Berlin: 50.000 Euro pro gesparte Tonne CO2

Immer wieder habe ich für Effizienz und Effektivität in der Klimapolitik geworben. Auch in meinem aktuellen Buch argumentiere ich in diese Richtung. Beispiel:

Versuch der Sachlichkeit in der Klimadebatte

Wie dringend dieses Denken angebracht ist, beweist mal wieder der R2G-Senat von Berlin. Immerhin schafft es Berlin so sogar in den Economist:

  • „In the trendier parts of Berlin, cargo bikes are the rage. (…) Because they cut carbon-dioxide emissions, local authorities are subsidising the craze. But the well-intentioned schemes look pricey when you consider how much carbon is abated. One such scheme costs the city €370,000 ($450,000), but is expected to reduce emissions by only seven tonnes a year. That works out at over €50,000 per tonne abated. The equivalent figure for schemes that support the sale of low-carbon heating systems, by contrast, is €200 per tonne.“ – bto: aber das ist doch nicht sexy und sichtbar! Besser 50.000 Euro pro Tonne ausgeben, was ja egal ist, kommt doch das Geld aus Bayern und Baden-Württemberg. Und generell ist alles gut, was die Wirtschaft schwächt, dient es doch dem eigentlichen Ziel, dem Systemwandel.
  • That raises an important question: what is the cheapest way to cut carbon?bto: diese Frage zu stellen, ist in Deutschland bereits unzulässig. So kann nur ein kleingeistiger Klimaleugner argumentieren. Es geht doch um ein so wichtiges Ziel, da kann man doch gar nicht anders als alles probieren, koste es was es wolle….. 
  • One way to discern the answer is to impose a price on carbon, either as a tax or a cap-and-trade scheme. This would encourage firms and consumers to find the cheapest ways to abate. But setting a price is difficult politically. Only a fifth of the world’s emissions are covered by an explicit price. Even in Europe, the world’s biggest liquid carbon market, free credits still allow many industries to maintain emissions.“ – bto: es ist also politisches Versagen, was dazu führt, dass wir teure, ineffiziente und ineffective Maßnahmen ergreifen.
  • „(…) Bill Gates suggests using a “green premium”, or the gap between the price of clean activities and dirty ones, as a guide. Where the premium is low, zero-carbon alternatives exist, and consumers have no reason not to use them. Where the premium is high, more innovation is needed.“ – bto: also ist es ein Indiktor für die Allokation von Forschungsgeldern.
  • A similar approach, popular in climate circles for the past decade or so, is to consider the marginal costs of abatement. Like green premiums, these compute the costs of a climate intervention (including operating costs and upfront spending). But it compares them with the emissions that the policy is expected to abate. Plotting the costs and emissions abated on a curve shows the policies that provide the most bang for the buck (see chart 1).“ – bto: das Bild ist beeindruckend und past zum intuitiven Eindruck: Elektromobilität ist sehr teuer im Vergleich zu anderen Technologien.

    Quelle: Economist

    • „(…) the biggest bang comes from making buildings more energy-efficient, say by installing insulation or smart cooling and heating systems. Often these have negative costs: analysts think they will eventually save consumers money through cheaper bills.“ – bto: nun könnte man ja meinen, hier würde der politische Fokus liegen. Dem ist aber nicht so.
    • “(…) the most expensive areas of the economy to decarbonise tend to be transport (planes and ships), heavy industry (steel and cement) and agriculture (cows belching methane). In these cases clean, cheap, scalable alternatives do not yet exist.“ – bto: daher auch die Vorstellung hier über Verzicht zu arbeiten. Keine Autos mehr, kein Flugverkehr, kein Fleischkonsum.
    • Natürlich sind das Schätzungen. So werden die Kosten je nach Standort schwanken, ebenso die Erträge von erneuerbaren Energien. (…) The International Energy Agency (iea), for instance, has routinely underestimated the pace of deployment of renewables. And because economies of scale drive down prices, that means it has overestimated the costs of switching, too. In 2010 the lowest the iea expected solar prices to drop to over the next decade was about $195 per megawatt hour. Today the price in America and Europe is $30-60 (see chart 3).“ – bto: was übrigens wieder unterstreicht, dass es im technologischen Fortschritt die Lösung geben kann und wird.
    • Beispiel Wasserstoff, der heute nur selten ohne Emissionen hergestellt werden kann. „(but) if it were, the Hydrogen Council reckons, it could be used in 35 different green applications, from storing energy to heating buildings. Ignoring this could lead to underinvestment in hydrogen power today.“ – bto: was dennoch die Frage aufwirft, ob wir das mit hohen Steuern und Abgaben finanzieren und das Geschäft damit dann die anderen machen?
    • “Interactions also affect how much interventions reduce emissions. Consider two things needed to decarbonise the economy: converting the grid to low-carbon power, and electrifying transport. The order in which you do these matters. According to a model developed by the Massachusetts Institute of Technology and others, if transport were electrified, there would be less demand for oil to fill tanks with petrol. Yet, as the demand for dirty power for electricity would surge, overall emissions would drop by only 2% by 2050 (compared with a business-as-usual baseline). If the grid were cleaned up first, though, then emissions would fall by about 30%.“ bto: was nun allerdings genau nicht dem entspricht, was gerade mit viel Geld gefördert wird.
    • This type of analysis lets you sort climate actions into three categories, says Jesse Jenkins of Princeton University, all of which require funding. The first are what he calls “robust” interventions, such as improving energy efficiency, which are valuable across lots of scenarios. Next come “shaping” interventions, such as investing in hydrogen and batteries, which improve the likelihood of arriving at a low-carbon future. Then come “hedging” strategies: long-shot options to develop, just in case, such as direct-air-capture, which sucks carbon dioxide from the atmosphere. The result is a more complex framework better suited to deal with the complex, ever more urgent task of decarbonisation.“ – bto: vor allem ist es eine Vorgehensweise die die Chance hat, die Gesellschaft nicht zu überfordern. Anders auf jeden Fall als der Berliner Weg…

    The Economist: “What is the cheapest way to cut carbon?”, 27. Februar 2021

    Kommentare (30) HINWEIS: DIE KOMMENTARE MEINER LESERINNEN UND LESER WIDERSPIEGELN NICHT ZWANGSLÄUFIG DIE MEINUNG VON BTO.
    1. Kai+Ruhsert
      Kai+Ruhsert sagte:

      Die Grafik ist in der Tat beeindruckend.
      Man muss aber wohl davon ausgehen, dass selbst diese Bewertung des Nutzens der Elektromobilität geschönt ist – weil sie auf einer Klimabilanz basiert, die den CO2-Ausstoß der Ladestromerzeugung auf der Basis von Durchschnittsstrom ermittelt. Warum das grundverkehrt ist, kann man einer neuen Veröffentlichung der International Energy Agency entnehmen: „In allen großen Regionen hat sich der Strommix nach den Abschaltmaßnahmen aufgrund der gesunkenen Stromnachfrage, der niedrigen Betriebskosten und der Vorrangsregelungen in Richtung erneuerbare Energien verschoben. Mit der Lockerung der Sperrmaßnahmen kehrten die Stromnachfrage und der Strommix zu den vorherigen Trends zurück.“ (https://www.iea.org/reports/covid-19-impact-on-electricity)
      Darin wird detailliert aufgezeigt, dass vor allem der Kohlestrom den Nachfrageschwankungen folgt. Weshalb der zusätzliche Ladestrom sehr viel größere CO2-Emissionen verursacht, als die Öffentlichkeit glauben gemacht wird.
      Wo die Elektrifizierung des Verkehrs in der obigen Grafik wohl bei realistischer Rechnung eingezeichnet werden müsste?
      Mehr dazu dort: Der Marginalmix im globalen Lockdown (https://tinyurl.com/mfznnm8e)

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    2. RMPetersen
      RMPetersen sagte:

      Ja, die meisten CO2-Minderungsmaßnahmen sind Verschwendung von Steuermitteln und Umverteilung von den ärmeren zu den reicheren Haushalten.

      Nur mit konsequentem CO2-Emissionshandel lässt sich effizienter “Klimaschutz” betreiben. Besonders die deutschen Strategien aus EEG, Subventionen und Verboten scheinen mir strukturell dazu angelegt, bestimmte Akteure reich werden zu lassen. Ob die Gründer, Grüne und SPD, das durchblicken, profitieren oder sich manipulieren lassen, kann ich nicht sagen.

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    3. JürgenP
      JürgenP sagte:

      „(…) Die Internationale Energieagentur (iea) beispielsweise hat das Tempo des Einsatzes erneuerbarer Energien routinemäßig unterschätzt. Und weil Skaleneffekte die Preise drücken, bedeutet das, dass sie auch die Kosten für den Wechsel überschätzt hat. Im Jahr 2010 war der niedrigste, den die iea erwarteten Solarpreise in den nächsten zehn Jahren auf etwa 195 Dollar pro Megawattstunde fallen. Heute liegt der Preis in Amerika und Europa bei 30-60 US-Dollar (siehe Grafik 3).”

      Und?

      Jagt man diese Institution nun davon, oder dürfen die weiter so daneben „schätzen“. Immerhin haben die sich „routinemäßig“ verschätzt. Was heißt das? Haben die sich etwa bei anderen Anwendungen auch so vergaloppiert?

      Für ein Land wie Deutschland ist eine solche Fehleinschätzung nicht folgenlos. Denn mit solchen Schätzungen wurden/werden schon sehr früh Chancen auf einen technologischen Fortschritt vernebelt.

      Wenn die Internationalen Schätzer sich solche Fehlschätzungen leisten, sollten wir dieses ausnutzen, früh in die Technologieentwicklung einsteigen, Patente organisieren und Marktanteile rechtzeitig sichern. Wäre doch schade, wenn Wettbewerber besser schätzen können, die chinesischen, taiwanesischen, usw.

      Naja, das müsste regierungsamtlich strategisch angegangen werden.

      Wird die Regierung in Berlin sicherlich hinbekommen, wenn sie erst mal die Folgen der letzten beiden Fehleinschätzungen, den Diesel und die Mikrobe, los sind. Im Moment sind die arg gebeutelt mit dem Thema, da Zukunftstechnologie vermutlich nicht so angesagt.

      Antworten
    4. Dietmar Tischer
      Dietmar Tischer sagte:

      >bto: vor allem ist es eine Vorgehensweise die die Chance hat, die Gesellschaft nicht zu überfordern. Anders auf jeden Fall als der Berliner Weg…>

      Beide Sätze sind falsch.

      Der komplexe Rahmen der drei Kategorien ÜBERFORDERT die Gesellschaft, weil diese auf von ihr problemlos nachvollziehbaren INSTANT-Maßnahmen besteht und abstrakte Langzeitstrategien als Ausflucht wertet.

      Der Berliner Weg überfordert die Gesellschaft NICHT.

      Wenn Bayern und Baden-Württemberg kein Geld mehr für den Berliner Weg überweisen, dann überweist eben der Bund das erforderliche Geld.

      Wir haben doch letzte Woche gelernt:

      Die Finanzierung durch die Notenbank unterliegt KEINEN Restriktionen.

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      • Richard Ott
        Richard Ott sagte:

        @Herr Tischer

        “Die Finanzierung durch die Notenbank unterliegt KEINEN Restriktionen.”

        Sie hat zwar de jure keine “Restriktionen”, aber das bedeutet nicht, dass es keine Konsequenzen geben wird.

        Die Konsequenz wird Inflation sein.

        Antworten
        • Wolfgang Selig
          Wolfgang Selig sagte:

          @Herrn Ott:

          Mit der Inflation haben Sie zwar recht, aber wie so viele Dinge wollen das die Leute erst wahrhaben, wenn sie es erlebt haben. Frisch gedrucktes nicht gedecktes Geld ausgeben ist einfach zu schön. Dieser Versuchung können die meisten Politiker und Wähler einfach nicht widerstehen und die Erlebnisgeneration, die 1923 schon eine Brieftasche hatte, ist leider ausgestorben.

    5. Berthold F. Sindermann
      Berthold F. Sindermann sagte:

      Man kann an dieser Geschichte sehr schön erkennen, dass es in der Politik, sowohl in den Bereichen der Kommunen und Kreise, der Länder und auch des Bundes häufig eben nicht um einen rationalen, vernunftbegabten Umgang mit dem Geld der Steuerzahlenden geht, sondern dass es ganz häufig eben um das Herstellen einer Wohlfühlsituation geht. Politik wirft dem Wahlvolk einen Brocken hin, Lastenräder z. B., viele denken, dass es sich um einen hilfreichen, wenn auch kleinen, Schritt handelt, das Richtige zu tun, und schon ist alles wieder gut.

      Vielen Dank an Daniel Stelter, der auf schmerzhafte Weise den Finger in die Wunde legt, und damit dazu beiträgt, klarer zu sehen. Das Fortreißen von rosaroten Brillen ist sehr hilfreich.

      Antworten
    6. Richard Ott
      Richard Ott sagte:

      Daran sieht man, dass Deutschland noch viel mehr Geld in Fahrradfahr-Professuren stecken muss, um die Effektivität des CO2-Einsparens durch Lastenfahrräder irgendwie zu vervielfachen. Vielleicht hilft da in einem interdisziplinären Ansatz auch die Ethnomathematik weiter? Wenn 2+2=5 sein kann solange der/die/das Rechnende sich als BIPOC identifiziert, eröffnen sich ganz neue Wege zum Schönrechnen der CO2-Bilanz. ;)

      bto: “Und generell ist alles gut, was die Wirtschaft schwächt, dient es doch dem eigentlichen Ziel, dem Systemwandel.”

      Ganz im Ernst: Genau das ist es. Einer von der Linkspartei (immerhin wissenschaftlicher Mitarbeiter eines Bundestagsabgeordneten) beschreibt exakt diesen Plan auf der mittlerweile legendären “Das eine Prozent der Reichen erschießen”-Strategiekonferenz:

      “Wir müssen diesen parlamentsfixierten Abgeordnetenbetrieb schwächen. Und das machen wir damit, das wir feststellen, was die Aufgaben einer Linken sind.

      Staatsknete im Parlament abgreifen, Informationen aus dem Staatsapparat abgreifen, der Bewegung zuspielen, den außerparlamentarischen Bewegungen das zuspielen, und dann braucht man natürlich noch das Parlament als Bühne, weil die Medien sind so geil auf dieses Parlament, dass sollten wir doch nutzen.”
      https://www.youtube.com/watch?v=1Y5GonkqhQo

      Antworten
        • Bauer
          Bauer sagte:

          @ R. Ott

          Nein, ich meine, was ich schreibe.

          Vor drei Tagen hatten wir hier eine grosse Debatte, ob es angemessen sei, dass Dr. Stelter bei Lanz von Staatsversagen sprach. Dabei sind wir längst über diesen Punkt hinaus. Dr.Stelter hat zurückhaltend und besonnen argumentiert. Denn das, was hier noch als Staatsversagen gross diskutiert wird, ist längst Realität.

          Das Problem liegt schon längst tiefer. Ein Staat MUSS versagen, wenn seine gewählten und/oder berufenen Organe nicht mehr staatstreu sind, sondern schon bei ihrer Vereidigung meineidig werden, weil sie es darauf anlegen, den Staat auszuhöhlen und seine Organe von innen heraus zu unterminieren. Die entsprechenden Bekenntnisse sind ernst zu nehmen. Selbst die Spitzen des Staates erlauben sich bereits Aussagen, für die sie woanders an die Wand gestellt werden könnten.

          Die Deutschen leben in einem Haus, dessen tragende Strukturen bereits von Termiten zerfressen sind. Es braucht nur noch einen Fusstritt an der richtigen Stelle, damit die sichtbare Oberfläche zerbröselt und das Dach herunterkommt.

        • Hansjörg Pfister
          Hansjörg Pfister sagte:

          @Bauer
          Ich teile Ihre Empörung, nur hilft sie nicht weiter.
          Es gibt aber Hoffnung. Wir haben es mit kompletten Vollpfosten zu tun. Diese Leute haben nicht die kalte Effizienz wie ihre braunen und roten Brüder und Schwestern im Geiste von anno dazumal. Egal welche Ziele sie verfolgen, sie werden sie nicht erreichen. Sie werden nur Chaos produzieren. Was nach dem Chaos kommt, weiß ich auch nicht.

        • Bauer
          Bauer sagte:

          @ H.J. Pfister 13:26

          >> “Wir haben es mit kompletten Vollpfosten zu tun”

          Stimmt nicht. Diese Typen sind intelligent, jedoch vollständig andersherum gewickelt. Das ist bereits die zweite Generation nach den 68ern, die da im Vergleich noch harmlos waren. Was die heute vorhaben ist die Anarchie, denn mehr wird nicht übrig bleiben.

        • Hansjörg Pfister
          Hansjörg Pfister sagte:

          @Bauer
          “Stimmt nicht. Diese Typen sind intelligent, jedoch vollständig andersherum gewickelt. Das ist bereits die zweite Generation nach den 68ern, die da im Vergleich noch harmlos waren. Was die heute vorhaben ist die Anarchie, denn mehr wird nicht übrig bleiben.”
          Vollpfostentum definiert sich nicht durch einen Mangel an Intelligenz. Vielmehr ist selbiges die vollkommene Unfähigkeit, die jeweils übertragenen Aufgaben bzw. die jeweiligen “Vorhaben” adäqat umzusetzen.
          Diese Leute streben keineswegs die Anarchie an, sondern die totale Herrschaft. Das wird ihnen mißlingen. Statt dessen wird das Ergbenis vielleicht Anarchie sein, diese ist aber niemals von langer Dauer. Irgendwer füllt das Machtvakuum dann schon wieder.

        • Bauer
          Bauer sagte:

          @ H.J. Pfister 17:19

          >> “Irgendwer füllt das Machtvakuum dann schon wieder.”

          Schon richtig und vielleicht sogar wünschenswert. Nur lehrt die Geschichte, dass in einem solchen Fall die “irgendwer” diejenigen sind, die schneller sind mit dem Messer. Allzulange sollte man daher nicht mehr zusehen, sonst ist man nicht dabei auf der richtigen Seite.

        • Dietmar Tischer
          Dietmar Tischer sagte:

          @ Bauer, @ Hansjörg Pfister

          >Diese Typen sind intelligent,…>

          Ich stimme dem zu und bin damit bei Ihnen, Herr Bauer.

          >Vielmehr ist selbiges die vollkommene Unfähigkeit, die jeweils übertragenen Aufgaben bzw. die jeweiligen „Vorhaben“ adäqat umzusetzen.>

          Herr Pfister, das ist nicht falsch, widerspricht aber nicht, dass die Typen intelligent sind.

          Nehmen wir Frau Baerbock, die jüngst gesagt hat:

          Die Kohlekraftwerke müssten bis 2030 abgeschaltet werden.

          Das bezeugt nicht ihre Unfähigkeit, wohl aber ihre UNWILLIGKEIT, sich mit den Problemen zu BEFASSEN.

          Denn bereits heute MÜSSEN abgeschaltete Kohlekraftwerke wieder hochgefahren werden, um die Versorgung und die Netzstabilität zu sichern.

          Hier:

          https://www.welt.de/wirtschaft/article227601671/Kohle-Ausstieg-Der-Fehlstart-wird-fuer-Uniper-zum-Geschaeftsmodell.html

          Daraus:

          “Auch Uniper hatte erfolgreich an der Auktion von Stilllegungsbeihilfen teilgenommen und nach dem Zuschlag der Bundesnetzagentur das leistungsstärkste deutsche Steinkohlekraftwerk Heyden zum 1. Januar 2021 abgeschaltet – fünf Jahre vor dem eigentlich geplanten Aus.
          Zu früh, wie sich jetzt zeigt. Nach Auskunft der Bundesnetzagentur ist das Kohlekraftwerk womöglich vorerst unverzichtbar für die sichere Stromversorgung. Die Anlage, die seit ihrer Abschaltung am Neujahrstag noch in ständiger Betriebsbereitschaft gehalten wird, musste auf Ersuchen des Netzbetreibers Tennet seit dem Jahreswechsel bereits sechsmal wieder hochgefahren werden.”

          TROTZ dieses Sachverhalts ist es NICHT unintelligent, die abwegige 2030-Forderung zu stellen.

          Denn das Ziel von Baerbock & Co. ist es, die Aufgabe ÜBERTRAGEN zu BEKOMMEN – erst einmal.

          Da ist es intelligent, den Leuten einzuhämmern, für was man steht, auch wenn die Maßnahme unsinnig und zudem noch teuer ist.

          Wenn es demnach gilt, die Vollpfosten zu bestimmen, kann die Antwort nur sein:

          WIR, die ignoranten Bürger, die diese Art von Intelligenz an die Macht wählt, sind es.

        • Hansjörg Pfister
          Hansjörg Pfister sagte:

          @Herr Tischer,
          “Herr Pfister, das ist nicht falsch, widerspricht aber nicht, dass die Typen intelligent sind. ”
          Nichts anderes wollte ich damit sagen.

          “Wenn es demnach gilt, die Vollpfosten zu bestimmen, kann die Antwort nur sein:
          WIR, die ignoranten Bürger, die diese Art von Intelligenz an die Macht wählt, sind es.”

          Aber Herr Tischer, “Wir”? Sie sicherlich nicht, Herr Bauer vermutlich auch nicht und ich sowieso nicht.
          “Wir” ist kollektivistisch. Richtig, d.h. individualistisch, müsste es heißen: “Die meisten” oder irgendwas in der Art. Deswegen halte ich auch nicht soviel von Wahlen. Auslosen ist besser (wie ich es hier auch schon dargelegt habe).

        • Dietmar Tischer
          Dietmar Tischer sagte:

          @ Hansjörg Pfister

          Ich hatte „uns“ zur KLASSE der Wähler gerechnet.

          Aber Sie haben natürlich Recht, „die meisten“ muss es heißen.

        • weico
          weico sagte:

          @Dietmar Tischer

          “Wenn es demnach gilt, die Vollpfosten zu bestimmen, kann die Antwort nur sein:
          WIR, die ignoranten Bürger, die diese Art von Intelligenz an die Macht wählt, sind es.”

          Exakt ! In einer Demokratie ist Dies schlicht ein FAKT. “Predige” ich übrigens auch immer..!

          Zur gleichen Erkenntnis kommt auch Herr Sarrazin, im heutigen “Achgut-Beitrag”:

          DIE GESELLSCHAFT HAT DIE POLITIKER ,DIE SIE VERDIENT HAT
          “Die Explosion der staatlichen Schulden hat in diesem Zusammenhang jenseits ihrer realen Problematik einen zutiefst symbolischen Charakter. Aber klagen wir nicht, die Gesellschaft hat in dieser Pandemie jene Politiker, die sie sich durch ihre eigene Widersprüchlichkeit verdient hat.”

          https://www.achgut.com/artikel/die_gesellschaft_hat_die_politiker_die_sie_verdient_hat

          Bei einer Demokratie, kann eine überspannte Sozial- und Wohlfahrtspolitik, schnell zu einer Ochlokratie werden.

          Deutschland ist auf gutem Wege. Durch demokratische Wahlen….. ganz legal, sozial und demokratisch… ins Elend.

        • foxxly
          foxxly sagte:

          @ weico 09:21
          >>„Wenn es demnach gilt, die Vollpfosten zu bestimmen, kann die Antwort nur sein:
          WIR, die ignoranten Bürger, die diese Art von Intelligenz an die Macht wählt, sind es.“
          Exakt ! In einer Demokratie ist Dies schlicht ein FAKT. „Predige“ ich übrigens auch immer..!<<

          so einfach ist diese feststellung aber nicht:
          denn, wer die medienhoheit besitzt, der hat die macht und regiert! das ist fakt.

          der bürger und wähler, jedenfalls die masse davon, erkennt nicht die manipulationen der infos und der aussagen der politiker.
          also wählen sie wie gewünscht!

          in der folge wird eine fehlentwicklung eintreten, die schwerwiegend ist und bis der bürger irgend wann erkennt und sehr schmerzlich spürt.
          erst dann, wenn es viel zuspät ist, verändert dieser sein wahlverhalten.

          das ist auch der große nachteil in einer demokratie!
          trotz des "mitbestimmens" ist der bürger im entscheidenden nachteil, – und reagiert immer zuspät.
          der bürger ist wieder angewisen, dass seine gewählten leute, "das richtige tun"

          wenn die menschen (masse) soviel geist hätten, rechtzeitig die politik zu stoppen, – dann wären sie auch fähig das leidige kreditgeldsystem zu beenden!

          demokratie hat eine große komponente der täuschung in sich. es ist eine moderneres werkzeug der macht

        • weico
          weico sagte:

          @foxxly

          “so einfach ist diese feststellung aber nicht:
          denn, wer die medienhoheit besitzt, der hat die macht und regiert! das ist fakt.”

          “der bürger und wähler, jedenfalls die masse davon, erkennt nicht die manipulationen der infos und der aussagen der politiker.
          also wählen sie wie gewünscht!”

          Machen wir mal einen “theoretischen Faktencheck” von “Mediehoheit-Machttheorie” :

          Wie denken Se ,würden wohl die meisten DEMOKRATISCHEN EU-Länder, bei solch einer Wahl abstimmen :

          «6 Wochen Ferien für alle» ( Initiativetext: “Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben Anspruch auf BEZAHLTE FERIEN von jährlich mindestens SECHS WOCHEN”)

          Ich persönlich denke sehr unterschiedlich ..aber mit klarer Tendenz zu JA.
          Obwohl doch ALLE die GLEICHEN INFOS haben und damit den GLEICHEN “MANIPULATIONEN” unterliegen, würde das Resultat doch verschieden sein .

          Ihre FAKT ist damit also für den Papierkorb und schlicht Quatsch.

          Nebenbei aus der REALEN WELT:
          In der Schweiz wurde die Frage schon beantwortet
          “Am 11. März 2012 fand in der Schweiz eine Volksabstimmung statt, die von der Initiative «6 Wochen Ferien für alle» initiiert wurde. Mit einem «Nein»-Votum von 66,5 % und einem «Ja»-Votum von 33,5 % scheiterte diese Initiative deutlich.”

        • foxxly
          foxxly sagte:

          @ weico 10:56
          ……. was werden die wähler heuer wieder wählen?
          bis auf wenige, unbedeutende abweichungen, wohl das gleich wieder!

          mit so einer politik der zerstörung, wären andere wahlergebnisse erforderlich.
          warum wählen die leute trotzdem ihren untergang?

          wenn sie den weg weiterdenken würden, müssten sie anders wählen!

        • Richard Ott
          Richard Ott sagte:

          @weico

          “6 Wochen Ferien für alle”

          Das ist wirklich ein sehr schönes Beispiel dafür, dass eben nicht jeder wohlklingende Blödsinn bei Volksabstimmunen eine Mehrheit bekommt – da klingen foxxlys Proteste ziemlich hilflos.

    7. foxxly
      foxxly sagte:

      …… dass mit dieser klima-politik, deutschland und EU aus dem globalen wettbewerb katapultiert wird, dürfte jeden grundschüler einleuchten.
      bei einigen politiker ist diese niveau anzunehmen.
      bei bk merkel muss man aber unterstellen, dass sie die zusammenhänge sehrwohl kennt, – also ist die demontage deutschlands ihr ziel.

      ……… deutschland vor schaden zu bewahren………… den eid gebrochen, gesetze gebrochen, was noch alles?
      und die eigene partei leistet beihilfe zu den straftaten! was muss noch alles geschehen, damit sich deutschland wieder zum positiven wendet?

      Antworten
    8. Al
      Al sagte:

      “Und generell ist alles gut, was die Wirtschaft schwächt, dient es doch dem eigentlichen Ziel, dem Systemwandel.”

      Damit ist doch eigentlich alles gesagt, was man über das Ganze wissen muss.

      Antworten
      • weico
        weico sagte:

        @AI
        „Und generell ist alles gut, was die Wirtschaft schwächt, dient es doch dem eigentlichen Ziel, dem Systemwandel.“

        Damit ist doch eigentlich alles gesagt, was man über das Ganze wissen muss.

        Exakt !

        Die “grün-soziale Wohlfahrtsblase” wird sich solange weiter aufblähen, bis Sie platzt !

        Nebenbei:
        Berlin plant , ab 2023, eine Photovoltaik-Pflicht .
        ” Die CO2-Einsparung innerhalb von fünf Jahren soll rund 37.000 Tonnen ausmachen. Damit leiste das Gesetz einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und kurbele die regionale Wertschöpfung an.”

        https://www.pv-magazine.de/2021/03/02/berlin-plant-photovoltaik-pflicht-ab-2023/#:~:text=Das%20vom%20Senat%20auf%20den,muss%20noch%20das%20Abgeordnetenhaus%20zustimmen.

        Antworten
        • Richard Ott
          Richard Ott sagte:

          @weico

          Da Berlin bekanntlich Wohnraum im Überfluss hat, kann es sich solche Regeln zur weiteren Erhöhung der Baukosten problemlos leisten. ;)

        • weico
          weico sagte:

          @Richard Ott

          “Da Berlin bekanntlich Wohnraum im Überfluss hat, kann es sich solche Regeln zur weiteren Erhöhung der Baukosten problemlos leisten. ;)”

          ..und wenn etwas bekanntlich GUT für die Hauptstadt Berlin ist…kann es am Ende auch nur GUT für ganze Deutschland sein.

        • Richard Ott
          Richard Ott sagte:

          @weico

          “..und wenn etwas bekanntlich GUT für die Hauptstadt Berlin ist…kann es am Ende auch nur GUT für ganze Deutschland sein.”

          Das dachte die deutsche Regierung von 1933-1945 auch, und analog die DDR-Regierung in Ost-Berlin 1949-1989. Zutreffend war es in beiden Fällen nicht.

          Aber wen interessiert schon die Realität, wenn er Propaganda-Hashtags hat? #wirhabenplatz

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