Blase bei Elektro­mobilität

Im Juni 2020 schrieb ich im Magazin Cicero in meiner monatlichen Kapitalanlage-Kolumne über den Erfolg von Tesla Folgendes (übrigens ein gutes Beispiel dafür, dass man zwar Fehlbewertungen erkennen kann, aber nicht wie viel größer sie noch werden und erst recht nicht, wann Blasen platzen):

Peak-Auto?

Ist es an der Zeit, doch noch bei Tesla einzusteigen oder sollte man lieber auf die bewährten Platzhirsche setzen, die so stark im Wert gefallen sind? Eine Frage, die angesichts der Tatsache, dass Tesla an der Börse Anfang Juni (Anm.: 2020) mit rund 145 Milliarden Euro so viel wert war wie Volkswagen, Daimler und BMW zusammen, durchaus berechtigt ist. Immerhin produzieren die deutschen Platzhirsche nicht nur rund 45-mal mehr Fahrzeuge als Tesla, sondern sie verdienten im Unterschied zu ihrem verlustträchtigen Rivalen aus den USA Milliarden.

Die Börse blickt bekanntlich in die Zukunft. Und glaubt man den Börsianern, ist diese Zukunft für Tesla rosig und für die ehemaligen Marktführer trübe. Irgendwann jedoch muss auch Tesla den Marktwert mit Gewinnen rechtfertigen. Nicht morgen, nicht im nächsten Jahr, aber sicherlich am Ende des Jahrzehntes, wenn selbstfahrende Elektroautos Normalität sind. Erwirtschaften die Amerikaner dann die rund 20 Milliarden Gewinn, den die deutschen Hersteller 2019 eingefahren haben, dürfte eine Bewertung von 145 Milliarden kein Problem sein. Es zeigt aber auch, dass es ein weiter Weg ist. Die Jahresproduktion muss sich vervielfachen, die Profitabilität stimmen. Wer heute kauft, verdient auf Sicht von zehn Jahren nur Geld, wenn Tesla die hohen Erwartungen übertrifft: mehr Autos, mehr Gewinn und/oder ganz neue Geschäfte, die in zehn Jahren mindestens so viel Fantasie auslösen wie der Elektropionier heute.

Also doch die alten Hersteller? Mit Verzögerung dürften sie zurückschlagen. Nach Expertenmeinung hinken sie zwar hinterher, haben aber eine Chance, den Rückstand mit Milliardeninvestitionen aufzuholen. Garantiert ist das nicht. Hinzu kommt das Problem, das die Hersteller noch lange mit der alten Technologie Geld verdienen müssen, um den Umbau zu finanzieren. Danach sitzen  sie auf Maschinen und Mitarbeitern, die sie nicht mehr benötigen. Werden bei Tesla die künftigen Gewinne vorweggenommen, sind es bei den traditionellen Herstellern die künftigen Lasten. Wer heute kauft, wettet darauf, dass es schneller als erwartet gelingt, den technischen Rückstand aufzuholen und dass der Abbau der alten Kapazitäten billiger wird als befürchtet.

Das führt zu einer weiteren Frage: Soll man überhaupt Automobilaktien halten? Auf der einen Seite den mit viel Vorschusslorbeeren versehene Angreifer, auf der anderen die mit Umbau kämpfenden Verteidiger – beide nicht wirklich attraktiv. Blicken wir nur auf den Kampf innerhalb der Industrie, könnte man sich damit behelfen, beide zu kaufen: den Angreifer und den Verteidiger, dem man die besten Chancen einräumt.

Dagegen sprechen die Zweifel, wie es mit der Industrie gesamthaft weitergeht. Denn es ist nicht nur der technologische Wandel, der die Industrie vor Herausforderungen stellt. Mindestens ebenso schwer wiegt das veränderte Konsumentenverhalten. Die junge Generation sieht das eigene Auto immer weniger als Statussymbol, Nutzen wird wichtiger als Besitzen. Hinzu kommt die unstrittige Notwendigkeit, für Ballungsräume andere Mobilitätskonzepte zu finden und der globale Trend zur Reduktion von Treibhausgasen. Denn auch Elektroautos sind nicht umweltfreundlich, sie schädigen die Umwelt anders und wenn es gut läuft, weniger.

2017 könnte als das Jahr in die Geschichte eingehen, in dem die Industrie mit 80 Millionen produzierten Fahrzeugen den absoluten Höhepunkt erreicht hat – Peak-Auto. Schrumpfende Branchen mit Überkapazitäten machen schon unter normalen Umständen wenig Spaß. Packen wir den technologischen Wandel und den (umwelt-)politischen Druck dazu, kann man eigentlich nur davon abraten, sich Automobilwerte in das Depot zu legen.

Soweit also Stelter vor knapp einem Jahr. Nun fand ich es interessant zu lesen, wie sehr der Marktwert der Branche seit damals zugelegt hat. Die Börse erwartet also, dass man mit Automobilen in der Zukunft mehr verdient als heute. Und zwar deutlich mehr. Dies zeigt John Authers in seinem Bloomberg-Newsletter wieder mal eindeutig:

  • “The point is that if there are going to be big disruptive winners, there will also be losers. It’s always possible to enlarge the pie, but there are limits to how far this can go, and in the case of EVs those limits are quite tight. If I buy an EV in future, it means I will buy one fewer conventional car. That will be the case for the vast majority of EV purchases. Yet the total market value of conventional automakers has risen even as the value of EV-makers has gone to the moon.” – bto: So ist es nun mal in diesen Dingen. Wieso sollte der Markt in Zukunft mehr Cashflow abwerfen?

Quelle: Bloomberg

  • The size of the entire industry has roughly doubled in three years (which have included one of the worst recessions in history). Either the market seriously thinks that EVs will double the total demand for cars, or it thinks they will be fantastically more profitable than traditional vehicles, or the market is wrong.” – bto: Und was denkt man dabei wohl? Richtig, der Markt irrt gewaltig.
  • “Now let’s look at the what happened to $100 invested in each of the big names in the industry, over the 12 months ending in January of this year. Note that Arnott needed to use a log scale for this, which isn’t a good sign when considering returns over only one year.” – bto: Nein, es unterstreicht, wie groß die Spekulation ist.

Quelle: Bloomberg

  • “The reason for this immense gap is that EV-makers still aren’t making much in the way of sales. That includes Tesla. Last year’s global slump saw a sharp decline in revenue for the traditional sector and a barely discernible increase for electric cars.” – bto: Man muss davon ausgehen, dass es sich in Wirklichkeit um ein Szenario handelt, wo die Orangen die Blauen einfach platt machen.

Quelle: Bloomberg

  • “The bottom line is that the most enthusiastic backers of EVs can be completely right (just as those predicting the internet would change our lives 20 years ago were right), and yet the market can still have it totally wrong. Arnott offers airlines, an exciting industry that proved to have no barriers to entry as an example. Dot-coms were another; you were sure one online retailer would make it big, but didn’t know which, so you bought them all. This would have been fine, except they were all priced as though they would be the ultimate winner.” – bto: Genau so ist es!
Kommentare (56) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
  1. Heinz
    Heinz sagte:

    Ich bin zur Zeit auch in HighTech investiert. Ich bin damit beschäftigt, auch Coronabedingt, meinen hinterm Haus installierten Energiespeicher ein Upgrade von derzeitig 45 MWh auf 90 MWh zu verpassen. Das innovative Design ermöglicht nicht nur eine Speicherdichten von bis zu 4kWh pro Kg sondern erfüllt auch noch die psychosoziale Funktion des Aggressionsabbaus;-)

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Heinz

      Vorbildlich! Und gefährlichen Kohlenstoff, der sonst zu klimaschädlichem CO2 oxidieren könnte, speichert Ihre technische Lösung auch noch zeitweilig. Haben Sie ein Gerät oder sind Sie höchstpersönlich der (Liebe Grünen-Mitleser, jetzt nicht erschrecken!) der Spalter?

      Antworten
  2. JürgenP
    JürgenP sagte:

    „Ein SW Unternehmen hat eine andere Kultur (schneller, flexibler, flache Hierarchie) als ein klassischer Automobilkonzern wie VW. Es geht daher mehr um eine Kulturwandel, als um Technologie“.

    Wen Sie von Kultur sprechen und „schneller, flexibler, flache Hierarchie“ anführen, wäre es treffender von Managementsystem zu sprechen. Die Sache „Software“ und die Sache „Automobil“ zu entwickeln und zu produzieren, haben eine Anforderung gemeinsam: die Bewältigung von extrem hohen Komplexität. Für das dafür zur Verfügung stehende Portfolio an Methoden ist es vollkommen egal, welche Sache angegangen wird. Es kann von den gewählten Methoden abhängig sehr erfolgreich oder vollkommen schief laufen.

    Der Kulturwandel besteht darin, erstens sehr schnell die notwendigen Methoden innerhalb von Unternehmen zu etablieren (egal ob zu Software- oder Autoproduktion) und zweitens die extreme Dynamik des wirtschaftlichen und sozialen Umfeldes zu bewältigen.

    Konventionelle Automobilfirmen sind gegenüber „Tesla & Co“ nicht per se schlechter gestellt, denn sie beherrschen die Sache „Automobilbau“ viel besser. Was sie nicht besser beherrschen ist, den notwendigen Wandlungsprozess zu initiieren, organisieren und durchzuführen. Tesla muss (noch) nicht so viel unproduktiven Mittelbau mit sich herumschleppen. Sie sich einfach viel schneller, weil sich ihr Top-Management nicht an internen Unternehmensbremsern verschleißen muss.

    Es ist in etablierten Strukturen häufig, ein brachialer Cut notwendig. Die bleiben aus, ganz wie in der Berliner Politik.

    Ach, noch zum Hype: Wenn es um E-Mobilität geht, wird sich der E-Mobiler, der heute einsteigt, eine Batterieleistung einkaufen, über die in wenigen Jahren nur gelacht wird. Entsprechend dürftig ist der Restwertes eines solchen Hypemobils. Das sollte man bedenken, beim überteuerten Einkauf eines solchen Mobils zum heutigen Zeitpunkt.

    Antworten
    • Jürgen Kosider
      Jürgen Kosider sagte:

      @ JürgenP
      „Konventionelle Automobilfirmen sind gegenüber „Tesla & Co“ nicht per se schlechter gestellt, denn sie beherrschen die Sache „Automobilbau“ viel besser. Was sie nicht besser beherrschen ist, den notwendigen Wandlungsprozess zu initiieren, organisieren und durchzuführen.“

      Das meine ich. Ob Sie das Managementsystem nennen oder ich als Kulturwandel bezeichne. Es geht um „Change“. Die Konflikte bei VW zwischen dem Vorstand Diess und dem Betriebsrat Osterloh sprechen Bände.

      Und HW Management mit Design-Zyklen von 4-5 Jahren bei möglichst 100% Perfektion wegen Konsequenzen bei Garantie, Rückrufen etc. hat eben nichts mit SW Management zu tun bei laufenden Updates von faktischen Beta-Versionen.

      Das unter einem Dach zu managen ist die Herausforderung. Und wer die Automobilbranche kennt, weiß um die Größe dieser Aufgabe…

      Antworten
      • JürgenP
        JürgenP sagte:

        @ Jürgen Konsider
        „Das unter einem Dach zu managen ist die Herausforderung. Und wer die Automobilbranche kennt, weiß um die Größe dieser Aufgabe…“

        Ich kenne die Automobilindustrie nicht so gut, dafür die Immobilien- & Bauwirtschaft. Deren Herausforderung ist im Vergleich um Dimensionen größer. Es gibt in beiden Industriezweigen genügend Beispiele, die zeigen, dass „Change“ machbar wäre.
        „Change“ in dem Sinne ist nichts anderes als der strukturelle Wechsel von zentral-hierarchisch zur dezentral-schlanken Organisation zum Bewältigen von Komplexität durch hohe (Handlungs-)Varietät.

        Nichts neues im Übrigen, der Napoleon hat schon damals die starre preußische Armee mit der Umstellung der Führung seiner Armee geschlagen.

        Das wird aber nichts mit Politikern, die sich von einer Mikrobe einschüchtern lassen, mit Wissenschaft und Forschung, die am Industrietropf hängt und nicht wirklich frei agieren kann, mit Regalbestandsmanagern in Unternehmen, an denen die Produktivitätswelle gnadenlos abprallt und mit Medien, die an Informationsverfettung leiden (eine Folge von Daten, die kein Mensch braucht).

        Tesla hat etwas Gutes für das Land. Das Unternehmen zeigt, dass sich Veränderung lohnt und ich meine, dass da mehr als eine eMobilblase hinter ist.

    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ JürgenP

      >Es ist in etablierten Strukturen häufig, ein brachialer Cut notwendig. Die bleiben aus, ganz wie in der Berliner Politik.>

      Eine Gesellschaft ist KEIN Unternehmen.

      Die Berliner Politik kann daher KEINEN brachialen Cut durchführen.

      Führte sie ihn durch – wie dies GEGEN eine relativ große Zahl von sehr gut verdienenden Menschen mit negativen Folgeeffekten möglich sein würde, lasse ich einmal dahingestellt -, dann hätten wir nicht nur ein ANDERES, sondern hochgradig INSTABILES und damit weitgehend auch HANDLUNGSUNFÄHIGES Land.

      Die Unternehmen WISSEN um die Problematik und so hat Diess von VW schon vor Jahren gesagt:

      „Ich hoffe, dass die Politik weiß, was sie tut“.

      Deshalb kann NICHT die Rede davon sein, dass sich bei den konventionellen Herstellern das Top-Management an internen Unternehmensbremsern verschleiß.

      Was Sie verschleißen nennen, ist für deutsche Unternehmen intern „BEFRIEDEN“.

      Ihre Sicht wird der REALITÄT nicht gerecht.

      EFFIZIENZ und EFFEKTIV sind Konzepte, die im GESAMTGESELLSCHAFTLICHEN Kontext einen anderen Stellenwert haben als bei einer betriebswirtschaftlichen INPUT-OUTPUT-Betrachtung (um das mal so gegenüberzustellen).

      Antworten
      • JürgenP
        JürgenP sagte:

        @ DT „Eine Gesellschaft ist KEIN Unternehmen. Die Berliner Politik kann daher KEINEN brachialen Cut durchführen“.

        Ein Unternehmen muss nach Kriterien funktionieren , die „lebensfähig“ zum Ziel haben. Dieselben Funktionskriterien gelten auch für eine Gesellschaft. Werden diese missachtet, ist ein (im Endstadium der Entwicklung) hochgradig instabiles und weitgehend handlungsunfähiges Unternehmen / Land die Folge.

        Zeitliche Horizonte von „brachial“ sind unterschiedlich auszulegen, nicht aber Ausprägungen/Zielsetzungen dessen, was damit bezweckt wird, nämlich das Verhindern von Pleite oder Untergang/ Revolution.

        Selbstverständlich kann auch Berliner Politik „brachial cutten“. In Bezug auf Lebensfähigkeit sieht wirksames Cutten aber anders aus, als strategieloses Abschalten von Atom- und Kohlekraftwerken, das verschleudern von Extremsubventionen für eMobile, die keine sind oder ein Land mit lustigen Gesichtsmasken platt zu machen. Naja, solange man im Gegensatz zu Unternehmen beliebig Geld drucken kann, geht das wohl eine Zeitlang gut.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ JürgenP

        >Ein Unternehmen muss nach Kriterien funktionieren , die „lebensfähig“ zum Ziel haben. Dieselben Funktionskriterien gelten auch für eine Gesellschaft.>

        JA.

        Aber die Funktionskriterien werden UNTERSCHIEDLICH bestimmt.

        Für Unternehmen setzten die MÄRKTE das Kriterium, wo „lebensfähig“ anfängt bzw. aufhört.

        Für die Gesellschaft setzen LETZTENDLICH die Bürger/Wähler mehrheitlich das Kriterium.

        Und das hat mit RATIONALITÄT nicht immer und sogar in den wenigsten Fällen etwas zu tun.

        Abschaltung der Atomkraftwerke als Beispiel, hier:

        https://de.wikipedia.org/wiki/Laufzeitverl%C3%A4ngerung_deutscher_Kernkraftwerke – :~:text=Am%20selben%20Tag%20gab%20Bundeskanzlerin,des%20Moratoriums%20abgeschaltet%20werden%20sollen.

        Daraus:

        >Der Ausstieg aus der Kernenergie wurde erstmals im Jahr 2000 in dem Atomkonsens genannten Vertrag der Bundesrepublik mit den Betreibergesellschaften der KKW geregelt.[1] Auf Grundlage des Vertrags wurde das Atomgesetz 2002 mit den Stimmen der damaligen rot-grünen Bundestagsmehrheit novelliert.[2] Der Bundestag beschloss am 28. Oktober 2010 eine weitere Novelle des Atomgesetzes (Bundestagsmehrheit durch CDU/CSU und FDP) für eine Laufzeitverlängerung in der Form, dass die vor 1980 in Betrieb gegangenen sieben Anlagen Strommengen für zusätzliche acht Betriebsjahre erhielten und die übrigen zehn Kernreaktoren Strommengen für zusätzliche 14 Jahre erhielten.[3]>

        Am 11. März 2011 gab es das Tohoku-Erbeben und die Fukushima-Katastrophe.

        Die Stimmung in der Bevölkerung kippte.

        Die Landtagswahlen vom 27. März 2011 brachten die Grünen an die Macht.

        Durch das Dreizehnte Gesetz zur Änderung des Atomgesetzes wurde die Laufzeitverlängerung aufgrund des öffentlichen Widerstands nur kurz darauf wieder zurückgenommen, das Gesetz trat am 6. August 2011 in Kraft.>

        JEDER vernünftige Mensch hat schon damals gesehen, dass AMBITIONIERTE Klimaziele nicht ohne KKWs zu realisieren sind.

        Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung wollte MEHR Sicherheit und daher Abschaltung.

        Das Funktionskriterium ist der ÖFFENTLICHE WIDERSTAND (ab einer gewissen Schwelle).

        Daran ist NICHTS zu ändern, auch wenn die Gesellschaft damit ERKENNBAR gegen die Wand fährt.

        Erst wenn sie kurz vor der Wand oder schon in der Wand steht, werden die Funktionskriterien GEÄNDERT.

        Erst dann.

        Das muss man einfach mal zur Kenntnis nehmen.

        Ich BESCHREIBE nur, was der Fall ist, nicht, was er sein sollte.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ tischer 21:51 >>Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung wollte MEHR Sicherheit und daher Abschaltung. <<

        ich wusste garnicht, dass wir zur atom-abschaltung gefragt wurden; – und die bt-wahlen finden alle 4 jahren statt.

        h. tischer, ihre aussage (machen sie leider öfters so), ist dazu höchst unvollständig, und weniger als eine halbwahrheit.

        in der theoretischen demokratie haben sie recht, aber auch nur rückwertig/im nachhinein
        aber, sie wissen sehr genau, dass ihre aussage diesbezüglich eigentlich und real, falsch ist.
        wie oft handelt die politik innerhalb den 4-wahlzyklus und wie wird das volk dazu gefragt ? nichts dergleichen.
        auch ein verstecken, dass wir eine repräsentielle demomokratie haben, heilt dieses manko auch nicht.

        auch die wahlergebnisse im nachhinein rechtfertigen diese aussage nicht.

        ich denke, wenn sie über dieses thema, "was bestimmt das volk wirklich", referieren müssten, dann käme wohl einen andere aussage raus.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ foxxly

        Sie haben anscheinend NICHT die jüngste Auseinandersetzung um die Kanzlerkandidatur von CDU/CSU mitbekommen.

        Sie haben daher anscheinend NIE etwas von Umfragewerten gehört.

        Sie wissen daher anscheinend auch nicht, WELCHE Rolle sie für politische Entscheidungen spielen können.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Sie haben daher anscheinend NIE etwas von Umfragewerten gehört.”

        Ich habe schon so viel von Umfragewerten gehört, dass ich mich an etliche Beispiele erinnern kann, in denen Umfragen zu irgendeinem bestimmtem Zeitpunkt nicht das Ergebnis von tatsächlichen Abstimmungen zu einem späteren Zeitpunkt abgebildet haben.

        Das gilt besonders dann, wenn unsere in die Grünen verliebten Gesinnungsjournalisten mit entsprechend gestalteten Umfragen Meinungsmache betreiben wollen.

        Haben Sie schon wieder vergessen, wie es 2017 lief?
        https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crchart-3061~_v-videowebl.jpg

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        Beziehungstrauma-Bonus-Content: Alle Ergebnisse von Meinungsumfragen zum Brexit-Referendum in UK, besonders schön mit gleitenden Durchschnittslinien, die suggerieren, dass man aus den Durchschnitten verschiedener Umfragen mit ganz unterschiedlichen Methoden über den Verlauf der Jahre irgendwelche Trends ableiten könnte. Je näher der Abstimmungstermin rückte, umso mehr sah der Chart aus wie das Trefferbild einer Schrotflinte…

        https://en.wikipedia.org/wiki/Opinion_polling_for_the_United_Kingdom_European_Union_membership_referendum#/media/File:UK_EU_referendum_polling.svg

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        >Ich habe schon so viel von Umfragewerten gehört, dass ich mich an etliche Beispiele erinnern kann, in denen Umfragen zu irgendeinem bestimmtem Zeitpunkt nicht das Ergebnis von tatsächlichen Abstimmungen zu einem späteren Zeitpunkt abgebildet haben.>

        Wissen wir, niemand hat das Gegenteil behauptet.

        Es geht HIER darum, dass Regierungen NICHT sehr weitsichtig AGIEREN, wenn bestimmte Ereignisse große Teile der Bevölkerung EMOTIONALISIEREN.

        Der Grad der Emotionalisierung zeigt sich auch und vor allem in UMFRAGEWERTEN.

        Wenn die Regierungen DARAUFHIN handeln, kommt es auch zu Entscheidungen, die FATAL sind mit Blick auf bestimmte Sachverhalte.

        Ist mit der Abschaltung der AKWs NACHGEWIESEN.

        Das ist der Punkt meiner Replik @ JürgenP:

        Der Vergleich Unternehmen/Gesellschaft TRÄGT nicht.

        Die Betreiber von AKWs würden diese nicht aus
        EMOTIONALEN Gründen abschalten.

        Ich verstehe nicht, was es darüber zu diskutieren gibt.

        PS:

        Ich sage damit NICHT, dass JEDE Entscheidung der Regierung von der Stimmung der Bevölkerung abhängt.

        Und ich sage auch NICHT, dass der Regierungen KEINE Fehler zuzurechnen sind, weil es Umfragewerte etc. gibt, die sie in die Politik einbeziehen.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ tischer 08:17 >> Ich verstehe nicht, was es darüber zu diskutieren gibt. <<

        -weil sie von der verantwortung der autokraten regierung ablenken wollem – und diese dem volke zuschieben wollen, obwohl diese nichts dazu entschieden hat
        – weil jeder politiker heftig abwehrt, an/mit umfragen zu regerien
        -weil mit ihrer (wiederholten) aussage der politische vorgang und ablauf verfälscht/getäuscht wird.
        -weil regierungen auch institionen nutzen um den bürger ihren willen aufzudrängen
        -weil damit eine wahlbeeinflußung entsteht
        – weil die medien zu propanadisten der regierung geworden sind
        -und vieles mehr!

        -weil dies durch ihre verdrehung die realität verschleiert

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Es geht HIER darum, dass Regierungen NICHT sehr weitsichtig AGIEREN, wenn bestimmte Ereignisse große Teile der Bevölkerung EMOTIONALISIEREN. ”

        Das ist dann Führungsversagen der Regierung.

        Zumal ich bezweifle, dass das Ereignis selbst die Bevölkerung emotionalisiert hat, es war viel mehr die Berichterstattung darüber im Grünfunk.

        “Die Betreiber von AKWs würden diese nicht aus
        EMOTIONALEN Gründen abschalten.”

        Kommt darauf an, wie hoch die Frauenquote im Vorstand des Betreiber-Unternehmens ist…

        Aber Spaß beiseite, Beispiele für unternehmerische Fehlentscheidungen aus emotionalen Gründen gibt es mittlerweile nun wirklich auch reichlich.

        Welche andere Erklärung hätten Sie beispielsweise dafür, dass eine globale Kaffeeladen-Kette sich ohne Not beim extrem kontroversen Nischenthema “Geschlechtsumwandlungen für Kinder und Teenager” politsch positioniert? Unternehmerisch gesehen ist das völliger Wahnsinn (das kann man ja machen, wenn man sowieso nur linksradikale Kunden hat, aber doch nicht wenn man sein Massenprodukt am liebsten an jedermann*in auf der ganzen Welt verkaufen will…) , Starbucks hat genau das aber in Großbritannien gemacht:

        https://www.pinknews.co.uk/2020/01/31/starbucks-trans-kids-charity-mermaids-advert-channel-4-diversity-award/

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        >Das ist dann Führungsversagen der Regierung.>

        UNSINN.

        Die Leute haben die BILDER von Fukushima gesehen.

        Das hat die Stimmung endgültig gekippt.

        Aber das war SELBSTVERSTÄNDLICH Regierungsversagen:

        Zuerst in Japan, weil dort die Bilder entstanden sind.

        Und dann in Deutschland, weil die Regierung die TV-Sender nicht nationalisiert hat und daher die Bilder gesendet werden konnten.

        Herr Ott, IHR Argumentation ist dieses Mal für JEDEN erkenntlich, was sie ist:

        NICHTS wert, weil sie IMMER und NUR die Regierung als VERSAGER sehen wollen.

        An der REALITÄT vorbei, WERTLOS.

      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ tischer 12:28 >> NICHTS wert, weil sie IMMER und NUR die Regierung als VERSAGER sehen wollen. An der REALITÄT vorbei, WERTLOS. <<

        …….. nehmen sie mal ihre dunkel-schwarze (partei-) brille ab!

        … dann sind einige ihrer aussagen mindestens, auch wertlos! (wenn nicht schlimmer, weil manipulativ/suggestiv)

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Die Leute haben die BILDER von Fukushima gesehen. Das hat die Stimmung endgültig gekippt.”

        Ach, und dann konnte die Regierung in Deutschland gar nicht anders, als auch in Deutschland den Atomausstieg zu beschließen, weil hier das Tsunami-Risiko ja genauso groß ist wie an der japanischen Küste?

        “Herr Ott, IHR Argumentation ist dieses Mal für JEDEN erkenntlich, was sie ist: NICHTS wert, weil sie IMMER und NUR die Regierung als VERSAGER sehen wollen.

        An der REALITÄT vorbei, WERTLOS.”

        Falsch. Ich glaube einfach, dass Regierungen einen viel größeren Handlungsspielraum haben als Sie es glauben. Deshalb bilden Sie sich gerne irgendwelche auf Stimmungen basierende Handlungszwänge für Regierungshandeln ein, wo ich klares Versagen sehe.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        >Ich glaube einfach, dass Regierungen einen viel größeren Handlungsspielraum haben als Sie es glauben.>

        Das glaube ich auch.

        Darüber kann man auch STREITEN.

        Jedenfalls billige ich der Regierung so viel Handlungsspielraum zu, dass ich glaube, behaupten zu können, sie nutze ihn hin und wieder FALSCH, weil sie ihn nicht vorteilhaft nutzt.

        Nicht streiten kann man über Ihre Aussage:

        >Ach, und dann konnte die Regierung in Deutschland gar nicht anders, als auch in Deutschland den Atomausstieg zu beschließen, weil…>

        Sie KONNTE natürlich anders – was soll das?

        Sie HAT aber NICHT anders, weil sie der Meinung war, dass besser NICHT gegen eine Bevölkerung regiert werden sollte, die glaubte, dass das RISIKO – egal welches es ist, es muss entgegen ihrer UNTERSTELLUNG nicht das Tsunami-Risiko sein – zu groß sei.

        Warum ist es so schwer, einfach mal zu begreifen:

        Die Regierung HATTE einen STARK begründeten Anlass, den Atomausstieg zu beschließen.

        Stark begründet war er, weil ein großer Teil der Bevölkerung ihn WOLLTE.

        Ob die Einschätzung des Risikos durch die Bevölkerung RICHTIG oder FALSCH war, steht nicht zu Debatte – nicht für die Politik, wenn es ein großer Teil der BEVÖLKERUNG ist, die es derart einschätzt.

        DIESES Wollen der Bevölkerung ist FAKT nach den damaligen Umfragen und insbesondere des anschießenden WAHLERGEBNISSES in Baden-Württemberg, das Abwahl der CDU bedeutete.

        Man kann den Atomausstieg für FALSCH halten und aus heutiger Sicht ist er das auch mit Blick auf die Energiewende.

        Man kann aber den VALIDEN Grund für die Abschaltung NICHT wegdiskutieren.

        Er war REALITÄT.

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Die Regierung HATTE einen STARK begründeten Anlass, den Atomausstieg zu beschließen. Stark begründet war er, weil ein großer Teil der Bevölkerung ihn WOLLTE.”

        Nein, das ist eben keine “starke Begründung” in der Sache, sondern eine Rechtfertigung aus Machterhaltungslogik.

        Ein großer Teil der deutschen Bevölkerung wöllte auch, dass der Staat ihnen Freibier spendiert. Oder dass der Staat irgendwie per Gesetz regelt, dass die Mieten nicht mehr steigen dürfen.

        Zu politischer Führung gehört aber, aufzuzeigen, welche unsinnigen beziehungsweise schädlichen Konsequenzen die Umsetzung solcher Forderungen nach sich ziehen würde.

        Um solche Führung zu leisten bräuchte die CDU allerdings eine eigene Strategie für die Entwicklung unseres Landes. Die hat sie nicht, stattdessen gleicht sie eher einem hohlen Gefäß, in das Merkel und ihre Hofschranzen Kelle für Kelle immer mehr grüne Suppe hineinfüllen. Das einzige politische Ziel der Funktionärskaste in der Partei ist der Erhalt der eigenen Mandate und Versorgungsposten.

        “Man kann den Atomausstieg für FALSCH halten und aus heutiger Sicht ist er das auch mit Blick auf die Energiewende. Man kann aber den VALIDEN Grund für die Abschaltung NICHT wegdiskutieren.”

        Das kann man so sehen, bei der Bewertung des Atomausstiegs sind wir offensichtlich einer Meinung (wenn auch nicht bei der Frage nach der Validität seiner Gründe) aber das ist ist offensichtlich nicht die Sicht der CDU.

        Wenn es so wäre, dann hätte spätestens bei den Diskussionen über den mittlerweile beschlossenen Kohleausstieg im Rahmen des großen “Energiewende”-Mehrjahresplans von ihr die Forderung über eine Wiedereinführung der Atomkraft auf den Tisch gepackt werden müssen.

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Richard Ott

        > Nein, das ist eben keine “starke Begründung” in der Sache, sondern eine Rechtfertigung aus Machterhaltungslogik.>

        NEIN und nochmals NEIN.

        Es ist nicht NUR eine Rechtfertigung, sondern es ist eine mit Blick auf die TATSACHE, dass die Mehrheit, von der die Regierung ABHÄNGT, es anders will als die Regierung.

        Das ist „STARK“ für JEDE Regierung, zumal hier aus Sicht der Bevölkerung BEGRÜNDETE Angst – die BILDER im TV – im Spiel war und nicht Freibier.

        Diskutieren Sie das doch nicht immer wieder weg.

        >Zu politischer Führung gehört aber, aufzuzeigen, welche unsinnigen beziehungsweise schädlichen Konsequenzen die Umsetzung solcher Forderungen nach sich ziehen würde.>

        Da bin ich dabei.

        Sie müsste die Konsequenzen darlegen.

        Sie wissen aber auch, was die Opposition dazu sagen würde:

        Schwarzmaler, die können es nicht.

        >Um solche Führung zu leisten bräuchte die CDU allerdings eine eigene Strategie für die Entwicklung unseres Landes.>

        JEDE Partei bräuchte sie, aber KEINE hat sie – aus dem genannten Grund.

        Das bleibt solange so, wie der Wettbewerb der Ideen einer des Denunzierens ist.

    • Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      @ Michael Stöcker

      Habe Ihren Kommentar gelesen.

      Ihre Anmerkungen weisen mir KEINE Fehleinschätzungen und Irrtümer nach.

      Um ihre Behauptung zu stützen, müssten Sie antreten mit:

      FALSCH, weil …

      Das tun Sie nicht, beispielsweise:

      Ich:

      >Es ist aber aufgrund des NEUEN Kredits LIQUIDE und meldet daher keine Insolvenz an.“>

      Sie:

      >Das wäre der Straftatbestand der Insolvenzverschleppung!>

      Richtig, aber:

      Ihre Aussage ist KEINE Begründung dafür, dass meine Aussage eine Fehleinschätzung oder ein Irrtum ist.

      Sie müssten NACHWEISEN, dass die überschuldeten Pleiteunternehmen TROTZ des neuen Kredits Insolvenz anmelden.

      Wir haben ja hier am Blog schon von einem Insolvenzverwalter gehört, dass dies der EMPIRIE nach NICHT der durchweg gängige Regelfall ist (was nichts mit der geänderten Gesetzgebung im Rahmen der Pandemiebekämpfung zu tun hat).

      Kaufhof/Karstadt war hier ein Thema:

      Staatskredit in satter dreistelliger Millionenhöhe – weil offensichtlich die Banken keine Kredite mehr geben wollten –, um die Beschäftigung und ein Desaster in den betroffenen Innenstädten zu verhindern.

      Insolvenzverschleppung ist hierzulande mittlerweile gesellschaftlicher KONSENS!

      Sie sollten sich mehr mit der REALITÄT befassen statt im geldpolitischen Whirlpool Pirouetten zu drehen.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Das wäre der Straftatbestand der Insolvenzverschleppung!”

        Nicht vergessen: Staatsanwälte sind in Deutschland durch Weisungen der Exekutive gebunden.

        Dadurch sind Ermittlungen oder gar Anklagen bei Insolvenzverschleppung durch von der Exekutive selbst beschlossene “Hilfsprogramme” zur Insolvenzverschleppung sehr unwahrscheinlich…

      • Michael Stöcker
        Michael Stöcker sagte:

        @ Dietmar Tischer

        „Um ihre Behauptung zu stützen, müssten Sie antreten mit:

        FALSCH, weil …

        Wenn Sie es denn so besser verstehen, formuliere ich es für Sie noch einmal um.

        „Sie müssten NACHWEISEN, dass die überschuldeten Pleiteunternehmen TROTZ des neuen Kredits Insolvenz anmelden.“

        Ihre ursprüngliche Argumentation basierte auf dem Bankkredit und nicht auf dem Staatskredit oder einem staatlichen Rangrücktrittsdarlehen. Diese Variante schieben Sie nun nach und bringen somit eine neue Anordnung ins Spiel. Insofern mit Bezug auf Ihre ursprüngliche Argumentation auf die ich mich mit meinem Kommentar bezogen hatte:

        Ihre Aussage ist FALSCH, WEIL ein Bankkredit NICHTS am Tatbestand der Überschuldung ändert. Daran ändert übrigens auch ein Staatskredit nichts, sofern es sich dabei nicht um ein Rangrücktrittsdarlehen handelt. Wenn ein Unternehmen überschuldet ist, dann darf und wird die Bank auch keinen Kredit mehr vergeben, bevor nicht das Insolvenzverfahren eröffnet wurde oder in einem Vergleich die Bank ZUVOR einen Teil der alten Bankschulden erlassen hatte. Das macht die Bank aber nur bei positiver Fortführungsprognose.

        Dass die Politik bei präsenten Unternehmen wie Karstadt & Co. immer mal wieder Einfluss nimmt (Philipp Holzmann als mahnendes/abschreckendes Beispiel), das ist wieder eine ganz andere Geschichte und hat mit dem ursprünglichen Tatbestand der Insolvenz NICHTS zu tun.

        „Sie sollten sich mehr mit der REALITÄT befassen statt im geldpolitischen Whirlpool Pirouetten zu drehen.“

        TOx!

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Michael Stöcker

        >Ihre ursprüngliche Argumentation basierte auf dem Bankkredit und nicht auf dem Staatskredit oder einem staatlichen Rangrücktrittsdarlehen.>

        Sie basiert WEITERHIN auf dem Bankkredit.

        Das Kaufhof/Karstadt WAR HIER ein THEMA habe ich gesagt, um darzulegen, dass sogar die Regierung Insolvenzverschleppung betreiben kann und diese damit gesellschaftlich Konsens ist.

        Das ist ANSCHAULICHKEIT, kein Abrücken vom Bankkredit.

        >Ihre Aussage ist FALSCH, WEIL ein Bankkredit NICHTS am Tatbestand der Überschuldung ändert.>

        Sie WOLLEN meine Aussage NICHT verstehen.

        Abgesehen davon, dass ich NICHT bestritten habe, dass ein Bankkredit NICHTS am Tatbestand der Überschuldung ändert, sondern dies BESTÄTIGE, wenn ich sage:

        >Es ist aber aufgrund des NEUEN Kredits LIQUIDE und meldet daher keine Insolvenz an.“>

        ist das THEMA, dass INSOLVENZ nicht angemeldet wird, obwohl sie – UNSTRITTIG –vorliegt, also angemeldet werden müsste.

        Es geht NUR darum, was manche Unternehmen TUN, wenn sie mit einem neuen Kredit LIQUIDE werden, obwohl sie insolvent SIND.

        Sie machen daraus eine RECHTSBELEHRUNG, über einen Sachverhalt, der nicht bestritten wird.

        Unternehmerisches HANDELN ist etwas anderes als ein rechtlicher TATBESTAND.

        Die Unterscheidung ist natürlich wieder einmal HAARSPALTEREI von mir, wie Ihnen JEDER Richter bestätigen wird.

        Denn Sie MÜSSEN auch dann Recht haben, wenn Sie VOLL am Thema VORBEI argumentieren.

        Und jetzt auch SIE noch mit diesem albernen Kürzel.

        Es wird mittlerweile zum KENNZEICHEN derer, die es argumentativ nicht auf die Reihe bringen.

        Reine HILFLOSIGKEIT.

  3. Dietmar Tischer
    Dietmar Tischer sagte:

    >“The bottom line is that the most enthusiastic backers of EVs can be completely right (just as those predicting the internet would change our lives 20 years ago were right), and yet the market can still have it totally wrong.>

    Diese Alternative von “completely right” vs. “totally wrong” ist eine Lektion für DUMME Anleger.

    Die Anhänger von EV liegen zwar prinzipiell richtig, weil offensichtlich ist, dass Elektromobilität KEINE Wette mehr ist.

    Hier, aktuell:

    https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/bosch-chef-die-elektromobilitaet-ist-keine-wette-mehr-17306286.html

    Daraus:

    „Bis Ende 2020 habe man schon Aufträge im Wert von 20 Milliarden Euro akquiriert. Vom Jahr 2024 an will das Unternehmen mit der Elektromobilität Gewinn erwirtschaften, dann sollen sich die Vorleistungen, also etwa Forschungsinvestitionen, in Höhe von bisher 5 Milliarden Euro auszahlen.“

    Der Markt muss schon mit Blick darauf nicht VÖLLIG falsch liegen.

    BEDEUTENDEN Herstellern konventioneller Automobilität verschafft der Staat zudem GROSSE finanzielle Spielräume, so dass sie aufholen können.

    Holen sie auf, dann auf einer DEUTLICH größeren KUNDENBASIS als die reinen EV-Hersteller.

    Heißt:

    Sie können an Wert ZULEGEN während die reinen EV-Hersteller von den hohen Bewertungen runterkommen.

    Der Grund dafür, dass die konventionellen Hersteller einem GESCHÜTZTEN Anpassungsprozess unterliegen, ist auch klar:

    Die BESCHÄFTIGUNG in der Automobilindustrie muss weitgehend GESICHERT werden, auch wenn sie Personal abbauen.

    Mit zunehmender VERSTÄDTERUNG wird zwar das Automobil, egal ob E oder konventionell auf einen GESAMTPEAK zulaufen.

    Das ändert aber nichts an einer geordneten Mutation der Branche.

    Fazit:

    TESLA-Eigener können JETZT immense Wettgewinne einfahren.

    Die Eigner starker Hersteller von noch konventionellen Automobilen können ZUKÜNFTIG durchaus mit Gewinnen rechnen.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @Herr Tischer

      “TESLA-Eigener können JETZT immense Wettgewinne einfahren.”

      Damit wäre dann auch geklärt, wie man mit Tesla tatsächlich Geld verdienen kann:

      Indem man die Firmenanteile in der Nähe vom Kurs-Allzeithoch verkauft. ;)

      Antworten
  4. foxxly
    foxxly sagte:

    …….. ein desaster der e-mobilität kommt noch hinzu: wielviel ladekapazität hält unser stromnetz aus?

    es müssen nicht nur ganz große leitungen erneuert und vergößert werden, nein auch mindestens jede leitungen in siedlungen hinein, und dort in jede straße verlegt werden.
    niemals kann die letungskapazität in der geschwindigkeit erneuert werden, wie die e-karren-verbreitung wächst.

    stromausfälle und rationierungen sind sicher!

    vielleicht aber, wenn die grün-rot-linke politik die ganze industrie ins ausland vergräzt haben, dann bleibt noch kapazität übrig für die e-mobilität, welche dann sich viel nicht mehr leisten werden können.

    ich betone es immer wieder: dieses geldsystem bringt eine spaltung der gesellschaft und eine förderung der macht und priveligierten.

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @foxxly

      Was hat die Elektromobilität mit dem Geldsystem zu tun?

      Halten Sie die für so eine blöde Idee, dass sie ohne das, was Sie “Wachstumszwang” nennen, nie so gepusht worden wäre?

      Da machen Sie es sich zu einfach. Einen der zugrundeliegenden Konflikte halte ich für viel älter und grundlegender: Stadt vs. Land.

      Stadtbewohner werden immer ein Interesse daran haben, möglichst viele Annehmlichkeiten in der Stadt zu haben (dazu gehört auch individuelle Mobiliät), gleichzeitig sollen unangenehme Dinge aber zu den doofen Hinterwäldlern aufs Land abgewälzt werden (zum Beispiel die Schadstoffbelastung aus individueller Mobilität).

      Eine Technologie, die Fahrzeuge in den Zentren der Metropolen emissionsfrei bewegt und die Umweltbelastungen durch fossile Kraftwerken oder auch massenhaft aufgestellte Vogelschredder in die Provinz verschiebt, wird in den hochverdichteten Ballungsräumen immer Unterstützer finden.

      Antworten
      • foxxly
        foxxly sagte:

        @ ott 12:58 >> nie so gepusht worden wäre? << ja, das ist die richtige feststellung und trotzdem eine falsche richtung:

        ein gutes produkt überzeugt von selbst und braucht nicht dermaßen gepuscht werden!

        und: gäbe es diesen wachstumszwang aus diesen kredigeldsystem nicht, dann gäbe es auch kein klimaproblem (falls dies wirklich ein künstliches ist)

  5. Jürgen Kosider
    Jürgen Kosider sagte:

    Die Automobilindustrie steht vor vier Megatrends a)alternative Antriebe b)autonomes Fahren c)vernetzte Fahrzeuge d)neue Mobilitätsangebote.

    Der zentrale Treiber ist heute das E-Auto (Wertschöpfung Batterie rund 40%), die künftigen Treiber sind alle Software basiert mit entsprechender Hardware (5G, Microchips). Ich nehme das Beispiel IBM: früher reiner HW Anbieter, heute reiner SW Anbieter. Die Transformation wurde geschafft. Wie viele blieben auf der Strecke?

    Schaffen unsere Champions (VW, BMW, Daimler) diese Transformation? Als Beispiel sollen hier die Anstrengungen von VW stehen mit ihrer neuen Ausrichtung in einer car.Software Organisation

    https://www.volkswagenag.com/de/news/2020/07/Car_Software_organization.html#

    Meine Antwort: Vielleicht ist es für Unternehmen, die aus dem SW Bereich kommen werden (Apple, Google) künftig leichter, sich das künftige Produktions-Know How anzueignen (Modulbauweise), als es für HW Anbieter sein wird, sich SW Know How anzueignen. Ein SW Unternehmen hat eine andere Kultur (schneller, flexibler, flache Hierarchie) als ein klassischer Automobilkonzern wie VW. Es geht daher mehr um eine Kulturwandel, als um Technologie. Ich traue es BMW am ehesten zu. VW halte ich für kritisch.

    Grundvoraussetzung für alle drei Konzerne ist weiteres Wachstum in China: Umsatzanteil China 2020: VW 41%, BMW 33% und Daimler 30%

    Antworten
    • Joerg
      Joerg sagte:

      “Grundvoraussetzung für alle drei Konzerne ist weiteres Wachstum in China: Umsatzanteil China 2020: VW 41%, BMW 33% und Daimler 30%”

      Naja, schaut man sich den EV-Absatz in CN an, sieht’s (noch) duerftig aus?!
      “Laut Dudenhöffers Zahlen wurden in den ersten drei Quartalen des Jahres [2020] 8,6 Millionen Neuwagen in Europa verkauft. Somit machen EV in Europa einen Marktanteil von neun Prozent aus. In China wurden im gleichen Zeitraum insgesamt 17,1 Millionen Pkw verkauft, was einem EV-Marktanteil von nur 3,9 Prozent entspricht.”
      efahrer.chip.de/news/elektroautos-europa-ueberholt-china-doch-der-sieg-gelingt-nur-mit-einem-trick_103642

      Ausser mit hohen Subventionen, scheint weder in USA noch in CN viel zu holen zu sein? Es bleibt (noch?) eine Stilbluete fuer Vermoegende (Norwegen) oder die green-washing Kfz-Flotte gutgehender Firmen? Die EU fuehrt alleine wegen der Subventionen? den Absatz-Reigen an. Irgendwoher muss das Geld fuer die Subventionen aber auch zukuenftig kommen?!

      Subventionen fuer wenige klappt, sobald es viele sind: kippt es und die ersteren sind ploetzlich “poehse Subventionsschneider”. War schon immer so?!

      LG Joerg

      Antworten
      • Jürgen Kosider
        Jürgen Kosider sagte:

        @ Joerg

        Sie sollten bzgl. EV Entwicklung nicht auf aktuelle Zahlen schauen, sondern auf was politisch gewollt ist und welche Strategien daraus die Hersteller entwickeln (siehe VW).

        Hier ein Auszug aus der Entwicklung 2020

        „Den Branchenbeobachtern von EV-Volumes zufolge wurde das Krisenjahr 2020 am Ende ein großartiges Jahr für Elektroautos und Plug-in-Hybride. Demnach lag der weltweite Absatz an Elektrofahrzeugen bei 3,24 Millionen Fahrzeugen, gut eine Million mehr als im Vorjahr mit 2,26 Millionen E-Fahrzeugen. Elektroautos nahmen dabei einen Anteil von 69 Prozent ein, der Rest entfiel auf Plug-in-Hybride

        Der Erfolg beruhe auf einer die Kombination aus neuen attraktiven Modellen, Anreizen durch Green Recovery Funds, dem 95 Gramm CO2-Flottenziel sowie einer deutlich verbesserten Verfügbarkeit und einer intensiven Förderung von Elektrofahrzeugen, so EV-Volumes. Europa hat damit China als Motor des weltweiten E-Fahrzeug-Wachstums abgelöst. Zum ersten Mal seit 2015 haben die E-Fahrzeug-Verkäufe in Europa jene in China übertroffen“. (Anteil China 41% in 2020 des weltweiten EV Markt Absatzes).

        https://www.elektroauto-news.net/elektroautos/weltweiter-absatz-elektro-fahrzeugen-erreichte-2020-hoch

    • Thomas M.
      Thomas M. sagte:

      @Jürgen Kosider

      Die SW-Hersteller haben vielleicht kein unternehmens-strategisches Interesse, sich Hardware mit kleiner Marge “ans Bein zu binden”, wenn man mit Software agiler Geld verdienen kann und hohe Marge hat. Software-Produktion kann man zudem leicht hoch- und runterskalieren. Bei Werken, die irgendwo physisch stehen, ist das schwieriger.

      Einzelfall: Google hat Boston Dynamics an Hyundai verkauft. Ich dachte eigentlich, dass google die ersten KI-Militär- und Haushaltsroboter an den Markt bringt. Aber anscheinend hat man sich dort strategisch anders entschieden.

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Thomas M.

        “Die SW-Hersteller haben vielleicht kein unternehmens-strategisches Interesse, sich Hardware mit kleiner Marge “ans Bein zu binden”, wenn man mit Software agiler Geld verdienen kann und hohe Marge hat. Software-Produktion kann man zudem leicht hoch- und runterskalieren”

        Die Frage ist, wie lange sich mit “Auto-Software” überhaupt Geld verdienen lässt. Ob die Leute da jedes Jahr ein Update kaufen wollen wie bei FIFA? Wo soll bei der Auto-Software der Mehrwert sein?

        Ich hätte lieber eine Open-Source-Software auf dem Bordcomputer als mich Tesla oder Volkswagen und über die eingebauten Hintertürchen allen möglichen Geheimdiensten auszuliefern. Besonders dann, wenn die Software alle möglichen Daten in irgendwelche Clouds hochlädt.

        “Linux für Autos” wäre allerdings ein Horrorszenario für Musk und Co.

      • Jürgen Kosider
        Jürgen Kosider sagte:

        @Thomas M.

        Auch Apple sucht seit Jahren eine umsetzbare Strategie. Und wer Apple kennt, weiß, dass sie immer auf die Integrität zwischen HW und SW setzen. Im Moment zögern klassische OEM noch. Noch….

        “Apple scheint es schwer zu haben, einen Partner für seine Auto-Bestrebungen zu finden”, sagte Kumar in einer Notiz an Kunden. “Autohersteller wollen nicht ‘das Foxconn der Autoindustrie’ sein.” Foxconn ist Apples wichtigster Auftragsfertiger für das iPhone.

        https://www.finanztrends.de/apple-aktie-ein-geisterhaftes-auto-geht-um/

      • Jürgen Kosider
        Jürgen Kosider sagte:

        @ Richard Ott

        „Wo soll bei der Auto-Software der Mehrwert sein?“

        So wie der App Store rund um das IPhone. Je besser die Plattform sprich die SW für das Öko-System „Mobilität“, desto besser kann man Daten und Nachfrage monetarisieren….

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Jürgen Kosider

        “So wie der App Store rund um das IPhone. Je besser die Plattform sprich die SW für das Öko-System „Mobilität“, desto besser kann man Daten und Nachfrage monetarisieren….”

        Liegt für Apple natürlich nahe, das genauso aufzuziehen wie den iphone-Appstore.

        Aber wer braucht extra Apps fürs Auto, wenn er sowieso immer ein Smartphone in der Tasche stecken hat?

      • Jürgen Kosider
        Jürgen Kosider sagte:

        @ Richard Ott
        „Aber wer braucht extra Apps fürs Auto, wenn er sowieso immer ein Smartphone in der Tasche stecken hat?“

        Gute Frage! Es geht aber bei einigen der OEM Herstellern um mehr als nur eine Schnittstelle zu dem Apple OS oder Google zu schaffen. Sie wollen selber monetarisieren, unabhängig von Apple oder Android/Google.

        Deshalb will VW mit ihrer neuen Plattform OS primär zwar die SW im Fahrzeug bündeln, aber natürlich auch Technischen Einfluss auf ein möglichst durch VW kontrolliertes Ökosystem nehmen können. Denn das Potential der Vernetzung von auf das Fahrzeug bezogenen Prozessen und Steuerung mit autonomen Fahren sowie externer Kommunikation (IoT) ist enorm, aber auch komplex. Wenn ich das aus der Hand gebe, werde ich abhängig von SW Konzernen und deren Politik (siehe Huawei und Google)

      • Dietmar Tischer
        Dietmar Tischer sagte:

        @ Jürgen Kosider

        >Denn das Potential der Vernetzung von auf das Fahrzeug bezogenen Prozessen und Steuerung mit autonomen Fahren sowie externer Kommunikation (IoT) ist enorm,>

        GENAU das ist der Punkt – speziell die EXTERNE Kommunikation.

        Die Transformation in der Automobilindustrie ist LETZTLICH keine der Fahrzeugherstellung.

        Fahrzeuge herstellen kann jeder und bei geringer Einstiegsbarriere wie E-Automobilen sowieso.

        Die Transformation ist aufgrund von VERNETZUNG vorrangig eine der KUNDENBASIS und KUNDENBINDUNG.

        Denn bei einem insgesamt stagnierenden Hardware-Absatz ist die Kunden-Nachfrage über die Hardware hinaus ENTSCHEIDEND für die Profitabilität des Herstellers.

        Klar, JETZT in der Transformationsphase, die auch eine der Verunsicherung und Umorientierung der Kunden ist, muss man versuchen, mit möglichst attraktiver Hardware kein Terrain zu verlieren.

        Aber irgendwann SPÄTER ist das Automobil nur noch das MITTEL, um mit DIENSTEN viel Geld zu verdienen.

        Das ist jedenfalls die avisierte PERSPEKTIVE.

        Ob sie sich auszahlt, ist etwas ganz anderes, wenn ALLE mit Diensten Geld verdienen wollen und dann die Margen ins Bodenlose fallen.

  6. Joerg
    Joerg sagte:

    @Gibt es zu wenig Aktien oder zuviel Geld?

    Tesla/EV-Hersteller sind ja nur ein Bsp fuer – sagen wir – “Dinge mit optimistischer Bepreisung”.
    Zum einen scheint es immer wieder Wellen solcher zu geben (ja, ja, die Tulpen, usw), weil es in der menschlichen Natur fuer Anfaelligkeit gegenueber massenpsychologischen Phaenomen liegt.
    Aber ein wesentlicher Anteil scheint auch die Versorgung mit “billigem Geld” fuer immer mehr Menschen auf dieser Welt zu sein (erst nur JAP, dann EUR, schliesslich auch USA)?
    Dazu kommt die Erfahrung vieler, dass selbst nominale Zinsen auf lange Sicht negativ sind und also der Frosch aus dem langsam immer waermer werdenen Wasser huepfen sollte?

    Schliesslich erinnert etliches an das Knappheitsprinzip: Geld ist genug da, aber nicht genug (vernuenftige? werthaltige?) Beteiligungsmoeglichkeiten (vgl DDR?). Also wird der fuer am wenigsten schlimm gehaltene Beteiligungs-Mist gekauft (fuer den einen die ETW in MUC oder Rentenfonds, fuer den anderen Bitcoin, Tesla, BYD, SPACs, u.an. Spekulationen), um das viele Geld unterzubringen?

    Wobei wir wieder bei der Diskussion waeren, gibt es ueberhaupt zuviel Geld? wenn ja, warum? und wer koennte es wie? aendern? oder laufen lassen und nur pers. Konsequenzen ziehen (welche?)?

    LG Joerg

    Antworten
    • troodon
      troodon sagte:

      @Joerg
      “der Frosch aus dem langsam immer waermer werdenen Wasser huepfen sollte?”
      Der Frosch hätte schon lange hüpfen sollen. Nun hat er die Qual der Wahl langsam gekocht zu werden oder das Risiko zu tragen nach Verlassen des Wassers verbrannt zu werden. Good luck ;)

      Antworten
  7. Zweifler
    Zweifler sagte:

    Der Mensch will sich individuell und „ungeteilt“ bewegen. Geräte, die das ermöglichen, werden immer zu den begehrtesten Dingen gehören.
    Es gibt für die meisten halt nichts Schöneres, als mit dem eigenen Pferd wann und wohin man will zu reiten.
    War immer so und wird immer so bleiben.

    Antworten
  8. foxxly
    foxxly sagte:

    nun ja, der tesla-hype ist wahrscheinlich vorbei.
    die konkurenz ist jetzt stark geworden. es findet auch bereits ein preis-wettbewerb statt, ob hier tesla mitgeht?

    vielleicht kommen auch langsam die bedenken, ob der weg der e-mobilität generell nicht auch zu stark gehypt wurde; – und die ressourcen-sicherheit könnte diesen e-hype die suppe verderben.

    zum andern, wird das autofahren durch die kostensteigerung zunehmend mahdig gemacht.
    dies hat nicht nur unterhalb der mittelstandes auswirkungen; –
    alle fahren bereits heute schon ihre karren etwas länger. dies geht durch alle schichten.

    der bedarf wird zunehmend ernster überlegt.
    denn der verlauf der umverteilung von einkommen und vermögen durch dieses geldsystem, macht die masse immer ärmer in relation. dazu kommt, dass die preise stärker steigen, als das einkommen der masse.

    also, die kaufkraft der masse sinkt.

    und, wenn ich heute in der zeitung lese, dass die parkgebühren in einigen berg-ausflug-orte gewaltig steigen, dann vergeht eine schon der spass: tageskarte 6 € plus 2 € pro person als kurtaxe. (an einem parklatz hähe bad wiessee habe ich vor zwei jahren schon 8 € bezahlt)

    jedenfalls, macht man dies nicht mehr so oft!

    Antworten
    • Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      @foxxly

      “und, wenn ich heute in der zeitung lese, dass die parkgebühren in einigen berg-ausflug-orte gewaltig steigen, dann vergeht eine schon der spass: tageskarte 6 € plus 2 € pro person als kurtaxe. (an einem parklatz hähe bad wiessee habe ich vor zwei jahren schon 8 € bezahlt)”

      Sie sollen ja auch in Ihrer Wohnung bleiben und gehorchen – und nicht als Tagestourist die Lebensqualität von denjenigen beeinträchtigen, die sich ein Haus am Tegernsee leisten konnten. ;)

      Antworten
      • troodon
        troodon sagte:

        @Richart Ott
        Genau, weg mit dem Pöbel, der verschandelt die Aussicht.
        Parkgebühren verdoppeln, verzehnfachen und reine EV für symbolische 1€ 24/7 parken lassen
        Parken muss man sich leisten können ;)

      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @troodon

        Schön wäre noch, wenn die Tegernsee-Gemeinden einen Concierge-Service fürs Premium-Parken anbieten könnten. Wenn nach dem Ausflug mal ein Kratzer am Elektro-Porsche ist, dann muss das klimaschonende Drittfahrzeug für die Kurzstrecken-Ausflüge ja in die Werkstatt und die Gattin muss bis auf Weiteres den veralteten Verbrenner-SUV-Zweitwagen fürs Shopping nutzen. Eine totale Umweltsauerei und peinlich noch dazu!

      • troodon
        troodon sagte:

        @Richard Ott
        Tja, und die Alternative Fahrradfahren kann eben auch schnell tödlich enden, wie man u.a. an dem Beispiel von Anlegeranwalt Tilp sehen konnte. Besser also tatsächlich zu Hause bleiben, Amazon &Co liefern. Man will doch nur das Beste für die Bevölkerung. Das geht nur mit Verboten ;)

    • Dr.L.Fischer
      Dr.L.Fischer sagte:

      @foxxly,
      Wenn Sie schreiben, ” der Tesla-Hype sei wahrscheinlich vorbei” gebe ich zu bedenken:
      Elon Musk ist der Entertainer/ der Thomas Gottschalk/ militärischer Weltraumprojekte , Musk als ( leider angefettet / Cellulite-Speck-Ärmchen/ Kohlehydrat-Mast! ) Werbeträger & Aushängeschild des deep-state-Komplexes .
      Die ( Männer-) Massen mögen Märchen von Omnipotenz mit Allmachtsphantasieen:
      https://www.youtube.com/watch?v=rhwyYjXL0H0
      dabei geht unter, dass beim ” autonomen Fahren” die Selbstbestimmung/ Autonomie des Fahrers selbst verloren ist: Nicht mal Sprit für Notzeiten kann gelagert werden, der Saft kommt aus der Steckdose und- den-Grünen-sei-dank- aus den ” Netz-Speichern”.
      Autonom-Ferngesteuert = prima für Ray-Kurzweil-Greise, die nicht mehr die Kupplung bedienen können/ müssen/ und denen die sinnliche Lust beim Fahren gänzlich ( schon lange! ) ab geht.
      Ich halte es für gut möglich, dass der lange erwartete grosse Börsencrash genau von E. Musk gestartet wird, with-a-smile! Er hat schon gelegentlich die Ansage geprobt, Tesla sei total Pleite , hinterher soll es ein zuviel gerauchter Joint gewesen sein:
      ” We-love-to-entertain-you”, Plankton!

      Antworten
  9. Richard Ott
    Richard Ott sagte:

    “Die junge Generation sieht das eigene Auto immer weniger als Statussymbol, Nutzen wird wichtiger als Besitzen.”

    Selbst bei den blödesten Zoomern stößt das Konzept von der “Sharing-Economy” aber schnell an Grenzen, wenn es um den eigenen Komfort geht. Oder kennen Sie jemanden, der Unterwäsche, Zahnbürste oder Menstruationstasse mietet oder auch nur bereitwillig auf die Toilette in der eigenen Wohnung verzichten würde?

    Und das, obwohl damit soviel Platz verschwendet wird, wenn man es mit einem sozialistischen und klimaschonenden großen Gemeinschaftsklo für den ganzen Plattenbau vergleicht…

    Antworten
    • Gerhard Buchmann
      Gerhard Buchmann sagte:

      Es gibt aber einen Unterschied zwischen öffentlichen Verkehrsmitteln und öffentlichen Toiletten: Die einen kann man ohne grossen Komfort-Verlust benutzen, die anderen nicht….

      Antworten
      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Buchmann

        Stimmt, wenn ein Abteil im Zug nach Kotze riecht, können Sie sich einen anderen Platz suchen. Bei einem Carsharing-Auto funktioniert das nicht so unkompliziert…

    • Bauer
      Bauer sagte:

      >> ““Die junge Generation sieht das eigene Auto immer weniger als Statussymbol, Nutzen wird wichtiger als Besitzen.”

      Diese Geisteshaltung ist nicht neu. Schon Aesop (ca. 600 BC) hat da gewusst und die Fabel vom Fuchs und den sauren Trauben geschrieben.

      Antworten
      • Horst
        Horst sagte:

        Gänzlich hat Äsop eine Reihe von Fabeln verfasst, die an Aktualität nicht verloren haben. Mensch handelt wie vor 2.600 Jahren. Technischer Fortschritt und E-Mobilität werden keine Veränderungen bewirken.

        Da ist der Leitspruch Äsops „quidquid agis prudenter agas et respice finem“ (Fabel 78) das Maß aller Dinge, das zu wenig oft zum Tragen kommt.

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