Bundesnetz­agentur: Es bleiben Risiken mit der Gas­versorgung

Nach dem Öl-Embargo, was nicht so eindeutig ausfällt, wie zuvor von der EU angekündigt, steht jetzt das Gas-Embargo auf der Tagesordnung. Wobei sich die Frage stellt, ob es nicht umgekehrt zu einem Lieferstopp kommt, wenn der Kriegsverlauf es für Russland opportun erscheinen lässt. So oder so gilt es, sich vorzubereiten. Und wie steht es um die Vorbereitung? Hier die Einlassungen des Chefs der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, im Gespräch mit dem Deutschlandfunk:

  • „(Die Gasspeicher) sind stärker gefüllt als noch im April/Mai, Anfang Mai dieses Jahres, aber sie sind noch nicht gut genug gefüllt. Sie sind noch nicht gut genug gefüllt, wenn wir kurzfristig weniger oder kein russisches Gas mehr bekommen würden. Und insofern bin ich dann entspannt, wenn wir die Vorgaben des Gasspeichergesetzes eingehalten haben, also bei 90 Prozent plus X lägen. Dann hätte Deutschland zumindest für zweieinhalb Monate, unter stabilen Bedingungen, bei einem normalen Winter, einen Puffer. Das wäre für die industrielle Versorgung, aber auch die der Gaskundinnen und -kunden erst mal eine ganz ordentliche Voraussetzung. Richtig gut ist das alles trotzdem natürlich nicht.“ – bto: Wir sind also immer noch verletzlich, was mit Blick auf das Erpressungspotenzial Russlands relevant ist.
  • Bekanntermaßen ist das in Deutschland nicht trivial, weil wir eben nur die bekannten Rohre, die Gasleitungen haben. Das heißt, wir können auf dem Weltmarkt nur dann Flüssiggas einkaufen, wenn es uns selbst kurzfristig gelingt, sogenannte Terminals zu installieren. Das werden in diesem Winter hoffentlich sogar zwei schwimmende Terminals sein, aber bis dahin müssen wir mit den Kollegen in Belgien, in Holland kooperieren, damit wir die Gasspeicher befüllen. Das ist das, was wir momentan tun können und eben perspektivisch uns zu diversifizieren, also Gas aus anderen Quellen zu bekommen.“ – bto: also ausgesprochen klimaschädliches Flüssiggas, was übrigens die Frage aufwirft, ob es nicht besser wäre, mehr heimische Kohle zu verwenden.
  • Wenig überraschend ist es teuer, die Speicher zu füllen: „Diese Preisaufschläge sind sicherlich von Russland auch einkalkuliert und gewollt. Ich glaube, die Annahme kann man treffen. Russland profitiert ja auch davon. Und wir sind dann in der Lage, die Speicher zu befüllen, wenn wir die Mengen beschaffen können. Das können wir, wenn der notwendige entweder ökonomische Anreiz oder gesetzliche Druck da ist.“ – bto: Es ist aber sicherlich genug ökonomischer Druck da.
  • Und weitere Mengen? „(…) die Bundesregierung (ist) sehr engagiert, sogenannte FSRUs, also schwimmende LNG-Flüssiggasterminals nach Deutschland zu holen. Stand heute sieht es so aus, dass uns das noch in diesem Jahr in Wilhelmshafen gelingen wird und wahrscheinlich Anfang nächsten Jahres voraussichtlich in Brunsbüttel. Wenn wir die Anschlusskapazitäten-Regulatorik geschaffen haben, dann sind das zwei wichtige Faktoren, uns unabhängiger zu machen von russischen Gaslieferungen. Das ist klimapolitisch nicht optimal. Das ist ein Umweg auf dem Weg zur Klimaneutralität, aber ich glaube, aktuell ein gerechtfertigter. Wir sind in intensiven Verhandlungen mit unseren europäischen Nachbarn, aus Solidaritätsgründen, aber auch um die deutsche Gasversorgung zu stabilisieren, und wenn es uns jetzt noch gelingt, sowohl in den privaten Haushalten wie auch in der Industrie sparsamer mit Gas umzugehen, uns Substitute zu besorgen, insgesamt effizienter zu sein, vielleicht auch auf das ein oder andere zu verzichten, um das sozusagen auch mit einzuspeichern, dann sieht es so aus, dass wir auch ordentlich durch die nächsten Winter kämen. Heißt, niemand müsste frieren und niemand müsste Einschnitte vorwegnehmen, vorausgesetzt das russische Gas fließt weiter. Aber die Kostenbelastung ist immens, das muss man den Menschen, auch der Industrie, der Wirtschaft in aller Ehrlichkeit sagen. Aber auch das ist ja ein Anreiz, um Gas, fossiles Gas, weiter einzusparen.“ – bto: womit wir natürlich einen erheblich negativen Effekt haben. Unternehmen können entweder gar nicht produzieren oder aber verlieren an Wettbewerbsfähigkeit und können das auch nicht mehr einfach zurückgewinnen. Im Kern beschleunigt das Szenario die ohnehin im Gang befindliche Deindustrialisierung.
  • Und wie soll nun nach Auffassung der Bundesnetzagentur Gas gespart werden? „Das ist, glaube ich, in erster Linie die Überprüfung in jeder einzelnen Industrieanlage, wo ja Erdgas zwei Funktionen haben kann: Es kann ein Rohstoff zur Produktion sein, es kann ein Mittel sein zur Wärmeerzeugung. Kann ich das in irgendeiner Art und Weise ersetzen, kann ich meine Produktion umstellen. Und jetzt gibt es ja noch einen gewissen Vorlauf, weil heute haben wir noch keine Gasknappheit. Das aber sozusagen zumindest so weit vorbereitet zu haben oder womöglich auch schon getan zu haben, das ist das Eine. Das Zweite, die Bundesregierung hat jetzt gerade ein neues Gesetz angekündigt. Wir nutzen Gas, um Strom zu erzeugen. Dafür gibt es Alternativen im Kohle-, im Ölbereich. Auch die sind klimapolitisch ein Umweg, der nicht gut ist, aber der uns helfen würde, eben von Gas unabhängig zu sein, und die Bundesregierung arbeitet an einem Gesetz, was das genau in einer Notlage, in einer drohenden Notlage dann auch tatsächlich ermöglichen würde. Das Dritte ist natürlich der Appell an jeden Einzelnen von uns. Knapp die Hälfte der deutschen privaten Versorgung wird eben durch Gasthermen geregelt, und insofern kann jede und jeder mitgestalten, wie viel Gas verbraucht wird, nämlich je nachdem, wie stark ich meine Heizung einstelle. Das ist erst einmal eine individuelle Entscheidung. Privathaushalte sind nach europäischem Recht besonders geschützt. Das ist auch gut so. Daran wird auch, glaube ich, niemand etwas ändern, aber das ändert ja nichts daran, dass ich vorsichtig, sparsam, solidarisch mit Gas umgehen kann.“  – bto: Die nahe liegende Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke wird nicht erwähnt, bietet sich aber an. Ebenso wie die Wiederinbetriebnahme der drei noch funktionsfähigen.
  • Aber auch bei Nachfrage wird behauptet, die Bundesregierung „hätte Faktenbasiert entschieden“. Deshalb LNG-Terminals: „Wir brauchen sie dann in dem Moment, wo durch eine russische Entscheidung oder europäische Sanktionen kein russisches Gas mehr fließen würde. Das wäre eine Situation, die sehr, sehr schnell, je nach äußeren Rahmenbedingungen, aber wahrscheinlich sehr, sehr schnell uns in eine Gasmangellage führen würde. Ich glaube, dass diese Situation eben nicht gewollt sein kann, trotz aller moralischen Dilemmata, die damit verbunden sind. Wir brauchen diese FSRUs, also diese schwimmenden Gasterminals, um uns zu diversifizieren, also für eine Übergangszeit. (…) aber ja, auch Flüssiggas hat einen CO2-Fußabdruck. Der hat sich auch gewaschen, muss man ehrlich sagen.“ – bto: Es käme also sehr schnell zur Gasmangellage.
  • Und wie würden wir damit umgehen? „Dieses Szenario ist im Rahmen der sogenannten SOS-Verordnung, also eines europäisch geltenden Rechtes klar geregelt, und zwar bezüglich einer Schutzreihenfolge. Das heißt, im europäischen Recht ist vorgesehen, dass für den Fall einer Gasnotlage und wenn dann eben der Markt das nicht mehr alleine regeln kann, weil es zu wenig Angebot gäbe, dass dann besonders geschützte Kundengruppen – das sind einmal private Haushalte, aber auch Krankenhäuser, Pflegeheime, Polizeistationen, Kasernen et cetera –, das heißt, die müssten bevorzugt mit Gas beliefert werden beziehungsweise bei denen darf man das nicht abschalten. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass bei besonders großen industriellen Gaslieferanten wir jetzt schon Daten erheben, um genau wissen zu können, wenn wir hier tatsächlich dann Gaslieferung abschalten müssten, welche Konsequenzen richten wir damit an. Nochmal, das Ziel ist, die Situation zu vermeiden, wenn Sie aber nicht zu vermeiden ist, dann wäre die Bundesnetzagentur laut Gesetz befugt, hier einzugreifen.“ – bto: Es kommt praktisch zur Abschaltung der Industrie.
  • Bei den privaten Verbrauchern setzt man auf Vernunft: „Ich glaube, dass das in erster Linie eine Frage der eigenen Verantwortung und auch der Solidarität ist. Es geht ja darum, dass wenn wir Industriebetriebe nicht mehr mit Gas beliefern können, dass dann bestimmte Produkte, womöglich auch sehr, sehr wichtige Produkte aus dem Medizinbereich, vielleicht sogar aus dem Lebensmittelbereich, aus anderen Bereichen, nicht mehr hergestellt und dann auch nicht mehr genutzt werden könnten. Darum müsste jede und jeder in so einer Situation, in einer Gasmangellage, sich selber hinterfragen: Ist mein normaler Verbrauch mit Gas eigentlich gerechtfertigt? (…) Klar ist, bestimmte Maßnahmen – was zum Beispiel ein Heizverhalten angeht – könnte man gar nicht kontrollieren. Aber wir haben aus der Corona-Pandemie gesehen, wenn Menschen davon überzeugt, sind, dass bestimmte Regelungen sinnvoll sind, letztendlich sogar in unserem eigenen Interesse, dann befolgen sie diese Regelungen. Und eine groß angekündigte Gassparkampagne wird jetzt demnächst anlaufen, ich gehe davon aus, dass sie auch im Winter/Herbst, in einer Gasmangellage, noch mal wiederholt werden wird. Und dann gilt es, nicht nur an sich selber zu denken, sondern auch an andere in Deutschland. Und ich glaube, dass dann Solidarität auch geübt werden würde, und das bedeutet, Gas zu sparen.“ – bto: Wir setzen hier also auf das solidarische Verhalten des Einzelnen. Abstrakt mag das zutreffen, doch ist das eine realistische Alternative, vor allem wenn wir zugleich die Industrie lahmlegen?
  • Und wie diese Stilllegung der Industrie erfolgen soll, sagt Müller noch nicht (und ob er es weiß, bleibt unklar): „Darum ist es nicht möglich und eigentlich auch nicht seriös, eine Abschaltreihenfolge vorherzusehen. Trotzdem bereitet sich die Bundesnetzagentur darauf vor, wir koppeln uns sehr eng zurück mit der Industrie und der Energiewirtschaft. Und ich würde mich mal soweit aus dem Fenster lehnen, natürlich sind Gasverbräuche, die jetzt nicht zwingend notwendig sind, die vielleicht eher in einem Freizeitbereich angesiedelt sind als auch in den Produktionskapazitäten, die eben wirklich notwendig sind, die würden wir natürlich dann zuerst abschalten. Aber es ist unseriös, hier eine Reihenfolge vorzugeben, nach der wir jetzt handeln würden.“ – bto: Brot backen ist notwendig, Plastikherstellung ist nicht notwendig. Letzteres ist aber für den Standort perspektivisch viel bedeutsamer.

Fazit: Wir haben – fürchte ich – noch keinen richtigen Plan und vor allem brauchen wir mehr Anreize zu einem sinnvollen Verhalten.

Kommentare (46) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Stoertebekker
    Stoertebekker sagte:

    Warum stellt sich eigentlich niemand mal in Putins Schuhe und guckt auf die Situation. So wenig wie der Westen ein Interesse daran hat, dass er wirklich mit dem Rücken an der Wand steht, so wenig hat Putin ein Interesse daran, dass im Westen der Hass auf Russland so groß wird, dass es zu einem Krieg kommt.

    Er hätte gern entweder Populisten (linke und rechte mögen ihn ja gleichermaßen in ihrem Hass auf Kapitalismus, Europa oder auch wokeness) in ansonsten aber geordneten Verhältnissen an der Macht ODER Verhandlungen auf Augenhöhe mit den Amerikanern. Beides gibt’s nicht bei Chaos im Westen, das im Gegenteil (zB im (hier ansonsten so hoch gelobten) UK) zu unkontrolliertem Waffeneinsatz führen könnte.

    Das ist im Moment alles schwierig. ÜBERALL. Also hoffen wir mal, dass die Vernunft oben bleibt. Diese ganzen Doomsday-Szenarien allerorten…

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Stoertebekker

      “So wenig wie der Westen ein Interesse daran hat, dass er wirklich mit dem Rücken an der Wand steht, so wenig hat Putin ein Interesse daran, dass im Westen der Hass auf Russland so groß wird, dass es zu einem Krieg kommt.”

      Wenn Sie sich schon tatsächlich vorstellen können, dass der Westen eines Tages “aus Hass auf Russland” einen Krieg gegen Russland führt – und dieser Krieg wird dann zwangsläufig ein Atomkrieg sein – dann sind “Doomsday-Szenarien” näher als Sie suggerieren.

      Vielleicht sind die bösen “Populisten” ja doch nicht so schlecht?

      Antworten
      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        Wenn die Hütte kalt und die Speisekammer leer ist (der Kühlschrank läuft schon nicht mehr), dann ist Hass und noch mehr ganz schnell da. Da waren wir uns ja schon einig.

        Nur liefern die Populisten in praktischer Handlungsfähigkeit leider auch nix. Die taugen für den schnellen emotionalen “Schuss”. Danach kommt cold turkey.

        Apropos Türkyie – gegenüber hatten wir mal einen vom Leben gebeutelten türkischen Schneider. Der hat in seiner Suche nach dem starken “Cheffe”, der ihm irgendwie Genugtuung für all sein Unbill verschaffen sollte, auf Erdogan gesetzt. Und all seine mühsam ersparten EUR und zu EUR gewordenen DM in TRY getauscht – zur Stützung der Währung. Ergebnis: eine ohnehin nicht üppige Rentnerzeit ist in Armut umgeschlagen. Schlechte Wette auf einen Populisten. Und die Kapitolstürmer gehen ja zumindest teilweise auch in Haft, weil sie auf den großen Meister vertraut haben. Blöd gelaufen.

        PS Natürlich sehe ich die Gefahr eines 3. Weltkrieges. Im Gegensatz zu Ihnen glaube ich nur, dass sowohl der Osten als auch der Westen die Dinge unter Kontrolle behalten wollen. Und aus meiner Sicht macht unsere Politik diesen Teil deutlich besser als erwartet. Wobei ich auch viel zu wenig Details kenne.

        PS2 Sie können offenbar immer noch schwer verstehen, dass man gegen Putin sein kann, ohne automatisch alles im Westen richtig zu finden.

      • @foxxly
        @foxxly sagte:

        @ ott
        vielleicht haben sie ein antwort darauf?
        was treibt eigentlich die deutschen (hier irgendwie nachvollziehbar, aber die) und die europäer, sich von den usa sich in so eine abhängigkeit, erpressbarkeit und unterwürfigkeit, hinein treiben zu lassen.
        mit was werden wir erpresst, dass wir sogar dafür hungern und frieren werden?

        sind unsere politiker und andere führungskräfte alle gekauft, zum wohle von usa?
        oder was läuft disbezüglich?

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ foxxly

        >was treibt eigentlich die deutschen (hier irgendwie nachvollziehbar, aber die) und die europäer, sich von den usa sich in so eine abhängigkeit, erpressbarkeit und unterwürfigkeit, hinein treiben zu lassen.>

        Von was reden Sie hier?

        Kapieren Sie nicht, dass wir jetzt 100 Mrd. – und das ist nur der Anfang – locker machen müssen, damit sich bei der Bundeswehr wieder etwas bewegt?

        Von „hinein treiben lassen“ kann keine Rede sein.

        WIR haben uns von den USA doch jahrzehntelang sehr KOSTENGÜNSTIG beschützen lassen.

        Außerdem haben die auch noch die Sowjetunion niedergerüstet, so dass wir das gesparte Geld für die Wiedervereinigung ausgeben konnten.

        Zeigen Sie den USA mehr Dankbarkeit!

        Haben die verdient.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Wenn die Hütte kalt und die Speisekammer leer ist (der Kühlschrank läuft schon nicht mehr), dann ist Hass und noch mehr ganz schnell da. Da waren wir uns ja schon einig.”

        Tja, wenn Sie einen Atomkrieg anfangen, wird die Hütte ganz kurz sehr heiß und ist dann vaporisiert. Und wenn Sie Glück haben, dann haben Sie auch bald keinen Hunger mehr, weil Sie relativ schnell sterben. Aufs rote Knöpfchen drücken bringt keine Verbesserung Ihrer Situation, egal wie groß der Hass auch ist.

        “Im Gegensatz zu Ihnen glaube ich nur, dass sowohl der Osten als auch der Westen die Dinge unter Kontrolle behalten wollen.”

        Ich glaube deshalb auch nicht, dass es einen Atomkrieg geben wird, zumindest nicht bis eine Generation wahrhaft Geisteskranker hier im Westen oder auch in Russland an die Macht kommt, was ich nicht mehr völlig ausschließen würde, aber davon sind wir noch ein großes Stück entfernt.

        Aber wie sieht die strategische Situation davon abgesehen aus? Es ist offensichtlich, dass die Staaten als Ganzes sowohl in EU-NATO+Vasallen wie auch in Russland deutlich profitieren würden, wenn der Krieg gestoppt würde und normale wirtschaftliche Beziehungen wieder aufgenommen würden – von den ab diesem Zeitpunkt vermiedenen Kriegstoten ganz zu schweigen.

        Es gibt aber viele Interessengruppen, die vom Krieg profitieren, die von ihm ausgelöste Krise als Schäublesche “Chance” für die von ihnen gewünschte “gesellschaftliche Transformation” sehen oder ihn schlicht aus eigenem moralischem Sendungsbewusstsein führen wollen.

        Selbst Kissinger musste sich sich empörtes Gekreische von den aus eigenem oder fremdem Antrieb handelnden Moralführern in unserer Gesellschaft anhören, als er in Davos den noch relativ harmlosen Vorschlag formulierte, dass die Ukraine eine Rückkehr zum “status quo ante” akzeptieren sollte um den Krieg zu beenden – dann wären die Krim und ein großer Teil der Oblaste Luhansk und Donezk für die Ukraine verloren:

        https://www.zerohedge.com/geopolitical/blue-checks-furious-after-henry-kissinger-says-ukraine-should-cede-territory-peace

        Wenn die Regierungen im Westen keine Einigung zu auch für Russland akzeptablen Bedingungen wollen, dann gibts halt erstmal keine. Für Russland ist das schlecht, für uns in Europa (und die Regierungen der Vasallenstaaten hier) potentiell existenzbedrohend.

        “Nur liefern die Populisten in praktischer Handlungsfähigkeit leider auch nix.”

        Ihr grundsätzliches Problem scheint mir zu sein, dass Sie von Ihren persönlichen Präferenzen ausgehen und dann entscheiden, ob jemand ein “Populist” ist, oder nicht. In dem Kontext hier sind “Populisten” alle diejenigen, die nicht das westliche Regime-Change-Ziel in Russland mittragen und nicht bis zum letzten ukrainischen Mann (heteronormativ!) und bis zum letzten Euro den Ukrainekrieg weiterführen wollen. Schon klar, dass die dann alle aus Ihrer Sicht total blöd sind. Sie dürften aber gerade beobachten, dass dieses “Populisten”-Lager langsam immer größer wird. Jetzt redet sogar schon Kissinger so…

        @foxxly

        “mit was werden wir erpresst, dass wir sogar dafür hungern und frieren werden?”

        Erpressung steht vielleicht bei manchen der Entscheider aus Politik, Wirtschaft und Journalismus im Raum, aber ich glaube nicht, dass sie die wesentliche Motivation ist – obwohl die USA bekanntlich unsere komplette elektronische Kommunikation überwachen und sogar das Merkel-Handy abgehört hatten.

        “sind unsere politiker und andere führungskräfte alle gekauft, zum wohle von usa?
        oder was läuft disbezüglich?”

        Die meisten glauben daran, dass der aktuelle Kurs richtig ist – und sie profitieren von ihm, auch wenn sie nicht bestochen werden. Auf der ideologischen Ebene ist es besonders schwierig: Sich von der Richtigkeit dieses Glaubens loszulösen bedeutet nämlich auch, das eigene Weltbild von der Überlegenheit und der moralischen Führerschaft des Westens aufgeben zu müssen, und das ist sehr schmerzhaft, wie Sie ja auch an den Diskussionen hier immer wieder sehen.

        Wenn sie unbedingt wöllten, könnten die großen Staaten in Europa auch eine komplett andere Strategie durchziehen und ihre Außenpolitik an ihren eigenen Interessen ausrichten. Was sollen die USA dann tun? Eine militärische Großinvasion in Europa starten? Oder die europäischen Staaten mit Sanktionen überziehen, analog zu Russland? Es gäbe sicher plötzlich viele peinliche Enthüllungen über amtierende oder aufstrebene Politiker aus den großen NSA-Archiven und diverse wirtschaftliche Vergeltungsmaßnahmen, aber grundlegend verhindern ließe sich so ein Kurswechsel nicht ohne Kosten, die auch für die USA und ihren Einfluss in der Welt verheerend wären.

      • weico
        weico sagte:

        @DT

        “WIR haben uns von den USA doch jahrzehntelang sehr KOSTENGÜNSTIG beschützen lassen.”

        Beschützen..? Von welcher Gefahr denn…?

        “Zeigen Sie den USA mehr Dankbarkeit!
        “Haben die verdient.”

        Ein Hoch … auf solchen Sarkasmus !!

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        Nun lassen Sie‘s doch einfach.

        Ich habe kein grundsätzliches Problem. Ich sehe die diversen Positionen und Gefahren in dieser Welt. Ich lese russ. und ukrainische News-Kanäle. Besorge mir Fakten, wo es geht. Usw.

        Und dann lebe ich ein zufriedenes, manchmal anstrengendes, meistens zwar nicht ganz bescheidenes, aber doch nie „posho“ Leben, versuche, Risiken realistisch einzuschätzen, anderen Mut zu machen und rate, sich auch mal vor dem Staat vorzusehen. Ich rede mit AfD-Anhängern genauso wie mit Sozis, mit Unternehmern und Hartz-IV-lern.

        TOx ON: Und hyperventiliere nicht gleich bei jeder neuen grünen Gesetzesvorlage, jeder MwSt-Senkung auf Damenhygieneartikel, jeder Macho-Pose der russischen oder amerikanischen oder chinesischen Seite. Und wenn Sie und ich im 3. Weltkrieg untergehen, dann Sie mit nervösem Magen und ich nen Tacken später bei Wildschweinschinken und selbstgepresstem Apfelsaft im verlassenen MV. Denn hier sind die immer mit allem 30 Jahre hinterher. OFF

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        PS steige gleich wieder ins Auto, Muss nach NRW. 8 Stunden Fahrt, 8 Sunden Jeff Snider. BEYOND the obvious. 😉

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Ich rede mit AfD-Anhängern genauso wie mit Sozis, mit Unternehmern und Hartz-IV-lern.”

        Reden Sie tatsächlich mit denen, oder warten Sie bloß auf eine Sprechpause ihres Gegenübers, um moralische Belehrungen und andere Botschaften über Sie selbst unterzubringen?

        “Und wenn Sie und ich im 3. Weltkrieg untergehen, dann Sie mit nervösem Magen und ich nen Tacken später bei Wildschweinschinken und selbstgepresstem Apfelsaft im verlassenen MV.”

        Solche Fantasien machen Sie noch sympathischer, und erklären vielleicht auch zumindest auf emotionaler Ebene Ihre Kriegsgeilheit als Rentner, aber ich fürchte, da sitzen Sie schon der nächsten gefährlichen Fehleinschätzung auf.

        Schauen Sie sich mal die Titelseite der US-Ausgabe der New York Times vom 04. Juni 2022 an, eine echte Qualitätszeitung und das Sprachrohr der woken “Progressiven” in den USA. Und nicht dafür bekannt, besonders russlandfreundlich zu berichten, ganz im Gegenteil. Trotzdem ist da ist ein Artikel über den Ukrainekrieg sehr interessant bebildert:

        https://static01.nyt.com/images/2022/06/04/nytfrontpage/scannat.pdf

        Und die Bildunterschrift lautet: “Ukrainian soldiers being examined for injuries at an aid station in the city of Bakhmut on Friday.”

        Schauen Sie sich den grauhaarigen ukrainischen Soldaten an, der in Bakhmut (das liegt direkt an der Ostfront im Donbass) gekämpft hat und da gerade untersucht wird. Wie alt schätzen Sie ihn? So alt wie Sie? Vielleicht ein paar Jahre jünger?

        Zum Verheizen im Volkssturm sind auch Ü60-Soldaten noch gut genug.

      • Stoertebekker
        Stoertebekker sagte:

        @R Ott

        Kriegsgeilheit? Wie kommen Sie denn darauf???

        Sehe regelmäßig, was so‘ne Waffe für Schaden anrichten kann und erinner‘ mich noch diverser NVA-Videos. Brauch ich nicht. TOx ON: aber mit Schiss in ner Büchs wird die Welt auch nicht besser. OFF

        Sie interpretieren Gelassenheit falsch. 🤷‍♂️

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Stoertebekker

        “Kriegsgeilheit? Wie kommen Sie denn darauf???”

        Nun, Sie fordern militärische Aktionen gegen Russland, wobei Sie offensichtlich die Erwartung haben, dass Sie praktischerweise selbst als Rentner nicht mehr an diesen Aktionen teilnehmen müssen.

        In den USA nennt man solche Leute – allerdings altersunabhängig – chicken hawks.

        Haben Sie sich eigentlich getraut und die New-York-Times-Titelseite, die ich Ihnen verlinkt habe, tatsächlich angeschaut? Es ist wirklich so, auf der ukrainischen Seite werden mittlerweile auch alte Männer als Soldaten an der Donbass-Front verheizt. Prägnanter kann man das militärische Kräfteverhältnis in einem Bild gar nicht illustrieren. Manchmal bricht sich die Realität halt sogar in der “New York Times” ihre Bahn.

  2. JürgenP
    JürgenP sagte:

    @DS „Risiken mit der Gasversorgung >> Fazit: Wir haben – fürchte ich – noch keinen richtigen Plan und vor allem brauchen wir mehr Anreize zu einem sinnvollen Verhalten“.

    Wenn das nicht das Fazit eines bundesdeutschen Top-100-Ökonomen wäre, könnte man diese Aussage über den Zustand einer der Top-10-Industrienationen für einen besonders lustigen Aprilscherz halten.

    Warum?

    Vereinfachen “wir” die Sprachweise, um es klar zu machen.

    Nehmen wir an, “wir” säßen urlaubsfreudig alle zusammen in einem Flugzeug mitten über dem Atlantik, dann kommt diese Durchsage:

    „Liebe Fluggäste, die Piloten haben Durchfall, aber: noch funktioniert der Autopilot. Der Sprit reicht für gut 3.000 km bei einer Strecke von 6.000 km. Wetteraussichten miserabel, der Hurricane kommt uns überraschend entgegen. Die Flughöhe betrug vor ein paar Minuten noch 33.000 ft., wir befinden uns im steilen Sinkflug und versuchen die Maschine vor dem Aufprall auf 900 ft. abzufangen. Übrigens, schauen Sie rechts aus dem Fenster: von zwei Triebwerken brennt eines. Bitte schnallen Sie sich an, es kann sehr turbulent werden. Wir melden uns kurz vor dem Aufsetzen, bitte die Schwimmweste bereit halten. Sehr wichtig: Auslösen erst nach dem Ausstieg. Vorher die Sitzgurte lösen. Notausgänge bitte freihalten & keine Panik. Senkju for traweling wiss Air Börlin“.

    Nun, wie verhält man sich in einer solchen Situation? Sinnvoll – versteht sich …

    Antworten
    • Hans Severin
      Hans Severin sagte:

      Fazit: Wir haben – fürchte ich – noch keinen richtigen Plan und vor allem brauchen wir mehr Anreize zu einem sinnvollen Verhalten“.

      Es war doch gerade Pfingsten, davor Ostern, und die Bedeutung von beiden ist völlig aus dem Bewußtein der länger hier lebenden verschwunden. Bei den Jüngeren ganz und gar, wenn es eine Steigerung von “völlig” geben kann.

      Ohne die Frage “wer bin ich”, was mache ich hier, hat das Leben einen Sinn, ist das menschliche Leben etwas besonderes, wird es schwierig. Zum Glück gibt es immer noch (viele) Menschen die ein Verantwortungsgefühl spüren, so etwas wie Moral, Ethik, Unterscheidungsvermögen von Gut und Böse, falsch und richtig, und die sich “irgendwie” in
      der Pflicht fühlen, für das “Menschliche” einzutreten.

      Für diese Menschen ist der Tag der Abrechnung nicht das Jüngste Gericht, sondern jeder einzelne Tag bringt die Herausforderung mit sich, dazuzulernen, bewusster, freundlicher (auch zu sich selber!!) zu sein und dem Tag mehr Freude und mehr Intensität abgerungen zu haben, als dem Tag zuvor.

      Dann und nur so, kann auch in dieser Zeit jeder Tag zu einem persönlichen Erfolg werden, andere Erfolge oder Erfolgsmeldungen als solche im eigenen inneren Erleben, sind in Wirklichkeit nur “Schall und Rauch” und dieses sieht man bestätigt in den Gesichtern der sogenannten “Mächtigen”.

      Pardon, soviel mein Wort zu Pfingsten.

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Hans Severin

        >Für diese Menschen ist der Tag der Abrechnung nicht das Jüngste Gericht,…>

        Ich stimme Ihnen zu.

        Der Tag der Abrechnung ist vielmehr der Tag, an dem die Strom-, Gas- oder Heizungsabrechnung ins Haus flattert.

        Das ist jedenfalls meine Erfahrung.

  3. weico
    weico sagte:

    Aus dem Link:

    Ehring: “Herr Müller, wir steigen jetzt massiv in das Flüssiggas ein, wie kommen wir da hinterher wieder raus?”

    Müller: “Indem diese Anlagen eine Befristung bekommen. Indem auch allen Investoren sehr, sehr klar gesagt wird, auch dieses ist eine Übergangstechnologie. Und sie hat eben ein Ende dann, wenn wir – neben anderen CO2-Emittenten – eben auch aus der Gasnutzung aussteigen werden. Das wissen zur Zeit alle, darauf können sich alle momentan einstellen. Es ist im Einklang mit den Pariser Klimaschutzzielen, mit dem Bundesverfassungsgerichtsurteil und insofern kann sich nachher keiner beschweren, er hätte das bei seinen Investitionsmaßnahmen nicht gewusst.”

    Wer “investiert” denn schon in eine “Übergangstechnologie” ….wenn keine klaren Termine für den beschlossenen Ausstieg bekannt sind und sogar das noch Risiko besteht, dass man dann vielleicht noch “Übergewinne” an den Staat abliefern muss ?

    Nebenbei:

    Schön wie Hr. Müller die deutsche “Demokratieform” und deren “Wertewandel” aufzeigt:

    “Dazu gehört auch, unangenehme Entscheidungen zu treffen, wo in der Vergangenheit vielleicht aus der Politik, vielleicht sogar aus der hohen Politik Versprechungen, Ankündigungen, Hoffnungen geweckt wurden. Das werden wir alles überprüfen und für uns wird ganz entscheidend sein, Entscheidungen zu beschleunigen und dann vielleicht auch manchmal weniger Rücksicht auf Wünsche vor Ort nehmen zu können. Das bedauere ich ausdrücklich. Ich verstehe Menschen, die unglücklich sind, wenn Leitungen ertüchtigt werden, ausgebaut werden, neue gebaut werden und sie sich davon beeinträchtigt fühlen, aber zur Energiewende und zur Wahrheit gehört, diese Leitungen sind notwendig. Zweitens, die Bundesregierung/der Bundestag sind gefragt, Gesetze zu beschließen, die diese Beschleunigung ermöglichen.”

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @weico

      Zur Einordnung: Sie als Schweizer wissen vermutlich nicht, dass bestimmte Behörden und behördenähnliche Organisationen in Deutschland mittlerweile als Erbhöfe für die Pöstchenversorgung von ganz spezifisch abgehalfterten Grünen-Politikern gelten.

      Die Vorstände der Verbraucherzentralen werden zum Beispiel schon seit längerem mit Grünen besetzt, was nicht schön ist, aber dort können sie wenigstens aus Eigeninitiative kaum Schaden anrichten.

      Bei der Bundesnetzagentur jetzt ist das deutlich kritischer.

      Wissen Sie übrigens, was Klaus Müller nach seiner politischen Karriere als Landesminister viele Jahre lang gemacht hat, bevor er zur Bundesnetzagentur wechselte?
      Diese Info hat sogar die linksradikale Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_M%C3%BCller_(Politiker,_1971)

      “Wer ‘investiert’ denn schon in eine ‘Übergangstechnologie’ ….wenn keine klaren Termine für den beschlossenen Ausstieg bekannt sind und sogar das noch Risiko besteht, dass man dann vielleicht noch ‘Übergewinne’ an den Staat abliefern muss ?”

      In Staaten, wo solche “Investitionsregeln” herrschen, dürfte die Antwort ganz einfach sein: Niemand.

      Antworten
    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ weico

      >Wer “investiert” denn schon in eine “Übergangstechnologie” ….wenn keine klaren Termine für den beschlossenen Ausstieg bekannt sind und sogar das noch Risiko besteht, dass man dann vielleicht noch “Übergewinne” an den Staat abliefern muss ?>

      Sie haben NICHT verstanden, was Investitionen sind, wenn der STAAT will, dass investiert wird.

      Es sind SUBENTIONIERTE Anweisungen mit ERTRAGSGARANTIE.

      Müller verschweigt, dass die VERTRÄGE für die LNG-Terminals so gestaltet sind, dass die Hersteller und Betreiber hinreichende Erträge erwirtschaften MÜSSEN und aller Voraussicht nach auch werden.

      Andernfalls wird nicht investiert, was die Bevölkerung im Falle des Falles als fahrlässige Unterlassung der Regierenden mit Rausschmiss aus dem Amt quittieren würde.

      Oder, glauben Sie, dass das anders ist als z. B. mit der Maut?

      Also ganz ruhig bleiben:

      Dieser Müller ist auch nur einer von denen, die im politischen Mainstream nach oben gespült wurden und es BESSER weiß, als er hier verkündet.

      Antworten
  4. Lele Castello
    Lele Castello sagte:

    Ich wundere mich immer wieder was für linguistische Kapriolen man heutzutage schlagen muss, das man seinen Job behalten darf. Ohne russische Gas begibt sich Europa in die Deindustrialisierung. Ein Traum für alle grüne Finger über dem roten Abschaltknopf.
    Auch die Inflation wird erst ihren Höhenpunkt erreichen nach dem alle Selbstsanktionen aufgehoben sind.

    Antworten
  5. Tom96
    Tom96 sagte:

    “Es gibt zwei natürliche Zeiteinheiten … der Sonnentag, der durch die Erdrotation zustande kommt, von einem Mittag zu nächsten Mittag … Das zweite ist das tropische Jahr … ein Durchgang der Sonne durch den Frühlingspunkt bis zum nächsten Frühlingspunkt im kommenden Jahr … es ist egal, ob die Erde sich um die eigene Achse dreht oder die Sonne um die Erde, es ist völlig egal. Seit Jahrtausenden” (etwas untertrieben)
    https://youtu.be/oswUIma5VeE
    Gesunde Lebensmittel die einzige Energiequelle im Menschen.

    Antworten
  6. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    >Fazit: Wir haben – fürchte ich – noch keinen richtigen Plan und vor allem brauchen wir mehr Anreize zu einem sinnvollen Verhalten.>

    A. Plan

    Wir haben noch keinen richtigen Plan – das sehe ich auch so, kann jedenfalls keinen erkennen.

    Wir brauchen keinen.

    Denn wir wissen auch so, WIE zu handeln ist.

    Die Prämisse ist klar:

    > … durch eine russische Entscheidung oder europäische Sanktionen kein russisches Gas mehr fließen würde. Das wäre eine Situation, die sehr, sehr schnell, je nach äußeren Rahmenbedingungen, aber wahrscheinlich sehr, sehr schnell uns in eine Gasmangellage führen würde. Ich glaube, dass diese Situation eben nicht gewollt sein kann, trotz aller moralischen Dilemmata, die damit verbunden sind.>

    Heißt, als ökonomischer Effekt von Fachleuten schon mal numerisch als Hausnummer durchgereicht:

    Einbruch der Wirtschaftsleistung um 3 bis 6%.

    >… das Ziel ist, die Situation zu vermeiden,>

    DAHER

    a) vermeiden wir, dass Russland kein Gas mehr liefert

    und

    b) werden so schnell wie möglich alternative Gaslieferungsmöglichkeiten realisiert.

    Das ist der Stand der Dinge.

    B. Anreize zu sinnvollem Verhalten

    Wenn Gas a) ein Rohstoff für die Produktion, b) Mittel für die Erzeugung von Prozesswärme, c) Mittel für die Stromerzeugung und d) – mit gesetzlichem VORRANG – Mittel, die Wohnungen zu heizen ist, dann besteht SINNVOLLES Verhalten worin?

    Wenn Umstellungen – am ehesten wohl noch bei der Stromerzeugung – ausgereizt sind sowie kurzfristige Effizienzgewinne mit Reduzierung des Gasverbrauchs ebenfalls, dann besteht das Verhalten darin, einen weiterhin bestehenden MANGEL möglichst schmerzfrei zu VERWALTEN.

    Dafür gibt es auf oberster Ebene die Netzagentur und darunter die AUSTESTUNG der Schmerzgrenzen.

    Wie jeder weiß, ist das nicht gut für die Stimmung im Lande, die angesichts der Inflation eh schon leicht gereizt ist.

    Daher wird schon mal die MORALISCHE Frage aufgeworfen:

    >Ist mein normaler Verbrauch mit Gas eigentlich gerechtfertigt?…eine groß angekündigte Gassparkampagne wird jetzt demnächst anlaufen, ich gehe davon aus, dass sie auch im Winter/Herbst, in einer Gasmangellage, noch mal wiederholt werden wird.>

    Das wird nicht viel helfen, siehe die Impfkampagne.

    Die Leute werden das TV abschalten und das Heizventil wie gewöhnlich in Stellung bringen.

    Wenn es tatsächlich zu einer Gasmangellage kommt, muss jemand verantwortlich dafür sein.

    Das sind irgendwelche ANDERE, denn mal ehrlich:

    Wer von uns hat mit SEINEM normalen (!!) Verhalten den Gasmangel verursacht?

    Niemand.

    Sinnvolles Verhalten ist es dann, SCHULDIGE zu finden.

    Absehbar, wer es sein wird:

    Es sind diejenigen, die Russland GEREIZT haben, die Gaslieferungen einzustellen.

    Klare Logik – oder?

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Tischer

      “Sinnvolles Verhalten ist es dann, SCHULDIGE zu finden. Absehbar, wer es sein wird: Es sind diejenigen, die Russland GEREIZT haben, die Gaslieferungen einzustellen. Klare Logik – oder?”

      Wär aus meiner Sicht ja schön so – aber wo kommt Ihr Pessimismus plötzlich her?

      Da halte ich es für viel wahrscheinlicher, dass wir die Mangelwirtschaftspropaganda aus dem 2. Weltkrieg wiedersehen und jeder “Hamsterer” oder “Energieverschwender” et cetera öffentlich so angeprangert wird wie jemand, der vor 2 Jahren ohne Maske im Wald spazieren ging… ;)

      Hier ein ikonisches Beispiel aus den USA, Propaganda für Fahrgemeinschaften zum Benzinsparen:

      “When you ride ALONE you ride with Hitler!”
      https://energyhistory.yale.edu/library-item/when-you-ride-alone-you-ride-hitler-us-government-propaganda-poster-1943

      Antworten
      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        >… wo kommt Ihr Pessimismus plötzlich her?>

        Welcher Pessimismus?

        Ich BESCHREIBE, was ich als gesellschaftlichen PROZESS ansehe.

    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      Bonus – Wenn der Krieg schlecht läuft, gibts immer mehr Propganda in dem Stil hier:

      http://www.rothenburg-unterm-hakenkreuz.de/wp-content/uploads/2013/12/Metallspende-Plakat.jpg

      Na, Herr Tischer? Haben Sie vielleicht noch ein paar alte Kupferkessel übrig? Oder seltene Erden? Gar ein paar Mikrocontroller für die Raketenartillerie an der Ostfront?

      Wenn nicht, dann sind vielleicht *SIE* bald Schuld, weil Sie nicht genug “helfen”. Schauen Sie sich die Oma an auf dem Plakat an, auch sie hilft dem Führer. Davon, dass der Führer vielleicht inkompetent sein könnte, ist nirgendwo die Rede – so ein Gedanke wäre zu der Zeit ja geradezu unaussprechlich gewesen!

      Antworten
      • weico
        weico sagte:

        @Richard Ott

        “Bonus – Wenn der Krieg schlecht läuft, gibts immer mehr Propganda in dem Stil hier:”

        Klar .

        Wie man richtig gegen Andere boykottiert ,ist in Deutschland ja noch in guter Erinnerung. Der Judenboykott ist zudem ja gut dokumentiert.

        https://de.wikipedia.org/wiki/Judenboykott

        Wer Russland also wirklich schaden will, der sollte ehrlich dazu stehen und auch wieder freudig und stolz mitmachen bei :

        “Deutsche Wehrt Euch !
        Kauft nicht beim Russen !”

    • Alexander
      Alexander sagte:

      @ Dietmar Tischer

      “Das wird nicht viel helfen, siehe die Impfkampagne.”

      Richtig!
      Lob und Anerkennung!

      Aktuell: 51.6% geboosterte auf Intensivstationen vs. 15.8% Ungespritzte.
      Quelle: rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Wochenbericht/Wochenbericht_2022-06-02.pdf?__blob=publicationFile

      Zum Glück misslang auch im Frühjahr 2022 die faktenfreie Hasskampagne von Seiten der Medien, Politik und verführten Konsumenten. Die Geschichtsschreibung ist so wenig rückwirkend manipulierbar wie wissenschaftliche Tatsachen über Krankheitsbilder im Sommer 2022, zuletzt Karl Lauterbach: alexander-wallasch.de/gesellschaft/lauterbach-raeumt-autoimmundefekte-nach-mrna-impfung-und-corona-massnahmen-ein

      Nicht so weiter machen wie bisher als wichtigste Lehre des politischen Versagens seit Beginn der Grundrechtsverletzungen.

      Schuld sind nicht allein die Anderen,
      Geschichtsvergessenheit / Chauvismus / Revachismus überwinden….

      Antworten
      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Dr.Lucie Fischer

        Wissenschaft*, Medien* und Politik* laufen der Realität nach wie Notenbanken guter/böser Inflation. Realität entsteht nicht aus Konsens auch wenn Massenentscheidungen durch Veröffentlichungen manipuliert werden und unsere “Priester” (*) ihre Meinungen über unveräußerliche Grundrechte stellen.

        Bemerkenswert die Lust am Zwang vom Herbst/Winter 2021-22, alle Schlafmützen waren Verfassungsrechter + Exekutive + Fachärzte + ganz begierig selbst Teil des großen Experiments zu sein.
        Dieselben Kreise freuten sich im Februar/März 22 über den Sieg gegen Russland und befürworteten erneut härteste Massnahmen, je gewalttätiger desto lieber.

        Verabscheuungswürdig, kleinbürgerlich spießig und in keinem Fall kompetent erste Welt Zukunftsentscheidungen auch nur mit zu denken….geschweige denn legitimieren.

        So oder so bekommen unsere Stalinisten ihren Krieg,
        Platz für Gräber gibt es genug und neue Menschen für schöne Immobilien gäbe es auch.

        Läuft.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Tom96

        Bill Gates schwurbelt
        “«Wenn wir all das gewusst hätten, was wir heute wissen, hätten wir die Schulen wahrscheinlich weitaus seltener geschlossen als wir es während der Pandemie getan haben.
        «Damals verstanden wir nicht, dass die Sterblichkeitsrate ziemlich tief ist und dass die Krankheit vorwiegend ältere Menschen betrifft, ähnlich wie die Grippe, wenn auch ein wenig anders.»
        «So besteht einer der Mängel darin, dass die Impfungen die Infektion nicht anhalten. (…) Seit Omikron reduziert die Impfung die Übertragung kaum, insbesondere drei oder vier Monate nach der Impfung.”
        https://transition-news.org/bill-gates-wird-zum-schwurbler

        Das Vertrauen als Grundlage aller Ökonomie wurde zerstört, wer noch vertraut ist bereits rettungslos -all in-. Abpfiff für alle Inkomptenten wird nicht genügen, vielleicht ein all inclusive Urlaub für immer weiter weg als die Füße tragen….. ohne Gesinnungspolitik wäre Planungssicherheit gegeben.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @Alexander sowie an Logik Interessierte

        „Aktuell: 51.6% geboosterte auf Intensivstationen vs. 15.8% Ungespritzte.“

        Und wie ist dieses Verhältnis in der Bevölkerung? Oder, noch genauer, wie ist dieses Verhältnis in den Alterskohorten, die da auf der Intensivstation liegen?

        Nur, um mal zu gucken, ob diese Zahlen aussagen, was Sie implizieren, dass sie aussagen würden…

        Aber da fällt mir ein, dieses Argument habe ich ja schon ein paar mal vorgebracht und es ist heute noch genau so richtig wie damals.

        Sie reden trotzdem weiter denselben widerlegten Quark. Was sagt uns das?

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Christian Anders

        Danke,
        Ihre Kritik an der Wissenschaft des Rki ist berechtigt, denn:

        “Genau an dem Punkt, wo die RKI-Daten anfangen zu zeigen, dass bei symptomatischen Fällen die Inzidenz zwischen Ungeimpften und Grundimmunisierten gleich ist und die der Geboosterten sogar darüber liegt, stellt das RKI die Berichterstattung der Daten ein.”

        Das Fiasko des Experiments könnte größer nicht sein.
        Medien, Wissenschaft und Politik werden die Opfer weiter leugnen,
        zukunftsfähig ist das nicht.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @Alexander

        „Ihre Kritik an der Wissenschaft des Rki ist berechtigt, […]“

        Ich kritisiere freilich Sie und nicht das RKI, aber das wissen Sie ja. Sie unterstellen, dass die Impfung nicht wirkt anhand von Zahlen, die mit dem Kontext, den Ihre eigene(!) Quelle liefert, zeigen, DASS sie wirkt.

        Man schaue nur mal auf die Abb. 19 und die auf Seite 19 beschriebene Altersverteilung der Intensivpatienten.

        Und schon sieht man, dass die geboosterten Intensivpatienten zum allergrößten Teil aus der Alterskohorte stammen, die zu 90% grundimmunisiert und zu 80% geboostert ist. Ausmachen tut deren Belegungsquote gut 50%. Ja wie kann denn das…
        Die plausible These, dass da eine Impfung wirkt, lassen wir mal bei Seite, die schließen Sie ja von vorneherein aus.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Christian Anders

        “Sie unterstellen, dass die Impfung nicht wirkt anhand von Zahlen, die mit dem Kontext, den Ihre eigene(!) Quelle liefert, zeigen, DASS sie wirkt.”

        Die RKI-Daten sind leider so lückenhaft, dass sie rein gar nichts belegen. Selbe Quelle, ebenfalls Seite 19:

        “Für den Zeitraum vom 02.05.2022 bis 29.05.2022 (KW 18 – KW 21/2022) wurde der Impfstatus von 1.813 COVID-19-Aufnahmen gemeldet, das entspricht etwa 66,7 % der für diesen Zeitraum übermittelten Fälle (2.720). (…) Für den betrachteten Zeitraum waren 82,4 % (894) der vollständig geimpften ITS-Erstaufnahmen mindestens 60 Jahre oder älter. Für insgesamt 1.085 der vollständig geimpften ITS-Erstaufnahmen lagen Informationen zum Alter vor.”

        Die Krankenhäuser schaffen es offensichtlich nicht einmal, das Alter (!) ihrer Intensivpatienten durchgehend zu erfassen und weiterzumelden, und dann wollen Sie aus Altersverteilungen irgendwelche Schlussfolgerungen ziehen?

        So schön lückenhafte Daten eröffnen natürlich auch Manipulationspotential, so ähnlich wie bei der “Pandemie der Ungeimpften”-Verarsche der Landesregierungen in Hamburg, Bayern und Sachsen letztes Jahr im Winter. Ich als böser Schwurbelhetzer würde zum Beispiel erwarten, dass bei tatsächlich geboosterten Intensivpatienten überdurchschnittlich oft der Impfstatus nicht übermittelt wird. Fällt ja sowieso nicht auf, wenn der Datenerfassungsgrad beim Impfstatus nur 67% beträgt, aber so kann “die Wissenschaft” das Ergebnis liefern, das die Regierung sich wünscht, und das ist für ihre weitere staatliche Finanzierung doch sehr wichtig. ;)

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @R. Ott

        „[…] und dann wollen Sie aus Altersverteilungen irgendwelche Schlussfolgerungen ziehen?“

        JA – allerdings unterstelle ich dafür, dass die nicht erfassten Fälle ähnlich verteilt sind wie die erfassten. DANN sind absolut genug Fälle da, um valide Aussagen zu treffen.

        WENN wir aber unterstellen, dass die nicht erfassten Fälle absichtlich durch einen spezifischen Filter laufen und DESHALB unerfasst bleiben, haben Sie recht und wir können die Daten wegschmeißen.

        DANN allerdings gilt dasselbe auch für die Aussage von Alexander, der kann dieselben Zahlen dann auch für gar nichts benutzen. Tut er aber – und immer mit EINER Richtung, die entweder unbelegbar oder evident falsch ist. Bloß nie richtig.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Christian Anders

        Wissenschaftliche Politik gaukelte vor die Pandemie dominieren zu können und lief der Entwicklung IMMER hinterher, es sei denn das Virus entsprang dem chinesischen Labor und solche Typen wie Fauci/Drosten wußten was ihren Forschungsgeldern entsprang.

        Insofern überrascht die schnelle Impfstofflieferung nur ihre Opfer, die es bis heute nicht gibt, glaubt man den Studien der ersten Stunde oder den Erzählungen politischer Wissenschaflter wie Lauterbach.

        Obwohl die x-te Variante in Umlauf ist (vgl. Portugal) wird immer noch die Originalbrühe verspritzt, von deren Wirkung sich sogar Hersteller distanzieren (vgl. Börsenprospekt Pfizer mit Ausschluß von aller Zusangen incl. eines ordentlichen Genehmigungsverfahrens).

        So und nun belästigen Sie die Kritiker der ersten Stunde mit ihrem dümmlichen Geschwätz und Relativierungsschwurbelei.

        Anekdotisch mein Erlebnis von gestern im OP einer Unfallklinik, dessen Belegschaft zu 50% wegen Krankheit ausfällt – vor einem Jahr selbe Klinik kurz nach meinen Unfall war die Stärke 100% und die Injektionen gerade angelaufen. Dieselbe Anekdote bei großen Autoherstellern oder Maschinenbaukonzernen, die vergangenen Herbst in einer konzertierten Aktion ihre Lieferketten und Belegschaft unter das Injektionsmandat zwangen.

        Es ging der Dimension wegen nie darum Recht zu haben,
        falls Sie das noch immer nicht begreifen können – sind Sie ein Vertreter dieser Wissenschaft.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @Alexander

        Sie benehmen sich wie ein Kind, das mit den Fingern in der Süßigkeitenschublade erwischt wurde.

        Auf meinen Hinweis, dass IHRE eingebrachte Quelle das Gegenteil von dem zeigt, was Sie behaupten, kommt nur heiße Luft, garniert mir ad hominem.

        „So und nun belästigen Sie die Kritiker der ersten Stunde […]

        Es ging der Dimension wegen nie darum Recht zu haben, […].“

        Ein leicht gesagter Satz, wenn man wie die Kritiker der ersten Stunde grundsätzlich falsche Dinge im Widerspruch zur Evidenz behauptet hat. Dann ist es besonders bequem, gar nicht erst versuchen zu müssen, recht zu haben…

        Der Fehler liegt freilich hier:

        „[…] sind Sie ein Vertreter dieser Wissenschaft.“

        DIESE Wissenschaft hat sich DER Methode bedient, die per Definition wissenschaftlich ist.
        Weil Ihnen und gewissen Kritikerkreisen die Ergebnisse nicht gefallen, ist das natürlich alles irgendwie falsch und fragwürdig, denn Alexander der Große kann ja nicht irren…

        Um Ihnen auch mal ein ad hominem zurückzugeben.

        Nüchterner Fakt ist, dass sie konzeptionell nicht verstehen, was warum geschlussfolgert wird. Sonst würden Sie nicht die Quellen angeben, die Sie angeben.
        Und Sie sind auch grundimmunisiert + geboostert dagegen, irgendwas dazuzulernen.

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Christian Anders

        “FDP-Vize Wolfgang Kubicki hat eine parlamentarische Aufarbeitung der Corona-Politik gefordert”
        +
        “Einen weiteren Herbst und Winter wird es nicht geben, in denen wegen eines diffusen Datennebels Grundrechtsbeschränkungen vorgenommen werden“, sagte der Bundestagsvizepräsident der Deutschen Presse-Agentur.”

        So einen Datennebel wie ihn das RKI zur beliebigen Interpretation zur Verfügung stellt?
        Beliebig natürlich nur im Sinne politischer Wissenschaft.

        Zitat C.A.
        “DIESE Wissenschaft hat sich DER Methode bedient, die per Definition wissenschaftlich ist.”

        ..und für so etwas habe ich Steuern bezahlt.

        Mit Geldschöpfung allein kracht der Laden schneller zusammen als seine Wissenschaftler wegrennen können.

        Läuft.

      • Christian Anders
        Christian Anders sagte:

        @Alexander

        „“DIESE Wissenschaft hat sich DER Methode bedient, die per Definition wissenschaftlich ist.”

        ..und für so etwas habe ich Steuern bezahlt.“

        Nein, haben Sie nicht. Sie verstehen ja nicht mal das.

        Sie haben nicht für die wissenschaftliche Methode Steuern bezahlt. Haben Sie noch nie.

        Sie bezahlen Steuern dafür, WAS damit gemacht wird. Und wenn Sie die Mittelverwendung derart kritisieren würden, dass Sie die Zielsetzung des WAS für falsch halten, können Sie das tun.

        Tun Sie aber nicht. Sie kritisieren explizit etwas anderes: Dass es falsch gemacht würde.
        Obwohl Sie demonstrativ keine Kompetenz haben zu bewerten, wie man Richtig von Falsch bei dieser Frage überhaupt unterscheidet. Und ebenfalls demonstrativ jeden Versuch verweigern, genau auf diesem Feld dazuzulernen. Konkretes Beispiel:

        „So einen Datennebel wie ihn das RKI zur beliebigen Interpretation zur Verfügung stellt?“

        Nicht zur BELIEBIGEN Interpretation. Und wenn Sie das für DatenNEBEL halten, müssen Sie zeigen, wieso das so ist, indem Sie es von Daten abgrenzen, die eine Qualität haben, die kein NEBEL mehr ist. Wofür Sie begründen müssen, WAS eine solche Mindestqualität überhaupt ist und WARUM.

        So geht Wissenschaft halt.

        NICHTS davon leisten Sie.

        Deshalb nochmal:

        „So einen Datennebel wie ihn das RKI zur beliebigen Interpretation zur Verfügung stellt?“

        Hatten nicht SIE SELBST jenen Datennebel genutzt, um einen Punkt zu machen? Also ist Ihr Argument gar nicht valide, denn es ist ja nur DatenNEBEL?

        So kann man sich selbst schlagen…

      • Alexander
        Alexander sagte:

        @Christian Anders

        Der “Datennebel” (Kubicki) ist entstanden, weil das RKI die kritischen Parameter für Grundrechtsbeschränkungen und ihre Berechnung über 2 Jahre immer wieder grundlegend abänderte, so dass ein Vergleich unmöglich ist.
        Statistisch unlauter war so. die Berechnung der Inzidenzwerte 2021 unter Hochrechnung der Positivtestergebnisse ohne die Anzahl der Negativtest / Gesamttests in Relation zu bringen.

        Falsch war die Behauptung von u.a. Markus Söder, Ungeimpfte (auch Kinder) wären ein Risiko für die Gesellschaft, solange man gar keine Daten über den Injektionsstatus der Patienten erhob und “keinen Status” automatisch “ungeimpft” zählte., vgl. Bundespressekonferenz Divi Register.

        Über die Wirksamkeit der Injektionen hat Kubicki am 07.04 im Bundestag gesprochen, und Pfizer seinen Börsenprosket entsprechend der Börsenvorschriften formuliert.

        Zitat Pfizer, Risk Factors:
        “We may not be able to demonstrate sufficient efficacy or safety of our COVID-19 vaccine to obtain permanent regulatory approval in the United States, the United Kingdom, the European Union, or other countrieswhere it has been authorized for emergency use or granted conditional marketing approval.”

        Als Steuerzahler habe ich kein Recht über die Verwendung meiner Zahlungen. Klug genug zu arbeiten um den Rest kümmert sich die politische Wissenschaft……wie es euch gefällt :o)

        Nach zwei Jahren Pandemie und Abwertungsrunden des Euro ist dieses Spiel 2022 zu Ende gegangen – endlich haben Steuerzahler die nötige Zeit sich um ihre Wissenschaftler zu kümmern. …

  7. Wolfgang Selig
    Wolfgang Selig sagte:

    bto: “Brot backen ist notwendig, Plastikherstellung ist nicht notwendig. Letzteres ist aber für den Standort perspektivisch viel bedeutsamer.”

    Äh, nein.

    Bei einer Phase ohne Brot = Hungersnot (denn Spaghetti oder Kuchen gibt es dann auch nicht, vgl. Marie Antoinette im Frankreich des 18. Jahrhunderts) machen Sie sich keine Gedanken mehr um Bobbycars, Plastikstühle und Kunststoffteile für PKWs. Da erscheint dann sowieso keiner mehr auf Arbeit, denn da ist man ganztägig mit Nahrungssuche für sich und die Kinder beschäftigt wie in der Steinzeit. Außerdem wird dann sowieso jede halbwegs intakte Fabrik auf der Suche nach Essbarem, Tauschbarem oder anderweitig Nutzbarem (z.B. Kunstdünger für das eigene Gemüsebeet) geplündert, schlimmstensfalls vom eigenen Werkschutz.

    Dennoch erstaunlich, dass weder die Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke noch für Kohlekraftwerke ein größeres mediales Thema ist und niemand den Niedersachsen mitteilt, dass Fracking in ihrem Bundesland vermutlich leider kurzfristig eingeführt werden muss, um die Importabhängigkeit wenigstens etwas zu reduzieren..

    Ja, damit ist die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands nachhaltig gestört, aber das ist sie sowieso schon, es ist nur noch nicht sichtbar.

    Antworten
  8. H. Hoffmeister
    H. Hoffmeister sagte:

    Das Geschwätz und Rumgeeiere hochbezahlter Bürokraten und Politiker in diesem Land ist so weit entfernt von realen Wertschöpfungsprozessen wie die Sonne vom Zentrum der Milchstrasse. Beispiel aus der Praxis: Kleines Industrieunternehmen mit ca. 2 GWh Strom- und 4 GWh Gasverbrauch – beide Energieträger in technologisch sparsamster Verwendung -, Bezug in zweijährigen Lieferverträgen (letzter Abschluß in 08/2021 für 2022/2023 mit 30%iger Erhöhung gegenüber dem davor abgeschlossenen Vertrag. Wenn zur Zeit neue Zweijahresverträge abgeschlossen werden müssten, wären etwa 300 % des letzten Vertrages zu zahlen. Da praktisch alle Vorlieferungen ebenfalls energielastig sind, mussten wir die Preise bereits aktuell um ca. 30% erhöhen (entspricht in etwa dem beobachteten Anstieg des Erzeugerpreisindex im Mai 2022 von ca 34 %). Wenn unsere Energielieferverträge auslaufen oder bei Ausrufung der Alarmstufe einer Gasmangellage obsolet werden, werden wir unsere Preise mindestens nochmals verdoppeln müssen, um kostendeckend zu arbeiten (so wir denn überhaupt Gas/Strom verbrauchen dürfen). Derartige Preissteigerungen haben bereits Hyperinflationsmerkmale und werden ganz sicher Nachfrage, Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand dahingehend beschädigen, dass die lustige – behauptete – Klimawandelbedrohung dagegen einem Ponyhofbesuch gleichkommt.

    Antworten
    • Alexander
      Alexander sagte:

      @H.Hoffmeister

      + 50% und mehr – auch aus meiner Praxis, Maschinenbau.

      Solche Steigerungen kann man nicht in langfristige Amortisation kalkulieren,
      von den steigenden Zinssätzen zu schweigen.

      Stillstand gesetzt.

      Was kurzfristig als hyperinflationär daher kommt wirkt durch Stillstand mittelfristig schon als Hyperdeflation – weil Schuldner im Stillstand pleite gehen.

      “Am Ende käme es doch zur Entschuldung der Zahlungsunfähigen auf Kosten der Gläubiger
      mit der Hyperdeflation aus den dann allfälligen Liquidierungen. Eine Zentralbank kann das
      Bruttosozialprodukt nicht hochschieben, weil sie – Nullzins hin oder her – den dafür benötigten Akteuren weder das Pfand für Kredite noch die Innovationen für neue Geschäfte zur Verfügung stellen kann.” (Heinsohn, 03/2014, Blog Malik)

      Antworten
  9. Alexander
    Alexander sagte:

    Wenn die Finanzierung des Bundeshaushaltes 2023 sicherer ist, als die Energieversorgung des Volkes auf dem Weg nach 2023 – steht mit Währungsabwertung und reichlich Teuerungspotential ein Elefant im Raum.

    Rezession ist jetzt,
    Deflation der Vermögenswerte erst wenn der Zusammenbruch der Lieferketten durch die Banken nicht mehr geleugnet werden kann, also Zombies ihren Betrieb einstellen.

    Die Zinssätze steigen bereits zu schnell für das Ausmaß der zu erwartenden Schäden.

    Antworten
  10. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    Der grüne Klausi: “Und insofern bin ich dann entspannt, wenn wir die Vorgaben des Gasspeichergesetzes eingehalten haben, also bei 90 Prozent plus X lägen. Dann hätte Deutschland zumindest für zweieinhalb Monate, unter stabilen Bedingungen, bei einem normalen Winter, einen Puffer.”

    Wird Deutschland eigentlich automatisch Fußballweltmeister, wenn das Parlament ein “Fußball-WM-Sieg-Gesetz” beschließt?

    Oder gibt es bei der Erreichnung dieses Ziels eventuell ein paar Probleme, die sich nicht durch Gesetzgebung lösen lassen? ;)

    “Das wäre für die industrielle Versorgung, aber auch die der Gaskundinnen und -kunden erst mal eine ganz ordentliche Voraussetzung.”

    Immerhin gendert er konsequent durch. Das ist das Wichtigste.

    Antworten
    • Susanne Finke-Röpke
      Susanne Finke-Röpke sagte:

      Gendern ist wichtig, Herr Ott. Mit irgendetwas müssen Sie von den realen Problemen ablenken. Dann lieber Gendern als einen Krieg zur Ablenkung…

      Antworten

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