China verfolgt das Konzept eines schnellen Flüssig­salz­brüters weiter

Wikipedia:

“Thorium (nach dem germanischen Gott Thor) ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Th und der Ordnungszahl 90. Im Periodensystem steht es in der Gruppe der Actinoide (7. Periode, f-Block). Thorium kann zur Herstellung des spaltbaren Uranisotops 233U verwendet werden. (…) Eine neue, auf fünf Jahre angelegte Versuchsreihe zur Verwendung von Thorium in MOX-Brennelementen läuft seit April 2013 im norwegischen Forschungsreaktor Halden. Ziel ist es, das Verfahren in kommerziellen Kernkraftwerken anzuwenden und auch das Plutonium abzubauen. Als aktuelles Konzept für einen thermischen Brüter auf Thoriumbasis ist der Flüssigsalzreaktor zu nennen. Ein solcher thermischer Brüter zeigt aber Sicherheitsprobleme; deshalb wird das Konzept eines schnellen Flüssigsalzbrüters diskutiert. Auch das Konzept des beschleunigergetriebenen Rubbiatron-Reaktors basiert auf Thorium.

Da Thorium in größeren Mengen als Uran vorhanden ist, könnte es nach der zu erwartenden Abnahme der weltweiten Uranvorräte möglicherweise in Zukunft eine wichtige Energiequelle sein. Speziell im angelsächsischen Raum gibt es Anfang der 2010er-Jahre eine intensive Kampagne für eine Thoriumnutzung zur angeblichen Lösung fast aller Energieprobleme. Kritiker dieser Kampagne sprechen von Thorium-Hype oder sogar von Astroturfing. Studien für die norwegische und die britische Regierung warnen vor hohen Erwartungen bzgl. Thoriumnutzung. Neuere Studien weisen zudem darauf hin, dass eine Nukleartechnik unter Einbeziehung von Thorium erhebliche Proliferationsrisiken birgt. Ein weiterer sicherheitstechnischer Nachteil der Thoriumanwendung besteht darin, dass bei der Spaltung von Uran-233 um etwa 60 % weniger verzögerte Neutronen entstehen als bei der Uran-235-Spaltung; das erhöht das Risiko von Kritikalitätsstörfällen.”

China stört sich nicht daran, sondern verstärkt die Anstrengungen

  • On the edge of the Gobi Desert, at a place called Wuwei, the People’s Government of Gansu Province, announced in May 2021 that it will soon test a reactor with nuclear power that has a high level of safety, very low CO2 emissions, is inexpensive, and will not need uranium and water to cool. It will have the particularity of using molten salts instead of water. For the development of this project, the Chinese government has invested more than 535 million euros over the past ten years. The construction of the site began on September 30, 2018.“ – bto: Jetzt kann man das mögen oder nicht, es zeigt aber, dass der Rest der Welt nicht bereit ist, auf einen Weg von Verzicht und Deindustrialisierung zu setzen.
  • This experimental nuclear reactor will use thorium as fuel. China could become the first country to have the opportunity to commercialise this technology. Thorium is a weakly radioactive metal that occurs naturally in rocks. It is currently rarely used in industry. It is a by-product of the growing rare earth mining industry in China. It is therefore a very interesting alternative to uranium.“ – bto: Das klingt zumindest gut. Ob es so ist, wage ich nicht zu beurteilen. Generell finde ich es aber besser, dass immerhin versucht wird, alternative Wege zu gehen. Nur über erneuerbare Energien kann es bis zur Lösung der Speicherproblematik nicht funktionieren.
  • According to the co-winner of the 1984 Nobel Prize in Physics, Carlo Rubbia, the comparison of the energy produced by one tonne of thorium fission would be equivalent to about 200 tonnes of uranium. Given that 7 grams of uranium is equivalent to about one tonne of coal, one tonne of thorium would replace about 28 million tonnes of coal. Thinking about the potential success of this project, one can imagine the future tonnes of CO2 that will be avoided to manage the climate emergency.“ – bto: Es wäre die Lösung für die Energiefrage und damit für die Klimaproblematik.
  • The earth’s thorium reserves can supply the world’s energy needs for tens of thousands of years. Thorium has a low cost, around €250,000 per tonne, or €0.029/electric MWh. Compared to uranium, at about €10/electric MWh, thorium would be around 350 times cheaper per electric MWh produced. It also has the potential to generate a much smaller amount of very long-life radioactive waste than conventional reactors. The total volume could be about 35 times less than conventional reactors to produce the same amount of energy. The 99.99% of the waste would be stable in 300 years, instead of tens of thousands of years for current fuels.“ – bto: Auch das sind sehr erfreuliche Werte, wie gesagt, wenn sie stimmen.
  • There is another advantage: this type of reactor does not need to be built close to waterways. The molten salts themselves serve as a coolant, unlike conventional uranium power plants, which need huge amounts of water to cool their reactors. By this principle, the reactors can be installed in isolated and arid regions, such as deserts.“ – bto: Auch das ist ein erheblicher Vorteil dieser Technologie.
  • However, some critics argue that the feasibility of molten salt reactors remains questionable, as it creates other technical problems to be solved. At very high temperatures, the salt can corrode the reactor structures and must be protected accordingly.“ – bto: Das ist eine technische Herausforderung, stellt aber keinen Unterschied zu den Herausforderungen mit der Speicherung dar.
  • If the experiments are successful, China plans to build a reactor with a capacity of 373 megawatts by 2030. It could electrify hundreds of thousands of homes. (…) Molten salt reactors are just one of many advanced nuclear technologies in which China is currently investing. In 2002, an intergovernmental forum identified six promising reactor technologies to be accelerated by 2030, including reactors cooled by lead or sodium liquids. China has research and development programs for each one of them.“ – bto: Es hilft bei dem strategischen Ziel, unabhängig von Energieimporten zu werden.
  • As the European Union enters a major energy crisis, it (…) undoubtedly finds its foundations in the antinuclear ideology of the past and the delay in nuclearising and electrifying as much as possible as many industrial processes and goods using fossil fuels as possible. This obscurantism has undeniably delayed the construction of sufficient new nuclear production units. (…) Let’s anticipate the future, in the same way that fossil fuels have replaced medieval energies such as wind and solar power, nuclear energy must replace fossil fuels for centuries to come. With the development of nuclear energy, fossil fuels will become medieval energy for centuries to come.“ – bto: Nett formuliert, aber es dürfte auch andere Lösungen geben. Wir müssen sie halt erfinden und sollten unsere Kräfte daraufsetzen.

europeanscientist.com: „China shows us the path to the nuclear future”, 12. Oktober 2021

Kommentare (43) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Oliver Martin
    Oliver Martin sagte:

    Flüssigsalzreaktoren erfahren z.Zt. in der nuklearen Community viel Aufmerksamkeit. Eine Reihe von Ländern / Regionen haben entsprechende Forschungsprojekten gestartet und es kam zur Gründung von Startup-Unternehmen in diesen Ländern mit dem Ziel, bestimmte Flüssigsalzreaktoren zu entwickeln und zur Marktreife zu bringen.

    Es gibt nicht den einen Flüssigsalzreaktor. Eine Fülle von verschiedenen Konzepten ist denkbar: schnelles oder thermisches Neutronenspektrum, Uran-Plutonium Brennstoffe oder Uran-Thorium Brennstoffe als fester oder flüssiger Brennstoff, Kühlung mit Fluorid- oder Chloridsalzen, Verwendung zur Verbrennung von Aktiniden oder als Brutreaktor, …

    Persönlich halte ich einen Flüssigsalzreaktor mit einem schnellen Neutronenspektrum mit flüssigem Uran-Plutonium Brennstoff und Chloridsalzkühlung primär zur Aktinidenverbrennung als ein interessantes Konzept. Den Vorteilen eines solchen Reaktors (mehrfach Recycling von Plutonium, Transmutation von höheren Aktiniden, Kernschmelzen ausgeschlossen, Atmosphärendruck Kühlmittel, …) stehen technische Herausforderungen gegenüber: Korrosion der Strukturmaterialien, Prozessführung (Reinigung des Flüssigsalzkühlmittels von Spaltprodukten), …), die entsprechend weiterer Forschung bedürfen.

    Wie in dem Beitrag oben erwähnt, sind einige Länder fleißig dabei, insbesondere China und auch die USA. In Europa ist man auch fleißig am forschen, aber es gibt keine konkreten Pläne zum Bau eines Prototyp-Reaktors, wie in China oder den USA oder zumindest sind mir solche Pläne nicht bekannt. Man muss dabei auch erwähnen, dass Forschungs- und Entwicklungsbudgets in China für Technologieentwicklungen, einschließlich Reaktortechnologien, schier unbegrenzt erscheinen. China entwickelt und baut z.T. auch Prototypen für 5 der 6 Reaktorkonzepte der 4. Generation. Nicht jedes Land / Region kann sich das leisten, aber ich habe gewisse Sorge, das Europa in Sachen Reaktortechnologie oder Energieerzeugungstechnologien im allgemeinen abgehängt wird. Die Ursache dafür ist nicht unbedingterweise finanzieller Art, sondern auch ideologischer Art.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Oliver Martin

      ” Nicht jedes Land / Region kann sich das leisten, aber ich habe gewisse Sorge, das Europa in Sachen Reaktortechnologie oder Energieerzeugungstechnologien im allgemeinen abgehängt wird. Die Ursache dafür ist nicht unbedingterweise finanzieller Art, sondern auch ideologischer Art.”

      Das ist eindeutig ein ideologisches Problem. Soo riesig ist das Forschungsbudget der Chinesen für dieses Projekt gar nicht, das kann sogar ein kleines westliches ndustrieland stemmen, wenn es unbedingt in diese Richtung forschen will anstatt neue Geschlechter zu erforschen, oder so:

      “China launched its molten-salt reactor programme in 2011, investing some 3 billion yuan (US$500 million), according to Ritsuo Yoshioka, former president of the International Thorium Molten-Salt Forum in Oiso, Japan, who has worked closely with Chinese researchers.”
      https://www.nature.com/articles/d41586-021-02459-w

      Mit 500 Millionen Dollar lässt sich unser deutscher öffentlich-rechtlicher Staatsfunk mit angeschlossenem Redakteurs-Pensionssystem nicht einmal einen Monat lang finanzieren – aber der ist natürlich auch ideologisch voll auf Linie…

      Antworten
  2. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    Kleines Update von der Klimakonferenz in Glasgow: Indien wünscht sich für die Entwicklungsländer eine “Klimafinanzierung” von “mindestens” 1 Billion US-Dollar (für Grünen-Wähler: das sind 1000 Milliarden) und ist sehr enttäuscht darüber, dass die bisher von den Industrieländern versprochenen 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr nie ausbezahlt wurden.

    “The Union Minister for Environment, Forest and Climate Change Bhupender Yadav called upon the Like-Minded Developing Countries (LMDC) to work closely to protect the interests of developing countries on Tuesday, and urged that climate finance cannot continue at the levels decided in 2009 and should be increased to at least 1 trillion dollars to meet the goals of addressing climate change.
    (…)
    The developed countries must provide means of implementation to developing countries in terms of climate finance, technology transfer and capacity building. They highlighted about the empty promises of the developed countries and inability to deliver the USD 100 billion per year by 2020.”

    https://www.indiatvnews.com/news/india/india-calls-hike-climate-finance-one-trillion-dollars-bhupender-yadav-united-nations-framework-convention-on-climate-change-latest-news-updat-743456

    Da muss Deutschland ganz schnell einspringen!

    Antworten
    • Gnomae
      Gnomae sagte:

      @ Richard Ott

      https://www.ukpol.co.uk/rishi-sunak-2021-speech-at-cop26-finance-day/

      Der englische Finanzminister hat in seiner Rede deutlich gemacht, wie dies geschehen soll. Klimafinanzierung über London etc.

      Im Endeffekt sollen die Industrieländer dies finanzieren, das Risiko tragen und das Know-how kostenfrei zur Verfügung stellen.

      Das ganze kontrolliert über die UN.

      Unter dem Deckmantel der “Klimagerechtigkeit” wird ein neues, zentrales Weltsystem installiert. Das Risiko sollen die Industrienationen tragen, sei es über Staatsanleihen (mittelbarer Zugriff auf Steuergelder) oder Privatinvestments.

      Fazit: Angesichts dieser Investitionssummen werden in der Londoner City die Emissionsprämien für Grüne Anleihen immens sein.

      “The Glasgow Financial Alliance for Net Zero has now brought together financial organisations with assets worth over $130 trillion of capital to be deployed.”

      Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @Richard Ott

      “Da muss Deutschland ganz schnell einspringen!”

      Dürfte kein Problem bereiten, denn Indien ist ja gross in “Mode” bei den westlichen “Werte-Partnern”…!

      “Als die beiden größten Demokratien der Welt teilen die EU und Indien viele gemeinsame Werte und stehen vor den gleichen Herausforderungen, zum Beispiel dem Klimawandel. Die Zusammenarbeit hat jedoch bisher noch nicht ihr volles Potential erreicht.”

      https://www.europarl.europa.eu/news/de/headlines/world/20210408STO01627/eu-indien-zusammenarbeit-von-handel-bis-klima

      Antworten
  3. Alexander
    Alexander sagte:

    Ist tabulose Atomenergie ein Ersatz für den Energiebedarf durch Verbrennung fossiler Energieträger? -> Nein.

    Das eigentliche Tabu ist der Konsens über den Klimawandel durch Verbrennung.
    Die Hoheit über diese Erzählung reicht fast an die der Naziverbrechen heran, die BRD hat fertig und mit ihr das transferabhängige Europa.

    Der Euro stirbt somit am realen Scheitern falscher politischer Weichenstellungen, d.h. ihrer Folgen….baltische Republiken verabschieden sich bereits Richtung Russland:
    https://youtu.be/IK2wujJxX0Y

    Das Publikum kämpft inzwischen gegen die Kernkraft wie man sich “gegen rechts” positioniert ohne die Folgen zu bedenken. Die Attraktivität chinesischer Lösungen nicht nur in Sachen Zentralbankpolitik, social engineering und Energiepolitik lässt nichts an der autoritären Zukunft zu wünschen übrig.

    Antworten
    • Dr. Lucie Fischer
      Dr. Lucie Fischer sagte:

      @Alexander
      Danke, Ihr link ist Befreiungsschlag gegen Alternativlosigkeiten ins Nirgendwo, Fantasialand. Das Realitätsprinzip siegt immer, je länger verdrängt, um so schwerer die Verluste. Keep-it-simple, Stupid!, sollte man G-20/ Glasgow/ zuwinken, die bis 2030 das Abholzen von ” Wäldern” ( =allen! ) verbieten wollen. Es wird ab sofort ein Kahlschlag ungeahnten Ausmasses einsetzen, da bin ich sicher.
      #Astra-Zeneca-ist-tod-sicher#, remember. ( ff)

      Antworten
    • Christian Anders
      Christian Anders sagte:

      @Alexander

      Welches Tabu konkret ausbuchstabiert? Je nachdem, wen ich frage, wenn über dieses Tabu gesprochen wird, bekomme ich einen Strauß an Antworten.

      Antworten
      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Christian Anders

        Tabu´s sind die Grenzplanken einer gesellschaftlichen Diskussion, die jeglicher Verpflichtung zur Wahrheit entgrenzt wurde.

        Tabu´s enstehen entlang ihrer Monetarisierung in einer Welt, deren Geldschöpfung von vollstreckbarem Pfand und Tilungsabsicht entgrenzt wurde.

        Tabu´s sollen disziplinieren und beschränken “moral hazard” auf ihre Verwalter.

        Tabu´s können die Folgen des Scheiterns nicht aufhalten, im Gegenteil beschleunigen sie die Dekonstruktion ihrer Konstrukteure.

        Wo? Überall im Westen und im totalitären China…

        Debitismus, https://www.youtube.com/watch?v=74FzMJGUOcI

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        Sie sollten mir nicht erklären, was Tabus sind, sondern welches Tabu konkret sie im Vorkommentar adressiert haben.

        Ohne diese Information ist es nur Geraune im Nebel.

  4. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    Man muss es einfach nur verstehen:

    Der DEUTSCHE will die BESTE aller WELTEN – und die bitte OHNE jegliches Risiko.

    Es gibt sie:

    Solaranlagen und Windräder.

    Also werden bei uns Solaranlagen und Windräder installiert – und nichts weiter.

    Wenn die anderen sich an Technologien versuchen, die NICHT völlig risikofrei sind, ist es eine Dummheit, mit der sie sich ins Unglück zu stürzen.

    Uns passiert so etwas jedenfalls nicht.

    Ich höre gern andere Erklärungen, aber bitte keine Verschwörungsgeschichten mit korrupten Politikern und ausbeuterischen Eliten.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Tischer

      Korrupte Politiker gibt es wirklich nur in diesen üblen “Verschwörungsgeschichten”, die in den bösen Teilen des Internets ohne staatliche Überwachung kursieren. Schön, dass Sie klarstellen, dass wir so etwas hier nicht lesen oder hören wollen. ;)

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        Ich MEINE, was ich SAGE:

        Merkel hat es als NOTWENDIG angesehen und demnach Gesetze in Gang gebracht, die AKWs länger laufen zu lassen als die Regierung RG vor ihr es wollte.

        Dann ereignete sich Fukushima.

        Gerade mal sechs Monate nach ihrer Entscheidung zur Laufzeitverlängerung drehte Merkel sich und FOLGTE damit der zuvor schon LATENTEN Ablehnung der AKWs – die Grünen waren nicht zuletzt auch dadurch an die Macht gekommen, Tschernobyl 1986 war nicht so lange her – und der nun VERSTÄRKTEN Ablehnung der AKWs in der BEVÖLKERUNG:

        Die Entscheidung zur Abschaltung wurde beschlossen.

        Das ist der Sachverhalt, an dem es nichts zu deuteln gibt.

        Wenn Sie das KORRUPTE Politik nennen wollen – bitte schön.

        Aber dann müssen Sie auch sagen, dass Politiker korrupt sind, wenn sie dem MEHRHEITSWILLEN der Bevölkerung entsprechend entscheiden.

    • Gnomae
      Gnomae sagte:

      @ Herr Tischer

      “Also werden bei uns Solaranlagen und Windräder installiert – und nichts weiter.”

      Diese Aussage ist sehr zutreffend. Sie ist politisch gewollt.

      Viele wissen aber nicht, was das in der Konsequenz bedeutet: Verzicht, wenn die Energie nicht vorhanden ist und Absinken des jetzt gewohnten Lebensstandards.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Gnomae

        >Sie ist politisch gewollt.>

        Sie meinen den Sachverhalt, dass bei uns nur Solaranlagen und Windräder installiert werden – und sonst nichts weiter.

        Es kann gar nicht anders sein, sonst würden nicht nur Solaranlagen und Windräder installiert und alles andere als tabu bezeichnet.
        >Viele wissen aber nicht, was das in der Konsequenz bedeutet: …>

        Woher auch?

        Es ist doch einfach:

        Die schmutzige Energieerzeugung wird durch die saubere ersetzt.

        Austausch 1:1 – das versteht jeder.

        Ganz verhalten, quasi hinter vorgehaltener Hand wird schon einmal erwähnt, dass den Menschen viel abverlangt würde. Natürlich wissen dies die besser Informierten und Nachdenklichen. Man kann es auch lesen – in den paar Zeitungen, die 94% der erwachsenen Bevölkerung NICHT lesen.

        Um die Realität kommt aber KEINER drumherum:

        Die KONSEQUENZEN werden ERFAHREN.

        Wenn in einem hinreichenden Umfang als negativ gewertete, werden die Karten neue gemischt.

        Daher:

        Wenn schon auf das Politikergerede hören, es nicht als bare Münze nehmen.

        Vielmehr:

        Auf die UMFRAGEWERTE achten, denn diese bilden Erfahrungen ab, selbstverständlich auch FEHLGELEITETE wie z. B. – auf das übergeordnete Problem bezogen – den Vorteil der Atomkraftwerke ausblendende.

        Wenn ihre Umfragewerte fallen, denken Politiker in Entscheiderpositionen um.

        Erst dann wird etwas ANDERES politisch gewollt.

        Vorher nicht.

        Würde es vorher geschehen, hätten sie sich GEIRRT.

        Das kommt praktisch nicht vor dem Verständnis der Regierenden nach, weil sie den Wünschen der Bevölkerung folgen.

  5. Axel
    Axel sagte:

    Auch das populäre Narrativ, Deutschland werde klimafreundliche Technologien entwickeln, diese in die weite Welt verkaufen und somit Arbeitsplätze en masse und wirtschaftlichen Wohlstand erschaffen, halte ich für eine jämmerliche Ammenmär.

    Sobald wir eine wirklich innovative Technik entwickelt haben sollten, kopieren die Chinesen diese im Handumdrehen, bohren sie evtl. noch ein wenig auf und schmeißen sie für ein Bruchteil unseres Preises auf den Weltmarkt. Ähnlich der Solarenergie!
    Ätschi Bätschi…dumm gelaufen…

    Auch die Vorstellung, wir verkaufen unsere Technologie in alle Welt hinein, um sie “Klimaneutral” zu machen, ist deshalb utopisch, weil die meisten Länder der Welt so arm oder überschuldet sind, daß sie sich einen technologischen Umbau gar nicht leisten können.
    Im Gegenteil: Sie werden Deutschland erpressen, und argumentieren, daß Deutschland ihnen die Technik schenken soll, da die CO2 Reduzierung ja ein drängendes Menschheitsproblem ist, und der Starke sich jetzt “solidarisch” zeigen müße, um eine globale Krise abzuwenden. Es kann doch wohl nicht sein, daß wir jetzt schon wieder “national” denken und die Welt an der deutschen Knausrigkeit und zugrunde gehen muß…

    Und natürlich öffnen die so gebauchpinselten Politiker das Portomonaie sperrangelweit,….und natürlich erst nachdem die Bevölkerung erfolgreich überzeugt wurde, daß sie der größte Profiteur des Ausverkaufes deutscher Ingenieurskust sein wird…

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Axel

      “Sobald wir eine wirklich innovative Technik entwickelt haben sollten, kopieren die Chinesen diese im Handumdrehen, bohren sie evtl. noch ein wenig auf und schmeißen sie für ein Bruchteil unseres Preises auf den Weltmarkt. Ähnlich der Solarenergie!
      Ätschi Bätschi…dumm gelaufen…”

      Es darf auch keine energieintensive Technologie sein, egal ob in der Fertigung oder im Betrieb, für deren Großeinsatz sind in Deutschland die Energiepreise viel zu hoch. Aber mit etwas Glück gehen die Anbieter auch bloß nach Frankreich oder Polen und nicht gleich nach China wie damals bei der Solarzellenproduktion… :D

      Antworten
      • Axel
        Axel sagte:

        @Richard Ott

        “Es darf auch keine energieintensive Technologie sein, egal ob in der Fertigung oder im Betrieb, für deren Großeinsatz sind in Deutschland die Energiepreise viel zu hoch. Aber mit etwas Glück gehen die Anbieter auch bloß nach Frankreich oder Polen und nicht gleich nach China wie damals bei der Solarzellenproduktion… :D”

        Oder China liefert einfach nicht die nötigen seltenen Erden oder Metalle nach Deutschland, um hier vor Ort produzieren zu können. Da der Chinese an sich ja aber kein Unmensch ist, bietet er uns selbstverständlich auch völlig selbstlos an, in ihrem schönen Land zu produzieren. Natürlich nur im Tausch gegen ein paar bedeutungslose Blaupausen, versteht sich.

        Als Gegenleistung ist man uns auch bei der Suche nach billigen Lohnsklaven…äääähhhh,….meine natürlich Arbeitskräften, behilflich…sowie bei Investitionsmöglichkeiten in zukünftig garantiert prächtig prosperierende Wohnkomplexen…

  6. Rolf Peter
    Rolf Peter sagte:

    Zu dieser Thematik gibt es ein Buch von Thomas Schulenberg, “die vierte Generation der Kernreaktoren”.

    Erkenntnisse daraus:
    1. Konzeptionell existieren die meisten dieser Techniken schon recht lange;
    2. Viele davon wurden auch schon in Prototypen oder Versuchsreaktoren erprobt;
    3. Bis zur Marktreife ist noch viel Entwicklungs- und Versuchsarbeit zu leisten;
    4. Die Kosten sind hoch, d.h. ohne staatliche Förderung wird der “freie Markt” das nicht stemmen.

    Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @Rolf Peter

      “Zu dieser Thematik gibt es ein Buch von Thomas Schulenberg, “die vierte Generation der Kernreaktoren”.”

      Das Buch ist gut geschrieben und Hr.Schulenberg beschreibt die Vorzüge und den Stand der neusten Reaktortechnik. Natürlich werden auch der deutsche “Dual-Fluid” und russische “Brest-OD-300” erwähnt.
      Jeder kann SELBER nachlesen, WIE und WO die Energiezukunft gestaltet wird !

      Das Buch gibt es Hier zum freien Download :

      https://1lib.ch/book/11243299/c43af7

      Man beachte, am Ende des Buches, auch den Hinweis/Literaturempfehlung von Hr. Schulenberg :

      “Wenn Sie sich etwas tiefer mit diesem Stoff befassen möchten, kann ich Ihnen das Generation IV Handbook[60] empfehlen. Auch dieses Handbuch ist noch für einen Laien verständlich geschrieben und enthält zahlreiche konkrete Beispiele von Reaktoren der vierten Generation”

      Das Buch von Igor Pioro , gibt es ebenfalls frei zum Download ..

      Nebenbei:
      Wie hat Hr. Schulenberg schon vor 10 Jahren wegweisend ,zur 4.Generation der Kernreaktoren und zu dem AtomMÜLL, treffend geschrieben :

      “Aus den existierenden nuklearen Abfällen ließe sich elektrischer Strom für die nächsten 5000 Jahre erzeugen”, rechnet Professor Thomas Schulenberg vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) vor. Zum anderen geht es darum, stärker auf alternative Kernbrennstoffe wie etwa Thorium zu setzen. Das spaltbare Metall Thorium ist in der Erdkruste rund zehn Mal häufiger als Uran. Entsprechend länger könnte also außerhalb Deutschlands das nukleare Zeitalter noch andauern.”

      Quelle : Welt.de

      Antworten
    • weico
      weico sagte:

      @Johannes

      “Sehr vernünftig von China.”

      Dachten sich wohl auch die Leute, die den “Highest Science and Technology Award 2021” aka den “Chinesischen Nobelpreis” ausrichten.

      Einer der zwei Preisträger, Wang Dazhong, hat sein “Handwerk” ja auch…. in einem damals führenden “Nuklearland”…. gelernt…Ups

      “Wang Dazhong is a Chinese nuclear reactor engineer and received his doctoral degree in natural sciences from RWTH Aachen University in Germany in 1982.”

      https://www.chinadaily.com.cn/a/202111/03/WS6181f671a310cdd39bc73064.html

      Antworten
  7. Dr. Gerald Baumann
    Dr. Gerald Baumann sagte:

    In diesem Zusammenhang ist auch der Artikel über das “Generation IV International Forum” interessant, in dem über neue sichere Kernkraftwerks-Technologien geforscht wird. https://de.wikipedia.org/wiki/Generation_IV_International_Forum
    Wer ist nicht dabei und aber hatte schon einen fertigen schnellen natriumgekühlten Reaktor? Richtig, Deutschland! Der schnelle Brüter in Kalkar ist heute ein Vergnügungspark, der von Holländern betrieben wird. Noch symbolhafter geht es nicht mehr.

    Antworten
    • Leopold Karl
      Leopold Karl sagte:

      Ich möchte an das revolutionäre Konzept des Kugelhaufenreaktors in Hamm erinnern. Er wurde faktisch totgenehmigt. D war in der Entwicklung 40 Jahre voraus.

      Antworten
  8. Dr. Gerald Baumann
    Dr. Gerald Baumann sagte:

    Im deutschen Wikipedia mal wieder nichts als Bedenken. Das Framing funktioniert hier perfekt. Deutschland hat sich von der Zukunft verabschiedet. Gleiches gilt für den Dual Liquid Reaktor. Das gesamte deutsche Erfinder-Team ist mit dem Projekt nach Kanada gegangen. Dieses Land zehrt nur noch aus dem Bestand und ergeht sich im Streit um die Verteilung des schnell schwindenden restlichen Wohlstands.

    Antworten
    • Thomas M.
      Thomas M. sagte:

      @Hr. Dr. Baumann: Wer wissen möchte, wie die Wikipedia-Einträge zu “hot topics” zustande kommen, kann mal in die Dokumentation / Änderungshistorie einsteigen. Ich hatte das vor 2 Jahren spaßeshalber gemacht, weil mir ein Beitrag zu einem Naturschutzverein “fishy” vorkam. In der Historie sah man, wie sich die Marketingabteilung des Vereins mit einem Klimaaktivisten stritt, der es ungeheuerlich fand, dass der Verein früher mal eine Verbindung zu einem Executive vom RWE hatte und versuchte mit Haaren in der Suppe den Verein zu diskreditieren. Das Ganze wurde – positiv – von einem Wikipedia-Moderator neutral-konstruktiv moderiert, allerdings blieb es dabei, dass der Eintrag mal positiv, mal negativ ausfiel, je nachdem, wer gerade die Oberhand hatte.

      Fazit: Wikipedia ist gut, um Computergames, Pop-Bands und “langweilige” technische Themen nachzuschlagen, eignet sich aber nicht als neutrale Informationsquelle zu gesellschaftlich relevanten Themen. Insofern wundert mich nicht, dass die Thorium-Reaktor-Technologie auf Wikipedia auch ganz gefährlich klingt.

      Das Totschlagargument “Proliferation” tut es übrigens auch immer und bei jeder neuen missbrauchbaren Technologie. (Sarkasmus on: Was man alles mit der mRNA-Impftechnologie Übles anstellen kann. Da hat die Bevölkerung anscheinend noch nicht gecheckt, welches Potenzial das für Biowaffen hat… Sarkasmus off.) Das nur am Rande.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Thomas M.

        “Fazit: Wikipedia ist gut, um Computergames, Pop-Bands und “langweilige” technische Themen nachzuschlagen, eignet sich aber nicht als neutrale Informationsquelle zu gesellschaftlich relevanten Themen. Insofern wundert mich nicht, dass die Thorium-Reaktor-Technologie auf Wikipedia auch ganz gefährlich klingt.”

        Tja, Wikipedia ist halt unrettbar linksversifft. Noch ein schönes Beispiel dazu: In den 1960er Jahren gab es im Oak Ridge National Laboratory (ein Forschungslabor vom US-Energieministerium) ein bedeutendes Prototypenexperiment mit einem Flüssigsalzreaktor, der mehrere Jahre lang tatsächlich Energie lieferte und stabil lief. Soweit sind die Fusionsreaktor-Prototypen auch heute noch längst nicht, obwohl in die Fusionstechnologie ein Vielfaches an Geld gesteckt wird, auch von der EU.

        Das ist bemerkenswert, schon mit dem technischen Stand der 1960er Jahre hätte man aus dem dort benutzten Prototypen mit nur wenig zusätzlichem Aufwand bei großen Erfolgsaussichten ein benutzbares Design für den kommerziellen Betrieb machen können.

        Ohne dieses sehr erfolgreiche Experiment würde es die weiterentwickelten Flüssigsalzreaktorkonzepte in China und anderswo heute vermutlich noch nicht geben.

        In der englischen Wikipedia existiert dazu ein detaillierter Artikel:
        https://en.wikipedia.org/wiki/Molten-Salt_Reactor_Experiment

        In der deutschsprachigen Wikipedia versteckt man die Informationen in ein paar Absätzen im Artikel “Flüssigsalzreaktoren”.

        Wir wollen ja die Bevölkerung nicht verunsichern… ;)

      • weico
        weico sagte:

        @Richard Ott

        “Das ist bemerkenswert, schon mit dem technischen Stand der 1960er Jahre hätte man aus dem dort benutzten Prototypen mit nur wenig zusätzlichem Aufwand bei großen Erfolgsaussichten ein benutzbares Design für den kommerziellen Betrieb machen können.”

        Richtig !

        Die Nixon-Regierung hat mit der Absetzung des führenden Experten, Alvin M. Weinberg, auf das “falsche Pferd”/Reaktorprinzip gesetzt.

        “Weinberg was fired by the Nixon administration from ORNL in 1973 after 18 years as the laboratory’s director, because he continued to advocate increased nuclear safety and molten salt reactors (MSRs), instead of the Administration’s chosen Liquid Metal Fast Breeder Reactor (LMFBR) that the AEC’s Director of Reactor Division, Milton Shaw, was appointed to develop. Weinberg’s firing effectively halted development of the MSR, as it was virtually unknown by other nuclear laboratories and specialists.”

        https://en.wikipedia.org/wiki/Alvin_M._Weinberg

    • weico
      weico sagte:

      @Dr. Gerald Baumann

      “Im deutschen Wikipedia mal wieder nichts als Bedenken. Das Framing funktioniert hier perfekt. Deutschland hat sich von der Zukunft verabschiedet. Gleiches gilt für den Dual Liquid Reaktor.”

      Exakt !

      Die Gründe kann man auf der Webseite nachlesen:

      “Kanada ist nicht länger nur ein Sehnsuchtsort für Natur- und Wildnisliebhaber. Immer mehr Gründer wählen das Land als Basis, weil sie dort günstige Bedingungen finden. Auch uns haben viele gute Argumente überzeugt: Die kanadische Regierung schätzt und fördert die Kernkraft als Zukunftstechnologie. Die Bevölkerung sieht Kernkraft überwiegend als Chance. Das Land ist nukleartechnisch erfahren und kann auf eine ununterbrochene Expertise zurückreifen. Nicht zuletzt ist auch eine international anerkannte Atomgenehmigungsbehörde vorhanden. Kurz: Alles, was wir brauchen, ist da.”

      https://dual-fluid.com/de/wir-sind-ein-kanadisches-unternehmen/

      Neben China ,USA ,Russland usw. ,setzt auch Macron bzw. Frankreich auf kleine Reaktoren (Flüssigsalz bzw. Blei) um seine Energiezukunft zu sichern.

      Deutschland sieht Kernkraft schlicht nur von der Seite von AtomMÜLLD/ENDLAGER bzw. weiteren “Gefahren” her an.

      Die neuste Reaktortechnik ist setzt auf passive Sicherheit und AtomMÜLL wird praktisch vermieden/minimiert, durch den geschlossener Brennstoffkreislauf .

      In Russland ist ein Reaktor ja schon im Bau (Brest-OD-300-Reaktor).

      Die deutsche Politik und die Klimapopulisten sollte sich die Frage stellen:
      Warum will man die anscheinend so “gefährliche Atomenergie” dann noch weiter von den Nachbarländern importieren und somit einen weiteren Ausbau indirekt auch noch unterstützen ..?

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @weico

        “Warum will man die anscheinend so “gefährliche Atomenergie” dann noch weiter von den Nachbarländern importieren und somit einen weiteren Ausbau indirekt auch noch unterstützen ..?”

        Weil die Leute, die diese Strategie verfolgen, zu dumm sind, um den Widerspruch zu begreifen. Die handeln und reagieren rein auf Gefühlsebene. Prototyp Annalena Baerbock.

        Und für die ist Atomkraft “böse”, aber wenn man die Reaktoren nicht sieht, weil sie im Ausland stehen und man nur den Strom importiert, dann kann man verdrängen, dass man weiter auf sie angewiesen ist. ;)

      • weico
        weico sagte:

        @Richard Ott

        “Weil die Leute, die diese Strategie verfolgen, zu dumm sind, um den Widerspruch zu begreifen. Die handeln und reagieren rein auf Gefühlsebene. Prototyp Annalena Baerbock.”

        Vielleicht müssen ALLE Leute ,nicht nur auf Gefühlsebene, bald einmal “handeln”.
        In Österreich werden die Leute ja schon langsam auf das wohl Unvermeidliche bzw. die möglichen Auswirkungen “aufmerksam” gemacht.

        Heute auf ORF1 :
        DOK 1….”Nichts geht mehr: Sieben Tage ohne Strom”

        https://tv.orf.at/program/orf1/dok176.html

      • Leopold Karl
        Leopold Karl sagte:

        Sie verweisen auf einen wesentlichen Punkt: in ca. 5-10 Jahren werden Sie keinen Beamten mehr finden mit Erfahrung in kerntechnischen Anlagen, der überhaupt in der Lage wäre, ein Genehmigungsverfahren zu führen. Daraus resultiert Unsicherheit und Angst, Fehler zu machen, dies führt zu langen Verfahren und tausenden Auflagen. Der Käse in D ist gegessen.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Leopold Karl

        “in ca. 5-10 Jahren werden Sie keinen Beamten mehr finden mit Erfahrung in kerntechnischen Anlagen, der überhaupt in der Lage wäre, ein Genehmigungsverfahren zu führen. Daraus resultiert Unsicherheit und Angst, Fehler zu machen, dies führt zu langen Verfahren und tausenden Auflagen. Der Käse in D ist gegessen.”

        Diese Expertise lässt sich auch zukaufen oder vielleicht sogar kostengünstig im Rahmen von internationalen Regierungskooperationen anfordern. Die deutsche Bundesregierung hat alleine in Q1-Q3 2020 mindestens 340 Millionen Euro für externe Berater ausgegeben, die nötige juristische und technische Expertise für das Genehmigungsverfahren eines Atomkraftwerks kostet sicherlich nur einen Bruchteil davon. Die bei der Regierung so beliebten Anwaltskanzleien wie Freshfields, die auch gern gegen Bezahlung bei der Abfassung von Gesetzestexten behilflich sind, haben den Schwerpunkt ihrer Operationen in UK und den USA, beides Staaten mit vielen Atomkraftwerken.

        https://www.welt.de/politik/deutschland/article225266591/Teure-Geschaefte-Berater-kosten-Bundesregierung-344-3-Millionen-Euro.html

        Und Deutschland hat schon 5 unmittelbare Nachbarländer, die Atomkraft betreiben, und in einem von denen ist sogar eine der Amtsspachen Deutsch.

        Wenn die Bundesregierung unbedingt wöllte, dann fände sie einen Weg.

  9. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    bto: “Jetzt kann man das mögen oder nicht, es zeigt aber, dass der Rest der Welt nicht bereit ist, auf einen Weg von Verzicht und Deindustrialisierung zu setzen.”

    Das zeigt eindeutig, dass wir noch viel mehr Klimapropaganda durch psychisch gestörte junge Frauen brauchen, ganz besonders in den Medien der primitiven und unterentwickelten Staaten – sonst sieht der Rest der Welt niemals ein, dass nur wir im Westen wissen, was am besten für alle ist…

    Antworten
      • Gnomae
        Gnomae sagte:

        @ foxxly

        Klimapropaganda²: “Deutschland habe eine historische Schuld zu begleichen” (G. Thunberg).

        Psychoterror gegen Deutschland!

    • Thomas M.
      Thomas M. sagte:

      @Hr. Ott: Der Westen? In erster Linie wohl die Deutschen. (Siehe auch jüngste Entwicklungen in der EU.)

      Ich hatte am Wochenende übrigens einen kurzen Artikel zur Kernenergie aus den USA gelesen. Lustigerweise schafft es anscheinend das deutsche Wort “Energiewende” gerade in deren Sprachschatz, so wie schon Glockenspiel, Zeitgeist und Eigenwert zuvor. Anyway, dort stand sinngemäß kurz zusammengefasst: “USA hat Strompreis X, China hat Strompreis Y, Deutschland hat durch die Energiewende den höchsten mit Z. So kann man keinen Industriestandort betreiben.” Deutschland als prägnantes Negativbeispiel, wie man es nicht machen sollte, wenn man wettbewerbsfähig bleiben will.

      Zwischen all dem politisch-aktivistischen Rauschen zum Thema guckt man am besten mal auf die aktiven und in Planung befindlichen Kernkraftwerke, um zu messen, ob es wirklich eine Renaissance der Kernenergie gibt. Und wenn ja, wo. Die Entwicklungen innerhalb der Ländern sind ja auch nicht homogen: Während einige Akteure den Phase-Out verfolgen und präferieren, fördern andere neue Reaktordesigns und sind überzeugt, dass es nur mit Nuklearenergie schnell genug CO2-frei geht.

      Meine These: Die meisten Länder werden pragmatisch vorgehen und zur Not eine 180 Grad Wende machen. Der deutsche Sonderweg, funkionierende Kaftwerke ohne Alternative abzuschalten, scheint im Vergleich zu anderen Ländern zunehmend sonderbarer.

      Selbst die Japaner haben nach Fukushima nicht solch einen Stunt wie wir vollzogen.

      https://world-nuclear.org/information-library/country-profiles/countries-g-n/japan-nuclear-power.aspx

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Thomas M.

        >Der deutsche Sonderweg, funkionierende Kaftwerke ohne Alternative abzuschalten, scheint im Vergleich zu anderen Ländern zunehmend sonderbarer.>

        Den ANDEREN – nicht uns.

        WIR brauchen nicht über Alternativen nachzudenken, weil wir sie HABEN.

        Wir müssen sie halt nur noch installieren, lediglich ein bisschen dalli, dalli.

        Denken Sie daran:

        Der Olaf hat gesagt, dass Deutschland so umgebaut werden muss, wie in den letzten 100 Jahren nicht.

        Da muss man anpacken, denken ist da hinderlich. 😊

      • Thomas M.
        Thomas M. sagte:

        @Hr. Tischer: So ist’s recht! Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Manchmal leider in den Abgrund oder in eine Sackgasse. Aber letzteres ist schon wieder zu sehr nachgedacht 😉

    • Leopold Karl
      Leopold Karl sagte:

      Wir leben bereits in einem neuen Gesellschaftssystem. Viele nennen es Klimatismus. Es beinhaltet alle Merkmale und gesellschafftlich- ideologischen Charakteristika aller sonstigen -ismen.

      Antworten

Ihr Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlassen Sie uns Ihren Kommentar!

Schreibe einen Kommentar zu Dietmar Tischer Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.