80 Mio. Menschen “westliches” Wohlstandsniveau. Insofern gibt es keinen Grund zur Annahme, dass die Weltwirtschaft nicht weiter wächst. Dass so nebenbei die Biosphäre zerstört wird (mit Nebenwirkungen wie Viruspandemien), ist eine andere Geschichte.
      Übrigens: Der Pessimist ist der einzige Mist, auf dem nichts wächst.

      Antworten
      • Horst
        Horst sagte:

        https://www.brot-fuer-die-welt.de/blog/2020-post-corona-droht-der-wirtschaftliche-kollaps/

        Sie mögen sich an fünf Fingern errechnen, wieviele dieser 80 Millionen Menschen (Quelle?), die p.a. einen Aufstieg schaffen, nun wieder zurückgeworfen werden.

        Die “RETTUNGSPAKETE” sind für UNS (und für NICHTS; resp. für die üblichen Akkumulatoren), nicht für weitere Teilhabe.

        Züchten Sie weiterhin Rosen und sorgen so für Ihre private Biosphäre – als Optimist.

        “In Entwicklungsländern ist der finanzpolitische Spielraum durch die Maßnahmen der letzten Monate bereits ausgeschöpft. Viele Staaten können selbst nur wenig Mittel für dringend notwendige Konjunkturprogramme aufbringen. Das betrifft insbesondere die Länder, die bereits jetzt in kritischem Maße verschuldet sind. Ein Drittel aller Entwicklungsländer weist mittlerweile einen kritischen Schuldenstand auf und hat keine finanziellen Ressourcen mehr für zusätzliche Konjunkturpakete oder sonstige finanzpolitische Maßnahmen. Der IWF betont, dass Entwicklungsländer von dieser Krise am härtesten betroffen sind und vor noch größeren Herausforderungen stehen als die Industrieländer. Sie benötigen daher verstärkte internationale Unterstützung. Die Weltbank befürchtet, dass das Virus Schwellen- und Entwicklungsländer wirtschaftlich um Jahre zurückwerfen wird.”

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Karl

        “Dass so nebenbei die Biosphäre zerstört wird (mit Nebenwirkungen wie Viruspandemien), ist eine andere Geschichte.”

        Pandemien gab es auch schon in der Antike und im Mittelalter. Die Verbreitung von Krankheitserregern hat mit der angeblichen “Zerstörung der Biosphäre” gar nichts zu tun, das funktioniert in Biospähren jeglichen Zustands mit Handelsschiffen (damals 100% “erneuerbar” per Windkraft betrieben) oder mit durch mehrere Regionen marschierenden Armeen.

    • Susanne Finke-Röpke
      Susanne Finke-Röpke sagte:

      @Horst: “Geld hatte noch nie eine Wertaufbewahrungsfunktion”.

      Aha. Dann schlage ich vor, Sie reisen mit einer Zeitmaschine ins alte Rom, erarbeiten sich einen goldenen “Aureus”, sehen sich die Preise an und reisen zurück zum Goldhändler Ihrer Wahl. Alternativ machen Sie das mit 20 Goldmark aus der Kaiserzeit oder einer Silberdollarmünze aus den USA. Alternativ den Bitcoin von 2010.

      Und voilá, schon haben wir wertaufbewahrendes Geld, das die entscheidende Eigenschaft werthaltigen Geldes umfasst: natürliche Knappheit. Nicht, dass ich das zurück will, mir war die D-Mark sympathischer, aber anscheinend sind die Völker und Politiker einfach nicht in der Lage, der Versuchung nach Vermehrung des Geldes zu widerstehen. Ob durch “Streckung” von Metallen, Gelddrucken oder elektronische Maßnahmen: immer versucht man die Knappheit der Güter zu beseitigen, indem man die Knappheit des Geldes aufhebt. Und seltsamerweise verschwinden die Probleme dadurch nicht…^^

      Antworten
      • Horst
        Horst sagte:

        Liebe SFR,

        ich sehe NIRGENDWO Güterknappheiten, die Warenlager sind zum ERBRECHEN überfüllt, mit diesen Waren könnten wir die 3. Welt versorgen.

        Wir leisten uns sogar so etwas wie GEPLANTE OBSOLESZENZ und werfen Tag um Tag achtlos so viele Lebensmittel weg, dass zumindest NICHT ALLE 10 Sekunden ein KIND unter 5 Jahren aufgrund von Hunger sterben müsste.

        Mit ihren archaischen Geldvorstellungen KÖNNTEN SIE heute nicht an digitalen Multilogen teilnehmen, unterstelle ich.

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        Warum so “entweder-oder”: digitale Währung mit Papierbeimischung für die Alltagsgeschäfte und Edelmetallgeld für die Wertspeicherung. Also so, wie es jetzt schon praktisch läuft.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Horst

        “ich sehe NIRGENDWO Güterknappheiten, die Warenlager sind zum ERBRECHEN überfüllt, mit diesen Waren könnten wir die 3. Welt versorgen.”

        Die Warenlager mit Corona-Impfstoff sind leer.

        Aber davon abgesehen: Wieso sollten wir das tun und unsere Waren verschenken? Aus Mitleid?

        Dann wird die Bevölkerung dort noch weiter wachsen, die haben dann ja gelernt, dass man mit Hilferufen in den Westen was umsonst bekommt.

        Dritte-Welt-intern dürfen Sie auch nicht vergessen, dass Entwicklungshilfe-Geld fungibel ist. Wenn der Westen aus Hilfsbereitschaft die Lebensmittelversorgung oder die Gesundheitsversorgung übernimmt, dann bleibt für den lokalen Diktator mehr Budget für seine Privatarmee oder die Ausstattung seines Palastes mit goldenen Klobrillen übrig.

        Das klingt alles brutal, aber es ist leider die Realität. Wir werden die Probleme der dritten Welt nicht lösen, das können die Leute dort nur selbst.

        Mit unseren naiven Ideen von “Entwicklungshilfe” machen wir alles nur noch schlimmer. Mit dem Plattmachen der globalen Tourismus-Industrie wegen angeblichem “Infektionsschutz” (Atemwegserkrankungen wie Grippe oder Erkältung sind in den Tropen extrem gefährlich, wir kennen das ja aus den paar Wochen Sommer in Deutschland, da sind auch immer ganz viele krank wegen Grippe…) übrigens auch.

      • Horst
        Horst sagte:

        Die Warenlager quellen dermaßen über, dass damit die 3. Welt versorgt werden könnte.

        Von Verschenken habe ich NICHT fabuliert.

        Sie werden überrascht sein, wie schnell sich ab 01/02 2021 die Lager mit den erlösenden Impfstoffen füllen werden.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Horst

        “Die Warenlager quellen dermaßen über, dass damit die 3. Welt versorgt werden könnte. Von Verschenken habe ich NICHT fabuliert.”

        Oh je.

        Wenn die das nötige Geld hätten, könnten sie die Waren einfach kaufen – schonmal daran gedacht?

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ ott 11:51
        >mit unserer naiven entwicklungshilfe machen wir alles nur noch schlimmer<
        NEIN! da ist was anderes faul: wir überschwemmen diese länder mit billigst und subventionierten waren und wichtigen lebensmitteln, so dass selbst ein hun dort zu erzeugen teuere ist, als von uns überflüssige zu kaufen.
        hilfe zur selbsthilfe ist völlig ok. aber die wohlstandsländer dürfen sie nicht mit waren und krediten überschütten, denn damit kommen sie niemals hoch!
        aber der wachstumszwang des geldes lässt immer weniger eine gute chance.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Horst und foxxly

        Ha, hier haben meine 2 Lieblinge angebissen! Na, was ist denn nun wirklich das Problem?

        Dass sich die armen Entwicklungsländer unsere Produkte nicht leisten können? Oder dass wir sie so billig anbieten, dass gar kein Anreiz für die Länder besteht, selbst zu produzieren?

        PS: Wenn sich die Politik des Westens ändern würde, dann würden Sie beide vermutlich Ihre Positionen tauschen aber die Kritik inhaltlich genau gleich lassen. ;)

      • Horst
        Horst sagte:

        Ottchen, gehen Sie zurück auf Start und rekapitulieren Sie Ihren verbalen Rundumschlag.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ ott 12:44
        sie haben sehr gut verstanden! es war auch unmissverständlich geschrieben!
        herr ott ??????

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Horst

        Wollen Sie meine Geduld auf die Probe stellen? Sie haben geschrieben:

        “ich sehe NIRGENDWO Güterknappheiten, die Warenlager sind zum ERBRECHEN überfüllt, mit diesen Waren könnten wir die 3. Welt versorgen.

        Wir leisten uns sogar so etwas wie GEPLANTE OBSOLESZENZ und werfen Tag um Tag achtlos so viele Lebensmittel weg, dass zumindest NICHT ALLE 10 Sekunden ein KIND unter 5 Jahren aufgrund von Hunger sterben müsste.
        (…)
        Von Verschenken habe ich NICHT fabuliert”

        Was glauben Sie denn, was das Problem tatsächlich ist? Denken Sie, die Leute in der Dritten Welt sind so doof, dass sie nicht auf die Idee kommen, unsere Waren zu kaufen und stattdessen verhungern?

        Ich glaube es ist noch schlimmer: Sie haben gar keine Ahnung, welche politischen oder wirtschaftlichen Probleme die Entwicklungsländer haben und benutzen das ganze einfach nur als Anlass, um sich über das Wegwerfen von Lebensmitteln oder Ressourcen-“Verschwendung” hier bei uns aufzuregen. Das hilft dort aber niemandem. Es fühlt sich nur für Sie persönlich gut an.

      • Horst
        Horst sagte:

        Offensichtlich gefällt es Ihnen, meine Geduld auf die Probe zu stellen.

        Ausgangspunkt war die Feststellung von SFR, es herrsche Güterknappheit, worauf ich entgegne: „ich sehe NIRGENDWO Güterknappheiten, die Warenlager sind zum ERBRECHEN überfüllt, mit diesen Waren könnten wir die 3. Welt versorgen.”

        Von VERSCHENKEN keine Rede, allenfalls eine Feststellung, dass die Lager der saturierten westlichen Welt dermaßen überfüllt sind, dass damit ganz wesentlich große Teile der 3. Welt VERSORGT (im Sinne von AUSGESTATTET) werden könnte.

        Dass große Teile der 3. Welt unsere Produkte NICHT KAUFEN können, haben ich ebensowenig thematisiert wie mögliche Grund dafür.

        Ein Konjunktiv ist Ihnen bekannt? Falls NEIN, ebenso wie absichtsvoll NICHT VERSTÄNDIGES LESEN, dann ab zurück in die 3. Klasse der Volksschule.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Horst

        “Offensichtlich gefällt es Ihnen, meine Geduld auf die Probe zu stellen.”

        Da haben wir ja schon wieder etwas gemeinsam. ;)

        Mir fällt übrigens noch ein bedeutendes, in Deutschland mittlerweile sehr knappes Gut ein, das sich alledings nirgendwo einlagern lässt: Wohnraum in größeren Städten.

        Liegt nicht nur an unserer Geldpolitik in der Eurozone, sondern auch daran, dass naive Deutsche die 3. Welt einluden, um sie hier versorgen zu können – was auch wieder ein zum Scheitern verurteilter Plan war, aber das begreifen die Deutschen nur sehr langsam.

  5. Horst
    Horst sagte:

    “Corona wirkt auch bei den Schulden wie ein Brand­be­schleuniger”

    Corona wirkt bei den VERMÖGEN wie ein Brandbeschleuniger. Dass selbstverständlich nur diejenigen Vermögen der üblich verdächtigen Akkumulatoren steigen, darf angesichts neoliberal gefärbter Steuergesetzgebungen NIEMANDEN verwunden.

    Happy LOCKDOWN LIGHT!

    Herr Scholz: Wie gedenkt die Regierung, die großen im Raum stehenden Summen wieder einzusammeln? Wäre es nicht an der Zeit, darüber zu diskutieren?

    EXKURS:

    “Spahn hingegen zeigt allgemeiner auf die Wissenschaft. “Die Politik setzt nur den Rahmen, die Wissenschaft entscheidet”, sagt er.”

    Würde das Frau Hossenfelder gefallen?

    https://www.n-tv.de/politik/Antworten-die-verunsichern-koennten-article22217016.html

    Das Virus trifft eine verängstigte Gesellschaft mitten ins Mark.

    Antworten
    • Horst
      Horst sagte:

      Herr Anders, wer hat in diesem Land das Kommando übernommen?

      Die Politik entscheidet NICHTS mehr, die Wissenschaftler/Virologen sind die NEUEN RASPUTINS. Die Politik setzt nicht einmal mehr den RAHMEN.

      https://www.tagesspiegel.de/wissen/deutliche-und-letzte-warnung-drosten-raet-zu-hartem-lockdown/25560996.html

      „Drosten ist einer der Experten, der an einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme der Nationalen Wissenschaftsakademie Leopoldina mitgewirkt hat. Darin wird empfohlen, die Feiertage und den Jahreswechsel für einen „harten Lockdown“ zu nutzen. Vom 24. Dezember bis mindestens 10. Januar sollte „in ganz Deutschland das öffentliche Leben weitgehend ruhen“. Bereits ab 14. Dezember müssten Kontakte auf ein „absolutes Mindestmaß“ reduziert werden.

      Der Virologe sagte, das Papier sollte vielleicht verstanden werden als „deutliche und letzte Warnung der Wissenschaft“. Entscheide sich die Politik anders, habe sie sich nicht mehr für die Wissenschaft entschieden. (dpa)“

      Eine erschreckende Entwicklung.

      Auf D.T. BEZOGEN: Wollt Ihr den totalen LOCKDOWN? Ja schreien die Massen, ohne zu bemerken, dass sie hiermit ihr eigenes Schicksal besiegeln.

      Antworten
      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        Wissenschaftler zerfallen in Rollen:

        Als Bürger, der (aus ihrer Sicht -> persönliche Meinung) logische Maßnahmen fußend auf dem fordern, was sie in der Rolle als Wissenschaftler an Fakten entdeckt haben.

        Hossenfelder würde sagen: “Follow the science doesn’t mean: Follow the scientists”.

        Das wir es trotzdem tun mag am Mangel an Alternativen fehlen, die den Fakten, die als richtig angesehen werden, Rechnung tragen.

        Mir war nur wichtig zu betonen, dass das unwissenschaftliche Verhalten der Handlungsempfehlung die Rolle als Wissenschaftler nicht entwertet.

        Drosten betreibt nicht zwangsläufig schlechte Wissenschaft, weil er seine Rolle als Wissenschaftler zeitweilig verlässt.

      • @ Dietmar Tischer
        @ Dietmar Tischer sagte:

        @ Horst

        >Die Politik entscheidet NICHTS mehr, die Wissenschaftler/Virologen sind die NEUEN RASPUTINS. Die Politik setzt nicht einmal mehr den RAHMEN.>

        Völlig FALSCHE Sicht der Dinge.

        1. Die Politik ENTSCHEIDET – wer sonst, wenngleich die Parlamente einen Teil der Entscheidungsbefugnisse abgegeben haben.

        2. Die Wissenschaftler sind BERATER, ohne die die Politik würfeln müsste.

        Denn die Politiker sind NICHT Virologen.

        Ihr Tagesspiegel-Link:

        Drosten RÄT, was eben NICHT entscheidet heißt.

        3. Die Politik kann NICHT den Rahmen setzen; Regulierungen, bei denen Sie natürlich den Rahmen setzt und auch setzen muss, einmal außer Acht gelassen.

        Bei der Pandemie setzt die BEVÖLKERUNG mit ihrer Mentalität/Grundeinstellung den Rahmen, der da lautet:

        Keine Pandemietote, WEIL die Bettenkapazität nicht reicht.

        Daher mit ÜBERWIEGENDER Zustimmung die Verschärfung der Maßnahmen, um die Infektionszahlen nicht steigen zu lassen.

        Was bitte schön, ist an all dem ERSCHRECKEND?

        Man kann bei diesem oder jenem selbstverständlich ANDERER Meinung sein.

        Die Dinge laufen aber auch bei der gegebenen Ausnahmesituation weitgehend ordentlich GEREGELT und die Entscheidungen werden aufgrund BEGRÜNDBARER, öffentlich nachvollziehbarer Sachverhalte getroffen.

        Und wenn die Politik überzieht, gibt es von den Gerichten auch schon mal einen auf die Nuss.

        Die Umsetzung erfolgt durchweg zivil.

        Ich frage mich, WELCHE Vorstellung Sie davon haben, WIE ein Land regiert werden sollte (was nicht das Gleiche ist wie: zu welchen ERGEBNISSEN Regierungen kommen sollten).

      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        @Horst / “Rasputin-Virologen ”
        Der Vergleich ist nicht schlecht, Prof. Drosten ist mit dem Unternehmen , dass die PCR-Tests herstellt, finanziell verbunden. Wurde von Rechtsanwalt Dr. Reiner Fuellmich / Dr. Klaus Wodarg u.a. aufgedeckt. ( googeln) .
        Fuellmich initiiert mit ca 100 Advokaten weltweit in den USA eine Sammelklage, da der PCR-Test nicht zugelassen ist in der angewendeten Form ( Amplifizierungs-Frequenz) zu Diagnostik von Corona-Infektionen. Lobbyisten haben wissenschaftiche Institutionen längst infiltriert, auch das Rober-Koch-Institut ist keine unabhängige Forschungs-Institution, direkte Regierungs-Abhängigkeit. Die mRNA-Impfung birgt völlig unbekannte Risiken, Impfaktionen als Massenveranstaltung OHNE individuelle, genaue Anamnese durch einen Arzt sind diktatorisch in einer neuen Qualität.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ tischer 21:03
        >die politik entscheidet, wer sonst<
        diese ansicht ist sehr , sehr theoretisch! und, wenn sie selber dies wirklich glauben, dann, – entschuldigung, – ist es sehr naiv!
        die politik hat sich im lauf der vergangenen jahrzehnte zunehmend zum fast vollständigen handlanger von großindustrie und vorallem dem großkapital, gemacht.
        geld regiert die welt! nichts wahrer als dies!
        die politik ist sehr stark korrumpiert. sie kann nur noch kleine und relativ unbedeute angelegenheitem selber entscheiden.
        große, und weitreichende, auch strategische entscheidungen, werden von außen befohlen. wer hier nicht mitmacht, der macht den zb.haider, den kennedy, den hussien, den gadhafi etc.
        corona ist leider wieder das beste beispiel: die politiker hinterfragen nicht den höchst zweifelhaften PCR-test. man hat den eindruck, dass sie sich freuen auf hohe fallzahlen; – und ergreifen handlungen auf der basis von falschen zahlen.
        es steht viel auf dem spiel der unglaubwürdigkeit der politiker, – und trotzdem machen sie mit. warum wohl?! usw. usw.

      • Horst
        Horst sagte:

        „Entscheide sich die Politik anders, habe sie sich nicht mehr für die Wissenschaft entschieden. (dpa)“

        Lesen Sie, Herr Tischer: Die Wissenschaft entscheidet BEREITS, sie hat die Entscheidung bereits vorweggenommen; ein Bankkaufmann kann keine Entscheidungen treffen und versteckt sich daher HINTER DIESER.

        „Und wenn die Politik überzieht, gibt es von den Gerichten auch schon mal einen auf die Nuss.“

        Empfehle „Furchtbare Juristen“ von Prof. Ingo Müller.

        Die Jurisprudenz kann sich auch nicht freimachen von diesem medialen Dauerfeuer.

        Sollten Sie das anders sehen, ist Ihnen diese Sicht unbenommen.

        Die Frage ist daher NICHT, wie meiner Ansicht nach ein Land regiert sollte, sondern wie es aktuell offensichtlich wird.

        https://www.swr.de/swr2/wissen/heimliche-herrscher-experten-in-der-corona-krise-swr2-forum-2020-05-13-100.html

        Sie mögen diese Realität auch zur Kenntnis nehmen.

      • @ Dietmar Tischer
        @ Dietmar Tischer sagte:

        @ horst, @ foxxly

        Ich bin nicht naiv und weiß, dass es ein dichtes Geflecht von Abhängigkeiten und Einflussnahmen gibt.

        Heißt bei uns unterm Strich:

        ALLE wesentlichen INTERESSEN sind mehr oder weniger bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt.

        Wäre es nicht so, würde das Land vom bisher bewährten Konsens- in den noch nicht ausgetesteten Konfliktmodus umschwenken.

        Das wird kommen und es ist bereits zu erkennen, dass wir uns dahin bewegen.

        Aber es ist NICHT der Fall.

        Daher sind Aussagen wie:

        >Die Wissenschaft entscheidet BEREITS,>

        >Furchtbare Juristen“>

        >die politik hat sich im lauf der vergangenen jahrzehnte zunehmend zum fast vollständigen handlanger von großindustrie und vorallem dem großkapital, gemacht.>

        sehr zurücknehmend ausgedrückt IGNORANZ.

        Nehmen Sie die getönten Gläser von den Augen.

        Die Wirklichkeit sieht anders aus:

        Für die Entscheidungsfindung MÜSSEN Wissenschaftler für die Virologie gehört werden UND andere, z. B. Ärzte- und Behördenvertreter, Lehrerverbände etc. als diejenigen, die Interessen von Betroffenen wahren.

        Wer die HEUTIGE Justiz mit den „Furchtbaren Juristen“ der NAZIZEIT vergleicht, bestätigt sich fehlenden Sachverstand und Einsichtigkeit, nur um an der Realität vorbeizukommen.

        Klar, dass die Handlanger von der SPD, die mitregiert, mit ihrem Minister Heil jeden Tag neue Gesetze in die Röhre schiebt, die von der Großindustrie und dem Großkapital sehnsüchtig erwartet werden.

        Nochmals:

        Eine sachgerechte Einschätzung der Politik heißt nicht, Zustimmung zu den Ergebnissen.

        Das Sie damit offensichtlich nicht leben können, drehen Sie die Dinge um:

        Wenn mir die Ergebnisse nicht gefallen, ist das System korrumpiert.

        Das ist blanker Unsinn.

        Die Wahrheit ist:

        Es gibt KEINE Mehrheiten für grundlegend ANDERE Ergebnisse.

      • Horst
        Horst sagte:

        „Es gibt KEINE Mehrheiten für grundlegend ANDERE Ergebnisse.“

        Ich stimme Ihnen zu, vollends, frage mich jedoch, warum Sie BEWUSST und OHNE SACHBEZUG meine Aussage entwerten, da Sie mir unterstellen, ich würde Juristen HEUTE mit denen der NS-Zeit vergleichen.

        Statt eine solch freche und leere Unterstellung in den Raum zu werfen, empfehle ich nochmals die Lektüre dieses Werkes eines promovierten und ordentlich habilitierten Professors, um auch nur den Hauch einer Ahnung zu bekommen, mit welcher Motivation und welchem Sachbezug in Verbindung mit meinen Aussagen ich dieses Werk zur Lektüre angeboten habe.

        Die Semitismuskeule bei mir zu schwingen, ist bei allem, was ich an Irrungen von gewohnt bin von Ihnen, das Allerverwegenste.

        Der Ball liegt bei Ihnen.

      • @ Dietmar Tischer
        @ Dietmar Tischer sagte:

        @ Horst

        Sie haben zu meiner Aussage geschrieben:

        >„Und wenn die Politik überzieht, gibt es von den Gerichten auch schon mal einen auf die Nuss.“

        Empfehle „Furchtbare Juristen“ von Prof. Ingo Müller.>

        Haben Sie oder ich diese Buch und damit den BEZUG zu den damaligen Richtern in die Debatte gebracht?

        SIE – und davon lenken Sie jetzt auch noch ab.

        Kommen Sie mir nicht mit einem promovierten und habilitierten Professor, und irgendwelcher Motivation und Sachbezug.

        DIESES Buch als Lektüre anzubieten mag ja in Ordnung sein.

        Es aber HIER, im RAHMEN dieser Diskussion zu tun, UND das auch noch damit zu verteidigen, dass ich IHNEN etwas unterstelle, zeigt nur:

        Sie sind NICHT an den Fakten interessiert.

        Und argumentieren können Sie halt auch nicht.

        Könnten Sie es, müssten Sie kein derartiges Theater aufführen.

      • Horst
        Horst sagte:

        Ich bewerte Ihre Antwort als hilflos zur Schau getragene Unkenntnis.

        Sie haben den Ball leider nicht verwandelt, gleich mehrfach.

        Empfehle Ihnen: Weniger Sophismus, mehr Realität.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ tischer 00:12
        herr tischer, sie haben theoretisch recht! aber real daneben.
        erinnern sie sich an die TTIP-verhandlungen, den nur eine handvoll parlamentarier sehen, aber nicht darüber sprechen durften?
        und finden sie den fraktionszwang in ihre theoretischen betrachtung , richtig?
        mehrheiten ja, eine koalition hat in aller regel immer die mehrheit. und mehrheiten sind kein privileg zur richtigkeit; – denken sie an die entstehung des 3. reiches!
        und, warum muss diese regierung das “framing u. nudging etc. anwenden?
        oder denken sie an die super geschichte mit herrn scheuer und seine maut.
        um es kurz zu sagen. herr tischer zumindest mit dieser auffassung und äußerung, sind sie auf dem holzweg! Weil die realität doch anders aussieht!

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Hr. Anders:

        >Wissenschaftler zerfallen in Rollen: Als Bürger, der (aus ihrer Sicht -> persönliche Meinung) logische Maßnahmen fußend auf dem fordern, was sie in der Rolle als Wissenschaftler an Fakten entdeckt haben.

        Das ist schon richtig, aber nicht zutreffend für die Rolle von Herrn Drosten.

        Herr Drosten äußert sich nicht als Bürger, sondern als wissenschaftlicher *Berater* der Regierung. Die Regierung hat mit ihm einen bzgl. der Werte und Zielpräferenzen passenden Wisseschaftler ausgesucht und/oder Herr Drosten hat durch die Gespräche mit der Regierung (Merkel?) sukzessive die Ziele dieser in Erfahrung gebracht und kommuniziert entsprechend.

        Wenn er jetzt eine letzte Warnung ausspricht, kann das freiwillig von ihm kommen, aber auch instrumentalisiert sein. Welcher vernünftige Mensch kann schon “Nein” zur wissenschaftlichen Empfehlung sagen…

        Das ist nicht wertend, sondern beschreibend. Ich würde seinen Job nicht machen wollen.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @Thomas M.

        “Welcher vernünftige Mensch kann schon „Nein“ zur wissenschaftlichen Empfehlung sagen…”

        Sie haben die Anführungszeichen an die falsche Stelle gesetzt. Sie gehören an “wissensschaftliche Empfehlungen”.

        Es gibt Empfehlungen, die mit durch Wissenschaft entdeckte Fakten begründet werden oder Empfehlungen von Leuten, die auch Wissenschaftler sind.
        “Die Wissenschaft empfiehlt” aka “wissenschaftliche Empfehlungen” existieren nicht. Sie sind ein Marketingkonzept.

        Das Leute das Wort hinnehmen zeigt, wie wenig die Allgemeinheit über Wissenschaft weiß

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Hr. Anders: Ich wäre jetzt nicht ganz so skeptisch bzgl. des Kenntnisstands. Könnte auch einfach am Sprachgebrauch liegen und was man unter “wissenschaftlicher Empfehlung” versteht. Vielleicht meint man damit eine Empfehlung eines Wissenschaftlers, der halt etwas aus der Forschung erzählt und anschließend was empfiehlt? Die von Ihnen vermutete Unkenntnis würde voraussetzen, dass man mit den Begriffen überhaupt erst einmal so präzise arbeitet wie Sie und die gleichen Definitionen nutzt. Das hab ich z.B. nicht getan, obwohl ich ihre Korrektur auf Anhieb begriffen habe.

        Ich hatte eher auf einen Beitrag zum Thema „Rolle des Wissenschaftlers als Berater“ gehofft…

    • Michael Stöcker
      Michael Stöcker sagte:

      @ Horst

      „Herr Scholz: Wie gedenkt die Regierung, die großen im Raum stehenden Summen wieder einzusammeln? Wäre es nicht an der Zeit, darüber zu diskutieren?“

      Nein darüber sollten wir besser nicht diskutieren. Japan lebt sehr gut mit 260 % Staatsverschuldung und verschwendet keine Gedanken daran, diese auch wieder zu reduzieren.

      Insofern: Herr Scholz: Wann gedenkt die Regierung, die anstehenden Investitionen in Bildung und Infrastruktur endlich in Angriff zu nehmen?

      LG Michael Stöcker

      Antworten
      • @ Dietmar Tischer
        @ Dietmar Tischer sagte:

        @ M. Stöcker

        Herr Scholz TATSÄCHLICH:

        Er ermuntert Unternehmen, schon mal für die ZWEITE (!) Hälfte des nächsten Jahres zu planen.

        Wenn wegen der x. Pandemiewelle nichts daraus wird, dann – so sein Versprechen – werden die Kosten ersetzt.

        Investitionen?

        Haben Sie vergessen, dass NÄCHSTES Jahr Bundestagswahlen sind?

        Da muss man früh genug und möglichst als erster nach allen Richtungen voll austeilen.

      • Horst
        Horst sagte:

        https://www.bundestag.de/mediathek?videoid=7489022#url=L21lZGlhdGhla292ZXJsYXk/dmlkZW9pZD03NDg5MDIy&mod=mediathek

        Das sieht die Kanzlerin offensichtlich anders, lieber Herr Stöcker.

        Die ersten beiden Minuten ihrer heutigen Ansprache zum Haushaltsentwurf 2021 nebst Rückblick auf 2020 genügen, um zu verstehen, dass für BILDUNG und INFRASTRUKTUR kein frisches Geld zur Verfügung gestellt werden wird.

        Ihr Engagement ist schätzenswert, die Realität wird auch Sie einholen.

  6. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    >Market-maker of last resort functions have prevented liquidity problems that would otherwise have tightened global financial conditions. These actions have made debt crises far less likely.“>

    So ist es.

    – bto: Können das die Notenbanken ewig fortsetzen?

    Können?

    Sie WOLLEN – und von EWIG redet niemand.

    >Economist Paul Krugman has correctly compared the effect of these initiatives with the ‘whatever it takes’ speech of Mario Draghi in 2012 when he was president of the European Central Bank, which effectively ended the euro crisis by promising unlimited central bank intervention if needed.“>

    Richtiger Vergleich.

    Und der Verweis auf die „Lösung“, die ERFOLGREICH ist:

    Krisen NICHT zu Katastrophen werden lassen.

    > bto: Nur in was für einer Welt leben wir, wenn Geld beliebig zur Verfügung gestellt werden kann?>

    Die Antwort ist doch klar:

    Wir leben in einer Welt, in der Geld BELIEBIG zur Verfügung gestellt werden kann.

    >Also, die Demografie ändert sich demnächst und könnte die säkulare Stagnation beenden und die Inflation könnte durchaus zurückkehren,>

    Das und noch viel mehr könnte passieren.

    Was auch immer passieren wird, schon heut ist sicher, was METHODISCH gesetzt ist:

    WHATEVER it TAKES …

    Gilt übrigens auch für das, was POLITISCH passieren kann:

    Whatever it takes – an Regulierungen, Diskriminierungen, Notstandsgesetzen jeglicher Art etc. …

    Oder will jemand INSTABILITÄT?

    Na also.

    Fazit:

    Es ist eine UNGEWÖHNLICHE Welt, in der jeden Tag mit der Formel “Whatever it takes” operiert werden muss.

    Aber die Logik, mit der operiert wird, STIMMT.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Tischer

      “Oder will jemand INSTABILITÄT?”

      Ich. Wenn sich die Instabilität sowieso nur aufschieben und nicht abwenden lässt, dann hätte ich sie gerne jetzt. Jünger werde ich nicht mehr und um darauf zu spekulieren dass die Gelddruckstrategie bis zum meinem Tod weiter funktionieren kann bin ich wiederum einfach nicht alt genug.

      Ist natürlich der diametrale Gegensatz zur Strategie der CDU und ihrer Klientel.

      Antworten
    • Dr. Lucie Fischer
      Dr. Lucie Fischer sagte:

      @Dietmar Tischer:
      Wenn die Dysfunktionalität eines Systems ( z.B. Finanzsystem) hoffnungslos ist,
      bleibt immer noch die ” Lösung” einer Um-Deutung:
      Etwas ” Unvorhergesehenes” / einen anderen Grund / kreieren, dem man Zusammenbruch/ Kollaps/ Crash/ Niederlage/ zuschieben kann-
      so entgehen Verantwortliche Rechenschaft & Haftung und werden noch als Retter in grösster Not akzeptiert.
      Die Geschichte verlorener Kriege gibt dazu genügend Beispiele, nur von wenigen wird Legendenbildung durchschaut. Wenn die Masse genügend verängstigt und verzweifelt ist, kann die Rechnung aufgehen. SEHR alte Strategie.

      Antworten
      • ruby
        ruby sagte:

        @ Dr. Lucie Fischer
        Eine erste Abwicklungszwischenbilanz zum fiktiven Imperium Globalis
        https://www.dasgelbeforum.net/index.php?mode=thread&id=547829
        Ende der Woche können wir über die zukünftigen Systeme weiterdenken – natürlich bis in alle Subsysteme.
        Im Vordiplom lernte ich für die Prüfung Talcott Parsons’ Studie zum MIK militärisch-industriellen Komplex mittels Netzwerkmethode (Mitte der 60er veröffentlicht). Die Säuberung dieser fremdverseuchten Landesverräter wurde heute bis letztlich zur Militärgerichtsbarkeit angestoßen.
        Die Folgen für Deutschland und Frankreich und andere… schließen sich dann kurzfristig an.
        Die virale Pandemielage inklusive nationaler Wahlfälschungsverhinderungen in Europa sind ebenfalls in kompletter Bearbeitung.
        Ein wunderbarer Zeitstream bis zum Aufgehen des Stern von Bethlehem am 21. Dezember leuchtet die Himmel.

      • Dr. Lucie Fischer
        Dr. Lucie Fischer sagte:

        ruby, ruby 20:15
        Im Nebel der offiziellen Nachrichten nur Moleküle von Ehrlichkeit zu orten, wird extem anstrengend. Ein funktionierender ” bullshit-detector” & Infos, z.B. von Ihnen, haben Kompass-Funktion. Das KK ( Kastrations-Kaninchen) hat mir aber gefallen, gerade unterschätzte Gefahren, die sich harmlos tarnen, benötigen spirituelle Munition. Werde ich mir gut merken: ” In Gefahr und grösster Not, bringt der Mittelweg den Tod”.

    • Carsten Pabst
      Carsten Pabst sagte:

      Sehr geehrter Herr Tischer,
      Sie schreiben:

      Gilt übrigens auch für das, was POLITISCH passieren kann:
      Whatever it takes – an Regulierungen, Diskriminierungen, Notstandsgesetzen jeglicher Art etc. …
      Oder will jemand INSTABILITÄT?

      Natürlich wünscht sich keiner Instabilität. Aber ich will auch keine Regulierung und Notstandsgesetze jeglicher Art. Geschweige denn durch Gelddruckorgien eine Hyperinflation mit anschließendem Rattenfänger.
      Da bin ich bei Herrn Ott. Wenn etwas instabil ist, muss man es stützen und stabilisieren. Wenn wir nur aufschieben, mit dem Ergebnis,
      dass uns das Gebilde dann doch einbricht, dann lieber gleich und mit Schrecken.
      Mich erinnert das ganze eher an das Studentensyndrom:
      https://de.wikipedia.org/wiki/Prokrastination#/media/Datei:Studentensyndrom.svg
      Auf die EU bezogen: Anfängliche Euphorie, anschließend Warnsignale ausgeblendet und dann das Füllhorn der Rettungsprogramme ausgeschüttet, um eine Währung zu retten, die in meinen Augen nicht mehr zu retten ist.
      Für mich ist WHATEVER IT TAKES wie das Versteckspielen von Kindern. Wer sich die Augen zuhält, wird unsichtbar. Logisch, denn wenn ich dich nicht sehe, kannst du mich auch nicht sehen. Ohne Blickkontakt bleibe ich unsichtbar und mir passiert nichts. WHATEVER IT TAKES ist unser nicht vorhandener Blickkontakt.
      Freundliche Grüße
      Carsten Pabst

      Antworten
      • Hansjörg Pfister
        Hansjörg Pfister sagte:

        @Carsten Pabst,
        ich glaube Sie missverstehen Herrn Tischer. Er beschreibt lediglich, wie unsere “Herrschaften” ticken, nicht jedoch wie wie ticken sollten. Da bin ganz bei Herrn Tischer. Nur hat er vermutlich eine mildere Sicht auf die herrschende Klasse. Nicht das ich diese im absoluten Sinne für dumm halte. sie sind ihrer jeweilligen Aufgabe nur nicht gewachsen. Das Rekrutierungssystem versagt vollkommen. Wir haben es mit Eliten zu tun, die intellektuell nicht das bieten können, was erforderlich wäre, die ideologisch borniert daherkommen und die einen viel zu opportunischen Charakter aufweisen.

    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Richard Ott

      >Ich. … bleibt immer noch die “ Lösung“ einer Um-Deutung …Für mich ist WHATEVER IT TAKES wie das Versteckspielen von Kindern.>

      Bezogen auf die Bevölkerung, sehe ich das anders.

      Die tickt m. A. n. so:

      Sollen die da oben tun, was nötig ist – wenn es „Whatever it takes …“ sein muss, dann eben „Whatever ist takes …“

      Siehe aktuell: Infektionszahlen zu hoch, da muss die Schraube auch über Weihnachten und Silvester angezogen bleiben, und wenn erforderlich muss es auch eine “Nachschärfung” geben … die Bevölkerung ist mehrheitlich dabei, bis jetzt jedenfalls. Und das TROTZ der vergleichsweise sehr guten Zahlen in der Tabelle von Herrn Bauer.

      Solange es auf dem Konto stimmt und sonst nichts Umwerfendes passiert, ist alles in Ordnung.

      Und was das „Whatever it takes” EIGENTLICH ist, muss man nicht wissen.

      Hauptsache, die Verantwortlichen wissen, was sie tun.

      Also:

      Nicht Augen zu, sondern nicht hinschauen.

      @ Hansjörg Pfister

      >Er beschreibt lediglich, wie unsere „Herrschaften“ ticken …>

      Richtig.

      >… nicht jedoch wie wie ticken sollten.>

      Mein Standpunkt ist:

      Unsere Regierung tickt, wie sie ticken sollte (der großen Linie nach), weil die Bevölkerung mehrheitlich WILL, dass sie so tickt, wie sie tickt.

      Wenn die Bevölkerung mehrheitlich so votieren würde, wie Herr Ott und Herr Pabst es sich hier wünschen, MÜSSTE sie ANDERS ticken, d. h. die Krise zur Katastrophe werden lassen (entsprechend meinem Szenario).

      Kurzum:

      Es hängt vom WOLLEN der Menschen ab.

      Sie sind MEHRHEITLICH die OBERSTE Instanz – wer soll für sie oder über ihnen entscheiden?

      Daran ist die Politik zu messen.

      Heißt natürlich auch:

      Wenn die Leute UNSINN wollen, MÜSSEN sie Unsinn ERHALTEN.

      Aber auch, damit mich hier keiner in die Grube stößt:

      MORAL setzt bei mir ein, wenn es um VERNICHTUNG und ZERSTÖRUNG geht.

      Denn das ist dann nicht mehr nur Unsinn.

      Insofern:

      Ich habe keine strenge und keine milde Sicht auf die Regierenden, sondern eine LEIDENSCHAFTSLOSE, aber keineswegs gelassene, weil ich um die Mehrheit BESORGT bin. (Mit herrschender Klasse tue ich mich schwer).

      >Nicht das ich diese im absoluten Sinne für dumm halte. sie sind ihrer jeweilligen Aufgabe nur nicht gewachsen. …Wir haben es mit Eliten zu tun, die intellektuell nicht das bieten können, was erforderlich wäre, >

      Ich stimme Ihnen zu, dass die Regierenden und von mir aus auch die Eliten nicht dumm sind.

      VÖLLIG anderer Meinung bin ich allerdings bei „der Aufgabe nicht gewachsen … intellektuell nicht das bieten können“, was erforderlich wäre ..:

      Meine Sicht ist, dass der Spätkapitalismus als System sich so entwickelt hat, dass ein zunehmender Verschuldungsmodus im Privaten Sektor mit wachsenden Staatsaktivitäten und gleichfalls zunehmender Verschuldung die KOSTENGÜNSTIGSTEN Optionen waren, das System stabil zu halten.

      Keine Regierung hätte sich DAGEGEN durchsetzen können.

      Aber, völlig richtig, mit KOSTENGÜNSTIG hat man Schritt für Schritt auf einem Weg verfolgt, der uns zu der HEUTIGEN Situation geführt hat: Das Gelände wird immer schwieriger, wir atmen schwer und müssen uns zusammenreißen, um überhaupt noch vorwärts zu kommen mit „Whatever ist takes …“

      Da Sie anderer Meinung sind:

      WAS müsste die Regierung grundsätzlich der großen Linie nach ANDERS tun und vor allem:

      WIE wäre das durchzusetzen?

      Antworten
      • Carsten Pabst
        Carsten Pabst sagte:

        Sehr geehrter Herr Tischer,
        Sie sagen:
        Solange es auf dem Konto stimmt und sonst nichts Umwerfendes passiert, ist alles in Ordnung.
        Und was das „Whatever it takes” EIGENTLICH ist, muss man nicht wissen.
        Hauptsache, die Verantwortlichen wissen, was sie tun.
        Bitte definieren Sie mir VERANTWORTLICHE! Wen meinen Sie genau? Und warum sind Sie der Meinung, das diese Verantwortlichen wissen was Sie tun? Die Geldgeschichte spricht in meinen Augen dagegen, gerade im Hinblick auf unsere Geschichte.
        Es sind hierzulande Bankiers, Politiker und Diplomaten schon einmal daran gescheitert, die Katastrophe zu verhindern.
        The time is different! Ich hoffe es, kann aber nicht recht daran glauben. Was passiert, wenn doch etwas Umwerfendes passiert?
        Wenn meine Stimmung kippt, da ich merke, die Höhe der Überweisung auf mein Konto nimmt zu, nur die Anzahl der Waren, die ich dafür erwerben kann, nimmt rapide ab? Spätestens dann werden viele merken, was WHATEVER IT TAKES eigentlich ist. Und NOT AMUSED sein.
        Und bitte verstehen Sie mich nicht falsch. Ich kenne auch keine einfache Lösung. Die Situation ist sehr komplex. Aber um es einfach zu sagen: Wir taumeln seit Jahren (gerade in der EU) von einer Rettung zur Nächsten, die Spritmenge, um die Maschinerie am Laufen zu halten, werden immer aberwitziger.
        Das kann nicht gutgehen.
        Freundliche Grüße
        Carsten Pabst

      • Hansjörg Pfister
        Hansjörg Pfister sagte:

        “WAS müsste die Regierung grundsätzlich der großen Linie nach ANDERS tun und vor allem:”
        Sie müsste ihre eigene Rekrutierung massiv ändern und die Bedeutung der Parteien auf das reduzieren, was unser Grundgesetz vorgibt: Sie sollen sich an der politischen Willensbildung beteiligen, diese aber nicht nicht dem Maße dominieren wie sie das heute tun. Die Gewaltenteilung (insbesondere zwischen Exekutive und Legislative) muss wiederhergestellt werden. Schließlich sollte auf der weltanschaulichen Ebene eine Abwendung von neomarxistischem Gedankengut hin zu den Werten und Prinzipien der Aufklärung erfolgen.
        “WIE wäre das durchzusetzen?”
        Indem man die Saat legt. Man verbreitet seine Ideen und hofft dass diese Saat aufgeht wenn die Herrschaften am Ende sind.
        “Unsere Regierung tickt, wie sie ticken sollte (der großen Linie nach), weil die Bevölkerung mehrheitlich WILL, dass sie so tickt, wie sie tickt.”
        Aber Herr Tischer, so ist es doch nicht. Die Mehrheit der Bevölkerung hat doch gar keinen dezidierten politischen Willen, wenn man allgemeine Bedürfnisse wie Sicherheit, Wohlstand usw. nicht als politischen Willen definiert. Die einen, weil sie sich gar nicht für das Politische interessieren, die anderen, weil sie Untertanen sind (die Regierung hat immer recht). Wenn es so wäre wie Sie es darstellen, wäre eine Diktatur unmöglich. Ist sie aber. Deswegen sind Eliten wichtig. Sie sagen dem Volk, was es wollen soll, weil es selbst gar nicht politisch Wollen will, obwohl die meisten dazu in der Lage wären. Sie wollen aber nicht (hat schon Kant richtig erkannt und kritisiert). Deswegen ist der Neomarxismus doch so erfolgreich, weil die genau das machen, nur eben in schlecht. In Gut würde man die Autonomie des Einzelnen anerkennen, den Individualismus fördern und möglichst wenig totalitär daherkommen. Der Neomarxismus hat hier aber einen Wettbewerbsvorteil, denn dieser Ansatz toleriert den Neomarxismus, der Neomarxismus toleriert aber aufklärerische Positionen nicht. Damit ich nicht missverstanden werde: Demokratie, Wahlen usw. sind wichtig und richtig, mir ging es in meinen Ausführungen um das zu Grunde liegende Menschenbild.
        “Meine Sicht ist, dass der Spätkapitalismus als System sich so entwickelt hat, dass ein zunehmender Verschuldungsmodus im Privaten Sektor mit wachsenden Staatsaktivitäten und gleichfalls zunehmender Verschuldung die KOSTENGÜNSTIGSTEN Optionen waren, das System stabil zu halten.
        Keine Regierung hätte sich DAGEGEN durchsetzen können.”
        Da sind wir wohl einer Meinung, nur sehe ich nicht wieso dass meinem Blick auf die “Herrschaften” widersprechen sollte.
        P.S. Unter “Herrschaften” verstehe ich nicht nur die Regierung, sondern die “Eliten”, also alle, die irgendwie Macht ausüben (z.B. auch die Massenmedien).

    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      Keine Ahnung, warum auch dieser Beitrag verstümmelt wurde.

      Hier soweit erforderlich, noch einmal:

      @ Richard Ott

      >IchBezogen auf die Bevölkerung, sehe ich das anders.

      Die tickt m. A. n. so:>

      vollständig übertragen

      @ Hansjörg Pfister

      Vollständig übertragen.

      Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Richard Ott

      Sie sind in der Minderheit und bekommen daher keine zugelassene Instabilität mit dem Übergang in die Katastrophe.

      @ Dr. Lucie Fischer

      Darf nicht sein, dass meine Antwort an Sie verschwindet, nur weil ich ein paar „Typen“ anspreche.

      Sie haben vollkommen Recht:

      Wenn nichts mehr zu retten ist, setzt die ENTSCHULDUNGS-Logik ein.

      Wollte das mit einer Aussage im April 1945 untermauern, nach der das deutsche Volk es nicht anders verdient habe, wenn es den Krieg verliert.

      Antworten
      • weico
        weico sagte:

        @Dietmar Tischer

        “Wollte das mit einer Aussage im April 1945 untermauern, nach der das deutsche Volk es nicht anders verdient habe, wenn es den Krieg verliert.”

        Das Deutsche Volk,bzw.jedes Volk,ist selbst verantwortlich für sein jetziges handeln und die folgen in der Zukunft.

        Wenn man sieht,wass die “kollektiv-deutsche Herrenrasse-Idee” bzw. die “Juden-sind-an-ALLEM-Schuld” (1933-45) …für folgen hatte und NOCH HAT,wird man sich bewusst wie ein handeln in der Vergangenheit …..grosse Auswirkungen in der Zukunft hat.

        Eine riesige Menge an hervorragenden Wissenschaftler wanderte in dieser Zeit aus und eine grosse Menge verliess Deutschland in den Operationen “Paperclip” und Aktion “Ossawakim”.

        https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_bekannter_deutschsprachiger_Emigranten_und_Exilanten_(1933–1945)#Wissenschaft

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        Immer wieder faszinierend, wie das Konzept vom deutschen Volk als politisches Subjekt mit eigener Verantwortlichkeit im normalen politischen Tagesgeschäft verpönt wird und gleichzeitig doch als Rechtfertigung für Kollektivschuld-Ideen herhalten muss…

  7. Susanne Finke-Röpke
    Susanne Finke-Röpke sagte:

    bto: “Nur in was für einer Welt leben wir, wenn Geld beliebig zur Verfügung gestellt werden kann?”

    In einer Welt ohne Wertaufbewahrungsfunktion des Geldes, Herr Dr. Stelter. Wenn immer mehr alte ihre Zeitpräferenz umkehren und aktuellen Wohlstand in eine Zukunft der persönlichen Alterung retten wollen, geht das halt nicht, da die dazugehörigen Leistungen wie Lebensmittel, Pflegedienstleistungen, Elektrizität oder Mobilität (um nur ein paar zu nennen) eben nicht gespeichert werden können. Es ginge nur mit massiver Produktivitätssteigerung, Verlängerung der Lebensarbeitszeit, Abbau von Handelsschranken, Infrastrukturinvestitionen (z.B. Glasfaser) und Kooperationen (z.B. zum Rüstungsabbau auf Gegenseitigkeit). Davon merke ich fast nichts.

    Antworten
    • Rolf Peter
      Rolf Peter sagte:

      Die Leistungen können nicht gespart werden. Man kann aber heute sparen und in den Erhalt der Böden investieren, so dass auch in der Zukunft noch Land zur Verfügung steht, das Lebensmittel produzieren kann. Ebenso kann man in Pflegeinfrastruktur und Ausbildung investieren, um in der Zukunft die Pflegedienstleistungen produzieren zu können. Und so weiter.

      Antworten
  8. Lele Castello
    Lele Castello sagte:

    Genau genommen sind es die politischen Entscheidungen wegen Corona die, die Neuverschuldung verursacht. Was dann die Frage aufwirft da es sich um bewusste menschliche Entscheidungen handelt, ob es Gründe für diese Entscheidungen gibt die nicht explizit genannt werden. Tja Menschlich, Allzumenschlich.

    Antworten
    • @ Dietmar Tischer
      @ Dietmar Tischer sagte:

      @ Lele Castello

      >Was dann die Frage aufwirft da es sich um bewusste menschliche Entscheidungen handelt, ob es Gründe für diese Entscheidungen gibt die nicht explizit genannt werden …>
      I
      Ich bitte Sie.

      Lesen Sie einfach Zeitung oder schauen Sie mal in die Nachrichten.

      Da werden Sie nicht unbedingt klüger, aber, was die Pandemie-Ereignisse betrifft, informierter und könnten sich einen Post wie diesen ersparen.

      Antworten
  9. Gnomae
    Gnomae sagte:

    Neutral betrachtet hat jeder Covid-Tote in Deutschland 15 Mio. Neuverschuldung verursacht. Die Krise ist jedoch noch nicht vorbei. Nach den Plänen der Bundesregierung wird im Januar das wirtschaftliche Leben komplett reduziert. Gleiches wird die Biden-Regierung in den USA ab 17. Januar 2021 durchführen. Dies bedeutet, dass Millionen Geringverdiener ohne Einkommen bleiben und kleine Geschäfte weltweit aufgeben müssen. Was dann folgt, kann nur noch erahnt werden, nämlich eine Dreifachkrise: Immobilienkrise, Bankenkrise und Versicherungskrise. Gleichzeitig wird die Covid-Welle jährlich wiederkommen, da eine weltweite Impfung mehrere Jahre in Anspruch nehmen wird. Die Frage, wer diese Lasten tragen wird, kann leicht beantwortet werden: Der deutsche, unbedarfte Sparer.

    Antworten
    • @ Dietmar Tischer
      @ Dietmar Tischer sagte:

      @ Gnomae

      >Dies bedeutet, dass Millionen Geringverdiener ohne Einkommen bleiben und kleine Geschäfte weltweit aufgeben müssen.>

      Ist ganz sicher alles andere als lustig, aber übertreiben müssen Sie auch nicht.

      Einfach mal zur Kenntnis nehmen:

      Einkommen sich als ARBEITNEHMER zu verdienen, ist alte Denke.

      Wenn heute der Staat aufs Konto überweist, oder wie in USA die Regierung Schecks ausstellt, dann haben Millionen ein Einkommen.

      Und die kleinen Geschäfte fangen halt noch einmal klein an.

      Das hat NICHTS mit Immobilienkrise, Bankenkrise und Versicherungskrise zu tun.

      Antworten
  10. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    Wenn in Zukunft jede Infektionswelle einer Atemwegsekrankung in der kalten Jahreshälfte solche Reaktionen auslöst wie dieses Jahr, dann wird unser dezeit existierendes Währungssystem (und damit in der Konsequenz in Europa auch die EU) die nächsten 10 Jahre nicht mehr überleben. Dabei ist dann auch egal, was die Notenbanken machen.

    PS: Hat irgendjemand eine Ahnung, wieso die Schulden ausgerechnet in Kanada so exorbitant gestiegen sind? .

    Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        Verstehen Sie den Unterschied zwischen meinem “wenn wir in den nächsten 10 Jahren jedes Jahr immer wieder den gleichen Fehler machen dann bricht unser System zusammen” und Ihrem mantra-artigen “das System wird sowieso zusammenbrechen weil das in seiner Natur liegt”?

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ ott 10:12
        ……kaufen Sie sich etwas schönes dafür, für diese ….”klarstellung”!

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @foxxly

        Ja, heut bin ich in Spendierlaune. Soll ich Ihnen für, sagen wir mal, 0,86 EUR eine dicke Scheibe Bärchenwurst vom Einkaufen mitbringen?

      • Hans Severin
        Hans Severin sagte:

        Philosophisch passend zu dem Disput las ich heute:

        Not only have you a short amount of time on the face of this earth, you also waste most of it.

        Ich denke, immer noch sind es die Menschen, die den Gang der Dinge entscheiden, und nicht eine Pandemie oder der Zinseszins als ein unabänderlicher Automatismus.

  11. foxxly
    foxxly sagte:

    sicher ist in diesen kredigeldsystem, dass es bei krisen wie zb. finanz- corona- oder kriege, es nur einen weg gibt, nähmlich die verschuldung zu erhöhen, sonst kollabiert die ganze wirtschaft, gesellschaft und evtl staaten. die frage, wie und bei welcher ausgangslage man sich verschuldet, ist nicht erheblich, da die funktionsweise exponentiell ist. sicher ist damit auch, dass jede krise die fliehkräfte und ungleichheiten erhöhen, bis eben irgendwan uns das ganze wieder um die ohren fliegt.
    ich finde es lustig und komisch zugleich, dass einige experten glauben (oder vielleicht in der kenntnis, es nur glauben machen wollen, wie auch immer?), sie könnten eine exonentielle funktion und wirkweise, irgendwie überlisten. sowas ist unredlich und gefährlich!
    dieser glaube ist in einen hohen maße schuld, dass eine “endsieg-mentalität” ensteht und erzeugt wird. und am ende das desaster immer größer wird.

    Antworten

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